Fallen Leaves von _Nira_ (*~*~* Wenn die Blätter von Konoha fallen *~*~* (Sasu/Saku)) ================================================================================ Kapitel 9: Vorahnungen ---------------------- Kapitel 10: Vorahnungen Es war schon spät am Abend. Naruto döste auf der Couch vor sich hin, als ihn seine Klingel aus dem Schlaf riss. Etwas desorientiert schaute er auf, stand dann aber auf und ging zur Tür. „Sasuke?! Was machst du denn hier?“ fragte Naruto verdutzt. „Kann ich reinkommen?“ fragte der Uchiha gerade heraus. Naruto nickte ihm zu und trat einen Schritt beiseite. Sasuke war das Chaos des Blonden vorerst egal. Naruto schloss die Tür und realisierte immer noch nicht richtig, dass Sasuke hier war. Er ging ins Wohnzimmer und setzte sich neben Sasuke. „Was ist los?“ fragte der Blonde. „War Sakura vielleicht heute Abend bei dir?“ stellte Sasuke die Gegenfrage, aber er spürte selbst wie seine Stimme zitterte. Naruto schüttelte den Kopf. „Nein, wieso fragst du?“ fragte er weiter. „Ich… ich hab mich mit ihr heute Mittag heftig gestritten. Ich weiß nicht mehr was ich als letztes zu ihr gesagt hab, aber sie hat mich bestürzt angesehen und ist weggerannt. Und wir sind gerade mal 3 Wochen zusammen…“ erzählte Sasuke. Naruto sah ihn an. Sasuke wusste seinen Blick nicht zu deuten. „Sie war nicht hier… Normalerweise kommt sie immer zu mir, wenn sie Probleme hat und ich hab auch gesagt, dass sie kommen kann, wenn sie mit dir Streit hat“ erwiderte Naruto. „Mal ganz ehrlich Naruto… Lief da mal was zwischen euch?“ fragte Sasuke. Naruto zögerte und sah zu Boden. „Ähm… ja. Aber das ist schon zwei Jahre her und es hat nicht lange gehalten“ erwiderte er zögernd. Sasuke nickte leicht. Er hätte sich das auch denken können. Er merkte, dass es Naruto unangenehm war, deshalb hackte er auch nicht weiter nach. „Hm… Willst du vielleicht was trinken?“ fragte Naruto und wechselte damit auch das Thema. Sasuke sah auf. „Was hast du denn da?“ „Tee, Wasser, Sake…“ „Sake“ kam es prompt von Sasuke. Naruto stand auf und verschwand kurz in der Küche. So hatte Sasuke etwas Zeit sich umzusehen. Es war nicht weiter verwunderlich, warum Sakura hier nicht gern war. Der Wohnzimmertisch war fast nicht mehr sichtbar unter dem Aufgebot an leeren Pizzaschachteln, Kleidungsstücken, Suppenschüsseln und noch einigen anderen Dingen. Sasukes Wohnung war im Gegensatz zu Narutos wirklich penibel sauber, obwohl der Uchiha eigentlich auch zu faul zum putzen war und nur am Wochenende – wenn überhaupt – die Wohnung durchwischte und aufräumte. Sasuke musste wieder an Sakura denken. Er machte sich Sorgen. Sie war nicht bei sich zuhause und auch nicht bei ihren Eltern. Und Naruto war seine letzte Hoffnung gewesen. Wo sollte er noch suchen? Er könnte höchstens noch bei Kakashi nachfragen. Naruto kam wieder, drückte Sasuke ein Glas in die Hand, schob das Chaos auf dem Tisch ein Stück zurück – wobei diverse Gegenstände Bekanntschaft mit dem Boden machten – und stellte die Sake Flasche ab. Er stellte sein eigenes Glas ab und schenkte sich erst mal ein, bevor er das von Sasuke nahm und auffüllte. „Zum Wohl“ meinte Naruto und beide tranken den Sake in einem Schluck leer. „Glaubst du, ich kann noch bei Kakashi nachfragen? Vielleicht weiß er ja wo Sakura ist“ sagte Sasuke nach einer Weile. „Der ist nicht hier. Auf einer Mission so weit ich weiß“ erwiderte Naruto. Sasuke ließ den Kopf hängen. „Wo soll ich noch suchen? Ich mach mir Sorgen um sie… Was, wenn ihr was passiert? Ich könnte mir das nie verzeihen!