Nightwish von Halfangelic (A desperat Love) ================================================================================ Prolog: Dusk ------------ Es freut mich das ihr bis hierhin geklickt habt! (^-^)/ *Wink* Ich möchte nur noch anmerken, dass der Prolog aus der Sicht Kiyoshis geschrieben ist. Bitte laßt euch von der Ich-Form nicht verschrecken! Der Rest wird wieder in der Erzähler-Perspektive geschriben. Also: Stay tuned!^^ Auch möchte ich um viele Kommis bitten, da mir selten etwas so wichtig war wie diese Geschichte. Danke! Und nun viel Spaß! Es ist tiefste Nacht. Ein Windstoß streift durch mein Haar und lässt mich leicht frösteln. Mir ist kalt. Kurz schaue ich auf meine Uhr. Es ist kurz vor eins. Was ein neunzehnjähriger Oberschüler um diese Zeit draußen auf der Strasse macht? Nun, ich bin ein Wehrwolf und jage Vampire. Ihr glaubt mir nicht? Mir ging es einst genauso, doch ich wurde schmerzlich eines besseren belehrt. Alles begann an dem Weihnachten, als ich dreizehn Jahre alt war. Damals hatte ich noch eine liebevolle Familie. Wir lebten glücklich zusammen: Meine Eltern, meine zwei älteren Schwestern und ich. Wie jedes Jahr feierten wir zusammen. Alles war genau wie immer: das Schmücken des Weihnachtsbaums, den Besuch in der Kirche, das traditionelle Festessen. Doch an diesem Tag sollte sich mein ganzes Leben ändern. Als die Nacht hereinbrach und wir gerade unter dem Weihnachtsbaum zusammen saßen und Geschenke tauschten, fielen sie über uns her. Vampire. Fünf an der Zahl. Ich musste zusehen, wie sie meine gesamte Familie auslöschten. Die Menschen, die mir auf dieser Welt am meisten bedeuteten. Ich überlebte nur, weil ich glücklicherweise ein Kreuz um den Hals trug. Und dann kam er: Ein Werwolf. Er war es, der die Vampire schließlich tötete. Im ersten Augenblick hielt ich ihn für einen sehr großen streunenden Hund, der mir zur Hilfe geeilt war, doch dann nahm er Menschengestalt an. Er stellte sich mir als Isamu vor. Er war es auch, der mich damals aufklärte. (Nein, nicht wo die Babys herkommen! *lol*) Der damals Achtzehnjährige erzählte mir die ganze Wahrheit. Und die ist, dass es neben den Menschen noch zwei weitere Arten von Hominiden gibt: Die Vampire und die Werwölfe. Bei den Vampiren gibt es zwei verschiedene Gruppen. Einmal die Shuhaisha, die Herrscher, wie sie sich selbst nennen, und die Dorei, die Sklaven. Die Shuhaisha sind die so genannten “reinen Vampire“. Es sind die, die als solche geboren wurden; Gezeugt zwischen Vampiren. Sie sind direkte Nachkommen Draculas und entgegen der Legende kann ihnen das Tagslicht nichts anhaben. Dorei hingegen sind “erschaffene Vampire“. Es sind Menschen, die einst von Vampiren gebissen wurden und ihr Blut tranken. Sie sind wesentlich schwächer und primitiver als die Shuhaisha. Auch verbrennen ihre Körper im Licht der Sonne. Dorei waren es auch, die meine Familie auslöschten, und die ich nur dank des Kreuzes an meinem Hals überlebte. Die Dorei stehen unter den Shuhaisha und werden von ihnen als minderwertig angesehen. Die Elite der Shuhaisha nennen sich Kimigashira, Häuptlinge. Sie sind die Mächtigsten und Stärksten unter den Vampiren. Von ihnen gibt es fünf. Über ihnen steht nur Dracula selbst. Wobei er der einzige Vampir ist, der