Verloren? von Laylon ================================================================================ Kapitel 1: Fremd ---------------- KAPITEL 1 - FREMD Fragen über Fragen und er bekam keine Antwort. Seufzend setzte er sich auf, hielt sich den schmerzenden Kopf, den schweren Kopf, ertastete dabei erneut den sorgfältig angelegten Verband. Schon wieder fragte er sich, wer ihm diesen wohl angelegt hatte und ob dieser Jemand auch mehr über ihn wusste. Wusste, wie er hieß. Wusste, wer er war. Denn er selbst wusste rein garnichts. Nicht wie er hieß, nicht wer er war. Es fühlte sich unglaublich komisch an, nichts über sich selbst zu wissen, wenn der Kopf von solch einer unglaublichen Leere beherrscht wurde. Langsam ließ er seine seine Hand wieder sinken, auf die weiße Bettdecke sinken, verkrallte sich in diese. Sein Kopf schmerzte. Er schmerzte so unheimlich. Wahrscheinlich kam das vom vielen Nachdenken. Denn so sehr er auch versuchte, sich auszuruhen, einfach wieder einzuschlafen, gelang es ihm nicht. Zu sehr plagten ihn seine Gedanken, ließen ihn einfach keine Ruhe finden. Er bemerkte noch nicht einmal, wie die Tür sich öffnete. Die braune Tür, die sich deutlich von der weiáen Wand, der weiáen Zimmerdecke abhob, einen deutlichen Kontrast bildete. Langsam ließ Itachi sich in den alten Sessel gegenüber dem Bett sinken, in dem Sasuke lag, den Blick dabei stehts auf diesem ruhend, auf seinem kleinen Bruder ruhend. Zu seinem Überraschen saß dieser Aufrecht im Bett. In seinen Gedanken versunken hatte Sasuke ihn anscheinend noch nicht einmal bemerkt. Hatte die Person die er so hasste, die er so unbedingt umbringen, sich an ihr rächen wollte, nicht bemerkt. Hätte dies wahrscheinlich auch weiterhin nicht getan, wenn Itachi sich nicht erhoben, langsam auf ihn zugegangen wäre, schließlich neben dem Bett stehen geblieben wäre und auf ihn herab geblickt hätte, kalt, ohne jegliche Emotion. Doch dieser Anblick ließ sein Herz etwas höher schlagen, fest gegen seine Brust hämmern. Dieses schwarze, seidene Haar, wie es Sasuke im Gesicht hing. Dazu die blasse Haut. Ja, sie war noch blasser als sonst, dessen wahr Itachi sich sicher. Die ebenso blassen und doch wunderschönen Lippen. Ob sie immernoch so weich waren wie früher? So weich, wie Kinderlippen? Sein Blick wanderte weiter herunter, Sasukes Oberkörper entlang, noch weiter herunter, bis zu Sasukes Fingern. Genauso weiß wie sein Gesicht, genauso blass. Wie sich seine Finger, seine schlanken Finger, in die weiße Bettdecke krallten. Itachi hätte Sasuke Hände am Liebsten mit den eigenen umschlossen, seine Lippen auf Sasukes Finger gelegt, sie vorsichtig mit diesen berührt. Doch er hielt sich zurück, schob dieses Verlangen nach seinem Bruder, die Sehnsucht nach ihm zurück, beiseite. Sasuke bemerkte, wie sich etwas neben ihm regte. Bemerkte, dass plötzlich jemand neben ihm stand, spürte dessen Blick auf sich, dessen unangenehmen, musternden Blick. Dennoch konnte er es einfach nicht unterlassen, hob den Blick, sah vorsichtig, etwas ängstlich auf, sah in die schwarzen Iriden. Er versank in diesen, musste Itachi im Moment wohl ziemlich anstarren. "Wieso starrst du mich so an, Sasuke?", kam es nur monoton von Itachi, gefühlslos. Wollte ihm den wahren Grund dafür nicht nennen, weshalb er ihn mitgenommen, seine Wunden versorgt hatte. Wollte ihm nicht preisgeben, wie sehr alles in ihm nach Sasuke schrie, jede eizelne Faser seines Körpes, seine Seele, wie sie daran kaputt ging, dass sein jüngerer Bruder nicht bei ihm war. Und doch war er es selbst Schuld, hatte er den Clan doch umgebracht. Aus Eigennutz. Nur, weil er Macht, weil er Stärke erlangen wollte. Wahre Macht und wahre Stärke. Sasuke zuckte unter diesem Blick, unter dieser Stimmlage zusammen. "Sa-sasuke?", gab er daraufhin nur verwirrt, nur stotternd von sich, woraufhin er sich jedoch einen stechenden Blick seitens Itachi einfing. "Ich...