Der Trank der wahren Gefühle von PinkLady18 ================================================================================ Kapitel 31: "Kein Ausweg" ------------------------- Wahnsinn, so viele Kommentare, habt vielen lieben Dank! Ich hab mich gefreut wie ein Schneekönig! XDDD darum kriegt ihr hier gleich das nächste Kapitel, ich bin in schreiblaune^^ Viel Spaß, liebe Grüße Eure PinkLady18 31 „Kein Ausweg" Es war so still. Ich wachte auf, ließ meine Augen geschlossen und hörte nur auf meine Umgebung. Völlige Ruhe. Ich wusste, wenn ich die Augen öffnete, würde das alles verschwinden. Meine Wangen waren getrocknet, vermutlich hatte ich schon eine Weile geschlafen. Widerwillig sah ich mich um. Der Raum war noch immer dunkel aber da er kein Fenster hatte, würde er das wohl auch am Tag bleiben. Langsam erhob ich mich von dem Bett und merkte gleichzeitig, dass meine Schmerzen verschwunden waren. Zumindest etwas. Ich stand auf und ging auf die Tür zu. Tastend suchte ich die Wand ab, bis ich einen Lichtschalter fand. Sofort war der Raum erhellt von einem kalten Licht, doch es machte mir nichts aus, Hauptsache die Dunkelheit verschwand. Wieder betrachtete ich den Raum, ich bemerkte keine große Veränderung zu vorhin aber an einer Wand entdeckte ich einen Spiegel. Zögernd trat ich darauf zu und als ich direkt davor stand, wagte ich einen Blick hinein. Ein blasses Mädchen mit langen, rosa Haaren und matten, türkisen Augen sah mir entgegen. Ungläubig sah ich mich genauer an. Meinen Hals zierte eine lange, verschmierte Blutspur, meine Augen waren rötlich und meine Haut war einfach nur bleich. In meinen Augen erkannte ich genau den Ausdruck, der mir sonst nur von einer Person bekannt war…Sasuke. Er war kalt und emotionslos und ich erschrak, als ich daran dachte, dass auch Itachi so blickte. In diesem Moment sah ich wieder Leben darin und ich atmete tief ein. Ich durfte mich nicht so hängen lassen. Langsam schob ich meine Haare zurück und rieb über meinen Hals um das getrocknete Blut etwas zu entfernen. Dann sah ich mir meine Kleidung an. Sie war völlig zerrissen, blutbeschmiert und verdreckt. An meinen Armen und Beinen entdeckte ich mehrere Kratzer und blaue Flecken. Ich sah nicht mehr in den Spiegel, wen kümmerten schon Äußerlichkeiten? In diesem Zimmer gab es nichts, mit dem ich etwas anfangen konnte, also trat ich zu der zweiten Tür und versuchte sie zu öffnen. Sie war nicht verschlossen und ich sah neugierig durch den Türspalt. Ein Badezimmer! Ich ging hinein und schloss die Tür hinter mir. Zwar gefiel mir der Gedanke, dass Itachi jeden Moment hier reinkommen konnte, überhaupt nicht, doch ich musste mich dringend waschen, allein schon damit ich mich besser fühlte und meine Wunden reinigen konnte. Ich zog es vor, schnell zu duschen und entdeckte ein paar Handtücher in einem Fach daneben. Nach weniger als zehn Minuten war ich schon wieder draußen und trocknete mich ab. Weil ich keine andere Kleidung hatte, musste ich wohl oder übel wieder die meine anziehen aber zumindest fühlte ich mich jetzt sauber. Meine Haare mussten so trocknen. Etwas zuversichtlicher trat ich aus dem Bad und ging wieder in den angrenzenden Raum. Nun wollte ich mich daran machen, einen Fluchtplan auszuarbeiten. Erst einmal sah ich in den großen Schrank, doch darin fand ich nichts wirklich