nicht getötet werden kann. Isamu erklärte mir, dass die Werwölfe, Shinryouka, die Jäger, genannt, auserkoren sind, die Vampire zu jagen und zu vernichten. Auch, was ihr glaubt, über uns zu wissen, ist falsch. Denn wir sind keinesfalls gequälte Seelen, die sich an Vollmond in haarige Monster verwandeln und wahllos Menschen zerfleischen. Richtig ist, dass wir uns bei Nacht in Wölfe verwandeln können. Doch sind wir um einiges größer als die euch bekannten Wölfe und besitzen übermenschliche Kräfte, auch am Tage. Wir sind so ziemlich die Einzigen, die den Geschöpfen der Nacht etwas entgegenzusetzen haben. Außerdem haben wir große Selbstheilungskräfte und können mit Tieren kommunizieren. Ich entschied mich damals, ein Wolf zu werden, um mich an den Vampiren für den Tod meiner Familie zu rächen. Isamu nahm sich meiner an. Nicht nur, dass er mir alles über die Vampirjagd beibrachte, sondern er nahm mich auch bei sich auf und wurde zu meinem Vormund. Er ist für mich Elternersatz, Bruder, Mentor, Verbündeter und bester Freund gleichzeitig. Seit jenem verhängnisvollen Tag leben wir also zusammen. Fast jede Nacht sind wir zusammen auf Vampirjagd. Glücklicherweise müssen wir nur selten gegen welche kämpfen, da wir auf einer kleinen Insel, vor der Küste Japans, leben. Sie heißt Sakura no Shima, die Insel der Kirschblüten. „So, da bin ich!“, kann ich Isamus gutgelaunte Stimme hinter mir vernehmen. Ich drehe mich zu ihm und sehe in sein strahlendes Gesicht. Was man seinem Gesicht nicht ansieht ist, dass auch er eine schmerzliche Vergangenheit hat. Immer gibt er sich locker und unbekümmert. Doch meist glaube ich, dass sein sorgloses Gesicht nur eine aufgesetzte Maske ist, um sich dahinter zu verstecken. Er sagte mir einmal: „Warum soll ich nur trauern? Deine Familie wünscht sich sicher, dass du dein Leben mit einem Lächeln weiterlebst!“ Trotzdem bin ich sicher, dass es in seinem Herzen genauso finster aussieht, wie in meinem. Gemeinsam machen wir uns auf in die Nacht, um unserer Bestimmung zu folgen. Der Mond über uns ist der einzige Begleiter und Beobachter des ewigen Krieges zwischen Vampiren und Werwölfen. Währendessen liegen die Bewohner dieser Stadt nichts ahnend in ihren Betten und schlafen. Diese Unwissenheit lässt mich bitter lächeln. Denn einst gehörte auch ich zu ihnen. Kapitel 1: Night 1 ------------------ Die frühmorgendliche Sonne fiel in das kleine Zimmer und kitzelte Kiyoshis Nase, der rücklings in seinem Bett lag und sich unruhig hin und her wälzte. Doch erst das schrille Klingeln seines Weckers holte ihn aus seiner düsteren Traumwelt. Der junge Mann fuhr hoch, stieß einen undeutlichen Fluch aus und rieb sich den Ansatz einer Träne aus einem seiner nachtschwarzen Augen. Ein verschwommener Blick auf seinem Wecker, der neben ihm auf dem Nachttisch stand, sagte ihm, dass es höchste Zeit war aufzustehen. Kiyoshi seufzte tief. Dabei war er erst vor wenigen Stunden ins Bett gekommen. Er erhob sich langsam, schritt zum Fenster und öffnete es. Ein sanfter Wind strich über sein leicht erhitztes Gesicht, und er schloss für einen kurzen Moment die Augen. Die kühle Brise brachte das Rauschen der Bäume und den Gesang der Vögel mit sich. Kiyoshi spürte, wie sich seine Muskeln langsam wieder entspannten