Shaman King von Misato-6 (Pleiten,Pech,Pannen und andere Probleme) ================================================================================ Kapitel 10: Ein Tag im Flussbett -------------------------------- Kapitel 10: Ein Tag im Flussbett Am Anfang hatten sie nur etwas herumgealbert, doch nach einiger Zeit hatte sich eine ernsthafte Probesession eingestellt. Aus diesem Grund hatten Anna und Hao ihre Jacken ausgezogen und sie auf den Boden gelegt um sich darauf setzen zu können. Die Sonne im wolkenlosen Himmel reichte aus damit sie nicht auf die die Wärme ihrer dicken Winterjacken angewiesen waren. Während Hao das Treiben im Flussbett amüsiert verfolgte hatte Anna das Skript für den Film aus der Tasche gefischt und die Seite herausgesucht, die mit dieser Szene übereinstimmte. „Die sind heute gar nicht schlecht.“ „Eigentlich überraschend, normalerweise machen die nach 5 Minuten immer die ersten Patzer. Und ich finde dafür, dass sie mit dem Text nicht wirklich vertraut ist, liefert Jeanne eine echt überzeugende Show ab.“ „Ich finde sie immer noch grotesk. Außerdem was hast du auf einmal mit dieser Jeanne.“ Alles was Anna als Antwort erhielt war ein Blick der so viel besagte wie: Geht es dir gut. Und wahrscheinlich hätte sie sich dasselbe gefragt, wenn sie die Situation aus einer anderen Perspektive beobachtet hätte. Doch das tat sie nicht. Um ehrlich zu sein wusste sie selbst nicht wieso sie so schlecht auf Jeanne zu sprechen war. Zumal sie diese am Anfang richtig nett fand, doch mittlerweile war ihr dieses Mädchen ein Dorn im Auge. „Hab ich irgendetwas verpasst?“ „Nein. Ich kann sie nur nicht ausstehen.“ „Sie oder ihre Art?“ „Darf man fragen worauf du hinaus willst, Hao?“ Noch ehe Hao auf diese Frage antworten konnte, flog auf einmal ein Schneeball knapp an ihnen vorbei, woraufhin sie sich intuitiv zu den anderen umwendete. Einige von ihnen standen mit verschränkten Armen auf dem zugefrorenen Fluss und blickten sie wütend an. „Hey, wenn ihr euch schon nicht hier runter bewegt, dann konzentriert euch wenigstens auf unsere Performance. Immerhin habt ihr das Skript.“ „Ist ja gut, kein Grund schnippisch zu werden.“ Anna verdrehte bei diesen Worten nur genervt die Augen. Eine Reaktion, die dazu führte, dass Jeanne ihr einen wütenden Blick zuwarf. In einer schieren Kurzschlussreaktion bückte sie sich, griff sich etwas Schnee und formte eine Schneeball, den sie Anna entgegen schleuderte. Zwar hatte sie geplant diese zu treffen, doch dass dieser genau gegen ihre Stirn knallte hatte sie nicht beabsichtig. Anna war von den Treffer zuerst sichtlich geschockt. Doch sie wäre nicht sie selbst wenn sie soetwa auf sich sitzen lassen würde. Ohne lange nachzudenken, hatte auch sie sich etwas Schnee gegriffen und war aufgesprungen. Viel Zeit zum Reagieren blieb nicht, dennoch schaffte es Jeanne irgendwie auszuweichen, wodurch Annas Schneeball an ihr vorbei flog und stattdessen Trey traf. „Das zielen ist nicht deine Königsdisziplin, oder.“ Leicht schmunzelnd blickte Jeanne zu Anna hoch. Die Nachbarkinder in ihrem Heimatort waren stellenweise älter als sie gewesen und hatten sich immer einen Scherz daraus gemacht sie mit Schneebällen abzuwerfen. Mit der Zeit hatte sie dann gelernt deren Absichten zu erkennen und deren Attacken frühzeitig auszuweichen. Und auch in dieser Situation hatte ihr die Erfahrungen aus ihren Kleinkindtagen geholfen. „Na warte.“ Ein weiterer Schneeball flog an Jeanne vorbei, doch allein das heiterte ihre Laune nur noch mehr auf. