Opfer .... by Lionness von Lionness (Alles hat (s)einen Preis) ================================================================================ Kapitel 15: Ein Versprechen erwacht.... --------------------------------------- So liebe Leser, vielen dank für eure Kommies, auch diesmal möchte ich ganz besonders zu Sasuke eure Meinung hören.*lächel* In zwei Wochen habe ich Zwischenprüfung und muss deshalb vorwarnen das es sein kann, das erst dann wieder ein Kap kommt. Wie gesagt das muss ich noch schauen!! bye eure Lion --------------------------------------------------------------------------------- Ihre grünen Augen wanderten die hohen Sandmauern hinauf. Es war immer wieder beeindruckend, wie viel Macht hinter dieser Fassade steckte, man sollte niemals nach dem kläglich erscheinenden Äußeren gehen. Sie bemerkte, dass einige Wachen verstärkt worden waren, die Bauarbeiten schienen allerdings noch nicht vollkommen abgeschlossen worden zu sein. „Sie sind voran gekommen.“ Sie erwiderte den kurzen Blick Shikamarus mit einem Nicken, zu mehr ließ sie es nicht kommen, indem sie etwas an Tempo zulegte, was jedoch sofort von allen überwacht wurde. Nicht einmal ihre Freunde trauten ihr in dieser Hinsicht, dabei sollten gerade siedoch wissen, dass sie genug Verstand besaß, um ihre Falle einzusehen. Was sollte es ihr bringen jetzt noch in die Wüste zu fliehen? Gaara würde sie finden. Sakura hoffte das er sich auf ihre Seite schlagen würde. Auch wenn sehr viel geschehen war, der Rothaarige musste den Ernst der Lage einsehen. Einige Wachen versperrten ihnen den Weg, aufmerksam wurde die Gruppe gemustert, kein Wunder, die schweren Umhänge welche vor der knallen Hitze und aufkommenden Sandwinden schützen sollten, verdeckten auch ihre Herkunft. Sie schob sich weiter nach hinten, um nicht unnötig auf sich aufmerksam zu machen. Sie war lange hier gewesen, viele kannten sie, das musste sich jedoch nicht früher als nötig verbreiten. „Ich bin Naruto Uzumaki, ich und meine Freunde aus Konoha kommen von einer sehr schweren und gefährlichen Mission. Wir bräuchten eine Rast und könnten eurem Oberhaupt womöglich auch mit wichtigen Informationen bezüglich Oto dienen.“ Der Blonde hatte seine Kapuze abgelegt und strahlte eine Selbstsicherheit aus, die er früher nie besessen hatte. Die Wachen schienen das ebenso zu sehen, denn sie traten augenblicklich zur Seite und erklärten ihnen, dass der Kazekage sofort von ihrer Ankunft erfahren würde. Sakura blieb still und unsichtbar hinter der Gruppe, mit einer Ausnahme, Misaki und Sasuke standen noch ein Stück weiter zurück, wahrscheinlich um eine mögliche Flucht ihrerseits abzusichern. Die Rosahaarige bemerkte, dass der Zustand der Dorfbewohner sich drastisch gebessert hatte und war unglaublich erleichtert darüber, dass sie sich für ihre damalige Rettung revanchieren hatte können. Ihre Gedanken rissen ab als sie unsanft mit jemand kleinerem zusammen stieß und durch ihre mangelnde Kraft nach hinten auf ihren Hintern in den Sand fiel. Der kleine Junge kam allerdings nicht weit, weil der Schwarzhaarige hinter ihr sofort reagierte und ihn grob am Arm packte. „Entschuldige dich bei ihr!“ Seine Stimme ließ die gesamte Gruppe stoppen, während Sakura die ganze Szene nur ungläubig vom Boden aus verfolgte. Sie erwachte erst als Sasuke weitersprach und sie das helle blonde Haar wieder erkannte, unverwechselbar mit der beschwerenden Stimme. „Ich wiederhole mich nicht noch einmal, Junge.“ „Ist ja schon gut, ich hatte es nur eilig. Entschuldigen Sie, Miss.“ „Kaito?“ Beide voneinander überrascht, starrten sich die Personen an. „Sakura-sama?