All the Things that can be! von Syanca (Meine Fortsetzung von ''Rote Augen'') ================================================================================ Prolog: Glücklich? ------------------ Ja, ich bin glücklich. Ich habe alles was ich brauchte. Eine Familie – Meine Mutter Esme, meinen Vater Carlisle, meine Brüder Jasper, Emmett und Edward, meine Schwestern Alice, Bella und Rosalie und Andrew, den, den ich über alles Liebe. Doch irgendwas rebellierte in mir. Seitdem Tag, als wir den Kampf gegen die Werwölfe gewonnen haben, fühlte ich eine gewisse Leere in mir. Viel mehr fehlte etwas in mir. Ich brauchte einige Zeit um mich daran zugewöhnen, doch gewöhnen heißt nicht, dass ich mich damit abfand. Wenn Andrew in meiner nähe war, fiel es mir leichter die Leere nicht zu sehen, aber sobald er einen Raum verließ, fühlte ich mich schwach, zu schwach zum Leben. Vielleicht war es der Gedanke, dass ich nicht Sterben kann, auch wenn der Schmerz mich noch so zerreißt, aber ich lebte weiter. Die Jahre, die ich bei den Volturi verbrachte waren grausam, und doch zugleich schön. Ich lernte mich zu beherrschen, ohne das ich es merkte. Sich so viele Jahre zu verstellen gab mir das Gefühl, dass sie mir glaubten, das, was ich fühlte vor Ihnen zu verbergen, selbst Aro glaubte ich überzeugt zu haben. Viele Jahre schien es auch so, doch ich konnte ihn nicht täuschen. Täuschen konnte ich aber sie, meine Familie, die, die immer für mich da waren, als ich sie brauchte. Ich würde es nicht ertragen sie leiden zu sehen. In Bellas Anwesenheit beanspruchte ich meine volle Konzentration, denn es war schwer ihr meine Gefühle zu verbergen. Ja, ich bin glücklich, aber auch Glück vergeht. Ich hoffe so sehr, dass meines bleiben wird, denn ich habe Andrew, und Andrew hat mich. Glück, das war schön, zu vergessen was war und auf die Zukunft zuhoffen, eine Ewigkeit. Doch ich wollte die Vergangenheit nicht vergessen. Sie sollte nicht ruhen, sie sollte sich für immer in mein Gedächtnis bohren, sich einprägen, eine Ewigkeit lang. Die Erinnerungen an die, die auch einst meine Familie waren, wo auch ich einst jemanden Liebte, der mir ein Gefühl von Sicherheit und Halt gab. Jemanden, mit dem ich das Zimmer teilte, dem, dem ich einst sagte ’Ich Liebe Dich’, dem, dessen Berührungen heiß auf meinem Körper zerflossen, die Lippen, die einst meine berührten, sie in besitz nahmen, die Augen, in denen ich versank, das Lächeln, das mich alle Sorgen vergessen ließ, ihn ... Glenn. Kapitel 1: Leere ---------------- Hallo Leute^-^ Ich hab das erste Kappi fertig und hoffe er wird euch gefallen^^ Allerdings muss ich sagen, dass sich die Charaktere verselbstständigt haben >.< Nunja dann will ich euch mal nicht aufhalten und wünsche euch viel Spaß^.~ +.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~ Kapitel 1: Leere Der Schmerz riss mich aus meinen Gedanken. Ein Pochen in meiner Brust ließ mich wissen, dass ich noch am Leben war, dass mich die Dunkelheit verschlungen hätte, der Schmerz mir die Seele genommen und sie verbrennen ließe, wäre nicht ein dumpfes klopfen an mein Ohr gedrungen. Ich sah auf und blicke zur Tür. Erst da merkte ich, dass dieses Klopfen Emmett war, der polternd gegen die Tür hämmerte. „Faye!?! Verdammt noch mal! Warum Antwortest du nicht?! Ist alles in Ordnung?!“ Der Schreck durchfuhr mich. Wie lange stand er schon vor der Tür? Schneller als mein Verstand schalten konnte stand ich schon auf den Beinen und lief zur Tür. Ich griff nach dem Türknauf, öffnete die Tür und blickte in drei sorgenvolle Gesichter. Ich wollte etwas erwidern, doch mir blieben die Worte im Hals stecken. Im selben Moment erschien Edward vor mir, packte mich an den Schultern und drückte mich sanft zurück auf die Couch. „Faye?“, hörte ich Edwards besorgte Stimme an meinem Ohr. Ich zwängte mir ein Lächeln auf und blickte ihn an. „Mit mir ist alles okey“, versicherte ich allen dreien, denn auch Emmett und Jasper waren bereits in mein Zimmer getreten. „Wirklich?“, fuhr Edward fort. „Wirklich“, versicherte ich ihm. „Du weist, wenn was ist, ich bin immer für dich da, Faye.“ Edward musterte mich. Wie lang wollten sie noch hier rum stehen und mich anstarren? „Edward...“, flüsterte ich ihm zu „Ich vermisse ihn so...“ und begann zu schluchzen. Er setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. „Scht“ versuchte er mich zu beruhigen. „Andrew ist bald wieder da.“ Ich legte den Kopf an seine Schulter und er strich mir tröstend über den Rücken. „Wirklich, Faye. Mach dir keine Sorgen, er ist bald wieder da.“ Ein Lächeln huschte über meine Lippen. „Ja bald...“, formten meine Lippen, ohne das ein Ton sie verließ. Ich merkte wie sich neben mir etwas regte. Edward war aufgestanden und hatte das Zimmer schon verlassen. Emmett grinste mir zu. „Faye, lass den Kopf nicht hängen. Er müsste gleich da sein, ich höre sein Auto.“ Ich blickte auf. Er war zurück. Andrew war zurück. Mit einem freudigen Sprung ließ ich die Couch hinter mir und stürmte die Treppe hinunter. Ich wäre in eine Vase gescheppert, wenn Andrew mich nicht zurückgezogen hätte. „Nicht so stürmisch, Faye.“ „Bin ich froh, dass du wieder da bist!“ Ich legte ihm die Arme um den Hals, stellte mich auf Zehnspitzen und drückte meine Lippen sanft auf seine. Er erwiderte meinen Kuss und strich mir vorsichtig die Haarsträhnen aus dem Gesicht. In diesem Moment nahm ich unsere Umgebung kaum noch wahr. Es gab nur ihn und mich. Würde mein Herz noch schlagen, hätte es wie wild geklopft. Meine Finger strichen durch seine Haare und ich zog ihn enger an mich. Nie wieder wollte ich ihn gehen lassen. Nie wieder. Widerwillig lösten wir uns voneinander. Eine Zeit lang standen wir uns nur gegenüber und schwiegen. Von seinen Augen gefesselt stand ich vor ihm. Ein Lächeln huschte ihm über die Lippen. „Hast du mich denn so sehr vermisst?“, flüsterte er mir ins Ohr. „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr.“ Jeden Moment würde ich wieder in seinen Augen versinken. „Andrew? Wer ist das?“ Mein Kopf schnellte zur Haustür, wo eine schwarzhaarige Frau im Türrahmen stand. ’Wer ist das?’, hörte ich Edwards Gedanken. Mein Blick wanderte durch den Salon, auf der Suche nach Edward. Ich entdeckte ihn auf der letzten Stufe der Treppe. „Wer ist das, Andrew?“, wiederholte sich Edward. Andrew blickte grinsend zu Edward, dann wandte er sich der jungen Frau zu. „Das ist Lucy. Sie ist auch ein Vampir.“, erklärte er uns. „Wo kommt sie her?“, wollte Edward wissen, doch Andrew zuckte nur mit den Schultern. „Das weis ich nicht.“, gab er zurück „Sie ist mir zufällig über den Weg gelaufen. Sie ernährt sich auch von Tierblut, darum dachte ich, ich bring die einfach mal mit.“ „Guten Tag“, hörte man Carlisle von der anderen Seite des Raumes. Esme stand direkt neben ihm und lächelte der schwarzhaarigen freundlich zu. „Hallo, freut uns sie kennen zulernen“, entgegnete ihr Esme. Ich umarmte Andrew ein letztes Mal und drehte mich dann zu der Frau, die immer noch im Türrahmen stand. „Guten Tag“, sagte sie und kam auf mich zu. „Andrew hat mir schon viel von dir erzählt, Faye.“ Ich drehte mich zu Andrew, der mich mit einem breiten Grinsen musterte. „Was?“, fragte ich ihn „Du hast doch nichts Schlechtes erzählt oder?“ Er schüttelte den Kopf und kam auf mich zu. „Ich wüsste nichts Schlechtes an dir, Faye.“ „hmm...na gut.“ Er strich mir über die Wange und gab mir einen flüchtigen Kuss. „Sei mir nicht Böse.“ „Wie könnte ich.“, lächelte ich ihn an. „Faye, zeigst du Lucy ihr Zimmer?“, fragt mich Carlisle. Ich drehte mich zu ihm und nickte. „Natürlich, Dad.“ Ich wandte mich wieder Lucy zu und bat sie mir zu folgen. Zusammen gingen wir die Treppe hinauf und folgten dem gang bis nach ganz hinten. An der letzten Tür Recht blieben wir stehen. „Das ist dein Zimmer Lucy. Hier gegenüber ist direkt ein Bad und solltest du noch etwas brauchen komm einfach zu mir. Mein Zimmer ist vorne links an der Treppe.“ Sie öffnete die Tür und trat ein. „Schönes Zimmer ... Wohnt hier noch jemand im Zimmer?