Das Mädchen aus Kumo-Gakure von lythana (Kap 6 ist on) ================================================================================ Prolog: Vergangenheit --------------------- Guten Tag, darf ich mich vorstellen? Ich bin der Erzähler… - „ach nee“ werden Sie jetzt denken oder gar laut aussprechen. Und ehe Sie das Zeichen für den bösen Blick machen, nein, ich kann nicht hellsehen. Hihi! Nun, ich darf Sie doch duzen, oder? Würde mich nämlich unheimlich entspannen. Aber ich bin ja nicht hier um 'nen Schwätzchen zu halten, sondern um eine Geschichte zu erzählen. Ja, ja, denken Sie *räusper* denkst du bestimmt, noch jemand, der eine Story zu „Naruto“ zu erzählen hat. Und in der Tat, ich habe wirklich was dazu zu erzählen. Ich werde mich jetzt etwas beeilen und zum Wesentlichen kommen. Vielleicht mag dem Einen oder Anderen der Prolog, zu dem ich gleich komme, traurig erscheinen, etwas jedenfalls. Das ist er auch. Doch ich will hier nicht auf die Tränendrüse drücken oder nach Mitleidspunkten haschen. Vorab noch, der Prolog gibt nur die Ereignisse vor dem eigentlichen Geschehen wieder. Er erklärt einige Dinge, andere auch nicht… Das liegt ganz in meinem Ermessen. *kicher* Nun, unsere Heldin, obwohl sie eigentlich keine Heldin ist – wieso nennt man Haupcharaktere eigentlich Helden? Haben sie einen Drachen erschlagen oder etwa immer die Hausaufgaben gemacht? - … *nachdenk* Ich glaube, ich schweife vom Thema ab, jedenfalls, die Neue im Naruto-Universum, ist ein Mädchen aus Kumo-Gakure. Sie heißt Sachii Akatsuma. Hier ist ihre Geschichte. Bis zu ihrem achten Lebensjahr lebte sie mit ihren Eltern in den Kami-Bergen. Ihre Mutter war Hausfrau und Heilerin und ihr Vater Mitglied des Rates von Kumo-Gakure und der jüngste Bruder des Rai-Kage. Doch eines Tages wurden ihre Eltern zu der Unglücksstelle eines Erdrutsches gerufen. Es hatte viele Verletzte gegeben und jede Hilfe war vonnöten. Doch leider kam es zu einem erneuten Erdrutsch und ihre Eltern starben an diesem Tag. Der Rai-Kage versuchte seine Nichte in seinen Haushalt zu integrieren, aber sie wehrte sich vehement dagegen. Sachii war während ihres gesamten Lebens selten mit anderen Menschen als mit ihren Eltern zusammen gewesen. Sie wusste nicht genau, wie sie mit anderen umgehen sollte. Ihre Eltern waren ihr Dreh- und Angelpunkt gewesen. Außerdem erinnerten ihre Verwandten sie sehr an ihre verlorene Familie. Nach fünf Monaten fasste der Rai-Kage einen Entschluss und schickte seine Nichte zu einer entfernten Verwandten nach Konoha-Gakure. Er hoffte, dass eine neue Umgebung sie wieder zurück ins Leben bringen würde. Als Sachii in Konoha-Gakure ankam, war ihr alles so fremd und dennoch war sie fasziniert von der neuen Umgebung. Noch nie hatte sie in ihrem Leben so viel Wald gesehen und Menschen. Freudige Erwartung stieg in ihr auf, die sie nicht erwartet hätte. Dennoch war da auch die Angst vor dem Fremden und Unbekannten. Ihre Verwandte begrüßte sie reserviert. Sie war eine Kunoichi, gut in ihrem Beruf, aber kein Mensch, der etwas von der Erziehung eines Kindes verstand. So blieb sie in der geräumigen Wohnung oft allein. Allein mit ihren Erinnerungen und der Trauer um ihre Eltern. Kurz nach ihrer Ankunft schickte man sie auf die Akademie. An ihrem ersten Tag war sie sehr aufgeregt. Iruka-Sensei war sehr freundlich und stellte sie der gesamten Klasse vor, doch die vielen Kinder schüchterten sie ein. In den Bergen hatte es in der unmittelbaren Umgebung ihres Zuhauses nur wenige Kinder gegeben, mit denen sie ebenso nur wenig Kontakt gehabt hatte. Die Tage vergingen. Der Unterricht interessierte Sachii nicht. Ihre Leistungen waren schlecht. Was sollte sie hier? Niemand kannte sie und interessierte sich für das was sie tat. Sie war eine Fremde. Von ihrem Fensterplatz konnte sie nach draußen sehen und sich wünschen, nichts hätte sich verändert. Doch wenn sie die Augen schloss und wieder öffnete, war alles wie immer. Ihr Wunsch nach der Vergangenheit blieb ein Wunsch. Sie hielt sich von ihren Klassenkameraden fern. Denn sie wusste nicht wie sie mit ihnen umgehen sollte. Was sie über sie dachten interessierte sie nicht. Sie spielten nicht mit ihr und luden sie auch nicht dazu ein. Aber das war ihr egal. Dennoch beobachte sie alles und jeden genau. Es faszinierte sie, wie die anderen miteinander umgingen und ohne es selbst zu ahnen bestimmte Charakterzüge zu offenbaren. Dabei erkannte sie nicht, dass sie gerne mit ihnen befreundet sein wollte. Trotz ihrer schlechten Leistungen fiel ihr das Lernen der verschiedenen Jutsus leicht. Denn durch das