Drachenprinz von jancker ================================================================================ Kapitel 15: Was kann man über Potter erfahren? ---------------------------------------------- Was kann man über Potter erfahren? Tom Riddle saß an seinem Schreibtisch in seinem Büro. Er wartete auf Lucius und Severus, um von ihnen die neuesten Informationen über Harry Potter zu erfahren. Er war schon sehr gespannt, was er zu hören bekommen würde. Nach dem letzten Todessertreffen, als er von Snape berichtete bekam, was bei der Eröffnungsfeier passiert war, besuchte der Schwarzhaarige seine Eltern. Er hatte ihnen von den Ereignissen erzählt und sie gefragt, was es mit dem neuem Haus auf sich hatte. Da die beiden zwei der Gründer von Hogwarts gewesen waren, sollten sie eigentlich wissen, wieso Harry Potter ins Haus der Drachen einsortiert worden war. Aber das Gespräch mit seinen Eltern verlief nach seinem Bericht recht merkwürdig. Flashback Salazar und Godric sahen sich an, nachdem sie von dem Geschehen in Hogwarts gehört hatten. Sie wussten sofort, was das zu bedeuten hatte. Dieser Junge musste ein Drache sein. Aber wie konnte das passieren, er war doch ein Mensch. Drachen in Menschengestalt gab es nur in Esandra und die kamen auch nur selten in diese Welt, weil sie den Umgang der Wesen untereinander hier nicht mochten. Außerdem war das auch noch das Kind, das ihren Sohn vor 10 Jahren geschwächt hatte, nachdem dieser einen Todesfluch auf ihn geschossen hatte… Was hatte das alles nur zu bedeuten. Salazar wandte sich wieder an sein Kind. „Weißt du, wo dieser Harry die ganzen letzten Jahre gewesen war?“, erkundigte er sich. Vielleicht gab das ja einen Hinweis auf die seltsamen Ereignisse. „Ich weiß zwar nicht, warum du fragst, aber die einzigen Informationen, die ich habe, sind, dass er nicht, wie von Dumbledore geplant, bei seinen Verwandten aufgewachsen ist. Irgendein Paar mit Namen Kanan und Dillon Dracien soll ihn adoptiert haben. Aber wer die beiden sind oder wo sie sich die Zeit über aufgehalten haben, das weiß ich bis jetzt noch nicht. Ich habe Lucius beauftragt Nachforschungen anzustellen… Aber deshalb bin ich nicht hier, Vater! Was hat es mit dem Haus auf sich?“, äußerte der Rotäugige. Als seine Eltern hörten, wer Harry Potter zu sich geholt hatte, rissen sie erstaunt ihre Augen auf. Sie wussten genau, um wen es sich dabei handelte. Doch wie kam Kanan zu dem Menschenkind und wieso hatte er ihn adoptiert? Alles mehr als merkwürdig! Doch schließlich sahen die beiden wieder zu ihrem Sohn. Godric fing an zu sprechen. „Tom, wir können dir nicht sagen, was es mit dem neuen Haus auf sich hat. Wir haben vor langer Zeit ein Versprechen gegeben und werden das auch nicht brechen. Du kannst gerne eigene Recherchen anstellen, aber wir können dir schon jetzt sagen, dass du nicht viel erfahren wirst. Außerdem solltest du sehr, sehr vorsichtig damit sein, denn du könntest deine Nase in Dinge stecken, die nicht für dich bestimmt sind… Und das könnte für dich gefährlich werden!