Diverse Texte von Tharvanor ================================================================================ Kapitel 1: Sehnsucht -------------------- Ich stehe hier oben auf einem Hügel, inmitten einer Wiese und starre in die Landschaft. Vor mir erstreckt sich eine wunderschöne grüne Wiese, soweit das Auge reicht und dahinter erheben sich die Berge in ihrer gewaltigen Schönheit. Ein wolkenloser, blauer Himmel zeichnet sich über meinem Kopf ab. Überall ist Leben. Die Blumen blühen in den schönsten Farben und die Tiere tollen vergnügt umher. Hier und da steigt ein Schmetterling auf und fliegt gen Himmel. Über mir ziehen die Vögel ihre Bahnen und zwitschern ihre Lieder und alles scheint perfekt zu sein. Und während ich hier stehe umspielt mich der Wind. Er ist warm und als ein sanfter Hauch meine Haut streichelt, bemerke ich, wie sich mein Körper entspannt und sich eine angenehme Ruhe in mir ausbreitet. Doch auf einmal verdüstert sich mein Blick: Die Vögel fliegen davon, die Schmetterlinge sind verschwunden und sämtliche andere Tiere haben sich verkrochen. Die Blumen, die vorher in all ihren bunten Farben auf der Wiese standen, scheinen nun grau und welk, das Gras vor meinen Füßen verdorrt und nichts lässt mehr auf die Schönheit, die noch vor wenigen Augenblicken hier herrschte, schließen. Dunkle Wolken ziehen herauf und verdecken die Sonne und den blauen Himmel. Der Wind frischt auf und es wird merklich kälter. Die Kälte geht auf meinen Körper über und es fühlt sich an, als würde eine unsichtbare, eisige Hand nach meinem Herzen greifen und es zusammendrücken. Mein Körper verkrampft sich und ein unvorstellbares Gefühl von Trauer und Einsamkeit überkommt mich. Es fühlt sich an, als würde ich niemals wieder glücklich werden und endlich begreife ich, was ich brauche, damit ich wieder das Gefühl haben kann zu leben und glücklich zu sein... DICH Ich frage mich, wo du bist und was du gerade machst und auf einmal wird mir bewusst, wie sehr ich dich vermisse... Kapitel 2: Schwarze Hölle ------------------------- Ich liege im Gras, schaue in den Himmel und beobachte die Wolken, wie sie, vom Wind angetrieben, über der Erde ziehen und am Horizont verschwinden. Und wie ich da liege, stelle ich mir vor, wie ich mit ihnen ziehe und während die Sonne meinen Körper wärmt, schwebe ich ihr in Gedanken entgegen. Ich sehe die Felder und Wiesen, die Berge und Täler, die Wälder und die Städte, beobachte wie sie immer kleiner werden. Erstmals seit langem fühle ich mich wieder frei und die Freude am Leben kehrt wieder zurück. Ich besuche alle Orte, die ich immer bereisen wollte, sehe alles, nach dem ich immer sehnte und erfreue mich an all den Dingen, die mir niemals möglich erschienen. An meiner Seite sind meine Familie und alle Freunde, die ich habe und jemals hatte und sie folgen mir überall hin, begleiten mich und lächeln mir zu. Es ist, als könne mich nichts aufhalten und das Glück scheint grenzenlos zu sein. Doch mit einem Mal scheint es kälter zu werden. Ich öffne die Augen und sehe nach links und rechts, doch ich bin alleine. Die Sonne versinkt im Westen und ihre letzten Strahlen schwinden langsam. Dunkelheit umgibt mich und mein ganzen Dasein scheint zu schrumpfen. Schatten huschen umher und ich höre seltsame Geräusche. Unsichtbare Finger scheinen nach mir zu tasten und hier und da schleicht etwas durch die Dunkelheit, etwas das noch viel düsterer ist, als die Schwärze der Nacht. Mit jedem Moment steigt meine Angst und ich fühle mich hilflos und verlassen. Etwas greift nach meiner