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht erschuf sie den nächsten und schleuderte sie nach oben. Dieses Mal jedoch hatte sie nicht richtig gezielt, weshalb er nicht Anna sondern Hao traf. Hätte dieser nicht schnell genug den Arm vors Gesicht gehalten, hätte der Schneeball ihn wahrscheinlich direkt zwischen die Augen getroffen. „So das war’s. Jetzt gibt es Krieg.“ Mit diesen Worten war nun auch Hao aufgestanden. Eine Tatsache, die dazu führte, dass zumindest Ryu und Trey sich irritiert ansahen. Sie konnten sich noch gut an Haos Reaktion erinnern, als sie sich mit Yo eine Schneeballschlacht geliefert hatten. Doch was immer sich in ihren Köpfen gerade abgespielt hatte, es war in dem Moment vergessen als der nächste Schneeball auf sie zukam. Natürlich hatte Jeanne versucht wieder auszuweichen, doch das Problem war, der der Angriff der kam nicht auf sie gerichtet war, sondern auf ihre Ausweichposition. Aus diesem Grund traf er auch mitten ins Schwarze. Es war eine Tatsache, die Jeanne so irritierte, dass sie ins schlittern geriet. In einem letzten verzweifelten Versuch wieder einen festen Stand zu bekommen griff sie nach dem erstbesten was ihr in die Finger geriet. In dem Fall war es Ryus Jacke, doch dieser hatte nicht im Geringsten damit gerechnet, weshalb er komplett das Gleichgewicht verlor. Mit einem dumpfen Knall landete Ryu auf dem Eis und begrub Jeannes Beine unter sich. Diese konnte derweil von Glück reden, dass Ryu nur auf ihre Beine und nicht komplett auf ihre gelandet war. Dennoch konnte sie nicht verhindern, dass sie leicht rot anlief und zwar nicht vor Scharm sondern vor Wut. „Geh runter von mir.“ „Ich versuch es ja.“ Und das tat er wirklich, doch er konnte einfach keinen festen Halt finden. Seine Arme und Beine machten sich selbstständig sofern er sich versuchte auf diese zu stützen. Wütend über die Situation schlug Jeanne Ryu gegen die Schulter um ihm zu signalisieren, dass er endlich aufstehen sollte. Nur leider schien ihre Reaktion genau das Gegenteil zu bewirken. Derweil konnte sie deutlich das Lachen der anderen vernehmen. In diesem Moment war sie sich sicher, dass diese sich gerade prächtig über ihre Lage amüsierten. „Könntet ihr mal aufhören zu lachen und uns helfen.“ Von diesem Kommentar angestachelt eilten zumindest Trey, Joco und Tamara los um den gefallenen Freunden zu helfen. Ren hatte sich derweil die Freiheit genommen die Szene aus einem gebührenden Sicherheitsabstand heraus zu beobachten. Eine Entscheidung, die durchaus seine Berechtigung hatte, da die drei sich nicht gerade geschickt anstellten und zwei von ihnen bei dem Versuch Ryu aufzuhelfen ebenfalls mit dem Gesicht auf dem Boden landeten. Erst nach einer schieren Ewigkeit standen alle Anwesenden wieder auf ihren Füßen und atmeten erleichtert durch. „Ich glaube für heute hatten wir genug Pannen. Zeit das Ganze zu beenden, bevor sich wirklich noch jemand weh tut.“ Mit dieser Aussage hatte Manta nicht ganz unrecht und auch die anderen nickten nur zustimmend. Der Ort war ideal für die Szene, doch die Szene hier nachzustellen erwies sich als schwieriger als gedacht. Falls sie das wirklich durchziehen wollten, brauchten sie Spikes und zwar dringend. Mit diesen Gedanken wendete sich Jeanne zu dem Abhang. Amüsiert beobachtete sie wie Ryu einen Sprint hinlegte und versuchte den vereisten Hang hinauf zu laufen. Er kam gerade mal bis zur Hälfte ehe er abrutschte und wieder nach unten schlitterte. Taumelnd