“ Ich sah sie verblüfft an. „Wie kommst du darauf?“ „Na ... Es ist hier so aufgeräumt.“, vernahm ich ihre leise Stimme. „Ach so ... Nein.“ Ich folgte ihr ins Zimmer. „Dieses Zimmer wurde bisher noch nicht benutzt. Sei also unbesorgt.“ Im Bruchteil einer Sekunde, hatte sie die Tür hinter mir abgeschlossen, zog mich zu ihrer Couch und drückte mich nach hinten. Sie stemmte sich rechts und links von meinem Kopf ab und hauchte mir ins Gesicht. „Wie zum Teufel schaffst du das immer?!“, brummte sie mir entgegen. Ich war wie gelähmt. Bis gerade eben schien sie ganz anders zu sein. Was war denn auf einmal mit ihr los? Ich blickte sie immer noch verwirrt an. „Wie?! Sag es mir! Wie schaffst du das nur?!“, fauchte sie mich an. Ihr Blick schien mich zu durchbohren. Kein Wort wollte mir über die Lippen kommen. Aus irgendeinem Grund könnte ich mich ihrem Blick nicht entziehen. Immer tiefer versank ich in ihren Augen, bis ich nur noch leere wahrnahm. Die Umgebung verdunkelte sich und ihre Worte brannten sich in mein Gedächtnis. Immer und immer wieder. Und wieder. Und wieder. ’Wie zum Teufel schaffst du das Immer?! ... Wie!? ... Sag es mir! ... Sag es mir!’ Es schien mich zu verschlingen. Die Umgebung drehte sich. Alles verschwamm. Ich wollte schreien, doch es ging nicht. Es ging nicht. Die Dunkelheit hüllte mich ein. Vollkommen verloren, ohne Orientierung, ohne Licht. ’Wo bin ich?’, hörte ich eine leise Stimme. Ein Kind. Eine Kinderstimme. Ich versuchte herauszuhören wo sie sich befand, doch die Töne hallten von allen Richtungen. Wo war ich? Stand ich oder lag ich? Wo war oben wo war unten? Woher kamen die Stimmen? Schreie, das Kind schrie. Immer lauter werden, ich lief, immer und immer weiter. ’Hilf mir!!!’ Das Kind! Es schrie. ’Ich helfe dir’, wollte ich antworten, doch es ging nicht. So Hilflos. Ich bin so Hilflos!!! Ein Lichtstrahl schoss an mir vorbei. Plötzlich aus dem nichts erhellte sich alles. Keine 10 Schritte von mir entfernt saß ein kleines Mädchen. ’Was hast du?’, wollte ich sie fragen, doch wieder kam mir kein Ton über die Lippen. Für jeden Schritt, den ich auf sie zu machte, entfernte ich mich. Wie sehr ich auch versuchte sie zu erreichen, ich entfernte mich. Stumme schreie ließen ihre Lippen los. Ich wollte ihr helfen. Nur helfen!!! Da stand sie auf und drehte sich zu mir. Die Haare über ihr ganzes Gesicht verteilt. Braun, sie waren braun. Nass, sie waren nass. Langsam trat sie näher. Kein laut verließ ihre Lippen, nur die Bewegungen waren zu sehen. Was war das, was mich die Kälte spüren ließ? War ich nicht Immun gegen Kälte? Was war das, was an mir klebte? Ich sah an mir runter. Nass, ich war nass. Es war zu dunkel. Zu dunkel. Dann stand sie vor mir mit Tränen in den Augen. ’Du bist Schuld ... Du hast es getan.’, sagte sie mir ins Gesicht. ’Aber was, was habe ich getan?’, wollte ich sie fragen, doch noch immer verließ kein Laut meine Lippen. Sie blickte mich an, dieselben Augen ... dieselben Augen. Ich wollte schreien, weglaufen, doch mein Körper war gelähmt. Wieder diese Augen. Das Mädchen trat zurück und lief an mir vorbei. ’DANN SIEH DICH DOCH MAL UM!’, schrie sie mich an und war verschwunden. Das Licht kehrte zurück. Ich sah an mir runter und erstarrte. Blut. Ich war voll mit Blut. Mein Kopf schnellte hoch. Alles leblose Körper. Ich sank auf die Knie. ’Du bist Schuld ...’, diese Worte hallten mir im Kopf. All die Menschen ... ’War ich das?’, wollte ich wissen, doch niemand antwortete mir, niemand. Ich wusste noch nicht mal ob ein Laut meine Lippen verlassen hatte. Ich kniete da und starrte auf die Mensche. Leblos, blutleer, Tod ... Ich riss meine Augen auf. Ich befand mich wieder in ihrem Zimmer. Sie, Lucy, stand am Fenster und sah raus. „Hast du schön geschlafen?“, fragte sie mich amüsiert. Ich starrte sie hilflos an. Vampire können nicht schlafen, sie benötigen keinen Schlaf. „Was...?“, wollte ich wissen, doch ich brachte den Satz nicht zu ende. „Ich glaube du solltest jetzt gehen ... ach ja ... Faye, ... halte dich ab sofort von Andrew fern. Hast du gehört?“ Wieder diese Augen. Ich wollte jetzt nicht gehen, doch mein Körper gehorchte mir nicht. Ich stand auf ging zu Tür. Sie war nicht mehr abgeschlossen. Ich öffnete sie und trat heraus. „Bis Morgen, Faye!“, hörte ich sie noch hinterher rufen. Erst als ich vor meine Tür stand, gehorchte mir mein Körper wieder. Ich ging mein Zimmer und setzte mich auf die Couch. Der Schreck saß mir noch in den Gliedern. Zitternd hielt ich mir die Hände vors Gesicht. ’Ich habe Angst ...’ ’Faye?!’, hörte ich Edwards Gedanken. ’Ja ... ?’ ’Was war los? ... Du hast auf einmal nicht mehr geantwortet ... ich konnte dich nicht mal mehr hören ...’ ’Nichts ... Edward ... Nichts ...’ Ich legte meine zitternden Hände auf den Schoss und betrachtete sie. ’Faye?’, vernahm ich Edwards Gedanken erneut ’Ist alles okey bei dir?’ Ich brauchte einen Moment um mich zu fangen. Als ich immer noch nicht antwortete fragte er erneut. ’Ist alles okey?’ ’Ja ...’, antwortete ich ihm und ließ mich zurück fallen. ’Ich brauch einfach nur etwas Ruhe, Edward. Es war ein harter Tag für mich’, versuchte ich ihn zu beruhig. Wieso konnte ich ihm nicht die Wahrheit sagen. Ich wollte es, doch es ging nicht. Was war Geschehen? +.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~ Danke fürs Lesen^^ Ich hoffe es hat euch gefallen^^ Wer ist wohl diese Lucy?^-^ Kapitel 2: Die Jagd ------------------- Hallöle^^ Endlich is das nächste Kappi fertig^^ Ich hoffe auf Viele Kommis und freue mich über jedes Feedback^^ Viel Spaß beim lesen^^ +.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~ Kapitel 2: Die Jagd Lange Zeit starrte ich auf die weiße Wand vor mir. Warum sollte ich mich von Andrew fern halten? Immerhin liebe ich ihn. Ich brauche ihn. Andrew. Ich stand auf und ging zum Fenster. Die ersten Sonnenstrahlen durchbrachen schon die Wolkendecke. Ein kleiner Vogel sammelte die ersten zweige für sein Nest, Knospen erhoben sich aus der Erde und eine leichte Briese flog durch die Bäume. Das leise Rascheln der Blatter im Wind, die Hasen, die fröhlich auf der Wiese umher sprangen und das junge Grün der Pflanzen und Büsche. Es war Frühling. Ich zog den Vorhang zu und ging zur Tür. Mit einem seufzen verließ ich mein Zimmer und betrat den Gang. Es war Still. Fast zu Still. Ich ging die Treppe hinunter und betrat das Wohnzimmer. Einzig Bella saß auf einem Sessel und musterte mich eingehend. „Guten Morgen, Faye.“, begrüßte sie mich. „Morgen, Bella. Wo sind die anderen? Ich höre sie gar nicht.“ „Sie sind auf der Jagt. Das solltest du auch mal wieder machen. Deine Augen sind schon ganz Schwarz. Ich hab nur auf dich gewartet. Können wir los?“ Ich sah sie nachdenklich an. „Und Andrew?“, fragte ich sie. Normalerweise geht Andrew immer mit mir auf die Jagt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er einfach ohne mich losgezogen ist. Bella sah mich fragend an. „Hat er dir nichts gesagt?“, entgegnete sie mir. „Was meinst du, Bella?“, wollte ich von ihr wissen. Ich verstand nicht worauf sie hinaus wollte. „Er ist doch mit Lucy auf der Jagt. Wusstest du das nicht?“ Er war mit Lucy auf der Jagt. Lucy. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, er hat mir nichts gesagt.“ „Merkwürdig.“, hörte ich Bella murmeln. Ich wusste nicht ob es für mich bestimmt war, aber es schien auch sie zu überraschen. „Bist du dir sicher Faye, dass er dir nichts gesagt hat?“, frage sie erneut. Sie Blickte nun nicht mehr mich an, sondert starrte auf die Tür hinter mir. „Ich bin mir ganz Sicher, Bella.“, versichte ich ihr. „Ich müsste mich doch daran Erinnern.“ „Mhmm ...“ Bella nickte. Warum war er mit Lucy auf der Jagt und nicht mit mir? Ich verstehe es nicht. „Lass uns erstmal auf die Jagt gehen, danach sehen wir weiter. Du bist viel zu schwach, Faye. Wann hast du das letzte Mal Nahrung zu dir genommen?“ „Weis ich nicht mehr“, antwortete ich. Sie griff nach meiner Hand und zog mich aus dem Haus. „Lass uns in der nähe der Berge jagen gehen. Da sind zurzeit keine Wanderer.