Der Trank der wahren Gefühle von PinkLady18 ================================================================================ Kapitel 56: "Gewissheit" ------------------------ Hallo meine lieben Leser, eure Kommis freuen mich immer mehr, ich bin total glücklich, weil ihr mir so liebe Sachen schreibt^^ Habt vielen Dank! Darum gibt es hier auch das nächste Chap, auch wenn ich eigentlich schon wieder für Mittwoch lernen müsste, ich konnte nicht aufhören zu schreiben, also bittesehr. Ach ja, Französisch war gar nicht so schlim, eure Glückwünsche haben bestimmt geholfen ;-) Ganz liebe Grüße *Kekse und Limo hinstell* Viel Spaß 56 „Gewissheit“ Irgendwann, nach endlosen Wiederholungen, sah ich keine weiteren Bilder mehr vor mir, es war alles schwarz, einfach schwarz und ich fühlte mich völlig ausgelaugt…Ich spürte nichts, höchstens Verwirrung aber auch um diesem Gefühl nachzugehen, war ich zu schwach. Warum nicht einfach hier bleiben? Es tat gut, nichts fühlen zu müssen, außer dieser Schwäche, die sich überall hin ausgebreitet hatte, mein Körper war irgendwie taub aber das bedeutete nur, dass ich keine Schmerzen hatte und deshalb war es beinah angenehm. Ich hörte Geräusche, dumpf und sehr leise aber sie waren da. Eigentlich wollte ich sie gar nicht hören, es war viel schöner, der Stille zu lauschen aber sie wurden immer deutlicher. Sakura…mein Name. Da war es wieder und nochmal. Sakura… Wer sprach da? Wessen Stimme war das? Bildete ich mir das ein? Auf einmal schmerzte mein Kopf und wie eine Welle wurden die Gedanken nur so zurück gespült. Die Empfindungen kehrten zurück, meine Brust fühlte sich an wie in einem Schraubstock und meine Beine waren schwer…Ich wollte die Augen nicht öffnen, wollte gar nicht wissen, wo ich war, wer nach mir rief, warum ich Schmerzen hatte. Ich wollte schlafen, nur schlafen und alles wieder in Watte verpacken. „Sakura!“ Das tat weh, sehr, mein Kopf fühlte sich an, als wollte er platzen, ich drehte mich leicht, weg von der Stimme und spürte sofort, wie meine Bewegung bestraft wurde. Als würden meine Rippen in meine Seite stechen, zischend sog ich die Luft ein, ja Luft, meine Lungen füllten sich damit und ich fühlte mich freier, nicht mehr so beengt. Ein paar Mal atmete ich tief ein, tief aus, es wurde besser. „Ist sie wach?“ War das nicht… „Tsunade?“ Meine Stimme war nicht mal ein Flüstern, ich selbst konnte mich kaum hören. Ich schluckte, mein Hals war so trocken und es brannte aber ich wollte reden. Also versuchte ich es noch einmal. „Tsunade…“ Ein Schrei hallte laut in meinem Kopf wieder und ich hielt mir instinktiv die Hände über die Ohren. Meine Arme schmerzten kaum… „Ino, still jetzt, du wartest draußen.“ „Nein! Bitte, ich bin auch ganz leise!“ Ein schweres Seufzen. Ino war auch hier? Also war ich in Konoha? Zuhause? „Sakura, kannst du mich hören? Nick doch einmal mit dem Kopf.“ Unwillkürlich folgte ich ihrer Aufforderung vorsichtig. „Sakura! Meine Güte, du bist wach…“ Inos diesmal gesenkte Stimme brachte mich zu einem schwachen Lächeln. „Du musst dich schonen, mach nur sehr langsam die Augen auf, wenn du es willst.“ Meine Lider waren schwer, so schwer wie Blei aber ich öffnete sie langsam und blinzelte zögerlich. Das strahlende Weiß in dem Raum blendete mich und ich hielt eine Hand vor meine Augen. „Zieh mal die Vorhänge vor das Fenster, Ino.“ Schritte, dann wurde es dunkler und ich entspannte mich etwas. Ich sah nur Umrisse aber das Bild wurde deutlicher und bald erkannte ich meine blonde Lehrerin vor mir und Ino direkt daneben. „Wie fühlst du dich?