“ Der Schwarzhaarige sah seine Eltern völlig erstaunt an. Warum konnten sie ihm nichts sagen? Wem hatten sie versprochen Stillschweigen zu wahren? Wieso warnten sie ihn? Er war schließlich der Sohn der beiden und somit ein Vampir. Dessen ungeachtet galt er unter den Menschen als der mächtigste Schwarzmagier dieser Zeit, also wieso sollte jemand eine Gefahr für ihn darstellen? „Dad, was soll das? Du weißt ganz genau, dass ich nicht so leicht zu besiegen bin und schon gleich gar nicht von einem mickrigen Menschen. Dass Potter mich damals so schwer getroffen hatte, lag nicht an seiner Macht. Seine Mutter hatte alte Magie benutzt, mit der der Todesfluch abgewehrt werden konnte. Doch da ich nun weiß, was sie getan hatte, werde ich keine Probleme mehr mit ihm haben und endlich allen beweisen, dass kein Kind dazu fähig ist mich unschädlich zu machen“, äußerte er aufgebracht. Seine Väter sahen ihn nur mit einem resignierten Blick an und hofften das Beste. Denn was ihr Sohn nicht wusste, war, dass Harry Potter jetzt alles andere als ein Mensch war und bestimmt nicht so leicht besiegt werden konnte, wenn überhaupt. Flashbackende Das Gespräch war wirklich seltsam gewesen und auch die Blicke, die seine Eltern ihm zugeworfen hatten. Was hatte das alles nur zu bedeuten? Was wussten sie, was er nicht erfahren durfte…? Plötzlich klopfte es an seiner Tür. Nach einem ‚Herein’ betraten Severus und Lucius das Zimmer und sahen einen äußerst nachdenklichen Lord am Schreibtisch sitzen. Der Tränkemeister riss sich als erstes zusammen und begrüßte Tom. Danach setzte er sich auf einen der Stühle vor den Tisch und schaute zu seinem Meister, wartete auf die Erlaubnis anfangen zu können. Als diese gekommen war, berichtete er von den letzten Tagen in Hogwarts. Er erzählte von dem Troll, den Raub des Phönixes, der Drachenpost und dem komischen Verhalten des Direktors gegenüber Potter, nachdem er ein Gespräch mit diesem geführt hatte. „Jetzt beobachtet er ihn bei jeder Gelegenheit, sei es das Essen in der Großen Halle oder von den Bildern im Schloss. Ich kann dir nicht sagen, was zwischen den beiden passiert ist, aber es muss ziemlich schlimm gewesen sein“, endete er mit seiner Schilderung. „Das ist ja höchst interessant. Was hat der Junge bloß getan, dass der Direktor ihn jetzt nicht mehr aus den Augen lässt…? Mal was anderes, hast du schon herausgefunden, wer für den Troll und den Einbruch verantwortlich ist?“, informierte sich der Rotäugige. „Nein, und das ärgert mich! Zuerst hab ich gedacht, dass es einer meiner Slytherins wäre, vielleicht um sich bei dir zu profilieren. Doch ich habe alle von der 7. bis zur 4. Klasse befragt und keiner hatte etwas damit zu tun. Danach hab ich Legilimentik an allen anderen Schülern aus diesen Klassenstufen durchgeführt, aber nicht einer hatte auch nur eine winzige Information zu dem Vorfall. Na ja, ich weiß, dass es kein Lehrer war und jemand von außerhalb konnte Hogwarts beziehungsweise das Büro des Direktors auch nicht betreten, also werde ich mich nun auf die jüngeren Jahrgänge konzentrieren. Obwohl ich keine Ahnung habe, wer dazu in Lage gewesen sein soll. Ich meine, diese kleinen Stümper haben noch nicht mal so viel Magie um einen ordentlichen Schildzauber zu wirken, geschweige denn einen Troll mit Zaubern vor unseren Angriffen zu schützen. Aber ich verspreche dir, dass ich das noch herausfinden werde“, brummte der Schwarzäugige. Er war mit sich selbst unzufrieden, dass er noch keinen Hinweis auf den Täter gefunden hatte. Das konnte doch nicht sein, dass jemand seinen Gedankenzauber abwehren und ihm etwas vorgaukeln konnte. Er war einer der besten Legilimentiker in dieser Welt, das konnte einfach nicht passieren. Tom war genauso ratlos. Auch er bezweifelte, dass ein 3., 2. oder sogar ein 1.