Opfer .... by Lionness von Lionness (Alles hat (s)einen Preis) ================================================================================ Kapitel 6: Zwischen Schmerz und Trost bleibt? --------------------------------------------- Hi Leute Wie immer das neue Kap!*grins* Da ich auch arbeiten muss, wird ein Kap pro Woche erscheinen. Immer wenn ich frei habe schreibe ich weiter, damit ihr was zu lesen habt. Ich hoffe natürlich das euch dieses hier wieder gefallen wird! bye eure Lionness --------------------------------------------------------------------------------- Sie schleppte sich mehr als sie ging, zwang sich mehr als sie fühlte, weinte still mehr als sie lächelte, litt mehr als das sie lebte. Und doch war sie da, wartete und tat alles um für ihre Freunde und Mitmenschen da zu sein! Das Naruto und die Anderen beunruhigt wegen ihrem stillen und zurückgezogenen Verhalten waren, wusste Sakura, doch allein aus diesem Grund konnte sie ihre Gefühle nicht erzwingen, sie konnte sie nicht an und ausschalten damit es sich nicht mit ihrem eigentlich bevorzugten, normalen Leben überschnitt. Seit dem Erwachen Sasukes waren nur wenige Tage vergangen, doch die seelische Belastung war enormer als es sich die Rosahaarige vorgestellt hatte. Die junge Frau musste einfach einsehen das sie sich niemals resistent gegen den Wunsch machen konnte, von dem Mann dem sie ihr Herz schenkte, Achtung zu bekommen, doch gleichfalls warb sie nicht länger darum. Sie hatte einfach eingesehen das sie den jungen Mann nicht einfach davon überzeugen konnte, entweder er würde ihr wahres Ich sehen oder nicht!! Vorsichtig betrat sie das Zimmer des Schwarzhaarigen, wie stets auch, empfing sie eisige Ruhe, kurz war Sakura dem Willen versucht einfach um zukehren und davon zu laufen, doch sie war nun mal kein Mensch der seine Pflicht vergaß. Leise trat sie ein und schloss die Tür geräuschlos hinter sich, sie atmete erleichtert auf als sie die geschlossenen Augen ihres Patienten registrierte. Das eisige Schweigen und die kalten Blicke ihres Exkollegen schüchterten sie wie zu alten Teamzeiten ein, gleichzeitig erzürnte genau diese Tatsache sie auch, denn es waren nun mal Jahre vergangen und sie hatte sich zweifelsohne verändert. Überrascht zuckte sie zusammen als sich der Uchiha doch langsam aufsetzte, ihre Reaktion bedeutete er nur mit einem spöttisch missbilligenden Blick. Den sie einfach zu ignorieren versuchte, der tiefe Schmerz zog sie durch ihren Körper und ließ in ihrem Innern einen lang gezogenen Riss zurück, der sich mit jeder kommenden Situation weitete. Doch noch bemerkte sie dies nicht, noch spürte sie nur die Luft die ihr plötzlich zu fehlen schien, fühlte die Panik die ihr Herz zusammen zog und bemerkte das Stechen, das ihr Atem ein wenig beschleunigte. Ihre Begegnungen zogen mittlerweile beinah Panik Attacken mit sich, sie selbst hatte keine Angst vor ihrem alten Freund, dem jungen Mann den sie liebte, doch sie spürte Angst vor ihren Reaktionen auf seine Worte und Blicke. Dem, was er aus ihr zumachen vermochte, ohne es zu wissen, ohne es zu wollen, ohne es jemals zu bedauern. „Du bist wach, das ist gut, dann kann ich dich schnell noch mal durchchecken!“ Sie ging am Bett vorbei und zog mit einer schnellen Bewegung die Vorhänge zur Seite um das helle Morgenlicht herein zulassen. Sofort wirkte der kahle Raum gleich freundlicher. „Sakura, ich will nicht von dir behandelt werden. Ich will dich weder hören noch sehen, ich will das du mir nicht unter die Augen trittst. Ich ertrage deine Anwesenheit nicht, du nervst!