Be my sweet valentine! von Swaja ================================================================================ Kapitel 1: Be my sweet valentine! --------------------------------- Halli Hallo, ihr Lieben Diese Geschichte ist letztes Jahr Valentinstag entstanden und ich hab sie meiner damaligen großen Liebe geschenkt. Eigentlich hab ich mir gesagt, dass ich diese FF nicht hochladen werde, doch Zeiten ändern sich und jetzt ist doch gerade ein günstige Zeit, hm? Also... wenn ihr diese Geschichte am Valentinstag lest: Frohen Tag der verliebten für euch, wenn nicht..., generell einen schönen Tag.^^ Heal, eure Swaja --------------------------------------------------------------------------------- Klack. Klackerack- flomp! "Na toll...", grummelte der junge Mann und angelte nach dem Stift, der ihm eben beim Versuch sich die Zeit durch Mältretieren eines handelsüblichen Kugelschreibers zu vertreiben vom Tisch gerollt war. Na toll. Diese zwei Worte beschrieben auf höchst ironische Weise exakt seinen heutigen Tag. Immerhin war es schon ein Verbrechen von seiner Mathelehrerin ausgerechnet heute eine große Klausur zu schreiben, dass der Lehrkörper des Englischkurses auch noch gleich auf den fahrenden Zug aufsprang und eine unangekündigte Arbeit über indirekte Rede schrieb, war auch nicht unbedingt himmeljuchzend, aber dass er heute blindlings ignoriert wurde, schlug dem Fass wirklich den Boden aus. Nicht, dass er das nicht gewohnt war, aber dessenungeachtet war heute ja Valentinstag! Der Tag der Verliebten, der Tag der Rosen, der unendlichen Romantik. Man verstehe bitte nicht falsch, er, als junger, gesunder Kerl, war weit davon entfernt, sich Romantik zu wünschen, aber dennoch konnte es nicht sein, dass man als Teil einer festen Beziehung den ganzen Tag, immerhin mit Namen Valentin, der Beobachtung des zweiten Teils der Partnerschaft entsagen musste. Leicht drehte er den dunkelblauen Stift und besah seufzend die Aufschrift. Zwei ineinander verschlungene Buchstaben in Silber. KC, die Firma seines Freundes, die Kaiba Cooperation. Natürlich verstand er, dass sein Koi viel zu tun hatte und dass dieser sich nichts aus diesem Tag machte, der seiner Meinung nach eine Erfindung der Produktioner war, um den Umsatz von Leckerein und Blumen aller Art zu steigern, aber trotzdem war es dessen übertrieben, wenn man noch vor dem Frühstück ins Büro verschwand und nicht einmal einen Zettel mit vielleicht "Hab dich lieb" zu hinterlassen. So hatte der Blonde mit den Bernsteinaugen das Essen aus Croissants und Kaffee alleine zu sich genommen und war dann den Dingen ungeachtet in die Schule gefahren, um sich vielleicht von der minimalistischen Enttäuschung, die trotz allem inneren Widersprechen in ihm brodelte, abzulenken. Doch wer nicht gerade das Vergnügen hatte in einem reinen Jungeninternat seinen Bildungsabschluss zu machen, weiß vielleicht, dass es quasi unmöglich war mit einer Klasse voller Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts den Gedanken an den mitfebruarlichen Tag beiseite zu drängen. Überall Gekicher und Gequieke à la "Hast du ihn nun endlich angesprochen" und "Ob ich ihm die Schokolade wirklich geben soll?" erfüllten seine Pausen. Und dann natürlich die obligatorische Schokolade, die von allen paarungswilligen Mädchen verteilt wurden. Er erinnerte sich noch mit Grauen daran, dass der Spind seines Schatzes letztes Jahr, als er seinen Abschluss gemacht hatte, beinahe aus den Angeln zu fliegen drohte, vor lauter Schokolade. Dieses Jahr bekam auch der Blonde einige der selbstgemachten, süßen Tafeln, doch da er bereits liiert war, konnten die Damen mit mehr