-Wo bin ich hier?", warf Sasuke nach Minuten des Schweigens ein, wollte doch entlich Gewisstheit haben, wollte diese Ungeqissheit, diese quälenden Fragen loswerden und diese unerträgliche Stille unterbrechen. Doch Itachi schwieg auf diese Frage nur, dachte nicht einmal daran, sie auch nur ansatzweise zu beantworten. Sasuke hätte sich wohl einige Fluchtpläne zusammengelegt, wenn er gewusst hätte, wo er sich befand und genau das wollte Itachi nicht: Er wollte nicht, dass Sasuke wieder ging, vor ihm floh. Hatte er ihn doch gerade erst zu sich geholt, wollte ihn nun auch nicht mehr gehen lassen. Wollte diese versäumten Jahre wieder aufholen. Doch woher sollte Itachi jetzt schon wissen, dass alles anders war, anders werden würde, als er es sich vorgestellt hatte, als er es sich wünschte? Sasuke zog die Schultern etwas an. Allein Itachis Blick schüchterte ihn etwas ein, ließ in ihm ein ungutes, unwohles Gefühl aufsteigen. "Darf ich wenigstens fragend, wer Sie sind?", murmelte Sasuke nurnoch leise, bereute es sogleich jedoch, als er Itachis Hand in seinen Haaren spürte, wie sie an diesen zog, seinen Kopf so gezwungenermaßen in den Nacken legte, leise aber doch schmerzerfüllt aufkeuchte. Sein Kopf schmerzte doch so schon genug, es pochte doch ohnehin schon alles in diesem. Itachi hielt Sasukes Benehmen genauso wie seine dummen Fragen für einen dummen, einen schlechten Scherz. Was wollte er damit überhaupt bezwecken? Wollte er ihn einfach verärgern, ihn aus der Fassung bringen? Aber würde Sasuke sich überhaupt auf soetwas herablassen und sogar beginnen ihn zu siezen? Mit Sicherheit nicht. Und selbst wenn: So leicht würde Itachi es ihm nicht machen, würde sich doch nicht von so etwas aus der Ruhe bringen lassen. "Was soll diese dumme Frage, Sasuke?", kam es nun wieder monoton, wieder beherrscht von Itachi, "du weißt genau, wer ich bin." "Entschuldigen Sie, aber ich habe Sie noch nie zuvor gesehen!", erwiderte Sasuke nur leise, verunsichert, traute sich kaum vor Itachi zu sprechen, traute sich noch weniger ihn anzusehen. Itachi verstärkte das Ziehen. Verstärkte es so sehr, dass Sasuke schon nach Itachis Hand griff, diese mit seinen dünnen Fingern umschlang, versuchte Itachis Finger aus seinen Haaren zu bekommen. Noch nie zuvor gesehen, wiederholte Itachi Sasuke Worte in seinen Gedanken, wurde dabei zumindest innerlich doch etwas rasend, wütend. Was erlaubte Sasuke sich da eigentlich? Dennoch ließ er von Sasukes Haar ab, vernahm sofort dessen erleichtertes Aufseufzen. Das Ziehen an seinen Haaren verbesserten diese unerträglichen Kopfschmerzen keineswegs, machten sie nurnoch schlimmer, als sie ohnehin schon waren. Sasuke fuhr sich vorsichtig über den Verband, vergrub sein Gesicht letztlich in seiner Hand. Ihm ging es schlecht, wirklich schlecht und am Liebsten hätte er sich einfach wieder hingelegt, hätte einfach weitergeschlafen, in der Hoffnung, vielleicht danach ohne Kopfschmerzen aufzuwachen und wieder mit dem Wissen, wer er war, wie er