The Healing Touch von MayTanner (This was love at first sight, love everlasting, a feeling unknown, unhoped for, unexpected...) ================================================================================ Kapitel 21: The Impact of the Bloodlines ---------------------------------------- . . . „Laut DNS-Analyse ist Remy LeBeau dein Bruder, Scott.“ Es herrschte absolute Sprachlosigkeit, das einzige Geräusch in der Küche war Logans Prusten, als er sein Bier ausspuckte, von dem er gerade einen Schluck genommen hatte. Alle starrten Scott fassungslos an, dessen Gesichtsausdruck durch seine Schlafbrille, die das halbe Gesicht verdeckte, nur sehr schwer zu lesen war. „ER hat also nicht gelogen!“, entfuhr es ihm mit einem sehr bitteren Unterton in der Stimme, der Jean veranlaßte, eine Hand tröstend auf den Unterarm ihres Ehemannes zu legen. ~ Candy erwachte nur allzu schnell wieder aus ihrer Ohnmacht, sie blinzelte gegen das Halbdunkel an, das sie umgab. Sie hätte sich am liebsten wieder in die erlösende Besinnungslosigkeit gestürzt, doch sie mußte sich der Realität stellen, auch wenn sie nun eine ganz andere Art von Angst dabei empfand. „Sie ist wach!“, hörte Candy die hohe Stimme ihres Angreifers und setzte sich abrupt auf der Liege auf, auf der sie lag. Sie sah sich in dem dunklen Raum um, der ebenfalls über eine sehr hohe, gewölbte Decke verfügte, die mit Kacheln in einem mosaikähnlichen Muster verkleidet war. Bevor sie sich klar darüber werden konnte, wo sie hier eigentlich war, blieb ihr Blick auf dem Mann namens Caliban haften, neben dem der Mann stand, der vorhin behauptet hatte, er sei ihr Vater. Candy schluckte schwer und fröstelte. Chira… „Ich bin wirklich dein Vater, Chira! Du kannst es selbst sehen, oder nicht?“ Der Mann in der dunklen Kutte, deren Kapuze er nicht hochgezogen hatte, lehnte sich schwer gegen den weißhäutigen Kerl und schien Schwierigkeiten haben, sich auf den Beinen zu halten. „Mein Name lautet Candy! Oder Remedy! Und Sie mögen diese bestimmte äußerliche Auffälligkeit mit mir teilen, aber deswegen sind Sie noch lange nicht mein Vater!“, gab sie leise zurück und erhob sich von der Pritsche, wobei sie die Männer nicht aus den Augen ließ. Sie rechnete eigentlich nicht mit einem Angriff ihrerseits, doch sie wollte ihnen nicht zeigen, daß sie sich vor ihnen fürchtete. „Hey! Die Kleine soll hier keine große Klappe riskieren! Sie soll ihren Job erledigen!“, bellte plötzlich eine leicht rauchige Stimme hinter den Männern. Candy sah sich einer grimmigen Piratenbraut gegenüber, anders konnte sie das Äußere der Frau nicht beschreiben: Sie war etwa einen Kopf größer als Candy, hatte einen dunklen Teint, schulterlange, schwarze Haare und trug über dem rechten Auge eine schwarze Klappe. Ihre Kleidung entsprach ebenfalls dem Klischee, sie bestand aus einer weißen Bluse mit flatternden Ärmeln, einer dunkelgrünen Weste, engen Hosen und hohen Schaftstiefeln. Fehlte nur noch der Degen und der Hut mit Feder… Candy verschränkte die Arme schützend vor der Brust und rechnete sich die Chancen aus, ob ihr eine Flucht gelingen würde. Doch sie hatte nicht die blasseste Ahnung, wo sie war und hatte das Gefühl, daß dieser Caliban sie ohne Weiteres aufhalten konnte, wenn sie überhaupt an Miss „Augenklappe“ vorbei kam. Die Frau kam mit in die Hüfte gestemmten Händen auf sie zu und umrundete sie, wobei Candy den verächtlichen Blick der Frau körperlich spüren konnte. Sie kam sich schon vor wie ein Stück Vieh auf dem Markt und erwartete jede Sekunden, daß man ihre Zähne auch noch inspizieren würde. „Das ist sie also… Nicht viel dran an ihr!