Love is such a complicated thing von oOLunaOo ================================================================================ Kapitel 6: A song only for you ------------------------------ Kapitel 6: A song only for you Wochen vergingen, doch so oft Kelsi auch versuchte, mit Ryan zu reden, er wollte ihr nicht zuhören und ließ sie immer wieder stehen und irgendwann hatte sie schon gar keine Hoffnung mehr, dass es eines Tages wieder so sein würde, wie es einmal zwischen ihnen gewesen war. Auch ihre Freunde waren langsam mit ihrem Latein am Ende und wussten nicht, wie sie ihr noch helfen sollten. An diesem Nachmittag saßen sie alle bei Gabriella, um gemeinsam zu lernen, doch es konnte sich niemand von ihnen wirklich konzentrieren. Lustlos schauten sie auf ihre Bücher; sie hatten noch kein einziges Wort zu Papier gebracht. Irgendwann legte Taylor ihren Stift zur Seite und seufzte resigniert. „So wird das nichts. Wenn wir so weitermachen, werden wir heute zu nichts mehr kommen.“ „Du hast Recht, uns fehlt heute einfach die Konzentration“, stimmte Gabriella zu, auch sie klang lustlos. „Vielleicht sollten wir einfach aufhören“, meinte auch Kelsi, die sowieso zu nichts mehr Lust hatte, seit ihr Versuch, Ryan davon zu überzeugen, dass sie nichts mehr mit Jason zu tun haben wollte, gescheitert war. „Und was machen wir stattdessen?“, fragte Troy in die Runde, worauf aber alle nur ratlos die Schultern zuckten. „Vielleicht sollten wir doch noch einmal über unser altes Problem reden“, warf Chad ein. „Schon wieder? Wir sind schon alle Möglichkeiten durchgegangen, ich wüsste wirklich nicht, was wir noch unternehmen oder versuchen sollen“, erwiderte Taylor. „Na und? Trotzdem bin ich dafür, dass wir es weiter versuchen, wenn wir jetzt damit aufhören, können wir es wirklich vergessen, dass Ryan zu ihr zurückkommt“, antwortete ihr Freund. „Das ist natürlich ein Argument…“ „Also…hat noch irgendjemand einen Vorschlag?“ Fragend schaute Chad in die Runde. „Wie wäre es denn, wenn einer von uns mal mit ihm redet?“, schlug Taylor vor. „Das könnte vielleicht funktionieren…vielleicht glaubt er einem von uns mehr“, überlegte Troy. „Es muss jemand sein, mit dem er sehr gut klarkommt“, redete Chad weiter und sofort fielen alle Blicke auf Gabriella. „Ich soll mit ihm reden?“, fragte sie etwas überrascht, obwohl sie fast schon damit gerechnet hatte, dass die Wahl auf sie fallen würde. „Ja, wenn ihn einer überzeugen kann, dann du“, stimmte Taylor sofort zu. „Also gut, mir wird wohl kaum etwas anderes übrig bleiben. Ich werde es machen“, antwortete sie lächelnd.“Ich weiß gar nicht, wie ich das wiedergutmachen soll, Gabriella…“, meinte Kelsi leise. „Schon gut, das musst du nicht. Ich mache das gern“, antwortete sie. „Na, also. Jetzt, wo wir das geklärt haben, sollten wir doch noch versuchen, etwas zu lernen“, mischte sich Taylor wieder ein, worauf die anderen nickten und sie ihre Nasen wieder in ihre Bücher steckten. Einige Tage später wollte Gabriella ihr Versprechen einlösen und mit Ryan reden. Nachdem sie ihre restlichen Hausaufgaben, die für die kommende Woche noch anstanden, erledigt hatte, verabschiedete sie sich von ihrer Mum mit dem Versprechen bis zum Essen wieder da zu sein und machte sich auf den Weg zum Haus der Evans. Dort angekommen blieb sie unschlüssig vor der Haustür stehen. Sollte sie wirklich klingeln? Was würde wohl passieren, wenn Sharpay ihr aufmachte? Ob sie sich überhaupt die Mühe machen würde, die Tür zu öffnen? All diese Fragen gingen ihr durch den Kopf, während sie an dem Haus hinauf schaute, das offensichtlich mehrere Stockwerke besaß und sich imposant vor ihr in den Himmel erhob. Wieder trat sie näher zur Klingel, zögernd schwebte ihr Finger über dem Druckknopf, zweifelnd, ob sie es wirklich wagen sollte. Doch dann fiel ihr wieder ein, dass sie es Kelsi und auch allen anderen versprochen hatte. Sie konnte und wollte dieses Versprechen nicht brechen und so fasste sie all ihren Mut zusammen und läutete schließlich doch, ehe sie wartete, ob und wer ihr aufmachen würde. Nach kurzer Zeit hörte sie Schritte und ihre Anspannung wuchs, wer ihr jetzt wohl gleich gegenüberstehen würde. Das Türschloss drehte sich herum und langsam wurde die Tür geöffnet. Gabriella musste sich beherrschen, um nicht den Atem anzuhalten und gleichzeitig hoffte sie inständig, dass es wirklich nicht Sharpay war, die ihr aufmachte. „Gabriella, was machst du denn hier?“ Erleichtert atmete sie durch, als doch Ryan es war, der ihr aufmachte. „Hallo, Ryan. Ich wollte mit dir reden. Hast du ein bisschen Zeit?“ Fragend schaute sie ihn an. „Sicher, komm rein. Keine Angst, meine Schwester ist im Moment nicht da“, antwortete er und trat zur Seite, um sie rein zu lassen. Sie bedankte sich und betrat das große Haus, wobei sie es nicht verhindern konnte, dass sie sich wieder umsah, doch falls Ryan es bemerkte, sagte er nichts dazu. Er führte sie geradewegs nach oben in den zweiten Stock, wo sein Zimmer lag. Er ließ sie zuerst rein und folgte ihr dann, bevor er die Tür hinter sich schloss, sodass niemand sie stören konnte. „Setz dich doch“, meinte er und deutete zu einem der vier Sessel, die in einer gemütlich aussehenden Sitzecke standen. Wieder bedankte sie sich, bevor sie sich setzte. Er setzte sich ihr gegenüber und schaute sie erwartungsvoll an. So wie er aussah, konnte er sich nicht vorstellen, weshalb sie gekommen war und worüber sie jetzt mit ihm reden wollte. „Also? Was ist los? Wieso bist du hergekommen?