Fear Effect von Joony (Eine Liebe, die zwei Menschen begleitet bis zum Tod.) ================================================================================ Kapitel 2: Ich hasse mein Leben! -------------------------------- Kapitel 2. Ich hasse mein Leben "Du wirst ihr also nicht zurück schreiben?" "Nein..." "Aber dann wird sie dich bestimmt fragen warum du es nicht getan hast..." Ich schaute den größeren fragend an. Immerhin stellte ich fest, das ein Mädchen das so verschossen war 100pro so reagieren würde, oder nicht? Ich war nicht wirklich der Typ Mann der sich in dieser verrückten Welt der Frauen auskannte. Wäre auch viel zu kompliziert und eigentlich unmöglich sich dort jemals zu Recht zu finden. Von daher hatte ich gleich von Anfang an das Fazit für mich daraus gezogen, mich besser aus der Sache raus zuhalten. "Nun ja ...und dann werde ich ihr erneut sagen das dass zwischen uns einfach nix werden wird." War er wirklich so konkret? Ich mein, er machte doch immer den Eindruck nett, höflich, wohlerzogen und Gentleman like zu sein. Jedenfalls nach außen hin. Ich antwortete ihm nicht sofort von daher fuhr er von selbst fort. "Anders kann man es heut zu Tage den Frauen nicht klar machen. Obwohl sie oft noch nicht mal dies verstehen. Sonst hätte ich schon längst ruhe von ihr." Er grinste. Was das wohl für ein Leben war? Unvorstellbar. Jedenfalls für mich. Nicht das ich noch nie eine Freundin gehabt hätte. Allerdings sind mir die Frauen nicht wie bei ihm kichernd und quietschend hinterher gelaufen. Uruha blickte weiter gerade aus auf den See. "Es gibt aufregendere Menschen als sie." "Du meinst wohl aufregendere Mädchen." Ich schmunzelte. Auch auf den Lippen des Braunhaarigen zeichnete sich ein leichtes Schmunzeln. "Allerdings..." Wir saßen noch einige Moment einfach auf der Bank und genossen die Aussicht und die Situation. Ich wäre noch Stunden da geblieben. Also wenn es nach mir gegangen wäre. Allerdings lief selten irgendwas so wie ich es mir wünschte. Aber mit diesen Fakten hatte ich mich schon lange abgefunden. So ist das Leben...sagte ich mir in solchen Momenten. Nach ewigen Momenten erhob sich der blonde und schaute mich an. "Ich denke, wir sollten dann auch so langsam nach Hause, nicht? Immerhin haben wir beide noch genug zu tun." Ich nickte. "Allerdings, Koboyashi-sama hatte heute wieder einen blendenden Tag!" Mürrisch verzog ich mein Gesicht. Ich hasste diesen Mann einfach. Er dachte er wäre der Größte und jeder müsste vor seinen Füßen niederknien, sonst sah es schlecht aus mit einer halbwegs akzeptablen Note. Uruha grinste, und ich spürte wie seine große Hand sanft über meine schwarzen Haare glitt. "Ich werde das nächste mal ein bisschen bei ihm von dir schwärmen!" er lächelte. Koboyashi vergötterte Uruha regelrecht. War er seiner Meinung nach der beste Schüler an der Schule. Keines Zweifels, der Blonde war ein blendender Schüler. Seine Noten waren ohne Makel, allerdings übertrieb er. Das sagte sogar Uruha. Klar er war auch nie jemand der sich auf seinen eigenen Lorbeeren ausruhte und mit hochgezogener Nase durch die Schule lief. Doch bei unsrem werten Japanisch und Chemie Lehrer fand sogar er es übertrieben. "Wow, das wäre wunderbar, vielleicht kriege ich dann nicht arg so oft einen auf den Deckel." Gab ich leicht Lachend von mir. Auch ich erhob mich und ging langsam um die Bank herum zurück auf den gepflasterten Fußweg. "Okay, dann sehen wir uns morgen?" "Na klar, in alter