“, fragte die Hokage mir ruhiger Stimme. Ich setzte zum Reden an, doch es kam wieder nur ein Krächzen dabei heraus. Ino reichte mir ein Glas Wasser, langsam setzte ich es an die Lippen und als ich merkte, wie gut die kalte Flüssigkeit tat, stürzte ich sie gierig herunter. Nach einem zweiten Glas wurde meine Stimme besser und ich räusperte mich etwas. „Schwach und irgendwie taub…aber es wird besser. Was ist passiert? Wo…bin ich hier?“ Ich bemerkte, wie Tsunade einen Blick mit Ino tauschte, dann ergriff sie erneut das Wort. „Du bist in Konoha, im Krankenhaus. Seit einer Woche bist du bewusstlos, jetzt bist du endlich wieder zu dir gekommen. Hast du Schmerzen?“ Ich sah sie direkt an, folgte ihren Worten gebannt. Eine Woche? Was war davor passiert? Wie kam ich hierher? „Sakura?“ Ich schüttelte leicht den Kopf. „Kaum. Mein Kopf tut weh und meine Brust auch aber es ist nicht besonders schlimm.“ „Das ist gut, um die Schmerzen kümmere ich mich sofort aber erstmal…“ Sie zögerte und ich schaute verwundert zu ihr, nachdem ich die Augen erschöpft geschlossen hatte. Ein weiterer Blick zu Ino, dann drehte sie sich wieder zu mir. „Kannst du mir sagen, wie unsere Namen lauten?“ Perplex starrte ich sie an und fragte mich, ob ich sie richtig verstanden hatte. „Was?“, brachte ich bloß hervor. „Sei nicht verwundert, beantworte einfach meine Frage.“ Noch immer verwirrt wandte ich den Blick zu Ino und erschrak, als ich ihr ernstes, besorgtes Gesicht sah. „Was ist mit mir?“, fragte ich kühl. „Was sagst du denn da? Beantworte Tsunades Frage, das ist wichtig.“, sagte sie schnell und wich mir aus. Die Hokage blickte mir fest in die Augen und da bemerkte ich auch in ihren Augen diesen Ausdruck. Sorge. Angst. Befürchtungen. Was war mit mir geschehen? Ich senkte den Blick, schaute auf meine Decke, die über meiner Hüfte lag und schluckte. „Ihr seid Tsunade und Ino, die Hokage und meine beste Freundin, die Oberzicke und Blumenladenaushilfe.“, sagte ich völlig emotionslos. Erleichtertes Aufatmen, damit hatte ich gerechnet. „Ich bin müde und möchte etwas schlafen.“ Bitterkeit lag in meiner Stimme. „Oh, natürlich, Ino hat sowieso noch eine Menge Arbeit und ich muss auch wieder ins Büro aber vorher möchte ich dich noch kurz untersuchen.“ Tsunade klang, als wollte sie sich um eine heitere Stimmung bemühen. Ich drehte mich weg. „Ich fühle mich nicht schlecht, Schlaf wird mir helfen, also bitte, mach das nachher.“ Einen Augenblick fühlte ich nur ihren Blick im Nacken, dann hörte ich wie Stühle gerückt wurden und die beiden den Raum verließen. „Ich komme nachher wieder, mach langsam Sakura.“ Dann wurde die Tür geschlossen. Und ich schloss meine Augen. Egal wie sehr ich mich wehrte, die heißen Tränen strömten meine Wangen herab, erst langsam und tröpfelnd, dann unaufhaltsam und immer mehr. Meine Schultern zitterten und ich erschrak, als meine eigenen Schluchzer den Raum füllten. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht, doch ich konnte mich nicht erinnern und die beiden wollten mir nichts sagen…aber ihre Blicke hatten völlig ausgereicht, es tat so weh sie so zu sehen und zu erkennen, dass sie mir nicht sagen wollten, was los war. Ungewissheit hatte ich schon immer gehasst, obwohl oder gerade weil ich sie so lange wegen Sasuke gespürt hatte. Sie hatte mir immerzu gezeigt, wie hilflos ich ständig war, wie nutzlos und wie unwichtig… Ich wusste, ich war nicht unwichtig, ich war nicht nutzlos, vielen Menschen konnte ich durch meine Fähigkeiten das Leben