“, fragte er daher nach einer kurzen Stille. Sie zögerte kurz und suchte nach den richtigen Worten, um ihn nicht gleich wieder zu verärgern und letzten Endes dann nichts erreichen zu können. „Naja, wir haben uns lange nicht gesehen, wir vermissen dich ehrlich gesagt, wenn wir etwas gemeinsam unternehmen“, fing sie an, mit dem Vorhaben das Thema geschickt auf die Sache mit Kelsi zu lenken. „Ich weiß…es tut mir leid…das hat nichts mit dir oder den anderen zu tun. Aber…ich kann Kelsi einfach nicht mehr gegenübertreten…“, antwortete er leise und sah sie dabei nicht an. „Bist du etwa immer noch der Meinung, dass sie dir etwas vorgespielt hat und eigentlich immer noch mit Jason zusammen sein will…?“, hakte Gabriella nach, jetzt hatte sie ihn genau da, wo sie ihn haben wollte. Er antwortete nicht gleich, er schien zu überlegen, was er ihr antworten sollte. „Was soll ich denn sonst glauben? Würdest du nicht genauso reagieren, wenn du an meiner Stelle wärst?“, gab er schließlich zurück. „Im ersten Moment würde ich vielleicht dasselbe glauben wie du, aber sie hat versucht, es dir zu erklären und du bist weggelaufen. Ich hätte an deiner Stelle zugehört, was sie zu sagen hat, vielleicht wäre es dann gar nicht so gekommen, wie es jetzt ist. Vielleicht hätte sich dieses Missverständnis dann ganz einfach aufgeklärt. Aber du wolltest ihr ja keine Chance geben, um sich zu erklären“, erwiderte Gabriella. Wieder schwieg er, ihre Worte schienen ihn zum Nachdenken zu bringen. „Aber…es schien so eindeutig…“, murmelte er. „Vieles erscheint uns anders, als es eigentlich ist. Doch meistens ist es ganz anders, als wir denken. Du solltest noch einmal mit ihr reden. So kann das nicht weitergehen. Sie ist völlig am Ende, Ryan. Bitte…“ Bittend schaute sie ihn an. Er schien mich sich selbst zu ringen und nach Worten zu suchen. „Bitte, lass mich erst darüber nachdenken. Ich muss mir das alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen, bitte Gabriella…“, meinte er schließlich. „Also gut, dann denk noch einmal gut darüber nach, ich bin mir sicher, dass du das Richtige tun wirst“, antwortete sie lächelnd. Er sah sie erst etwas überrascht an, doch dann erwiderte er ihr Lächeln. „Also dann, ich sollte mich wieder auf den Weg machen, ich habe noch einiges für morgen zu tun“, sagte sie dann und stand auf. Er tat es ihr gleich. „Ich bringe dich noch nach unten.“ Sie nickte und folgte ihm dann zurück in den Eingangsbereich, bevor sie wieder hinaus ins Freie trat. „Also dann, wir sehen uns und vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast“, meinte sie noch, als sie sich zum Gehen wandte. „Schon in Ordnung. Hab ich gern gemacht, bis dann.“ Mit diesen Worten verabschiedete er sich von ihr und während er kurz darauf wieder die Tür schloss, machte sich Gabriella auf den Weg nach Hause. Dort angekommen hängte sie sich sofort ans Telefon und versuchte, Kelsi zu erreichen. Sie konnte es kaum erwarten, ihr zu erzählen, wie das Gespräch mit Ryan verlaufen war. Nach einigem Klingeln nahm die Pianistin endlich ab. „Hallo?“ „Kelsi, na endlich, ich dachte schon, du wärst nicht da“, meldete sich Gabriella. „Gabi, entschuldige. Ich war unten“, erwiderte Kelsi. „Schon in Ordnung. Ich denke, du weißt wieso ich anrufe, oder?“ „Ja…ich bin mir nur nicht sicher, ob ich es wissen will“, antwortete die Pianistin. „So schlimm war es gar nicht. Natürlich meinte er, dass es ziemlich eindeutig ausgesehen hat, aber ich habe ihm dann gesagt, dass vieles anders ist, als wir denken und ich habe ihm vorgeworfen, dass er dir ja gar keine Chance gegeben hat, damit du dich erklären gekonnt hättest. Ich denke, dass er jetzt darüber nachdenken wird, jedenfalls wirkte er sehr nachdenklich“, erzählte Gabriella. „Denkst du, dass es Hoffnung gibt, dass er seine Meinung doch noch ändert?“, fragte Kelsi hoffnungsvoll. „Glaub mir, die gibt es. Er wird auf jeden Fall darüber nachdenken. Ich bin mir sicher, dass alles in Ordnung kommt“, antwortete Gabriella. „Gott sei Dank…vielleicht ist doch noch nicht alles verloren…ich danke dir, Gabi, ich wüsste wirklich nicht, was ich ohne dich und die anderen machen sollte“, erwiderte die Pianistin daraufhin. „Schon in Ordnung, dafür sind Freunde doch da. Also konnte ich dich jetzt beruhigen?“, fragte Gabriella noch einmal nach. „Ja, ich glaube schon.“ „Sehr gut, dann lass uns morgen weiterreden. Ich muss meiner Mum noch helfen“, sagte Gabriella dann. „In Ordnung, bis morgen dann.“ Mit diesen Worten legten sie auf und während Kelsi wirklich beruhigter war als die ganze Zeit, ging Gabriella nach unten, um ihrer Mutter behilflich zu sein. Am nächsten Morgen trafen sich alle vor der Schule. Kelsi sah wirklich besser aus, doch innerlich war sie total nervös und gespannt darauf, ob Ryan sich wirklich Gedanken gemacht hatte und sie schon heute ansprechen würde. Doch sie wollte sich keine zu großen Hoffnungen machen, damit die Enttäuschung nicht so groß sein würde, wenn es nicht so sein würde. Taylor bemerkte, dass die Pianistin nervös war, als sie aus dem Schulbus ausstiegen. „Kopf hoch, Kelsi. Du brauchst nicht so nervös zu sein, bleib einfach locker“, meinte sie und lächelte sie aufmunternd an. „Ich werde es versuchen…“, antwortete sie nur und folgte den anderen ins Schulgebäude. Dort angekommen sah sich die Pianistin sofort suchend um, konnte Ryan jedoch nicht sofort entdecken. Doch plötzlich wurde sie von Taylor an gestupst. „Was ist denn?