Der Trank der wahren Gefühle von PinkLady18 ================================================================================ Kapitel 54: "Wiedersehen" ------------------------- Schweeeeeeerer Seufzer...*anklagend auf die Kommizahl zum letzten Chap schau* 4 kommis? Wo seid ihr denn bloß alle, vergesst mich nicht. Ich meine, über die vier habe ich mich natürlich trotzdem gefreut aber das ist doch wirklich ein bisschen wenig...Vielleicht habt ihr auch ne Menge zu tun, bin ich immer noch zu schnell? Ich habe doch jetzt schon ein paar Tage mehr gewartet. *grübel* Naja, genug Trübsal geblasen, hier ist das neue Chap, viel Spaß dabei, Liebe Grüße (auch an alle Schwarzleser) P.S.Vielen, vielen Dank für eure Glückwünsche, die haben mir echt geholfen! ;-) Deutsch habe ich hinter mir, jetzt kommen noch drei Klausuren und eine mündliche Prüfung aber bis Samstag habe ich Zeit^^ 54 „Wiedersehen“ Mit einem Ruck kam ich zu mir und riss meine Augen auf. Hektisch sah ich mich um und versuchte in der Dunkelheit zu erkennen, wo ich war. Fieberhaft überlegte ich, was geschehen war, bevor ich einschlief. Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag ins Gesicht, Itachi, mein Blut, seine Drohung und der lange Tag allein in diesem Zimmer. Ich sackte etwas in mich zusammen und streckte meine Arme, die etwas schmerzten, weil ich so unbequem an der Wand gelegen hatte. Wie viel Zeit war vergangen seit Itachi gegangen war? Wie spät war es überhaupt? Langsam gewöhnten sich meine Augen an die Umgebung und ich stand vorsichtig auf. Mit ausgestreckten Armen, die nach Gegenständen im Weg tasteten, ging ich auf das Fenster zu, der einzigen Lichtquelle in diesem Raum, doch der Mond schien auf der anderen Seite des Verstecks zu sein, bis hier reichte sein Licht auf jeden Fall nicht. Ich stand nun direkt davor und ließ die Arme sinken, mit geschlossenen Augen lehnte ich mich an die kühle Scheibe und dachte nach. Es kam mir nicht unbedingt zugute, dass ich kaum etwas über Besiegelungstechniken wusste, bisher hatte ich dieses Wissen jedoch auch nie gebraucht. Wie lange brauchte man dafür? Und wo machte man so etwas? Ehrlich gesagt wusste ich überhaupt nichts, höchstens etwas über die möglichen Auswirkungen des Blutsbundes. Wieder hoben sich meine Lider und ich betrachtete den angrenzenden Wald vor dem Fenster. Im selben Moment entstand ein Lichtstrahl über ein paar Bäumen und breitete sich rasch aus. Mit einem Stirnrunzeln verfolgte ich den Schimmer nach oben und bemerkte, wie der Mond hinter ein paar Wolken hervorkam und die Fläche vor mir in ein blasses Licht tauchte. Selten war er so orange wie in dieser Nacht und ein paar Sekunden lang starrte ich fasziniert in den Himmel und betrachtete dieses geheimnisvolle Farbspiel. In Konoha schliefen jetzt vermutlich alle, bestimmt war ich die Einzige, die in dieser Nacht den Himmel beobachtete…Und wenn nicht? Wenn genau in diesem Augenblick meine Freunde auf der Suche nach mir waren? Wenn sie direkt vor dem Akatsuki Hauptquartier standen und jeden Moment hereinkommen und mich retten würden? Ich musste über mich selbst lächeln und schüttelte leicht den Kopf. Eigentlich hatte ich noch nie verstanden, wieso in den düstersten Augenblicken, selbst wenn ich mir schon lange selbst eingestanden hatte, dass es kein Entkommen mehr gab, immer noch dieser wahnwitzige Funke