und die Macht der nächtlichen Schatten allmählich verflog. Unbewusst legten sich die Finger seiner rechten Hand um das silberne Kreuz um seinen Hals. Warum musste er den schlimmsten Tag seines Lebens nur jede Nacht von neuem durchleben? Er zwang seine Gedanken schnell in eine andere Richtung, schloss das Fenster wieder und machte sich, nur mit schwarzem Shirt und Boxershorts bekleidet, auf den Weg in die Küche. Noch während er den Flur des Apartments entlang schritt vernahm er schon die Stimme von Isamu, der fröhlich zu einem Lied sang, das gerade im Radio lief. Dies besserte Kiyoshis Laune jedoch auch nicht wirklich. „Ohayou!“, wurde er gutgelaunt von dem Älteren begrüßt. Der Oberschüler murmelte etwas Unverständliches als Antwort und steuerte den Kühlschrank an. Dort angekommen holte er die Milch heraus und ließ sich auf einem Stuhl am Esstisch nieder. Während er sich eingoss wanderten seine Augen zu Isamu, der gerade zwei frische Toastscheiben aus dem Toaster fischte. Er hatte bereits einen blauen Anzug an und trug diese, wie er fand, lächerliche Brille. Er trug sie immer, wenn er in seiner Schule als Hilfslehrer arbeitete. Genauso wie er seine wilde weiße Haarmähne zu einem Zopf zusammenband. Der Vierundzwanzigjährige setzte sich ihm gegenüber und reichte ihm einen Toast: „Guten Appetit!“ „Warum trägst du eigentlich diese dämliche Brille? Die braucht du doch gar nicht!“, meinte Kiyoshi griesgrämig. Isamu legte ein breites Lächeln auf und meinte belustigt: „Du bist echt kein Morgen-Mensch, Kiyoshi-Kun!“ Der Rotschopf guckte schlechtgelaunt drein und nippte an seinem Milchglas. Isamu verstand es echt Fragen auszuweichen. Er würde ihn wohl nie verstehen. Also beschloss er, auf seine Bemerkung einzugehen: „Wie auch? Bei dem wenigen Schlaf, den ich bekomme!“ Wie zufällig wanderten die eisblauen Augen des Älteren zu der Wanduhr, die über der Tür hing: „Oh, schon so spät? Es wird höchste Zeit, dass du dich für die Schule fertig machst!“ Kiyoshi gab es auf, ihn in ein anständiges Gespräch verwickeln zu wollen, erhob sich mit einem leisen Grummeln und verließ, mit dem Toast in seiner Hand, die Küche. Isamus sah dem Teenager hinterher, ein väterliches Lächeln auf seinen Lippen. Es war schön zu wissen, dass in dem Jungen ein ganz normaler Heranwachsender steckte, mit den alltäglichen Problemen eines solchen. Er hatte ihn diese Nacht wieder im Schlaf schluchzen gehört. Jedes Mal zerrbrach es ihm das Herz, doch er wusste, dass er dagegen nichts tun konnte. Kiyoshi musste seine schmerzliche Vergangenheit selbst überwinden. Alles, was er tun konnte war, ihn auf diesem Weg, mit all seiner Kraft, zu unterstützen. *** Dreißig Minuten später bogen sie mit dem Auto in den Hof der Saint Hikari ein, dem einzigen Gymnasium auf Sakura no Shima. Es war ein nahezu riesiges Areal, mit einem hoch modernen Gebäudekomplex, mit Sportplätzen und einer Schulkirche. Es gab viele kleinere Gärten und große schattenspendende Bäume, die allem eine friedliche Atmosphäre verliehen. Der Weißhaarige fuhr in eine Parklücke und schaltete den Motor aus. Kiyoshi saß einfach nur regungslos da und machte keinerlei Anstalten auszusteigen. Seine dunklen Augen blickten aus dem Fenster, auf die eifrige Schülerschaft, die über den Schulhof strömte. „Sie alle haben überhaupt keine Ahnung.