“, schlug Bella vor und zeigte auf den Mount Garden. Sie grinste mir zu und ich konnte sehen wie das Monster in ihre die Kontrolle übernahm. Sie rannte auf den Wald vor dem Berg zu und ich folgte ihr. Während Bella sich gerade über einen Hirsch hermachte, stand ich immer noch am Rande des Waldes und lauschte dem Wind, bis mir ein bekannter Geruch in die Nase stieg. Lucy! Ich rannte los, immer dem Geruch nach. Wo Lucy war, war auch Andrew. Ich zwängte mich durch Sträucher und Gestrüpp, nichts konnte mich davon abhalten zu ihnen zu rennen. Schneller. Schneller. Meine Füße trugen mich weiter und weiter. Nichts durfte mich aufhalten. Niemand durfte ihn mir wegnehmen. Das konnte sie einfach nicht! Ich versuchte die Gedanken bei Seite zu drängen und konzentrierte mich darauf dem Geruch zu folgen. Hinter einem Baum stoppte ich. Der Geruch schien nicht mehr weit entfernt zu sein. Mein Blick wanderte umher und suchte nach ihnen. Ich konnte mich doch nicht getäuscht haben. Nein, es war ihr Geruch, da war ich mir sicher. Meine Augen suchten weiter nach ihnen. Ich trat hinter dem Baum hervor und ging weiter auf eine Lichtung zu. Plötzlich hörte ich ein Rascheln. Mein Kopf schnellte herum. Woher kam es? Wieder suchten meine Augen nach ihnen. Wieder ein Rascheln. Dieses Mal blieben meine Augen an einem Busch haften. Mit langsamen Schritten näherte ich mich dem Busch. Ihr Geruch schien überall zu haften. Sie musste einfach hier sein. Da hüpfte ein kleiner Hase aus dem Gebüsch. Ich seufzte erleichtert. Es war nur ein Hase. Ich schloss die Augen horchte dem Spiel des Windes, wie er durch die Bäume sauste, die Blätter herumwirbelt und den Gesang der Vögel fort trug. Ich dreht mich um und wollte gerade zurückgehen, da erblickte ich eine Gestalt. Ich huschte rüber, zu einem der nah gelegenen Bäumen und verbarg mich hinter ihm. Vorsichtig blickte ich um den Baum herum und da sah ich sie. Lucy, in den Armen von Andrew. In einem innigen Kuss vereint schlag sie ihre Arme um ihn. Ich sah ihn wie er sie immer näher zu sich zog. Mir stockte der Atem, auch wenn ich ihn nicht zum überleben brauchte. „Nein...“, flüsterte ich benommen und wandte meinen Blick ab. „Das kann nicht sein!“, wollte ich heraus schreien, doch es klang ehr wie ein hilfloses Piepsen. Ich stieß mich vom Baum ab und rannte davon. Mir war es egal wohin ich rannte, Hauptsache weg, einfach weg. Weg von ihm. Weg von ihr. Ich stürmte durch den ganzen Wald. Erst als ich wieder vor unserem Haus stand, dreht ich mich um. Niemand. Es war niemand da. Niemand war mir gefolgt. Ohne es zu wissen bin ich zurück gelaufen. Allein. „Bella!“ Mein Gott wie konnte ich sie nur vergessen. Ein leises Schluchzen verließ meine Lippen. Auch wenn ich nicht weinen konnte, der Schmerz war da. Wie oft habe ich mir gewünscht ich könnte weinen, mir den Schmerz nehmen, alles bei Seite schieben, doch ich konnte es nicht. Doch was war das, was mir die Wangen herunter lief? Ich hob meine Hand und strich mir über die Wange. Blut. Meine Augen weinten Blut. Wie war das möglich? Ich versuchte mir das Blut von den Wangen zu wischen, doch anstatt es wegzuwischen verschmierte ich es nur. Ich starrte auf meine Blut verschmierten Hände. Das Blut ran meine Wangen hinab und tropfte zu Boden. Der Wind wehte mir die Haare ins Gesicht, durch das Blut. Plötzlich fiel mir der gestrige Abend ein. Ich war bei Lucy. Das Mädchen mit dem Blut. Das war ich. Doch was hatten die Leichen zu bedeuten? Wieder erschienen ihre Augen vor meinen. Dieser fesselnde Blick. Da schrie ich auf. Ich schrie. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Meine schreie hallten von allen Seiten. „Ahhhh!“, schrie ich in den Wald. Schluchzend brach ich zu Boden. Das Blut auf dem Boden verteilt und ich mitten drin. Ich spürte wieder diese Kälte. Die Kälte allein zu sein. Allein. Wieder stieß ich einen grellen schrei aus, doch dann versagte meine Stimme. Zitternd lag ich auf dem Boden. Eine zeit lang lag ich nur da und wünschte mich Tod. Nie wieder wollte ich solche Qualen erleiden. Plötzlich verschwand der Boden unter mir und ich fand mich in den Armen von jemandem wieder. Ich versuchte in das Gesicht zu blicken, auf dessen Arme ich grad lag, doch außer Dunkelheit nahm ich nichts mehr wahr. Ich war wie versteinert. Langsam schloss ich die Augen und hört auf mich gegen die Dunkelheit zu wehren. Wenn sie mich schon verschlang, sollte sie alles mitnehmen was ich habe. Als ich mein Bewusstsein wieder erlangte, lag ich auf unserer Couch im Wohnzimmer. Vorsichtig richtete ich mich auf und sah mich um. Ein Schmerz fuhr mir durch den Körper und ich zuckte zusammen. Ich stieß ein leises Keuchen aus und fasste mir an mein Herz. Es Schmerze. Nein, es brannte förmlich. Ich setzte die Füße auf den Boden, aber ich spürte sie nicht. Der Raum begann sich zu drehen. Langsam wurde er immer dunkler. Ich wollte nicht wieder in der Dunkelheit verschwinden. Ich drückte mich von der Couch ab und machte einen Schritt, einen zweiten Schritt, einen dritten Schritt und verlor den Boden unter meinen Füßen. Noch bevor ich vollends zu Boden ging, hielt mich jemand aufrecht. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und erblickte Edward, der mich sorgenvoll ansah. „Faye?“ Er schüttelte mich leicht. „Kannst du mich hören Faye?“, frage er vorsichtig, aber immer lauter werdend oder kam mir das nur so vor? Ich nickte und versuchte einen klaren Gedanken zufassen. Ich habe sie gesehen. Zusammen. Ein Schauer lief mir über den Rücken und ich merkte wie Edward mich noch besorgter musterte. „Faye, alles in Ordnung?“, hörte ich seine dumpfe Stimme. Ich schüttelte den Kopf, danach sah ich auf. Emmett und Bella waren auch im Wohnzimmer und sahen mich genau so sorgenvoll an wie Edward. „Ich...“, setzte ich an, aber ich konnte den Satz nicht beenden. „Wo ist er?“, wollte ich wissen. Edward und Emmett warfen sich einen fragenden Blick zu, doch Bella antwortete auf meine Frage. „Er ist noch auf der Jagt.“, sagte sie. Edward und Emmett sahen verwirrt von mir zu Bella und von Bella zu mir. „Sie meint Andrew.“, beantwortete sie die Frage, die sich in ihren Augen widerspiegelten. Wenn er noch auf der Jagt war, wie kam ich dann ins Haus? Wer hat mich herein gebracht? „Wie ... bin ich hier rein gekommen?“, wollte ich von ihnen wissen. „Als Bella mich und Emmett anrief du wärest verschwunden, haben wir uns Sorgen gemacht und wollten uns vorm Haus treffen. Aber als wir dann hier ankamen, lagst du blutverschmiert auf dem Boden und warst am Zittern. Emmett hat dich ins Haus getragen und Bella hat dir neue Sachen angezogen.“, erklärte er mir. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass ich nicht verletzt war, ließ er mich los. „Mein Gott, Faye! Was ist nur Gesehen?!“, hörte ich Emmetts Stimme. Ich sah für einen Moment zu Boden, dann begann ich zu sprechen. „Emmett...“, setzte ich an. „Andrew hat Lucy geküsst.“, fuhr ich schluchzend fort und merkte, wie der Boden unter mir zu wackeln begann. Einen Augenblick später hielt mich Emmett aufrecht und sah mich entsetzt an. „Er hat was?“, fragte er entsetzt. „Andrew liebt dich, Faye.“, hörte ich Edward sagen. „Das dachte ich auch.“, erwiderte ich. „Bis ich sie sah ...“, vollendete ich den Satz. „Du hast sie gesehen?“, jetzt war es Edward, der mich in seine Arme schloss. Wieder verließt ein Schluchzen meine Lippen. „Beruhig dich, Faye. Beruhig dich.“ Er setzte sich auf die Couch und zog mich auf seinen Schoss. Ich lehnte mich gegen ihn und weinte wieder Blut. Ich spürte, wie ich schwächer wurde und mir das Bewusstsein zu schwinden schien. „Faye!!“, vernahm ich noch Edwards Stimme und dann war alles dunkel. Als ich wieder erwachte, lag ich in meinem Zimmer, auf der Couch. Ich hörte schreie von unten, denn sie waren so weit weg. „Wie konntest du das Faye antun!?“, hörte ich eine Stimme, es war Edward. „Sie Liebt dich!“, setzte er fort. „Sie hat mich nie wirklich geliebt!