kam er auf dem Boden auf und brauchte etwas um seine Balance zurück zu gewinnen. Kopfschüttelnd wendete sie sich daraufhin von dem Älteren ab und ließ ihren Blick über den Hang schweifen. Erst als sie eine geeignete Stelle fand setzte sie sich in Bewegung. Die ersten Meter würden relativ einfach sein, doch es war das letzte Stück des Hanges welches ihr sorgen bereitete. Allerdings verdrängte sie ihre Skepsis, zog die Handschuhe aus und fing an zu klettern. In diesem Moment war sie froh, dass ihr Vater sie öfters zum Bergsteigen mitgenommen hatte, auch wenn ihre Mutter das nicht wirklich toll fand. Gezielt tastete sie sich voran, die beißende Kälte des Untergrundes ignorierend. „Brauchst du Hilfe?“ Irritiert blickte Jeanne nach oben. Am liebsten hätte sie mit nein geantwortet, doch dann bemerkte sie, dass es für sie keine Möglichkeit gab höher zu klettern. Und die obere Kante des Abhanges lang viel zu hoch, als dass sie an diese herankommen könnte. Da waren sie wieder, die obligatorischen 5cm, die in solchen Situationen einfach immer fehlten. Dennoch konnte sie sich einen sarkastischen Kommentar nicht verkneifen. „Nein, ich hänge gerne hier rum.“ „Na wenn das so ist.“ Nach diesen Worten machte sie sich insgeheim die Selbstnotiz Hao nie wieder mit Sarkasmus zu kommen. Es war zwar offensichtlich, dass er sie verstanden hatte, doch er schien einfach der Typ Mensch zu sein, der solche Sprüche nicht einfach unkommentiert lassen konnte. Allerdings hatte sie keinen Nerv auf dieses Spiel. „HAO!“ Allein dieser Aufschrei reichte, damit dieser amüsiert den Kopf schüttelte. Oh ja, der ältere Asakura-Zwilling sah das Ganze als Spaß und wenn sie in seiner Position wäre, würde sie wahrscheinlich genauso reagieren, doch das war sie nicht. Ihre Hände waren von der Kälte so gut wie taub und sie wollte nicht mal wissen, wieviele Schnittwunden sie sich durch ihre Kletteraktion zugezogen hatte. Für den Moment interessierte sie nur, dass sie wieder ans obere Ende des Flusslaufes kam. Aus diesem Grund war es auch eine sichtliche Erleichterung, als Hao sich an den Rand kniete und ihr seine Hand entgegen streckte. Eine Gestik, die sie sofort Dankend annahm und sich anschließend vorsichtig weiter nach oben tastete. Dabei konnte sie den Kommentar, der ihr schon die ganze Zeit auf der Zunge lag nicht mehr zurückhalten. „Der Schneeball war gemein.“ „Hey kann ich was dafür, wenn du nicht auf deinen zwei Beinen stehen kannst.“ Das war selbst für Jeanne zu viel. Ohne über die Konsequenzen nachzudenken ließ sie sich fallen, wodurch sie Hao automatisch mitzog. Dieser konnte sich zwar früh genug drehen um nicht mit dem Gesicht voran den Abhang des Flusslaufes herunterzurutschen. Doch an der Tatsache, dass er jetzt selber hier unten festsaß änderte es nicht. Allerdings hatte er nicht mal Zeit sich von dem Schreck zu herholen, da Jeanne ihn schon grob zurückstieg. „Du bist so ein Idiot.“ Sie war wütend, dass konnte er sofort sehen. Und ja vielleicht hatte er es übertrieben, doch momentan war es die Situation die ihn mehr beunruhigte. „Und du hast dir gerade den Weg nach oben verbaut.“ Noch leicht neben sich blickte Hao den Abhang hinauf und auch Jeanne hatte bei dieser Reaktion verstanden was der Satz zu bedeuten hatte. Während sie sich nur mit der Hand gegen die Stirn schlug, fiel Haos Blick zu Anna, welche nur fassungslos zu ihnen herunter sah. „Ihr seid doch alle komplett bescheuert.