“, fragte sie leise. „Da vorne ist er und er sieht zu dir rüber…“, flüsterte sie ihr zu. Sofort schaute sie in die angegebene Richtung und stellte fest, dass ihre Freundin Recht hatte. ~Also gut, Kelsi…ganz ruhig bleiben…~, rief sie sich selbst zur Ordnung. Ryan bemerkte jetzt, dass sie zu ihm herüber sah und wendete seinen Blick kurz ab, er schien zu zögern und zu überlegen, ob er zu ihr herüber kommen sollte oder nicht. Kelsi wartete ab, ob er es wirklich tun würde. Sie beobachtete ihn genau und für einen Moment sah es wirklich so aus, als ob er zu ihr kommen würde, doch genau in diesem Augenblick kam seine Schwester und redete auf ihn ein, worauf er ihr noch einmal einen Blick zu warf und Sharpay dann folgte. Kelsi seufzte resigniert. „Lass den Kopf nicht hängen, Kelsi…das wird schon“, meinte Gabriella aufmunternd. „Meinst du wirklich? Ich habe da so meine Zweifel, wenn Sharpay dauernd dazwischenfunkt…“, murmelte die Pianistin. „Ach was, du wirst ihn auch sicher einmal treffen, wenn sie gerade nicht bei ihm ist, du wirst schon sehen“, meinte die Braunhaarige lächelnd. „Also gut, ich hoffe, dass du Recht hast“, antwortete die Pianistin. In diesem Moment klingelte es zur ersten Stunde und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Unterricht. Am Nachmittag trafen sich die Freunde gemeinsam bei Gabriella, um wieder gemeinsam zu lernen. Heute war ein sonniger Tag und so beschlossen sie, sich nach draußen in den Garten zu setzen. Nachdem sie ungefähr zwei Stunden gelernt hatten und auch schon ein gutes Stück weitergekommen waren, beschlossen sie schließlich, noch ein bisschen zusammen zu sitzen und Neuigkeiten auszutauschen. „Habt ihr gesehen, wie Sharpay gleich auf ihren Bruder zugerannt ist, als sie gesehen hat, dass er zu Kelsi geschaut hat?“, fragte Troy in die Runde, als niemand etwas sagte. „Allerdings, als ob sie Angst hätte, dass er sofort zu ihr gehen würde. Offensichtlich hat sie Bedenken, dass er die Wahrheit erkannt hat“, stimmte Chad ihm zu. „Ich denke, dass ich ihm so sehr ins Gewissen geredet habe, dass er anfängt an den Worten seiner Schwester und denen von Jason zu zweifeln. Ich bin mir sicher, dass er die Wahrheit erkennen wird, wenn er es nicht schon längst getan hat“, warf Gabriella ein. „Du denkst also, dass er vielleicht zu mir kommen wird, wenn die Luft rein und Sharpay nicht in der Nähe ist?“, fragte Kelsi hoffnungsvoll. „Ich denke schon, wieso sollte er nicht. Ich bin mir sicher, dass er sich jetzt zumindest anhören wird, was du zu sagen hast“, erwiderte Taylor. „Aber…mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, was ich sagen soll, damit er mir wirklich glauben wird. Ich befürchte, dass Sharpay ihn so weit beeinflusst hat, dass es schwer sein wird, ihn zu überzeugen…“, murmelte die Pianistin. „Du weißt also nicht, was du sagen sollst…?“, wiederholte Gabriella ihre Worte nachdenklich und warf Taylor einen Blick zu, die dasselbe wie sie zu denken schien. „Ja, wieso…? Woran denkt ihr denn?“ Fragend wanderte Kelsis Blick zwischen den beiden hin und her. „Wenn du es nicht sagen kannst, wieso versuchst du dann nicht einfach es in einem Lied auszudrücken?“, schlug Gabriella vor. Einen Moment schwieg die Pianistin. „Ich soll es in einem Lied ausdrücken? Du meinst – ich soll ein Lied für ihn komponieren?“, fragte sie schließlich, worauf die beiden gleichzeitig nickten. „Und ihr denkt, das funktioniert?“ „Warum denn nicht? Wieso sollte es nicht funktionieren. Wenn du alles, was du für ihn fühlst, wieso er dir so wichtig ist und du einfach nicht mehr ohne ihn sein kannst, in ein Lied bringst, bin ich mir sicher, dass er dir glauben wird. Einen eindeutigeren Beweis, dass du ihn wirklich liebst, gibt es nicht. Zumindest bin ich dieser Meinung“, versicherte ihr Gabriella. „Sie hat Recht. Wenn ihn das nicht überzeugen kann, dann kann ihn nichts überzeugen. Also versuch es“, stimmte Taylor ihr zu. „Also gut, ich versuche es. Auf einen Versuch mehr oder weniger kommt es auch nicht an und wer weiß…vielleicht klappt es ja wirklich“, meinte die Pianistin schließlich, worauf ihre Freunde wieder nickten. Endlich gab es wieder einen kleinen Hoffnungsschimmer. In den folgenden Tagen arbeitete Kelsi intensiv an diesem besonderen Lied, das sie Ryan vorspielen wollte, damit er ihr endlich glauben würde, dass sie ihn immer noch liebte. Sie änderte es unzählige Male, immer wieder verwarf sie es, weil ihr etwas Besseres einfiel und teilweise saß sie bis spät in die Nacht daran, bis sie es endlich nach mehr als einer Woche fertig hatte. Noch am selben Abend lud sie dann ihre Freunde ein, denen sie den Song vorspielen wollte, um danach ihre Meinung zu hören. Also fanden sich kurz nach acht Uhr alle bei der Pianistin ein, die heute Abend alleine zu Hause war. „Es hat ungewöhnlich lange gedauert. Normalerweise brauchst du doch höchstens zwei Tage, um etwas Neues zu komponieren“, meinte Taylor. „Ja, mich wundert das auch“, stimmte