Nützliches. Der Nachttisch hatte keine Schubladen aber mein Blick fiel auf das darauf stehende Tablett. Obwohl ich seit Tagen nichts mehr gegessen hatte, rührte ich es nicht an, diese Genugtuung würde ich Itachi nicht gönnen. Ich tastete meine Taschen ab. Nichts. Natürlich. Letztes Mal hatte er auch daran gedacht, mir alle meine Waffen abzunehmen. Unweigerlich dachte ich daran, ob es nicht klüger gewesen wäre, irgendjemandem von dieser ersten Entführung zu erzählen. Vielleicht wäre ich dann gar nicht hier? Es brachte jedoch nichts, sich das jetzt zu fragen, es war zu spät, nun musste ich selbst sehen, wie ich hier wegkommen sollte. Ich drehte mich um und sah zur Eingangstür. Ob er sie wirklich verschlossen hatte…? Er würde doch nicht darauf vertrauen, dass ich ihm glaubte und nicht versuchte die Tür zu öffnen? Trotzdem ging ich zögernd auf sie zu. Zumindest ausprobieren musste ich es. Die Tür hatte keinen Griff, also lehnte ich mich einfach dagegen, doch natürlich war sie verschlossen. Resigniert seufzte ich. Es gab scheinbar vorerst keine Möglichkeit hier weg zu kommen, also setzte ich mich auf das Bett und wartete. Nach ein paar Stunden wurde ich ungeduldig, wieso kam denn niemand in das Zimmer? Wollten die mich hier einfach so lange lassen, bis ich verhungern würde? Doch eigentlich wollte ich Itachi nicht unbedingt so bald wieder begegnen, nicht wenn es sich vermeiden ließ… Nur kam ich nicht hier weg, wenn er die Tür nicht aufschloss… „Verdammt!“ Ich fluchte, das war absolute Zeitverschwendung, ich musste hier weg! Es waren nun schon vier Tage vergangen seit Itachi mich entführt hatte, wenn man danach ging, was er mir gesagt hatte. Vielleicht log er auch und es war doch noch nicht so lange her… Ich brauchte endlich Gewissheit! Und vielleicht war es ja auch noch nicht zu spät für… Sasuke war doch bei ihm. Er würde ihn irgendwohin bringen wo man Kakashi helfen konnte oder nicht? Ich hatte nur Itachis Wort. Er konnte genauso gut etwas ganz anderes erzählt haben. Aber ich wollte nicht mehr hilflos hier rumsitzen, ich musste mich darum kümmern, frei zu kommen, dann würde ich die Wahrheit selbst herausfinden… Das plötzliche Aufschwingen der Tür ließ mich aufschrecken. Ich rutschte dichter an die Wand hinter dem Bett. Es war Itachi, wer sonst. „Ah, du bist wach.“, sagte seine dunkle Stimme. „Ich dachte nicht, dass du dich so schnell erholen würdest.“ Er schloss die Tür hinter sich und unterzog mich seinem musternden Blick. Ich sah weg, wollte nicht, dass er mich so betrachtete. Dann hörte ich, wie er näher kam. So weit wie möglich rutschte ich von ihm weg und als er sich zu mir setzte stand ich auf. Noch immer schaute ich ihn nicht an. „Du redest nicht mehr? Auch gut, dann muss ich keine Zeit damit verschwenden, dich zur Ruhe zu bringen.“ Erstarrt sah ich hoch. Zufrieden erwiderte er den Blick. „Lass mich gehen.“ „Du weißt so gut wie ich, dass ich das nicht tun werde.“ „Was hast du mit mir vor?“, fragte ich ungeduldig, lauter als nötig. Im nächsten Moment fand ich mich an die Wand gedrückt vor, mit Itachi direkt vor mir. Wieder hatte ich seine Bewegung nicht sehen können und ich erschrak. „Du erinnerst dich doch noch, oder?“, fragte er leise, dicht an meinem Ohr. „Ich wüsste nicht an was!