Hundeyoukai im Youkai Parc von Hotepneith (die Chara-Bilder des Wettbewerbs sind online) ================================================================================ Kapitel 7: Heimkehr ------------------- Der Youki-Vampir hatte gegen Sesshoumarus Energie keine Chance. Und nun? 7. Heimkehr Kagome war vollkommen außer Atem, als sie den Käfig der jungen Schneefrau öffnete. Diese Insel war viel größer, als sie ursprünglich gedacht hatte. „Komm“, keuchte sie: „Wir müssen zum Schiff, hier weg!“ „Bist du auch von den Hundeyoukai?“ erkundigte sich das Schneefräulein eilig, während sie schon aus dem Käfig sprang. Das war doch ein Mensch? „Ja.“ Kagome war etwas erstaunt, entdeckte dann jedoch das leere, größere Gefängnis neben ihr: „Haben sie die Welpen schon geholt?“ „Ja, zwei rothaarige…Vorsicht!“ Die junge Frau fuhr herum, als auch schon etwas knallte. Alles, was sie noch denken konnte, war ein Fluch, der einer Priesterin unwürdig war. Aber viel mehr blieb ihr nicht mehr. Hinter ihr war einer der letzten überlebenden Männer des Sicherheitsdienstes aufgetaucht, offenkundig in völliger Panik. Er stand neben den beiden Leichen seiner Kameraden und hatte ohne jede Vorwarnung auf sie geschossen. Im nächsten Moment würde sie die Kugel treffen, das war ihr klar. Sie konnte nichts tun...gar nichts. Eine große Helligkeit blendete sie. Erst im zweiten Augenblick erkannte sie, dass etwas, jemand zwischen ihr und dem Tod stand. Ein wenig fassungslos starrte sie die roten Haare vor sich an, den Rücken der Rüstung. Akamaru hatte die Kugel abgefangen. Wie, war ihr in diesem Moment gleich. Der Youkaifürst sprang auf den Mann zu, die Hand noch immer erhoben: „Lauft!“ Der Befehl des Herrn der südlichen Gebiete ließ Kagome sich zu dem Schneefräulein umdrehen: „Komm.- Ist sie die letzte?“ fragte sie aber doch noch nach. Akamaru schüttelte ein wenig die Hand, um sie vom Blut zu reinigen: „Ja. Das Schiff wird gleich ablegen.“ Die beiden rannten unverzüglich los. Nun, Inuyasha würde sicher nicht zulassen, dass es ablegte, ehe Kagome an Bord war, aber dennoch sollten sie zusehen, dass sie hier wegkamen. Der Bannkreis um die Insel war erloschen, was bedeutete, dass Toyama tot war. Sie hatten in der Welt der Menschen nichts mehr verloren, wenn die Kinder alle in Sicherheit waren. Er empfand es als angenehm, sich endlich bei Kagome mit einer Lebensrettung für ihre Hilfe für Miyaki und Katsumaru bei dessen Geburt revanchiert zu haben. Er entdeckte seinen Schwager, der gerade zurückkehrte. Neugier war natürlich eines Hundefürsten unwürdig, aber Akamaru sah das schon lange innerhalb der Familie lockerer: „Du hast den Vampir getötet.“ „Zuviel Energie für solch ein kleines Gefäß.“ Sesshoumaru ging weiter. Der Herr der südlichen Länder schloss sich ihm an. Also hatte sich der Vampir schlicht überfressen? Was für ein erbärmlicher Tod. Immerhin hatte er wohl noch erkennen müssen, dass er sich mit den falschen Leuten angelegt hatte. Inuyasha war erleichtert, als Kagome bei ihm war: „Dann sind alle hier?“ „Ja, bis auf Akamaru und Sesshoumaru.“ „Die können fliegen.“ Er drehte sich um: „Fahr los, Kapitän!“ Und da der eilig gehorchte: „Alles in Ordnung bei dir?“ „Ja. Einer schoss auf mich, aber Akamaru hat mich gerettet. Ich muss mich nachher bei ihm noch bedanken.“ Ihre Stimme zitterte, als ihr nun erst der ganze Schrecken zu Bewusstsein kam. Der Hanyou legte den Arm um sie: „He, jetzt ist ja alles gut. Was für Idioten! Am liebsten würde ich dem Kerl den Hals umdrehen, der es wagte, auf dich zu schießen. – Der Bannkreis ist jetzt weg?