Hoffnung in mir aufkeimte. Vielleicht war es eine Reaktion meines Körpers, ein naiver Gedanke, der mich schützen sollte und mich dazu brachte, alles leichter zu ertragen? Ich nickte zustimmend. Doch schon so oft hatte gerade diese Hoffnung dafür gesorgt, dass ich in ein noch tieferes Loch gefallen war, dass mein Herz lange Zeit nicht heilen konnte und jedes Mal eine weitere Narbe zurückbehielt, die mich auf ewig an meine Schwäche erinnerte. Jeder hat Schwächen, ich war auf manche sogar Stolz, waren sie es doch, die mich davon abhielten, ein kalter Mensch ohne Gefühle zu werden. Doch manchmal, nur manchmal, wenn ich völlig allein war und lange darüber nachdachte, fragte ich mich, ob es nicht einfacher für diese Wesen war. Wer fühlt, kann verletzt werden. Oft sogar viel stärker als es durch einen physischen Angriff jemals möglich ist. Wenn man es schafft, sie abzuschalten…kann man dann trotzdem noch ein erfülltes Leben haben? Noch immer starrte ich nach draußen und verfolgte das Licht in den Gräsern auf der Wiese vor mir mit den Augen. Sasuke hatte versucht seine Gefühle abzustellen…aber war er dadurch nicht noch viel mehr verletzt worden? Hatte er nicht sein ganzes bisheriges Leben, seit diesem schrecklichen Tag seiner Rache geopfert und war an dem seelischen Schmerz beinah zerbrochen? Er konnte es nur ertragen, indem er sie unterdrückte, jede Emotion außer Wut und Hass zurückstellte, sie bereits im Keim erstickte und niemals ans Tageslicht ließ. Vermutlich war es doch keine so gute Idee, sich keine Gefühle mehr zu wünschen… Ich wollte mir nichts vormachen. Sicher würden meine Freunde mich suchen, sie würden tagelang durch die Wälder ziehen, vielleicht sogar Wochen, Monate, doch am Ende würde sie dasselbe erwarten wie mich. Hoffnungslos, machtlos, einsam, verlassen, sie würden nicht so sehr betroffen sein wie ich selbst aber es wäre dasselbe Ergebnis. Wenn Hoffnung stark machte, wieso fühlte ich mich durch sie so schwach? Närrin… Ich lächelte traurig, enttäuscht von mir selbst. Aufgeben war nie eine wirklich gute Option aber hatte ich nicht schon wirklich lange dagegen angekämpft und immer wieder gedacht, den Sieg knapp davon getragen zu haben? Wie sehr hatte ich mich getäuscht, Itachi hatte jedes Mal gewonnen. Für ihn war das alles wie ein Spiel, für mich war es Ernst. Und vor allem kannte ich die Spielregeln nicht. Sein wahres Ziel war mir noch immer verborgen, hatte er letztlich nicht doch einfach vor mich umzubringen und sich an meiner Angst und an meinem Schmerz zu weiden? War das alles hier eine geschmacklose Version von Hase und Jäger, bei der letztlich sowieso nur der Jäger gewinnen konnte? Ich hasste diese Unwissenheit und ich hasste es, so lange in der Schwebe gehalten zu werden. Warum konnte er nicht ganz einfach sagen, was er wollte, wieso er mich immer wieder entführte, mir doch niemals wirklich Schmerzen zufügte, zumindest nicht körperlich? Er will ein seelisches Wrack, ein Spielzeug, das seine Langeweile vertreiben kann…, flüsterte eine Stimme in meinem Kopf. Das war natürlich möglich…aber hätte er dann nicht noch viel schlimmere Dinge getan? Hätte er nicht Kakashi vor meinen Augen getötet, ihn vorher gequält, bis er allein davon kurz davor war zu sterben? Er hatte mich sogar seine Verletzungen heilen lassen, den Schmerz lindern, die Vergiftung stoppen… I ch wurde