Gabriella zu. „Das stimmt schon…aber dieses Mal ist es nicht einfach nur ein Lied…dieses Mal hat es eine viel größere Bedeutung. Deswegen wollte ich mir besonders viel Mühe geben und deshalb habe ich es auch des Öfteren verworfen und noch einmal angefangen, bis es endlich so war, wie ich es haben wollte“, erklärte die Pianistin. „Dann lass hören. Wenn du so lange gebraucht hast, dann kann es nur gut werden“, mischte sich Troy ein. „Er hat Recht. Schieß los“, pflichtete Chad ihm bei. „Also gut und danach möchte ich eine ehrliche Meinung hören“, erwiderte Kelsi und ging hinüber zum Klavier, das im Wohnzimmer stand. „Aber sicher, wir geben dir doch immer eine ehrliche Rückmeldung“, lächelte Gabriella. Die Pianistin nickte nur und setzte sich, bevor sie noch einmal tief durch atmete und anfing zu spielen. Ihre Freunde hörten ihr aufmerksam zu und als sie geendet hatte und auch der letzte Ton verklungen war, schwiegen sie zuerst. „Und? Was meint ihr?“, fragte Kelsi schließlich. „Es ist wirklich super. Er muss einfach darauf anspringen, was meint ihr?“ Gabriella wandte sich an die anderen. „Ich bin auch davon überzeugt, dass es klappen wird“, stimmte Taylor ihr zu. „Denkt ihr das wirklich?“ „Mach dir nicht immer so viele Gedanken. Es wird wirklich klappen“, warf Troy ein. „Genau, du wirst da morgen hingehen und ihm das vorspielen. Du wirst sehen, es wird alles gut“, meinte auch Chad. „Also gut, ich hoffe, dass ihr Recht habt…“, murmelte Kelsi. In dieser Nacht schlief die Pianistin schlecht. Sie war viel zu aufgeregt wegen des nächsten Tages und hatte viel zu viel Angst, dass es doch nicht funktionieren könnte, als dass sie auch nur ein Auge zutun konnte. Dementsprechend sah sie auch am nächsten Morgen aus, als sie kurz nach sieben Uhr das Haus verließ und sich müde auf den Weg in die Schule machte. Sie hatte sich extra früher auf den Weg gemacht, um vor ihren Freunden und vor allem vor Ryan dort zu sein. Sie wollte sich sofort ins Musikzimmer verziehen, sobald sie dort angekommen war; sie wusste genau, dass er jeden Morgen dort vorbeikam. Nervös lief sie durch die Straßen und betete immer wieder inständig, dass er ihr doch endlich glauben würde. In der Schule angekommen, schlug sie sofort den Weg zum Musikzimmer ein, wo sie ihre Tasche in die Ecke warf, nachdem sie die Notenblätter daraus hervorgekramt hatte und sich hinter das Klavier, das mitten im Raum stand, setzte. Schnell sortierte sie die Blätter, die schon ganz zerknittert waren, weil sie sie auf dem Weg hierher immer wieder unruhig in den Händen hin und her gedreht hatte. Unruhig und total nervös wartete sie darauf, dass sich die Gänge füllten und Ryan endlich den Weg zum Musikzimmer fand. Die Minuten zogen sich nur so dahin. Die Uhr, die an der Wand hing, schien sie mit dem langsamen Ticken ärgern zu wollen und die Zeit schien noch langsamer zu vergehen, als sie es ohnehin schon tat. Irgendwann wurde der Lärm auf den Gängen lauter und jetzt konnte es nicht mehr lange dauern. Als es richtig laut war, als jeder noch einmal kurz zu seinem Schließfach rannte, bevor es zur ersten Stunde klingeln würde, fing Kelsi schließlich an, Klavier zu spielen, denn jetzt konnte er jede Sekunde vorbeikommen. Es dauerte nicht lange, bis sie völlig in ihr Spiel vertieft war. Tatsächlich lief Ryan auch an diesem Morgen mit seiner Schwester am Musikzimmer vorbei. Doch im Gegensatz zu den Tagen davor war heute offensichtlich auch jemand drin und übte, wobei derjenige, der da spielte, sicher nicht viel Übung nötig hatte, da es sich nahezu perfekt anhörte. Die Melodie hatte irgendwie etwas Aufmerksamkeit erregendes und als sie schließlich direkt davor standen, konnte er auch jemanden singen hören, er konnte den Text nur nicht genau verstehen, da es auf den Gängen viel zu laut war. Er war wie gebannt von der Melodie des Klaviers und ohne es richtig zu bemerken, blieb er stehen. „Ryan, wo bleibst du denn?“, riss Sharpay ihn ungeduldig aus seinen Gedanken, als sie bemerkte, dass ihr Bruder stehen geblieben und somit nicht mehr direkt neben ihr war. „W-was...? O-oh, entschuldige, ich war nur gerade so fasziniert von dem Klavierspiel“, erwiderte er schnell, als er sich wieder gesammelt hatte. „Ja, wirklich toll, können wir dann weiter? Ich würde gerne noch an meinen Spint, bevor es klingelt“, drängte die Blonde und tippte ungeduldig mit einem Fuß auf den Boden. „Geh doch schon einmal vor. Ich komme gleich nach“, meinte Ryan daraufhin; er hatte irgendwie das Gefühl, als ob ihm derjenige, der da am Klavier saß und diese wundervolle Melodie spielte, irgendetwas damit sagen wollte. Er wusste nicht, wieso er dachte, dass es so wäre, aber er hatte auch das Gefühl, dass er es unbedingt herausfinden musste, um endlich wieder einen klaren Gedanken fassen zu können, was er seit dem Gespräch mit Gabriella definitiv nicht mehr konnte. „Also gut, wenn es denn unbedingt sein muss“, schnaubte Sharpay, als sie erkannte, dass ihr Zwilling jetzt nicht loszueisen war. „Aber beeil dich!