“ Die Angesprochene erhob sich und klopfte lässig den Staub vom Gewand. „Uchiha, lass ihn los, er ist ein Freund von mir.“ „Uchiha?“ Man merkte das Beben in der jugendlichen Stimme und Sakura unterdrückte ein breites Grinsen. Eben benannter hörte unter den Augen zahlreich Verblüffter auf die Anweisung und gab den schmalen Arm wieder frei. „Das ist ihr ehemaliger Teamkamerad? Unfassbar, sie sagten doch sie hätten ihn ewig nicht gesehen. Na ja, ich war zu spät deshalb habe ich nicht aufgepasst, denn eigentlich haben wir jetzt Training. Oh Mann, mist, ich komme zu spät!“ Der Junge wollte sich schon hektisch in Bewegung setzen als er sich erneut umdrehte und breit zu Grinsen begann. Er verschränkte die Arme hinterm Kopf und zeigte mit seinem Daumen Richtung Straße runter: „Wisst ihr, wenn ihr mich begleiten würdet, dann wäre Gaara-sensei bestimmt besänftigt, ihr habt immer so eine gewisse Wirkung auf ihn Sakura-sama.“ Sakura hätte die Hand vor die Augen schlagen können, nicht nur, dass sie den Rothaarigen jetzt wahrscheinlich noch schneller traf, Kaito hatte keine Ahnung, was seine Aussage unter ihren Freunden auslöste. Sie sah es schon an Inos hochgezogener Augenbraue, sie würde nachforschen, hundertprozentig. Ebenso schien es auch alle Anderen zu interessieren. Wobei Misaki einfach nur verwirrt schien, sie konnte ja nichts mit den ganzen Namen anfangen. Ihr Blick blieb an Sasuke hängen, der wiederum den plappernden Kaito im Auge hatte und sie erkannte das Funkeln in seinen Augen, ihm kam der Junge auch unglaublich bekannt vor. „Dann bring uns mal zu Gaara, wir müssen nämlich ganz dringend was mit ihm besprechen.“ Sakura erwachte aus ihren Beobachtungen und schritt langsam Naruto hinterher, der sich prächtig mit seinem kleinen Ebenbild zu verstehen schien. „Verblüffend.“ Die Rosahaarige sah nur eine winzige Sekunde zur Seite, um zu sehen, ob das Wort wirklich den Lippen Sasukes entstammte, doch dieser schien einfach völlig unbeteiligt und so war sich die Anbu nicht sicher. Nach einigen Minuten hatte die Gruppe auch schon die Trainingsplätze erreicht, wo ein kleiner Übungskampf in vollem Gange schien. Sakura erkannte die anderen beiden Teamkameraden des Blonden, alle verharrten am Rand und sahen zu wie das Mädchen mühselig wieder auf die Beine kam, nur nebensächlich bemerkte sie, dass Gaara gar nicht da zu sein schien. „Komm schon Nora, wenn Kaito nicht da ist, müssen wir halt trainieren, streng dich mal an, so wird das nie was mit dir!“ Seki schien aufgebracht und wütend, während die Kleine nur immer wieder mit der zerschrammten Hand über ihr Gesicht fuhr und versuchte sich aufzuraffen. „Ich versuch es ja Seki, ich versuch es ja!“ „Versuchen reicht nicht! Wie willst du jemals mit uns mithalten? So stehst du uns später nur im Weg, streng dich mal richtig an!“ Nora wollte ihrem Kollegen den Gefallen tun, Sakura sah und spürte das, allein an ihrem Blick, so schmerzlich und hoffend. So ein helles Braun, wären die ersten Tränen nicht da. Nora rannte auf ihren Gegner zu und versuchte ihn zu treffen, doch dieser wich spielend aus und gab ihr von hinten einen harten Stoß, sie stürzte japsend nach vorne. Doch sie kam nicht auf, Sakura fing sie, ließ sie ihr Gesicht an ihrer Schulter verbergen und die Schluchzer verstummen. Die Ältere versuchte den heißen Zorn zu verdrängen, sie hatte kein Recht diesen Jungen zurechtzuweisen, sie durfte die Zeiten nicht mischen, auch wenn der Anblick sie zurück versetzte. „Sag mal, spinnst du, Seki? Hast du den Verstand verloren?