“ Er klang so erstaunt, dass sie lächeln musste: „Ja, sonst wäre das Schneefräulein, das bei mir war, ohne deine Hilfe kaum hindurch gekommen.“ „Dann ist Toyama tot.“ „Ich denke. - Da kommen die beiden!“ Die beiden Hundefürsten machten einen gewaltigen Sprung, um auf das fahrende Schiff zu gelangen. Beide wollten zu ihren Welpen. Als Sesshoumaru neben seinem Halbbruder war, meinte er: „Ich will diese Insel nicht mehr sehen.“ „Du meinst…?“ Inuyasha glaubte, nicht recht gehört zu haben: „Ich soll sie versenken?“ Da keine Antwort erfolgte: „Na, dann…“ Er ließ Kagome los: „Sag mal dem Kapitän, dass es gleich hohe Wellen gibt.“ „Du willst wirklich…“ war alles, was sie noch sagen konnte. „Na, jetzt ist keiner mehr da. Und bevor jemand auf die Idee kommt, diese Käfige noch einmal für Kinder nutzen zu wollen…“ Er kannte sie. „Ja, schon gut..“ Sie eilte zum Kapitän. Der Hanyou wandte sich um, betrachtete die Insel von Wakasa-shima. Das sollte doch kein Problem darstellen. So suchte er die unsichtbaren Linien der Windnarbe, ehe er mit aller Kraft Tessaiga durch die Luft schlagen ließ: „Kaze no Kizu…“ Zum dritten Mal an diesem frühen Morgen waren die jungen Hundekinder perplex. DAS war die Macht von Onkel Inuyasha? Die gewaltige Energiemenge fraß sich buchstäblich durch die Insel, auf der sie gefangen gehalten worden waren. Bäume und Steine spritzten rechts und links empor. Im nächsten Moment stürzte Wasser in die so entstandene Schneise, trieb die beiden Teile der Insel weiter auseinander. Und der Hanyou schlug erneut zu. „Ein imposantes Begräbnis.“ Akamaru trat zu seinem Sohn, der ihn verwundert ansah: „Ihr habt…Toyama…?“ „Es wäre unschicklich, sich in den Kampf des Herrn der Hunde einzumischen.“ „Selbstverständlich, verehrter Vater. Verzeiht. – Ich…es tut mir Leid, dass Hagane ...“ „Er wartet im Schloss im Westen auf dich.“ Akamaru sah die Erleichterung seines Welpen. Für einen Moment packte ihn etwas wie Eifersucht, aber dann sagte ihm seine Vernunft, dass ein so enges Verhältnis zu erwarten gewesen war, bei zwei Wesen, die Tag und Nacht beieinander lebten. Überdies zweifelte er nicht daran, dass sein Sohn auch ihn sehr gern hatte. So legte er ihm die Hand auf die Schulter und genoss das rasche, dankbare Lächeln des Kleinen. Katsumaru schwieg jedoch, da Sesshoumaru herangekommen war und auf Shiro herabsah, die sich mit Arashi im Schoss auf eine Bank niedergelassen hatte. Der Hundejunge schlief noch immer den für Youkai so seltenen Heilungsschlaf, was seinen Eltern verriet, wie erschöpft er war. Seiko neigte höflich den Kopf vor ihrem Vater, ehe sie neugierig wieder dem Untergang der Insel zusah. Schon in wenigen Minuten würden nur noch alte Landkarten verraten, dass hier einmal Wakasa-shima gelegen hatte. Sie hatte gehört, dass Hagane überlebt hatte und war sicher, dass auch ihr Erdkundelehrer nach Hause zurückgekehrt war. Ihre Eltern schienen rechtzeitig genug gekommen zu sein. Die hohen Wellen, die Inuyashas Attacke ausgelöst hatte, ließen das Schiff schaukeln. Arashi wurde dadurch aus seinem Heilschlaf soweit geweckt, dass er versuchte, die Augen zu öffnen. Über sich erkannte er verschwommen einen besorgten grünen Blick, rote Haare. Mutter…. Dann entdeckte er vor sich seinen Vater. Die zwei Augenpaare in grün und golden, die ihn betrachteten, schienen vor ihm eins zu werden, aber das war dem Hundeprinzen in diesem Moment gleich. Er begriff nur, dass seine Eltern da waren, bei ihm waren und ihm dieser Vampir nie wieder etwas antun konnte. Das Gefühl der Erleichterung ließ ihn erneut in eine samtene Schwärze gleiten. Shiro sah zu ihrem Gefährten, bemüht, ihren Zorn zu beherrschen: „Ich hoffe, er starb einen grässlichen Tod.