“ Seine Worte kamen hart und überraschend, ungewollt krampfte sich ihre Hand in den cremefarbenen Vorhang, grub sich fest in den Stoff, damit ihre Finger nicht die Haut, die Stelle dicht über ihrem Herzen berühren konnten. Ihre Augen füllten sich ungewollt mit Tränen, die kurzen und kalten Sätze schienen in einer endlos Schleife an ihre Ohren klingen, nie wieder verstummen zu wollen. Völlig aufgewühlt öffnete sie das Fenster und fest blies der starke Wind hinein, hob ihre Haare und Kleidung an, schien aber gleichzeitig auch ihre Trauer und den Verlust mit fortzunehmen, für einige Sekunden ihr die Genugtuung des Vergessens zu gönnen. Die Sekunde reichte um ihr die Veränderung der Atmosphäre zu verdeutlichen, sie ignorierte das Geschehene und konzentrierte sich vollkommen auf ihr Gefühl und wie eine Vision, wusste sie schon bevor der heimtückische Angriff begann, das er kam. Ihre Finger formten die Zeichen schneller als es das Auge wahrnehmen konnte, ihr Körper vermochte sich ohne Anstrengung zu bewegen, so das ihr Kopf nicht mal die Anweisung an ihre Arme und Beine formulieren musste. Ihre Handlungen waren reiner Instinkt. Der Uchiha konnte weder seine Arme noch seinen Kopf schnell und gezielt genug bewegen um dem Angriff des eigentlich normalen Schattens seines kleinen Nachttisches auszuweichen. Nicht mal mit der kleinsten Bewegung ließ er das Gefühl von Angst oder Überraschung seinem Gegner verlauten. Noch im selben Moment als das sich die gesichtlose Gestalt in Farbe und Leben wandeln, sich mit gezückten Kunai auf sein wehrloses Ziel stürzen konnte, erschien ein Abbild der Rosahaarigen Anbu zwischen beiden Seiten und blockte den Angriff gekonnt. Sie war sich sicher das ihr Schattendoppelgänger mit dem kleinen Chunin klarkommen würde, doch sie war sich eben so sicher das noch viel mehr dahinter steckte. Mit der nötigen Konzentration hatte sie den ebenso anwesenden Formwandler, in Gestalt ihrer selbst hinein gebrachten Blumenvase, ausgemacht. Noch während das blauweiße Gefäß Beine bekam, sich Arme und Körper wie ein Geschwür an dieses anschloss, hatten ihre Wurfmesser den maskierten Mann an die Wand genagelt. Unter einem lauten Stöhnen ging Ersterer gerade zu Boden als sie wieder zurück zum schmalen Krankenhausbett sah. Wo ihr Patient gebannt dem Geschehen folgte. Sie ging zu dem beinah in der Luft hängendem und zog ihm ruppig die Maske vom Kopf, natürlich trug er kein Stirnband oder der gleichem, nichts würde ihr seine Herkunft verraten, so waren die Regeln im blutigen Geschäft der Auftragsmörder. „Wer seit ihr und wer hat euch geschickt?“ Ihre Stimme vermochte es, sogar zu ihrer eigenen Überraschung, noch schneidender zu klingen als ihre Messer. Das sie keine Antwort bekam, hatte sie erwartet und so setzte sie ohne Umschweife, gleich zu ihrem selbst ernannten Plan B an. Fest und ohne Reue rammte sie dem verdatterten Ninja ihr mattfunkelndes Kunai in die linke Schulter, der Schmerzensschrei, ging wohl sogar dem anderen Teammitglied durch Mark und Bein, welcher aufröchelte als müsse er sich jeden Augenblick übergeben. Sofort war ihr klar, von wem sie ihre Antworten erhalten würde. „Du da am Boden, ich frage nur noch einmal bevor ich zu wirklich festen Maßnahmen greife. Wer seit ihr und wer hat euch geschickt?