“, entgegnete eine andere Stimme. Ich stand auf und ging zur Tür, obwohl ich mich immer noch zu schwach dafür fühlte, öffnete ich sie. „Und ob sie dich Liebt!“, hörte ich wieder Edwards Stimme. „Du hast nicht gesehen, wie sie Gestern gelitten hat! Geweint hat sie! Geweint!!!“, schrie er ihn an. „Vampire können nicht weinen!“, hörte ich Andrew schreien. „Ach nein?!?“, Edward wurde lauter. „Wie willst du es dann nennen, dass aus ihren Augen Blut floss?“, entgegnete er ihm scharf. „Nenn es wie du willst, Edward!“, verschärfte Andrew seinen Ton. Ich griff nach dem Gellender und tastete mich Schritt für Schritt voran. „Ich kann meine Gefühle nicht ändern!“, giftete Andrew, Edward an. Ich tastete mich an der Wand entlang, bis ich vor der Tür zum Wohnzimmer Stand. „Hört auf!!!“, schrie ich ihnen dazwischen. Das Blut floss meine Wangen hinunter. Ich dachte der Schmerz in meiner Brust zerreißt mich jeden Moment. Ich klammerte die Hände um meinen Oberkörper und zitterte. Alle Blick huschten zu mir. Erst da bemerkte ich auch Carlisle, Esme, Emmett, Rosalie, Bella, Alice, Jasper und Lucy. Alle waren sie hier, nur hatte niemand von ihnen etwas gesagt. Jetzt war es Esme die das Wort ergriff. „Faye?“, sie sah mich mit erschreckendem Blick an. Langsam kam sie auf mich zu und nahm mich in den Arm. „Kind, was hast du nur gemacht.“, hörte ich sie murmeln. Für einen Augenblick schloss ich meine Augen und das Blut hörte auf die fließen. Ich genoss die nähe meiner Mutter, denn das war sie. Als ich die Augen wieder öffnete sah ich in das Gesicht, was ich am wenigsten sehen wollte. Lucys Gesicht. Der Schreck fiel von mir ab und ich schob mich an meine Mutter vorbei. Nur noch wenige Schritte trennten uns. „Maja?“, meine Stimme zitterte. Plötzlich waren ihre Züge weich und gefühlsvoll. „Schön, dass du dich endlich an mich erinnerst, Faye. Es muss eine Ewigkeit her sein.“ Es war irgendwie erleichternd zu wissen, dass Andrew sie liebte und nicht irgendeine wild Fremde, aber der Schmerz zu wissen wieder allein zu sein raubte mir fast die Sinne. Ich war wieder allein. Jeder hatte seinen Gefährten, jeder außer mir. Eine Zeit lang herrschte Stille. „Sei mir bitte nicht Böse, Faye.“, hörte ich sie bittend. „Hätte ich gewusst ...“ „Nein!“, unterbrach ich sie. Ihr Blick ruhte auf mir und ich wusste wie ihr geschah. „Damals ...“, begann ich zu sprechen. „ ... waren deine Augen Rot, deshalb habe ich dich nicht erkannt. Gestern Abend ... Du wolltest mich nur schützen. Stimmts?“, jetzt sah ich auf und blickte in ihre Augen. „Ich habe es wirklich nicht gewusst.“, erklärte sie wieder. „Wir waren Zehn Jahre unterwegs, Faye. Ich...“, diesmal legte ich ihr meinen Finger auf die Lippen. „Scht.“, hauchte ich. Ich wollte nicht wissen was sie mir zu sagen hatte, doch ich hörte es in ihren Gedanken. ’Ich liebe ihn, Faye.’ Ich drehte mich zu Andrew und blickte in sein Gesicht, seine Augen. Er hob die Hand, doch ich drückte sie wieder runter. „Mach ihn glücklich, so wie ich es einst tat.“, sagte ich an Maja gerichtet. „Ich liebe meine Familie, nur damit zu es weist. Ich kann sie nicht verletzten.“, erklärte ich. „Nicht noch einmal ...“, fügte ich leise hinzu. Ich dreht mich und um verließ den Raum, da spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. „Faye, du hast heute großes geleistet.“, vernahm ich Carlisles Stimme. Ich lächelte und drehte mich zu ihm um. „Mach mal Urlaub, ich glaube das wird dir gut tun. Wie wäre es mit Tirol?“, grinste er mich an. „Ach, Dad!“, fiel ich ihm um den Hals. „Alice könnte auch mal ne Pause vertragen. Wie wäre es wenn ihr zusammen Urlaub macht?“, fügte er grinsend hinzu. Neben mir erschien Alice, die mich ebenfalls angrinste. „Lass uns die Sachen Packen! In drei Stunden geht unser Flieger!“, verkündete sie freudig. „Drei Stunden?!?“, fragte ich überrascht. „Wir sollten uns etwas beeilen, findest du nicht auch?“, flüsterte Alice mir ins Ohr und schon war sie in ihrem Zimmer verschwunden. Ich rannte in mein Zimmer, packte alles was ich an Kleidungsstücken zu fassen bekam in den Koffer, schloss ihn und huschte wieder nach unten mit dem Koffer. Alice stand bereits mit ihrem Koffer vor der Tür und winkte mir zu. „Los, Faye! Sonst schaffen wir es nicht rechzeitig!“ Ich rannte ihr entgegen und folgte ihr zur Tür hinaus. „Bis in zwei Wochen! Habt Spaß!“, hörte ich Carlisle und Esme rufen, ehr ich in Alices Wagen stieg und sie aufs Gaspedal drückte. Mit quietschenden Reifen brachte Alice den Wagen auf die Hauptstraße und fuhr mit mehr als 200 km/h davon. Ich liebte es wenn sie so schnell fuhr. Ich kurbelte die Scheibe etwas nach unten und ließ mir den Wind ins Gesicht Wehen. Ich blickte zu Alice, die vergnügt am Radio herumdrehte und nach dem richtigen Sender suchte, stieß sie auf ein Lied, dass wir beide sofort mitsagen. Oh Willkommen Willkommen Willkommen Sonnenschein, Mit Ski und Snowboard fallen wir in die weißen Berge ein. Ja wir kommen wir kommen wir kommen stellt euch drauf ein, ab auf die Lifte Pulverschnee und Massen Sonnenschein. Fern ab von Wegen ins Leben auf Wolken schweben den Himmel berühren Fahrtwind spüren dich verführen und dann beim Rodeln laut jodeln. Ich jag weiter am Mann die Halfpipe entlang Ich sag ab geht die Party und die Party geht ab Und ich sag Heeey Ab auf die Piste Wir wollen in den Schnee ... Heyo was geht Wir wollen in den Schnee ... Heyo was geht Heeey Ab auf die Piste Wir wollen in den Schnee ... Heyo was geht Wir wollen in den Schnee ... Heyo was geht Party, Piste, Pulverschnee, Party, Piste, Pulverschnee, Party, Piste, Pulverschnee, Party, Piste, Pulverschnee, Party, Piste, Party, Piste Party, Party, Party, Party Ja wir kommen wir kommen wir kommen Sonnenschein, wie viele Stunden werden wir auf dieser Hütten sein. Oh Lumumba Lumumba Lumumba Jagertee, nach ein paar Gläsern werd ich mehr als deine Augen sehen. Fern ab von Wegen ins Leben auf Wolken schweben den Himmel berühren Fahrtwind spüren dich verführen und dann beim Rodeln laut jodeln. Ich jag weiter am Mann die Halfpipe entlang Ich sag ab geht die Party und die Party geht ab Und ich sag Heeey Ab auf die Piste Wir wollen in den Schnee ... Heyo was geht Wir wollen in den Schnee ... Heyo was geht Heeey Ab auf die Piste Wir wollen in den Schnee ... Heyo was geht Wir wollen in den Schnee ... Heyo was geht Heeey Ab auf die Piste Wir wollen in den Schnee ... Heyo was geht Wir wollen in den Schnee ... Heyo was geht Heeey Ab auf die Piste Wir wollen in den Schnee ... Heyo was geht Wir wollen in den Schnee ... Heyo was geht Na, na, na, na, na, na, na Na, na, na, na, na Na, na, na, na, na, na, na Na, na, na, na, na Heeey Ab auf die Piste Wir wollen in den Schnee ... Heyo was geht Wir wollen in den Schnee ... Heyo was geht Heeey Ab auf die Piste Wir wollen in den Schnee ... Heyo was geht Wir wollen in den Schnee ... Heyo was geht Nananana Lachend setzten wir unsere Reise fort und fuhr weiter. „Freust du dich, Faye?“, fragte mich Alice nach einer weile. „Und wie!“, antwortete ich amüsiert. „Na dann, lass uns keine Zeit verlieren!“, lachte Alice vor sich hin und erhöht das Tempo. +.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~ So ich hoffe es hat euch gefallen^^ Ich werde mich beeilen und schnell das nächste Kapitel schreiben^^ LG Bella-Marie <(^-^)> Kapitel 3: I'm fallin' ---------------------- Hallo ^-^ Entschuldigt das es etwas länger gedaurt hat. *Gomen* Ich habe trotzdem versucht es so schnell fertig zu bekommen wie ich konnte.* Smile* Ich hoffe Ihr lasst mir viele Feedbacks da^^ Als kleinen Tipp noch: Öffnet euch noch eine Internetseite, wo man sich Videos anschauen kann, und gebt dort in die Leiste ''Savin' Me - Von Nickelback'' ein. Ihr werden schon wissen an welcher Stelle ihr es anhören sollt. Ihr müsst esnciht machen, nur vll gibt es ein anderes Gefühl. So (viel zu viel geplappert Sorry) Viel Spaß <(^-^)> +.