“, spie die Frau aus und verzog den Mund. „Caliban, ich weiß nicht, ob Du Spaß haben würdest, wenn Du sie wirklich heiratest!“ Candy meinte, sich verhört zu haben und starrte den weißhäutigen Kahlkopf an, der sie an Fester aus der Adams-Family erinnerte. Hatte hier jeder den Verstand verloren?! Sie starrte Caliban in die Augen und er schien unter ihrem Blick schuldbewusst zusammenzuzucken, wenn das Licht besser gewesen wäre, dann hätte sie sogar behauptet, daß der Wicht errötet war. „Wer sind Sie überhaupt? Und warum haben Sie mich hierher gebracht?!“, verlangte sie energisch zu wissen und überging einfach die Bemerkung mit der Hochzeit. Irren sollte man am besten nicht widersprechen! „Callisto! Bitte! Laß mich das erledigen! Du hilfst niemandem, wenn Du dich so feindselig verhältst!“, meinte der bärtige Mann mit seiner tiefen Stimme, die ihm fast wegbrach. Caliban fasste beherzter zu, denn er ging nach seiner geflüsterten Bitte fast in die Knie. Candy konnte nicht anders, sie sprang hinzu und umfasste die Schultern des Mannes über der Kutte, wobei sie ihm so nah kam, daß sie ihm genau in die Augen blicken konnte. Sie mußte schlucken, denn aus der Nähe erkannte sie, daß er genau dieselben Augen hatte wie sie selbst. Die Nebelschwaden darin rotierten so schnell, daß man den Eindruck bekam, seine Iris würde um seine geweitete Pupille tanzen. „Mein Name ist Chiron! Bevor Du mir genommen wurdest, hatte ich beschlossen, daß dein Name Chira werden sollte…“, erklärte der Mann leise und legte dann eine zitternde Hand über ihre Rechte, die auf seiner linken Schulter lag. „Sprechen Sie nicht weiter! Ich fühle Ihre Schmerzen! Lassen Sie mich einfach machen!“, verlangte Candy bestimmt. Die Wahrscheinlichkeit, daß dieser Fremde hier ihr biologischer Vater war, war eben ins Unermessliche gestiegen. Seine Augen… Seine Fähigkeiten, die ihren sehr ähnlich sein mussten. Auf jeden Fall war er ein Heiler, der seine Kraftreserven beinahe ausgeschöpft hatte, das hatte sie sehr schnell erkannt. Sie ließ ihre Energie in ihn fließen und ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Das Rotieren des Nebels wurde langsamer, bis es nur noch in seiner Iris ein wenig waberte. „Ist es genug?“, fragte Candy, als sie bemerkte, wie der Mann einen tiefen Atemzug nahm und sich wieder zu seiner vollen Größe aufrichtete. „Ja, Danke, Ch… Candy! Es genügt vollkommen! Du bist viel stärker als ich es je war…“, antwortete Chiron mit einem traurigen Lächeln, als seine vermeintliche Tochter ihn sofort losließ und einen Schritt vor ihm zurückwich, als wollte sie den Kontakt zu ihm vermeiden. „Und nun? Wollt ihr mich hier gegen meinen Willen festhalten? Wenn Sie meine Hilfe als Heilerin gebraucht haben, dann hätte ich es auch ohne diese Entführung getan! Was sollte das alles?!“ Candy bedachte die drei Fremden mit einem misstrauischen Blick. Dieser Chiron schien nicht böse zu sein, während sie ihn geheilt hatte, hatte sie keinerlei negativen Schwingungen auffangen können, bei Caliban und Callisto war sie sich nicht so sicher. Wieso heiratet ihn die dumme Kuh nicht selbst?!, dachte Candy aufgebracht, weil ihr dummer Spruch von vorhin sie immer noch ärgerte. „Du gehörst hierher! Sieh es ein! Es war nie so gedacht, daß Du bei den Minderwertigen aufwächst! Hat dich das Leben bei ihnen schon so verdorben, daß Du nicht mehr zu deiner Spezies hältst?“, fauchte die Piratenbraut angriffslustig und baute sich wieder vor ihr auf. „Wie bitte?! Welche Spezies meinst Du? Mutanten? Und alle anderen sind minderwertig? Ich mache keine Unterschiede zwischen Mensch oder Mutant! Was ist das hier? Ein Verein von Extremisten, oder was?! Ohne mich, Leute! Ich stelle mich auf keine Seite!