niemals schlau aus ihm, solange ich es versuchte, er war ein Rätsel, ein schreckliches, blutbeschmiertes Buch mit sieben Siegeln in meinen Händen. Damals hatte er Sasuke das Leben zur Hölle gemacht, für immer, seit er noch ein Kind gewesen war. Er war nicht davor zurückgeschreckt, ihre Eltern zu quälen, sie vor Sasukes Augen zu töten, all das war Beweis genug, dass er kein Mitleid hatte. Und Reue? Ich bezweifelte sehr stark, dass er überhaupt wusste, was das war, nein, ich war mir sicher, Itachi bereute nichts. Eher überlegte er, wie er Sasuke noch mehr Schmerz zufügen konnte…Ich hörte eine leise Stimme in meinem Kopf. „Sakura.“ „Dan?“ Mit geweiteten Augen lauschte ich in mich hinein. „Ich bin schwach, so schwach…“ „Was ist mit dir?“ „Ich will dir helfen, doch du hast in letzter Zeit dauernd dein Chakra extrem erhöht und danach wieder stark gesenkt, ich kann momentan nicht erscheinen…“ „Das tut mir leid…“ Es fühlte sich seltsam an, in einem Raum in dem ich völlig allein war, mit mir selbst zu sprechen. „Ich komme aus einem anderen Grund, als dir nur das zu sagen.“ Ich stockte. „Ich fühle, wie sich deine Energie verändert, bemerkst du es nicht?“ Verwirrt hielt ich einen Moment inne und schloss die Augen, um intensiv in meinen Körper zu horchen, doch ich bemerkte es, wie konnte mir das entgehen, schon eine Weile musste sich mein Chakra verändern, doch ich war viel zu sehr in meinen Gedanken versunken gewesen, als dass ich davon Notiz genommen hätte. „Itachi hat mit dem Besiegeln schon vor mehreren Stunden begonnen…Es wird nicht mehr lange dauern, bis er dich an ihn gebunden hat.“ Ich hielt den Atem an, versuchte mich zu beruhigen. Es klappte nicht. „Dan!“ Panik schwang in meiner Stimme mit, ich ging auf und ab, meine Beine konnten nicht mehr still stehen und meine Hände hoben sich wie von selbst um in mein Haar zu greifen. „Was soll ich tun?! Ich komme hier nicht heraus, es ist aussichtslos und niemand sonst weiß von seinem Plan!“ Ich hatte Angst, der Raum erschien mir auf einmal wie ein Käfig, er war dunkel, klein und die Wände kamen immer näher. „Beruhige dich.“ Der Befehlston in der dunklen Stimme meines Verbündeten ließ mich stehen bleiben und wieder langsamer atmen. „Ich habe Angst.“, sagte ich leise. „Das ist nicht zu übersehen.“, antwortete er trocken. „Wenn er es schafft, das Jutsu zu beenden, dann komme ich nie wieder nach Konoha zurück, wer weiß, dann will ich es vielleicht nicht einmal mehr?! Stell dir das vor, das wäre schrecklich, so kann ich doch nicht leben!!“ „Du musst erstmal hier weg…“ „Und wie?“ Erwartungsvoll schwieg ich und hörte meinen eigenen Herzschlag laut gegen meine Brust pochen. „Ist das Fenster wirklich bruchsicher?“ Ich griff mir wieder an den Kopf. „Ich weiß es nicht…aber ich denke mal ja…er würde mich doch nicht hier allein lassen, wenn ich es schaffen könnte, zu entkommen…“ „Hast du es schon versucht?“ „Nein aber ich glaube nicht, dass…“ Er unterbrach mich eilig. „Ich muss mich wieder zurückziehen, finde einen Ausweg, ansonsten kannst du nichts mehr tun…“ „Warte! Dan! DAN!