Seele, es wird fürchterlich kalt, dass es weh tut. Ich kauere mich zusammen, um die Kälte ein wenig einzudämmen. Ich schließe die Augen, um nichts mehr sehen zu müssen, doch noch immer bleiben die schrecklichen Geräusche. Ich rufe nach Hilfe, doch niemand antwortet und langsam verlässt mich jede Hoffnung. Ich bin gefangen, eingesperrt in einer Welt aus Angst, Schrecken und Schmerz und ich begreife: Es gibt kein Entkommen! Kapitel 3: Selbstzweifel ------------------------ Immerzu lächelnd und glücklich, immer freundlich und hilfsbereit. So kennen mich die Leute, die mir in meinem Leben begegnen. Doch niemand sieht die aufgesetzte Maske, niemand erkennt, was sich hinter ihr verbirgt. Keine Fröhlichkeit, kein Glück. Diese sind schon lange verschwunden. Das einzige was davon noch geblieben ist, ist ab und an ein Hochgefühl und ein Ansatz von Glück, doch schon lange hatten diese keinen Bestand mehr, viel zu schnell wieder zerstört, durch neue Ereignisse, die mich zu Boden drückten. Manches mal verliebt, jedes Mal abgewiesen, bis irgendwann die Zweifel kamen. Ich fing an, genauer über mich nachzudenken und je mehr ich nachdachte, desto mehr fragte ich mich, was ich denn überhaupt kann. "Was kann ich denn wirklich gut?" fragte ich mich. "Vielleicht tanzen?" aber die Antwort lag mir schon auf der Zunge...und sie war "nein" Ich bin kein Musiker, vielleicht ein pasabler Tänzer, mittelmäßig in der Schule, nicht überaus sportlich, wenn man von diversen Freizeitaktivitäten absieht, wie zum Beispiel skaten oder schwimmen. Vielleicht kann ich einigermaßen gut dichten und schreiben, doch auch da bin ich nicht gerade ein Meister drinnen. Und je mehr ich nach Dingen suchte, die ich wirklich gut kann, desto klarer wurde mir, dass es sinnlos ist, weiter darüber nachzudenken, denn es gibt nicht, was ich wirklich gut kann. Was daraus folgte, war ein endloser Fall in ein schwarzes Loch, aus dem ich nicht herauskam und etwas in mir zerbrach und es ist nie mehr zu reparieren. Und bis jetzt wusste niemand auch nur ansatzweise, was in mir vorgeht... Kapitel 4: Eine einzelne Träne ------------------------------ Ich stehe auf einem hohen Turm, auf das Geländer geleht, während der Sturm mich umspielt und eine einzelne Träne rollt über meine Wange, hinab zu meinem Kinn. Sie löst sich und beginnt zu fallen und mit ihr alles, was ich dir schon immer sagen wollte. Und während sie fällt, denke ich an alles, was uns verbindet und an das, was ich mit dir erlebt habe und jede dieser Erinnerungen schmerzt, weil ich weiß, dass ich nie wieder eine davon mit dir teilen werde. So vieles rast durch meinen Kopf, sämtliche Bilder von dir und glücklichen Momenten, doch es wird nie wieder so sein, wie es einmal war. Ich stelle mir vor, wie genau diese Träne vom Sturm erfasst und davongeweht wird, direkt zu dir, nur damit du weiß, was ich dir noch alles hätte sagen wollen. Doch die Träne fällt einfach weiter. Sie kommt auf dem Boden auf und zerspringt und noch während dies geschieht wende ich mich ab und steige langsam wieder herab, das Gesicht verborgen, damit niemand meine Verzweiflung und Trauer bemerkt. Kapitel 5: Eine schlaflose Nacht -------------------------------- Es ist dunkel. Man hört kein Geräusch, außer dem Regen der gegen das Fenster trommelt. Ich stehe auf und gehe zum Fenster und von dort aus blicke ich auf die die Hauptstraße, doch ich sehe kein einziges Auto, denn wer würde zu so später Stunde auch noch Auto fahren? Ich blicke weiter auf die Straße und auf einmal fühle ich mich eingeengt. Es