What I've Done von Hisagi-Shuuhei ================================================================================ Kapitel 1: Dark Nights ---------------------- What I’ve done Kapitel 1 Völlig übermüdet lief der Jugendliche durch die nur mäßig erleuchteten Straßen und Gassen Tokios. Es war irgendwann im März, welches Datum genau es war, wusste er nicht. Die einzige Wärme, die der Junge spürte war die, die von seiner schwarzen Vanille Zigarette, die in seinem Mundwinkel steckte. Sein schwarzes Haar hatte er einseitig in sein Gesicht gekämmt und im Moment trug er ein etwas schlabberiges Oberteil, das seine viel zu schlanke und zerbrechlich wirkende Erscheinung versteckte und dazu eine Armyhose, die ihre besten Tage auch schon hinter sich hatte. Seine Füße wurden nur von schwarz-rot karierten Vans bedeckt, weswegen seine Zehen erbärmlich kalt waren. Seufzend durchstreifte er nun den Park, setzte sich auf eine Bank, die mitten im Park stand. Er war wirklich ziemlich müde, sodass dunkle Ringe sein jugendliches, schönes Gesicht zierten. „Yuu.“ Hörte er nur seinen Namen und blickte auf. Nicht allzu weit entfernt stand eine Gestalt, die ihn auffordernd ansah. Sofort verstand Yuu, was die Person von ihm wollte: Es war sein Dealer, der ihm alles besorgen konnte, was sich der Junge nur erträumen ließ. Warum er so etwas überhaupt nahm? Speed? Ecstasy? Heroin? Anfänglich war es eine Erleichterung für ihn gewesen, als ihn seine Eltern ohne Vorwarnung auf die Straße gesetzt hatten, doch nun war es einfach nur seine Sucht, die ihn dazu trieb, denn wirken taten die Drogen schon lange nicht mehr. Yuu ging auf seinen Dealer zu und streckte ihm die Hand entgegen, worin er ein paar Geldscheine hielt. Mit einem Händeschütteln überreichte Yuu ihm so das Geld und erhielt dafür seine Drogen. Nachdem die geschehen war trennten sich die beiden schon wieder und der junge Japaner ging erneut auf die Bank zu, von der er sich gerade erst erhoben hatte. Er zog die Beine mit auf die Sitzfläche und schlang die Arme um diese, wobei er leise seufzte. Er hasste sich selbst dafür, dass er so schwach war und den Betäubungsmitteln nicht standhalten konnte. Doch noch mehr verachtete er sich dafür, dass er auf den Strich gehen musste, um das Geld für die Drogen zu bekommen. Jedes mal musste er sich danach übergeben, aus Ekel, Ekel vor sich selbst. Je mehr seine Gedanken abtrieben, weg von der Realität, desto näher kam er der Traumwelt und dem erholenden Schlaf, der ihn nun endlich – nach ungefähr zwei Tagen – einholte. „Oni-chan,“ Sanft lächelnd drehte sich Yuu zu seiner jüngeren Schwester um und fing sie auf, da sie ihm förmlich in die Arme sprang. „Hey, nicht so stürmisch,“ meinte er lächelnd. „sonst landen wir beide noch im Schnee.“ „oniiii-chaaaaaaaaan~“ rief die Kleine begeistert, als sie sich zusammen drehten. „Komm, gehen wir nach Hause, sonst erkältest du dich noch.“ sprach Yuu sanft. Er liebte seine Schwester über alles und das sah man auch. Seine Eltern waren nicht gerade vorbildlich: Beide waren Alkohol abhängig und gewalttätig. Yuu war der einzige, der sich um seine kleine Schwester kümmerte und sie liebevoll umsorgte. Nun ergriff er die Hand seiner Schwester und lief mit ihr über den Zebrastreifen, als er auf einmal Reifenquietschen und Schreie hörte. Mit schockgeweiteten Augen drehte er sich herum und- Mit einem Mal wachte der Japaner auf und viel von der Bank, richtete sich schnell atmend und zitternd auf. Schon wieder, dachte er sich und schüttelte den Kopf. Langsam setzte er sich wieder auf die Bank und begann zu fröstelnd. Wie viel Uhr wohl war? Fast im selben Augenblick begann die Turmuhr in der Nähe zu schlagen: 2 Uhr am Morgen. Erschöpft schloss er seine Augen und lehnte sich gegen die Rückenlehne der Bank. „Na, was macht ein so junger Mann wie du bei dieser Kälte hier draußen?“ ertönte auf einmal eine Stimme neben ihm. Erschrocken öffnete Yuu seine Augen und blickte den Mann an, der sich neben ihn gesetzt hatte. Er hatte schwarze, lange Haare, wobei zwei Strähnen über seine Schultern hingen. Er trug einen knöchellangen, hautengen Mantel der am Rücken und seitlich an den Armen dekorativ geschnürt war und die schlanke, aber dennoch muskulöse Gestalt betonte . Die langen, schlanken Beine des Fremden steckten in einer ebenso engen schwarzen Jeans, die dennoch an den Enden weit über die Stiefel ausfielen, die der andere trug. Doch auch die Stiefel waren nicht normal, sie hatten kaum Absatz, doch dort, wo normalerweise bei Springerstiefel die Stahlkappen saßen, waren die Stiefel mit Spikes besetzt. Erst in diesem Moment wurde Yuu klar, wie er die hochgewachsene Gestalt mit Blicken abgetastet hatte. Wie gut er doch aussah, dachte er und wandte beschämt den Kopf zur Seite. „War ich hier mache?“ kam es nun als verspätete Reaktion auf die Frage. „Ich schlafe hier.“ Meinte Yuu nun, war jedoch sehr verwundert darüber, dass er so offen sprach, was ihm normalerweise nicht sehr ähnlich sah. „So? Wäre da ein warmes Bett nicht um einiges bequemer?“ ertönte die dunkle, ruhige und fast schon hypnotisierende Stimme des Mannes rechts neben Yuu.. „Schon, aber das habe ich leider nicht.“ Antwortete der junge Japaner wie in Trance. „Na dann komm doch mit zu mir, ich habe noch ein Plätzchen frei.“ Sprach der dunkle und erhob sich von der Bank drehte sich zu Yuu um und betrachtete ihn., wobei die Augen des Hochgewachsenen kurz silbern aufflackerten. Ohne auch nur im geringsten Nachzudenken erhob sich der 18-jährige und blickte seinem Gegenüber in die Augen. Langsam nickte der Japaner. Er war wirklich wie hypnotisiert, von dem bezauberndem Aussehen des Dunklen, dessen Namen er nicht kannte. Nun ging der Dunkle auch noch auf Yuu zu, schlang seine Arme um den benebelten Jungen und versenkte seine spitzen Zähne in dessen Hals, woraufhin Yuu langsam aber sicher erschlaffte und nun gänzlich von den starken, muskulösen Armen des Dunklen gehalten wurde. Hosted by Animexx e.V. 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