Frische." Hach seine Stimme war einfach berauschend. Und so verabschiedeten wir uns und jeder ging seine Wege. Immerhin musste Uruha genau in eine ganz andere Richtung als ich. Schade eigentlich. Ich hatte den Tag nicht mehr wirklich viel zu tun, außer meine Aufgaben zu machen. Daher setzte ich mich am Abend noch etwas an den Computer. Hach meine schöne kleine und heile Welt. In dieser Welt konnte ich lenken wie alles geschehen sollte, und nicht wie das Schicksal es wollte. Ich konnte sagen, dass ich mich ganz gut mit dem Internet und Computer auskannte. Ja auch ich brauchte ein Hobby, und da man sich bei diesem nicht sonderlich viel bewegen musste kam es mir genau recht. Ich weiß gar nicht wie lang ich noch am Rechner saß als ich tot müde ins Bett fiel. Irgendwie strengte diese ganze Sache unheimlich an. >es dauerte nicht lange bis ich in einen ruhigen und tiefen Schlaf fiel. Ich stürmte regelrecht aus dem Klassenraum. Uruha hatte mich gebeten ihm ein paar Bücher aus der Bibliothek zu besorgen und sie ihm am Schulende zu geben. Natürlich war das überhaupt kein Problem für mich gewesen. Warum auch? Wenn ich ihm einen Gefallen tun konnte, tat ich das natürlich auch! Immerhin hatte er auch schon ne Menge für mich getan! Ich rannte also schnell in die Biblio und sammelte die besagten Bücher ein. Woar waren die schwer. Was wollte er denn nur mit diesem ganzen Kram? Aus meiner Kehle rieselten sicher Sandkörner als ich bei dem Blondhaarigen ankam. Ich hechelte. Ich glaub der Weg von der Bibliothek bis zum Schultor war noch nie so lang! "Bist du gerannt?" Ich vernahm die sanfte Stimme des älteren. Einige Momente des japsens verbrachte ich noch ehe, das erste staubige Wort aus meinem Mund gelangte. "Jepp!" "Du hättest nicht rennen brauchen, ich lauf doch nicht gleich weg. Komm ich nehm dir die Bücher ab!" Was eine Erleichterung. Meine Arme fühlten sich an als hätte ich einen ganzen Elefanten durch das komplette Gebäude getragen. "Aber bei dir weiß man nie, du kannst schneller weg sein als ich gucken kann!" "Na so flüchten tu ich nun auch nicht. Aber vielen Dank noch mal. Du bist mir eine wirkliche Hilfe." Jepp das war ich auch! "Wollen wir das Stückchen weg noch gemeinsam gehen?" fragte mich der Blonde und da ich immer noch außer Atem war, nickte ich zur Bestätigung. "Was hast du gestern noch so gemacht?!“ "Uhm, nicht wirklich viel, ich war lange mit den Aufgaben beschäftigt und saß noch ein bisschen am Rechner." Er grinste. "Wie kann man nur so Computer versessen sein? Kannst du mir das erklären?" Ich runzelte die Stirn. Hm wie erklärte man so was am besten? "Also eigentlich ganz einfach, es ist eine Art Hobby?" ein schmunzeln bildete sich auf meinen Lippen als ich den Blick des anderen sah. "Ach so, heut zu tage nennt man das also Hobby. Du bist doch nur zu faul dich zu bewegen Aoi-chan!" Sanft lächelte mich der größere an. Und ich liebte es. Ich liebte sein Lächeln, es machte mich jedes Mal glücklich. Er hätte sonst was zu mir sagen können. Ich hätte trotzdem verlegen geschaut. Wie gingen den Weg nach Hause Richtung Park entlang. Bis der blonde auf einmal seine Stimme bedrückend tief senkte. "Nee, Aoi-chan?" "Hm?" Mein Blick hob sich und ich schaute Uruha an. "Ich muss dir was sagen…" Er hörte sich traurig an. Es konnte also nichts positives sein. Ich schaute fragend. "Du weißt ja, wir haben eigentlich nur noch ein halbes Jahr bis wir mit der Schule fertig sind…" Irgendwie tat sich der hübsche Blonde schwer mit seinen Worten. "Ja, ich weiß… und?" "Nun ja, meine Eltern haben mit der Leitung gesprochen um mich schon ein halbes Jahr knapp früher von der Schule entlassen zu können. Sie wollen ins Ausland ziehen…" Seine Miene wurde mehr als traurig, und man sah es ihm an er wollte es nicht. Ich schluckte. "Heißt das du gehst weg? Für immer?!" Ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte. Wieso? Er konnte doch nicht einfach so gehen. Ich wollte das einfach nicht. Nicht er. Er stand mir doch so nah. Jedenfalls für mich, wie er darüber dachte wusste ich bis heute nicht. Allerdings nichts auszumachen schien es ihm nicht. Sonst hätte er nicht so herz zerreißend geschaut. Ich sah ihn nicken. Ich hasste mein Leben! Es waren einige Tage vergangen. Die letzten Tage die Uruha noch hier in Japan verbringen sollte. Danach wollten seine Eltern mit ihm auswandern. Nach Amerika. Er sollte dort studieren das wäre alles besser für ihn. Wer zum Henker wollte in dieses Konsumreiche und Oberflächlich lebende Land? Uruha wollte es sicher nicht. Auch wenn er es mir nicht sagte, ich sah es in seinen Augen. Ich ging langsam und ohne Elan den gang entlang. Ich schaute einfach gerade aus. Reagierte gar nicht wenn mich irgendwer grüßte. Ich stand mehr als neben mir. Das hatte ich mir die letzten Tage auch oft genug anhören müssen. Meine Lehrer sagten, dass doch irgendwas nicht mit mir stimme. Ja verdammt! Es stimmte rein gar nichts mehr! Heute wollten Uruha und ich uns noch einmal treffen. Ich wusste gar nicht mehr genau wo wir hingehen wollten. War mir eigentlich auch scheiß egal. Hauptsache ich konnte wenigstens heute noch einmal mit ihm etwas Zeit verbringen. Ich kam aus dem Schulgebäude und sah eine Mädchengruppe. Das schluchz Geräusch war einfach nicht zu überhören. Ashiya, oder wie auch immer sie hieß, heulte. Was hatte sie denn schon für einen Grund zu heulen? Nur weil ihr ach so großer Schwarm auswandern würde? Wenn hier einer einen Grund gehabt hätte dann wohl ich! Die beiden hatte nichts miteinander, nicht das Geringste. Doch Uruha und ich hatten in dem letzten Jahr viel Zeit miteinander verbracht. Ich müsste der jenige sein der um ihn weint. Und nicht sie! Ich spürte wie es in mir zu brodeln begann. Am liebsten hätte ich ihr die Meinung gesagt. Doch plötzlich legte sich eine große Hand auf meine Schulter. Ich wandte meinen Blick. Uruha… "Schön das du gekommen bist…" Er sprach relativ leise. Und sah traurig aus. Ich wollte ihn nicht traurig sehn. Denn dies führte auch bei mir zu mehr Schmerz. "Natürlich!" Ich lächelte aufmunternd. Immerhin wollte ich die letzten Stunden mit ihm nicht mit Trauer erdrücken. "Na dann lass uns ins Café gehen" Nun lächelte auch er leicht. Genau wir wollten uns in das nahe gelegene Café setzten, und einfach noch mal etwas reden. Oh Gott wie ich ihn vermissen würde. Wir setzten uns. Und grübelnd schaute ich in die Karte, obwohl ich eigentlich schon wusste was ich bestellen wollte. Auch Uruha warf einen Blick hinein, schloss sie aber nur Sekunden später schon wieder. Wir bestellten. "Ich hoffe es wird dir in Amerika gut gehen." "Nun ja das hoffe ich auch, auch wenn ich das Land nicht wirklich mag." Ja wer mochte dieses Land schon? "Bestimmt, deine Eltern werden sich schon was dabei gedacht haben, denkst du nicht?" "Ja es soll ja so viel besser für mich da sein. Ich würde gern drauf verzichten." Er tat mir so leid. Ich hätte ihm diese Last so gerne