ist, als würden die Enge meines Zimmers mich erdrücken und je länger ich nach draußen schaue, desto mehr wünsche ich mir, einfach nach unten zu gehen, die Tür aufzureißen und loszurennen. Einfach laufen, einfach weg aus diesem erdrückenden Leben. Mich ein einziges Mal richtig frei fühlen, das tun, wonach mir ist, ohne mir anhören zu müssen, was ich tun sollte und was nicht. Und ich frage mich, sind wir wirklich frei in unserer Entscheidung, das zu tun, was wir tun wollen? Sind wir nicht schon so sehr abhängig von Geld, Macht und Fortschritt als dass sie uns nicht beherrschen würden? Alles richtet sich doch danach, jedes Handeln und Streben und genau das ist der Punkt. Solange der Mensch nicht fähig ist, seine Gier nach Reichtum und Macht zu unterbinden, wird er nie frei sein. Und während ich diesen Gedanken nachhänge hört es auf zu regnen. Die ersten Sonnenstrahlen streifen den Horizont und auf eine Nacht ohne Schlaf folgt ein Tag der Enttäuschung. Kapitel 6: Ein Hauch des Todes ------------------------------ Ein letztes rotes Leuchten am Horizont ehe die völlige Nacht hereinbricht. Doch bevor die völlige Dunkelheit hereinbricht leuchten die Straßenlaternen auf und tauchen die Straßen in ein unheimliches Licht. Ich stehe am Fenster und schaue hinaus. Was war das? Hat sich da nicht etwas bewegt? Huschte da nicht eben gerade ein Schatten druch den Lichtkegel der Laterne? Oder bilde ich mir das alles nur ein? Ich blicke noch einmal genauer auf die Stelle, wo ich etwas gesehen zu haben glaube, doch nichts unauffälliges ist zu erkennen und so schiebe ich diesen Gedanken mit einem flüchtigen Lächeln wieder aus meinen Gedanken. Nichts ahnend blicke ich wieder ruhig auf die völlig leblosen Straßen. Kein Mensch zu sehen, kein Auto, das die große Kreuzung überquert. Und aufeinmal beginnen die Laternen zu flackern. Der Reihe nach erlischen alle Lichter in meiner Straße, bis dort nichts mehr zu sehen ist. Eine unheimliche Dunkelheit, die man schon beinahe spüren kann macht sich breit und mich überkommt ein mulmiges Gefühl. Auf einmal gehen alle Lichter wieder an, doch die Straße ist nicht mehr leer wie vorher. Am anderen Ende sehe ich jemanden stehen. Es scheint, als wäre es ein ganz normaler Mensch mit Mantel und Hut und doch scheint es so, als gehe etwas Bedrohliches von ihm aus. Die Gestalt geht langsam auf mich zu, sie kommt näher und näher und obwohl ich am Fenster hinter der Scheibe stehe, macht mir die Person eine fürchterliche Angst. Die Laternen flackern wieder und im nächsten Augenblick splittern die Birnen und das Klirren des Glases, das auf die Straße fällt ist gut zu hören. Doch trotzdem ist die Straße erleuchtet von einem flackernden Licht, dessen Ursprung ich nicht erkennen kann. Die Person ist mittlerweile so nahe, dass ich ihr Gesicht sehen müsste, doch wo ich hinsehe, erkenne ich nur Schwärze aus der zwei rote Augen hervorstechen und obwohl ich es nur unklar erkennen kann merke ich, wie die Person mich fixiert. Auf einmal wird es eisig kalt um mich herum und ich habe das Gefühl, dass gleich alles vorbei ist und eine Panik ergreift mich, derer ich mich nicht erwehren kann und voller Angst sehe ich dem Ende entgegen. Doch auf einmal rast mir ein Gedanke durch den Kopf, der mir neue Hoffnung gibt. Krampfhaft klammere ich mich an diesen und im nächsten Moment ist die unheimliche Gestalt verschwunden und statt ihr ist nur die Person meines Gedanken zu sehen. Und diese bist Du! Kapitel 7: Suffering in silence :'( ----------------------------------- Sometimes