retten aber eines war ich schon immer. Hilflos. Immer. Mein Leben lang. Bei jedem Kampf, bei jeder Aufgabe. Selbst wenn ich dachte, ich wäre es nicht mehr, es holte mich jedes Mal wieder ein…Meine Stärke wurde größer, ich konnte kämpfen, mich und andere verteidigen, doch das alles nur bis zu einem gewissen Grad, der mittleren Stufe sozusagen. Aber wenn dann eine größere Gefahr bestand, wenn wir einen stärkeren Gegner hatten, dann zeigte sich, dass ich allein nicht bestehen konnte. Ich musste dauernd beschützt, gerettet und begleitet werden, es reichte nie aus. Und genau in diesen Momenten mussten andere sich für mich einsetzen, mussten leiden, wurden verletzt, durch mich behindert, hatten Angst um mich. Was war diesmal geschehen? Hatte ich erneut jemanden gezwungen, sein Leben für mich einzusetzen? Oder war jemand wegen mir gestorben? Wieso machten Tsunade und Ino so betroffene Gesichter? Immerzu liefen die Tränen meine Wangen herab, unaufhörlich, immer weiter. Diese Schuld würde ich niemals verkraften… Ich hörte Schritte auf dem Gang und wischte hastig über meine Augen, doch ich weinte noch immer und konnte nicht aufhören, also stellte ich mich schlafend und hoffte, niemand würde in den Raum treten. Doch die Tür wurde geöffnet, langsam, ohne ein Klopfen. Ich kniff die Augen etwas mehr zu und versuchte ruhig zu atmen, die Schluchzer zu unterdrücken. Schritte, leise, bedacht und immer näher kommend. Wer musste jetzt herein kommen? „Sakura…“ Eine tiefe Stimme, also ein Mann. Ich spürte eine Hand an meiner Wange und zuckte zusammen, die Tarnung war aufgeflogen, er hatte die Nässe darauf gespürt und auch, dass ich nicht schlief. Ohne mich zu rühren, schlug ich die Augen auf und sah in ein einzelnes Auge, das andere sorgfältig unter einem Stirnband versteckt. Stille. Er erwiderte meinen Blick, sagte nichts und ich hielt den Atem an. Nach Minuten, so kam es mir vor, wurde ich wieder von Schluchzern geschüttelt, ich konnte sie nicht aufhalten und schloss die Augen erneut. Auch sein Blick war voller Gewissheit und eben diese kannte ich nicht. Lautlos fielen die Tropfen auf meine Bettdecke, da spürte ich plötzlich wieder seine Hand an meiner Wange. „Kakashi!“, wimmerte ich und er nahm mich vorsichtig in den Arm. Sehr einfühlsam, zärtlich, seine Arme berührten mich nur federleicht. Doch ich brauchte mehr als das, also krallte ich mich in sein Shirt und presste mich eng an ihn. Nach ein paar Sekunden spürte ich wie sein Griff fester wurde und er mir tröstend über den Rücken strich. Ich versuchte mich zu beruhigen, als ich unerwartet seine warme Stimme hörte. „Weine nur. Kämpfe nicht dagegen an.“ Einen Augenblick hielt ich inne, dann ließ ich los und gab mich einfach den Tränen hin. Wir saßen lange so da, einfach nur in einer Umarmung und noch lange Zeit weinte ich, ohne den eigentlichen Grund zu kennen. Doch irgendwann hörte es auf und ich löste mich von ihm. Müde sah ich ihn an, während er mir ein Lächeln schenkte und seinen Stuhl zurecht schob. Es kostete mich einiges an Überwindung, ihn anzuschauen nachdem er mich so aufgelöst miterlebt hatte. Gerade als ich etwas sagen wollte, ergriff er das Wort. „Du solltest jetzt schlafen, du bist doch gerade erst aufgewacht und musst dich noch erholen, also gehe ich jetzt besser.“ Fragend sah ich ihn an. „Naruto und Sasuke sind auch hier, stundenlang sitzen sie vor deinem Zimmer aber Tsunade lässt sie nicht zu dir, solange du noch so…solange du dich noch ausruhen musst, also warten sie weiterhin.