“ Mit diesen Worten hatte sich Anna die beiden Jacken auf dem Boden geschnappt. Ohne lange zu überlegen hatte sie die von Hao zu diesem herunter geworfen, während sie ihre eigene angezogen hatte. Anschließend stapfte sie schweigend davon. „Was hat sie denn jetzt vor?“ „Sie holt wahrscheinlich Hilfe.“ „Sicher?“ „Wer weiß. Vielleicht geht sie auch einfach erst mal nach Hause, gönnt sich eine heiße Schokolade und ruft dann erst Hilfe. “ Mit diesen Worten hatte sich auch Hao seine Jacke angezogen. Langsam wurde es frisch und das letzte was er wollte war sich eine Erkältung zuziehen. Insbesondere dann nicht, wenn seine Großeltern zu Besuch waren. Um ehrlich zu sein wollte er nicht mal ansatzweise austesten was dann passieren würde. Entweder sie würden sich einen Dreck um ihn scheren oder ihn mit irgendwelchen übelriechenden Hausmittelchen vollpumpen, wie so das eine Mal. Auf beides hatte er keine Lust, zumal Yo damals jede Nacht wie ein Zombie durchs Haus gewandert war. Eine Nebenwirkung, die selbst für ihn mehr als beängstigend gewesen war. Was immer seine Großeltern da zusammen gemischt hatten, es fiel mit Sicherheit in die Drogenkategorie. „Sprich, wenn sie schlecht drauf ist, kommt die Hilfe erst, wenn wir bereits erfroren sind.“ „Sie kommt schon wieder.“ Jeanne sagte nichts dazu, sondern betrachtete nur ihre Hände. Sie waren eiskalt und hatten sogar schon eine leichte Blaufärbung angenommen. Bei dieser Erkenntnis fischte sie ihre Handschuhe wieder aus der Jackentasche und streifte sie über. „Wir sollten ein Stück Richtung Stadt gehen.“ „Und wenn Anna wiederkommt und wir nicht mehr das sind.“ „Ihr könnt ja hier warten, allerdings kann 1 Stunde recht lang werden.“ Das verschlug den anderen die Sprache. Sie hatten erwartet, dass Anna schnell Hilfe holt und spätestens in 10 Minuten wieder da wäre. Was sie in ihrer Berechnung jedoch nicht berücksichtig hatten, war, dass sie eine halbe Stunde gelaufen waren um hierher zu gelangen. Das bedeutete, Anna im besten Fall eine halbe Stunde brauchte um jemanden zu finden, der ihnen helfen konnte. Dann würde noch mal dieselbe Zeit vergehen, bis die Hilfe hier angekommen wäre. „Wessen Idee war das mit der Probe noch mal?“ Suchend blickte sich Ren um. Er konnte es echt nicht mehr sagen. Klar wusste er, dass Hao mit seinem Kommentar den Anstoß gegeben hatte, doch er war nicht der Idiot, der als erstes hier runter gesprungen war. Auch war er nicht derjenige der ihm einen Stoßgegeben hatte, welcher dazu geführt hatte, dass er selbst hier unten gelandet war. „Als wenn das noch eine Rolle spielt, Ren. Also wie sieht es aus. Wer kommt mit und wer bleibt hier.“ „Ich komme mit. Lieber laufe ich durch das Flussbett als hier stundenlang auszuharren. Mir ist nämlich jetzt schon kalt.“ Mit diesen Worten stopfte Jeanne ihre Hände in die Jackentasche und ging in die Richtung, in die sie die Stadt vermutete. Sie brauchte nicht mal zurück zusehen um zu wissen, dass die anderen es ihr gleich taten. Wie sollten sie auch nicht, denn jetzt wo es Abend wurde war die Sonne vom Himmel verschwunden und es wurde schlagartig dunkel. Zu allem Überfluss nahm nun auch der Wind zu, weshalb es nur noch unangenehmer wurde an einem Ort herumzustehen. Zwar wussten sie am Ende ihres Weges nicht mehr wie lange sie genau durch das Flussbett gewandert waren, doch schließlich hatten sie eine Stelle gefunden wo sie wieder nach oben klettern konnten. Von da an war es nur noch ein kurzer Weg von 10 Minuten bis sie die ersten Häuser erblickten und erleichtert aufatmen konnten. „Erinnert mich, dass ich so etwas nie wieder tue.