in a lifetime you've got this feeling. It's like you're in heaven and in hell at the same time. You're happy and sad and while you're feeling fine, there's still a bleeding wound that will never heal for the rest of your life. I've got this feeling right now, but in my case there's no hope any longer. The only thing thats left is pain and I don't know how I can bear this feeling again. Uncountable tears are rolling down my cheek and sometimes I just want to die, cause I can't bear it anymore, not this time. I thought this time would be different, I thought that this could be the first time in my life I've got a little bit of luck and there would be a chance for me, but maybe I've waited to long, cause now I'm just left alone again after all this time. It's like I'm dancing on a dance floor all alone. There's noone but me and so I'm dancing with tears in my eyes, craving for people I can never reach. I danced to long with loneliness, but it seems that it will never change. It will happen again and again and maybe I'll never break free till the rest of my life. However this is not exactly what I'm feeling right now. It's like my whole world, my whole life is breaking and I'm standing there with nothing left but sherds in my hands. And now the only feelings that remain are emptiness and an indescribable pain I just can't bear. There's noone to help me, noone to save me and so I'm lost in this world that kills a little part of me every day. Sometimes I just wish I'd die during I'm sleeping and never wake up again. Maybe this is the only chance to get rid of this pain that retains me and that just don't want to let me go, cause everytime I feel better there's just another disappointment waiting for me. Maybe there's someone who can understand what's going on inside of me. Kapitel 8: Schmerz ------------------ Was geschieht mit einem Menschen, der seinen Schmerz auszudrücken, nicht mehr in der Lage ist? Was geschieht, wenn dieser eine begreift, dass alles, was er sich erträumt hatte nun in den Armen eines anderen liegt? Was, wenn er weiß, dass es hätte anders sein können und er nur hätte sagen müssen, was er fühlt? Was, wenn er begreift, dass die Chance, die er hatte, niemals wiederkehren wird? Manchmal ist der Schmerz des Verlustes unerträglich. Tief in einem selbst zerbricht etwas und nur das Gefühl der Leere, die traurige Gewissheit, dass dieses Gefühl bestehen bleiben wird und eine einzelne Frage bleiben zurück: "Warum habe ich meinen Gefühlen nie Ausdruck verliehen? Warum war die Angst, das zu verlieren, was ich hatte, so groß, dass der Augenblick für das, was mich vollkommen erfüllt hätte, verstrichen ist, ohne dass ich im Stande war ihn wahrzunehmen?" Diese einzelne Frage, auf die man nie eine Antwort finden wird, begleitet einen ein Leben lang und mit ihr die Erkenntnis, dass man mehr verloren hat, als man bereit gewesen wäre zu opfern, wenn man nur ein einzelnes Mal seinen Gefühlen freien Lauf gelassen hätte. Denn weder erhält man das, wonach man sich so sehr sehnte, dass das eigne Herz zu zerspringen drohte, noch besteht das, was man nicht bereit war zu opfern. Was bleibt ist nur die Verzweiflung und ein schwarzes, bodenloses Loch in das man fällt und aus dem es nahezu kein Entrinnen gibt Und ich frage mich: "Warum habe ich diesen Fehler gemacht? Hätte mich die Erfahrung nicht warnen müssen? Wie oft muss ich den selben Schmerz noch durchleben, bis ich letztendlich begreife, dass ich handeln muss, bevor das, was mir so viel bedeutet in den Armen eines Anderen