“ Mit diesen Worten stöckelte sie davon und Ryan atmete noch einmal tief durch, ehe er die Klinke der Tür, die zum Musikzimmer führte, in die Hand nahm und herunterdrückte. Kelsi war so in ihr Spiel vertieft, dass sie gar nicht mitbekam, wie sich die Tür langsam öffnete und Ryan den Raum betrat. Langsam trat er näher und jetzt erst erkannte er sie. Es war also tatsächlich die Pianistin, die hier saß und am Klavier spielte. Jetzt konnte er auch endlich den Text klar und deutlich verstehen und mit einem Schlag wurde ihm bewusst, dass dieses Lied ihm gewidmet war. Er konnte deutlich hören, dass diese Worte, die sie da sang, nur ihm galten und dass offensichtlich immer noch tiefe Zuneigung und aufrichtige Gefühle aus ihnen sprachen. Lautlos trat er noch näher heran, bis er schließlich direkt neben dem Klavier stand. Einen Moment sagte er nichts, lauschte einen weiteren Augenblick der wunderschönen Melodie und diesen aufrichtigen, ehrlichen Worten, ehe er beschloss, sie in die Wirklichkeit zurückzuholen. „Kelsi…“, sprach er sie direkt an. Sofort brach die Melodie ab und die Pianistin öffnete die Augen. Sie erkannte seine Stimme augenblicklich und schaute zu ihm auf. „Ryan…“, erwiderte sie leise, innerlich immer noch total nervös und darauf wartend, ob er verstanden hatte, was sie ihm mit diesem Lied sagen wollte. Eine peinliche Stille kam auf, keiner von ihnen sagte etwas, doch im Gegensatz zu den vorherigen Zusammentreffen, war die Stimmung dieses Mal nicht angespannt. „Hast du die ganze Zeit gespielt?“, fragte er schließlich nach einer Weile, in der er sie nur beobachtet hatte. „Ja…ich bin extra früher hergekommen, weil ich dich auf keinen Fall verpassen wollte…ich weiß doch, dass du jeden Morgen hier vorbeikommst, wenn du mit Sharpay zu euren Schließfächern gehst…“, antwortete sie wahrheitsgemäß. „Ich verstehe...du hast also fast eine ganze Stunde hier gesessen, nur um mich abzufangen…“, erwiderte er, wobei er es mehr zu sich selbst sagte und sie nur bestätigend nickte. „Das war wirklich eine wunderschöne Melodie…du scheinst dir wirklich viel Mühe gegeben zu haben. Wie lange hast du daran gearbeitet?“ „Über eine Woche, so lange brauche ich normalerweise nie für einen Song…aber dieses Mal war es etwas Besonderes, dieses Mal musste alles passen. Deswegen habe ich es auch tausendmal abgeändert, wieder verworfen und neu geschrieben, weil ich es einfach perfekt machen wollte und ich hoffe, es ist mir gelungen und dass es seine Wirkung auch nicht verfehlt hat…“, murmelte sie, wobei sie den Blick von ihm abwandte und auf die Tasten richtete. Ryan schwieg wieder, sah sie wortlos an und schien nach den richtigen Worten zu suchen. „Du hast dieses Lied mir gewidmet, um mir etwas damit zu sagen, habe ich Recht?“, fragte er dann, nach einer weiteren Stille. „Du wolltest mir damit sagen, dass du ich immer noch liebst…und dass du dich nicht über mich lustig gemacht, geschweige denn mit mir gespielt hast…dass du wirklich nichts mehr mit Jason hast und dass ich meiner Schwester auf den Leim gegangen bin, ist es nicht so?“ Eindringlich ruhte sein Blick auf ihr. Sie sagte einen Moment nichts, doch dann nickte sie langsam. „Ja, genau so ist es. Ich wusste einfach nicht, was ich noch sagen sollte, was ich noch tun sollte, damit du mir endlich glauben würdest, dass Sharpay uns zusammen mit Jason gegeneinander ausgespielt und somit auseinandergebracht hat. Ich habe mit Gabriella und den anderen darüber geredet, weil ich mir einfach nicht mehr zu helfen wusste. Sie meinten, wenn ich nichts sagen kann, dann soll ich es doch in einem Lied ausdrücken. Sie waren davon überzeugt, dass es klappen würde und offensichtlich ist es wirklich so…du hast Recht, es ist dir gewidmet, weil ich dich immer noch liebe und niemals wieder etwas mit Jason anfangen will…ich will nur dich und niemand anderen. Ich liebe keinen anderen als dich.“ Gegen Ende war sie immer leiser geworden, bis sie schließlich ganz verstummte und inständig hoffte, dass er ihr endlich glauben und das Ganze endlich ein Ende finden würde. Ryan sagte wieder nichts, er sah sie einfach nur fassungslos an und fragte sich im selben Moment, wie er die ganze Zeit nur so dumm gewesen sein konnte, ihr nicht zu glauben und stattdessen den Lügen seiner Schwester glaubte, von denen es eigentlich offensichtlich war, dass sie nur dazu dienten, sie auseinanderzubringen und ihn dann von ihr fernzuhalten, damit er ihr nicht doch glauben würde. Wie konnte er nur so blöd sein und nicht erkennen, dass Kelsi es die ganze Zeit über wirklich ehrlich mit ihm gemeint hatte. Er sagte immer noch nichts, kam aber auf sie zu und zog sie hoch und in seine Arme, ehe er sie nah an sich drückte und sie festhielt. „Es tut mir so leid, Kelsi…bitte verzeih mir, dass ich dir die ganze Zeit nicht geglaubt habe…wie konnte ich nur so blöd sein…es tut mir leid…“, flüsterte er und zog sie noch näher an sich. Die Pianistin war so überrascht, dass sie einen Moment nichts erwidern konnte. Erst nach einigen Minuten erwiderte sie schließlich die Umarmung. „Beruhige dich, Ryan…ich verzeihe dir...ich bin einfach nur froh, dass jetzt wieder alles in Ordnung ist“, sagte sie leise. „Das bin ich auch…“ Er löste sich von ihr und lächelte jetzt, worauf sie das Lächeln erwiderte. „Na, was meinst du? Wir sollten uns langsam auf den Weg zum Unterricht machen. Ich habe keine Lust, mich mit Mrs. Darbus anzulegen“, meinte er dann. „Da hast du Recht, darauf kann ich auch verzichten“, antwortete sie grinsend. Schnell packte sie ihre Notenblätter zusammen und stopfte sie zurück in ihre