“ Ich hörte nichts mehr außer meiner eigenen Stimme, die mir auf einmal fürchterlich laut und schrill vorkam. Entmutigt ließ ich mich auf die Knie fallen und vergrub meine Gesicht in meinen Händen. Toll…einen Ausweg finden, wie denn bitteschön?! Ein paar Minuten saß ich einfach da, wog meine Chancen ab und sammelte Kraft. Dann richtete ich mich auf und öffnete die Augen. Gut, also zuerst einmal das Fenster einschlagen, eine meiner leichtesten Übungen, wenn es nicht gerade ein Akatsukifenster war…Einmal seufzte ich mühselig, dann stellte ich mich davor, sammelte Chakra in meiner Hand und atmete tief aus. Mit einem lauten Krachen, einem Scherbenregen und vielen fliegenden Splittern zerbrach die Scheibe, als wäre sie aus Porzellan, die gesamte Fläche war zerstört und vor mir eröffnete sich ein breites Loch, welches den Weg nach Draußen bedeutete. Ich war völlig erstarrt, hätte niemals damit gerechnet, dass dieses Fenster ein gewöhnliches war aber so war es doch fast immer, der Weg dem man am wenigsten vertraute, war letztlich doch häufig der Richtige. Ich zuckte zusammen, als ich Stimmen auf dem Gang hörte. Bisher war ich hier keinem weiteren Akatsukimitglied begegnet und das sollte auch weiterhin so bleiben. Ohne mich noch einmal umzudrehen griff ich nach der Waffentasche auf dem Tisch und sprang durch das Fenster. Ich landete weich in ein paar Büschen und schlug sofort den Weg in den Wald ein, ich rannte um mein Leben, machte einen Satz in die Baumkronen und ließ eilig Ast über Ast hinter mir. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, mein Atem raste, ganz gleich ob mein Körper vor Angst und Anspannung zitterte, ich zwang mich immer weiter zu springen, mich nicht umzudrehen und so schnell wie möglich Abstand zwischen mich und mein Gefängnis zu bringen. Würden die anderen Akatsuki mir folgen? Oder würden sie sich gar nicht darum kümmern, was in einem Zimmer Itachis passierte? Ich wollte die Antwort gar nicht wissen, wusste nur, je schneller ich lief, desto größer war meine Chance, zu entkommen… Zu spät bemerkte ich einen Ast auf meiner Höhe und konnte nicht rechtzeitig abbremsen, hart sprang ich dagegen und schwebte einen Moment in der Luft, dann stürzte ich herab in die Tiefe. Mein langgezogener Schrei schallte durch den stillen Wald, ich fiel durch weitere Zweige, schlug hart mit dem Kopf gegen einen Stamm und bemerkte wie der Boden immer näher kam. Ich schloss die Augen und hörte wie jemand etwas rief. Und obwohl ich in meinen sicheren Tod stürzte, legte sich ein Lächeln über mein Gesicht. Lebend würden sie mich nicht mehr bekommen... Ich wartete auf den Aufprall, hoffte, dass es schnell gehen würde, dass ich die Schmerzen nicht lange ertragen müsste, dann spürte ich, wie ich aufkam. Doch etwas war nicht so, wie es eigentlich sein sollte, ja es tat wirklich weh, doch es war, als ob ich noch vor dem Boden aufgekommen war, denn im selben Moment fiel ich noch ein Stück weiter und landete auf einem weichen Untergrund. Nein! „Nein! NEIN! Lasst mich los, ich gehe nicht mit, lasst mich los, lasst mich los! Ich will nicht, ich will das alles nicht, warum lasst ihr mich nicht einfach nur fallen…“ Sie hatten mich wieder und ich lebte… „Sakura!