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~ Kapitel 3: I'm fallin' Alice riss das Lenkrad herum und parkte den Wagen in einer kleinen Lücke. Ich stieg aus und holte meinen Koffer. „Ich hol unsere Tickets, bring du die Koffer schon mal rein!“, wies Alice mich im gehen an. „Mach ich, Alice!“, antwortete ich ihr, bevor sie in Menschengeschwindigkeit hinter einer Drehtür verschwand. Ich nahm unsere Koffer aus dem Auto und lief langsam Richtung Drehtür, als mich plötzlich etwas anrempelte. Ich fiel zurück und rutschte, mit den Koffern in den Händen, über den Boden. Ein normaler Mensch könnte unmöglich eine solche Kraft haben, um mich umzurennen. Ich blickte auf und sah eine kleine zierliche Person, die mir die Hand reichte. „Tut mir leid, Faye.“, hörte ich eine vertraute Stimme. Ich griff nach der Hand und merkte, dass sie genau so kalt war wie meine. Ein Vampir. Erst da erkannte ich die Person vor mir. „Jane!“, rief ich überrascht. „Was machst du denn hier?!“ „Ist Carlisle auch hier?“, entgegnete sie mir, ohne auf meine frage zu antworten. „Nein, Carlisle ist zuhause bei den anderen, aber wieso willst du das wissen?“, fragte ich sie verwirrt. „Ich muss zu ihm! Er muss ...“ „Faye! Beeil dich! Der Flug geht in Zehn Minuten!“, rief Alice und kam auf mich zugestürmt. Ihr Blick fiel auf Jane. „Guten Tag, Jane. Ist etwas passiert?“, fragte sie Jane und nahm ihren Koffer. „Ja!“, begann Jane freudig, als wir die Durchsage des Airports hörten. „Sehr geehrte Damen und Herren. Der Flug nach Tirol startet in Zehn Minuten. Bitte begeben sie sich zum Port B. Wir wünschen ihnen noch einen schönen Aufenthalt.“ Alice packte mich am Arm und zog mich mit. „Entschuldige, Jane. Wir müssen los!“, rief Alice, Jane noch hinter und zerrte mich weiter zum Port B. „Schneller, Faye!“ „Ja, Alice. Ich komm ja schon.“, antwortete ich und seufzte. Wir rannten quer durch die Vorhalle und passierte eine Sicherheitskontrolle. Nachdem wir mit unsere Koffern das Port B erreicht hatten, nahmen und zwei Pagen das Gepäck ab und führten uns auf unsere Platze. „Siehst du, bald sind wir in Tirol!“, rief Alice freudig. „Ja bald, Alice.“, lachte ich ihr zu. „Hoffentlich macht und die Sonne keinen strich durch die Rechnung.“ Ich sah zu Alice, die sich mit ihrem Gurt beschäftigte. „Verdammter Gurt! Will wieder nicht einrasten!“ Ich lachte auf. „Alice, lass mich mal.“ Ich nahm ihr den Gurt aus der Hand und steckte ihn ein. Ein leiser Klick ließ mich wissen, dass der Gurt eingerastet war. Alice blickte mich grinsen an. „Ach übrigens ...“, verkündete Alice. „Mach dir um die Sonne keine Sorgen.“ „Ach, nein? Und warum nicht?“, wollte ich von ihre wissen. „Erstens schützen die Berge uns von allen Seiten und zweitens wird sich die Sonne nur selten blicken lassen.“ Der Flieger startete. Das summen der Generatoren drang an mein Ohr. Der Flieger hob von der Startbahn ab und nach kurzer Zeit durften wir unsere Gurte lösen. Ich lehnte mich in den Sitz zurück und wartete, dass der Flieger endlich landete. Während ich mir eine Zeitung aus dem Fach vor mir nahm, hörte ich Alice mit Jasper telefonieren. „Es sind nur zwei Wochen, dann bin ich wieder da.“, hörte ich Alice flüstern. Ich nahm mir die Zeitung, las etwas drin und versuchte die Umgebung kaum noch Wahr zu nehmen. Nachdem ich die ganze Zeitung überflogen hatte, legte ich sie bei Seite und dachte nach. Ich wollte ein ganz normales Leben, soweit das als Vampir möglich war, aber am meisten wollte ich nicht allein sein. Schon damals, als Esme - Carlisle, Rosalie - Emmett, Alice - Jasper und Bella - Edward hatte, fühlte ich mich einsam. Jeder hatte einen Gefährten. Jeder, außer mir. Als ich damals Glenn traf, war ich meiner Gefühle nicht bewusst. Ich wollte bei ihm sein und doch ließ ich ihn ziehen. Ich hatte noch so viele fragen, doch nun ist es zu spät. Warum war ich nur so dumm und ließ ihn gehen. Ich erinnere mich noch genau an die roten Wolken, die an jenem Tag empor stiegen. Ich wollte zu ihm, ich wollte ins Feuer, nachkommen, ihn nicht ziehen lassen. „Ach, Verdammt!“, schrie ich plötzlich. Wieder klaffte die Wunde in meiner Brust. Poch. Poch. Poch. Ich hasse mich dafür, dass ich die Erinnerungen nicht unter Kontrolle habe. Ich will dieses ganze Leben hinter mir lassen. Ich schlug mir die Hände vors Gesicht und schluchzte leise. Alice drehte sich zu mir und nahm das Handy von ihrem Ohr. „Faye? Was ist los?“, fragte sie mit besorgter Stimme. Ich konnte nicht antworten. Ich wollte nicht. Ich schüttelte nur den Kopf und Alice musterte mich noch einmal sorgsam, bevor sie sich wieder Jasper zuwandte. Ich legte meine Hände auf den Schoss und faltete sie, um das zittern zu unterdrücken, doch es gelang mir nicht. Eine Flugbegleitung kam auf mich zu und sah wie meine Finger zitterten. „Junge Frau?“, sprach sie mich an. „Ist Ihnen kalt? Kann ich ihnen eine Decke anbieten?“, wieder schüttelte ich den Kopf, immer noch nicht in der Lage zu antworten. Alice ergriff das Wort. „Nein, wir brauchen nichts, vielen Dank. Sie hat nur etwas Flugangst, das ist alles.“, versuchte Alice der Flugbeleitung zu erklären. Sie nickte und ging davon. „Danke, Alice.“, brachte ich gerade noch heraus, doch sie grinste mich nur an. „Hey, wofür sind große Schwestern denn da?“ Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass Alice das Telefongespräch beendet hat, aber ich war froh, dass sie mir nicht tausende Fragen stellte, sondern einfach nur da saß und grinste. „Alice, wie lang noch?“, fragte ich, um sie auf andere Gedanken zu bringen. „Noch ungefähr dreißig Minuten. Kannst es wohl kaum abwarten.“ Ich seufzte. Noch dreißig Minuten, aber was waren dreißig Minuten für eine Ewigkeit. Ich schloss die Augen und ließ mich wieder in den Sitz sinken. Nach einer weile hörte man die Durchsage des Piloten. „Guten Tag, meine Damen und Herren. Wir werden in kürze landen. Bitte nehmen sie platz und legen sie ihre Gurte an. Vielen Dank, dass sie mit uns geflogen sind. Wir wünschen ihnen noch einen Schönen Aufenthalt.“ Alice griff nach ihren Gurt und legte ihn sich an. „Hast du das ganz allein geschafft?“, fragte ich sie um sie zu ärgern. „Na klar! Ich war vorhin einfach nur etwas Nervös.“, erklärte sie. „Mhhm ... Okey.“ Eine kleine Erschütterung ließ uns wissen, dass wir gelandet waren. Wir machten uns von den Gurten los und verließen das Flugzeug. „Sieh nur, Faye!“, hörte ich Alice von draußen rufen. Ich blickte zu Alice, die auf die hohen, weißen Schneeberge zeigte. Der Anblick war schön, aber es gab etwas das noch viel schöner war, als Das. Alice packte mich am arm und zog mich mit. „Komm wir holen unsere Koffer.“ „Die werden uns nicht weglaufen, Alice.“ Sie grinste mich an. „Nein, aber desto schneller wir im Hotel sind, desto schneller kommen wir auf die Piste.“ Ich verdrehte die Augen und folgte ihr. Als unsere Koffer am Förderband vorbeikamen, nahmen wir unsere Koffer und machten uns auf zum Hotel. Alice hielt ein Taxi an packte unsere Koffer in den Kofferraum. „Sixth Street 266“, hörte ich Alice sagen. Während der fahrt blickte ich öfters aus dem Fenster. Die Berge ragten sich bis in eine Nebeldecke. Es war schön, da hatte Alice Recht. „Wir sind da!“, verkündete Alice freudig. Ich stieg aus dem Auto und blickte auf eine Holzhütte. Ein älteres Ehepaar huschte an uns vorbei wobei der Mann sagte. „Lieselotte, beeil dich, es ist kalt.“ Ich lächelte. Für Menschen war es kalt. Ich konnte zwar die Kälte spüren, aber sie machte mir nicht aus. Alice packte mich erneut am Arm und zog mich zur Holzhütte. Als wir in die warme Stube kamen, hörte ich schon einen Papagei von weitem krächzen. „Cookie will Kekse! Kekse!“ Wir gingen geradewegs an dem Papagei vorbei. „Schöne Mädchen! Schöne Määäädchen!“, krächzte er. Wir gingen zu Rezeption. „Guten Tag, die Damen.“, erklang eine derbe Männerstimme. „Wie kann ich ihnen behilflich sein?“ „Wir haben Reserviert.“, erzählte Alice. „Cullen, Alice und Faye Cullen.“ „Ah ... da haben wir sie.“ Er fuhr über sein Buch, drehte sich dann um und griff einen Schlüssel aus dem Holzkästchen. „Hier Ihre Schlüssel, schönen Tag noch.