Drachenprinz von jancker ================================================================================ Kapitel 25: Ein Bann, der aus Liebe entstand -------------------------------------------- Achtung: Bei mir sind alle magischen Wesen von Geburt an so und erwachen nicht erst mit einem bestimmten Alter! Ein Bann, der aus Liebe entstand Es war Sonntagnachmittag. Harry stand nach Freitagabend erneut vor Snapes Tür und wollte ein Gespräch mit seinen Freunden führen. Allerdings war er schon spät dran und klopfte deshalb etwas zögerlicher an, wartete auf ein ‚Herein!’. Er wusste sein Lehrer war bei Verspätungen immer ungenießbar. Doch anders als gedacht wurde die Tür aufgerissen und ein besorgter Tränkemeister stand in ihr. „Alex, du bist spät, ist etwas passiert?“, erkundigte sich dieser auch sofort, nachdem er sich vorher noch mal umgeschaut hatte, ob auch niemand lauschte. „Nein, keine Sorge, ich hatte nur noch ein Gespräch mit meinen Eltern, bevor ich hergekommen bin. Und das hat etwas länger gedauert, als ich vermutet hatte“, entschuldigte sich der Schwarzhaarige erstmal und betrat danach die Räume seines Professors. Dort konnte er zu seiner Überraschung dann sehen, wie Draco und Neville es sich in zwei herbei gezauberten Sesseln gemütlich gemacht hatten und wohl eine Partie Schach spielten. Allem Anschein nach konnte sich der Blonde doch dazu aufraffen sich etwas mehr mit einem Gryffindor zu beschäftigen. „Oh, worüber hast du denn… Du hast dich mit deinen Eltern unterhalten? Sind sie etwa wieder hier? Was wollen sie denn von dir?“, hakte Severus ganz überrascht nach. Eigentlich hatte er nichts davon mitbekommen, dass Alexanders Eltern eingetroffen waren. Auch die beiden Sitzenden unterbrachen ihr Spiel, um nun interessiert zuzuhören. „Nein, die beiden sind nicht hier…obwohl ich es mir manchmal doch wünschen würde. Es ist schon anders so ganz alleine in einem fremden Land mit fremden Menschen“, murmelte er zum Ende hin mehr, als dass er laut sprach. Anschließend bekam er ein empörtes Zischeln seiner Schlange und ein ziemlich beleidigt klingendes Maunzen seiner Katze zu hören. Außerdem schienen die anderen Anwesenden, die ihn alle wegen ihrer guten Ohren sehr wohl verstanden hatten, auch nicht so begeistert von seiner Äußerung. Jedenfalls zeigte sich bei ihnen doch ein leicht verletzter Blick. „So meinte ich es doch gar nicht. Natürlich bin ich auch froh in Hogwarts zu sein, denn wenn ich nicht hergekommen wäre, hätte ich euch nicht kennen gelernt und mich mit euch angefreundet. Ich mag euch alle und durch euch bin ich auch nicht mehr ganz so alleine. Aber ihr müsst auch mich verstehen, ihr habt eure Eltern nicht allzu weit entfernt und könnt sie schnell besuchen, wenn ihr wollt.“ Den kurzen schmerzlichen Blick von Neville registrierte der Grünäugige durchaus und nahm sich vor später nachzufragen. “Ich dagegen…nun ja, es ist nicht ganz so einfach. Außerdem war ich nur sehr selten von meinen beiden Vätern getrennt und alleine woanders übernachtet hab ich schon gleich gar nicht. Manchmal ist es halt nicht so leicht, so allein… Doch das ist jetzt nicht so wichtig. Also, du wolltest wissen, wie ich mit meinen Eltern geredet habe. Tja, ganz einfach, ich habe eine Kontaktkugel. Diese stellte mit der, die meine Väter besitzen, eine Übertragung her, so können wir von Angesicht zu Angesicht reden“, erklärte der Schwarzhaarige. Doch die erstaunten Gesichter der Anwesenden zeigten ihm mal wieder, dass nicht alles, was es in Esandra gab, auch in der Menschenwelt bekannt war. „Cool, wo hast du die denn her? Kann ich auch so eine haben?