Despair 2 von MissAdler (neue Begegnungen) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die Augen aufgerissen und voller Erwartung. Eine Aufrichtige Haltung. Eine Haltung die einem den Verstand raubte. Kaum voller Besinnung und jegliche erdenklicher Hoffnung. Die Augen eines Engels gleich. Süße Lippen verrieten den Schmollmund zu einem gezwungenen Lächeln. Kaum eine Träne würde mehr sagen als dieses Gesicht. Seine Hüften der Körper... wie der einer unschuldigen Jungfrau, zugleich nichts besonderes. Nicht erdenkend. Was sich wohl darunter verbarg? Etwa eine süße vielversprechende Sünde? Hm~ wie sehr ich es doch wissen würde. Wie deine Zunge zaghaft über deine eigenen Lippen lecken, nur um sie ein wenig zu benetzen. Um sie feucht zu machen. Lecker! Dein Körper so grazil, anmutig. Wir haben von vorne angefangen. „Kai-kun? Hast du mir zugehört?“ Reitas Augenbraue wippte ein wenig und meine Gedanken wurden wie ein Stück Papier auseinander gerissen. Mit einen Zwinkern kam ich wieder in die Realität zurück. „äh... ja... natürlich habe ich dir zugehört... Auftritt am 5.6...“ „8.6 ... Kai.. 8. ..“ „meint ich!“ Mit einen Kopf schütteln und zum dahin schmachtenden lächeln stütze er seinen Kopf auf die Hand und sah mich durchdringend an. Die andere Hand legte er auf meine Stirn und tippte tadelnd dagegen. „darf ich erfahren worum es sich in deinem Hübschen Köpfchen gerade gedreht hat?“ Schief grinsend beugte ich mich weit zu ihm vor. Sah ihm direkt in die Augen und meine Lippen entfernten nur noch wenige Zentimeter von dem seinen. „das geht dich gar nichts an“ Hauchte ich so sinnlich, dass selbst ich meinen heißen Atem spüren konnte. Reitas Augen weiteten sich und er erhoffte, was ich mit seinen Blick ahnen konnte, dass was ich ihm jetzt.. nicht geben würde. Ich lehnte mich in dem Moment zurück, als Reita sich auch ein Stück nach vorn beugen wollte, und prompt auf den Tisch aufstieß. Ein leises Lachen konnte ich mir einfach nicht unterdrücken. Aus dem Mund des Bassisten vernahm ich nur ein kleines murren, doch ich ignorierte es geschickt. „also am 8.6. Auftritt im Tokifun. Geht klar, ich werde pünktlich sein...“ Ich warf einen kurzen Blick auf die Uhr, die an der Wand hing. „oh... ich muss jetzt gehen, bin schon viel zu spät“ Ich schnappte nach meiner Jacke, zog sie mir schnell über und verließ blitzartig die Wohnung von Reita. „tze tze tze... vergiss ihn doch endlich... Kai-chan“ ~*~ Es war jetzt schon 1 Jahr vergangen..., aber mir kam es vor als wäre es nicht mehr als ein paar Wochen. Uruha war gestorben, er hatte seine Selbstbeherrschung einfach überschätzt. Es kam ihn nicht zu gute. Den er starb daran... in meinen Armen. Reita und ich beschlossen von vorne anzufangen. Einen Neuanfang zu wagen. Wir wussten das es nicht einfach werden würde, aber wir wagten es. Aoi und Ruki waren skeptisch an die Sache heran gegangen und sagten dankend ab. Sie waren dem ganzen nicht mehr gewachsen und wollten sich nicht noch einmal solch einer Herausforderung stellen. Wir respektierten diese Entscheidung. Deswegen machten wir beide einfach alleine weiter. Wir hatten uns neue Mitglieder gesucht. Und waren um einen Sänger und, einen Gitarristen reicher geworden. Unser Sänger hieß Keizo Uenobu, er wurde von uns Keiichi genannt. Der Gitarrist hieß Taki Azuki, wurde aber nur Azu genannt. Wir waren noch auf der suche nach einem zweiten Gittaristen. Einen genauen Grund hatten wir dafür nicht. Vieleicht der Eifer nach "Gazette"? Keiichi-chan war nicht größer als ich, er hatte kurzes stoppeliges, Schwarzes Haar und manchmal verglich ich ihn mit Kyo von Dir en Grey. Keiichi mochte das nicht, seiner Meinung nach, war ein jeder Mensch etwas besonderes. Wenn er das sagte musste ich immer lächeln. Er war ein wenig naiv, aber seine Worte munterten auf. Azu war ziemlich groß gewachsen, eher untypisch für einen Japaner. Er war nicht sehr redegewandt, aber ich mochte ihn wirklich sehr. Er