“, presste ich zwischen den Zähnen hervor. „Wenn du die falschen Fragen stellst, dann erwartet dich eine Strafe…“ „Scheinbar ist jede meiner Fragen die Falsche, doch das überrascht mich nicht. Warum sollte ein Clanmörder und Entführer mir meine Fragen beantworten? Es ist kein Wunder, dass…“ Er schlug mit der Hand dicht neben meinen Kopf an die Wand. Stumm verfolgten meine Augen seine Faust und sah ihn dann wieder an. Kalt blickte er zurück. „Du solltest lernen, wann du still sein müsstest…“, sagte er leise, doch es klang äußerst bedrohlich. „Scheinbar darf ich dann gar nichts mehr sagen…“ Ich fragte mich, woher ich den Mut nahm, noch immer zu widersprechen, doch meine Wut auf ihn ließ sich nicht kontrollieren. „Es wäre besser für dich.“ Langsam näherte er sich meinem Gesicht. Erschrocken weiteten sich meine Augen. Nicht schon wieder! Ich drehte mich weg. Leise lachte er. „Wenn ich etwas will, bekomme ich es. Versuch nicht, dich mir zu widersetzen, es wird dir nicht gelingen. Es wird dadurch höchstens schmerzvoller…“ Er atmete den Duft meiner Haare ein, während ich mich weiterhin weigerte, ihn anzusehen. Ich war noch zu schwach, um mich wirklich wehren zu können aber ich hatte das Gefühl, das er mich vorerst in Ruhe lassen würde. Im selben Moment trat er einen Schritt zurück. Aus seinem Schrank holte er einen weißen Yukata, mit goldenen Ärmeln und kam wieder zu mir zurück. „Hier, zieh das an, es wird dir viel mehr stehen als diese Fetzen.“ Mit einem abschätzigen Blick auf meine zerrissene Kleidung warf er mir den Yukata zu. Er sah wirklich schön aus, doch wieso sollte ich ihm diesen Gefallen tun? „Nein.“ Er sah mich einen Moment an. Dann lag ich auf dem Boden, mit Itachi über mir. Erstickt schrie ich auf, als er mich rücksichtslos auf den Mund küsste und schlug mit meinen Armen um mich. Er hielt sie fest und meine Handgelenke schmerzten unter seinem Griff. Dann löste er den Kuss und sah mich eindringlich an. „Du wirst ihn anziehen, wenn du nicht willst, dass ich es für dich tue.“ Erschrocken keuchte ich, noch immer überrascht von diesem Überfall, doch dann blickte ich kalt zurück. Ich wagte es nicht, etwas zu erwidern, denn ich glaubte ihm, dass er ihn mir sonst gewaltsam anziehen würde aber deshalb musste ich noch lange kein falsches Lächeln aufsetzen. Einen Augenblick später, war Itachi aus dem Raum verschwunden und ich richtete mich langsam wieder auf. Ich rieb mir die Handgelenke und strich mir verbissen über die Lippen. Dieser Mistkerl hatte es erneut gewagt, mich zu küssen und ich konnte nichts dagegen tun, er war einfach zu stark. Als ich wieder stand, fiel mein Blick zurück auf den Yukata, der mit auf den Boden gefallen war. Zögernd nahm ich ihn hoch und befühlte den glatten, seidigen Stoff. Ich wollte gar nicht wissen, woher die Akatsuki solch ein kostbares Gewand für Frauen hatten… Murrend zog ich ihn an, musste aber zugeben, dass ich mich in frischer Kleidung wesentlich besser fühlte. Langsam trat ich vor den Spiegel und besah mir den Yukata. Mein Blick wanderte erneut über meinen Körper und ich erkannte mich kaum wieder, meine Wunden sahen nicht mehr so schlimm aus, meine Augen waren wieder normal und mein Haar fiel in leichten Wellen über meine Schulter. Wie sehr das Äußere im Bezug auf die innere Verfassung doch täuschen konnte… Ich wandte mich von dem Spiegel ab. Obwohl Itachi mir deutlich gemacht hatte, dass es nicht