“, wollte der junge Malfoy ganz aufgeregt wissen. So eine Kugel versprach doch einiges an Spaß. „Die gibt es in meiner Heimat, aber leider darf ich sie nicht weiter geben, tut mir leid“, entschuldigte sich der Silberdrache. Er durfte nichts aus Esandra hierher bringen, wenn es nicht unbedingt nötig war. Das würde nur zu viele Fragen aufwerfen. „Aber das ist ja eigentlich egal, ich habe euch gestern um ein Gespräch gebeten, weil ich euch erzählen wollte, was in der Kammer passiert ist und wie wir nun weiter vorgehen.“ Nun hatte er wieder die ungeteilte Aufmerksamkeit aller, auch wenn Draco wohl etwas enttäuscht war, dass er keine solche Kugel bekommen konnte. Alex berichtete nun von den gestrigen Ereignissen, angefangen bei dem Geistermädchen Myrte bis hin zur Erlaubnis des Basilisken Basel, dass sie in der Kammer schwarze Magie ausüben können. „Und du bist dir sicher, dass Basel uns nichts tun wird“, versicherte sich der Tränkemeister nochmals zaghaft. Er hatte schon Respekt vor der Schlange, sie war sicher nicht ohne Grund als Wächter zurückgeblieben. „Natürlich, er hat es versprochen und wird das auch einhalten, da bin ich ganz sicher“, erwiderte der Kleinere. Er wusste, der Basilisk in der Kammer würde sich sogar freuen, wenn er Besuch bekommen würden, denn er war sicher ziemlich einsam so ganz alleine. Er nahm sich vor noch mal einen Brief an Salazar zu schreiben, um mit ihm über dieses Problem zu sprechen. Es konnte nicht gesund für die Schlange sein, so alleine und vielleicht wollte der Gründer seinen Freund auch wieder haben. Basel vermisste ihn auf jeden Fall, das hatte der Schwarzhaarige gestern spüren können. „Und was hast du nun vor? Ich meine, was sollen wir nun in den geschützten Räumen machen? Einfach sinnlos irgendwelche schwarzen Zauber ausführen, würde doch ziemlich langweilig werden“, entgegnete der junge Malfoy neugierig. Der Tränkemeister nickte zustimmend, er war Dracos Meinung, so etwas war einfach unproduktiv. Neville hingegen äußerte zaghaft, „Ich…ich kenne…bis jetzt überhaupt keine… schwarzmagischen Sprüche. Aber ich will auch helfen“, versicherte er trotzdem. „Kein Sorge, Neville, das bring ich dir schon bei. Alleine weil ich dir helfen muss mit deinem neuen Wesen zurecht zu kommen. Dazu gehört auch, solche Zauber zu erlernen… Was euch betrifft…das war eines der Dinge, die ich mit meinen Eltern geklärt habe, ich werde euch helfen eure Wesen und eure Fähigkeiten besser kennen zu lernen. Also kurz gesagt, ich werde euch trainieren. Ich beherrsche zwar nicht alles, schließlich bin ich kein Vampir, aber doch einiges, was ihr nicht kennt. Um euch das auch zu verdeutlichen, wird nächstes Wochenende ein befreundeter Vampir meiner Eltern vorbeikommen und euch zeigen, was euch an Wissen fehlt“, erläuterte der Grünäugige. Er hatte sich vorgenommen, so gut es ging, seinen Freunden zu helfen, stärker zu werden, damit sie sich bei Gefahr selbst helfen konnten. Die sprachlosen Anwesenden wurden schon zur Gewohnheit. Der Gryffindor war der erste, der sich wieder fasste. „Du willst mich unterrichten…? Danke, das wird mir bestimmt helfen, schließlich habe ich keine Ahnung, was für Kräfte ich habe“, meinte der Braunhaarige überglücklich. Er war so froh in Alex einen Freund gefunden zu haben, mit ihm würde alles besser werden. Auch der blonde Slytherin klappte seinen zwischenzeitlich empört aufgerissenen Mund zu. Er konnte es nicht fassen, was sein Gegenüber gerade gesagt hatte. „Was soll das heißen, wir wissen nicht, zu was wir fähig sind? Ich werde bereits seit jungen Jahren von meinem Vater in den Vampirkünsten