“ Hatte er das Wort „schwach“ nicht benutzen wollen? „Ich bin sowieso nur hier, weil ich mich an den Schwestern vorbeigeschlichen habe, eigentlich durfte niemand zu dir, außer Ino und Tsunade selbst. Deshalb ist es nicht unbedingt günstig für mich, noch länger zu bleiben, wenn du verstehst was ich meine.“ Er zwinkerte mir zu und rieb sich den Hinterkopf. Ich nickte. „Natürlich. Vielen Dank, dass du hier warst…und entschuldige bitte, dass ich mich nicht zusammenreißen konnte, ich…“ Er legte eine Hand unter mein Kinn, das ich gesenkt hatte, weil ich verlegen auf meine Hände sah, und blickte mich eindringlich an. „Entschuldige dich niemals für deine Gefühle.“ Ein einfacher Satz, dann verschwand er leise durch die Tür und ließ mich in dem stillen Zimmer zurück. Gedankenversunken, in einem weißen Krankenhausbett, den Blick auf die leere Wand gerichtet. ‚Entschuldige dich niemals für deine Gefühle…‘ So etwas hatte ich noch nie gehört… *** Völlig lautlos schloss Kakashi die Tür hinter sich und war mit einem schnellen Satz hinter einer Säule verschwunden. Doch Sasuke und Naruto waren nicht hier, wie auch vorhin nicht, als er sich hergeschlichen hatte. Tsunade hielt sie von Sakura fern, wollte nicht immer und immer wieder dieselben Fragen gestellt bekommen und jedesmal dasselbe antworten. Sie halste ihnen einen Berg von Arbeit auf, unwichtige Missionen, Botengänge, Akten sortieren. Jeder Protest wurde im Keim erstickt, indem sie ihnen drohte, sie gar nicht mehr zu ihrer Freundin zu lassen, sowie ihnen keine Neuigkeiten mehr zu berichten. So fügten sie sich ihren Befehlen, doch saßen sie, wann immer es ihnen möglich war dennoch vor Sakuras Zimmer und harrten dort aus, wichen nicht von der Tür, bis sie erneut zu der Hokage gerufen wurden. Kakashi selbst ging immer dann zu Sakura, wenn keiner von beiden da war. Einmal hatte Naruto ihn gesehen, als er herauskam, oder hätte ihn sehen können, wenn er nicht tief und fest auf dem Boden geschlafen hätte. Bei all der Arbeit blieb nicht viel Zeit um zu schlafen und meist verbrachte der blonde Chaosninja seine Nächte vor ihrem Zimmer. Überraschenderweise hatte er diese Methode von seinem Freund abgeguckt. Sasuke schlief jede Nacht hier, immer, seit Sakura hergebracht worden war und so fanden die Schwestern die beiden öfter vor, Schulter an Schulter, an die Wand gelehnt oder auf dem Boden. Kopfschüttelnd gingen sie mittlerweile an ihnen vorbei, denn wann immer sie sie in den ersten Tagen geweckt hatten, bekamen sie eine mürrische Antwort und ihrem Ziel, die beiden nach Hause zu schicken, kein Stück näher. Kakashi stand oft vor ihnen und betrachtete sie stumm, mit einem wehmütigen Lächeln auf dem Gesicht. Wenn Sakura dieses Bild gesehen hätte, sie wäre mit Sicherheit vor Freude in Tränen ausgebrochen, denn ihr sehnlichster Wunsch war schon immer ein harmonisches Team und eine enge Freundschaft zwischen ihren beiden besten Freunden. Er weckte sie nie, ließ sie dort zusammen sitzen und wandte sich dann ihrer Tür zu. Viele Male hatten sie versucht, ihm eine Antwort zu entlocken, doch er konnte es ihnen nicht sagen, zuckte immer mit den Achseln und verneinte, wenn sie nach Neuigkeiten fragten. Tsunade wollte es so, er hatte sich ihrem Befehl zu fügen, er durfte nicht darüber sprechen. Wenn er zu Sakura ging, so vermied er, dass irgendjemand es überhaupt mitbekam, zu groß war das Risiko, wieder von Naruto und Sasuke mit Fragen überhäuft zu werden. Sie wussten, dass er mehrmals zu ihr gelassen worden war, er hatte Sasukes Blicke bemerkt, jedes Mal ein