Flügelschlag von Asako89 (Saburo Matsuno X Akira Yagi) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Willkommen zum ersten Teil der Story xD An dieser Stelle sei noch mal ganz brav erwähnt: Alle Charas habe ich mir von Kazumi OHYA ausgeliehen, nichts meins, kein Geld dafür und so weiter, na ihr kennt das ja, nicht wahr? ANSONSTEN ist aber alles meiner (nicht ganz gesunden) Phantasie entsprungen^^ So please enjoy it!^^ ================================================================================ Kapitel eins: „Endlich ist es so weit!“, dachte Saburo zufrieden auf dem Heimweg. Seufzend lockerte er seine gestreifte Krawatte. Heute war ein wirklich guter Tag gewesen, sie hatten endlich diesen schwierigen und ziemlich langwierigen Fall abgeschlossen. Masayuki Atsuno, der er bereits Wochen hinterhergejagt war, saß nun hinter Schloss und Riegel und das für sehr lang anhaltende Zeit. „Vier Tage!“, dachte Saburo triumphierend und legte noch einen Zahn Tempo zu. Vier ganze Tage hatte er nun frei, als eine Art Belohnung vom Chef. Natürlich hatte anlässlich der Aufklärung eine Ehrung gegeben. Saburo durfte den halben Tag Hände schütteln und sein Gesicht spannte schon vom vielen Grinsen. Aber wenn er ehrlich war, war ihm ein wenig „Urlaub“ um einiges lieber, als alle Reden dieser Welt. „Das ist die perfekte Gelegenheit, bei Matsuko einiges wieder gut zu machen“, überlegte Saburo mit schlechtem Gewissen, als sein Haus in Sicht kam. In letzter Zeit hatte er so lang gearbeitet, dass er manchmal noch nicht einmal zum Schlafen nach Hause kam. Die Blicke Matsukos waren ihm nicht entgangen, aber sie sagte nichts, schwieg ihn kalt an. Natürlich hatte es des Öfteren kleine Auseinandersetzungen gegeben, doch in welcher Familie gab es das nicht? Wieder seufzte Saburo. Er war so müde…Der Fall hatte ihn wirklich zu sehr beansprucht, jetzt wollte er nur ein wenig Ruhe. Mit einem verstohlenen Gähnen stieg er die Treppe zum dritten Stock hinauf. Einen Fahrstuhl gab es in dem alten Haus nicht. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es in kürze neun sein würde…Das „Feiern“ hatte wohl länger gedauert, als geplant und das obwohl er sich schon früher weggeschlichen hatte. „Ich bin wieder da, Liebling“, ließ er sich so fröhlich es ihm nur irgend möglich war vernehmen, als er den Flur ihrer gemeinsamen Wohnung betrat. Mit einem metallenen Klirren fielen die Schlüssel auf den kleinen Tisch im Flur. Erst jetzt fiel Saburo auf, dass die Wohnung dunkel war. Wo war Matsuko? Schlief sie etwa schon? Nein, unmöglich, dafür war es nun wirklich zu früh. Matsuko war schon immer eine Nachteule gewesen, Aber er ging dennoch ins Schlafzimmer, nur um sicher zu gehen. „Schatz?“, fragte er in die Dunkelheit hinein, doch natürlich kam keine Antwort. „Dachte ich mir doch“, murmelte er und machte sich auf den Weg ins Wohnzimmer. Wo mochte seine Frau nur stecken? Um diese Uhrzeit ging sie nicht raus, was sollte sie auch um diese Zeit dort? Jetzt im Winter war es eh schon zu kalt und zu dunkel, um die Stadt unsicher zu machen, auch wäre das gar nicht Matsukos Art gewesen. Sie war immer die eher stille Hausfrau gewesen obwohl sie noch sehr jung war. Langsam stieg Sorge in Saburo auf. War ihr etwas zugestoßen? „Matsuko?“, rief er nun einen Tick lauter und versuchte den Lichtschalter im Wohnzimmer zu ertasten. Noch immer kam keine Antwort von ihr. Ob das ein Scherz war? Da, der Schalter! Mit einem surrenden Geräusch ging die große Lampe in der Mitte des Raumes an. Und da sah er sie. Sie saß auf dem Sofa, zusammengekauert, eine Zeitung zerknüllt in den Händen. „Matsuko!“, rief er überrascht aus. Seine Müdigkeit war wie weggeweht. „Schatz, was ist denn passiert?“ Schnellen Schrittes kam er auf sie zu. Sie schien ihn erst jetzt zu bemerken. „Nenn mich nicht so!“, zischte sie und zwei blaue Saphire durchbohrten ihn. Augenblicklich war er stehen geblieben. Was ging hier vor sich? „Du Mistkerl!