“ „Mal doch nicht gleich den Teufel an die Wand. Es geht ihr gut. Bestimmt“ sagte Naruto zuversichtlich. Sasuke lächelte ihm leicht zu. Hoffentlich hatte Naruto Recht. Als Naruto am nächsten Morgen aufwachte, war Sasuke wieder weg. Er wunderte sich darüber, bis ihm einfiel, dass er bestimmt nach Sakura suchte. Blaue Augen kreisten desorientiert durch den Raum. Naruto hatte ewig keinen Alkohol mehr getrunken und noch nie so viel. Sein Schädel tat höllisch weh und er hatte das Gefühl sich jeden Moment übergeben zu müssen. „So ein Scheiß“ fluchte er leise und seine Stimme lallte dabei mehr oder weniger. Er kämpfte sich aus seinem Bett und ging ins Wohnzimmer. Die Flasche Sake lag auf dem Boden und war leer. Wahrscheinlich das erste Mal in seinem Leben stellte Naruto fest, dass er unbedingt mal aufräumen musste. Er beschloss zu Sasuke zu gehen um nachzufragen, ob er Sakura schon gefunden hatte. „Na dann mal los“ murmelte er schläfrig. Er ging einen Schritt nach vorne, rutschte auf der Sake Falsche aus, flog nach hinten weg und landete auf dem Wohnzimmertisch, wobei sich einige Suppenschüsseln verabschiedeten. Das ganze Chaos lag auf dem Boden und als Naruto wieder aufstand und auf den Tisch sah – der wie durch ein Wunder heil geblieben war – wusste er auch endlich, warum er seinen zweiten Haustürschlüssel nicht finden konnte. Unter den ganzen Pizzaschachteln war das ja auch unmöglich. Grummelnd stopfte er sich den Schlüssel in die Hosentasche und zog sich ziemlich unkoordiniert ein schwarzes T-Shirt drüber. Dann ging er aus dem Haus und sein Kopf schien unter frischen Morgenluft und den warmen Sonnenstrahlen fast zu platzen. Naruto bemühte sich gerade zu gehen, aber das war leichter gesagt als getan. Zum Glück war niemand um diese Uhrzeit auf der Straße. Er schlenderte zu Sasukes Haus und war erstaunt, als er Sakura da stehen sah. Der Blonde blieb stehen und beobachtete seine Teamkollegin einen Moment. Sie schien mit sich selbst zu ringen. Allem Anschein nach wollte zu Sasuke, aber sie traute sich nicht so wirklich. Seufzend ließ Sakura die Hand wieder sinken. „Guten Morgen, Sakura-chan“ machte Naruto sie auf sich aufmerksam. Sakura drehte sich zu ihm um. „Morgen Naruto“ erwiderte sie und lächelte leicht. Der Blonde kam auf sie zu. „Willst du zu Sasuke?“ fragte er, obwohl er sich die Antwort schon denken konnte. „Ja… ähm… nein… ach ich weiß nicht“ antwortete sie unschlüssig. „Ich hab gehört, ihr habt euch böse gestritten und du bist dann weggerannt. Sasuke hat sich Sorgen um dich gemacht, weil du nicht aufzufinden warst“ sagte Naruto. Sakura nickte. „Ich weiß… Es tut mir auch Leid. Ich wollte euch keine Schwierigkeiten bereiten, aber ich hab ne Auszeit nach dem Streit gebraucht“ erwiderte sie. „Schon okay. Jetzt bist du ja wieder da“ lächelte Naruto. „Ich weiß, es geht mich ja normalerweise nichts an, aber… was hat Sasuke dir an den Kopf geschmissen, dass du so heftig reagiert hast?“ Sakura ließ den Kopf hängen. Es dauerte eine Weile, bis sie antwortete. Sie sagte es Naruto aber auch nur, weil sie ihm vertraute. „Er hat mir vorgeworfen, dass ich ihn betrügen würde. Keine Ahnung, wie er darauf gekommen ist, aber ich denke, dass er einfach verdammt sauer war und das deshalb gesagt hat“ erzählte sie. Naruto nickte kurz. „Er hat’s bestimmt nicht so gemeint“ sagte der Blonde und verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Wie kommst du darauf?“ fragte Sakura erstaunt. „Er war gestern Abend bei mir und ich hab ihn noch nie so durcheinander gesehen. Er hat sich ernsthafte Sorgen gemacht. Wenn wir schon dabei sind, wo hast du eigentlich gesteckt?