“ Sie las die Antwort in seinem Blick und wandte sich beruhigt wieder ihrem Sohn zu. Der Kapitän bemühte sich, sein Schiff durch die Wellen zu lenken: „Ach du liebe Zeit…die ganze Insel…und alle Menschen darauf!“ brachte er nur hervor. „Auf der Insel lebte niemand mehr“, gab Kagome zurück: „Ich würde vorschlagen, wenn die Kinder von Bord sind, erklären Sie, dass ein Erdbeben heute morgen die Insel erschütterte und versenkte. Sie entkamen als Einziger, da Sie an Bord des Schiffes waren. – Genau betrachtet ist das keine Lüge, “ ergänzte sie nachdenklich. „Und dann würde ich mir an Ihrer Stelle einen neuen Job suchen, weit weg. Und ganz sicher ohne allem, was mit Magie zu tun hat.“ „Sicher, ja.“ Das schien ihm der vernünftigste Rat zu sein, den er je bekommen hatte. Vor sich entdeckte er den Hafen. Was würden dort die Menschen sagen, wenn sie diese ganze Ladung Oni und Youkai und was sonst noch entdecken würden? Dies war auch Kagome gerade eingefallen. So drehte sie sich um, um zu den Hundeyoukai zu gehen. Zuerst verneigte sie sich freilich vor Akamaru, höfische Ränge hin oder her: „Ich danke dir, dass du mein Leben gerettet hast.“ „So konnte ich deine Hilfe für Miyaki bei Katsumarus Geburt zumindest teilweise ausgleichen“, meinte der sachlich. So wandte sie sich Sesshoumaru zu: „Im Ort sind viele Menschen…wenn sie die Kinder sehen, könnten sie sie jagen wollen.“ Sie sah das todbringende Aufblitzen in Shiros Augen und betete, dass diese sich nicht zu einer Menschenjagd hinreißen lassen würde, nur um sich abzureagieren. „Wäre es euch möglich, einen Bannkreis oder einen Nebel zu erschaffen, damit sie sicher sind? - Sie sind zum Teil noch so klein und es wird für sie bestimmt schwer, ihre Eltern wieder zu finden, “ bedachte sie plötzlich besorgt. „Sie finden nach Hause“, erklärte Akamaru sofort: „Gleich, wie klein sie sind. Aber ein Bannkreis ist möglich.“ Er wollte schon seine Zwillingsschwester bitten, mit ihm zu kommen, als sich sein Schwager ohne weiteres Wort zu ihm gesellte, damit Shiro weiterhin Arashi halten konnte. Kagome war erleichtert. Im Bannkreis zweier Youkaifürsten waren die Kinder vor den Menschen sicher. Nur Minuten später hatten die Menschen der kleinen Stadt das Gefühl, als ob etwas Eigenartiges passiert sei. Dann entdeckten sie das Schiff dort liegen, hohe Wellen, die gegen die Kaimauer brandeten. Ein sichtlich verschwitzter und verstörter Kapitän erzählte ihnen vom Untergang der Insel Wakasa-shima, eine Nachricht, die sich in wenigen Stunden bis zum Ministerpräsidenten verbreitete. Dieser seufzte ein wenig, beschloss aber, dass ein Erdbeben eine ganz gute Umschreibung dessen war, was diese Hundefamilie da abgezogen hatte. Sein Bedauern bei der Pressekonferenz wirkte ausgesprochen ehrlich. Im Schloss im Westen erstarrte der Hausherr ein wenig, als er die Halle betrat. Dort befand sich doch gewöhnlich keine so große Kiste? Aber da Hagane daneben kniete, sich höflich - und sichtlich erleichtert - verneigte, war dies wohl Akamarus Sache. So befahl Sesshoumaru nur knapp: „Heiler zum Prinzen und zur Prinzessin!“, ehe er sich seinem Arbeitszimmer zuwandte. Auch Shiro ignorierte das ungewöhnliche Bild, als sie, noch immer mit dem regungslosen Arashi in den Armen, zu dessen Zimmer ging: „Komm, Seiko-chan.