“ Eine Explosion im unteren Bereich des Krankenhauses, erschütterte sogar den Boden unter ihren Füßen, es folgte eine Rauchbombe, welche wie aus dem Nichts gezündet wurde und sie schmiss sich ohne abzuwarten, einfach auf den Uchiha um ihn vor einem weiteren, möglichen Angriff zu schützen. Der stechende Schmerz welcher plötzlich in ihrem Rücken aufflammte, signalisierte ihr, das ihre Intuition richtig gewesen war. Erst nachdem sich der Qualm auflöste, wagte es sich die Kunoichi wieder erneut zu bewegen, ihre Augen suchten als erstes nach den fremden Ninjas, doch diese waren zu ihrem großen Bedauern bereits verschwunden. Hastig sprang sie auf und ignorierte verbissen das Ziehen und pochen in ihrem linken Schulterblatt, nicht mal mit einem schmerzvollen laut, griff sie nach hinten und zog die lange Nadel aus ihrem Fleisch. Bemüht sammelte sie ihre Gedanken, bevor sie wieder zu dem Schwarzhaarigen sah, welcher seine Augen fest auf sie und die mit ihrem Blut verschmierte Nadel gerichtet hatte. „Die waren wegen dir hier. Bist du verletzt?“ Einige Sekunden glaubte sie das er vielleicht unter einem Schock stand, doch dieser Gedanke war noch absurder als der, dass Tsunade nur aus politischen Gründen trank. „Tss, mir geht es bestens!“ Unbemerkt verdrehte sie ihre Augen, so langsam nervte die arrogante Art, welche einem stets das Gefühl vermittelte nicht gut Genug zu sein. „Bestens, du bleibst hier, ich muss nach unten! Es könnte Verletzte geben, vielleicht braucht man meine Hilfe.“ Sie rannte hinaus und bemerkte das die angewiesenen Anbus wiedereinmal ihren Posten verlassen hatten, langsam begann sich die Rosahaarige zu fragen, wofür sie diese überhaupt immer wieder abrief. Sauer auf sich, die Geschehnisse und die ganze Welt hastete sie eilig die Treppen hinunter. Die Verwüstung hatte sich über den ganzen Eingangsbereich gezogen, die hohen Stützpfeiler waren teilweise eingeknickt und durch die aufgewühlte Staubschicht konnten ihre grünen Augen niemanden ausfindig machen. Schnell presste sie sich ein Teil ihres Oberteils auf den Mund und versuchte über den Schutt hinweg zu steigen. Immer wieder lauschte sie, doch die lauten und aufgebrachten Stimmen der Überlebenden überwogen alles. Der schwere Geruch von Beton und Schießpulver ließ sie öfters Husten und so bemühte sich Sakura stets, immer schnell die Fassung wieder zu erlangen um nach Chakren zu suchen. Doch so gut sie darin auch war, so gab es einen Aspekt der ihr den Magen umdrehen ließ, normale Bürger und Kinder hatten kein solch immenses Chakra das sie es so einfach aufzuspüren vermochte. Die Stunden zogen sich hin, zusammen mit eingetroffenen Anbus begannen sie systematisch die Halle zu durchkämen, Neji und Hinata Hyuuga waren die größten Hilfen. Schnell hatten sie alle Verschütteten gefunden und brachten sie zur Versorgung in die oberen Etagen. Leider blieb es nicht nur dabei, eine alte Frau und ihr Mann wurden Tod aufgefunden, einzig Überlebende eine weiße Labrador Hündin, die jankend nicht von der Seite seiner Herrchen weichen wollte. Eine weitere halbe Stunde später saß sie zusammen mit Neji und Shikamaru gegen eine Wand gelehnt in einem der überfüllten Flure auf dem Fußboden. „Sakura, egal wo du bist da beginnt zwangsläufig das Chaos.“ War einzig der müde Kommentar des Naras. Sie funkelte ihn gespielt böse an und schnaufte. „Also für diese Explosion kann man mich diesmal ja wohl nicht verantwortlich machen.“ „Alles eine Auslegungssache!“ erwiderte überraschend der Hyuuga, welcher nur ein kleines Schmunzeln zuließ. „Ja klar so nicht, ich bin doch nicht immer schuld!“ Das Team wurde von einer in Rage geratenen Schwester unterbrochen. „Was ist so wichtig das uns nicht Zugang zum dritten Stockwerk gestattet wird? Eine ganze Etage nur für ihre Sachen? Wir sind vollkommen überfüllt, wir waren schon voll belegt und jetzt kommen noch die Verletzten!