Drachenprinz von jancker ================================================================================ Kapitel 3: Hogwarts und die Einteilung -------------------------------------- Hogwarts und die Einteilung „Erstklässler zu mir!“, rief ein gigantischer Mann. Harry schaute in seine Richtung und musste schmunzeln. Bei sich dachte er, ‚Das muss der Halbriese Hagrid sein! Wenn mich nicht alles täuscht, ist er der Wildhüter von Hogwarts. Ein großer Mann… Aber trotzdem nur ein Halbriese.’ Harry hatte in Esandra echte Riesen gesehen. Die waren noch um einiges größer und eindrucksvoller. Überdies hatten sie durch diese Größe eine immense Kraft. Er hatte mal miterlebt, wie eine ganze Gruppe von Riese einen Wald gerodet hatte, indem jeder einzelne ein Baum nach dem anderen aus dem Boden zog, als würde sie nichts wiegen. Der Schwarzhaarige ging mit seiner Katze zu Hagrid und wartete dort auf die restlichen Erstklässler. Plötzlich kam ein braunhaariges Mädchen auf ihn zu. „Hey, du, unsere Tiere sollen wir bei unseren Sachen lassen, die Hauselfen schaffen sie dann in unser zukünftiges Zimmer. Weißt du das denn nicht? Du solltest dein Kätzchen sofort zurückbringen!“, erklärte sie eindringlich. Als Raziel hörte, wie er betitelt wurde, fauchte er erstmal laut auf. /Das ist unerhört. Ich bin doch kein kleines Kätzchen!/, brummte er in die Gedanken des Grünäugigen. Dieser grinste schadenfroh vor sich hin. /Doch, das bist du. Im Augenblick sieht jeder in dir eine kleine, niedlich, knuffige Katze/, entgegnete er. Danach wandte er sich dem Mädchen zu und sprach ruhig, „Zuerst einmal stellt man sich vor, bevor man Wildfremde anspricht. Und zweitens, bin ich mir über die Geflogenheiten hier an der Schule sehr wohl bewusst. Aber Raziel wird mich nicht alleine lassen. Das war eine der Bedingungen meiner Eltern dafür, dass ich hierher kommen konnte.“ Das stimmte wirklich. Dillon hatte ihm eingeschärft nirgendwo ohne den Lichttiger hinzugehen, denn sein Dad wusste, wie neugierig er war und dass er neue Umgebungen gerne erkundete. Das hatte seine beiden Väter oft zur Weißglut gebracht, weil es dabei schon mal vorkam, dass Harry sich verlief und sie ihn wieder finden mussten. Das Mädchen lief kurz rot an, erinnerte sich dann aber an ihre Manieren. „Mein Name ist Hermine Granger, erfreut dich kennen zu lernen.“ „Mein Name ist Harry Potter, ebenfalls erfreut deine Bekanntschaft zu machen.“ Blitzartig wurde es still um ihn herum. Fast alle in seiner Umgebung, die seinen Namen gehört hatten, sahen zu seiner Stirn. Sie wollten seine Blitznarbe sehen, das wusste er. Also tat er ihnen den Gefallen und streifte sein Haar zur Seite. Als die anderen dann das berühmte Erkennungszeichen erblickten, blitzte es in einigen Augen auf, darunter war auch ein rothaariger Junge und sie kamen schließlich alle auf ihn zu. Der Schwarzhaarige hatte das natürlich alles registriert und schon für sich beschlossen diese Personen nicht weiter zu beachten. Bewunderung und Freundschaftsangebote aufgrund eines Ereignisses in seiner Kindheit, an das er sich nicht erinnern konnte, wollte er nicht. Die Braunhaarige vor ihm gehörte ebenfalls dazu, das sah er an ihrem siegessicheren Lächeln. Er schnaufte kurz und ging nun mit Raziel zu den bereitstehenden Booten, ohne sich zu verabschieden. Hagrid hatte mittlerweile alle Kinder dazu aufgefordert sich ebenfalls in sie zu setzen, damit sie los konnten. Als alle Erstklässler saßen, fuhren die Boote wie von Geisterhand los. Natürlich konnte der Grünäugige die Magie des Zaubers, der sie dazu brachte, erkennen, aber