unterwiesen“, erwiderte er entrüstet. Er wüsste nicht, was er noch nicht wissen sollte, denn sein Vater war sehr gewissenhaft vorgegangen. Nur der Tränkemeister blieb stumm. Er ließ sich zwar auch nicht gerne sagen, dass er etwas nicht konnte, aber das ernste Gesicht des grünäugigen Jungen belehrte ihn eines besseren. Doch woher sollte ausgerechnet der andere davon wissen? Wer hatte ihm diese Fähigkeiten beigebracht? Und warum war er in der Lage sie auszuüben? Wieder mal Fragen über Alexander Dracien, die aufkamen und nicht beantwortet werden konnten. ‚Ob ich jemals alles über diese wirklich interessante Person wissen werde?’, fragte sich Severus resigniert. „Ja, Draco, es gibt Sachen, die du noch nicht kennst, ganz einfach weil dein Vater sie auch nicht kennt. Sagen wir es mal so, es gibt Vampire, die sich von den Menschen ferngehalten haben und so noch die alten Wege dieser Rasse kennen. Die anderen, die mit den Menschen in Kontakt gekommen waren, haben sich angepasst und dabei einige Sachen vergessen. Aber das ist wirklich nicht schlimm, ehrlich! Ich wollte euch jetzt bloß die Möglichkeit geben, die vergessenen Dinge wieder zu erlernen“, erwiderte der Silberdrache. „Ich bin einverstanden. Es kann nicht schaden mehr zu wissen als andere und erst recht nicht, wenn es um unser Wesen geht“, stimmte der Professor dann sofort zu. Er würde diese Chance auf jeden Fall nutzen, gerade weil er wusste, wie nahe er sich an der Gefahr in Form von Albus Dumbledore befand. Alex wartete gar nicht mehr die Zusage von dem Malfoy ab, denn dieser würde garantiert nicht ablehnen, also sprach er weiter. „Das höre ich gerne, dann ist das beschlossene Sache und weil die Fähigkeiten sowieso auf schwarzmagischer Basis beruhen, helfen wir auch gleich dem Schloss…“ Das wieder empörte Gesicht des Blonden überging er einfach. „Aber eigentlich war ich nicht deswegen gekommen, ich hab mit meinen Eltern auch über das Lösen des Bannes von Neville gesprochen…“, fuhr er fort. Jetzt drückten die Augen des Gryffindors wieder Anspannung aus. Was würde er jetzt zu hören bekommen? War es vielleicht gar nicht möglich ihn zu befreien? Würde er für immer ein schwacher, tollpatschiger Junge bleiben? „Ich soll es hier bei dir machen, Severus, damit du mir im Notfall helfen kannst. Raziel ist zwar ein Lichttiger und kennt ziemlich viele Heilzauber, dennoch ist er auch noch sehr jung. Also falls ich zusammenbrechen sollte, wäre ein Erwachsener in der Nähe nur von Vorteil“, erklärte er. Nebenbei streichelte er Raziel über den Kopf, weil dieser in Gedanken darüber moserte, dass er sehr wohl für Alex Gesundheit sorgen konnte, schließlich wäre er ein Lichttiger. Aber das Kraulen beruhigte ihn, ließ ihn letztendlich nachgeben und schnurren. „Was kann denn passieren? Wenn es für dich gefährlich wird, dann möchte ich es nicht. Ich will nicht, dass dir was geschieht“, äußerte Neville erschrocken. „Mir wird nichts passieren, versprochen. Aber das Lösen eines Bannes kostet Kraft. Und je nachdem, wie stark der Verursacher war, kann das vielleicht auch gefährlich werden. Dessen ungeachtet bin ich hier ja in guten Händen. Ich vertraue Raziel und Severus völlig. Sie werden dafür sorgen, dass ich keinen Schaden nehme. Außerdem ist das hier der perfekte Ort, Dumbledore würde nur denken, dass unser lieber Professor mit irgendetwas experimentiert, im Notfall vielleicht nachfragen, aber sicher nicht vermuten, dass ich dahinter stecke. Das nämlich darf er auf gar keinen Fall, sonst hat er mich auch im Verdacht bei dem Verschwinden von Fawkes“, erklärte der kleine Schwarzhaarige. „Da hast du recht, Albus interessiert sich nicht wirklich, was ich hier unten treibe, also sind wir hier ziemlich sicher!