Tasche, ehe sie Ryan zum Unterricht folgte. Als sie ins Klassenzimmer kamen, glaubte Sharpay ihren Augen nicht zu trauen. Wie um alles in der Welt hatte es die Pianistin geschafft, dass er ihr glaubte und doch wieder zu ihr zurückkam?! Das konnte doch nicht sein! Wütend biss sich die Blonde auf die Lippen, während sie die beiden beobachtete. Auch Gabriella und die anderen hatten es längst bemerkt und warfen sich nur ein zufriedenes Lächeln zu. Zu mehr hatten sie im Augenblick keine Zeit, denn genau in diesem Moment betrat Mrs. Darbus den Raum und der Unterricht begann. In der Mittagspause machte sich Ryan alleine auf den Weg zu seinem Schließfach, versprach Kelsi jedoch, dass er so schnell wie möglich nachkommen würde. Als er gerade die Tür seines Spints wieder geschlossen hatte und sich auf den Weg machen wollte, stand ihm plötzlich seine Schwester gegenüber, die ihn wütend anfunkelte. „Ryan!“, fuhr sie ihn an, doch er zeigte sich unbeeindruckt. „Was willst du von mir?“ „Das weißt du ganz genau! Was sollte das heute Morgen?! Warum zum Teufel bist du zusammen mit Kelsi in die Klasse gekommen?! Glaubst du ihr etwa diese Lügen, die sie dir immer noch auftischt?! Wie kannst du nur so blind sein?!“, schrie sie ihn völlig außer sich an, sodass schon einige Schüler zu ihr rüber schauten, als sie vorbeiliefen. „Kannst du das auch in einer normalen Lautstärke fragen?“, erwiderte Ryan daraufhin nur und trieb seine Schwester damit nur noch mehr zur Weißglut. „Nein!“ „Na, schön. Ich kann es dir auch so erklären, aber ich habe leider nicht viel Zeit, also solltest du mir gut zuhören. Warum ich mit ihr in die Klasse gekommen bin? Weil ich eingesehen habe, dass ich im Unrecht war, dass ich ihr Unrecht getan habe, dass ich sie verletzt habe und das nur, weil ich einer Lüge geglaubt habe, eine Lüge, die du in die Welt gesetzt hast, um uns auseinanderzubringen, weil du eifersüchtig auf Kelsi bist!“, fauchte er jetzt zurück. Sharpay schnappte empört nach Luft. „Du wagst es, mir so etwas zu unterstellen?!“ „Ja, verdammt noch mal, weil es wahr ist. Du und Jason, ihr steckt gemeinsam unter einer Decke, es war alles nur ein abgekartetes Spiel und ich bin darauf hereingefallen. Aber damit ist es jetzt Schluss. Ich glaube Kelsi und du wirst es nie wieder schaffen uns auseinanderzubringen.“ Mit diesen Worten ließ er sie stehen und machte sich auf den Weg zu der Pianistin, die schon auf ihn wartete. Sein Weg führte ihn nach draußen, wo sie schon auf ihn wartete; auch die anderen waren schon da, sie konnten es kaum erwarten, die ganze Geschichte zu hören. „Tut mir leid, ich wurde aufgehalten“, entschuldigte er sich, als er bei ihnen angekommen war. „Schon in Ordnung, wir sind auch noch nicht lange da“, antwortete Kelsi lächelnd. „Von wem wurdest du aufgehalten?“, fragte Chad dazwischen. „Von meiner Schwester. Die ist total ausgerastet“, erklärte Ryan und verdrehte die Augen. „Kein Wunder, sie war bestimmt nicht begeistert davon, dass du heute Morgen zusammen mit Kelsi gekommen bist“, warf Taylor ein. „Natürlich nicht, sie ist wirklich total durchgedreht und meinte, wie ich nur so blind sein kann und Kelsi das abkaufen kann…“ Er seufzte resigniert. „Aber du glaubst ihr nicht schon wieder, oder?“, fragte die Pianistin hoffnungsvoll. „Natürlich nicht, du musst dir keine Gedanken machen, ich weiß, dass sie mich reingelegt hat“, erwiderte er, während er sich neben sie setzte und ihr einen Arm um die Schulter legte. „Das ist wirklich beruhigend“, lächelte sie. „Na, jetzt erzählt doch mal. Erzähl uns von deinem Erfolg, Kelsi“, mischte sich Troy dann ein. „Ja, genau. Schieß los“, stimmte Gabriella ihm zu. „Also gut, ihr werdet mir sicher keine Ruhe lassen, bis ich es euch erzählt habe“, antwortete die Pianistin seufzend. „Sicher nicht, also raus damit“, grinste Chad. „Also schön. Euch ist sicher aufgefallen, dass ich heute Morgen nicht mit dem Bus gefahren bin. Das hatte auch einen guten Grund. Ich habe mich extra schon kurz nach sieben auf den Weg gemacht, ich wollte sicher gehen, dass ich Ryan wirklich erwischen würde. Als ich in der Schule ankam, bin ich sofort ins Musikzimmer und bin noch mal alles durchgegangen. Glaubt mir, ich war wirklich total nervös. Und es kam mir so vor, als würde die Zeit mehr als langsam vergehen. Als sich irgendwann die Gänge füllten, habe ich angefangen zu spielen und darauf gehofft, dass Ryan vorbeikommen und es hören würde“, endete die Pianistin und Ryan übernahm das Reden an ihrer Stelle. „Ich war mit meiner Schwester auf dem Weg zu unseren Schließfächern, als ich plötzlich diese Melodie aus dem Musikzimmer hörte. Ich war völlig gebannt von der Musik und wollte unbedingt wissen, wer da Klavier spielte. Ich sagte meiner Schwester, dass sie doch schon einmal vorgehen solle und ich gleich nachkommen würde. Ich wartete, bis sie weg war und betrat dann das Musikzimmer, in dem ich zu meinem Erstaunen Kelsi vorgefunden habe. Sie war so in ihr Spiel vertieft, dass es gar nicht mitbekommen hat, dass ich gekommen war. Ich habe ihr zugehört und plötzlich habe ich erkannt, dass sie dieses Lied mir gewidmet hatte, um mir damit zu sagen, was sie immer noch für mich empfindet und dass sie das auch ehrlich so meint. Dann haben wir uns ausgesprochen und jetzt ist alles wieder gut.