“ Es durchzuckte mich wie ein Blitz. Wer von ihnen nannte mich bei meinem Namen? Ich wusste nicht, ob ich die Augen öffnen sollte, mein Körper fühlte sich so taub an aber diese Stimme…diese Stimme kannte ich. Meine Augen blinzelten, ich beschloss sie zu öffnen und sah mich langsam um. Verschwommen bemerkte ich, dass ich auf dem Boden lag, mehr oder weniger, und vor mir stand jemand, der sich zu mir herunter beugte. Ich kniff sie zu und meine Sicht klarte auf. Orange. Viel orange. Ich mochte es so gern, erinnerte es mich doch immer sehr an einen meiner besten Freunde. Aber der Mond war doch nicht so dicht vor mir? Verwirrt über meine eigenen Gedanken schüttelte ich den Kopf und bereute es sofort. Kopfschmerzen und ein Stechen an meinen Schläfen stellten sich sofort ein und bestraften meine Bewegung. Leise stöhnte ich und hob eine Hand um sie an den Kopf zu legen. Wieder eine schlechte Entscheidung! „Ahh…“, ächzte ich und bemerkte, wie trocken mein Hals war. Doch auf einmal war das alles nicht mehr wichtig. „Na…Naruto?!“ Ich traute meinen Augen nicht, träumte ich? „Sakura! Du lebst!“ Matt schloss ich die Augen erneut, nur um sie sofort wieder zu öffnen, um mich zu vergewissern, dass dies die Realität war. „Naruto…“, krächzte ich. „Bist du es wirklich?“ „Natürlich, Sakura-chan, ich bin hier, wir haben dich endlich gefunden. Wie geht es dir? Bist du verletzt?“ Er war es. Wirklich und wahrhaftig. Es war Naruto, ich war nicht mehr allein… Ein seliges Lächeln schlich über mein Gesicht. „Ich bin ja so froh.“, seufzte ich. Zwei Arme rüttelten sanft an meiner Schulter und ich sog unwillkürlich scharf die Luft ein. „ Hey, nicht die Augen zumachen! Wir müssen dich hier weg bringen und außerdem sollten wir vielleicht Sasuke so langsam wieder hochhelfen, der hat wohl ein bisschen was abgekriegt...“ Sofort war ich wieder hellwach. „Sasuke?“ „Unter dir, Sakura.“, sagte seine vertraute Stimme. Erschrocken drehte ich meinen Kopf und zuckte gleich wieder schmerzerfüllt zurück, doch ich hatte ihn gesehen, ich lag direkt auf ihm. Er musste meinen Sturz abgefangen haben und dabei selbst gestürzt sein. Das erklärte so einiges… „Ihr seid da, ihr seid wirklich da…“ Meine Stimme war sehr heiser, also konnte ich nur flüstern. „Kannst du aufstehen?“ Ich überlegte einen Moment. „Gib mir bitte deine Hand, Naruto.“ Vorsichtig richtete ich mich auf und zog mich mit seiner Hilfe hoch. Mir war etwas schwindelig und meine Seite schmerzte stark, anscheinend hatte ich mir ein paar Rippen geprellt aber es schien nichts gebrochen zu sein. Auf einmal schwankte ich und kippte zur Seite, doch Naruto fing mich sofort auf. „Mach langsam!“, sagte er und beugte sich besorgt zu mir herunter. „Es geht schon, ich muss mich nur ein wenig heilen. Ist mir dir alles in Ordnung, Sasuke?“ Er stand ebenfalls auf und stellte sich zu uns. „Mir geht es gut.“ Es war so seltsam wieder in seine Augen zu sehen, er hatte viel Ähnlichkeit mit Itachi, das konnte man nicht übersehen aber der Ausdruck darin war völlig anders. Ich wusste nicht, ob andere es auch sehen konnten, doch ich bemerkte Sorge darin, auch wenn er sie gut versteckte und ein warmes Gefühl breitete sich in meinem Körper aus. „Sakura? Was ist mit dir?“ Ich schreckte aus meiner Starre und sah zu den beiden. „Nichts schlimmes, ein paar Prellungen aber ansonsten bin ich unverletzt.“ Ich legte meine Hände mit heilendem Chakra auf die schmerzenden Stellen und langsam verschwand auch das Schindelgefühl. Als ich damit fertig war, konnte ich die Situation erst so richtig erfassen. Ich war frei und außerdem waren meine beiden besten Freunde hier. Ohne weiter darüber nachzudenken fiel ich Naruto um den Hals, der dabei beinah ebenfalls auf dem Boden gelandet wäre. Erstaunt erwiderte er meine Umarmung und legte seine Arme zaghaft auf meinen Rücken. „Ich bin so froh, dass ihr mich gefunden habt, hab vielen Dank, Naruto!