“ Sakura zuckte nicht einmal mit der Wimper sondern brachte die Predigt still hinter sich bevor sie zur knallharten Antwort ansetzte. „Erstens entscheidet die Hokage wer wie viel Platz bekommt und zweitens würde ich die Patienten ja aufnehmen wenn meiner nicht ein gesuchter und gefährlicher Nukenin wäre. Der hinzu nicht nur äußerst schlechte Laune hat, sondern auch noch Menschen verabscheut! Sie verstehen also meine Zwangslage? Schön das wir das geklärt hätten!!“ Langsam erhob sie sich vom Boden und machte sich auf den Weg zur Treppe, schließlich sollte sie nach eben Beschriebenen ganz nebenbei auch gleich mal schauen. Vorher allerdings drehte sie sich um und sah fragend in die Augen ihrer Teamkollegen. „Was tut ihr da?“ Beide traten neben sie auf jeweils eine Seite, bevor der Braunhaarige mit dem kurzen Ananas ähnlichem Zopf zur Antwort ansetzte. „Wenn dein Patient so gefährlich ist, sollten wir dich begleiten.“ „Jungs, ich bin Anbu! Außerdem ist von dem nichts zu befürchten, der ist nicht zu einem Angriff fähig, der ist ja nicht mal in der Lage ein Attentat abzuwehren, keine Bange.“ „Wer ist es?“ Die tiefe und ernste Stimme des Weißäugigen hallte durch den leeren Seitenflur wieder. Bemüht locker stieg die Rosahaarige noch ein zwei Stufen hinauf bevor sie sich auf gleicher Augenhöhe um wandte. „ Der Nukenin ist Sasuke, Sasuke Uchiha“ Die beiden Männer erwiderten nichts, sondern gingen einfach an ihr vorbei, weiter hinauf und schienen ihre Freundin einfach zu ignorieren, die ihn nach hastete und auf sie einredete. Die drei wurden jedoch durch einen Schmerzlaut unterbrochen, der die Kunoichi gleich in Unruhe versetzte. Sie bemerkte jedoch schnell wovon dieser verursachte wurde. Einen Moment war sie von dem sich bietenden Bild erstarrt und geschockt. Der Uchiha stand doch tatsächlich neben dem Bett, schnaufend und gekrümmt, doch defintiv mit beiden Beinen auf dem Boden. Das ihm das Schmerzen bereitete wunderte die Medic-nin keineswegs, wo doch fast sämtliche Gefäße und darüber hinaus auch einige Knochen noch immer zerstört waren. Erst als der schwankende Schwarzhaarige wieder aufstöhnte und leicht einknickte reagierte sie, grob griff sie nach seiner Schulter um ihn zurück zum Bett zu drücken. „Wer hat dir erlaubt aufzustehen? Das ist in deinem Zustand Lebensgefährlich!“ Sakura schrieb es der Erschöpfung zu, das kein abfälliger Kommentar folgte, vorsichtig platzierte sie ihn wieder auf der Matratze, bevor sie überhaupt wieder an die Anwesenheit ihrer Kollegen denken konnte. Der Uchiha dagegen schien diese gleich in Augenschein zu nehmen. Ob das angriffslustige Funkeln schon rein aus Prinzip oder doch aus besonderer Abneigung gegenüber dem Hyuuga aufflammte konnte die Rosahharige nicht mit Sicherheit sagen. Doch das des Langhaarigen ganz sicher aus Zweiterem. „Was wollen die hier?“ Das sie wiedereinmal erschrocken zusammen zuckte, schien jedem in der gespannten Stimmung zu entgehen, wie die Anbu beunruhigt feststellte. „Ich denke nicht das ein Nukenin auch nur in irgendeiner Weise, recht auf diese Antwort hätte, du am allerwenigsten Verräter!“ Sie spürte sofort wie sich der Uchiha versuchte aufzuraffen, doch sie drückte ihn bestimmt zurück, was ihr sofort wieder die ganze Aufmerksamkeit zuteil werden ließ. „Lass mich los!“ „Nein, du bist schwer verletzt, auch wenn du das nicht einsehen willst, es ist so!“ „Das geht dich gar nichts an, Tsunade wird mir schon sagen was ich zu tun habe.“ Aus irgendeinem Grund geriet sie in Rage, sie konnte ihren Zorn über seine Unvernunft nicht im Zaum halten, warum konnte er es nicht verstehen? „Wird Sie nicht, ich habe dich behandelt! Die vielen Op´s, die Nächte hier um dich zu überwachen, dass war alles meine Zeit und ich werde nicht zulassen das dein Stolz dich erneut an den Rand des Todes treibt, nie wieder hast du mich verstanden?