als einem charmanten Lächlen und einem Dankeschön kaum rechnen. Seufzend besah er sich die Schokoladentafeln. Wäre er nicht bereits homosexuell, hätte seine Gesinnung wahrscheinlich spätestens bei dem Anblick einiger seiner Verehrerinnen umgeschlagen. Nichtsdestotrotz, Geschenke waren gut und schön und vor allem förderlich fürs Ego, dennoch fragte er sich, warum derjenige, von dem er eigentlich diese Aufwartung erwartet hätte, sich immernoch nicht zuckte. Beinahe rechnete er ja schon damit, die schwarze Limosine vor dem Eingang der Schule zu sehen, mit einem netten Chauffeur drin, der ihn zu seinem Liebling fuhr, doch nichts. Einzig eine Klassenkameradin der Marke pickelig mit Pferdeschwanz wartete mit ihrem Drahtesel und bot ihn an, ihn nach Hause, am besten noch mit dreistündigem Umweg durchs Kaufhaus, zu fahren. Wieder einmal wurde dankend abgelehnt und die dreißig Minuten Fußmarsch als Tausch liebend gern auf sich genommen. Doch auch dieser Weg tat zur Besserung seines Gemüts nicht viel bei. Zu viele Geschäfte mit wunderschönen Verlockungen zum Tag der Liebenden kreuzten seinen Weg und versuchten sich mit aller Macht durch die Blockade seiner Ignoration zu schieben. "Verteufelt nochmal, springt einem anderen in den Weg!", rief er laut, zog damit gewiss die Aufmerksamkeit einiger Passanten auf sich und rannte vorbei an den Süßwarentischen und Blumengeschäften. In der Wohnung angekommen stand auch nicht, wie vielleicht gehofft, sein Liebster, nur mit einem Lächeln bekleidet, und eventuell einem Sektglas in der Hand, sondern nur die stickige Luft, gefolgt von gähnender Leere und einem ebenso vielfältig gefüllten Kühlschrank. "Traurig...", murmelte er kläglich in die Stille und hoffte, dass die, ihm sonst so verhassten Hausaufgaben seinem Frust Abhilfe schaffen konnten. Und nun saß er hier. Allein mit sich und dem Stift aus der Firma seines Freundes. Wozu war man denn mit einem stinkreichen Firmenbesitzer liiert, wenn der nicht wenigstens am Valentinstag mal ein wenig Furore machte? Und warum hatte man so lange um die Chance für diese, nicht ganz einfache Beziehung gekämpft? Denn sie waren immer noch Feuer und Eis, Hund und Katz. Auch wenn sich der Hund in diesem Fall gerne mal von der Katze zähmen lässt. Und wenn man sie in der Öffentlichkeit erlebte, mit ihren Wortgefechten, die eine ganze Einkaufspassage unterhalten konnten, käme man nie auf den Gedanken, dass diese beiden, jungen Männer mit dem Hang zur Hassliebe nun schon seit einem Jahr fest miteinander gingen. Das war auch gut so, denn sein Freund hatte als beinahe schon Prominentenstatus inne, jüngster Firmenleiter mit der dreimaligen Wahl zum Sexiest Man Japan in Folge, und die Entlarvung seiner Vorlieben würde diesem Ruf nicht gut bekommen. Und der Blonde sah es ein, doch auch er war nur ein Mensch mit Bedürfnissen und diese konnten doch immerhin einmal im Jahr über die Maßen befriedigend erfüllt werden, oder? Sein Blick schwang zwischen Uhr und Telefon hin und her. Anscheinend nicht. Braune Argußaugen versuchte mit hypnotisierenden Beschwörungsformeln den technischen Stimmenübertraugunsapperat zum Anspringen zu bewegen. Klingle, du Mistding, klingle! Oder ich reiß dir das Kabel aus deinem Kopf! Doch entweder war das Telefon tatsächlich lebensmüde oder es rief ihn tatsächlich keiner an. In seinen verzweifelten Gedanken war er nun schon tatsächlich soweit Miss Beautyqueen mit Fahrrad zu kontaktieren und doch noch zu zu sagen, als sich der Apperat seiner erbarmte und klingelte. Als hinge sein Leben davon ab hechtete er zum Telefon und riss den Hörer an sich. "Jaaaaa?", kam es gespannt. "Hier ihre Kudamano-Gesellschaft für besseres Wohnen, wir würden gerne eine Umfrage zu unserem neuen Sessel machen, der Ihnen bestimmt schon-". "Stecken Sie sich ihren Sessel an den Hut!", und schon war der Hörer mehr oder minder freiwillig und sanft wieder mit seiner Basisstation vereint. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Sein Freund legte es anscheinend darauf an, dass er auszog, was? Und obwohl er diesen Satz mehr aus Frust und nicht aus Ernst gesagt hatte, schlich er sich wiederholend immer wieder in seine Seele und begann sein ätzendes Werk. Und nur Minuten später saß der junge, sonst so rebellische und stets glückliche Mann weinend auf dem Sofa und schmiss mit einem blauen Kissen nach dem eingerahmten Bild seines Freundes auf der Kommode. In dem Trubel merkte er auch zunächst nicht, wie das Telefon erneut klingelte, doch als der Ton beinahe energisch und fordernd wurde, sah er auf. "Wenn das jetzt wieder diese Gesellschaft ist...". Er nahm ab und auf der anderen Seite erklang die Stimme seines Schulkameraden. "Hi Joey, ich weiß, es doof heute, am Valentinstag, aber ich dachte, du hast vielleicht Lust-" "- ich komme!", rief sein Schweinehund schneller als er. Doch auch sein Herz zuckte nur mit den Schultern. Warum sollte er auch nicht, seinem Freund war er ja anscheinend egal. "Gut, dann um Neun im Roxant?". Zuerst sträubte sich sein Innerstes, immerhin war das IHR Restaurant. Ein Club am Rande der Stadt, der sich nichts aus etwas anderen Gästen machte und in der Szene beliebt war. Doch schließlich stimmte er zu. Wenn er seinem ach so feinen Herrn schon eines auswischen wollte, dann richtig. So störte es ihn auch kaum noch, dass eben jener sich bis kurz vor halb Neun nicht blicken ließ und der Blonde sich schließlich in dem Weggeh-Outfit, dass sein Schatz so an ihm liebte, eine enge, dunkelblaue Jeans mit leichter Nietennaht und dem schwarzen Hemd mit dem roten Drachen, auf den Weg machte. Ein wenig wunderte er sich jedoch, als er die Tür zum sonst so gut gefüllten Roxant aufstieß und keine Menschenseele zu sehen war. "Tris?", der Name seines Klassenkameraden verklang in einer leisen Melodie, die aus dem hinteren Teil des Lokals drang. Verwundert ging er darauf zu und taumelte beinahe rückwärts. Die Tische waren beiseite gerückt, ein einzelner, gedeckter Tisch stand in einem Meer aus Kerzen. Der Wein schimmerte in dem sanften Licht und auch der schwarze Flügel spiegelte die Lichterflut. Ein Lied lag in der Luft und als der Blonde aufsah und den Urheber der Musik erkannte, schnürte es ihm beinahe die Kehle zu. Langsam setzte er sich und musste aufpassen, dass ihm nicht die Tränen in die Augen stiegen. Das war ihr Lied, "Candle in the wind", und von niemand anderem wollte er es hören, als von diesem jungen Mann, der dort in seinem champagnerfarbenen Anzug mit dem hellblauen Hemd am Flügel saß, und für ihn spielte. Für ihn ganz allein. Als die Musik verklang und sich zwei sanfte, schöne Hände um seine Wangen legten, die Haare zärtlich zurück strichen und sich die Lippen zu einem Kuss zusammenfanden, mischten sich Tränen in den sanften Liebesbeweis. "Warum weinst du, Schatz?". Und er sah auf in die Augen, die er mehr als alles liebte. Blau, wie das antarktische Meer. "Weil ich ein Idiot bin und du der verdammt schönste und beste Bastard, den es auf der Welt gibt und den ich nicht verdien!". --------------------------------------------------------------------------------- Das war schon wieder. Hoffe, es hat euch gefallen und mein Kommikasten bekommt ein paar Rosen?^^ Heal, eure Swaja Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)