hieß, wer dieser Mann war und was er hier sollte. Doch Sasuke wusste, wie unwahrscheinlich das war. Was war passiert und wieso glaubte ihm dieser Mann einfach nicht, wieso fügte er ihm stattdessen noch Schmerzen zu, schenkte ihm diese eisigen Blicke, die ihm selbst in dieser kurzen Zeit schon einige Schauer ber den Rücken gejagt haben. Langsam hob er den Blick wieder, blickte vorsichtig in die Iriden des anderen, in die nun blutroten Iriden. Wieso waren sie nicht mehr schwarz? Das waren sie doch zuvor noch gewesen, dessen war sich Sasuke sicher. Fasziniert betrachtete er die blutroten Meere, hätte seine Hände, seine Finger am Liebsten nach ihnen ausgestreckt, um zumidnest über Itachis Lider zu streichen, generell über seine anscheinend so weiche Haut zu streichen. Es kam ihm so vor, als hätte er schon des öfteren das Verlangen dazu gehabt, als hätte er dies schon viel öfter getan. Dennoch schob er den Gedanken beiseiten, behielt auch seine Hände lieber bei sich, ehe dieser Mann noch etwas schlimmeres tat, als ihm lediglich an den Haaren zu ziehen. Wie Sasuke ihm in die Augen sah. Gerade so, als hätte er sie noch nie gesehen, als würde er selbst nicht auch solche blturoten Augen besitzen. Langsam zog Itachi die Augenbrauen zusammen. So gut Sasuke vielleicht auch schauspielern mochte, so gute Schauspielkünste traute er seinem Bruder nun auch wieder nicht zu, wollte sie ihm auch nicht zutrauen. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Dennoch wollte er ihm nicht glauben, dass Sasuke ihn nicht mehr erkannte, dass er für seinen jüngeren Bruder vollkommen fremd war. Langsam streckte er seine Hand, seine kalten Finger nach Sasukes Gesicht, nach seinem Kinn aus, drückten gegen dieses, sodass Sasuke ihm richtig in die Augen sehen musste. "Was ist mit dir los? Normalerweise hättest du doch schon längst versucht mich umzubringen, egal wie schwer verletzt du wärst", flüsterte Itachi beinahe nur. Die Kälte in dem Flüstern ließ Sasuke erneut erschaudern, genauso wie diese ihn einerseits faszinierenden roten Iriden, andererseits angsteinflößenden. "Wieso sollte ich Sie umbringen wollen?", Sasuke traute sich kaum zu fragen, "ich habe sie noch nie zuvor gesehen! Was für einen Grund sollte ich also haben?" Sasuke war sichtlich verwirrt. Diese Siuation überforderte ihn. Itachi überforderte ihn. Seine Fragen, seine Worte. Itachis Griff um Sasukes Kinn, um seinen Kiefer verstärkte sich. "So? Du hast also vergessen, dass ich dein Bruder bin? Und dass ich-" Itachi wurde unterbrochen. "Sie sind mein Bruder?", fragte Sasuke sogleich, froh darüber, wenigstens etwas herausgefunden zu haben, bereute jedoch sogleich, Itachi ins Wort gefallen zu sein. Sasuke Worte erzürnten Itachi, er funkelte ihn aus seinen blutroten Augen heraus wütend an. Er löste seine Hand langsam von Sasukes Kind, fuhr dafür mit dieser direkt zu Sasukes Hals, drückte ihn an diesem zurück ins Bett, zurück in das weiche Kopfkissen, in das weiche Bett und dennoch war es für Sasuke unangenehm. Unangenehm, weil Itachi ihm die Luft abschnitt, seine Atemwege versperrte. Sogleich umfasst er Itachis Handgelenk wieder mit seinen dünnen Fingern, seinen weißen Fingern, krallte sich leicht in dieses. Er hatte doch nichts getan! Er war ihm doch nur ins Wort gefallen, oder hatte er damit etwas so falsches getan? Sasuke wusste es doch nicht! Er wusste doch nicht, wie er mit diesem Mann umgehen sollte, wusste ohnehin überhaupt nichts