-Klässler zu so etwas fähig wäre. Aber da er auch wusste, dass der andere sehr gut in Legilimentik war, musste er ihm einfach glauben, was die höheren Klassenstufen anging. „Versuch es erst in Slytherin! Dort können die Kinder wenigstens ein bisschen mehr Magie ausüben als in den anderen Häusern… Kommen wir nun zu dir, Lucius, was hast du über die Adoptiveltern von Potter herausgefunden?“, wollte der Dunkle Lord von seiner rechten Hand wissen. Der blonde Malfoy hatte dem Bericht von Severus interessiert zugehört und war doch fasziniert, was in den wenigen Tagen Schule schon alles in Hogwarts geschehen war. Er sollte vielleicht mal seinem Sohn schreiben, damit dieser ihn über die Ereignisse dort auch auf dem Laufenden hielt. Jetzt wandte er sich aber wieder Voldemort zu und antwortete etwas zögernd auf die gestellte Frage. „Zuerst war ich im Ministerium, um mir die Adoptionspapiere anzusehen und zu überprüfen, ob da alles in Ordnung war. Als ich damit fertig war, ging ich zu Joshua McCarey, der die Adoption damals durchgeführt hatte, um ihn zu befragen. Er konnte sich noch gut daran erinnern, denn bei dem Kind handelte es schließlich um den Jungen- der- lebt. Er berichtete mir, dass die beiden Männer nicht aus Groß Britannien stammten, sondern aus einer Gegend im Südwesten von Asien. Dort hätten sie Potter bereits als ihren Sohn registrieren lassen. Aber da sie wollten, dass er auch hier rechtmäßig zu ihnen gehörte, hatten sie sich entschieden, ihn hier auch noch mal offiziell adoptieren zu lassen. Sie haben ihm wohl auch berichtet, wie sie den Goldjungen gefunden haben, nämlich zwischen Mülltonen, weggeworfen wie Dreck.“ Das verblüffte sowohl Tom als auch den Tränkemeister. Sie hätten gedacht, dass sich jeder darum reißen würde den Retter bei sich aufzunehmen und ihn großzuziehen. „Nun ja, du kannst dir sich vorstellen, wie erstaunt ich darüber war, als er das erzählte. Er meinte dann, nachdem er davon erfahren hatte, hatte nichts mehr gegen eine Adoption gesprochen, denn dem Kleinen ging es bei ihnen allem Anschein nach sehr gut. Allerdings konnte er mir nicht viel mehr über die beiden Väter berichten, außer ihrem Aussehen. Beide sind wohl ziemlich groß, über 1,90 m und vom Typ her so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Der eine hatte polange goldgelbe Harre und seine Augen glitzerten in einem Hellgrau. Sein ganzer Teint war wohl ziemlich hell, sah so aus als würde er nicht oft in die Sonne gehen… Wie gesagt, beide unterschieden sich deutlich, denn der andere, der etwas größer war, hatte schwarze kurze Haare und braune Augen, die relativ dunkel wirkten. Außerdem war er braun gebrannt, so als käme er direkt vom Strand. McCarey meinte, die beiden hätten eine äußerst starke Ausstrahlung gehabt und wirkten ziemlich autoritär, als ob sie es gewohnt wären Befehle zu geben. Aber wenn sie mit Potter sprachen, waren sie ganz anders, redeten freundlich mit ihm. Tja, danach fing ich an Nachforschungen nach den Namen der beiden anzustellen. Zuerst einmal hier in England, obwohl ich bereits vermutete, dass es keine Informationen geben würde. Nachdem sich das bestätigt hatte, setzte ich ein paar Männer darauf an, im Südwesten von Asien Erkundigungen einzuziehen… Aber nichts, niemand kannte sie, geschweige denn hatte sie jemals gesehen. Meine Leute suchen zwar weiter, aber ich bezweifle, dass sie etwas finden werden. Es ist so, als würden die beiden nicht existieren. Nirgendwo gibt es auch nur den kleinsten Hinweis auf ihren Wohnort beziehungsweise ihre Existenz. Äußerst merkwürdig, wenn du mich fragst, Tom!