“ Entsetzt rannte Kaito auf den Platz und legte tröstend eine Hand auf den Kopf von Nora, die sich noch immer weigerte, aufzusehen. Sakura sah, wie der Braunhaarige plötzlich zusammenzuckte und seinen Blick Richtung Boden senkte, er schien aufgewacht, etwas hatte ihn alles vergessen lassen. „Ich wollte doch nicht...“ Seine kühle Stimme verstummte und er sah benommen auf seine kniende Teamkollegin, die sich jedoch plötzlich aufrichtete. „Lass es Kaito, ich wollte doch mit ihm trainieren, es ist alles in Ordnung...“ Sie machte eine Pause und setzte ein strahlendes Lächeln auf, auch wenn ihre Augen noch rot vom weinen waren, hielt sie das Bild aufrecht: „Mir geht es gut, wirklich. Hört auf, zu streiten.“ Sasuke konnte die Übereinstimmung kaum fassen, doch sie war da, eindeutig, er hatte es bei dem Training gesehen. Dieser Junge war wie er, so kalt und hart. Und dieses Mädchen, dieses Lächeln, es war wie sie, wie Sakura früher. Er hatte gesehen, wie ihre Schultern eingesackt waren, bei diesem Anblick, nicht nur er konnte sich erinnern, sie alle. „Was machen Sie denn hier, Sakura-sama?“ Nora schien schnellstmöglich das Thema wechseln zu wollen, worauf die Älteren eingingen. „Wir wollen Gaara aufsuchen.“ „Oh, der kommt etwas später aber das dauert nicht mehr lange, wir können ja dort an der Mauer, im Schatten, warten.“ Das Mädchen wies den Weg und die Gruppe setzte sich still in Bewegung, nur die jungen Genin blieben zurück, Sasuke und Sakura verharrten ebenfalls. „Wer ist er?“ Sekis Augen richteten sich auf den Schwarzhaarigen, welcher kalt zurück starrte. „Das ist Sasuke Uchiha.“ Ihre Stimme zeigte keine Emotion, die Reaktion auf ihre Worte kamen allerdings sofort. „Ihr alter Teamkollege?“ Nora schien begeistert und musterte den ehemaligen Nukenin unverhohlen, während Sekis Pupillen sich verschlossen. „Sasuke Uchiha!“ Die Augenbraue des Schwarzhaarigen hob sich, bei dem feindseligen Ton des Chuunin. „Wir sollten auch in den Schatten gehen“, ersuchte es Kaito und zog Seki ungefragt mit sich, auch Sakura setzte sich in Bewegung und nur Nora blieb verdattert zurück. Er sah dieses Mädchen und auch ihre vielen Schrammen, der Kampf war bestimmt schon eine ganze Weile gegangen. So komisch es auch klang, er fühlte sich verantwortlich, dabei hatte er nichts mit diesem Seki am Hut. „Deine Deckung war gut, du solltest abwarten, bis er zu dir kommt, denn noch bist du langsamer als er.“ Er ging, bevor er sich selbst für seine Worte schelten konnte, so entging ihm das freudige Strahlen der hellbraunen Augen, die dem Ninja folgten. Sakura hatte kein Wort verstanden, doch sie sah wie Sasuke eindeutig etwas zu Nora sagte und diese ihm verdattert, aber glücklich nach sah, sie fragte sich, was es wohl gewesen war. Schon bald näherte sich eine starke Aura, doch es war nicht Gaaras, wie es der Rosahaarigen sofort klar wurde. Als Temari den Platz betrat, erwarteten sie einige ratlose Gesichter, doch das interessierte die Sunanin nicht, sie hatte bereits von dem Besuch erfahren. Entschlossen trat sie auf die Gruppe zu. „Man hat mich über eure Ankunft bereits unterrichtet und ich heiße euch in Suna natürlich herzlich Willkommen, allerdings muss ich darauf bestehen, dass du, Sakura, sofort wieder abreist.“ Sie hatte mit vielem gerechnet, aber nicht mit so was, doch ihr war schnell klar, warum sie diese Aufforderung bekam, Gaara musste seiner Schwester von den Geschehnissen in Konoha berichtet haben. „Das geht nicht, wir müssen ganz dringend mit Gaara sprechen und es geht zum größten Teil um Sakura. Was ist hier eigentlich los, wie könnt ihr sie nach all ihrer Hilfe einfach fortschicken?“ „Ich fürchte, dass ich darauf keine Rücksicht nehmen kann, sie hat weiß Gott genug geholfen, nicht war meine Liebe?!