Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht? von CO_B-chan ================================================================================ Kapitel 251 - Noch eine "Frau" ------------------------------ „Also… nein!“ Energisch schüttelte der Drummer den Kopf, wobei die Haare wieder nach vorn rutschten. „Das ist wirklich nichts, was ich angezogen hätte! Niemals!“ „Du bist auch im Rock ins Fernsehen.“ Stichelte Sugizo. „Aber doch nicht als Playboybunny! Alles hat ein Limit!“ Ich schlängelte mich unter dem einen Flügel durch und… erstarrte. Also das war wirklich… „Ach du Schande!“ keuchte ich atemlos. Die Füße steckten in ziemlich hochhackigen Schuhen der Farbe schwarz. Meine Augen wanderten auf ihrem Weg nach oben über in eine Nylonnetzstrumpfhose verpackte Beine, die wirklich gut aussahen. Ich wanderte höher, zu einem eng sitzenden Oberteil. war mein erster Gedanke. Dann fiel mir auf, dass das ein Einteiler war. Ein sehr eng anliegender Einteiler. Ein Einteiler, der bei Frauen gewisse Teile nicht so zur Geltung brachte. Ich schluckte. Scheiße. Das war doch wirklich nicht… ich musste meine Augen wieder von seinen primären Geschlechtsmerkmalen wegbekommen. Nur leider war das einfacher gesagt als getan. Ein Ellbogen, der ziemlich harte Bekanntschaft mit meinen Rippen machte, ließ meine Augen dann von Rukis Körpermitte zu Yoshikis Gesicht schnellen. „Du sabberst gleich.“ Ich verzog mein Gesicht kurzfristig zu einer Fratze und kämpfte um einen gleichgültigen Ausdruck. Den bekam ich dann auch tatsächlich hin. „Wer hatte denn DIE Idee?“ Ich sah auf. „Da kann man ja fast nicht anders…“ erklärte ich dann etwas lasch mein Verhalten. „Vermutlich irgendwer, der ähnlich wie du denkt.“ „Was soll das denn heißen? Ich bin eben auch nur Frau und wenn das so… herausgestellt wird…“ Ich verstummte und spürte, dass ich unter dem Make-up feuerrot angelaufen war. Die 2 Männer neben mir lachten nur leise. „Ihm wird das bestimmt auch peinlich sein.“ Yoshiki klaute Sugizo die Peitsche und lief dann, diese hoch über dem Kopf schwingend, hinter Sugizo her, der fröhlich quiekte und sich verfolgen ließ. Kopfschüttelnd sah ich denen hinterher. Dann wandte ich mich dem Playboybunny zu und überlegte, wie ich ihn ansprechen sollte. Momentan präsentierte er mir die Rückseite der schwarzen Kombination. Mit dem üblichen, weißen Puschel auf dem Hintern. Der Rücken war frei. Meine Augen wanderten über die strubbeligen Haare zu den Hasenohren auf dem Haarreif, während ich mich auf dem Weg zu ihm befand. Er drehte sich doch tatsächlich wieder um. „Yuri!“ Er schmiss sich förmlich in meine Arme, was mich verwirrte. „Die sind so gemein!“ „Hallo Ruki.“ Mehr brachte ich nicht heraus. Das sehr feminin geschminkte Gesicht hatte mich dann doch zu sehr verwirrt. „Was ist denn los?“ Ich wusste nicht, wo ich meine weiß geschminkten Hände ablegen sollte, also strich ich über seinen Rücken. Das war hoffentlich unverfänglich. Mein Blick traf auf Aoi, der eine Polizeiuniform trug. Er kam seltsam lächelnd näher. „Da ist unser Sänger ja.“ Hinter mir stand Reita. „Komm schon Ruki, Kai will dich auf der Bühne haben.“ „Ich will so nicht auf die Bühne!“ Eine meiner Augenbrauen wanderte höher, während ich erst kurz auf den Blondschopf in meinen Armen sah, dann zu Aoi. Ohne das Piercing sah er richtig erwachsen aus - für einen Japaner. „Ich will nicht! Hilf mir, Yuri!“ „Was soll er denn da machen?“ ließ ich mich doch tatsächlich zu einer möglichst wenig beeindruckenden Hilfe hinreißen. „Weiß nicht.“ Sie sahen sich an. Ich schob Kaoru, der gerade links von mir stand und sehr erstaunt unter den pinken Strähnen hervorlinste, als er das Playboybunny nun an sich geklammert wiederfand, eben jenen in die Arme und machte mich zur Bühne auf. Vielleicht konnte ich ja dort erfahren, was gespielt wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)