Blut ist rot von abgemeldet (Save myself) ================================================================================ Kapitel 1: Das Ende naht ------------------------ Ich öffne meine Augen. Zwischen meinen Beinen liegt eine silbern farbige Schere. Sie ist blutverschmiert. Ich lehne mit dem Rücken an der Badewanne. Meine Beine sind angewinkelt und meine Arme hängen links und rechts schwach neben mir herunter. Die Fliesen auf dem Boden, um mich herum färben sich rot. Rot wie Blut. Mein Blut. Meine Gedanken schwinden und Erinnerungen an früher kehren zurück. Ich sehe meine Eltern wie sie glücklich auf der Weise Rumalbern. Wie sie sich gegenseitig kitzeln. Wie sie lachen. Ich sehe mich, wie ich auf einer Schaukel sitze und mein Vater mir von hinten Schwung gibt. Meine Mutter sitzt gegenüber von mir auf eine Bank und guckt uns zu wie wir Spaß haben. Sie lächelt mich an. Mein Körper wird ganz warm. Es fühlt sich schön an. Ich schließe meine Augen um das Gefühl zu genießen. Ich höre das ticken des Sekundenzeigers. Tick, tack, tick, tack. Ich bewege meinen Kopf mit im Takt. Hin, her, hin und her. Meine Füße und mein Po werden kalt. Ich öffne meine Augen und sehe das meine Sachen die mit dem Boden im Kontakt kommen mit Blut getränkt sind. Das Blut kühlt ab und dadurch wird mir kälter. Nein, das ist nicht nur das Blut, mir wird allgemein kälter. Warum? Eben war mich doch noch so warm. Warum wird mir jetzt so kalt. Ich erinnere mich an einen Winter. Draußen war es genauso kalt. Ich war dick eingepackt. Mir ist warm. Ich mache mit Kindern aus der Nachbarschaft eine Schneeballschlacht. Wir haben alle Spaß und lachen. Ich schaue aus dem Fenster. Es ist dunkel draußen. Eisblumen haben sich an meinem Fenster gebildet. Sie leuchten im Mondlicht. Sie sehen schön aus. Ich lege mich auf die Fensterbank und betrachte sie. Die Schere liegt in einem Meer aus Blut. Ich fühle mich schwach. Ich schließe meine Augen weil es zu anstrengend ist sie auf zu halten. Ich kann meine Finger bewegen. Ich könnte auch meine Arme bewegen aber ich bin zu schwach dazu. Ich lehne meinen Kopf nach hinten. Auf dem Boden ist es gar nicht so unbequem. Ich hätte mich früher öfter auf den Boden setzten sollen. Kapitel 2: Vergangenheit - Schulzeit ------------------------------------ Ich sehe mich mit einer riesigen Schultüte vor einem Tor stehen. Es ist das Tor der Grundschule- Fröhlich. Ich war damals sehr aufgeregt. Mein Vater hat ein Foto von mir geschossen und meine Mutter stand hinter ihm und deutete mir an das ich lächeln solle. Ich lächelte und mein Vater schoss ein Foto. Das war der Beginn meiner Schulzeit. Ich hatte immer viele Freunde in der Schule und ich bin auch oft zum Klassensprecher gewählt wurden. Die Grundschule war eine schöne Zeit. In der Oberstufe dann hatte ich einen Notendurchschnitt von 2,0 oder besser. Ich war immer gut in der Schule und hatte nie Probleme zu hause. Ich habe eine Empfehlung für die Realschule bekommen aber meine Eltern meinten das ich wenn ich mich noch etwas anstrengen würde das Gymnasium auch schaffen würde. Ich habe mir das gut über legt und Nächte lang deswegen wach gelegen. Realschule oder Gymnasium? Gymnasium oder Realschule? Der Tag der Anmeldung für die jeweilige Schule kam immer näher und ich konnte mich immer noch nicht entscheiden. Dann mitten in der Nacht war es mir klar. Gymnasium! Ich reichte die Anmeldung ein und bekam drei Tage später die Bestätigung das ich angenommen war. Ich freute mich riesig. Es gab nur deswegen sogar eine kleine Party für mich. Ein paar Verwandte wurden eingeladen und wir haben alle zusammen gefeiert. Die Zeit auf dem Gymnasium habe ich mir ehrlich gesagt schwieriger vorgestellt. Ich musste zwar immer üben aber nicht wirklich mehr als sonst. Ich habe meinen Abschluss mit 