er kümmerte sich nicht weiter darum. Sein Blick schweifte erstmal über den großen See. Er spürte das Leben in ihm, am Grund lebte unter anderem ein großer Krake. Er nahm sich vor ihn in dem Schuljahr mal zu besuchen und sich ein wenig mit ihm zu unterhalten. Doch dann erschien das Schloss. Es war atemberaubend! Natürlich war das Heim seiner Eltern größer, aber trotzdem…die Atmosphäre, die Architektur, einfach alles sah für Harry wunderschön aus. Er stellte für sich fest, dass er es bestimmt 7 Jahre hier aushalten könnte. Nachdem sie am Steg angekommen waren, gingen sie eine lange Treppe nach oben und betraten das Gemäuer. Als der Silberdrache die Eingangsschwelle überschritt, überkam ihn ein warmes Gefühl. Er wusste sofort, dass das die Präsenz des Schlosses war. Es hieß ihn willkommen und wünschte ihm alles Gute. Es war auch froh, dass er gekommen war, denn es hoffte, das spürte Harry deutlich, dass nun alles wieder gut würde. Der Grünäugige wunderte sich zwar, was nicht stimmte, aber er wollte später darüber nachdenken. Hagrid hatte sie inzwischen vor eine große Tür gebracht und ihnen befohlen zu warten. Während sie hier nun warteten, kam ein ziemlich überheblich aussehender blonder Junge auf den Schwarzhaarigen zu. „Hallo, mein Name ist Draco Malfoy. Weißt du, hier gibt es viele unwürdige Zauberer und Hexen, die meiner Meinung nach nicht an diese Schule gehören. Von denen solltest du dich fernhalten. Ich kann dir dabei helfen, also…willst du mein Freund werden?“ Harry hatte sich das alles überrascht angehört, dann schaute er runter zu seiner Katze. /Meinst du nicht auch, dass er ein wenig überheblich ist. Ich finde ja schon, dass er ein interessanter und guter Freund werden könnte, das sehe ich allein schon an seiner Aura. Aber er müsste sich schon noch ein bisschen mehr beweisen. Findest du nicht auch?/ /Bin ganz deiner Meinung, Alex, er sollte lernen, das andere auch was wert sind. Es sieht so aus, als würde er nur Leute seines Standes akzeptieren. Aber das kann er noch lernen, das muss nicht so bleiben, er ist noch jung/, stimmte Raziel zu. Draco war erstaunt, als er sah, wie der andere erstmal zu seinem Tier schaute und nichts auf sein Angebot erwiderte. Nun wartete er ab, dass der andere sich wieder ihm zuwandte. Als dieser es endlich tat, hoffte er nun eine Antwort zu bekommen. Der Schwarzhaarige sah dem Blonden noch mal in die Augen, bevor er schließlich entgegnete, „Noch kann ich dein Angebot nicht annehmen. Bis jetzt bin ich mir über deine Absichten, deine Person und deine Glaubwürdigkeit nicht sicher. Ich verspreche dir, dass ich dich beobachten werde und danach mein Urteil fälle. Ich werde dich zwischendurch auch auf die Probe stelle, ohne dass du es merken wirst. Nur so kann ich feststellen, ob du ein wirklicher Freund werden kannst.“ Malfoy war völlig verblüfft, er hätte nicht gedacht, dass es jemanden gab, der nicht sofort mit ihm befreundet sein wollte. Bevor er etwas erwidern konnte, kam eine streng aussehende Frau aus der Tür und befahl ihnen ihr zu folgen. Alle Kinder betraten dann nach der Lehrerin die Große Halle. Harry sah sich wie immer neugierig um, um auch ja nichts zu verpassen. Die Halle war riesig und die Schülermassen waren auch nicht gerade klein. Aber am eindrucksvollsten fand er die Decke, die den Himmel außerhalb Hogwarts darstellte. Natürlich hatte er auch das im Vorfeld schon alles gewusst, dennoch, es zu sehen oder nur davon zu wissen, war schon ein Unterschied. Nun stellten sich die Kids alle vorne vor den Lehrertisch, um darauf zu warten vom