“ Der zynisch anklagende Ton, brachte Ino zur Weißglut, sie hatte sowieso schon eine starke Abneigung gegen die Sunanin und es förderte diese ungemein, wenn sie ihre beste Freundin angriff. „Sprich nicht in diesem Ton mit ihr und rede Klartext.“ Die Yamanaka war jederzeit bereit, der aufsässigen Blondine eine Lektion zu erteilen, immerhin hatten sie noch eine Rechnung offen, die sie nur nicht ausgetragen hatten, weil ihre Länder verbündete waren. „Er ist seit Konoha sehr verändert und ich weiß, dass du der Grund dafür bist, ich kann nicht zulassen dass du ihn aufsuchst. Er hat mir alles erzählt und ich kann nicht verstehen, wie du einfach mit ihm schlafen konntest, wo du doch von seinen Gefühlen für dich weißt.“ Sakura hatte große Lust Temari ihr großes Mundwerk zu schließen, sie spürte die entsetzten Blicke ihrer Freunde im Rücken, doch darauf konnte sie jetzt keine Rücksicht nehmen. „Gaara liebt mich nicht und was Sex außerhalb einer Beziehung angeht, solltest du dich lieber zurückhalten nicht? Schließlich habe nicht ich mich in eine eingemischt.“ Sie schielte absichtlich zu Ino und Shikamaru, was Temari sofort unangenehm wurde. Ino jedoch legte demonstrativ einen Arm um die Hüfte ihres Freundes, sie hatte diesen One Night Stand niemals vergessen, eine Katastrophe, die ihre Beziehung beinah nicht überstanden hatte. Doch es war gut ausgegangen und daran musste sie denken. „Wo finde ich Gaara?“ „Im Hauptgebäude.“ Temari wandte sich zerknirscht ab und schenkte der Gruppe keinen Blick zurück. Es dauerte, bis sich die Gruppe in Bewegung setzte, die Frauen voran, nur um die Anbu unter Verhör zu nehmen, wie es Sakura schien. „Du hast mit...“ Inos Stimme verstummte bei dem Blick ihrer besten Freundin, Tenten und Hinata schwiegen ganz, sie wussten, dass sie sich da besser nicht einmischen sollten. Leise sprachen sie über das eben erfahrene. „Ich hätte nicht gedacht, dass sie das tun würde, ich meine, wir wissen doch alle, dass sie nur einen liebt.“ Die braunen Augen der Anbu glitten nach ganz hinten, wo Sasuke Uchiha gedankenversunken und mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen hinterher trottete. „Ob ihn die Neuigkeit beschäftigt?“ Tenten hielt unbemerkt weiter den Blick nach hinten als sie auf die leise Frage Hinatas antworte. „Wirklich schwer zu sagen, selbst wenn, dürfte es nicht unbedingt etwas heißen, schließlich hat Uchiha eine große Abneigung gegen Gaara, daran könnte es dann auch noch liegen.“ Frustriert ließ sich Ino zwischen ihre beiden Freundinnen fallen. „Könnt ihr euch das vorstellen, sie sagt keinen Mucks, dabei müsste doch gerade ich das wissen, immerhin bin ich ihre beste Freundin ... Warum hat sie bloß mit Gaara geschlafen?“ Hinata und Tenten zogen es vor, auf die Frage zu schweigen, da sie sowieso wussten, dass die Blondine diese wohl mehr an sich selbst statt an sie gerichtet hatte. „Machen Sie sich nichts daraus, Sakura-sama, Sie sind alt genug um selber entscheiden zu können, ebenso wie mein Sensei, er wird schon damit klarkommen, wenn Sie ihn nun mal nicht lieben, kann man das auch nicht erzwingen.“ Ungläubig starrte die Kunoichi zu ihrer Linken hinunter, wo eine lächelnde Nora neben ihr herschritt. War sie damals auch schon so weise gewesen? Wenn ja, war sie ein unentdecktes Genie gewesen! Als sie das große Hauptgebäude erreichten, wurden ihnen gleich die Pforten geöffnet, oben an der hohen, steinernen Treppe erwartete sie das Antlitz des Oberhaupte. Sakura wurde mit jeder Stufe langsamer, sie hatte keine Ahnung was sie sagen sollte. „Willkommen in Suna!