“ erkundigte sich Naruto. „Ich war so sauer, dass ich zu unserem alten Trainingsplatz gerannt bin und dort meiner Wut mit Training Luft gemacht habe. Ich muss dann so erschöpft gewesen sein, dass ich einfach eingeschlafen bin“ meinte Sakura. „Sakura-chan! Das ist gefährlich! Dir hätte was passieren können, vor allem da keiner wusste wo du warst“ sagte Naruto vorwurfsvoll. Sie nickte reumütig. „Ich weiß und wie gesagt, es tut mir auch Leid. Aber ich war viel zu aufgewühlt um irgendwem großartig Bescheid zu sagen“ meinte sie. „Schon in Ordnung. Du solltest mit Sasuke reden. Er soll sich nicht noch weiterhin Sorgen machen“ schlug der Blonde ihr vor. „Wir sehen uns später!“ Damit drehte er sich um und ging. Unschlüssig stand Sakura vor Sasukes Haustür. Sollte sie wirklich klingeln? Noch ehe sie sich weiter darüber Gedanken machen konnte, wurde die Tür aufgestoßen und Sasuke stand im Rahmen. Er sah auf und blickte Sakura direkt in die Augen. Der Uchiha ließ sein Schwert, welches er in der rechten Hand trug, einfach fallen. Eine ganze Weile sahen sich die beiden an. Sasuke war viel zu erstaunt, dass sie wieder da war. Er wollte sie ja jetzt eigentlich suchen gehen, aber das hatte sich von selbst erledigt. „Sasuke… es tut mir so Leid!“ rief Sakura aus und fiel ihm um den Hals. Erleichtert seufzte er. Noch nie war er so froh gewesen, sie wieder zu sehen. Trotz des Alkohols gestern und seiner Müdigkeit, hatte er kein Auge zugetan, weil er Angst hatte sie zu verlieren. Sakura umarmte ihn immer noch und Sasuke erwiderte die Umarmung. „Gott sei dank. Ich hab mir solche Sorgen gemacht“ sagte Sasuke leise. „Ich weiß. Es tut mir leid“ erwiderte Sakura. „Schon okay“ meinte er lächelnd und küsste sie. Sakura liefen die letzten Tränen über die Wangen und sie seufzte in den Kuss hinein. Sie genoss seine Nähe und dieses wunderbare Gefühl der Geborgenheit. Nach einer Weile löste Sasuke den Kuss wieder und strich Sakura eine Haarsträhne hinters Ohr. Ein warmes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er liebte Sakura sehr und er würde alles daran setzten, dass diese Beziehung niemals in die Brüche gehen würde. Als Sasuke am nächsten Morgen aufwachte, war ihm angenehm leicht ums Herz. Sakura hatte sich gestern noch entschlossen über Nacht zu bleiben und dabei hatten sie miteinander geschlafen. Sie hatten zwar beide keine Erfahrung in dieser Sache, aber trotzdem hatten sie sich ein schönes erstes Mal gemacht. Der Uchiha sah neben sich und lächelte als er Sakura dort schlafend sah. Er ließ seine schwarzen Augen auf den Wecker neben ihr schweifen und augenblicklich entgleisten ihm die Gesichtszüge. „Verdammt“ fluchte er leise und stand auf. Das hatte er ja total vergessen! Er war mit Naruto heute zum Training verabredet und das eigentlich um halb elf. Jetzt war es schon kurz vor zwölf. Sasuke war normalerweise ein absoluter Pünktlichkeitsfanatiker und dass er verschlief kam in letzter Zeit zwar häufiger vor, aber trotzdem hasste er es wie die Pest zu spät zu kommen. Er stand auf, suchte sich seine Sachen zusammen und zog sich an. „Sasuke?“ fragte Sakura verschlafen. „Guten Morgen Sakura“ begrüßte er sie, kam auf sie zu, setzte sich aufs Bett und gab ihr Kuss auf die Stirn. „Tut mir leid, ich kann nicht lange bleiben. Ich hab mich mit Naruto zum Training verabredet und bin spät dran“ Sakura nickte verstehend. „Weißt du schon, wann du wieder da bist?“ erkundigte sie sich. Sasuke schüttelte leicht den Kopf. Er musste sich jetzt wirklich ranhalten und er konnte sich Narutos Wutausbruch schon bildlich vorstellen. „Ist in Ordnung Sasuke. Ich bleib hier, wenn es dir nichts ausmacht“ meinte sie lächelnd. Der Uchiha nickte, gab ihr noch einen kurzen Kuss auf den Mund, stand auf, schnappte sich noch sein Schwert und ging. „Was fällt dir eigentlich ein, zu spät zu kommen?! Ich steh mir hier schon seit anderthalb Stunden die Beine in den Bauch!