mehr, wollte nurnoch schlafen, war viel zu überfordert mit allem. Seine Fingernägel vergruben sich tief in Itachis Fleisch, tief in seinem Handgelenk, waren schon bald mit dessen Blut benätzt. Dieser ließ jedoch nicht von Sasukes Hals ab, drückte stattdessen noch fester zu. Er hatte nicht die Absicht, Sasuke umzubringen, ihn zu erwürgen und so sehr er ihn auch liebte, wollte er es nicht dulden, dass dieser ihn so aufs Kreuz legte, zumindest meinte, er könnte dies mit Itachi tun. Hielt Sasuke ihn wirklich für so dumm? "Du willst mir also erzählen, dass du dich nicht an MICH erinnern kannst?", flüsterte Itachi. Er flüsterte in so einem schwarfen Ton, dass es Sasuke das Blut in den Adern gefrieren ließ.7 "Du willst mir also erzählen, dass du vergessen hast, wieso du mich umbringen wolltest?" Für den Bruchteil einer Sekunde hielt Sasuke inne, starrte in die blutroten Augen seines Bruders, löste sogar seine Fingernägel etwas von Itachis Handgelenk. Das sollte sein Bruder sein? Ein Bruder, der einen würgte, nur weil man anscheinend etwas falsch gemacht hatte? Sasuke fühlte sich alles andere als verbunden mit Itachi, spürte im Moment mehr eine Abneigung gegenüber ihm, gegenüber seiner Tat. Erneut vergrub er seine Fingernägel in Itachis Fleisch, kratzte über seine sonst so makellose Haut. Er hatte keine Luft mehr, bekam keine luft mehr, drohte zu ersticken, erbärmlich zu ersticken. Erste heiße Tränen stiegen in seine Augen, flossen aus seinen Augenwinkeln, rollten über seine Wangen um in seinem pechschwarzen Haar zu versiegen. Erst jetzt ließ Itachi von Sasuke ab, bemerkte, was er gerade getan hatte, was er beinahe getan hätte. Sofort ließ er von Sasukes Hals ab, betrachtete die Würgemale an diesem. Betrachtete den nach Luft ringenden, seine Lungen mit Luft füllenden, Sasuke. Betrachtete seinen mehr als erleichterten und zugleich ängstlichen Bruder. Betrachete die heißen Tränen die Sasukes Wangen entlangflossen, nicht aufhören wollten zu flieáen. Betrachtete, sah die schwarzen Augen, die nachtschwarzen Augen seines Bruders. Sah wie sie vor Schreck, vor Angst, vor Verzweiflung geweitet waren. Sah das leichte Zittern, das leichte Beben seines Körpers. Itachi machte erst einen Schritt zurück, ehe er sich umdrehte und aus dem Zimmer ging, schnell aus diesem Schritt. Spätestens gerade eben hätte Sasuke doch aufgehört seine Spielchen mit ihm zu treiben und dennoch benahm er sich wie zuvor: Nichtswissend, ängstlich, eingeschüchtern von Itachi. Jetzt glaubte er Sasuke. Er glaubte ihm, dass er sich nicht mehr erinnerte, ihn nicht mehr erkannte. Sasuke hatte sein Gedächtnis verloren und Itachi somit seinen kleinen Bruder, seinen Sasuke. ______________________________________________________ hallo Leute, hier bin ich wieder und schon wieder mit einer FF! und schon wieder ist es ItaSasu XD ich kann meine Finger einfach nicht von dem Pairing lassen ^^" aber diesmal habe ich echt überlegt ein anderes Pairing zu nehmen!...naja, man sieht was draus geworden ist xD eigetnlich will ich Sasuke nicht immer so leiden lassen, aber zum Schluss passierts dann wieder >< naja, dafür war itas erkenntnis ein schlag ins Gesicht für ihn! òo so naja, ich will euch nicht weiter mit meinem Gelaber stören (falls das überhaupt wer liest xD) reviews sind wie immer erwünscht und ich würde mich über ein paar freuen P: bis zum nächsten Kapi! *Kekse dalass* KitsuChan ^^8 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)