“, stimmte der Lehrer zu. „Warte noch einen Moment, ich werde Energietränke holen und noch ein paar andere, damit ich sie griffbereit habe“, äußerte er noch, bevor der Größere kurz verschwand und mit einem Arm von Tränken wiederkam. „Also, Neville, komm her zu mir, es wird nicht wehtun. Außerdem wirst du dich besser fühlen, wenn dein Wesen endlich frei ist“, versicherte Alex. Und als der Braunhaarige dann bei ihm war, bewegte der Silberdrache seine Hände aufeinander zu, wie er es auch bei Fawkes getan hatte. Leise murmelte der Schwarzhaarige Worte, die keiner verstand. Doch etwas sahen sie deutlich, nämlich die kleinen Magieblitze, die sich zwischen den Händen zeigten. Die Magie im Raum stieg immer weiter... Plötzlich öffneten sich die Augen des Grünäugigen, die er zum Anfang geschlossen hatte, sie hatten nach wie vor ihre Farbe, denn der Bann war nicht so stark wie bei Dumbledore, wo der Erstklässler seine Illusion nicht mehr selber halten konnte. Alex sah nun die Stränge der Magie um den Gryffindor herum. Er betrachtete sich den Bann genau, der die Magie des Jungen wie in einem Käfig gefangen hielt und ganz im Innern auch dessen Wesen. Langsam ließ der Silberdrache eine seiner Hände ins Magiegewinde eindringen. Die Magieblitze um diese ermöglichten, dass Harry die einzelnen Magiestränge anfassen konnte. Sehr vorsichtig löste er den Strang mit dem Bann von den anderen. Es dauerte diesmal nicht allzu lange, bis Alex den Zauber gelöst hatte, dann ließ er seine eigene Magie fließen und zerstörte den Strang. Sobald das passiert war, wurde Neville von einem Baum umschlossen, der wie aus dem nichts aufgetaucht war. Severus und Draco hatten das ganze fasziniert mit angesehen und traten nun fast gleichzeitig einen Schritt zurück, als der Baum auftauchte. Der blonde Slytherin wandte sich auch gleich an den anderen Erstklässler. „Was passiert mit ihm“, erkundigte er sich. „Keine Sorge, er verändert sich nur und der Baum hilft ihm dabei. Wenn er wieder verschwindet, ist alles vorbei und Neville vollkommen er selbst. Aber ich warne euch schon mal vor, er wird nicht, wie sein Name andeutet, eine kleine Person sein. Eher das Gegenteil wird zutreffen. Mein Vater konnte mir nie sagen, wer den Wurzelwichten ihren Namen gegeben hat. Er vermutet, es waren sie selber, die einen Scherz auf ihre Größe machen wollten, wer weiß“, erläuterte der Schwarzhaarige. Und nach circa einer halben Stunde war es dann soweit, der Baum verschwand und Neville wurde sichtbar. Doch im Grunde war er es nicht mehr. Er war nun schon 1,70 groß, also für einen Erstklässler fast ein Riese. Allerdings war er nicht dick oder so, sondern hatte eine ziemlich gute Figur, mit eindeutigen Muskeln an den richtigen Stellen. Seine Haare waren grün und wenn man sie anfassen würde, dann würden sie sich wie Baumblätter anfühlen. Auch seine Hautfarbe hatte sich verändert, sie war jetzt ziemlich braun und besaß die Struktur von Rinde. Das einzige, was geblieben war, waren Nevilles äußerst intensive braune Augen. Alex war als einziger nicht allzu geschockt und zauberte dem nun eindeutig Größeren mit einer Handbewegung Kleidung an. Doch die anderen zwei Anwesenden im Raum blieben noch Minuten wie erstarrt, bevor sie mehrmals blinzelten und erneut hinschauten. Aber das Bild änderte sich nicht. „Nun, Mr. Longbottom, sie haben sich auf jeden Fall äußerlich deutlich verändert. Nun werden wir ja sehen, welche Auswirkungen das Lösen des Bannes sonst noch hatte“, riss sich schließlich der Tränkeprofessor