“ Die kleine Hundeprinzessin hätte zu gern gewusst, was in der Kiste war, aber natürlich hatten ihre Eltern Recht. Ein Heiler sollte auch sie untersuchen. Und sie würde bestimmt ihrem Zwillingsbruder Bericht erstatten sollen, wenn er erst mal wieder wach war. Immerhin hatte er die Sensation des Jahres verpasst. Und, das gab sie ehrlich zu, sie würde in Zukunft noch besser den Eltern gehorsam sein. Das waren keine Leute, nun, wohl alle Erwachsenen der Familie nicht, mit denen man sich anlegen sollte. Akamaru blieb dagegen vor dem Anführer seiner Wachen stehen, der es wagte, sich ein wenig aufzurichten, um einen Blick auf Katsumaru zu erhaschen. Zu seiner Erleichterung schien sein Schützling unversehrt - und seinerseits froh, ihn zu sehen. Aber natürlich stand das erste Wort dem Fürsten zu. Der sagte denn auch: „Ich hoffe, du hast eine gute Erklärung für das hier, Hagane.“ Der Anführer der Schlosswachen neigte sich eilig wieder vor: „Ja, mein Fürst. Bitte, zügelt Euren Zorn und lasst mich aussprechen.“ Das klang nach neuem Ärger. Aber Akamaru meinte: „Gut.“ „Danke, Oyakata-sama. – Als ich, Eurem Befehl gemäß, hierher kam, fand ich zu meinem Erschrecken auch Fürstin Miyaki hier vor….“ Jetzt begriff der Herr der südlichen Länder die Bitte um Aussprechen, nickte jedoch nur. Erleichtert über diese Selbstbeherrschung fuhr Hagane fort: „Miyaki-sama war aufgebracht und besorgt. Sie…sie schwenkte den Kanzler des Fürsten….“ Eine wütende Miyaki, die Jaken schwenkte? Eine gewisse Belustigung zuckte um Akamarus Mund. Aber er sagte: „Weiter.“ „Ich...es gelang dem Kanzler, ihr anzudeuten, ohne freilich die Fürstin zu belügen, dass Ihr, Oyakata-sama, und Prinz Katsumaru sowie die anderen Mitglieder der Familie sich in die Welt der Menschen begeben hätten, um Geschenke für die Geburt zu besorgen. Dann fiel mir ein, dass Ihr gewiss keine dabei habt, wenn Ihr zurückkehrt. Da sowieso gerade ein Bote zu Prinzessin Kagome sollte, um die…Handyakkus…aufzuladen, gab ich ihm einen Brief mit, ob sie etwas besorgen könne. Prinzessin Kagome war nicht zu Hause, aber ihre Mutter war so freundlich. Das hier…“ Er deutete auf die große Kiste. Er hoffte nur, er hatte im Sinne seines Fürsten gehandelt. Der war schon zornig genug auf ihn. Akamaru brauchte nicht nachzudenken. Er würde alles tun, um seiner armen Miyaki diesmal die Geburt angenehmer und einfacher zu machen und sie zu beruhigen. Und der Gedanke an eine erneute Entführung hatte sie natürlich äußerst besorgt gemacht. So gesehen war Haganes Einfall brillant gewesen. Er wollte sich nicht vorstellen, wie sie reagiert hätte, wäre er ohne Katsumaru nach Hause gekommen - oder auch nur ohne geheimnisvolle Kiste. Sie würde gewiss auf ihn warten. „Weißt du, wie viel Geld sie dafür ausgegeben hat?“ „Äh…“ Hagane zog einen Zettel hervor: „Ich bedauere, damit nicht sehr viel anfangen zu können, Oyakata-sama.“ „Das ist eine Kartenzahlung.“ Manchmal trugen die Gespräche mit Kagome über ihre Welt doch gute Früchte: „Ich werde ihr einen Boten mit Gold schicken. – Sehr gut gemacht, Hagane. Katsumaru und du nehmt diese Kiste. Wir kehren unverzüglich nach Hause zurück.