“ „Komm, Faye!“, vernahm ich Alice. „Ich will snowboarden!“ „Ja, Alice.“, stöhnte ich. Alice war wie Feuer und Flamme. Sie zog mich die Treppe rauf, um die nächste Ecke und hielt vor der Tür Nummer 64. Rasch schloss sie die Tür auf und wir traten herein. Die Möbel waren aus Holz, genau wie alles anderes. Wir legten unsere Koffer auf die Betten und räumten alles in die Schränke. Es hat keine zwei Minuten gedauert, da hatten wir alles eingeräumt, uns fertig gemacht und verließen den Raum. Als wir an der Treppe vorbei kamen, hielt mich ein Junge an meinem Arm zurück. „Hey, dich habe ich hier ja noch gar nicht gesehen.“ „Ich bin auch erst heute angekommen.“, antwortete ich rasch und wollte weiter gehen, aber er hielt mich zurück. Ich stoppte, denn sonst hätte ich ihn die Treppe mit runter geschleift. „Vielleicht hast du ja mal Lust mit mir auszugehen?“ Seine Freunde drehten sich jetzt auch zu mir. „Die kleine ist ja süß.“, hörte ich einen von ihnen sagen. Ich wäre am liebsten weiter gegangen, doch ich drehte mich zu dem Typen um und grinste ihn an. Er hatte kurzes blondes Haar und seine Statur wie ein junger Mann, breite Schulter, ziemlich groß und leicht grau schimmernde Augen. „Ja, vielleicht.“, antwortete ich. „Faye, kommst du jetzt!“, rief mir Alice zu. „Ich komm schon!“ „Ist das deine Freundin?“, hörte ich den Typen, der mich festhielt, sagen. „Nein, das ist meine Schwester.“ „Ich glaube wir sollten mal was zusammen machen.“, hörte ich ihn flüstern. Ich drehte mich weg und rannte zu Alice. „Der Typ schein auf dich zu stehen, Faye.“, flüsterte sie mir ins Ohr, ich seufzte. Ich hörte immer noch ihre Gedanken. ’Die kleine war echt süß.’ ’Ob die noch Single ist?’ ’Zum anbeißen.’ ’Ich würde die gerne mal vernaschen.’ Ich stieß Alice in die Seite. „Ich glaube wir sollten denen besser aus dem Weg gehen.“ „Wir gehen jetzt erstmal snowboarden!“ „Okey, Alice. Überzeugt.“ Wir schnappten uns zwei Snowboards und stapften zum Lift. „Hoch laufen oder mit dem Lift?“, schlug Alice vor. „Mh laufen würde zu sehr auffallen, außerdem möchte ich die Landschaft aus der Luft sehen.“ Wir nahmen einen der Gondeln und setzten uns rein. „Anschnallen nicht vergessen, meine Damen!“, hörten wir einen Burschen uns zurufen. Uns konnte eigentlich nicht passieren, aber wir schnallten uns an. „Wenn der wüsste.“, flüsterte ich Alice zu, sie kicherte. Oben auf den Gipfel sahen wir uns erstmal um. Ich blickte weiter hoch zu Spitze. „Das ist aber noch nicht ganz oben.“, hörte ich Alice maulen. „Für Menschen ist das zu gefährlich.“, erklärte ich ihr. „Ja, aber für uns nicht.“ Ich seufzte. Alice dreht sich zum abgesperrten bereich. „Dort gibt es viele Schluchten.“, erzählte mir Alice. „Schluchten?“ „Ja, Schluchten. Wäre das nichts?“ „Alice, wir wollten doch keine Aufmerksamkeit erregen.“ „Tun wir auch nicht. Wir machen lediglich einen Umweg. Außerdem macht das viel mehr Spaß.“ Ich überlegte einen Moment. Spaß. Es war lange her, seitdem ich das letzte Mal Spaß hatte. Ich grinste Alice an. „Na gut. Ein kleiner Umweg wird nicht schaden. Es muss ja keiner Erfahren.“ „Faye, wenn dort so wieso keiner ist, kann uns ja auch keiner sehen, richtig?“ „Richtig.“ Wir ging etwas abseits der Piste entlang und entfernten und langsam, sodass es niemand mitzubekommen schien. Sobald wir aus der Sichtweite der Menschen waren, liefen wir Richtung Bergspitze. Nach kurzer Zeit waren wir oben angekommen. Wir rasteten unsere Schuhe in die Snowboards und rasten den Abhang hinunter. „Wetten ich bin eh unten?“, hörte ich Alice herausfordernd sagen. „Nie im Leben.“, entgegnete ich scharf. „Pah, das werden wir ja sehen!“ Wir rasten über die Klippe, wichen den Bäumen aus und fuhren so schnell wie möglich die Piste hinunter. Unten bremsten wir und eine Schneewelle machte die Jungs, die mich vorhin aufhielten, schneeweiß. Wir kicherten vor uns hin. „Entschuldigt, Jungs!“, rief ich ihm vorbeigehen. Derselbe Typ, der mich festgehalten hatte grinste mich an. „Kein Problem, Süße.“ Er zwinkerte mir zu und ich ging mit Alice weiter. „Das hat doch Spaß gemacht und keiner hat was mitbekommen.“, grinste Alice mir zu. „ Außerdem scheint der wirklich auf dich zu stehen, wieso gibst du ihm keine Chance?“ „Alice!“ Ich stieß ihr in die Rippen. „Hey, das war nur gut gemeint.“, lachte sie vor sich hin. „Lass das mal meine Sorge sein.“ Wir gingen hoch in unser Zimmer und legten unsere Snowboards draußen auf den Balkon. Für den Aufenthalt hier wollten wir schließlich öfters mal die Piste besuchen. Wir zogen uns schnell um und gingen runter in den Gemeinschaftsraum. Die Jungs saßen bereits, alle Sieben, an einem Tisch und unterhielten sich. Der blonde Junge drehte sich zu uns. „Wollt ihr beiden Hübschen uns nicht Gesellschaft leisten.“ „Nein danke. Wir bleiben lieber unter uns.“, antwortete Alice und ich hörte ihre Gedanken. ’Vielleicht wäre es wirklich besser, sonst kommen die noch auf dumme Gedanken.’ Ich seufzte. „Dafür ist es schon zu spät.“, flüsterte ich ihr leise zu. Alice warf mir einen neugierigen Blick zu. „Schon gut, Alice.“ Wir setzten uns an einen freien Tisch und Alice schob mir einen Zettel rüber. „Essensgutschein.“, flüsterte sie mir zu. Ich verdrehte die Augen. „Was soll ich damit?“ Sie zeigte auf den blonden Typen, der mich immer noch musterte. „Alice, weist du eigentlich ...“, ich brach den Satz ab, stand auf und legte ihm den Essensgutschein hin. „Hab keinen Hunger.“, antwortete ich knapp und wollte gerade wieder gehen, da hielt er mich am Arm zurück. „Willst du nicht mit mir Essen?“ „Nein, ich habe keinen Hunger. Ich geh jetzt in Bett.“ Alice sah mich kichert an. „Ein versuch war es Wert.“, flüsterte sie mir zu. „Alice!“ Gemeinsam gingen wir wieder aus Zimmer. Sie setzte sich auf ihr Bett und ich mich auf meins. „Was machen wir Jetzt?“, hörte ich Alice fragen. „Du kannst ja wieder runter gehen.“, ärgerte ich sie. „Nein danke, ich glaube du wärst da besser aufgehoben.“ „Haha sehr Witzig.“ „Das mein ich ernst, Faye. Der Blonde will was von dir.“ „Schön ich aber nicht von ihm. Ende.“ Sie seufzte. Die ganze Nacht unterhielten wir uns über die sieben Jungs, die nach Alices Meinung gut zu mir passen würden. Als der erste Lichtschein in das Zimmer traf, machte sich Alice an ihrem Board zu schaffen. „Hey, Faye!“, rief mich Alice. „Ich ruf gleich mal Hause an. Was hast du vor?“ Ich grinste sie an. „Ich geh noch ne Runde Snowboard fahren. Diesmal aber weiter ins Gebirge. Irgendwie macht das mehr Spaß als erwartet.“ „Ich komm auch später nach. Aber bitte pass mir aus, dass du keine Lawine auslöst, ja?“ „Alice, ich bin kein kleines Kind mehr.“ „Nein, aber so benimmst du dich.“ Ich verdrehte die Augen. „Danke schön.“ „Gern geschehen.“ Wir beide prusteten los. Mit Alice war es eigentlich immer lustig. Wir redeten über die unwichtigsten Dinge und doch hatten wir unseren Spaß. „Ich bin dann mal Weg, Alice. Pass mir auf das, das Telefon dich nicht verschlingt.“ „Keine Angst. Ich verschling ehr das Handy.“ „Schmeckt aber nicht gut.“ „Kabelsalat, lecker.“ Alice grinste vor sich hin. Ich griff mir mein Snowboard und ging runter zum Lift. Es waren kaum Menschen, denen ich begegnet bin, da. Und wenn ich welche traf, dann waren sie gerade am Frühstück holen. Ich setzte mich in eine Gondel und fuhr den Lift nach oben. Ich genoss es, die Landschaft zu überblicken und den leichten Schneefall auf meiner Haut zu spüren. Es war einfach Schön. Schneeweiß, kahl, aber schön. Beim aussteigen nahm ich das Board über die Schulter und rannte den Berg hinauf. Da ich mir keine Sorgen machen musste, dass ein Mensch mich sehen würde, hastete ich ganz nach oben. Die Aussicht, von einem der schneeweißen Berge war fantastisch. Das kleine Dort sah nur noch wenige Zentimeter groß aus. Ich nahm das Board, legte es auf den Boden und machte meine Schuhe fest. Noch einmal alles durchgecheckt, dann konnte es losgehen. Alice nahm das Telefon in die Hand und wählte die Nummer. Einen Moment später hob jemand ab. „Hallo?