“ Damit endete sein Bericht über seine Suche. Der Lord stimmte voll und ganz zu, das war sehr seltsam. „Nun gut, such trotzdem weiter! Vielleicht findest du noch etwas, was uns helfen kann… Ich selber konnte leider auch nichts von meinen Eltern bezüglich des neuen Hauses erfahren. Sie wissen zwar, was es bedeutet, wollen es mir aber nicht sagen, denn sie haben irgendwen mal versprochen es nicht zu tun. Ich verstehe zwar nicht wieso, aber ich muss mich in diesem Fall fügen... Severus, beobachte Potter weiter und versuche bei ihm vielleicht über Legilimentik an Informationen zu gelangen. Vor allem würde mich interessieren, warum der kleine Möchtegernheld so gut in der Schule ist und das in dem Alter und warum er keinen Zauberstab benutzt, sondern nur Handmagie verwendet. Das ist ja bekanntlich um einiges schwerer“, befahl Voldemort dem Tränkemeister. Dieser nahm seine Aufgabe mit einem Nicken zur Kenntnis. Er selber wollte nun auch mehr über den Jungen erfahren, denn auch er war neugierig geworden. Vor allem fand er es merkwürdig, dass dieser bis jetzt noch so gut wie keine Freunde hatte. An Angeboten mangelte es bestimmt nicht, fast die ganze Schule himmelte ihn an. Aber der Schwarzhaarige blieb immer allein… Oh, nicht ganz, seine Katze war bei ihm und mittlerweile sah man auch Draco ab und zu in seiner Nähe. Apropos Draco… „Lucius, du solltest vielleicht mal deinen Sohn auf Potter ansprechen. Wenn ich mich nicht täusche, dann hat sich dieser mit ihm angefreundet“, meinte der Schwarzäugige. Das überraschte nun den Malfoy. Sein Sohn war mit dem Retter der Zaubererwelt befreundet, das waren ja interessante Neuigkeiten. „Das werde ich sofort tun. Vielleicht kann er uns mit dem Mysterium Potter weiterhelfen“, erwiderte der blonde Vampir, stand auf und verabschiedete sich von den beiden anderen, um einen Brief an seinen Sohn zu schreiben. Severus machte sich nun auch fertig, um wieder nach Hogwarts zurückzukehren, denn schließlich durfte er nicht zu lange fehlen. Das würde dem Direktor sicher auffallen. Also sagte er auch „Auf Wiedersehen“ zu seinem Meister und verschwand aus dem Büro von Tom. Dieser blieb alleine zurück und dachte nach. ‚Ich habe heute nicht viel erfahren über den lästigen Bengel. Das finde ich nicht gut. Schließlich habe ich aus dem letzten Angriff auf ihn meine eigenen Konsequenzen gezogen und kämpfe jetzt nicht mehr ohne ausreichende Informationen gegen jemanden… Wo wir gerade dabei sind, ich muss noch etwas über den Aufenthaltsort des Buches nachforschen, denn ich will es unbedingt haben. Aber wenn eine 11 Mann Truppe meiner Todesser die Sicherheitszauber nicht brechen konnte, dann muss dieser Ort äußerst gut geschützt sein. Ich werde mich wohl in der Bibliothek meiner Eltern umsehen müssen, dort kann man bestimmt was finden…’ Der Dunkle Lord stand auf und verließ nun auch sein Büro um eigene Recherchen zu tätigen. ------------------------------------------- Anm.: Die Beschreibung von Kanan und Dillon ist nur die der Illusion, die sie in der Menschenwelt tragen. Ihr normales Aussehen ist wie bei Alexander der ihrer Drachenart angepasst. Das heißt tiefschwarzer Kurzhaarschnitt, schwarze Augen und ein dunkles Braun als Körperfarbe bei Kanan. Bei Dillon sind es goldene, bis zum Boden reichende Haare und goldene Augen. Außerdem ist seine Körperfarbe ein helles goldbraun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)