hatte manchmal einen so sanften unantastbaren Gesichtszug..., das mir ganz weich in den Knien wurde. Er hatte langes Blondiertes Haar, Ihm stand dieser etwas chaotische Haarschnitt. Azu war sehr maskulin. Sein Gesicht schmückte ein Pircing in der Augenbraue. Wir hatten beiden gleich zu Anfang alles erzählt, Reita und ich wollten nicht das die neue Bekanntschaft gleich auf Lügen aufbaute. Beide respektierten uns, und wir verstanden uns auch gleich auf anhieb sehr gut. ~*~ Als ich endlich am Friedhof angekommen war, war es schon Dämmerig. Ich ging durch das große Tor. In den Armen hielt ich ein Blumengesteck. Mir behagte das Gelände nicht... Ich kam sehr selten an diesen Ort. Ob aus Angst, oder Reue... konnte ich nie sagen. Dein Grab war schön geschmückt. Es standen immer Frische Blumen da. Zu deiner Beerdigung kamen viele Leute. Einige meinten, es erinnerte an die des großen Hide. Aber ganz so extrem empfand ich es nicht. Unsere Fangemeinde war zu diesem Zeitpunkt schon enorm gesunken, was ich auch nicht einen von ihnen Übel genommen hätte. Ich hätte mich mit nichten anders verhalten. Schließlich hatten wir uns... hängen gelassen... oh, dass klang so untertrieben. An deinem Grab angekommen legt ich die Blumen nieder. Ich holte noch schnell eine Kanne Wasser und einen Blumentopf. Als alles hergerichtet war, zündete ich noch ein Räucherstäbchen und eine Kerze an, faltete meine Hände und schloss die Augen. So verharrte ich einige Minuten schweigend. Das war eine Art Ritual, jedes mal wenn ich besuchen kam machte ich genau dies, in der selben Reihenfolge. Dann verließ ich dich wieder, und ließ dich zurück, so wie du mich zurückgelassen hattest. Als du gestorben bist, wusste ich selbst nicht mehr genau ob ich dich noch liebte. Es war eine Art Verehrung da gewesen, etwas was mich an dich gezogen hatte. Aber ob ich noch von Liebe gesprochen habe? Als ich auf die Uhr des großen Glockenturmes sah, der direkt neben dem Friedhof stand, war es bereits kurz nach 20 Uhr. Ich drehte mich um und wollte gerade den weg zur Bahn einschlagen als ich weiter hinten jemanden meinen Namen rufen hörte. Mit schüttelnden Kopf, das dies nur eine Einbildung war, oder ein anderer Kai gemeint ein musste lief ich weiter. „hey! KAI!!!“ Erschrocken drehte ich mich schließlich doch um. Und zu meiner Überraschung stand Keiichi vor mir, die Hände auf seine Knie gestützt und sichtlich außer Atem. Auf meinem Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln. „Na, kei-chan~“ Ein unübersehbares,>halt die klappe< augenaufschlagen sagte mir das er über meine übliche Anrede nicht wirklich begeistert war. „was machst du denn hier?“ Fragte ich den niedlichen Sänger. „Einkaufen.“ Sagte er knapp, deute auf eine Einkaufstüte, die ich ganz übersehen hatte. „und da ich ganz in der nähe wohnte, war ich grad auf´m Heimweg“ meinte er lächelnd und zufrieden mit seiner Antwort zu mir. „du wohnst hier in der Gegend?“ Ich machte große Augen, denn diese Umgebung war mehr als eine... Arme Verhältnisse Gegend. Als ich sah wie Keiichi verlegen den Kopf weg drehte, sagte ich nichts weiter. „magst du mir nicht mal zeigen wo du wohnst? Wir müssen schließlich als Band zusammenhalten“ mit einem Lächeln auf den Lippen und mit einem ruhigen Ton, brachte ich Keiichi schließlich dazu zu nicken. Er packte mich an der Hand und zog mich hinter sich her. Etwas überrascht von dieser Regung folgte ich ihm wortlos. Im ersten Moment fragte ich mich, warum Keiichi so verschämt war, aber dann als ich vor seinem Haus stand... wusste ich ganz genau warum. ... Ich konnte meinen Blick gar nicht von dem wuchtigen Teil abwenden. Eine typische alte japanische Villa, mit Falttüren und einem weit ausgebreiteten Garten. Ein Stockwerk, mit langen Gängen. Ich war schon so neugierig wie es innen aussehen mochte. Keiichi schloss das Tor mit einem Schlüssel auf, der so ganz und gar nicht zu dem ganzen Etablissement passen wollte. Es