Lotus Blossom von Elysiee (Erblühen unterm Sichelmond) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Lotus Blossom - Prolog Stille lag über dem karg eingerichteten Zimmer, das von der Morgensonne erhellt wurde. Durch das Fenster, dessen schwarze Vorhänge zur Seite gezogen waren erklang der Gesang von Vögeln, die wie jeden Morgen den Tag anklingen liessen. Die gedämmten Sonnenstrahlen liessen das Zimmer in einem leicht orangen Ton erstrahlen und den Parkettboden erglänzen. Eine hellblaue Schultasche wurde gerade von einer feinen Hand auf das Bett gelegt, welches lieblich in einem dunklen Blauton bezogen war. Alles war in eine gemütliche und beruhigende Stille gelegt. In dem Spiegel, der dem recht kleinen Kasten, welcher in der Ecke des Zimmers stand, als Türe diente, spiegelte sich eine Person. Zwischen die Reflektionen der Sonnenstrahlen konnte man den Oberkörper eines Jungen vernehmen. Zierlich, dünn, fein… Die Brust war durch einem weissen, dünnen Verband bedeckt. Langsam griff eine Hand nach einem schlichten, weissen Hemd, welches an einem, am Schrank befestigten Haken hing. Der junge Mann drehte sich vom Spiegel ab und ging zu einem kleinen Schreibtisch. Darauf stand der Bildschirm eines Computers, daneben ein Behälter für allerlei Schreibutensilien. Vor dem Bildschirm ruhte eine schwarze und moderne Tastatur, daneben eine schnurrlose, kleine Computermaus. Am Rand lagen einige Hefte, die der Junge aufhob und damit einige Male auf den Schreibtisch klopfte, damit alle gleich in seiner Hand lagen. Dann drehte er den Kopf zur Seite, worauf ihm die geraden Haare über die Schultern fielen und wie glänzende Dunkelheit auf der bleichen Haut schienen. Sein gelassener Blick ruhte auf der anderen Seite des Schreibtisches, auf einem Gefäss aus Glas, das die Form einer grossen Sanduhr annahm. Doch anstatt von Sand gefüllt, befand sich Wasser im Innern und auf dessen Oberfläche schwamm eine Blume, deren rote, fast schon rosafarbenen Blätter in einander verdreht waren und keine Sicht auf das Innere der Blüte erteilten. Als der Junge sich die Haare mit dem Handrücken über die Schulter stricht schimmerten sie im blassen Morgenschein in einem sanften Mitternachtsblau. Seine Füsse glitten über den Boden und hielten vor dem Bett an, wo der Junge sich zu der Tasche beugte und die Hefte verstaute. Doch die von dem Jungen geliebte Stille wurde durch ein dumpfes Geräusch zerstört. Der Schwarzhaarige hob den Kopf, schaute zum Fenster und schloss die blauen Augen als er erkannte dass das Geräusch von einem Kieselstein ausging, der sanft gegen die Fensterscheibe aufschlug. Der Junge öffnete die dunkelblauen Augen, richtete sich auf, ging zum Schreibtisch und nahm sich ein weisses Band, womit er seine Haare, die ihm bis in die Taille reichten, am Nacken zusammenband. „Yuu!“, rief jemand von ausserhalb des Zimmers; dvr dem Haus, auf der Strasse, stand ein gleichaltriger Junge mit einwenig zersauten, roten Haaren. Eines seiner Augen war mit einer schwarzen Augenklappe, die selten das gleiche Motiv trug – heute war es blank, bedeckt. Das andere strahlte in einem leuchtenden Grün. „Yuu! Ich weiss dass du noch da bist! Yuu! Yuu!“, stürmte der Junge, währenddem er mit der Glocke des Fahrrades, auf dem er sass klingelte. Der Junge mit den schwarzen Haaren war sichtlich genervt, vom rufenden Jungen. Er verzog den schmalen Mund und packte mit der rechten Hand die Tasche, worauf sich das Armband aus Glaskügelchen um sein Handgelenk bewegte. „Yuu!“, der Junge machte eine Pause, dann hob er seine Arme zum Fenster des Genervten, „Dornröschen, lass dein Haar hinunter…!“, rief er. Doch dann fasste er sich in Gedanken an das Kinn. „Oder wie ging das noch mal?“, fragte er sich selbst und schaute auf als das Fenster aufging. Auf seinem Gesicht breitete sich ein strahlendes Grinsen aus. „Yuu, mach schon wir kommen… zu spät… in… die…“, er riss langsam die Augen auf, als eine Tasche auf ihn zugeflogen kam und ihn direkt im Gesicht traf worauf der Rotschopf samt Fahrrad nach hinten fiel und mit einem krachenden Geräusch am Boden landete. „Ruhe!