“ Bei diesen Worten versuchte Jeanne ihre Hände an der heißen Kakaotasse zu wärmen, allerdings musste sie diese immer wieder von der Tasse lösen, da sie doch zu heiß war. Zudem schien ihre Methode nicht aufzugehen, da sie die Kälte immer noch spüren konnte. „So ich hab Annas Mutter erreicht. Sie sagt die Rettungsaktion ab.“ „Anna hat wirklich eine Rettungsaktion gestartet?“ „Ja das hab ich.“ Mit diesen Worten war Anna hinter ihnen aufgetaucht und baute sich vor den Jungs auf. Dass sie wütend war konnte selbst der dümmste erkennen, doch erst die nächsten Worte ließen sie platzen. „Hey Anna.“ „Sagt mal habt ihr sie noch alle. Da mobilisier ich die halbe Nachbarschaft um euch zu retten und dann stehe ich wie ein Volldepp am Flussbett, weil ihr es vorgezogen habt eine kleine Flusswanderung zu machen.“ „Du hast nicht gesagt, dass wir warten sollen.“ „Weil ich gedacht habe, das wäre selbstverständlich!“ „Wie lange kennst du mich Anna?“ „Stimmt. Ich vergaß. Der Herr kann ja nicht warten. Da muss immer alles sofort passieren, also tut mir Leid, dass es solange gedauert hat und du dich dazu gezwungen gefühlt hattest dir die Beine zu vertreten.“ Während Hao nur die Augen verdrehte, hatten sich die anderen vorsichtshalber zurückgezogen. Letzten Endes wurde es Ryu jedoch zu viel und er konnte seine Gedanken nicht mehr für sich behalten. „Mensch, die benehmen sich echt wie ein altes Ehepaar.“ Ryu wusste nicht wie er es anders beschreiben sollte. Die Sache zwischen Anna und Hao war ihm schon von Anfang an spanisch vorgekommen. Allerdings hatte er nie den Mumm gehabt zu fragen. Doch scheinbar war er nicht der einzige, der diese Beobachtung machte. Selbst die anderen schienen seine Meinung mit einem leichten Nicken zu bestätigen. Lediglich Trey konnte nicht anders als seinen Senf dazuzugeben. „Das habe ich auch gerade gedacht. “ „Kommt nicht auf die Idee sie zu fragen! Sie werden sowieso nicht antworten.“ „Entweder das oder sie ziehen euch mit könnte sein könnte nicht sein auf.“ „Ernsthaft?“ bei dieser Frage musterte Ryu die beiden Sprecher vor sich. Manta und Tamara schienen in diesem Punkt schon einiges mitgemacht zu haben. Dennoch verstand er den Sinn des Ganzen nicht. „Wieso? Ich meine wenn die beiden Zusammen sind dann können sie das doch sagen, oder habe ich was verpasst?“ „Ja, das was wäre wenn. Angenommen sie überwinden den letzten Schritt und es geht schief…ich glaube nicht, dass die beiden dann noch normal miteinander umgehen könnten. Sie sind beide sehr… sagen wir einfach mal kompliziert.“ „Ja aber...“ „Kein aber, Ryu. Es gibt da so ein schönes Experiment mit Schrödingers Katze. Eines welches deutlich macht, dass man manche Kisten lieber geschlossen lässt, bevor man sich einem Bild des Grauens gegenüber sieht und feststellt, dass es zu spät ist um etwas an dem derzeitigen Zustand zu ändern.“ Um ganz ehrlich gab es einen weiteren Punkt, der ihn zu dieser Aussage brachte. Einer der in erheblichen Maße eigennützig vorkam, doch in dem Punkt kam er nicht aus seiner Haut. Es war nie leicht gegen Hao und Anna anzukommen, doch wie würde es ihnen ergehen, wenn die beiden Mal wirklich im Streit lagen. Mussten sie dann eine Seite wählen und zogen sich damit den Zorn des anderen auf sich. Das war eine Frage die er nicht beantwortet haben wollte und er hoffte dass er nie in die Bredouille kommen würde sie zu erhalten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)