war ein kleiner silberner Schlüssel. Der zu typisch war, wie alle anderen auf der weiten Welt. Als wir das Grundstück betraten, ging der Sänger mit schnellen schritten zur Wohnungstür und gab mir mit einem kleinen Handwink zu verstehen, dass ich ihm folgen sollte. Dennoch nahm ich mir nicht die Freiheit noch ein paar Blicke, von meinem Standpunkt aus auf den Garten zu werfen. Eine kleine Gartenlaube stand in mitten des Gartens und ein künstlich angelegter Teich war direkt davor. Darüber folgte eine kleine Holzbrücke. Ich sog die Frische Lust ein, schloss für einen kurzen Moment die Augen und ging dann zu Kei. Er brachte mich in einen kleinen Saal mit Matten und einem großen Tisch in der Mitte. Ich setzte mich hin und Keiichi verschwand kurz im Nebenraum. Als er nach kurzer zeit wieder kam, hatte er ein Tablett mit einer Kanne und Teetassen in seiner Hand. Er stellte alles auf den Tisch und ließ sich neben mich nieder. In die Tasse die mir am nächsten stand, schüttete er Tee hinein und gab sie mir. Die´s machte er auch bei sich. „arigatou, Keiichi“ „kein ding“ Ich setzte die Tasse am Mund an und nippte etwas daran, während ich den Blick durch den geräumigen Raum schweifen ließ. „du wohnst hier aber nicht alleine ...., oder?“ „waaah..... wo denkst du hin Kai-san..., nein... ich wohne hier mit meinen Eltern und Großeltern...“ Auf Keiichi´s Gesicht bildete sich ein gesunder Rotton und er legte seine Hand krampfhaft um seine Tasse. Selbst ein Blinder hätte gemerkt wie geniert er war. Ich sagte nichts weiter und wartete einfach mit einem koketen Lächeln, dass mein gegenüber weiter sprach. Keiichi bemerkte das und sprach auch kurz darauf weiter. „... eto... meine Eltern arbeiten im Ausland... und sind kaum Zuhause... irgendwie so´ne typische Manga, Filmklischee Geschichte. Meine Großeltern wohnen im anderen Teil des Hauses. Naja...so ist das halt, nech?“ Auf Keiichis Gesicht bildete sich ein zaghaftes Schmunzeln. „achso ist das... naja du bist ja auch erst 19... hätte mich echt gewundert, wenn du eine eigene Wohnung in dieser Gegend gehabt hättest.“ „jaha... das stimmt allerdings, aber ich wollte eigentlich auch ausziehen..., meine Eltern wäre das denk ich egal, nur meiner Brieftasche nicht“ sagte er mit einen Lachen auf dem lippen. „du hast Probleme mit dem geld?“ „jaja... naja meine Eltern war es egal als ich sagte das ich jetzt in einer Rockband spielen würde, und als ich meinte ich wolle ausziehen, haben sie gemeint >mach das, aber denke nicht das du von uns unterstützt wirst...< sie haben schon recht“ „auf eigenen Füßen stehen und so? ja~ da haben sie allerdings recht.“ betonte ich nachgiebig. „hm...“ „Keiichi? Kann ich dich was fragen?“ Der angesprochene hob den Kopf, und schaute mich nickend an. „natürlich, was gibt´s?“ „... als du in unsere Band eingetreten bist..., eto.. versteh mich nicht falsch, aber du hast uns denk ich mal gekannt..., aber was hat dich dazu bewegt bei uns einzutreten?“ „... so´ne beschrubbte frage! Weil ich Musik liebe und nen großer Fan von euch war!“ Seine Stimme klang etwas entrüstet, aber ehrlich. „ach..so.. Verzeihung. War wirklich ne dumme frage“ „da sagst du mal was“ sagte er lächelnd. Ich blieb noch zwei Stunden bei Keiichi, wir unterhielten uns über jedes erdenkliche Zeug. Und ich erzählte ihm was damals zwischen mir und Uruha war. Er wusste das zwar schon, aber nie alle Einzelheiten. Als ich mich am Tor verabschiedete, drükte mich Keiichi noch einmal und ich fühlte mich richtig wohl dabei. Als ich einige Straßen weiter weg war, musste ich anfangen zu weinen. Der Grund selbst, war mir völlig unklar. ~*~ Dear Uruha, Es ist bereits ein Jahr her, seit du Tod bist. Und noch immer kann ich dich nicht vergessen. Obwohl du mir so weh getan hast. Unsere neue Band... >la rose de noir< hatte noch keinen großen Erfolg, aber wir werden es schon schaffen. Das verspreche ich dir! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)