“ Einen Moment herrschte Stille. „Gott sei Dank hat es funktioniert. Das war der letzte Ausweg, wir waren schon völlig verzweifelt“, meinte Gabriella schließlich lächelnd und erleichtert, als sie ihre Sprache wiederfand. „Naja, nachdem du mit mir geredet hast, wurde ich schon nachdenklich und das Lied von Kelsi hat den Rest erledigt. Ich muss mich auch bei euch entschuldigen, immerhin habe ich euch auch ignoriert und bin nur wie ein Hund meiner Schwester hinterher gelaufen“, meinte Ryan. „Schon in Ordnung, du hast es immerhin erkannt und wie sagt man so schön – besser spät als nie“, lächelte Gabriella. „Sie hat Recht und ich finde, das muss gefeiert werden“, stimmte Taylor ihr zu. „Finde ich auch, was haltet ihr von einer kleinen Gartenparty bei uns?“, warf Troy ein. „Wenn das deinen Eltern nichts ausmacht“, mischte sich Chad wieder ein. „Ach was, die sind übers Wochenende sowieso nicht da“, winkte Troy ab. „Umso besser, wann sollen wir da sein?“ Fragend schaute Gabriella ihn an. „Wie wäre es mit halb acht?“, schlug ihr Freund daraufhin vor, worauf alle einverstanden nickten. In diesem Moment klingelte es auch schon zum Nachmittagsunterricht und gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg in den Klassensaal. Die restlichen Tage vergingen wie im Flug und ehe sie sich versahen, stand schon die Gartenparty bei Troy vor der Tür. An diesem Abend stand Gabriella zu Hause vor dem Spiegel und betrachtete sich kritisch darin, während Taylor, die schon etwas früher gekommen war, auf ihrem Bett saß und sie dabei beobachtete. Ungefähr in einer Stunde wollten sie sich gemeinsam auf den Weg machen und bis dahin musste unbedingt das passende Outfit gefunden werden, was sich allerdings als etwas problematisch erwies. „Also ich finde, das ist auch nicht das richtige“, seufzte Gabriella und warf das bereits dritte Kleid zurück auf ihr Bett. „Du machst es einem aber auch nicht leicht. Wir gehen nur zu Troy“, meinte Taylor und lachte leise. „Na und? Trotzdem will ich nicht herum laufen, als käme ich gerade von der Gartenarbeit oder so“, erwiderte ihre Freundin, während sie wieder zu ihrem Kleiderschrank lief, um das nächste Teil daraus hervorzuziehen. „Klar, für Troy musst du perfekt aussehen“, grinste Taylor, worauf ihr Gabriella nur die Zunge rausstreckte. „Und? Wie findest du das?“ Erneut drehte sie sich zu ihrer Freundin um, als sie das nächste Kleid übergezogen hatte. „Das ist doch gut. Also ehrlich gesagt sieht das am besten aus. Das würd ich so lassen“, meinte sie daraufhin. „Gut, dann lass ich das jetzt wirklich an. Wenn ich so weitermache, kommen wir noch zu spät“, gab sich Gabriella endlich zufrieden. „Sehe ich auch so, ein Glück, dass wir das jetzt geklärt haben, dann mach dich mal fertig“, seufzte Taylor erleichtert, worauf ihre Freundin nickte und im Bad verschwand. Ungefähr eine halbe Stunde später waren sie endlich startklar. Schnell verabschiedeten sie sich von Gabriellas Mutter, ehe sie auf die Straße traten und zu Taylors Auto hinüberliefen, das auf der gegenüberliegenden Straßenseite geparkt war. „Können wir oder hast du etwas vergessen?“ Fragend sah Taylor sie an. „Nein, wir können“, antwortete die Angesprochene und stieg ein, nachdem Taylor den Wagen aufgeschlossen hatte. Die Schwarzhaarige stieg selbst ein und setzte sich hinter das Steuer, ehe sie den Motor anließ und sie losfuhren. Es dauerte nicht lange, bis sie bei Troy angekommen waren, gerade noch rechtzeitig. Schnell stiegen sie aus und holten das, das sie mitgebracht hatten, aus dem Kofferraum, ehe sie zum Haus hinüberliefen, aus dessen Garten sie schon leise Musik vernehmen konnten. Kaum waren sie um die Ecke gebogen, konnten sie auch schon Troy und Chad erkennen, die sich gerade darum kümmerten, den Grill anzuschmeißen. „Hey, ihr beiden. Schon kräftig am Arbeiten, was?“, begrüßte Taylor die beiden grinsend. Als sie ihre Stimme hörten, drehten sie sich um und erwiderten ihr Grinsen. „Klar, wir wollen ja nachher nicht ewig aufs Essen warten“, erwiderte Chad. „Sehr richtig. Sind wir etwa die ersten? Wo sind Ryan und Kelsi?“, fragte Gabriella, als sie die beiden nirgends entdecken konnte. „Die dürften eigentlich gleich kommen. Noch ist es nicht ganz halb acht. Ich denke, dass sie jeden Augenblick auftauchen werden“, antwortete Troy lächelnd, während er seiner Freundin die Salatschüsseln, die sie trug, abnahm und zu dem bereitgestellten Tisch brachte, wo er sie schließlich abstellte. Es dauerte tatsächlich nicht mehr lange, bis auch die restlichen Gäste eintrafen und so konnte ihre kleine Party beginnen. Kaum dass Kelsi und Ryan angekommen waren, fingen Chad und Troy auch schon mit dem Essen an, während die anderen sich schon einmal hinsetzten und sich unterhielten. Das Essen gestaltete sich als unterhaltsam und lustig, endlich war es wieder so, wie vorher. Nach dem Essen saßen sie einfach nur noch zusammen und unterhielten sich. „Ich bin froh, dass sich alles geklärt hat und jetzt alles wieder so wie vorher ist“, meinte Gabriella nach einer Weile. „Sehe ich auch so…es hat einiges an Nerven gekostet, nicht nur uns…“, stimmte Taylor mit einem Blick auf Kelsi zu. „Das glaube ich gerne…und deswegen tut es mir immer noch leid, ich habe mich wirklich wie ein Idiot benommen“, mischte Ryan ein. „Ach was, vergiss es. Daran war ja wohl definitiv deine Schwester Schuld. Die hat dir den ganzen Quatsch immerhin eingeredet“, winkte Chad ab. „Genau, eigentlich müssten wir es ihr zurückgeben…“, überlegte Troy. „Keine schlechte Idee, was schlägst du vor?