“ Sie ließ ihn los und trat einen Schritt zurück, ihr Gesicht war noch immer von Wut gekennzeichnet und das war Absicht. „Mir ist zwar nicht egal was du von mir denkst und hältst aber genauso weiß ich das sich das alles nicht einfach ändern wird. Du willst mich gar nicht kennen, du willst gar nicht wissen wer ich wirklich bin und das akzeptiere ich. Doch du wirst dafür akzeptieren müssen das ich für deine Gesundheit verantwortlich bin und wenn ich sage bleib liegen, dann bleibst du liegen das schwöre ich dir bei Gott.“ Sie schritt wütend am Bett vorbei und zog unter dem knirschen des Gemäuers ihre Waffen wieder aus der Stelle wo sie ihren Gegner im wahrsten Sinne des Wortes festgenagelt hatte. Sakura spürte das er eine Antwort geben wollte, doch die Tatsache das sie nicht alleine waren, schien dies zu verhindern. „Wie ihr seht ist alles geklärt, ihr könnt gehen und haltet euer Wissen unter Verschluss, ich verspüre kaum Lust mich vor meiner launischen Sensei zu rechtfertigen, wenn ihr versteht.“ Einstimmiges Nicken war die Antwort, bevor sich Beide umdrehten und zur Tür gingen. „Achja bevor ich es vergesse.... beeile dich Sakura, du fehlst uns!“ Ihre Augen weiteten sich unbemerkt, gerührt und überrumpelt sah sie einfach auf die Wand vor sich. Als sie realisierte was sie tat, drehte sie sich hastig um, doch im Türrahmen stand bereits niemand mehr, mit einem dankbaren Lächeln sah sie auf die leere Stelle. Das warme Gefühl der Freundschaft war bei ihr geblieben und sie schwor sich, dieses niemals zu verlieren. Nur schwer brachte sie sich zurück zu den wesentlich härteren Dingen. „Es war ein gezielter Sprengsatz, welcher die gesamte Eingangshalle zerstört hat. Wir konnten zwar einige Menschen ausgraben und retten, doch zwei Tote gab es leider trotzdem.“ Sie sah ihn keine Sekunde an sondern schaute einfach hinaus auf Konoha, welches immer noch friedlich und ahnungslos über die Geschehnisse zu sein schien. „Wir wissen das die wegen dir hier waren und diese Tatsache werde ich nicht vor Tsunade verschweigen, wir müssen zu deiner und der Sicherheit des Dorfes Maßnahmen ergreifen. Solange wirst du dich hier aufhalten, es ist zwar bemerkenswert das du wirklich schon in der Lage dazu bist aufzustehen, doch wir wollen nichts überstürzen. Es ist noch nicht abzusehen wie schwer deine inneren Verletzungen wirklich sind.“ „Warum waren die Beiden wirklich hier?“ Der durchbohrende und klare Blick traf ihren Rücken, sie spürte Augenblicklich wie sich ihre Nackenhaare aufstellten. Neugierig auf seinen Gesichtsausdruck sah sie über ihre linke Schulter, sie wurde nicht Enttäuscht, es war selten unverhohlene Irritation auf seinen Zügen zu erkennen. Mit einem sanften Lächeln begann sie zu erklären. „Sie sind jetzt mein Team, die Beiden sind jetzt die Jenigen denen ich mein Leben anvertrauen muss, denn du und Naruto ihr....ihr wart nicht da und das Leben ging weiter.“ Sie durchquerte den Raum und trat durch die offene Tür. „Schlaf noch etwas, dein Körper braucht ihn. Im Büro der Hokage, Sakura sah fest in die honigbraunen Augen ihrer Meisterin, so genau wie es ihr möglich war hatte sie die Angriffe geschildert. „Und du hast keine Ahnung woher sie stammten?“ Die Rosahaarige schüttelte bedauernd den Kopf. „Leider nicht, obwohl eine bestimmte Vermutung natürlich nicht von der Hand zu weisen ist, es waren bezahlte Mörder, das Sasuke denjenigen kennen und ihm was persönliches getan haben dürfte ist da nicht schwer. Selbst ich, als eine seiner Freundin, habe genügend Gründe ihn umzubringen, wenn es da meine nervigen Gefühle nicht geben würde, die mich daran hindern.