liegt und ich zusehen muss, wie meine Träume und Hoffnungen zerfließen?" Vielleicht wird sich die Wunde, die sich tief in mein Herz gegraben hat, auch wieder schließen, doch wird wie so oft eine Narbe zurückbleiben, die mich Zeit meines Lebens an den Schmerz erinnern wird. Kapitel 9: Zwischen Himmel und Hölle ------------------------------------ Manchmal fühle ich mich dir so nahe und es fühlt sich an, als flöge ich durch eine Welt voll Glück und Heiterkeit. Ich breite meine Flügel aus und du lässt mich höher und höher fliegen, bis ich sehe was wir haben könnten, was wir sein könnten, wenn wir doch nur zusammen wären. Ich blicke zur Seite und dort bist du! Du erstrahlst in einem gleißenden Licht, welches eine wohltuende Wärme ausstrahlt und mir ein Gefühl niemals endenden Glücks gibt. Doch dann verdunkelt sich der Himmel und du entfernst dich immer weiter von mir. Ich versuche dir zu folgen, doch kann ich dich nicht erreichen und langsam entschwindest du wieder meinem Blick und alles was zurückbleibt ist eine Leere und ein Schmerz, den man nicht beschreiben kann. Ich blicke nach unten und ich sehe, wie sich ein Feuer ausbreitet, rasend schnell, bis es alles verschlungen hat, jede Hoffnung, jede Möglichkeit bei dir zu sein. Der Himmel verfinstert sich weiter und ich spüre, wie mich etwas hartes trifft und mich meiner Kontrolle beraubt. Etwas in mir ist zerbrochen und ich kann keinen Gedanken mehr fassen, so groß ist die Verzweiflung. Ich beginne zu fallen, spüre wie der Widerstand des Windes zunimmt und sehe, wie die Welt an mir vorüberzieht. Doch es ist mir egal, denn du bist nicht mehr bei mir. Wozu also noch leben, wozu hoffen? Nur um sich dann doch wieder der Verzweiflung hinzugeben und zu stürzen? Nein, ich tue nichts und falle einfach weiter. Ich falle und ich werde auf der Erde zerschmettern, falls ich nicht vorher verbrenne in diesen Feuern der Verzweiflung. Es gibt nur einen, der mich vor diesem Schicksal retten kann und das bist du! Kapitel 10: You saved me! ------------------------- Manchmal hat man das Gefühl, dass das ganze Leben zu zerbrechen beginnt. Alles um einen herum wirkt düster und man fühlt sich alleine, egal wie viele Menschen um einen versammelt sind und egal, ob diese mit einem fühlen, oder ob sie einfach nur da sind und ihren eigenen Problemen nachhängen, man kann dieses Gefühl nicht loswerden, dieses Gefühl der Einsamkeit. Eine Leere macht sich in einem breit und alles scheint trostlos zu sein, ohne Bedeutung und Sinn, als ob alles nur geschaffen worden wäre um wieder zu vergehen. Es ist ein schier endloses Leid, das man mit Worten kaum beschreiben kann und eine Qual, die man kaum aushalten kann, ohne daran zu zerbrechen. Genauso geht es mir manchmal, doch es gibt eine Person, die es immer wieder schafft, mir das Gefühl zu geben, auf dieser Welt nicht allein zu sein, die mich immer aufbaut, wenn es mir nicht gut geht und mir die Hoffnung gibt, die ich längst verloren glaubte, auch wenn sie selbst nichts davon weiß. Jemand, der mir zeigt, wie schön die Welt sein kann, was genießen heißt und es schafft, dass ich keine einzige Minute für eine verschwendete halte. Eine Person, die es schafft alles Negative in etwas positives zu verwandeln und allem einen Sinn zu geben. Ich kann nicht mit Worten beschreiben wie dankbar ich dafür bin, sie zu kennen und ich würde alles, was in meiner Macht steht und noch mehr tun, um auch ihr dieses Gefühl geben zu können, wenn es ihr schlecht geht. Melanie, ich weiß nicht, wie ich dir dafür danken soll, aber