“ Gaaras Stimme wirkte völlig neutral bis freundschaftlich. Wenn Temari nicht alles verraten hätte, wäre der kurze intensive Blick vielleicht sogar seinen Augen entgangen, so sah er es sofort. Sasuke musste sich eingestehen, von der Neuigkeit überrascht worden zu sein, er hielt den Kazekage für einen Gegner und eine mehr als schlechte Option bezüglich Sakuras Partnerwahl. „Hallo Gaara, wir sind hier, weil wir dich in einer sehr wichtigen Angelegenheit sprechen müssen.“ Naruto versuchte das vor wenigen Stunden erfahrene Außen vor zu lassen und das Eigentliche zu klären, immerhin ging es hier um das Leben seiner besten Freundin, seiner Schwester, und er würde sie nicht einfach sterben lassen, egal, ob sie es wollte oder nicht. „Ich möchte zuerst mit ihm sprechen, allein!“ Keiner ihrer Freunde sagte etwas nach ihrer klaren Ansage und Sakura war es auch egal, ob sie dafür oder dagegen waren. Ohne abzuwarten, schritt sie hinauf auf dieselbe Höhe wie Gaara. „Wir beide müssen uns unterhalten, unter vier Augen.“ „Dann komm.“ Keine Frage folgte seiner Aussage und unter den wachsamen, schwarzen Augen Sasukes verschwanden die beiden im Gebäude. Sakura wunderte sich, als die Beiden nicht den bekannten Weg zu seinem Büro einschlugen, wurde allerdings positiv überrascht, als sie das Dach erreichten, um von einem der hohen Türm hinab auf Suna sehen zu können. „Was möchtest du alleine mit mir besprechen?“ Sakura wusste nicht, wie sie es erklären wollte. Sie hatte nicht vor, ihn wieder zusehen, entweder nie oder erst viel, viel später, deshalb hatte sie keinerlei Worte für ihn zurecht gelegt. Irgendwann, mitten in ihren Gedanken, begann sie, zu reden, während ihre Hände eine der breiten Säulen umfassten und sie damit in der Realität hielten, schoss ihr Verstand durch alle vergangenen Momente um sie getreu wie möglich wieder zu geben. Es war schwer, von ihrer Krankheit zu berichten, sie konnte sein Entsetzen spüren, seine Erschütterung über ihren Plan, ihre Verweigerung und plötzlich war sich Sakura gar nicht mehr so sicher, Gaara für ihre Seite gewinnen zu können. „Die Tatsachen sind klar, du bleibst bis auf weiteres in Suna, bis Tsunade eine Heilmöglichkeit gefunden hat.“ Seine breiten Hände, die sich sanft auf ihre Schultern legten, ließen sie kalt, sie hatte geahnt, dass es noch zu früh für ein Wiedersehen war. „Du verstehst das nicht, dein Dorf hat erst gerade wieder alles errichtet, willst du einen erneuten Angriff riskieren, weil du mich hier behältst? Dafür möchte ich keine Verantwortung tragen.“ Trage deine Last, so wie sie jeder tragen würde und halte dich nicht für unermesslich über dem irdischen, denn es hält dich auf dem Boden. Sie befreite sich aus seinen Händen, indem sie einfach auf die Tür zuschritt und den Kazekage allein dort zurück ließ. Am nachfolgenden Treffen nahm sie nicht teil, sie wartete mit Misaki im Garten des Hauptgebäudes, in den Wüstengärten Sunas, wo viele der Blumen nur Nachts zu blühen vermochten, dieser Gedanke war Atem beraubend, sie konnte entspannen. Ohne das Wissen, dass über ihr eine große Diskussion um sie ausbrach. Naruto sah verbissen aus dem Fenster, so hatte er sich Gaaras Hilfe nun wirklich nicht vorgestellt. „Ich werde Sakura ganz sicher nicht hier lassen!“ Stur wie ein kleiner Junge, drehte er sich beleidigt von den Anwesenden weg. Hinata legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Ich weiß, wie schwer dir diese Entscheidung fällt, aber sie will nicht mit uns nach Konoha und Gaara kann sie mit seinem Sand beschützen wie kein zweiter, wir sind nicht stark genug dafür.