“ Ich löste mich von ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Während ich mich umdrehte, bemerkte ich noch wie er augenblicklich tomatenrot anlief und sich die Wange hielt. Dann stand ich vor Sasuke, er wirkte so undurchschaubar wie eh und je. Ich bekämpfte mein Zögern und umarmte auch ihn, zurückhaltender aber voller Freude über das Widersehen. Verwundert bemerkte ich, wie er sie erwiderte und mich dichter an sich zog. Ich schloss die Augen und flüsterte in sein Ohr. „Ich danke dir, du hast mein Leben gerettet.“ Dann stockte ich kurz. „Ihr habt mir so gefehlt…“ Er drückte mich von sich weg und ich dachte erschrocken, dass er meine Nähe auf einmal nicht mehr wollte, ich hatte vor, einen Schritt zurückzutreten und seinen Wunsch zu respektieren, als er mich auf einmal wieder zu sich heran zog und meinen Mund mit seinem versiegelte. Überfordert riss ich die Augen auf und versteifte mich. Dann senkten sich meine Lider und ich erwiderte den Kuss. Sanft und doch leidenschaftlich küsste er mich und ich schmolz in seinen Händen. „Ähm, Entschuldigung?“ Naruto räusperte sich und riss mich aus meiner Traumwelt. Ich wollte mich sofort von Sasuke lösen, doch er ließ mich erst ein paar Sekunden später frei, wobei sein Arm immer noch um meine Hüfte geschlungen war. Breit grinsend stand Naruto vor uns und auf meinem Gesicht bildete sich ein leichter Rotschimmer. „Ich will ja nicht stören aber wir müssen weiter, die haben dich doch bestimmt nicht freiwillig gehen lassen oder Saku?“ Erschrocken schlug ich mir die Hand vor den Mund. „Verdammt, wir müssen sofort hier weg! Wenn sie mir wirklich gefolgt sind, dann werden sie jeden Augenblick hier auftauchen.“ Naruto und ich machten einen Schritt nach vorn, doch Sasuke hielt mich zurück. Verwundert drehte ich mich zu ihm um. „Sasuke, was…?“ „Wo ist Itachi?“, fragte er mit kalter Stimme. Ich sah auf den Boden. „Ich weiß es nicht.“ „Aber wieso hat er dich allein gelassen?“ Flehend sah ich ihn an. „Sasuke…lass uns das bitte nicht hier besprechen. Wir müssen verschwinden, ich will doch nicht umsonst endlich einen Fluchtweg gefunden haben.“ „Was ist los?“ Er packte mein Handgelenk und sein Griff war fest. Ungläubig sah ich darauf und dann wieder zu ihm. „Lass mich los, ich will jetzt nicht darüber sprechen, wir sind in Lebensgefahr, also lass uns endlich gehen!“ „Sag es mir.“ „Nein!“ Lauter als ich eigentlich wollte, hatte ich ihm meine Antwort gegeben. Seine schwarzen Augen musterten mich. „Es tut mir leid. Aber glaube mir, das Beste was wir jetzt tun können, ist so schnell wie möglich nach Konoha zurückkehren.“ Eindringlich erwiderte ich seinen Blick, doch er hielt mich noch immer fest. „Jetzt hör mal, Teme, du brauchst nicht mehr den Helden zu spielen, Sakura ist verletzt und wir werden sie jetzt zurück nach Hause bringen, das war es doch was du wolltest!“, schaltete Naruto sich ein. Wiederwillig ließ er mich los. Naruto und ich sahen das als ein Ja, also sprangen wir in die Bäume und setzten unseren Weg fort. Doch mir entging nicht Sasukes Blick, den er immer aufsetzte, wenn es um seinen Bruder und seine Rache ging… Ja, sie haben sie gefunden.^^ Schreibt mir was Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)