zusammen. Doch der Zynismus aus dem letzten Satz war nicht zu überhören, denn er glaubte noch nicht daran, dass sich etwas an dem Charakter oder dem Verhalten des anderen verändern würde. Alex blickte Severus böse an und wollte diesen schon etwas nicht allzu Nettes sagen, als plötzlich ein Brief erschien, der direkt vor dem Gryffindor schwebte. Der nun Grünhaarige nahm ihn entgegen und öffnete ihn. Anschließend begann er zu lesen, war zuerst überrascht, wurde aber mit jeder Zeile trauriger. Hallo Neville, wenn du diesen Brief erhältst, ist mir und deiner Mutter etwas dazwischen gekommen und wir konnten dir leider nicht erklären, warum du nicht wie wir ein Mensch bist. Ich weiß nicht, warum wir dir nun nicht beistehen können, aber ich schätze, uns ist etwas zugestoßen, immerhin herrscht Krieg mit Voldemort. Selbst unsere besten Freunde Lilly und James Potter mussten sich verstecken, weil der dunkle Lord hinter ihnen her war… Ich hoffe, deine Kindheit war trotzdem schön, egal bei wem du untergekommen bist. Und wenn Mutter sich um dich gekümmert hat, dann sei dir versichert, sie meint ihre Strenge nicht böse. Glaub mir, als ich ein Kind war, war sie genauso, hat mir so gut wie alles verboten und mich immer zu höheren Leistungen angespornt. Doch ich wusste, dass sie mich dennoch liebte und dich sicher auch. Leider muss ich dir nun mitteilen, dass du nicht unser Kind bist. Aber ich versichere dir, das war uns immer egal, wir liebten dich wie unser eigenes. Es gab leider bei der Geburt unseres Kindes einige Komplikationen und wir verloren es. Alice war noch Tage später völlig am Boden zerstört. Es war eine ziemlich schlimme Zeit für uns beide, denn wir hatten uns sehr auf das Kleine gefreut. Umso mehr war es Schicksal, dass wir dich bei einem Spaziergang fanden. Du lagst mitten im Wald, bei den Wurzeln einer riesigen Eiche. Du hast fürchterlich geschrieen und Alice nahm dich sofort auf den Arm. Dort hast du dich schnell beruhigt. Wenn ich jetzt wieder an diese Szene denke, muss ich lächeln, es war so ein schönes Bild. Wir warteten einige Zeit, ob jemand kommen würde, um dich zu holen. Doch nach mehr als zwei Stunden waren wir der Meinung, dass weiteres Warten sinnlos wäre, außerdem bekamst du Hunger. Also nahmen wir dich mit. Da wir nicht in England waren, sondern einen Kurzurlaub in Deutschland gemacht hatten, als die Wehen einsetzten, wusste von unseren Verwandten bis dahin keiner, dass unser leibliches Kind tot war, also entschieden wir nach zwei Tagen, in denen vor allem deine Mutter dich ins Herz geschlossen hatte, dass wir dich als unser eigenes Kind ausgeben würden. Doch du warst kein Mensch, das konnte man dir sofort ansehen, leider. Und da wir wussten, dass es ziemlich viele Zauberer gab, die magische Wesen nicht mochten, haben wir dein Wesen gebannt. Wir wollten es dir so leichter in unserer Welt machen. Allerdings sagten wir es niemanden, bei allen warst du unser eigenes Kind. Wir können dir leider nicht sagen, was du bist, obwohl wir versucht haben es raus zu finden. Aber in keinem Buch über magische Wesen wurde über Geschöpfe wie dich berichtet. Wir hoffen, wenn du jetzt von unserem Bann befreit bist, dass du vielleicht etwas herausfindest. Dennoch, egal was passiert, du bist und bleibst unser Kind. Uns war es unwichtig, was du warst, wir liebten dich und das wird sich auch nie ändern. In ewiger Liebe dein Vater und deine Mutter Neville konnte nur noch weinen. Seine Eltern, egal ob leiblich oder nicht, liebten ihn, das war das schönste Geschenk, was er heute bekommen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)