Opfer .... by Lionness von Lionness (Alles hat (s)einen Preis) ================================================================================ Prolog: Anfang von Allem ------------------------ OPFER Prolog Ihr Atem, ging schnell, ihr Herz schlug im ungesunden Takt und ihr Brustkorb zog sich wie in einem engen und harten Schraubstock zusammen. Ihre Hand war noch immer erhoben, zum Klopfen bereit, doch sie konnte es einfach nicht. Sie wusste was sie hinter dieser Tür erwarten würde und genauso wusste sie, das sie dafür noch nicht bereit war. Tief in ihren Konflikten begraben, nahm sie das geschäftige Treiben des Krankenhauspersonals nicht war, die vielen Leute die auf und ab schritten, in Sorge oder vor Spannung des Wartens. /Flashback/ Sie war erst seit zwei Stunden von einer A Rang Mission wiedergekehrt, ihre Katzenmaske hatte sie einfach auf dem Wohnzimmertisch abgelegt. Erschöpft ließ sie sich auf die nebenstehende Couch fallen, ihr Körper war erschöpft, ihre rückenlangen rosanen Haare waren von Schmutz und Blut verdreckt, ebenso wie ihr sonst so feines Gesicht. Sie war fast eine Woche fort gewesen um Suna bei dem wieder Aufbau zu helfen und in ihrem Fall Verletzte zu heilen. Sie fühlte sich für ihre mittlerweile 20 Jahre, wie eine Siebzigjährige alte Landfrau, gekrümmt von der Feldarbeit. Die Arbeit in Sunagakure war nicht leicht gewesen, Orochimaru hatte den westlichen Teil fast vollkommen zerstört, was zeigte das auch der Kazekage nicht allmächtig war. Aber Ihr Team war erfolgreich, sie hatten tatkräftig mit geholfen und die Mission zur Zufriedenheit der Hokage und ihrer gleichzeitigen Sensei erfüllt. Mit Shikamaru und Neji in einem Team zu landen, war für sie eine wirklich ungewöhnliche Sache gewesen, doch wenn sie es heute entscheiden müsste, sie würde es nochmal wollen, trotz Anfangsschwierigkeiten waren sie eine perfekte Einheit geworden. Sie spürte wie ihr langsam die Lieder zufielen, obwohl sie stank und sich unglaublich elend so in den Klamotten fühlte, währte sie sich nicht dagegen. Es war noch dunkel draußen, die Uhr zeigte gerade mal vier Uhr. Ein unglaublich lautes Rumsen an ihrer Tür, was wohl ein dringendes Klopfen darstellen sollte, lies Sakura hektisch aus ihrem Schlaf fahren. Ihre Müdigkeit machte die Beine bleiern und ihr Bewusstsein brauchte einige Sekunden um die Situation zu realisieren, Wut geladen stapfte sie zur Tür, mit dem festen Willen den Jenigen zu töten, wenn er keinen angemessenen Grund für diese Störung vorzuweisen hatte. Voller Elan riss sie die Haustür auf um verwundert in die weißen Augen Hinatas zu schauen, welche ihr angespannt entgegen sah. Sakura war mehr als überrumpelt, die Hyuuga war zwar durch ihre Beziehung zu Naruto um einiges selbstbewusster geworden, doch so eine ungestüme Art, war beinah schockend. „Hinata...“ Bevor die Rosahaarige reagieren konnte, hatte die Hyuuga ihre Hand ergriffen und sie aus dem Türrahmen gezogen. „Du musst ganz schnell zu Tsunade, sie meinte das es um Leben und Tod ginge.“ Zu ihrem Bedauern konnte ihr Hinata nichts genaueres sagen und so sprangen die beiden Frauen gehetzt über die vielen Dächer Konohas, den Blick fest auf das große Haupthaus des Hokagen gerichtet. Ohne zu Klopfen stolperte sie in das Büro ihrer Sensei, sie war die Einzige die sich so ein unangemessenes Benehmen herausnehmen konnte, ohne mit schmerzhaften Konsequenzen rechnen zu müssen. Überrascht stellte Sakura fest, das Tsunade bereits stand und ihr mit festem Blick entgegen sah, ihr Gesicht war versteinert und lies die Rosahaarige schlimmes ahnen. „Was ist passiert Tsunade-sama??