“ Seufzend ließ Naruto den Kopf hängen, ganz kurz blieb sein Blick an Sasuke hängen, dieser hielt sich jedoch völlig aus der Diskussion heraus und hatte wie immer die Augen vor allem verschlossen, wütend ballte er seine Hände zu Fäusten. Die folgenden Worte taten seiner Seele weh. „Na gut, dann wird Sakura hier in Suna bleiben und du, Gaara, musst mir garantieren, dass du einen weiteren Kampf von ihr verhinderst.“ Der Rothaarige nickte entschlossen und verließ das Büro, die Gruppe blieb gelähmt zurück, sie mussten ihre Freundin hier zurücklassen, das hatten sie sich ganz anders vorgestellt ... Gaara sah vom Dach hinunter in den Garten, obwohl der Anlass schlimm war, war seine Freude unermesslich, dass Sakura bei ihm bleiben würde. „Sie wird nicht hier in Suna bleiben.“ Erschrocken fuhr Gaara herum und sah in das entschlossene Gesicht des Uchihas, welcher sich vor einigen Minuten nicht mit einer Silbe geäußert hatte. „Willst du das entscheiden? Ich bin der Kazekage und stehe weit über dir!“ Die Worte des Sunanin lösten ein teuflisch kaltes Grinsen auf den Lippen des Schwarzhaarigen aus. „Und glaubst du, dass ein Nukenin sich von irgendwelchen Rängen und Regeln aufhalten lassen wird? Wenn ich will, dass Sakura mich begleitet, dann wird sie das und keiner deiner Krieger wird mich davon abhalten können. Und zu deinem eigenen Bedauern ist genau das mein Anliegen.“ Die roten Sharingan sahen ebenfalls hinab in den Garten und nahmen jede kleinste Bewegung der Rosahaarigen auf. „Die Hyuuga hatte recht, sie sind nicht stark genug, doch ich schon, ich kann sie beschützen und das werde ich. Und sollte sie sich dazu entschließen, mir zu folgen, solltest du nicht einmal im Traum daran denken, mich aufzuhalten, Sabakuno, nicht mal im Traum.“ Ehe der Rothaarige etwas erwidern konnte, war Sasuke Uchiha wieder verschwunden und Gaara konnten sich vor Verwunderung kaum rühren. Ein Versprechen ist ein Bündnis, eine Bindung, die nicht nach Zeit und Dauer bemessen wird. Deshalb ist es auch jederzeit möglich, ein solches wieder sein Eigen nennen zu können. Auch wenn es vor Jahren vielleicht einfach in Vergessenheit geriet. Es zählt, was du als letztes tust! Sakura konnte die Fragen spüren, die unausgesprochen blieben, ihr wäre es lieber, Misaki würde es tun, sie beide würden sich besser fühlen. „Was möchtest du wissen?“ Die Kunoichi sah wie die Dunkelhaarige augenblicklich zusammenzuckte, dabei hatte sie keinerlei Furcht vor ihr, das war einfach die Vergangenheit, die einen Menschen manchmal ewig verfolgen konnte. „Nichts, ich... ich wollte nicht...“ Das Stottern verstummte und es blieb bei einer peinlich berührten Stille, die Sakura noch weniger behagte als die fragenden Blicke. „Stell ruhig deine Fragen, es ist nicht schlimm.“ Laut wurde eingeatmet, erst dann erklang leise aber beherrscht wieder die Stimme der jungen Frau. „Wenn ihr den Kazekage gar nicht liebt, wieso habt ihr ihm dann eure erste Nacht geschenkt, ich meine... bei... bei mir... da war es.... anders.“ Der Rosahaarigen wurde allein von ihrer Vorstellung übel, wie musste es sein, solch einer Gewalt unterlegen zu sein? Sie hatte Gaara vielleicht nicht so geliebt wie es bei einem Paar hätte sein müssen und doch war große Zuneigung da gewesen, bei Misaki musste es grausam gewesen sein. „Es tut mir so leid, was dir passiert, ist unvorstellbar für mich. Du sollst aber wissen, dass dir das nie wieder passieren wird, nicht so lange wir Freunde sind. Ich weiß, dass Naruto komisch, die anderen sehr unterschiedlich und Sasuke angsteinflößend ist aber keiner von ihnen würde so etwas noch einmal geschehen lassen, keiner.“ Die beiden Frauen schenkten sich eine lange und warmherzige Umarmung. „Ich habe mit ihm geschlafen, weil mein Herz ihn nicht lieben konnte aber seines von Einsamkeit zerfressen war. Nicht aus Mitleid sondern aus Zuneigung.