“, schrie sie plötzlich und sprang auf. „Wie konntest du mir das antun?!!“, kreischte sie außer sich. Mit zwei Schritten war sie bei ihm und schon klatschte es. Saburos Kopf ruckte unter der Wucht des Schlages zur Seite. Entsetzt schaute er seine Frau an. Noch immer hatte er keine Ahnung wovon sie sprach. Ihr schien das völlig zu entgehen. Tränen rannen nun über ihr hübsch gepflegtes Gesicht. „Wie konntest du uns das antun?“, flüsterte sie weinend. „Matsuko, ich verstehe nicht… Was ist los? Wovon redest du?“ Irritiert streckte Saburo die Hand nach seiner zitternden Frau aus, doch sie schlug sie weg, die Zeitung noch immer in der Hand. „Wovon ich rede?!“, schrie sie wieder aufgebracht. „DAVON!!!“ Hysterisch fuchtelte sie mit der Zeitung vor ihm, ehe sie sie nach ihm warf und auf dem Boden zusammensank, nur noch leise wimmerte. Sprachlos hob Saburo das arg zerknitterte Papier auf. Zwischen all den Knicken und Rissen erkannte er gleich auf der Titelseite ein großes Foto mit einer dicken Schlagzeile darunter. Das schmerzhafte Kribbeln in seiner Wange ignorierend, erkannte er das Problem. Das Foto zeigte eine schöne junge Frau, in sehr knapp bemessener Kleidung, die mit einem zweideutigen Blick zu einem um einiges größeren Mann aufsah: IHM! Aber natürlich, die Festnahme von Masayuki Atsuno, die heute Morgen stattgefunden hatte… Doch das war keinesfalls das Problem. Eher die Schlagzeile, die in großen gelben Lettern darunter prangte: >Hübsche Begleitung - Wer ist die geheimnisvolle Schöne an der Seite unserer Polizei? < Im ersten Moment konnte Saburo es noch gar nicht fassen. Immer und immer wieder flogen seine Augen über die Zeile, als würde es nach dem zehnten Mal irgendwelchen Sinn ergeben. Das durfte doch gar nicht wahr sein, das konnte doch gar nicht sein! Die dreiste Frechheit verschlug Saburo die Sprache. Langsam hatte er sich neben seine Frau niedergelassen, legte trotz Widerstandes seine Hände an ihre Schultern. „Matsuko, Matsuko sieh mich an!“, verlangte er so sanft wie nur irgend möglich. „Matsuko, das ist ein Missverständnis! Schau mich an!“, versuchte er erneut. Langsam hob sie das verweinte Gesicht. “Hör auf, Saburo, ich will das nicht hören!“, murmelte sie gequält. „Hör mir zu!“, bat er und versuchte ihren Blick zu halten. „Du musst mir jetzt zuhören“, setzte er wieder an. „Diese Frau ist Masayuki Atsuno“, fing er an, doch Matsuko unterbrach ihn. „Du Mistkerl…wie konntest du mich nur so hintergehen? Mich mit so einem Flittchen zu betrügen!“ „Nein!“, erwiderte er, doch sie ließ sich nicht aufhalten. „Deswegen bist du immer so spät heimgekommen, bist Tagelang nicht da gewesen…“, flüsterte sie monoton vor sich hin. „Sie war der Grund. Du Mistkerl!“ „MATSUKO!“, rief Saburo plötzlich aufgebracht. Es war nie seine Art gewesen, so laut zu werden, oder sich so aufzuregen, doch nun reichte es ihm. Er konnte das einfach nicht mehr ertragen, es war zu viel. Seit Wochen ging das nun so und wenn er ehrlich zu sich war, hatte er diese Streitereien satt. Er konnte einfach nicht mehr und das war definitiv der Gipfel. „Matsuko, diese Frau ist die Leiterin eines Bordells, sie ist eine Verbrecherin!“, eindringlich schüttelte er seine Frau an den Schultern, als würde er sie wachrütteln müssen. „Diese Frau hat drei Menschen brutal ermordet! Sie ist eine Mörderin!!“ Langsam kehrte Leben in seine Frau ein. Das Gesagte schien nun zu ihr durchzudringen. „Was..?“, konnte sie nur noch stammeln, ehe sie ihren Körper gegen den Saburos sinken ließ und haltlos zu schluchzen begann. Saburo zog sie mit sich aufs Sofa. Für einen Mann seiner Statur war das nun wirklich kein Problem. Er ließ sie weinen. Doch es berührte ihn nicht so sehr, wie er gedacht hatte. Er dachte an ihr Verhältnis zueinander und musste feststellen, dass es nicht das war, was er versucht hatte sich einzureden. Die Frau in seinen Armen bedeutete ihm zweifelsohne viel. Er war seit er denken konnte an ihrer Seite und sie bei ihm. Aber war es wirklich Liebe, was sie beide in dieser Ehe verband? War aus der arrangierten Verlobung eine arrangierte Ehe geworden und daraus ein gefälschtes Leben resultiert? Er war müde. Schrecklich müde. Langsam beruhigte sich die Frau, die so viele Jahre das Wichtigste in seinem Leben gewesen sein sollte. „Saburo, was ist nur geschehen?