2,1 bestanden. Meine Eltern haben sich riesig für mich gefreut. Ich wollte erst mein Abitur machen aber habe mich dann doch dafür entschieden eine Ausbildung zu beginnen. Mein Onkel hat eine Firma in der ich meine Ausbildung begonnen habe. Es war nicht leicht sie zu bestehen und ich dachte manches mal an aufgeben. Aber dann habe ich darüber nach gedacht, andere Menschen arbeiten auch. Viele haben das gleiche durchgemacht wie ich und haben es geschafft. Warum sollte ich es dann nicht auch schaffen? Ich habe tapfer bis zum Ende durchgehalten und habe meine Ausbildung mit gut abgeschlossen. Nach meiner Ausbildung wollte ich mich gleich ins Leben stürzen aber mir ist etwas dazwischen gekommen das mich davon abgehalten hat. Kapitel 3: Tod oder Leben ------------------------- Ich merke wie ich ab und zu das Bewusstsein verliere. Ich glaube ich werde nicht mehr lange unter den Lebenden Weilen. Ich meine ein dumpfes Geräusch zu hören. Ich verliere mein Gleichgewicht und falle zur Seite. Das Geräusch wird immer lauter. Ich erinnere mich wie ich früher mit meinen Eltern zu einem Rummel gefahren bin. Erst hörte man nichts, aber je näher wir dem Rummel kamen desto mehr konnte man verstehen und desto lauter wurden die Geräusche. Ich kann mich noch gut an den leckeren Geschmack der Zuckerwatte erinnern. Aber jetzt, jetzt habe ich einen Geschmack Eisen im Mund. Das ist ein widerlicher Geschmack. Das Geräusch wird immer lauter und dann verstummt es. Ich höre es nicht mehr. Rums. Ich erschrecke mich. Ein lautes Geräusch. Lauter als die Geräusche davor. Ich höre jemanden schreien. Jemand hebt meinen Oberkörper hoch und spricht zu mir. Ich kann seine Worte erst nicht verstehen. Doch sie werden deutlicher. Die Person schüttelt mich so das ich meine Augen öffne. Ich sehe die Person verschwommen. Als wenn man durch Milchglas schauen würde. Ich kann einzelne Wörter verstehen. Nein... warum.... einen Krankenwagen. Wer ist diese Person. Ich kenne sie. Dieser Duft von dem Parfüm kenne ich. Dieses Parfüm trägt ein Freund von mir. Das Bild vor meinen Augen wird klarer. Ich kann die Person jetzt erkennen. Es ist mein Freund. Er versucht mit Handtüchern meine Blutungen zu stillen. Eine andere Person steht im Türrahmen sieht mich an. Oder sieht sie meinen Freund an? Mein Freund scheint hektisch zu sein aber die andere Person guckt nur. Die Person bewegt sich nicht. Ich höre meinen Freund zu mir sagen“ Alles wird gut! Ich verspreche es dir.“ Er riecht so gut. Ich mag diesen Geruch sehr. Jetzt bewegt sich die andere Person und geht aus dem Bad. Was sie jetzt wohl tut? Ob sie wieder kommt? Es war schon einmal so. Als ich noch ein Kind war hatte ich einen Hund. Ich hatte ihn ein Jahr lang. Dann eines Tages stand er in der Tür, sah mich an, drehte sich um und ging. Ich habe Nächte lang draußen auf der Veranda gesessen und darauf gewartet das er zurück kommt. Er war mein bester Freund gewesen. Ich habe gerne mit ihm hinten im Garten gespielt. Und auf einmal war er nicht mehr da. Ich habe ihn nie wieder gesehen. Nie wieder. Mein Freund schüttelte mich da ich mein Bewusstsein verloren hatte. Ich öffnete meine Augen einen Spalt und sah ihn an. Er sah zur Tür. Dort stand die Person wieder. Sie sagte etwas zu meinem Freund. Ich kann es nicht verstehen. Es ist als hätte ich Druck auf meine Ohren. Mein Freund wechselte die Handtücher und drückt neue auf meine Wunden. Es ist irgendwie süß wie er sich um mich kümmert. Ich höre ein lautes klingeln. Die Person in der Tür verschwindet wieder und kommt nach kurzer Zeit mit zwei weiteren Personen wieder. Die Personen kommen auf mich zu und drängen meinen Freund weg. In dem Moment als mein Freund die Hand von meinen Wunden nimmt verliere ich mein Bewusstsein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)