“, meinte er leise zu sich selbst. „Manchmal ist Unwissenheit ganz angenehm.“, riss ihn die Stimme von Isamu aus seinen Gedanken. Ohne darauf einzugehen, öffnete Kiyoshi die Wagentür und fand sich prompt in einer Traube von kichernden Mädchen wieder. „Ohayou, Kiyoshi-Kun!“ „Wie geht es dir?“ „Hast du gut geschlafen, Kiyoshi-Kun?“ „Sitz du heute im Gottesdienst neben mir?“ „Nein, sitz neben mir!“ „Ohayou, meine Damen!“, begrüßte Isamu die Schülerinnen gutgelaunt, mit einem breiten Lächeln im Gesicht. „Kakkoi-Sensei!“ Die Mädchen kreischten verzückt auf und begannen nun damit, auch den Hilfslehrer zu umkreisen. Kiyoshi quittierte dies mit einem grimmigen Gesichtsausdruck. Es war dem Rotschopf einfach unbegreiflich, wie Isamu gefallen daran finden konnte, von diesen gackernden Hühnern umschwärmt zu werden. Langsam aber stetig trieb sie die Mädchentraube in Richtung der Schulkirche. Was die Beiden nicht wussten war, dass zwei Mädchen auf dem Dach der Schule saßen und das ganze Treiben des Hofes genauestens beobachteten. *** „Sie dir nur die ganzen ahnungslosen Menschen da unten an.“, meinte Yume belustigt und leckte sich genüsslich über die Lippen: „Lecker!“ „Reiß dich zusammen, Yume!“, mahnte Mitsuki ihre Cousine: „Wir sind nicht zum essen hergekommen. Unsere Tarnung muss auf jeden Fall gewahrt bleiben!“ „Spielverderberin!“, entgegnete die Weißhaarige gespielt beleidigt und warf eine ihrer langen Zöpfe über die Schulter: „Und überhaupt: Diese Schule ist der reinste Mist! Schuluniformen, Haar-Bestimmungen und dieser ganze religiöse Quatsch! Warum musste es gerade dieses langweilige Kaff sein?!“ „Wir werden ja nicht lange hier sein!“, versuchte Mitsuki sie zu beschwichtigen: „Und, wer weiß? Vielleicht wird es ja doch ganz lustig!“ Yumes giftgrüne Augen schweiften über den Schulhof und blieben an einem rothaarigen Jungen hängen, der von einer Horde schmachtender Mädchen umringt wurde. Ein Grinsen trat auf ihre Lippen und ihre Augen nahmen einen hungrigen Ausdruck an: „Da könntest du durchaus recht haben…“ *** Kiyoshi ließ sich auf seinem Stuhl am Fenster sinken und atmete tief durch. Zum Glück hatte er den Gottesdienst überstanden, ohne von den ganzen Mädchen, die sich alle auf seine Bank zu quetschen versuchten, erdrückt zu werden. Doch lange sollte er nicht allein sein, da er vom Flur her schon ihr Kichern vernehmen konnte. Im nu füllte sich das Klassenzimmer. Zum Glück waren die Plätze neben ihm und vor ihm immer frei, da die vorherigen Besitzer letzten Monat aufs Festland gezogen waren. Es hatte einen riesigen Eklat gegeben, da alle Mädchen seiner Klasse einen Platz in seiner Nähe haben wollten, und die Klassenlehrerin hatte entschieden, dass sie solange frei bleiben sollten, bis sie wieder benötigt wurden. Und Kiyoshi war das nur Recht. Doch wie es das Schicksal so wollte, (Das heißt ich^^) sollte es nicht mehr lange dabei bleiben. Die Klassenlehrerin, eine dynamische Frau mit Brille, betrat den Raum und klatsche zweimal in der Hände: „Hingesetzt und aufgepasst!“ Augenblicklich kehrte Ruhe ein. „Bevor wir mit dem Unterricht beginnen, möchte ich euch zwei neue Mitschülerinnen vorstellen. Kommt doch rein und stellt euch vor!