“, fragte sie kaum hörbar. „Wie konnte es so weit kommen?“ Das fragte er sich allerdings auch. Was war aus ihnen geworden? Doch er war nicht im Stande jetzt darüber nachzudenken. Plötzlich schob sich seine Frau mit beiden Händen von ihm weg. „Saburo, ich…“, fing sie zitternd an. „Hör zu ich…kann so nicht mehr weitermachen!“ Er hatte sich so etwas fast schon gedacht, hatte praktisch schon darauf gewartet, bis es so weit war und doch schockierte es ihn, es nun von ihr zu hören. „Ich kenne dich gar nicht mehr“, fuhr sie fort. Noch immer zitterte ihre Stimme. Saburo schwieg, hörte wortlos zu. In seinem Kopf gab es keine Worte. Er ließ es mit sich geschehen, als wäre er nur ein Zuschauer bei einer grotesken Szene. „Saburo, weißt du, ich hab nachgedacht…“, fing sie noch einmal an doch plötzlich schien sie es sich anders überlegt zu haben. „Verdammt, du bist doch mit deiner Arbeit verheiratet und nicht mit mir!“, rief sie aufgelöst. „Wann haben wir das letzte Mal etwas zusammen unternommen? Wann waren wir denn das letzte Mal im Urlaub?! Ich weiß, das sind alles Klischees, aber weißt du, ich mag diese Klischees! Ich hab auch Anspruch auf ein normales Leben!“ Sie schien nun richtig in Fahrt zu kommen. All die Dinge, die zwischen ihnen unausgesprochen waren, all ihre stummen Vorwürfe, die sie so lange mit sich rumtrug, sprudelten nun alle auf einmal aus ihr raus. „Für dich existiert doch gar nichts mehr außer deiner Arbeit!“, warf sie ihm an den Kopf, doch er blieb stumm, was sie noch wütender machte. „Weißt du überhaupt, wann wir das letzte Mal Sex hatten? Oder ist dir das auch schon egal? Befriedigt dich die Arbeit genug?“ Wieder traten Tränen in ihre Augen, aber sie schenkte ihnen keinerlei Beachtung mehr. „Verdammt, jetzt sag doch etwas!! Wieso schweigst du? Wieso musst du immer schweigen?! Ich halte das nicht mehr aus! RAUS HIER!!! Ich will dich nicht mehr sehen!!“, keifte sie nun regelrecht, rauschte in ihr Schlafzimmer und begann seine Sachen aus den Schränken zu werfen. Saburo war ihr gefolgt, beachtete ihre unentwegten Schreie nicht mehr. „Verschwinde hier! Raus! Geh doch zu deinem dämlichen Revier! Du wohnst sowieso mehr dort als hier, also zieh doch gleich dort ein! Hau sonst wohin ab, das ist mir egal!“ Eins nach dem anderen flogen seine weißen Hemden auf den Boden. Steif hatte er ihr das nächste Hemd abgenommen, legte es zusammen mit den anderen in eine nicht sehr große Sporttasche. Die erste, die er in die Finger bekam. Sie schrie und zeterte, warf ihm die schlimmsten Flüche an den Kopf und rannte schließlich davon. Raus aus dem Zimmer, weg von ihm, so schnell, als hätte er die Pest. Saburo stopfte wahllos einige Sachen in die Tasche, war noch geistesgegenwärtig genug, an ein paar wichtige Utensilien zu denken, doch im Grunde war es ihm ziemlich egal. Er fühlte sich wie eine große Aufziehpuppe die am Ende war, bald abgeschaltet. Wie in Trance schulterte er die schwere Tasche und verließ die Wohnung, von den Schluchzern seiner Frau begleitet, die sich tief in sein Herz fraßen. Es war vorbei. Alles vorbei. In gleichmäßigen Schritten trat er auf die verlassene Straße und spürte nichts. Er war völlig leer. Keine Verzweiflung, keine Trauer, kein Schmerz, nur gähnende Leere. Wie erbärmlich. Ohne auch nur darüber nachzudenken, lief er los, in irgendeine sinnlose Richtung. Aber was hatte denn schon bitte einen Sinn? ================================================================================= SO, das war also Teil eins...ich hoffe es hat jemandem gefallen und ihr bleibt dabei ;) Liebe Grüße Asako Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)