Alleinsein war sie gezwungen sich selbst zu beschäftigen. In den Bergen hatte sie mit im Haushalt und im Garten geholfen, aber das bisschen Putzen war im Nu erledigt und einen Garten gab es nicht. So ging sie tagtäglich allein in den Wald um zu trainieren oder das Leben um sich herum mit allen Sinnen aufzunehmen. Als Sachii zehn Jahre alt war, war sie wieder allein. Ihre Verwandte starb bei einer Mission. Der Brief des Rai-Kage ließ nicht lange auf sich warten. Darin stand, er wolle, dass sie zurück nach Kumo-Gakure kam. Doch Sachii weigerte sich, denn Konoha-Gakure war nun ihr neues Zuhause. Der Rai-Kage ließ ihr ihren Willen und Sachii blieb im Dorf, allein in der sonst auch immer leeren Wohnung. Als Sachii zehn Jahre alt war, merkte sie, dass sie die Fähigkeit besaß mit ihrem Chakra gewisse Mengen Luft zu kontrollieren. In dem Moment erkannte sie, dass sie viel falsch gemacht hatte. Sich von den anderen abzukapseln und allein zu sein, hatte nur dazu beigetragen sich einsam zu fühlen. Sie entschloss sich von nun an alles anders zu machen. Sachii beteiligte sich nun intensiv am Unterricht und gab ihr Bestes. Sie verbrachte viel Zeit mit Trainieren, aber auch um Freundschaften zu schließen. Doch Freundschaften mit ihren Klassenkameraden zu schließen war nicht leicht, vor allem wenn man immer die Neue war. Für einige war sie zu ernst, für die Mädchen zu kalt. Zwei Wochen vor der Prüfung zum Genin traf sie ihn zum ersten Mal im Wald. Er war in der gleichen Klasse wie sie, doch sie hatte mit ihm noch nie gesprochen. Sie übte gerade mit den Shuriken als sie durch ein Geräusch abgelenkt wurde. Da stand er und beobachtete sie. Sie starrten sich an. Er war unnahbar. Ein Junge mit trauriger Vergangenheit, stolz und kalt. „Nicht schlecht“, sagte er und Sachii war erstaunt ein Lob aus seinem Mund zu hören. Sein direkter Blick ließ sie leicht erröten. Das war ihr noch nie passiert und sie wusste nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Hastig sammelte sie ihre Sachen zusammen. „Du bist schon fertig“, fragte er, ein herablassender Unterton schwang in seiner Stimme mit. Sie sah ihm fest in die Augen und ging weg. Aber die Begegnung hatte sich ihr für immer eingeprägt. Irgendwie fühlte sie sich mit ihm verbunden. Er war ebenso einsam aufgewachsen wie sie. In den nächsten Tagen tauchte er immer wieder bei ihrem Training auf. Anfangs war sie irritiert und verärgert und glaubte, er wolle sie schikanieren. Aber nichts dergleichen geschah. Beide belauerten sich wie zwei Hunde, die sich für denselben Knochen interessierten. Sachii wusste nicht, was das war, was da zwischen ihnen entstand. Freundschaft war es nicht, eher eine stille Übereinkunft. Dann kam der Tag der Prüfung. Die Aufgaben waren nicht schwer und es war ein leichtes zu bestehen. Bis auf einen einzigen Schüler absolvierten alle die Prüfung mit Erfolg. Jetzt war Sachii Genin, ein Ninja aus Konoha-Gakure. Einige Tage später wurde sie zum Hokage gerufen. Die Einteilung der Dreierteams stand bevor und sie war ziemlich aufgeregt. Vor dem Hokage hatte sie großen Respekt. Er war alt und weise, der beste Ninja des Dorfes. Als Sachii eintrat fiel ihr Blick auf einen Mann, der auf seinem Stirnband das Zeichen von Kumo-Gakure trug. Seit ihrer Ankunft vor einigen Jahren hatte sie niemanden mehr mit diesem Zeichen gesehen. Sie kannte ihn nicht. Man teilte ihr mit, dass sie ins Dorf unter den Wolken zurückkehren sollte. Das war ein Befehl des Rai-Kage. „Du hast die Akademie abgeschlossen und bist nun Genin. Der Rai-Kage hält es für wichtig, dass du zu deinem Clan zurückkehrst.“ Stumm lauschte Sachii seinen Ausführungen. Nach Jahren sollte sie zurückkehren. „Darf ich das Stirnband behalten“, fragte sie und blickte ihn direkt an. Er lächelte und nickte. „Auch wenn du aus Kumo-Gakure stammst, wirst du immer ein Mitglied dieses Dorf sein. Am Nachmittag des nächsten Tages brachen Sachii und der Mann aus Kumo-Gakure auf. Doch am Tor warteten drei Leute auf sie. Er war auch dabei. Sakura war nett, aber distanziert. Naruto grinste und sie lächelte zaghaft zurück. Wie es schien hatte er sein Stirnband doch bekommen. „Iruka-Sensei hat uns erzählt, dass du nach Kumo-Gakure zurückkehren wirst“, sprach Naruto und blickte Sachii fragend an. Sie nickte. „Die anderen konnten leider nicht kommen.“ „Das macht nichts“, meinte sie und lächelte erneut. Dann begegnete sie Sasuke’s Blick. Er trat vor und reichte ihr die Hand. „Wir werden uns wieder sehen“, sagte er nur. Sie nickte. Dann verließ sie Konoha-Gakure. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)