ich will, dass du weißt, wie unendlich froh ich bin, dich zu kennen. Ich habe noch nie jemanden wie dich getroffen, jemanden der es praktisch schon durch die bloße Anwesenheit schafft, dass man sich gut fühlt. Auch wenn wir uns noch nie wirklich gesehen haben bedeutest du mir wahnsinnig viel. Vielleicht warst du dir dessen bisher nicht bewusst, aber ich verdanke dir unglaublich viel und du sollst wissen, dass ich immer da sein werde, wenn es dir schlecht geht und du jemanden brauchst um zu reden und dir zu helfen, wieder das Positive sehen zu können und aus den schwarzen Schatten der Verzweiflung zu treten. Danke für alles, was du für mich getan hast. Ich werde es dir nie vergessen! Kapitel 11: Black Skies, Black Thoughts --------------------------------------- Ein schwarzer Himmel tut sich auf. Ein Blitz durchzuckt die Dunkelheit und erleuchtet für kurze Zeit unheilvoll die Umgebung. Ein lauter Donnerschlag schallt über das Land und es beginnt zu regnen. Erst nur ganz leicht, dann langsam immer stärker werdend, bis man kaum noch etwas sieht. Unaufhaltsam prasseln die Tropfen zu Boden, während weitere Blitze über den Himmel zucken und die Realität vor mir unwirklich erscheinen lassen. Meine Klamotten saugen sich mit Wasser voll und werden immer schwerer. Ein kalter Windstoß lässt mich zusammenzucken, und doch laufe ich weiter. Nichts kann mich jetzt noch davon abhalten, nichts kann mich jetzt noch stoppen, denn was habe ich zu verlieren? Was ist mir denn noch geblieben? Meine Hoffnungen, meine Träume...gingen sie nicht alle in Flammen auf, blieb denn nichts in meinen Händen als graue Asche, karg und trostlos? Nein! Nichts ist mir geblieben. Keine Liebe, kein Glück, keine Freude, keine Hoffnung...nichts! Nur die Trauer um das, was ich hätte haben können, was ich hätte haben sollen. Ich schreite weiter voran, ins ungewisse, ins Nichts. Einfach geradeaus, einfach weiter, egal wohin. Ein Hügel tut sich vor mir auf, in dessen Mitte der verkohlte Rest eines Baumes steht. Neben dem Baum bleibe ich stehen und blicke nach oben. Ohne mein Wissen strecken sich meine Arme gen Himmel und ich höre mich selbst gegen das Unwetter schreien. „WAS WILLST DU VON MIR? DU HAST MIR ALLES GENOMMEN, DOCH ICH BIN NOCH HIER! DU HAST ES NICHT GESCHAFFT, DU HAST MICH NICHT GEBROCHEN! ICH BIN STÄRKER ALS DU! AUCH WENN DIE TRAUER MICH ZERFRISST, SO WERDE ICH NIEMALS DEIN SEIN! ICH BIN MEIN EIGENER HERR, ICH BIN MEINES LEBENS ZWECK UND NICHTS ANDERES! DU HAST MIR ALLES GENOMMEN WAS MIR WICHTIG WAR, ALLES WAS MIR JE WICHTIG SEIN KONNTE UND DENNOCH TROTZE ICH DIR! NIMM MIR ALLES! NIMM MIR MEIN LEBEN, DOCH BRECHEN WIRST DU MICH NIE!“ Ein letzter greller Blitz durchschlägt die Wolkendecke, bevor das Unwetter weiterzieht. Er stößt auf mich hinab, trifft mich, verbrennt mich... Ein letzter Gedanke schnellt mir durch den Kopf, ehe alles um mich herum verschwimmt. „Es ist vorbei! Keine Trauer mehr, kein Leid, nur die erlösende Leere der Ewigkeit, die jeglichen Schmerz auslöscht! Endlich bin ich frei!