“ Sofort horchte Kiyoshi auf. Yume und Mitsuki betraten den Raum. Die Weißhaarige schweifte mit ihren Blick flüchtig durch die Klasse und schätzte sie auf ungefähr fünfundzwanzig. Innerlich leckte sie sich die Lippen. //So viele Opfer! Herrlich!// Dann blieb ihr Blick auf dem rothaarigen Jungen am Fenster in der ersten Reihe haften. Er war ihr schon auf dem Schulhof aufgefallen. Ein falsches, zuckersüßes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Kiyoshis Atmung setzte augenblicklich aus. Vampire! Er hatte keinerlei Zweifel. Diese Aura, die helle Haut und dann ihre zusammengebundenen Haare, die ihre spitzen Ohren offenbarten. Und da es helllichter Tag war, konnte es sich nur um Shuhaisha handeln. //Mist!// Das falsche süße Lächeln auf den Lippen und dieser Blick, mit dem ihn die Weißhaarige bedachte, erzählten ihm, dass sie ihn ebenfalls schon erkannt hatte. Dann fiel sein Blick auf das schwarzhaarige Mädchen hinter ihr. Sie hatte ihn noch nicht bemerkt. Da drehte sie sich ihm urplötzlich zu. Die Stimme ihrer Cousine hallte auf einmal in Mitsukis Kopf wieder. °°Vierte Reihe am Fenster!°° °°Was ist da?°°, fragte sie in Gedanken zurück. °°Schau hin!°°, war die einzige Antwort, die sie bekam. Und Mitsuki tat, wie ihr geheißen. Ihre Augen trafen sich. Blanker Hass war alles was sie widerspiegelten. Er pulsierte heiß durch ihre Körper und sie wären am liebsten Beide augenblicklich auf den anderen losgestürmt. Yume war es schließlich, die sie aus ihrer Trance riss: „Wir sind Cousinen und unsere Familie ist hier kürzlich hingezogen. Mein Name ist Yume und das ist Mitsuki. Ich glaube, mir wird es hier gut gefallen!“ Sie fixierte Kiyoshi und ihr falsches Lächeln wurde für den Bruchteil einer Sekunde zu einem breiten Grinsen: „Sogar mehr als ich dachte!“ Dem Rothaarigen lief es kalt den Rücken runter und er musste ein Knurren unterdrücken. Ihn ihrem Blick lag etwas, was er nicht mochte. „Dann setzt euch mal. Wir wollen mit den Unterricht anfangen.“, meinte die Lehrerin: „Neben Hyuga-Kun sind noch zwei Plätze frei.“ Ohne ein Wort zu sagen setzten sich die Mädchen zu ihm, wobei sich die Schwarzhaarige, sogar ohne ihn anzusehen, vor ihn setzte und die Weißhaarige den Platz neben ihm in Beschlag nahm. Sie sagte zwar nichts, doch noch immer ruhte ihr undurchsichtiger Blick auf ihm. Der Unterricht verlief ohne Zwischenfälle. Trotzdem konnte der Junge nicht verhindern, dass sich seine Muskeln anspannten und sein Herz hysterisch gegen seinen Brustkorb schlug und große Mengen Adrenalin durch seine Adern pumpte. Kiyoshi dachte angestrengt nach. Er musste Isamu umgehend von den Vampir-Mädchen berichten. Doch wie sollte er das am Besten anstellen? Da kam ihn eine seiner Gaben, die er nun als Werwolf besaß, zur Hilfe. Ein kleiner Spatz saß auf seinem Fenstersims. Kiyoshi fixierte ihn genau und fast im selben Augenblick sah der Vogel auf. °°Es tut mit Leid dich zu stören, aber ich muss dich bitten einem Freund von mit etwas auszurichten. Es ist von größter Wichtigkeit und duldet keinen Aufschub!°° So berichtete er dem Spatz seine Situation und er flog davon. Isamu saß an seinem großen Schreibtisch am Fenster und brütete über einigen Akten, als ihn eine Stimme, die in seinem Kopf widerhallte, ihn aufsehen ließ. °°Dein Freund schickt mich. Er sagt, dass zwei Shuhaisha in seine Klasse gekommen sind. Du sollst ihn beim Sportunterricht treffen.