“ „Gut ich werde sofort ein Team zusammenstellen das sich die nötigen Informationen holt, irgendwer singt immer! Ich muss dich loben Sakura, du hast ausgezeichnete Arbeit geleistet, sowohl in der Behandlung als ich beim Schutz des Uchiha. Ich bin Stolz auf dich.“ „Danke Tsunade-sama!“ Beide saßen eine Weile einfach nur da und genossen die Ruhe die in beider Leben im Moment viel zu kurz zu sein schien. „Wissen sie wann Kakashi zurück kommen wird?“ „Du weißt das ich keinerlei Daten über solche Missionen herausgeben darf!“ Entmutigt über diese Aussage nickte Sakura nur knapp und senkte ihren Blick. „Aber wenn ich einfach mal schätzen sollte, würde ich zwei bis drei Tage sagen, natürlich vorausgesetzt das alles glatt gegangen ist.“ „War die Mission wieder sehr gefährlich?“ Ihre Sorge wuchs, was ihr alter Sensei da tat behagte ihr nicht, die Aufträge die Kakashi an nahm waren Selbstmordaktionen, die nur im Tod enden konnten. Das ihr alter Lehrer das irgendwie immer überlebte lag einzig und allein an seinem Talent und Glück, oft genug hatte sie die schwersten Verletzungen bei ihm geheilt. Durch ein Klopfen an der Tür wurde die Unterhaltung gestört, Shizune steckte den Kopf herein. „Tsunade du sollst bitte mal runter kommen, da ist schon wieder ein Bote, oh hallo Sakura, es dauert nicht lang, sie kommt gleich wieder.“ Noch während sie die Klinke der wieder geschlossenen Tür sich hob sprang Sakura auf, sie hatte oft genug die Akten der verschiedenen Missionen sortiert. Sie hastete hinter den breiten und beladenen Schreibtisch und suchte den rechten Stapel, für nicht erfüllt durch. Es dauerte eine Weile bis ihr klar wurde das sie dort nichts finden konnte, schließlich war ihr ehemaliger Sensei in der seltenen Kategorie S eingeteilt. Fieberhaft mit einigen Nebenblicken zur Tür, die sich jeden Augenblick wieder öffnen konnte, überlegte die Rosahaarige wo ihre Meisterin solch wichtige Dokumente unterbringen würde. Wie ein Lichtblitz schoss ihr die Idee durch den Kopf, eine Mischung von Gratulation über diese Möglichkeit und Kopfschütteln über die Absurdität das es wirklich so sein konnte. Sie lief auf die rechte Seite des Zimmers und öffnete die kleine Niedrige Tür der kleinen Minibar, welche erst seit der Ernennung der Blondhaarigen hier ihren Platz gefunden hatte. Viele verschiedene Flaschen mit den unterschiedlichsten Farben und unaussprechbarsten Namen reihten sich dicht an dicht, um möglichst viel Platz für mehr zu lassen. Enttäuscht wollte die Rosahaarige schon die kleine Tür zuwerfen als ihr auffiel das all das Gesöff auf einigen hellen Blättern stand. Sie griff danach atmete kurz ein und aus und zog ruckartig daran, unter leisem Geklimper löste sich die schmale Akte. Sie schlug die Blätter auf und legte sie auf den Schreibtisch, fieberhaft suchte sie nach dem gesuchten Namen, doch die welche sie las kannte sie nicht einmal. Was gar nicht weiter verwunderlich war, es gab viele Ninjas älterer Schicht die einem nicht bekannt waren, hinzu gab es auch welche die allein für solch einen Dienst trainiert wurden. Ohne Gefühle, ohne Familie, ohne Leben. Sakura hatte zwar gedacht das es so etwas nicht in ihrem Dorf gab, doch sicher konnte man wohl nie sein. Dann endlich auf dem vorletzten Blatt stand Kakashi Hatake Rang Anbu Mission Klasse S Auftrag Liquidieren Sie den Jonin Fuma Hayaza. Verhindern sie eine Spur zurück zu dem Dorf welches versteckt hinter den Blättern liegt. Aufenhaltsort des Gesuchten, Oto. Sollte eine Enttarnung erfolgen, verhindern sie eine Möglichkeit an