“ Kapitel 12: Von Verzweiflung und Sehnsucht ------------------------------------------ Es ist Nacht und die Dunkelheit versucht mich zu verschlingen. Nur das schwache Licht der Fluters vertreibt die völlige Schwärze um mich herum und lässt die Umrisse der Gegenstände erkennen. Ich liege auf meinem Bett und starre in die Leere. Wieder einmal schweifen meine Gedanken ab...zu dir. Wieder einmal steht mir dein Gesicht vor Augen. Mit dir in Gedanken blicke ich durch mein Zimmer. Es ist so voll und doch so leer, denn nichts scheint eine Bedeutung zu haben. Es ist warm und doch friere ich, denn mir wird die Kälte der Einsamkeit bewusst. Jeder Atemzug fühlt sich an, als würde ich verbrennen, denn ich weiß, dass du nicht in meiner Nähe bist und der Schmerz überkommt mich bei dem Gedanken, dass du es nie wirklich sein wirst. Ich würde alles für dich geben, würde alles für dich tun. Ich würde mit dir gehen, wohin auch immer deine Füße dich tragen, bis an den Horizont und weiter. Nichts würde mich daran hindern dir jederzeit beizustehen, doch so soll es nicht sein, denn mir ist nun bewusst, dass du nicht das empfindest, was ich empfinde. Das hast du nie und du wirst es wohl auch nie. Du siehst uns als Freunde...doch wie kann ich dir ein Freund sein, wenn ich so für dich fühle? Wie kann ich denn je ehrlich zu dir sein, wenn ich dir doch nicht sagen kann, was in mir vorgeht? Wie kann ich dir meine Gefühle offenbaren, ohne das aufs Spiel zu setzen, was wir haben? Wie könnte ich es verantworten mich mit der Wahrheit zu erleichtern und dich so sehr damit zu belasten? Wie könnte ich es mit mir selbst vereinbaren dich der Wahrheit auszusetzen, wenn ich doch weiß, dass du mit jemand anderem dein Glück gefunden zu haben scheinst? Ich kann es nicht, keines davon und ich hoffe du kannst mir verzeihen, dass ich nicht in der Lage bin, dir gegenüber ehrlich zu sein. Ich wünschte ich könnte es, doch ich will dir nicht das nehmen, was mir nicht gegönnt zu sein scheint. Auf der einen Seite freue ich mich so sehr, dass du dein Glück gefunden zu haben scheinst, jemanden mit dem du wirklich glücklich zu sein scheinst, doch auf der anderen Seite lauert der Schmerz, der mich daran erinnert, dass nicht ich es bin. Meine Sehnsucht nach dir übersteigt alles andere und nur die Angst dich zu verletzen und vollkommen zu verlieren kommt ihr gleich. Diese Gefühle zerreißen mich, denn keinem kann ich nachgeben und doch keinem widerstehen. Und so wird sich nichts ändern. Ich werde nichts sagen. Ich werde nicht versuchen etwas zu ändern, denn unsere Schicksale sind zwar verbunden, doch sie sind nicht eins. Ich werde weiterhin hier liegen, werde weiterhin an dich denken und versuchen den Schmerz zu ertragen, der mich seit langem begleitet. Vielleicht wird dieser irgendwann von der Dunkelheit verzehrt. Und du...ich hoffe du wirst glücklich werden, wie du es verdienst, denn niemand anderem wünsche ich es mehr als dir... Kapitel 13: Spiegel der Wahrheit -------------------------------- Ich wache auf und alles scheint so zu sein wie immer. Ein ganz normaler Tag, ereignislos und genauso schnell wie er gekommen ist, wird er auch wieder vergehen. Ich stehe auf und verlasse mein Zimmer. Ich gehe die Treppen hinunter und betrete das Wohnzimmer. Meine Familie ist dort und auch all meine Freunde, doch noch seltsamer als dies ist, dass sich niemand bewegt. Ich versuche auf mich aufmerksam zu machen, beginne zu reden, doch niemand zeigt eine Reaktion. Kein Muskel bewegt sich, nicht einmal die Mundwinkel verziehen sich. Alles steht einfach nur still da, wie als ob die Zeit eingefroren wäre. Und plötzlich wird es dunkler. Das Licht lässt immer mehr nach, bis es um mich auf einmal stockfinster ist. Ab und zu taucht ein Lichtkegel auf und erhellt jemanden, doch sobald ich mich den Personen nähere, sobald ich sie fast erreicht habe, wird es wieder schwarz und ich bin wieder vollkommen orientierungslos. Doch dann erscheint ein schwaches Licht und es beleuchtet einen Gegenstand, den ich aus der Ferne nicht erkennen kann. Ich laufe