abgenommen, aber das konnte ich nicht. "Seh es doch bitte nicht so negativ, ich mach mir doch schon so reichlich Gedanken." Gab ich leise von mir. Wieso sollte ich jetzt noch irgendwas verheimlichen? Ich sah überhaupt keinen Grund dafür. "Tut mir leid. Aber ich möchte nicht gehen, ich will das hier alles nicht hinter mir lassen…" Wir schwiegen einen Moment. "Ich will dich nicht hinter mir lassen…!" Ich schaute auf. Hatte er das jetzt gesagt oder hatte ich mich verhört? Er wollte mich nicht hinter sich lassen? Konnte man diesen Satz zweideutig sehen? Ich jedenfalls verstand ihn nur auf eine Art. Einige Sekunden wusste ich einfach nicht was ich darauf antworten sollte. Der Kellner brachte und einen Milchkaffe und einen normalen Kaffe. Ich starrte meine Tasse regelrecht zu Boden. Als ich spürte wie sich eine sanfte Hand auf meine legte wurde mir ganz warm und ich hob meinen Blick. Uruha schaute mich traurig lächelnd an. "I…Ich…" Ich begann zu stammeln. "Du brauchst nichts zu sagen." Ich wandte meinen Blick jedoch nicht ab. Er sah mir tief in die Augen. "Ich kann es in deinen Augen lesen…" Ich gab ihm nickend Recht. Das konnte er. Sanft drehte ich meine Hand und schloss meine Finger um seine. "Ich werde dich vermissen!" Presste ich heraus. Ich hatte mühe meine Tränen zu unterdrücken. Wie würde es den werden wenn der andere nicht mehr da sein würde? Innerlich schüttelte ich meinen Kopf. Ich wollte einfach nicht darüber nachdenken. Uruha erhob seine andere Hand und streichelte mir sanft über die Wange. "Ich dich auch… und ich werde dich nie vergessen." Ich schüttelte leicht den Kopf. Und es war vorbei, die Tränen rannen ihren Weg hinab. "Ich dich auch nicht…! Schreibst du mir aus Amerika?" "Natürlich, jeden Tag! Ich verspreche es dir!" Ich lächelte, und der Blonde strich mich sanft mit dem Daumen die Tränen von den Wangen. Ich nickte, er sagte er verspreche es mir, ich baute darauf auf. Wir verbrachten noch einige Zeit in dem Café ehe mich der größere sogar noch bis nach Hause brachte. Wir standen vor der Eingangstür. "Na dann." Irgendwann musste man sich nun doch verabschieden, auch wenn mir dieses mehr als schwer fiel. Der andere sagte nichts. Hatte es ihm jetzt die Sprache verschlagen? Ich suchte in meiner Hosentasche nach dem Schlüssel, als ich plötzlich Finger an meinem Kinn spürte. Ich hob meinen Blick und ehe ich reagieren konnte pressten sich ein paar sanfte und pralle Lippen auf meine. Erschrocken weiteten sich meine Augen. . . . Genauso schnell sie gekommen waren, entzogen sich auch die Lippen meiner. "I…" Ich wollte was sagen, doch ich bekam nicht ein Wort hinaus. Uruha hingegen lächelte. "Ich hatte mir geschworen dich wenigstens einmal, bevor ich fliege, zu küssen. Tut mir leid wenn’s so abprobt kam, aber…" Er schluckte. "Vergiss mich nicht Aoi-chan, okay?!" Er lächelte und ging die paar Treppen zu meinen Eingang hinunter. "Ich werde dir schreiben!" Das waren die letzten Worte die ich von ihm hörte. Ich würde sie nie wieder vergessen. Genauso wenig wie diesen kurzen aber dennoch bedeutenden Kuss. --------------------------------------------------------------------- Ich habe im Moment Ferien, von daher werde ich ab jetzt gut weiter kommen mit der Story ich hoffe doch das ich jeden zweiten Tag ein Kapitel fertig kriege, da ich auch gerade total im Schreibfieber bin XD. In meinem Kopf sprudelt es förmlcih von Ideen XD Viel Spaß weiter ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)