“ Ihre Stimme war ungewollt leise und hauchzart geworden, eine alte Angewohnheit die nur noch in seltensten Fällen auftrat, in ihrer maßlosen Angst um ihre Freunde zum Beispiel. Sie hatte gelernt Gefühle auf Missionen abzustellen, musste jedoch erkennen das sie trotz allem ins normale Leben gehörten. Nachdem Sasuke das Dorf verlassen und Naruto schwer verletzt hatte, gab es eine Zeit, in der Sie geglaubt hatte das es ohne Emotionen gehen musste, sie all ihren Verlust und Schmerz, wie ihre Liebe verdrängen und vernichten müsse doch die Wahrheit blieb. Sie, Sakura Haruno, war ein herzlicher und von Emotionen begleiteter Mensch, sie schämte sich keineswegs dafür. „Hinata Hyuuga, du kannst gehen!“ Die Stimme ihrer Sensei wurde von einer kühlen Autorität begleitet, die selbst die Zwanzigjährige einschüchterte, was war bloß los?? Kaum war die Holztür ins Schloß gefallen, trat ein milderer Ausdruck in die Karamell braunen Augen ihrer Meisterin. Beinah mitfühlend, so als wäre jeder Schritt den die blonde Frau jetzt tun würde, ein Balance Akt. „Setz dich Sakura.“ Ganz anders als zuvor, war ihre Stimme sanft und weich. Überrascht von dieser Behandlung, kam sie der Aufforderung nach. Der Gedanke das Naruto oder einem Anderen etwas passiert sein könnte, lies ihren Körper frösteln, ungewollt verkrampften sich ihre Hände zu Fäuste, welche sie fest auf ihre Beine presste. „Sasuke Uchiha, ist vor etwa einer halben Stunde unter schwersten Verletzungen hier in Konoha eingetroffen. Er bat um die Wiederaufnahme in sein altes Heimatdorf, bevor er zusammenbrach.“ Für den nächsten Moment, war die Zeit stehen geblieben, eingefroren in einer Welt aus Schmerz, Angst, Verlust und Fassungslosigkeit. Geschockt riss sie ihre Augen auf und ihr Blick ging ins Nichts, die Erinnerungen aus der alten Zeit keimten auf, die schönen, wie die schlechten. Sie wusste nicht zu handeln oder gar zu fühlen, wie abgestumpft blieb ihr Blick in die Ferne gerichtet. „Wie geht es ihm?“ Ungewöhnlich kalt klang ihre Stimme, selbst für Sie wie sie feststellen musste, doch sie konnte sich keine Freude erzwingen, diese musste von selbst kommen oder gar nicht. „Er war in einem mehr als Lebens bedrohlichem Zustand, ich habe ihn mit einigen Bannsprüchen fürs erste in einen tiefen Schlaf versetzt, der es seinem Körper ermöglicht nebenbei selbst einiges zu heilen. Seine inneren Organe waren schwer beschädigt, doch ich konnte sie erstmal sichern und in einigen Tagen wird sein Zustand stabil genug sein um die nötigen Eingriffe vorzunehmen.“ Sakura versuchte ihre Empfindungen einzuordnen und glaubte so etwas wie Erleichterung zu spüren, als sie den Erklärungen ihrer Meisterin lauschte, denn soweit ging es dem Uchiha gut. Fest entschlossen sah die Rosahaarige auf in die Augen der Hokage, denn eine Frage blieb. „Weshalb haben Sie mich rufen lassen, Sensei?“ Tsunade schritt um ihren breiten, voll beladenen Schreibtisch herum auf ihre Schülerin zu und ging vor ihr in die Hocke, mit bedacht strich Sie der Jüngeren über die Wange. „Ich weiß das meine Bitte eine maßlose Frechheit darstellt, doch ich muss dich bitten die Behandlung des Uchihas zu übernehmen, ich bin mit den Sicherheitsvorkehrungen und den Verhandlungen der anderen Dörfer vollkommen ausgelastet und ich fürchte das mir damit nicht genug Zeit bleibt um eine angemessene Behandlung anzuwenden.“ Ungewollt versteifte sich die Rosahaarige, denn der Gedanke der sich jetzt in ihrem Kopf verfestigte, war erschreckend und schmeichelnd zugleich. „Ich soll die Behandlung übernehmen, allein??“ Tsunade lächelte entschlossen und nickte bekräftigend. „Du bist mir bereits voraus, es gibt nichts das ich dir noch beibringen könnte, du bist die Einzige die ich diese Aufgabe anvertrauen kann und ich hoffe das du trotz deiner persönlichen Differenzen das tust was du immer tust, nämlich dein Bestes.