dorthin und als ich ankomme schaue ich in einen Spiegel. Ich sehe mich selbst, doch irgendetwas stimmt nicht an dem Bild. Es wirkt so dunkel...so böse...und es macht mir Angst. Ich versuche mich abzuwenden, doch ich kann es nicht. Irgendwas hält meinen Blick gefangen und so bin ich gezwungen weiter in den Spiegel zu schauen. Eine Stimme dringt durch die Dunkelheit. Ich kann nicht ausmachen aus welcher Richtung sie kommt, bis ich bemerke, dass es meine eigene ist. „Wieso versuchst du dich abzuwenden? Willst du wieder weglaufen? Willst du dich wieder verstecken?“ Ein böses Lächeln breitet sich auf den Zügen meines Spiegelbildes aus. „Wovor versuchst du denn zu fliehen? Stell dich endlich der Realität!“ Während diesen Worten erscheint mein Vater im Spiegel und lächelt mich an. Dieses Lächeln...wie lange habe ich es jetzt schon nicht mehr gesehen? Ein wunderbares Gefühl breitet sich in mir aus und ich will mich umdrehen und nach ihm sehen, doch ich kann es nicht. „Papa...“ Doch er zeigt keine Reaktion und langsam verschwindet er wieder. Tränen der Verzweiflung sammeln sich in meinen Augen. „Du bist so schwach! Du konntest ihn nicht retten. Du wirst niemals jemanden retten können! Alles was du tust geht zu Bruch und du reißt alle um dich herum mit in den Abgrund!“ Nun erscheint meine Mutter im Spiegel. „Weißt du, was du ihr antust? Ständig erinnerst du sie an deinen Vater. Nur indem du da bist. Warum gehst du nicht einfach? Warum setzt du all dem nicht endlich ein Ende? Gründe genug dazu hast du!" Neben meiner Mutter erscheint nun meine Schwester. Ihr kalter Blick lässt mein Innerstes gefrieren. „Kannst du es fühlen? Du bist ihr egal. Sie kümmert es überhaupt nicht, ob du da bist oder nicht. Meinst du es würde sie auch nur eine Sekunde interessieren, wenn du nicht mehr da wärst? Du bist allen egal. Niemand würde dich beweinen, niemand würde sich an dich erinnern.“ Während diesen Worten erscheinen all meine Freunde im Spiegel. Sie starren mir mit leeren Blicken entgegen, doch sehen sie mich nicht direkt an, sondern scheinen an mir vorbeizuschauen. „Siehst du? Du hast keine Freunde. Du hast niemanden! Niemand empfindet irgendetwas positives für dich...wenn denn überhaupt jemand etwas für dich empfindet. Du bist doch nur wichtig für sie, wenn sie etwas von dir wollen. Ansonsten bist du doch völlig alleine! Die Welt dreht sich auch weiter, wenn du nicht mehr da bist. Warum quälst du dich so? Warum verweilst du in dieser Existenz, die nur Schmerz für dich bereithält? Mach es dir und allen anderen doch nicht so schwer! Mach dem Ganzen ein Ende. Es tut auch nur wenige Augenblicke weh.... Komm zu mir!“ Endlich bemerke ich, wie ich mich wieder rühren kann. Mein Spiegelbild starrt mich noch immer mit diesem bösen, diesem dunklen Lächeln an und ich sehe die Aufforderung, die in seinem Blick mitschwingt. Vor mir liegt ein Dolch in einer wunderschön verzierten Scheide auf dem Boden. „Es dauert nicht lange...TU ES!“ Ich nehme das Messer, ziehe es aus der Scheide und betrachte die Klinge. „NEIN!“ Mit einem lauten Schrei werfe ich den Dolch gegen den Spiegel, der unter dem Aufprall zersplittert. “NEIN! ICH BIN NICHT WERTLOS! UND ICH WILL LEBEN!“ Verzweifelt sacke ich zusammen, während mich wieder völlige Dunkelheit umgibt. Eine unbeschreibliche Leere breitet sich in mir aus und alles scheint sinnlos zu wirken. Ich fühle mich so einsam, so allein... Und während ich auf dem Boden liege wird es mir klar... Was er sagte ist wahr... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)