“ Erleichtert erhob sich der Anführer der Schlosswachen. Er warf allerdings seinem Schützling einen raschen fragenden Blick zu. Er hatte gesehen, dass der Erbprinz der westlichen Länder verletzt worden war. Katsumaru nickte unmerklich. Doch, er würde ihm alles berichten, was geschehen war. Miyaki hastete an ihr Fenster, als sie die Dimensionsportale spürte, guckte durch das Gitter hinaus, bemüht, nicht gesehen zu werden. Neugier schickte sich nicht für eine Fürstin und wenn sie tatsächlich nur Geschenke eingekauft hatten, wollte sie Akamaru die Überraschung nicht verderben. Erleichtert erkannte sie eine große Kiste, die Katsumaru und Hagane trugen. Ihr Junge wirkte auch fröhlich, nicht angespannt. Nein, sie konnte ruhig sein. Sicher hatte sie nur so überzogen reagiert, weil sie hochschwanger war. Sie sollte sich wirklich ein Beispiel an ihrer Schwägerin nehmen. Aber die Kiste war so groß…was da wohl alles darin war? Das fragte sich Akamaru auch, ließ sie aber in seine Privaträume bringen. Das würde er sich in Ruhe ansehen. Aber er hoffte, dass Frau Higurashi ihr gewohntes Taktgefühl besessen hatte und auch an eine Zwillingsgeburt zweier Mädchen gedacht hatte. Immerhin war sie dabei gewesen, als auf der Hochzeit ihrer Tochter diese Geburt angekündigt worden war. Allein öffnete er und durchsuchte die Kiste. Zu seiner Begeisterung hatte sie sich sogar daran erinnert, dass die Welpen zuerst in ihrer Hundeform waren. Es gab jede Menge Welpenspielzeug, sogar an kleine Kauknochen war gedacht worden. Für Wochen später gab es Kleidung, wie sie wohl Menschenbabies trugen, ein Kinderwagen, wie er ihn schon einmal gesehen hatte, allerdings für zwei. Das würde Miyaki freuen, im Garten mit den Kleinen spazieren gehen zu können. Auch solche Spieluhren waren einpackt worden, wie sie Kagome Katsumaru zu dessen Geburt geschenkt hatte. Die Familie, in die Inuyasha da geheiratet hatte, hatte für Menschen wirklich viel Verstand, den sie auch zu gebrauchen wussten. Er würde Frau Higurashi irgendein Geschenk zukommen lassen. Sie hatte sich solche Mühe gegeben. Kagome wüsste sicher, was ihre Mutter erfreuen würde. Er atmete tief durch. Doch, Hagane hatte ihm eindeutig einen sehr großen Gefallen getan. Ihm war nicht entgangen, dass seine Fürstin neugierig am Fenster gestanden hatte. Der Heiler erstattete nach der Untersuchung der Kinder Shiro Bericht. Noch immer lautete der Befehl des Fürsten, dass sie für sie zuständig war. Diese Entscheidung war zumindest in Bezug auf Arashi ungewöhnlich, legten die meisten Väter doch Wert darauf, ihren Erben selbst zu erziehen: „Die Prinzessin ist unversehrt, wenn auch noch ein wenig durcheinander. Aber sie wird sich gewiss bald vollkommen beruhigt haben.“ „Der Prinz?“ „Sein Youki ist langsam auf dem Weg der Regeneration. Die Prinzessin sagte mir, er sei das Opfer eines Youki-Vampirs geworden. Mit Verlaub, ich dachte, sie seien ausgestorben.“ „Jetzt sind sie es.“ Sie klang sachlich, aber der Heiler wusste sich den Satz zu deuten. „Sobald sein Youki stark genug ist, dass er aus dem Schlaf erwacht, werden die vielen, kleinen Wunden heilen. Sie waren gewiss mit solch niedriger Energie äußerst schmerzhaft, aber nicht lebensbedrohlich. Wünscht Ihr selbst dem Fürsten Mitteilung zu machen, oder soll ich das tun?“ „Das werde ich tun. – Eine Frage. Diese Wunden waren nicht darauf angelegt, ihn zu töten?“ „Nein. Es war reine Folter.“ „Danke, du kannst gehen.“ Shiro erhob sich. Arashi erwachte noch ein wenig mühsam. Sein Youki hatte jedoch schon wieder einen gewissen Punkt erreicht, an dem er nicht mehr Schlaf benötigte. „Endlich, onii-chan….“ Er sah seitwärts, weniger überrascht, dass dort Seiko saß, als über die Anrede. Seit dem verhängnisvollen Tag, als er einen Menschen aus Versehen, oder aus Spaß getötet hatte, bei Vater - und dem Rest der Familie - in Ungnade gefallen war, hatte sie ihn nur mehr nii-chan genannt. Lieber älterer Bruder. Das wertschätzende o- davor hatte sie weggelassen. „Wir...wir sind zuhause.