“, rief der Schwarzhaarige, mit einem gehässigen Unterton in der Stimme. Von draussen konnte er die Stimme des zum Fall gebrachten hören, welche jammerte. Der Schwarzhaarige schaute die Blume noch einmal an, dann schnappte er sich das faltenlose Hemd, das er vorhin über den Stuhl gelegt hatte und verliess das Zimmer. Er zog sich seine Schuhe an und trat aus dem Haus und schloss hinter sich hastig die Türe. Der Rotschopf hatte sich, und sein Rad gerade noch dazu, aufgestellt und hob nun die Tasche hoch und legte sie auf den Hocker des Fahrrades. Als er die Türe klacken hören konnte blickte er auf und sah dass der Junge auf ihn zukam und in sein Hemd schlüpfte. „Yuu!“, rief er erneut und hob dem Jungen die Arme entgegen, geöffnet für eine herzliche Umarmung. Dieser jedoch hob den Blick erst nun und durchborte den grösseren Jungen mit einem kalten und dazu deutlich abgeneigten Blick. „M-morgen Yuu“, fing der gerade Abgeschobene mit einem unsicheren Grinsen an. „Wo ist meine Tasche?“, kam blitzschnell die Antwort. „Kannst du mich nie begrüssen…? Kanda, bist du etwa ein Morgenmuffel?“, grinste der noch immer Abgewiesene und hielt ihm seine Tasche hin. Kanda schaute ihn genervt an, packte seine Tasche, schulterte sie und ging, sich das Hemd zusammenknöpfend, die Strasse entlang. „Warte doch!“, rief der Zurückgebliebene. Er schwang sich auf das Fahrrad und fuhr ihm hinterher und balancierte mit seinem Rad gekonnt an seiner Seite. „Komm schon, begrüss mich mal… Komm schon…“, stichelte er den ein wenig kleineren Jungen an. „Du bist 18 Jahre alt… benimm dich auch so!“, Kanda drehte seinen Kopf zu dem anderen Jungen um und schaute ihn wütend an. „Morgen, Rabi!“, sagte er kurz und knapp, währenddem er den Blick wieder nach vorne richtete. Er schien genervt und doch beschämt über seine Worte zu sein, da er seinen Schritt beschleunigte und schnell um die nächste Ecke bog. Über Rabis Gesicht zog sich ein zufriedenes breites Hrinsen und ermutigt fuhr er seinem Kameraden nach und trottete langsam neben ihm daher. Mit Mut getankt fragte er etwas, dass ihn schon lange interessiert hatte. „Sag mal, Yuu. Wieso trägst du eigentlich ständig ein Verband um deine Brust… bist du irgendwie verle“, „geht dich Nichts an“, schnitt ihm Kanda das Wort eiskalt ab und eilte weiter. Geschlagen fuhr ihm Rabi schweigend hinterher, doch dann grinste er ihn erneut freudig an. Kanda schaute kurz auf die Seite, dann schnell wieder zurück und murrte. „Was soll das Grinsen?“, fragte er ihn nicht gerade neugierig, doch genervt vom Strahlen und den imaginären Blümchen um Rabis Gesicht. Doch dieser grinste nur weiter. „Steig auf!“, „Was?“, der blauäugige schaute ihn verdutzt an. Ein seltener Anblick, erkannte Rabi, was seine Mundwinkel nur noch höher zog. „Komm, steig hinten auf! Wir sind schneller mit dem Rad als zu Fuss!“, erkannte Rabi und nahm Kanda die Tasche weg und hob sie an den Lenker, gegenüber seiner Tasche. Doch Kanda schien dies nicht zu wollen und drehte seinen Kopf weg. „Nun komm schon…!“, „Vergiss es“, erwiderte Kanda. „Yuu!“, stürmte Rabi worauf Kanda ein Zischen von sich gab und sich schlussendlich hinter Rabi setzte und sich irgendwo ausser an Rabi festhielt. Und Rabis Grinsen blieb standhaft als er anfing in die Pedale zu treten und die beiden, womöglich, heil in die Schule brachte. Kanda hob den Blick in den Himmel wo er den erblassten Mond in der Form einer Sichel sah und in der Ferne ein sich Mechanismus mit einem verzweifelten Schrei zu drehen begann. Und er wusste, zu Hause würde sich genau in diesem Moment seine Lotusblume anfangen zu öffnen. To be continued - Vielen Dank fürs Lesen! Wie ihr vielleicht gemerkt habt, bin ich keine Deutsche und spreche eigentlich Schweizerdeutsch! Dazu habe ich leider von klein au einige Sprachprobleme! Ich hoffe ihr habt es trotzdem genossen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)