“, gab Candy ungerührt zurück, ohne sich von dem stechenden Blick der Frau aus der Ruhe bringen zu lassen, deren Nase beinahe ihre berührte. Und wenn sie sich nun damit in Teufelsküche gebracht hatte, dann war das eben unvermeidlich. Sie würde ihre Ideale niemals verraten! „Callisto! Beruhige dich! Mit Zwang wirst Du gar nichts erreichen! Bitte laß es mich ihr erklären“, verlangte Chiron mit sanfter Stimme und legte eine Hand auf Callistos Schulter, um sie zu beruhigen. Die schnaubte nur und warf seine Hand ab, um sich mit einer wirschen Handbewegung von ihnen zu entfernen. „Na, schön, Chiron! Ich gebe dir die Gelegenheit, das Frauenzimmer zur Vernunft zu bringen! Aber denk daran, ich bin hier der Boß! Sie hat zu tun, was ich von ihr verlange!“ Candy atmete erleichtert aus, als die Piratentante endlich verschwand. Ihre aggressive Präsenz war ein wenig beängstigend und ihre letzten Worte nicht unbedingt beruhigend gewesen. Was wollte die Frau von ihr? Und wovon war sie der Boß? Candy hoffte sehr, daß die Antworten darauf nicht so schrecklich waren, wie sie sich das gerade ausmalte. „Wenn Du mir vielleicht folgen würdest, Candy… Ich würde dir gerne zeigen, wie wir hier leben und warum! Ich weiß, daß es ziemlich überwältigend für dich sein muß, dich mit mir konfrontiert zu sehen, aber ich suche dich schon sehr lange!“ Chiron wies mit der Hand zu einem dunklen Durchgang, wo Caliban schon auf sie wartete, den Candy mit einem schiefen Blick bedachte, als sie an ihm vorbeiging, um ihrem Fremdenführer in der Kutte zu folgen. In Gedanken plante sie schon eine Flucht, sie mußte einen günstigen Moment abpassen und sich merken, wohin sie liefen. Die anderen machten sich ihretwegen wahrscheinlich schon die größten Sorgen. Sie fragte sich, was aus Remy geworden war, der sich wehrlos auf dem Boden ihres Lofts gewälzt hatte, als Caliban sie beide am Wickel gehabt hatte. Sie hatten ihn doch nicht etwa umgebracht? Auch wenn sie keine Freunde waren, so wünschte sie ihm kein solches Ende… ~ Zur selben Zeit in der Mansion: „Synch? Hey, Synch! Nun sperr schon die Augen auf!“, verlangte Psi von seinem schlafenden Zimmergenossen und rüttelte ihn unsanft an der Schulter. „Mann, spinnst Du?! Was ist denn nun schon wieder! Ich will pennen, ich hab’ keinen Bock auf irgendeinen Blödsinn! Deine letzte Idee hat mich beinahe mein Bein gekostet!“, maulte Everett Thomas und drehte sich murrend auf die andere Seite. „Miss Genova ist in Gefahr, Du Idiot! Hier geht es nicht um irgendeinen Streich! Also, was ist?! Willst Du ihr helfen oder nicht?“ Psi boxte seinen Kumpel unsanft in den Rücken, damit der endlich in die Puschen kam und sie nicht länger als nötig aufhielt. „Was?!“ Synch schnellte zu seinem Kumpel herum und setzte sich auf, während er sich den Schlaf aus den Augen rieb. „Miss G.? In Gefahr? Mensch, wenn das einer deiner Witze ist, dann kill ich dich!“ Der junge Schwarze packte seinen Freund am Schlafittchen und zog ihn ganz nah an sich heran, um den Ausdruck seiner Augen besser einschätzen zu können. „Über sowas würde ich keine Witze machen, Synch! Du weiß genau, daß ich nichts auf sie kommen lassen würde! Ich hatte wieder einen dieser Träume… Man hat sie entführt und unsere tollen Lehrer haben uns nichts gesagt! Das ist echt eine Sauerei! Wir können doch helfen!“, regte sich Frank auf und riß sich von Everett los, um sich von seinem Bett zu erheben. „Reg dich ab, Alter! Die wollten uns sicher nur beschützen! Was sollen wir auch schon machen? Wir sind nur Schüler!