“, fragte Taylor sofort. „Moment, das hab ich nur so gesagt, meinst du das jetzt ernst?“ Fragend sah er sie an. „Ich bin auch ihrer Meinung, meine Schwester muss merken, dass sie sich nicht alles erlauben kann. Es muss ja nichts Schlimmes sein, aber schlimm genug, damit sie zur Abwechslung als Verlierer dasteht“, pflichtete Ryan Taylor bei. „Das klingt gut, eine kleine Retourkutsche wird ihr sicher nicht schaden“, meinte auch Gabriella. „Also schön und was schlagt ihr vor?“ Fragend schaute Troy in die Runde. „Hm…gute Frage…“, murmelte Chad, worauf alle ins Grübeln verfielen. Eine Weile herrschte Stille, jeder schien zu überlegen. „Wir sollten sie an dem Punkt angreifen, an dem es ihr am meisten wehtut und das ist die Musik. Sie will bei unseren Aufführungen immer nur die Hauptrollen singen. Vielleicht sollten wir sie ein klein wenig auflaufen lassen, wenn der nächste Auftritt kommt, was meint ihr?“, schlug Taylor nach einer Weile vor. „Naja, schön und gut, aber wie willst du das anstellen?“, warf Kelsi ein. „Lass mich überlegen…“, murmelte die Schwarzhaarige und dachte wieder nach. „Wie wäre es damit: wir weihen die anderen aus der Klasse ein, die sind sowieso alle von Sharpay genervt, so können wir verhindern, dass Missverständnisse aufkommen und sie irgendwie Wind von der Sache bekommt. Wir lassen sie in dem Glauben, dass sie die Hauptrolle bekommt und Kelsi wird die entsprechenden Lieder für sie komponieren, mit denen sie ihr versichert, dass ihr Erfolg garantiert ist. Gleichzeitig wird sie aber die tatsächlichen Lieder, die bestimmt schon in Arbeit sind, fertigstellen und die an Gabriella und Troy übergeben, die sie dann einstudieren können und am Tag der Aufführung wird Sharpay dann merken, dass sie die falschen Lieder einstudiert hat und wird leider nicht mitsingen können“, erklärte Chad. „Das klingt wirklich gemein…“, meinte die Pianistin. „Na, und? Wie war sie denn zu dir? Ich denke, dass das wohl harmloser ist, als das, was sie Ryan und dir angetan hat“, erwiderte Chad. „Da hat er Recht, so werden wir sie nur zurechtstutzen und ich bin mir sicher, dass ihr das eine Lehre sein wird“, stimmte Troy seinem Kumpel zu. „Also schön, ich bin dabei“, gab die Pianistin schließlich nach und auch die anderen waren einverstanden. „Sehr gut, dann können wir ja schon bald loslegen, diese Aufführung wird sie dann sicher nicht mehr so schnell vergessen“, grinste Taylor, von Vorfreude erfüllt, worauf die anderen nur zustimmend nickten, auch sie konnten es kaum erwarten, ihrer Erzfeindin endlich eins auszuwischen und sie so dafür geradestehen zu lassen, was sie Kelsi und Ryan angetan hatte. Sie saßen noch bis spät in die Nacht zusammen, bis sie sich schließlich voneinander trennten und jeder nach Hause ging. Ryan hatte beschlossen, Kelsi noch nach Hause zu bringen. Vor ihrer Haustür blieb sie stehen und drehte sich noch einmal zu ihm um. „Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast“, lächelte sie. „Schon in Ordnung, das ist selbstverständlich“, erwiderte er ebenfalls lächelnd. Einen Moment herrschte Stille, ehe sie auf ihn zukam und ihn umarmte. Er ließ es zu und erwiderte ihre Umarmung, wobei er sie nah zu sich zog. „Ich bin so froh, dass alles wieder in Ordnung ist…“, flüsterte sie. „Ich auch…es tut mir immer noch leid…“antwortete er leise. „Es muss dir nicht leid tun, es ist schon okay… Hauptsache, sie kann uns jetzt nicht mehr auseinander bringen“, murmelte sie. „Keine Sorge, das wird sie nie wieder schaffen…“, versprach er ihr, bevor er sie sanft küsste. „Sehen wir uns morgen?“, fragte sie, als sie sich wieder voneinander lösten. „Klar, wieso auch nicht. Wir könnten uns ja mal um die Lieder kümmern, die du für meine Schwester schreiben sollst“, meinte er lächelnd. „Eine gute Idee, je eher wir damit anfangen, umso besser“, stimmte sie ihm zu. „Gut, wann soll ich bei dir sein?“ Fragend schaute er sie an. „Wie wäre es um zwei?“ „Klingt gut, ich werde da sein.“ „Gut, also dann bis morgen“, meinte die Pianistin dann. „Ja, bis morgen, gute Nacht“, verabschiedete er sich von ihr und küsste sie noch einmal sanft. „Gute Nacht, ich liebe dich“, sagte sie leise, während sie sich von ihm löste. „Ich dich auch“, erwiderte er noch, ehe er sich noch einmal von ihr verabschiedete und noch wartete, bis sie drin war, bevor er schließlich auch nach Hause ging. Endlich war alles wieder zwischen ihnen in Ordnung. Das war’s (auch) schon wieder. Es tut mir wirklich leid, dass ich so lange nicht mehr weitergeschrieben habe. Aber in den letzten Wochen bin ich einfach nicht zum Schreiben gekommen, weil die Schule mich zu sehr in Anspruch genommen hat, sonst wäre das Kapitel schon früher fertig gewesen. Trotzdem habe ich es endlich geschafft  Ich hoffe es, gefällt euch. Und falls ich mich noch nicht für neue Kommis bedankt habe, will ich das an dieser Stelle machen – Dankeschön =) Ich hoffe mal, dass ich das nächste Kappi wieder schneller schreiben kann. Werde mich dann wieder melden  Bis dann, oOLunaOo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)