“ Das Braun ihrer Gegenüber strahlte Verständnis und lächelnd nickte sie, wie, um ihren Verdacht zu bestätigen. „Er ist nicht angsteinflößend...“ Verwirrt sah Sakura ihrer neuen Freundin nach, welche ohne weitere Erklärung den Garten verließ. Ihr war nicht klar, was Misaki ihr mit dieser Äußerung hatte mitteilen wollen und tief in ihrem Innern war sie auch viel zu müde, um dem nachzugehen. Allgemein kam es ihr vor, als wäre sie ermüdet von Sasuke Uchiha, sie konnte nichts mehr für ihn tun, sie hatte genug getan. Seufzend und plötzlich ziemlich erschöpft trat sie weiter in den hinteren Teil des Gartens um sich dort an einer Mauer hinab gleiten zu lassen. Der wenige Schatten spendete nur klägliche Milderung der Hitze. „Soeben wurde beschlossen das du in Suna bleiben wirst.“ Ganz langsam wanderten ihre Augen vom Erdboden auf, um den Mann in Augenschein nehmen zu können, bei der sie diese Müdigkeit erreichte. Seine Stimme hatte sich zu damals nur wenig verändert, etwas tiefer aber immer noch kühl und irgendwie nicht an dieser Welt beteiligt, wie konnte ein Mensch nur so sein? Sie hielt ihn nicht wirklich für egoistisch, na gut, seine Rache ging vor Allem, doch das konnte man, wenn man wollte, noch nachvollziehen. Sein Dorf interessierte ihn, er wollte ihm Ehre erweisen aber Schicksale anderer Menschen bewegten ihn nicht, weshalb? Wollte er nichts fühlen, wollte er kein Verständnis verspüren? So wie jetzt, es schien ihn kalt zu lassen, dass sie hier bleiben würde, vorläufig nicht mehr nach Hause zurückkehren würde. Natürlich war ihm das egal, was hatte sie erwartet? Sie war eine Mission, ein Auftrag und wenn dieser geändert wurde, dann war es auch vollkommen egal, wo sie bleiben würde. Das schmerzliche an Liebe ist nicht die harte Absage des Geliebten, nein, das Harte ist die Wiederholung und die endlose Enttäuschung über die Hoffnungen die man sich, gegen den Verstand, immer wieder aufbaut. Wie Luftschlösser und der Fall war tief! Wie konnten sich Herz und Verstand nur immer so uneinig sein? Wollte sie die große Liebe? Vielleicht, doch Respekt, ein wenig Respekt hätte ihr schon gereicht, die Erkenntnis, dass sie nicht einfach irgendwer in seinem Leben war und sei es nur die ehemalige Teamkollegin, ohne Hohn, ohne Spott. Sie wirkte weit weg, das tiefe Grün ihrer Augen erreichte ihn nicht wirklich, sie schaute durch ihn hindurch, sie hatte sich wirklich sehr verändert, wie ihm immer wieder auffiel. „Gut, dass du mir das sagst, also bleibe ich hier.“ Es gab keinen erwarteten Widerstand, es schien ihr völlig egal, eine Tatsache die ihn wieder wütend werden ließ. War dieser Frau denn alles egal? Wo waren die Prinzipien mit denen sie ihn früher belehrt hatte? Wo waren ihre Träume, die ihm den letzten Nerv geraubt hatten? War von dem Mädchen denn nichts mehr da, keinerlei Erinnerung, mit der er umgehen hätte können? „Lass uns nach Hause gehen Sakura!“ Etwas wachte auf, wie aus einem tiefen Schlaf, voller Unglauben sah sie hinauf in das tiefe Schwarz seiner Augen, bemerkte seine typische Pose, die Hände fest vergraben und dieses arrogante Lächeln das sie immer so verabscheute und gleichzeitig anzog. Dann löste sich etwas und er streckte wortlos seine Hand aus, sie sah wie gebannt auf die dargebotenen Finger, doch statt zuzugreifen, erhob sie sich lächelnd. Sasuke hatte noch nie etwas schöneres gesagt, als das, sie würde es nie vergessen. Doch trotzdem schritt sie ohne eine Berührung an ihm vorbei. Noch nicht, aber vielleicht bald, ich werde es nicht vergessen... Danke! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)