“ „Ja. Du hast einiges verschlafen.“ Sie klang fröhlich: „Und das war wirklich sehenswert. Ich hätte nie gedacht, wie mächtig Yaters Youki ist.“ „Ich weiß.“ Arashi erinnerte sich nur zu gut an den Tag, an dem er im Arbeitszimmer gekniet hatte und sein Vater wütend genug auf ihn gewesen war, es ihm zu zeigen. Die Luft hatte vibriert. „Weißt du auch, wie dieser dämliche Toyama gestorben ist? Er wollte Vaters Youki essen. Er hat sich wohl überfressen.“ „Gut. – Bist du in Ordnung? Katsumaru?“ „Ja. Der Heiler hat mich untersucht. Katsumaru ist mit Onkel Akamaru schon in den Süden zurückgekehrt.“ „Akamaru-oji-sama war auch da?“ „Und Mutter. – Sie haben die Menschen getötet.“ „Mutter auch?“ „Oh ja. Ich sag dir eines, in der Stimmung möchte ich ihr oder ihnen beiden nicht als Gegner über den Weg laufen. Huh. – Inuyasha-oji-san…nein, Inuyasha-oji-sama hat dann die Insel versenkt, als alle Kinder auf dem Schiff waren. Einfach so. Zwei Schläge mit Tessaiga und die gesamte Insel ging unter. Die verehrte Tante Kagome war auch dabei.“ Sie würde nie mehr die äußerste Höflichkeit auch diesem Familienzweig gegenüber vergessen. „Die ganze Familie... – Hat…hat unser Herr und Vater etwas gesagt?“ „Nein. Er kam zu unserem Käfig, ich berichtete ihm, was passiert war und er fragte nur nach Toyama. Danach redete er eigentlich nichts mehr.“ War das gut oder schlecht für ihn? Ignorierte Vater ihn weiterhin? Hatte er doch wieder etwas falsch gemacht? Er hatte sich doch solche Mühe gegeben… „Und unsere verehrte Mutter?“ „Sie war wegen deiner Verletzung besorgt. Sie hat dich die gesamte Zeit im Arm gehalten. Sie hat sogar mich umarmt!“ Das war in der Tat erwähnenswert. Ihre Eltern neigten nicht zu körperlichen Berührungen. „Sie war dann wirklich um uns bedacht.“ Und das verursachte so ein seltsames, warmes Gefühl im Herzen. „Oh, ja. - Haha-ue befahl noch, dass wir nichts über diese Sache der verehrten Tante Miyaki erzählen sollen, um sie nicht zu beunruhigen.“ „Ja, ich verstehe. Danke, Seiko-chan.“ „Gern geschehen, onii-chan.“ Sie zwinkerte ihm zu, wie in lange vergangenen Kindertagen, ehe sie sich so eng an Katsumaru angeschlossen hatte: „Ich gehe dann. Erhol dich gut. Oh, für die nächsten Tage ist unser Unterricht abgesagt worden.“ „Gut.“ Der junge Hundeprinz hätte in dem Moment auch nicht gewusst, wie er auch nur eine Schulstunde, geschweige denn, körperliches Training durchstehen sollte. Aber er fragte dennoch: „Weiß es unser Herr und Vater?“ „Ich denke schon, dass unsere verehrte Mutter es ihm sagte. Sie war in Audienz wegen des Berichtes des Heilers.“ Seiko verschwand, und Arashi atmete tief durch, ehe er zur Decke aufsah, versuchte, sein Youki wieder zu regenerieren. ************************************************ Da hat der gute Hagane seinem Fürstne wohl eine Ehekrise erspart.... Das nächste, und letzte, Kapitel heisst Väter und Kinder und zeigt wieder einmal, wie unterschiedlich man manches innerhalb einer Familie behandeln kann. In eigener Sache ein Hinweis: Nächsten Mittwoch, so animexx mitspielt, erscheint das erste Kapitel einer neuen Brüdergeschichte: Im Zeichen des Windes. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch dort einen Blick hineinwerfen würdet. Wer so nett ist, mir einen Kommentar zu hinterlassen, erhhält, wie gewohnt, eine Info-ENS, wenn ich sehe, dass das neue Kapitel freigeschaltet wurde. bye hotep Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)