besonders klug wäre, die Tür zu öffnen zu versuchen, konnte ich nicht einfach hier bleiben und nichts tun. Also stellte ich mich davor und überlegte fieberhaft, welche Jutsus Tsunade mir beigebracht hatte, um Türen zu öffnen. Leider kannte ich nicht besonders viele davon, doch immerhin hatte die Hokage persönlich sie mir beigebracht, ich hoffte also, dass eines davon das Jutsu, das die Tür verschloss, lösen konnte. Nach den ersten Fingerzeichen war ich nicht überrascht, als die Tür verschlossen blieb, doch nachdem ich drei weitere Versuche gemacht hatte, trat ich wütend dagegen. „Verdammter Mist!“ Das war so ziemlich meine letzte Chance gewesen, aus diesem Raum zu entkommen und jetzt fiel mir nichts mehr ein. Es war wie in der Zelle, in der ich vorher gefangen war, nur dass es hier etwas wohnlicher aussah. Was half mir das? Ich konnte nichts mehr tun. Mir waren die Ideen ausgegangen und Itachi würde niemals so unaufmerksam sein, dass ich an ihm vorbei aus dem Zimmer verschwinden könnte. Ich fühlte mich so wahnsinnig hilflos und das machte mich zornig. Wieso konnte ich mir bloß nie selbst helfen? Und was tat ich hier, welchen Zweck erfüllte es, mich hier festzuhalten? Ich konnte mir nicht vorstellen, was eine Organisation wie Akatsuki von mir wollen könnte, genauso wenig Itachi Uchiha. Ich war weder besonders stark, noch trug ich einen Jinchuuriki in mir, ich hatte keinen besonderen Posten in meinem Dorf und ich war keine Gefahr für Akatsuki. Was also sollte ich in ihrem Hauptquartier? Ruhelos lief ich durch den Raum. „Lasst mich hier endlich raus!“ Ich schlug gegen die Wände, konzentrierte das Chakra und ließ sie rissig werden. Verwundert stand ich davor. Die Wand müsste eigentlich ein großes Loch zieren, wieso zersprang sie nur leicht? Erneut sammelte ich Chakra in meinen Fäusten und schlug zu. Der Effekt war derselbe. Die Wand war also auch keine Möglichkeit, hier weg zu kommen… Erschöpft ließ ich mich auf den Boden sinken. Ich lehnte mich an die Wand und dachte weiter nach. So wie es aussah, hatte ich keine andere Wahl, als abzuwarten, was Itachi mit mir vorhatte, auch wenn ich dabei verrückt wurde, weil ich nichts tun konnte. Ich saß eine ganze Weile einfach da und starrte vor mich hin. Auf einmal stand Itachi vor mir. „Sehr hübsch…“ Mein Kopf zuckte nach oben. Ich hatte ihn wieder nicht kommen hören… „Es ist schon spät, leg dich hin, ich werde jetzt schlafen.“ „Wieso muss ich mich hinlegen, wenn du schlafen willst?“ Diese Bemerkung rutschte mir heraus, bevor ich darüber nachdenken konnte. Mit einem Ruck hatte er mich hochgehoben und auf das Bett geworfen. „Hinterfrage meine Befehle und du wirst die Konsequenzen tragen.“ Ein Schauer lief mir über den Rücken und ich legte mich so weit es ging auf die andere Seite des Bettes. Neben ihm schlafen zu müssen, erschien mir unmöglich, wer konnte schon ruhig neben einem Mörder liegen und sich entspannen?! Das Licht wurde ausgeschaltet und das Bett gab leicht nach, als er sich neben mich legte. Ich spannte mich unweigerlich an, doch er blieb auf seiner Seite. Die ganze Zeit bekam ich kein Auge zu, denn obwohl ich müde war, weigerte ich mich, zu schlafen während er noch neben mir lag. Doch irgendwann war alle Gegenwehr umsonst und ich fiel in einen unruhigen Schlaf… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)