°° Der Hilfslehrer erkannte, dass ein Spatz, der auf seinem Fenstersims saß, mit ihm sprach. °°Ich danke dir.°° Eine tiefe Falte bildete sich auf der Stirn des Weißhaarigen. Das waren wirklich keine erfreulichen Nachrichten. *** Die Mittagsonne brannte hoch am Himmel, als Kiyoshi aus der Umkleide über den Schulhof in Richtung Sportplatz ging. Endlich hatte er die ersten Stunden überstanden. Im Sportunterricht würde er wenigstens von den Mädchen getrennt sein. Er musste unbedingt mit Isamu reden und sich beraten, wie sie nun weiter vorgehen würden. So eine Situation hatte es bis jetzt noch nicht gegeben und so wusste der Rothaarige nicht, wie er sich verhalten sollte. Auf jeden Fall würden sie auf der Hut sein müssen. Mit Shuhaisha war nicht zu spaßen. Sie mussten irgendwas im Schilde führen. Ihr Erscheinen in der Schule konnte einfach nichts Gutes bedeuten. „So in Gedanken?“ Augenblicklich fuhr er rum. Yume stand, im Schatten eines Vordaches, mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, und lehnte gegen die Wand. Er sah sich kurz um und vergewisserte sich so, dass sie wirklich niemand beobachtete. Dann ging Kiyoshi, einen eisigen Ausdruck im Gesicht, auf das Vampir-Mädchen zu und blieb kurz vor ihr stehen. „Was wollt ihr hier?“, zischte er. Die Weißhaarige setzte ein unschuldiges Lächeln auf und sprach mit gespielt süßlicher Stimme: „Warum bist du denn so feindselig, Kiyoshi-Kun? Wir sind wegen unserer Familie hier!“ „Hör auf mit dem Scheiß!“, blaffte der Neunzehnjährige ungehalten: „Wir beide wissen, dass dem nicht so ist! Also versuch gar nicht erst mich zu verarschen, Shuhaisha!“ Doch Yume feigste nur breiter und gab sich weiterhin unschuldig: „Ich weiß wirklich überhaupt nicht wovon du redest, Kiyoshi-Kun! Was hast du denn bloß?“ Jetzt wurde es sogar dem eigentlich ruhigen Jungen zu viel. Mit der einen Hand drückte er die Shuhaisha gegen die Mauer, während er ihr warnend einen Mittelfinger vors Gesicht hielt: „Wenn ihr es wagen solltet auch nur einem etwas anzutun, reiß ich euch in Stücke! Egal zu welcher Tageszeit!“ Nun wechselte die Szene plötzlich. Yume strich mit den Fingerkuppen sanft über seinen Hals, schreib kleine Kreise darauf: „Soo kämpferisch… Das mag ich!“ Der Rothaarige war nun wie gelähmt und seine mitternachtsschwarzen Augen weiteten sich vor Entsetzten. Was um alles in der Welt passierte hier gerade?! Das Vampirmädchen beugte sich nach vorne, so dass er ihren Atem über seinen Hals streifen spüren konnte. „Ich kann dein köstliches Blut riechen…“, hauchte sie, einen seltsam hungrigen Unterton ich ihrer Stimme: „Wie es süß und warm durch deine Adern fließt.“ Yume begann seinen Hals zu küssen und leckte anschließend kurz drüber: „Schade, dass ich es nie kosten werde!“ Erneut baute sie Blickkontakt auf und grinste ihn lasziv an. Sie schmiegte sich so nah an ihn, dass Kiyoshi sogar ihre Brüste durch die Kleidung spüren konnte. „Aber vielleicht werden wir ja trotzdem viel Spaß miteinander haben!?