bisschen finsterer, doch nie hatten sie ihn dabei gesehen und so schwiegen sie zu diesem Thema. Er hätte ihnen so gern Antworten gegeben, so furchtbar diese auch waren, er wollte sie nicht im Ungewissen lassen, sie machten sich selbst solche Sorgen um Sakura, dass er so manches Mal die Befehle vergessen und einfach nach seinem Gewissen handeln wollte. Doch dann sah er ihre Gesichter, die Sorge war am größten darin zu sehen, nahm den Großteil ein, doch dann sah er dort noch etwas. Hoffnung, Erwartung, er wollte sie nicht enttäuschen und ihnen die Nachricht überbringen, was mit ihrer Freundin passiert war. Sie sollten noch ein bisschen länger nichts darüber wissen… Seine Schritte waren langsam, seine Beine bleischwer. Mit ernster Miene lief er den Krankenhausflur entlang und wäre beinah mit Naruto zusammengestoßen. Als dieser ihn erkannte, befürchtete Kakashi gleich das Schlimmste. „Kakashi-Sensei! Wir haben gehört, sie soll wach sein, wie geht es ihr, was ist mit ihr? Waren Sie bei ihr?“ Bei dem ‚Wir‘ hatte der Jonin kurz die Augenbrauen hochgezogen, doch da kam er schon um die Ecke, ernst, kalt, unnahbar. Sasuke Uchiha. Er bemerkte ihn sofort und einen Moment sahen sich die beiden nur an. Dann machte er die letzten Schritte und stellte sich neben Naruto. Er sah seinen Sensei nicht mehr an. „Sensei, nun reden Sie schon! Was ist mit ihr?“ Kakashi wendete nur langsam den Blick von seinem anderen Schüler ab, nein, eigentlich konnte er ihn nicht mehr als diesen ansehen, schon lange war ihre Beziehung keine Schüler-Lehrer-Beziehung mehr. Konnte er denn für keinen seiner Schüler ein normaler Sensei sein? Als er sich vollends zu Naruto umgedreht hatte und seinen Blick sah, versetzte es ihm einen Stich ins Herz. Er konnte ihn nicht länger anschauen, sonst würde er alles erzählen, ohne Rücksicht auf seine Befehle. Ruhig atmete er ein und aus und überprüfte, ob seine Maske saß, dabei hatte er das Gefühl, beobachtet zu werden und sah auf. Ihre Blicke trafen sich, Sasuke betrachtete ihn unverhohlen, folgte jeder seiner Bewegungen mit seinen Augen. Kakashi wandte sich ab. Er setzte ein zuversichtliches Lächeln auf, das nur an seinen Augen abzulesen war, er wunderte sich immer wieder, dass man ihm das abnahm, konnte er die Wut darin doch so schwer verstecken…Wie er ihn dafür hasste, dass er ihr das angetan hatte, was er ihr alles angetan hatte, er konnte sich immer nur schwer beruhigen, wenn es um Itachi ging… „Sie ist wach und es geht ihr gar nicht so schlecht, ihre Schmerzen halten sich in Grenzen und Tsunade und Ino hat sie auch erkannt. Sie scheint kaum Schäden davon getragen zu haben.“ Naruto strahlte und freute sich überschwänglich – Sasuke wurde misstrauisch. „Was heißt ‚kaum Schäden davongetragen‘?“ Langsam hob Kakashi seinen Blick und sah in die eiskalten, schwarzen Augen seines Gegenübers. „Sie ist wach, nach einer Woche. Wie soll man da jetzt schon sagen können, ob es Nachwirkungen geben wird?“, fragte er finster. „Was für Schäden wurden festgestellt?“ Sasuke ließ nicht locker und sein Sensei wusste das. Er musste gehen und das schnell. „Ich weiß selbst noch nicht viel. Vielleicht lässt Tsunade euch endlich mal zu ihr, ich muss jetzt wieder gehen. Schön, dass ihr hier seid.“ Mit diesen Worten verschwand er in einer Rauchwolke und Naruto sah fragend zu Sasuke. „Kommst du?“ Noch einen Moment starrte sein Freund auf die Stelle, an der Kakashi vorher gestanden hatte, dann nickte er kaum merklich. „Lass uns gehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)