“ Trotz seiner Worte kroch Synch aus dem Bett und schlüpfte in seine Jeans. Er ahnte, daß Frank das nicht aufhalten würde, und er würde ihm auf jeden Fall folgen. Er konnte den Verrückten nicht allein ziehen lassen, denn er besaß keine Fähigkeiten, die ihm Superkräfte verliehen. Er zog ein dunkles Sweatshirt über den Kopf und ein paar Sneaker über die Füße, die er dann in gebückter Haltung festband. „Nur wir beide? Meinst Du das reicht aus? Und was hast Du überhaupt geträumt?“, fragte er leicht gepreßt, um sich dann aufzurichten und Frank fragend anzusehen. „Hm, ich denke, wir nehmen die anderen mit… Alle, außer Wiz! Der muß hier bleiben und sich um die Kommunikation kümmern! Falls doch etwas schief gehen sollte, brauchen wir einen Plan B, und er kann uns mit seinem Roller eh nicht begleiten! Ich erzähle lieber allen zusammen, was Sache ist. Ich wecke die anderen Jungs, Du die kümmerst dich um die Mädels! Wir treffen uns dann draußen beim Bootshaus! Ich könnte ein wenig länger brauchen, weil Taki mich mit den Kommunikatoren versorgen muß! Und sag ihnen, daß sie gescheite Sachen anziehen sollen! Das ist ein richtiger Einsatz!“ Takashi Matsuya, genannt Wizkid, weil er ein Technik- und Computergenie war, saß im Rollstuhl und war nicht immer feldtauglich, was ihn aber nicht störte, da er die kleinen Spielereien mit der Technik der X-Men viel interessanter fand. Er durfte unten in den Labors der Mansion schon selbstständig arbeiten, da sein Wissen locker das jeden ausgelernten Ingenieurs übertraf. Wizkid hatte schon einige der X-Men-Spielzeuge verfeinert und versorgte seine Freunde manchmal auch mit eigenen Neuentwicklungen aus dem Bereich der PC-Spiele. Everett grinste breit und salutierte spielerisch vor seinem Freund, der einen auf großer Feldmarshall machte. „Okay, Major Richards! Auftrag wird erledigt! Und ich sage den Girls auch gleich, daß Du hier derjenige bist, der die Forderungen an ihre Garderobe stellt! Die springen mir sonst ins Gesicht, weil ich sie für bescheuert halte!“ Frank grinste zurück: „Klar! Ich steh dazu! Und es könnte gefährlich werden, das solltest Du auch dazu sagen! Wer sich nicht traut, kann einfach hier bleiben und Wiz helfen! Ich kenne die Anzahl der Gegner nicht und nur die Fähigkeiten des Entführers… Wir können die Geschehnisse nicht wie im Danger Room anhalten! Und wenn man uns erwischt…“ Frank ließ den Satz bedeutungsvoll offen, sein Freund würde ihn schon verstehen. Sie handelten wider die Anweisungen ihrer Lehrer, das könnte böse Konsequenzen für sie haben. Aber Psi wollte endlich etwas tun, was nichts mit einer Übung zu tun hatte. Und darüber hinaus ging es hier um Remedy, die fast eine von ihnen war und für die die Schüler fast alles tun würden. Um sie zu retten, würde er auch einen Rausschmiß riskieren. Eine halbe Stunde später rannte Frank den Weg zum See herunter, wo er auf die versammelten Freunde traf, die sich im Windschatten des Bootshauses versteckt gehalten hatten, falls einer der Erwachsenen auf die Idee kommen sollte, einen nächtlichen Rundgang zu machen. Psi lächelte zufrieden, weil alle aus der Abschlußklasse gekommen waren. Er verteilte die K-Units, wie Wiz sie nannte, das waren kleine Funkgeräte, die eine ziemlich große Reichweite hatten und so miteinander vernetzt waren, daß man sich auch in Gruppen aufteilen konnte, ohne den Kontakt oder den Standort der anderen aus dem Blickwinkel zu verlieren. Taki würde die Mission von seinem Zimmer aus überwachen und einschreiten, falls etwas schief laufen sollte. „Okay, Leute! Hier sind die K-Units, jeder hat seine eigene Frequenz, auf dem Bildschirm erscheinen dann immer eure Namen und der Standort“, erklärte Frank und verteilte die Einheiten an seine Freunde, die sich alle dunkle Sachen übergezogen hatten und festes Schuhwerk trugen. „Wir fahren in meinem Auto und in dem von Paige, es geht nach New York! Wir treffen uns an dieser Adresse!