“ Sakura fühlte eine Welle von Stolz in sich aufkeimen, das war das größte Lob das sie jemals von Jemandem bekommen hatte. Zugleich wusste sie genau, was diese Aufgabe mit sich brachte, sie musste eine Menge Zeit investieren, mehrere Wochen und Monate vielleicht, wo sie ihr Anbuteam allein los ziehen lassen muss und ihr Leben würde aufs äußerste eingeschränkt. Sie würde einiges Opfern müssen, Zeit, Kraft und praktisch sogar ihr eigenes Leben. Doch es war eine Chance, ihre Chance, der Hokage zu zeigen wie dankbar und Stolz sie war ihre Schülerin zu sein. Außerdem wollte sie den Schwarzhaarigen nicht im Stich lassen, sie konnte ihn nicht sterben lassen, egal wie sehr er sie auch verletzt hatte. „Das werde ich, ihr könnt euch auf mich verlassen Tsunade- sama!“ /Flashback Ende/ Vorsichtig, lies sie ihre Fingerknöchel gegen das blanke Holz schlagen, sie wartete keine Sekunde und schob sachte die Tür auf, man hatte ihr zur Behandlung eine ganze Etage eingeräumt und so trat sie vorsichtig in den Vorraum, wo bereits Shizune auf sie wartete. „Ah Sakura-san, ich habe dich bereits erwartet.“ Sie ging auf die Dunkelhaarige zu und umarmte diese. „Ich müsste kurz nach unten, wenn es dir nichts ausmacht, es werden noch einige Unterlagen gebraucht.“ Abwesend nickte die Rosahaarige und starrte wie gebannt auf die Glasfront, die einen direkten Blick auf das Krankenzimmer ihres neuen Patienten und ihrer ersten großen Liebe freigab. Nachdem Shizune den Raum verlassen hatte, schritt sie an das Glas und beobachtete den jungen Mann in dem hellen Bett. Es war erschreckend wie blass er war und an wie vielen Maschinen er angeschlossen wurde. Man hatte ihr mitgeteilt das es jedoch noch nicht nötig sei Sasuke bei seinen normalen Lebensfunktionen zu unterstützen. „Typisch Uchiha, bloß keine Hilfe annehmen.!“ So zynisch ihre Worte klangen, desto liebevoller war ihr Lächeln, sie war unendlich froh das er zurückgekehrt war, auch wenn er es nicht zu ihr war. Sie spürte genau welches Chakra direkt auf diesen Raum zusteuerte und wandte sich deshalb schon mal mit einem freundlichen Gesicht der Tür zu, vieles hatte sich geändert, die Zeit bringt Einsicht mit sich. Ino Yamanaka war keineswegs verwundert das ihr kommen bereits schon im voraus von ihrer besten Freundin bemerkt wurde, deshalb erwiderte sie nur das breite Lächeln und schloss geräuschlos hinter sich die Tür. „Wie geht es dir?“ „Das selbe könnte ich dich fragen Sakura-chan“ Der Blondhaarigen entging der betäubte Blick zur Glaswand keinesfalls, doch sie schwieg zu diesem Thema, denn sie kannte die Rosahaarige gut genug um zu Wissen das diese selbst darüber reden würde, wenn sie es dafür an der Zeit hielt. Ohne eine Erwiderung trat sie neben diese und lies ihre himmelblauen Augen ebenfalls hindurch fallen, sie war bei dem Eintreffen von Sasuke im Hospital gewesen, sein Zustand hatte selbst Sie geschockt und das obwohl sie schon auf so manchen Kampffeldern schwerste Verletzungen behandelt hatte. „Er ist blass!“ Mehr lies sie nicht verlauten, ihr fiel auch nichts weiteres ein was es Wert gewesen wäre, noch hinzugefügt zu werden. „Ja, doch das wird sich bald ändern, wenn es ihm Morgen früh immer noch den Umständen entsprechend so gut geht, möchte ich den ersten Eingriff vornehmen. Shizune und du werdet mir assistieren, es wird Zeit das wir ihn ins wahre Leben zurückholen.“ „Bist du dir sicher, hast du dich denn soweit schon wieder von euer Mission erholt, du hast viel Chakra verbraucht, das kann auch für dich gefährlich werden.“ Der besorgte Unterton ihrer Freundin lies Sakura nur milde Lächeln. „Mach dir keine Sorgen Ino,....“ Mit diesen Worten wandte sie ihr den Rücken zu und ging wieder Richtung Tür. „....es gibt Opfer die müssen gebracht werden.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)