Information zukommen und schalten Sie sich selbst aus! Ihr wurde schlecht, sie schlug die Akte zu und dachte nach. Wie konnte solch ein Auftrag die Unterschrift ihrer Lehrerin tragen, wie konnte ein Hokage solche Aufträge geben? Sie würde Naruto wohl später niemals um seinen Job beneiden. Als sie Schritte auf dem Gang hörte und dann auch plötzlich das Chakra Tsunadess spürte, rannte sie zurück zu dem außerordentlichen Versteck und schob die Zettel zurück unter die Flaschen. Kurz bevor die Tür sich öffnete, platzierte Sakura sich mit einem schnellen Sprung mit dem Hintern auf ihrem Stuhl. „Das war mal wieder ein Akt, kannst du dir vorstellen das es Boten gibt die nicht den Unterschied zwischen Konoha und Miwagakure kennen? Ich auch nicht, bis heute jedenfalls. Nun gut, gibt es noch etwas? Ansonsten kannst du gehen?“ „Nein, nichts! Dann gehe ich mal, danke Sensei.“ Ihr schneller Abgang mochte Verdacht schöpfen lassen aber sie brauchte dringend frische Luft um sich sammeln. Das die Möglichkeit bestand ihren alten Lehrmeister zu verlieren, war ihr von Anfang an vertraut gewesen, doch das ganze Schriftlich zu lesen, war erschreckend. Sie würde ganz sicher etwas unternehmen um diese Tatsache zu ändern. Es war eins, sein Dorf und seine Freund im Kampf und damit als Ninja zu schützen oder blind vorlauter Selbstvorwürfen sein Leben zu riskieren. Sie wusste sehr genau wie wichtig das Leben war, wie kostbar man es machen konnte und sie würde es ihren Jungs auch zeigen, damit sie ihr Dasein nicht mit Krieg und Blut verschwendeten. Denn dafür war es definitiv zu kurz. „Wo bist du nur immer mit deinen Gedanken?“ Sie war an ihrer Freundin ohne eine Reaktion vorbei gelaufen, wie ihr unter dem amüsierten Blick der leuchtend braunen Augen klar wurde. „Tenten“ Im stillen gab sie der Braunhaarigen recht, es konnte nicht sein das man sie ständig überraschte weil sie ihre Sinne nicht beisammen hatte. „Hast du vielleicht Lust auf einen Spaziergang?“ Das sie einfach das Thema wechselte war zwar unhöflich doch wirklich zu stören schien es keinen der Beiden. Die zwei jungen Frauen gingen nebeneinander her, sie schwiegen, doch gerade diese Übereinkunft tat gut. Die Ama verstand es einem ganz ohne Worte zu helfen, eine wirklich faszinierende und schöne Gabe. „Wie geht es dir Tenten?“ Sakura war es Leid über ihre Probleme nachzudenken oder zu reden, es gab so viel schlimmes, da war ihr Leben doch ein kleines Übel. Das darauf folgende Schweigen zeugte eher von Schmerz und Bedrückung, die Rosahaarige verstand sofort. „Es ist wegen Neji habe ich recht?“ „Woher weißt du das?“ Vorsichtig ergriff sie das Kinn ihrer Freundin und sah ihr tief in die Augen. „Ach Ten, sie haben es mir erzählt ohne Worte, an dem Abend als wir uns das erste mal Nachts auf unseren einsamen Streifzügen begegneten. Eine Einsamkeit die nicht viele mitempfinden können, denn sie haben niemals so einen süß schweren Schmerz getragen!“ Ihre Worte zeigten Wirkung, schluchzend warf sich die Braunhaarige in die Arme ihrer Freundin. „Er liebt mich nicht Sakura, er liebt mich einfach nicht!“ Sie schloss ihre Augen und hielt den bebenden Körper fest im Arm. Auch wenn ihre Freundin es nicht wusste, sie würde noch geliebt werden, sie wurde geliebt. Und Neji würde es ihr sagen. „Du musst an das Glauben was ihr teilt, du musst daran glauben das die Liebe die du ihm gibst spürbar ist, dann wird er es spüren und nie wieder darauf verzichten können, Glaube mir.“ Lange standen Sie da und sie hielt sie im Arm und gab den Trost, den sie eigentlich ebenso gebraucht hätte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)