“ ...Frank nannte den anderen eine Anschrift in Manhattan... „Da hat Miss Genova ihr Loft… Ach, ihr wisst es ja noch gar nicht… Miss G. ist heute Nacht aus der Mansion entführt worden. Der Typ hat sie nach New York in ihre Wohnung geschafft, wo sie dann angegriffen wurden. Ein komisches weißes Männchen, das in ihnen irgendwie Todesängste eingejagt hat… Auf jeden Fall haben die X-Men sie gesucht und nicht gefunden, weil sie nicht am richtigen Ort gesucht haben!“ Rahne, das Wolfsmädchen, meldete sich zögernd zu Wort: „Warum sagen wir den Erwachsenen nicht Bescheid? Mit deinem Hinweis könnten sie Miss Genova dann doch finden!“ Psi verdrehte die Augen. „Ja, klar! Und uns entgeht die Riesenchance, uns endlich bei einem Einsatz zu beweisen! Ich für meinen Teil habe die Nase voll von Simulationen! Außerdem ist Remedy dann in der Nähe, die sich um eventuelle Verletzungen kümmern kann. Das ist die perfekte erste Mission für uns! Und ich denke nicht, daß Wolverine uns da ran lässt, wenn er erfährt, wo seine Freundin gefangen gehalten wird. Also? Wer ist dabei? Hebt einfach die Hand! Ich will euch in nichts reindrängen! Jeder, der Bedenken hat, kann einfach zurückgehen!“ Frank sah seine Mitschüler auffordernd an und sah sich fünf erhobenen Händen, die teilweise in schwarzen Handschuhen steckten, gegenüber. Rahne hob schließlich als Letzte die Hand. „Ich bin dabei! Miss Genova würde sich für uns den Arsch aufreißen! Holen wir sie zurück!“, meinte sie entschlossen. Sie hatte nur austesten wollen, wie ernst es den anderen war. Natürlich hatte sie Angst, aber sie wollte später im Team kämpfen und mußte die Nervosität überwinden. Logan hatte sie monatelang darauf vorbereitet, wenn nicht jetzt dann nie… „Dann los! Je eher wir losfahren desto schneller können wir sie retten!“ Frank gab das Zeichen zum Aufbruch und die sieben Konspiranten liefen zu den Stellplätzen, wo die beiden Autos standen, die sie für die Fahrt benutzen wollten. Er hoffte sehr, daß ihn sein Traum nicht getäuscht hatte und es Miss Genova wirklich gut ging. Wenn er das Gefühl richtig deutete, dann befand sie sich nicht in unmittelbarer Lebensgefahr. „Wiz? Hast Du uns drauf?“, fragte er in seine K-Unit, nur um sicher zu gehen. „Klar, alle sieben auf Empfang! Glaubst Du ich fabriziere Schrott, oder was? Die Dinger sind perfekt! Verliert sie also nicht! Ich würde die gerne zum Patent anmelden! Und falls ihr mich mal schnarchen hört, dann schickt mir einen ordentlichen Brüller! Das hier ist echt verdammt langweilig, Man!“ „Wird gemacht, Wiz! Over and out!“, hängte Frank noch dran, weil er wußte, daß es Taki ein Grinsen entlocken würde. Meistens kam er mit seiner Behinderung gut zurecht, weil er sich selbst sagte, daß sein Hirn besser entwickelt war als seine Beine, aber Psi verstand auch, daß er manchmal daran zu knabbern hatte, wenn er nicht den vollen körperlichen Einsatz bringen konnte. Für diesen Einsatz war er allerdings unentbehrlich, er war ihre Rückversicherung, falls sie wider Erwarten Mist bauen sollten. In erstaunlich stiller Eintracht brausten sie durch die Nacht und jeder versuchte, sich irgendwie auf das vorzubereiten, was nun auf sie zukam. Es gab hier keine Instruktionen von einem Coach, das hier war real und nicht richtig abschätzbar. Sie mussten sich nun wirklich beweisen. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)