“ beschwerte sich Naruto. „Mach halblang“ versuchte Sasuke den Wutausbruch des Blonden zu lindern. „HALBLANG?! Ich glaub du-“ fing Naruto hysterisch an, wurde aber unterbrochen. „Guten Tag ihr zwei“ begrüßte sie ein lächelnder Kakashi. „Hallo Sensei“ grummelte Naruto schlecht gelaunt. Kakashi wurde wieder ernste und wandte sich Sasuke zu. „Sasuke, kann ich mal kurz mit dir sprechen?“ Wortlos nickte der Angesprochene. Sasuke sah zu Naruto und der verstand die Gestik. Er entfernte sich ein paar Meter von den beiden. „Um was geht’s?“ fragte der Uchiha. „Tsunade hatte meinem Team eine A Rang Mission zugeteilt. Es geht darum eine Bande Banditen zu vertreiben, beziehungsweise handlungsunfähig zu machen“ sagte Kakashi. „Wo ist das Problem?“ fragte Sasuke verwundert. „Die Mission an sich ist nicht das Problem, aber Tsunade hat Drohungen von einigen Ame-Ninjas erhalten, dass sie dich töten wollen. Konoha könnte dadurch mit Ame-Gakure in Krieg geraten. Das sind meine Bedenken bei dieser Mission und Tsunade sieht das genauso. Mit anderen Worten, wir können dich nicht mitnehmen“ erklärte der Ältere. Sasuke sah ihn einen Moment lang schweigend an. „Ich werde diese Mission trotzdem machen, auch wenn Tsunade dagegen ist“ erwiderte Sasuke ernst. Kakashi seufzte. Das hatte er befürchtet. „Ich versteh dich ja, Sasuke, aber-“ „Nein, Kakashi. Ich bin Jonin und damit auf dem gleichen Niveau wie du“ schnitt Sasuke ihm das Wort ab. Eine Weile herrschte Schweigen und sie sahen sich nur an. „Die Mission klingt simpel, aber es wird gefährlich werden. Vor allem für dich“ sagte Kakashi nochmals eindringlich. Sasuke nickte abermals und wandte sich dann von seinem Sensei ab. Er würde diese Mission mitmachen. Immerhin war, seit er Jonin war nichts angefallen an Missionen. Allein schon das war ein Grund diese Aufgabe zu erledigen. „Wann ist die Mission?“ fragte Sasuke und drehte sich zu Kakashi um. „Morgen bei Sonnenaufgang brechen wir auf“ antwortete er. Nach einem erfolgreichen Training, gingen Sasuke und Naruto wieder nach Hause. Der Uchiha rechnete eigentlich fest damit, dass Sakura wieder bei sich zu Hause war. Es machte ihn aber stutzig, als er ins Wohnzimmer kam und er sie dort schlafend auf der Couch vorfand. Vorsichtig rüttelte er sie wach. „Sakura? Wach auf“ sagte er leise und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. „Sasuke… du bist ja wieder da. Wie war das Training?“ fragte sie und setzte sich auf. Ein herzhaftes Gähnen entwich ihr und sie sah ihn schlaftrunken an. „Gut. Du solltest heute lieber zu Hause schlafen. Wir haben morgen eine wichtige Mission vor uns. Bei Sonnenaufgang brechen wir auf“ erklärte er ihr. Dass er diese Mission aufgrund von diversen Morddrohungen nicht mitmachen sollte, verschwieg er ihr. Sakura sollte sich nicht unnötig Sorgen machen. Außerdem konnte auf der Mission nicht allzu viel schief gehen, auch wenn es A Rang war. Sasuke war sich sicher, dass seine Entscheidung der Hokage nicht wirklich gefallen würde, aber er würde sich nicht von so ein paar unterbelichteten Ninjas einschüchtern lassen. „Ist in Ordnung“ meinte Sakura nach einer Weile. Sie sah auf ihre Uhr. „Ich geh jetzt. Wir sehen uns dann Morgen“ Sie umarmte ihn und flüsterte ihm ein „Schlaf gut, Sasuke“ ins Ohr. Sakura stand auf, verabschiedete sich von ihm und ging. Sasuke saß auf dem Sofa und sah noch eine ganze Weile zur Tür. Er hatte ein eigenartiges Gefühl. Er liebte Sakura über alles, aber die Angst sie zu verlieren war genauso groß. >Ich sollte mir nicht so viele Sorgen machen. Es wird schon alles glatt laufen< dachte er zuversichtlich. Er packte schon seine Sachen für Morgen und legte sich dann ins Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)