Sprechenden Hut eingeteilt zu werden. Da der Silberdrache wusste, dass es noch dauerte, bis er an der Reihe war, betrachtete er sich die Professoren, allen voran den Direktor. Er spürte sofort, dass er bei diesem vorsichtig sein sollte, irgendetwas war mit ihm nicht in Ordnung. Daneben saß ein äußerst düsterer Mann, den der Kleinere im gleichen Augenblick als Schwarzmagier identifizierte und durch seine besondere Magiesicht konnte er erkennen, dass irgendetwas mit dem Arm nicht stimmte. Die Magie pulsierte darum. Es war komisch, fand er. Außerdem sah der Mann ziemlich mürrisch aus, so als wollte er nicht hier sein. ‚Warum sollte er dann hier unterrichten, wenn er es gar nicht will’, dachte Harry bei sich. Plötzlich hörte er ein lautes „Harry Potter!“ Er war an der Reihe. Es gab mal wieder eine Totenstille im Raum, was hatte man auch anderes erwarten können bei der Nennung seines Namens. Der Junge schritt auf den Hut zu, natürlich begleitete Raziel ihn, wie schon den ganzen Tag über. Unerwarteter Weise wurde er gestoppt. „Mister Potter, was hat die Katze hier zu suchen. Die Haustiere sollten bei ihren Schulsachen bleiben“, erkundigte sich die strenge Professorin mit dem Namen McGonagall. „Entschuldigung, Madam, aber Raziel wird mich nicht alleine lassen. Meine Eltern haben verlangt, dass er immer an meiner Seite bleibt, damit mir nichts passiert!“, gab er Auskunft. Er nahm auf den Stuhl Platz und wartete darauf, dass ihm der Sprechende Hut aufgesetzt wurde. War es nun die Verblüffung über den Ausspruch ‚Meine Eltern…’ oder weil die Zeit immer weiter voranschritt, McGonagall setzte ihm den Hut auf. /Oh, ich bin geehrt, dass ein so mächtiges Wesen hier erscheint und mich aufsetzt. Ein Silberdrache in Hogwarts, wer hätte das gedacht/, fing der Sprechende Hut an. /Du bist auch nicht schlecht, du kannst sogar durch meine Illusion sehen, ich bin beeindruckt. Ich hätte nicht geglaubt, dass das in der Menschenwelt möglich ist/, entgegnete der Schwarzhaarige. /Genauso wie das Schloss bin ich von einer einzigartigen Vielfalt von Magie durchdrungen. Sie ermöglicht mir durch alles zu sehn, was den Kern einer Person versteckt… Darf ich mich erkundigen, was du hier machst?/, wollte der andere wissen. /Aber natürlich, meine Eltern wollten, dass ich die Menschenwelt kennen lerne, damit ich Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Situationen machen kann./ /Nun, dann bist du hier in dieser Schule genau an der richtigen Adresse, hier wirst du alle Arten von Charakteren kennen lernen, von hinterlistig, machtgierig bis zu mutig und freundlich. Also anscheinend genau das, was deine Eltern wollten… Nun denn, kommen wir zu deiner Einteilung. Hm…das ist schwierig, du bist intelligent, selbstbewusst. Du weißt, was du willst und gehst deinen Kurs. Du bist freundlich und unvoreingenommen gegenüber anderen. Eine starke Neugierde gehört auch zu deinen Eigenschaften… Schwierig, schwierig!!!!/, murmelte der Hut zum Ende vor sich hin. /Oh, danke für den Hinweis mit der Schule/, bedankte sich der Kleine zuerst und nun wartete er auf das Urteil bezüglich des Hauses. Außerhalb ihrer Unterhaltung wurde es in der Halle unruhig. Wieso dauerte es so lange bei dem Helden, fragten sich die meisten Schüler. Ein blonder Slytherin allerdings hatte ganz andere Gedanken, er kümmerte sich im Augenblick eher darum, was der Schwarzhaarige vor der Halle zu ihm gesagt hatte. ‚Er will noch nicht mein Freund sein, weil er mich erst beobachtet. Was will er denn über mich wissen? Ich bin ein Malfoy, das reicht doch. Ich gehöre zu den Reinblütern und zu einer der ältesten und reichsten Familien in England überhaupt. Mein Dad hat ja gesagt, dass er bei irgendwelchen Muggel- Verwandten aufgewachsen ist. Sollte ich mich jetzt etwa freundlich gegenüber den Schlammblüter verhalten?’ Das alles ging Draco im Kopf rum. Er musste sich nun überlegen, ob ihm die Freundschaft überhaupt so wichtig war, dass er auf eine Antwort wartete. Die Kinder an den Tischen fingen jetzt an lauthals zu diskutieren, denn das Gespräch zwischen dem Hut und dem Helden betrug mittlerweile schon 20 Minuten. /Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, gibt es eigentlich kein Problem bezüglich meiner Entscheidung. Für ein Wesen wie dich wurde bereits bei der Gründung ein spezielles Haus erschaffen. Alles Weitere erfährst du dann von deinem Hausgeist. Nun viel Spaß in deinem neuen Haus…/ sprach er noch in die Gedanken des Jungen, bevor er „…das Haus der Drachen!“ in die Halle schrie, welche jetzt wieder totenstill war. Harry bedankte sich bei dem Hut und nahm ihn von seinem Kopf. Als der Sprechende Hut den Namen des Hauses verkündete, passierten mehrere Dinge gleichzeitig. Die 4 Tische wurden auseinander gezogen, so dass genau in der Mitte ein neuer erschien. Natürlich war er deutlich kleiner mit Platz für nur etwa 8 Personen, aber durch seinen Standort fiel er ins Auge. Die Häuserwappen, die über den Tischen hingen, wurden ein bisschen nach unten gesenkt. Über den neuen Haustisch hingegen erschien ein Neues, das höher hing als die anderen vier. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man annehmen, dass dieses Haus bedeutender war als die anderen. Das Wappen zeigte einen schwarzen Drachen auf weißem Hintergrund mit einem Wald an der einen und einem Schloss auf der anderen Seite. Während diesem ganzen Vorgang spielte eine wunderschöne Musik, die direkt aus den Wänden Hogwarts zu kommen schien. Ausschließlich Harry konnte diese Melodie wieder erkennen, denn sie kam aus Esandra. Bei Vorstellungen von höheren magischen Wesen bei Audienzen wurde diese Musik gespielt. Im Stillen fragte er sich, woher das Schloss sie kannte. Das gleiche galt für das Wappen, es war nämlich eindeutig das Schloss seiner Väter und der Wald daneben, der auf dem Wappen abgebildet war. ‚Wie ist das möglich? Ich muss unbedingt Pa heute Abend fragen’, nahm er sich vor. Schließlich stand der Grünäugige die Blicke ignorierend auf und ging auf seinen Tisch zu. Bis jetzt hatte niemand gesprochen, alle waren zu verblüfft gewesen. Doch plötzlich wurde die Stille unterbrochen. „Mr. Potter, ich möchte gern, dass sie nach dem Festessen zu mir in mein Büro kommen!“, äußerte Professor Dumbledore, der zwar freundlich zwinkerte, aber trotzdem mit irgendetwas nicht zufrieden schien, das meinte zumindest Harry. „Sehr wohl, Herr Direktor“, entgegnete er deshalb nur und setzte sich nun endlich an seinen Tisch. -------------------------------- Anm.: Damit ihr euch nicht wundert…ich habe ja geschrieben, dass ich die Bücher im Großen und Ganzen außer Acht lasse. Also ist es auch mit Voldemort anders gelaufen. Er selbst war nur für etwa sieben Jahre nach dem Attentat auf die Potters verschwunden, bevor er sich langsam zurückmeldete. Er war durch den zurückgeworfenen Todesfluch nur geschwächt und nicht zu einer körperlosen Seele geworden. Außerdem werde ich ihn nicht als Professor in die Schule schleusen, ich habe mit ihm noch ganz andere Sachen vor. Was das ist, bleibt aber erstmal mein Geheimnis. Ich muss auch sagen, dass das noch dauern wird. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)