Diverse Texte von Tharvanor ================================================================================ Kapitel 12: Von Verzweiflung und Sehnsucht ------------------------------------------ Es ist Nacht und die Dunkelheit versucht mich zu verschlingen. Nur das schwache Licht der Fluters vertreibt die völlige Schwärze um mich herum und lässt die Umrisse der Gegenstände erkennen. Ich liege auf meinem Bett und starre in die Leere. Wieder einmal schweifen meine Gedanken ab...zu dir. Wieder einmal steht mir dein Gesicht vor Augen. Mit dir in Gedanken blicke ich durch mein Zimmer. Es ist so voll und doch so leer, denn nichts scheint eine Bedeutung zu haben. Es ist warm und doch friere ich, denn mir wird die Kälte der Einsamkeit bewusst. Jeder Atemzug fühlt sich an, als würde ich verbrennen, denn ich weiß, dass du nicht in meiner Nähe bist und der Schmerz überkommt mich bei dem Gedanken, dass du es nie wirklich sein wirst. Ich würde alles für dich geben, würde alles für dich tun. Ich würde mit dir gehen, wohin auch immer deine Füße dich tragen, bis an den Horizont und weiter. Nichts würde mich daran hindern dir jederzeit beizustehen, doch so soll es nicht sein, denn mir ist nun bewusst, dass du nicht das empfindest, was ich empfinde. Das hast du nie und du wirst es wohl auch nie. Du siehst uns als Freunde...doch wie kann ich dir ein Freund sein, wenn ich so für dich fühle? Wie kann ich denn je ehrlich zu dir sein, wenn ich dir doch nicht sagen kann, was in mir vorgeht? Wie kann ich dir meine Gefühle offenbaren, ohne das aufs Spiel zu setzen, was wir haben? Wie könnte ich es verantworten mich mit der Wahrheit zu erleichtern und dich so sehr damit zu belasten? Wie könnte ich es mit mir selbst vereinbaren dich der Wahrheit auszusetzen, wenn ich doch weiß, dass du mit jemand anderem dein Glück gefunden zu haben scheinst? Ich kann es nicht, keines davon und ich hoffe du kannst mir verzeihen, dass ich nicht in der Lage bin, dir gegenüber ehrlich zu sein. Ich wünschte ich könnte es, doch ich will dir nicht das nehmen, was mir nicht gegönnt zu sein scheint. Auf der einen Seite freue ich mich so sehr, dass du dein Glück gefunden zu haben scheinst, jemanden mit dem du wirklich glücklich zu sein scheinst, doch auf der anderen Seite lauert der Schmerz, der mich daran erinnert, dass nicht ich es bin. Meine Sehnsucht nach dir übersteigt alles andere und nur die Angst dich zu verletzen und vollkommen zu verlieren kommt ihr gleich. Diese Gefühle zerreißen mich, denn keinem kann ich nachgeben und doch keinem widerstehen. Und so wird sich nichts ändern. Ich werde nichts sagen. Ich werde nicht versuchen etwas zu ändern, denn unsere Schicksale sind zwar verbunden, doch sie sind nicht eins. Ich werde weiterhin hier liegen, werde weiterhin an dich denken und versuchen den Schmerz zu ertragen, der mich seit langem begleitet. Vielleicht wird dieser irgendwann von der Dunkelheit verzehrt. Und du...ich hoffe du wirst glücklich werden, wie du es verdienst, denn niemand anderem wünsche ich es mehr als dir... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)