“ Dann ging die Weißhaarige weg, ohne sich noch einmal umzudrehen, und ließ den völlig überrumpelten Jungen einfach stehen, welcher, auch als sie sich schon nicht mehr in seinem Blickfeld befand, noch vollkommen bewegungsunfähig war. Immer noch war Kiyoshi geschockt. So etwas war auch noch nie vorher passiert. „Ich habe deine Nachricht erhalten.“, Isamu trat zu dem immer noch geschockten Oberschüler und riss ihn so aus der Trance: „Ist das wahr?“ „Ja!“, meinte der Rothaarige, seine Aufgewühltheit nicht verbergend: „Es sind zwei Mädchen. Sie geben sich als Schülerinnen aus.“ „Das ist nicht gut…“, kommentierte sein älterer Freund nachdenklich: „Die Schüler schweben in größter Gefahr.“ „Ist noch nicht mal das Schlimmste!“, murrte Kiyoshi unwirsch: „Sie wissen wer ich bin. Diese Yume hat es mir gesagt!“ „Du hast mit ihnen gesprochen?!“, der Hilfslehrer schaute erstaunt drein. „Ja, gerade eben.“, das Gesicht des Rothaarigen verdunkelte sich „Und sie hat mir gesagt, dass sie sich auf keinen Fall von der Schule fern halten werden.“ Dass die Shuhaisha sich an ihn rangemacht hatte, verschwieg er dabei lieber: „Was tun wir jetzt? Wir können sie ja nicht am helllichten Tag in der Schule vernichten!“ Isamus Gesichtsausdruck wurde sehr düster: „Was auch immer sie hier wollen, wir behalten sie im Auge!“ *** Mitsuki lehnte an der Tür zur Turnhalle und wartete auf ihre Cousine. Wo blieb sie nur schon wieder so lange? Eigentlich hätte sie schon längst da sein müssen, allerdings wusste die Shuhaisha auch, wie unberechenbar Yume war. Vermutlich klebte sie wieder an irgendeinem Kerl. Ja, ihr Hunger nach Blut, und auch Männern, war groß, fast schon bewundernswert groß. Da bog die Weißhaarige aber schon um die Ecke. Ihr süffisanter Gesichtsausdruck sagte Mitsuki, das sie vermutlich recht hatte. „Warum kommst du erst jetzt? Was hat dich aufgehalten?“ Yume grinste breit: „Ach nur die heiße Schnitte aus unserer Klasse…“ „Der Shinryouka? Was willst denn von dem?!“, fragte sie völlig entgeistert. „Nun ja…“, meinte ihre Cousine gespielt überlegend: „Dachte, ich sag mal hallo. Fand ich witzig!“ „Und was wenn er uns angreift? Wir sollten ihn besser nicht provozieren!“, gab die Schwarzhaarige zu bedenken. Nun setzte Yume einen gespielt beleidigten Gesichtsausdruck auf: „Och, es ist hier aber so langweilig! Lass mir doch ein bisschen Spaß!“ „Lass uns lieber in den Unterricht gehen.“, meinte Mitsuki versöhnlich: „Sonst kriegen wir noch Ärger…“ So gingen die Cousinen in das Gebäude zu ihrer “Klasse“. *** Kapitel Ende *** Hallo, alle zusammen (^.^)/ Ich habe mich entschlossen, das erste Kapi on zu stellen, auch wenn meine Freundin leider noch nicht dazu gekommen ist was zu zeichnen. Ich fand, man sollte euch aber auch nicht zu lange auf die Folter spannen. Ich liiiiiiiiiiiiebe es! Besonders Yume gefällt mir hier besonders. Aus ihr kann ich noch viel machen. Herrlich! Ich und Yoki-Chan haben uns übrigens entschieden, dass wir bei jedem Kapi eine kleine Challenge zu machen. Ihr dürft euch überlegen, wie das Kapitelbild aussehen könnte. Ihr schreibt uns das in den Kommi, und der- oder diejenige, die gewinnt, kriegt von uns10 Karo-Taler. Ist das nichts? Also bitte schön Kommi schreiben^^ Und bitte schaut doch auch mal bei der Zeichengallerie von ihr vorbei, ja? *liebschau* Bis zum nächsten Mal *wink* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)