“, hörte man von der anderen Seite. „Jasper!“, schrie Alice ins Telefon. „Alice, bin ich froh wieder von dir zu hören. Ich habe mich schon gefragt wann du anruft.“ „Wir hatten doch erst gestern telefoniert, das weist du.“ „Ja, aber mir kam es wie eine Ewigkeit vor. Geht es euch gut?“ „Ja, wir amüsieren uns hier prächtig.“, kicherte Alice ins Telefon. „Gibt es da etwas, was ich wissen müsste?“, frage Jasper jetzt neugierig. „Wenn du wissen möchtest, dass jemand Faye hinterher steigt, dann schon.“, lachte sie ins Telefon. „Na Hauptsache sie steigen dir nicht hinterher.“, brummte Jasper gespielt. „Alice, Jane hat uns erzählt sie hat euch am Flughafen getroffen. Was meinst du?“ „Entschuldige, Jasper, aber ich weis nicht wovon du sprichst.“ „Sie sind doch hier, Alice.“ „Wer denn?“ „Soll das heißen du weist es nicht?“ „Wenn du mir nicht sagst worum es geht, kann ich dir keine Antwort geben.“, erklang Alice etwas verwirrt. „Alice, Aro lebt.“ „Was?!“ Alice klang verwundert. „Ist das Wahr?“, bohrte sie nach. „Sag bloß, das wusstest du nicht?“ „Dann war es das, was Jane uns sagen wollte.“ „Wollte?“, hackte Jasper nach. „Ja, wir sind uns nur flüchtig begegnet. Wir hätten fast unseren Flieger verpasst.“ „Verstehe, dann weis Faye auch nicht, dass Glenn noch am Leben ist?“, hackte Jasper weiter nach. „Nein, das weis sie nicht.“ „Kann ich sie mal sprechen, Alice?“ „Ich glaube, dass geht nicht.“, setzte Alice an. „Sie ist Snowboard fahren. Wir haben die Absperrungen nicht beachtet, weil uns das zu langweilig war. Es schein so als würde es Faye hier oben gefallen.“, erklärte sie. „Moment!!!“, schrie Alice plötzlich. „Was meinst du, mit sie sind hier?“ Jasper lachte. „Ach, Alice. Aro und die anderen sind bei uns zu Besuch.“ „Auch ...?“, fing Alice an, doch Jasper beendete ihren Satz. „Glenn?“, fragte er. „Ja, auch Glenn. Sie sitzen gerade im Wohnzimmer und unterhalten sich.“ Alice seufzte. „Jasper, gib mir mal bitte Bella.“ „Mach ich und Alice, ich vermisse dich.“ „Ich dich auch.“ Jasper kehrte zurück ins Wohnzimmer. „Bella! Alice möchte dich sprachen.“ Er reichte ihr das Telefon und setzte sich zu Carlisle. „Ja, Alice?“ „Bella, weist du ob Faye, bevor wir gefahren sind, noch etwas zu sich genommen hat?“ Bella schwieg einen Moment. „Nein, Alice, dass weis ich nicht, wieso willst du das wissen?“ „Bella, ich glaube Faye geht es nicht so gut. Ihre Augen sind dunkler den je.“ „Warte mal, ich frag Andrew und Lucy äh Maja.“ Im selben Moment drehte sich Andrew zu Bella um und sah sie verwirrt an. „Was willst du uns fragen?“, flüstere er leise. „Wisst ihr ob Faye etwas vor ihrer Abreise zu sich genommen hat?“ Jetzt blickten sich auch Andrew und Maja verwirrt an. „Was soll die frage?“, hörte man Edward von der Seite. „Alice, ich glaube das weis hier keiner so recht.“ „Ihr wart doch zusammen jagen.“ „Nicht wirklich.“ Plötzlich keuchte Alice unerwartet auf. „Das darf nicht wahr sein.“, murmelte sie zu sich selbst. „Das kann nicht sein.“ „Alice?“, jetzt klang Bellas Stimme besorgt. „Ist alles in Ordnung bei euch?“ Wieder keine Antwort. „Verdammt noch mal! Warum antwortest du nicht?“ „Bella, gib mir Carlisle. Sofort!“, das war keine bitte, sondern ein Befehl, das wusste Bella. Ohne groß nachzufragen reichte sie das Telefon an Carlisle. „Dad, Alice möchte dich sprechen.“, wies sie ihn an. „Sofort.“, fügte sie hinzu. Er nahm das Handy. „Alice, was ist los?“ „Es ist schrecklich, Dad. Ich muss was machen.“ „Alice, was musst du machen?“, erklang immer noch ruhig. „Sie sind hier.“, hörte er Alice flüstern. „Wer?“ „Die Werwölfe.“, flüsterte sie weiter. Ein langes Schweigen erfüllte den Raum. „Mh ... Das ist allerdings ein Problem. Ihr ...“ „Dad, Faye ist Snowboard fahren, allein.“, setzte Alice an. „Es sind zu viele Menschen da, sie würden ...“ „Sie ist nicht auf der Piste. Sie ist ins Gebirge gelaufen, da sind keine Menschen, es wäre viel zu Gefährlich für sie.“ „Das heißt ...“ „Ja, Faye steckt in Schwierigkeiten.“ „Wie viele?“, fragte Carlisle nach und versuchte ruhig zu bleiben. „Elf.“, antwortete Alice rasch. „Bist du dir sicher?“, jetzt klang Carlisle besorgt. „Vielleicht auch ein paar mehr.“ Carlisle rieb sich leicht mit Daumen und Zeigefinger über das Kinn. „Sag, dass, das nicht wahr ist!“, platze Edward heraus, er musste wohl die Gedanken von Carlisle gelesen haben. „Edward, ich befürchte, das kann ich nicht.“ Aro warf einen Blick auf Edward, der nervös hin und her lief. Plötzlich keuchte Alice ein zweites Mal auf. „Alice?“, frage Carlisle. „Faye ...“, murmelte sie leise. „Was ist mit ...!“, wollte Carlisle wissen, doch Alice antwortete ihm zuvor. „Sie werden sie angreifen. Sie wissen über uns bescheid.“ „ES BRENNT!!!“, schrie jemand hinter Alice. Sie drehte sich um und sah ein Feuer am Rande des Gipfels. „Das ist unmöglich.“, hörte Carlisle Alice flüstern. „Alice! Was ist los bei euch?!“, schrie Edward ins Telefon. „Es brennt ...“, murmelte sie ins Telefon. „Wie es ...?“, setzte Edward an. „Brennt.“, beendete Carlisle. „Edward, sag Alice, sie soll versuch Faye zu erreichen, aber auf gar keinen Fall allein in die Berge gehen.“, wies er an. „Hat Faye ihr Handy mit?“, fragte Edward. „Kein Empfang.“, antwortete Alice. „Mist!“ In diesem Moment kamen Glenn und Emmett ins Wohnzimmer. Glenn setzte sich neben Aro und Emmett blieb lächelnd in der Tür stehen. „Was ist los?“, wollte Emmett wissen. Sein Lächeln war verblasst. „Emmett wir müssen los. Jasper, Edward, euch brauch ich auch.“ Jetzt schaltete sich Bella ein. „Ich kann nicht rum sitzen und Tatenlos zusehen.“ „Bella, wenn dir was passiert?“, legte Edward los. „Aber ...“ „Kein aber.“ „Edward, sie hat Recht. Wir brauchen die ganze Familie.“ „Wie viele?“, wollte Emmett wissen. „Alice meinte, es wären Elf. Vielleicht auch ein Paar mehr.“ Aro, der das ganze Gespräch mitgehört hat, stand auf. „Wir kommen auch mit.“, sprach er mit ruhigem Ton. Glenn blickte zu Aro. „Faye ist in Gefahr, richtig?“ Aro bemühte sich ruhig zu bleiben. Carlisle nickte. Aro blickte zu Glenn, der innerlich mit sich zu kämpfen schien. „Faye ...“, murmelte er. „Alice, wir viel Zeit bleibt uns noch?“, hörte man Carlisle. „Nicht mehr viel, beeilt euch.“, und legte das Telefon weg. Aro klatschte in die Hände. „Los, los, lasst uns keine Zeit verlieren.“ Mit einem Ruck stieß ich mich ab und raste den Berg hinunter. Der Wind in meinem Gesicht, Die frische Briese, die Landschaft, einfach Alles. Ich umkreiste einen Baum und fuhr geradewegs auf eine Schneechance zu. Ich machte ein paar Drehungen und lauschte dem Wind, bis mir ein widerwärtiger Gestank in die Nase stieg. Ich stoppte. Dieser widerwärtige Geruch. Pfui. Ich sah mich um. Das konnte unmöglich von einem Menschen kommen. Weiter nördlich sah ich kleine Rauchwolken Empor steigen. Feuer? Wie kann es mitten in einer Schneelandschaft Brennen? Jetzt ergab erst Alles einen Sinn. Werwölfe. Wie damals. Aber woher wussten sie. Ich stieß mir vor den Kopf. Natürlich, für sie rieche ich nicht besser, als sie für mich. Ich versuchte auszumachen woher der Geruch kam, doch er kam von überall. Wie viele waren das? Ich drückte mich von den Baum, an dem ich angehalten hatte ab und fuhr den Berg hinunter. Ich musste unbedingt Alice warnen, aber Alice wusste es womöglich schon. Natürlich, sie musste es gesehen habe. Ich merkte wie der Geruch immer stärker wurde. Sie sind hin der nähe. Ich beschloss von meiner jetzigen Position abzuweichen und mich durch die engen Bäume zu schlängeln. Es wäre womöglich mein einzige Chance. Aber eine Chance worauf? Ich schüttelte den Kopf. Wie konnte ich nur in so einem Moment daran denken, meine Familie zu verlassen. Ich versuchte mich auf den Weg vor mir zu konzentrieren, doch dann hörte ich leises Rascheln. Sie waren hier. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, erhöhte aber mein Tempo etwas. Auch sie erhöhten es. Jetzt war es sicher. Sie jagten mich. Ich stieß aus Unachtsamkeit gegen einen Baum und fiel. Sofort stellte ich mich auf und raste davon. Wie weit waren sie von mir entfernt? Warum griffen sie noch nicht an? Worauf warteten sie? Da erinnerte ich mich an das Feuer. Ich sah mich um und erblickte, dass ich direkt in diese Richtung fuhr. Wie konnte ich so dumm sein und mich täuschen lassen. Es war eine Falle und ich bin mitten reingetappt. Ich hoffte nur, dass Alice nicht vor hatte ins Gebirge zu kommen. Ich bremste und fuhr den Hang seitlich hinab. Ich durfte nicht aufgeben, irgendwas sagte mir, ich durfte nicht. Schneller. Schneller. Doch es ging nicht schneller. Zum ersten Mal war ich alleine. Ich spürte wieder, dass mir etwas fehlte. Ein Knurren zu meiner Linken, ließ mich wissen, dass es keine zehn Meter mehr waren, was mich und die Werwölfe voneinander trennten. Ich stieß mich erneut von einem Baum ab, in der Hoffnung ihnen entkommen zu können, doch alles schien aussichtslos. „Savin’ me.“, kam es leise über meine Lippen. Ich wusste nicht warum, aber es schenkte mir den Mut weiter zu kämpfen. Wieder stieß ich mich von einem Baum ab, aber diesmal in die andere Richtung. Ich hoffte, ich würde sie damit etwas verwirren. Am anfangs schien es auch so, doch mit der Zeit durchschauten sie meine Taktik. Wieder ein Knurren, diesmal von Rechts. Noch eins und noch eins. Langsam stieg Panik in mir auf. Pure Panik. Ich schnellte um eine Ecke und hörte wieder ein Knurren. Wie viele konnten das sein? Hatte ich überhaupt eine Chance? Wie lange irrte ich schon hier herum? Wieso musste ich auch Snowboarden, wieso konnte ich nicht einmal etwas richtiges Tun? Ein Schluchzen überkam meine Lippen. Ausgerechnet jetzt, wo es zu spät war? Ich wollte noch so viel erleben. Würde ich ihn wieder sehen, wenn es so weit war? Würde Glenn mich in der Hölle in seine Arme schließen? Würde er mir vergeben? Ich schüttelte erneut den Kopf. Ich hatte jetzt keine Zeit darüber nachzudenken, was richtig und was falsch war, ich musste einfach weg. Auf einmal sprang mir etwas in den Weg. Ich riss das Bord um und prallte direkt gegen einen Baum. Dort blieb ich auch erstmal liegen. Blinzelnd öffnete ich sie und sah sie, die Wölfe. Einzeln schlichen sie um mich herum, wie eine Schlange seine Beute. Ich war wie gelähmt, ich fühlte mich eingesperrt, aber vielleicht habe ich es ja nicht anders verdient. Wieder schüttelte ich den Kopf. Wieso konnte ich diese Gedanken nicht einfach verdrängen? Langsam öffneten sich meine Lippen und formten Tonlose Wörter. Ich schloss die Augen und lehnte mich an den Baum, hinter mir. Eine warme Flüssigkeit ran mir die Wangen hinab. Ich wusste es. Blut. Ich öffnete die Augen und starrte in den weiten Horizont. Meine Worte wurden immer lauter, bis man sie leise verstehen konnte. ’Savin’... me’ Ich blickte in die Ferne, ohne meine Umgebung noch war zunehmen, aber aus irgendeinem Grund hielten die Kreaturen inne. ’Prison gates won't open up for me On these hands and knees I'm crawlin' Oh, I reach for you Well I'm terrified of these four walls These iron bars can't hold my soul in All I need is you Come please I'm callin' And oh I scream for you Hurry I'm fallin', … I'm fallin'’ Ein Schluchzen verließ meine Lippen. Ich spürte die Dunkelheit, die mich umschloss, doch ein warmes Licht kam auf mich zu. Meine Lippen bewegten sich, ohne das ich wusste warum. Es war ein tun, das keinerlei Sinn hatte. ’Show me what it's like To be the last one standing And teach me wrong from right And I'll show you what I can be Say it for me Say it to me And I'll leave this life behind me Say it if it's worth saving me Heaven's gates won't open up for me With these broken wings I'm fallin' And all I see is you These city walls ain't got no love for me I'm on the ledge of the eighteenth story And oh I scream for you Come please I'm callin' And all I need from you Hurry I'm fallin' I'm fallin'’ I'm fallin'. Dieses Wort hallte in meinem Kopf. Ich falle. Ich falle. Wieder schloss ich die Augen. Eine leichte Brise wehte durch mein Haar, brachte vereinzelt Strähnen über mein Gesicht und trug meine Worte fort. I'm fallin'. Ich falle ... +.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~ Ich hoffe es hat euch gefallen. Über Feedbacks freue ich mich natürlich, aber wenn ihr neue Ideen habt oder euch etwas nicht passt, könnt ihr das mir auch gerne Sagen, denn nur so kann ich mich auch verbessern.^^ Ich wollte noch mal sagen, das ich Krank gewesen bin und deshalb nicht so schnell schreiben konnte. Ab Montag werde für ein paar Tage bei meinem Dad sein, also wahrscheinlich kein neues Kappi bisdahin, aber ich werd gucken das ich schnell weiter schreibe. LB Bella-Marie^-^ Kapitel 4: Kuss? ---------------- Hallo^^ Endlich is das Kappi fertig^^Habs nochmal über arbeitet hoffe es gefällt euch so. Ich war vorher nicht ganz zufrieden, aber jetzt ist es etwas besser. Wenn ihr Ideen habt wies weiter gehen kann könnt ihr es gerne ins Kommi schreiben. *sich über hilfe immer freut* Viel spaß beim lesen^^ +.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~ Kapitel 4: Kuss? Einer der Werwölfe trat aus der Menge hervor. Er stellte sich auf die Hinterbeine und fixierte mich. Er war größer als die anderen, kräftiger, seine Muskelstränge waren angespannt, seine Zähne gefletscht. Er stieß ein verächtliches Knurren aus, auf dessen sich zwei der Werwölfe sich neben ihm aufbauten. Er sank auf alle viere und langsam kehrte er zu seiner Menschlichengestalt zurück. „Verdammter Blutsauger!“, schrie er mich an. Sein Blick sank nieder auf den Boden. „William ...“, murmelte er. Sofort fixierte er mich wieder. Er sog meinen Duft durch die Nase. „Du ...“, begann er, die Stimme schmerzverzehrt. „Du warst da.“ Ich weitete die Augen. William. „Wer bist du?“, keifte ich ihn an. Sofort näherte sich mir einer der Werwölfe. Ein Knurren ließ ihn inne halten. Er begann zu lachen, verächtlich, wütend, frustriert. „Mein Name würde dir nichts sagen, Blutsauger, aber was ihr mir angetan habt ...“, er brach ab. Es sah so aus als müsste er sich sammeln. Ich machte einen Schritt auf sie zu. Es war das dümmste was ich tun konnte, doch ich wagte noch einen zweiten Schritt. Alle Köpfe schnellten zu mir. Sie fixierten mich mit einem Blick aus Hass, Verachtung und dem drang mich zu töten. „Er war dein Vater ...“, brachte ich tonlos heraus. Er fixierte mich. „Woher ...?“, knurrte er düster. „Es war eine reine Vermutung.“ „Ihr widerlichen ... Ach Verdammt!“, stieß er hervor. Er strich sich die Schweißperlen aus dem Gesicht. „Dein Lied ...“, flüsterte er. Diesmal ruhte sein Blick nicht auf mir, sondern auf seinen Händen. „Wer?“ Er starrte immer noch auf seine Hände. „Für wen hast du es Gesungen? Wer hält dich gefangen?“, fragte er. Ich schloss meine Augen, alle die Erinnerungen kehrten zurück. Ich ballte meine Fäuste. Das ging ihn nun wirklich nichts an. Ich versuchte seine Fragen zu ignorieren. Er war der erste, der es wagte mir diese Frage zu stellen, nachdem ich es gesungen hatte. Ich machte einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. Er blickte auf und sah mir nach. „Für wen?“, stammelte er leise vor sich hin. Ich wich zurück, bis ich an einen Baum stieß. Meine Hände zitterten und grüben sich in die Schichten des Baumes. Ich wollte die Augen nicht öffnen. Nicht sehen wie ich sterbe. Ihn nicht sehen. Ich drückte meine Hände weiter in den Baum, als könne er mir die Schmerzen nehmen. Etwas tauchte vor mir auf und stützte sich neben meinem Kopf ab. Ein warmer Atemstoß blies mir ins Gesicht. Eine Atmung. Jemand Atmete. „Sieh mich an, wenn ich mit dir spreche!“, forderte mich eine Stimme auf. Ich schüttelte benommen den Kopf. Jetzt spürte ich den Atem an meinem Hals. Ich schluckte schwer. ’Konzentrier dich!’, mahnte ich mich. Ich rang nach Luft. Mein Atem ging stoßweise. Ich war nicht in der Lage mich lange genug zu konzentrieren. Ich drehte den Kopf zur Seite, um dem Atem auszuweichen, doch es half nichts. Etwas feuchtes berührte meinen Hals, es zog.. O mein Gott. Ein heißer Atem, etwas feuchtes, könnte es sein ...? Meine Hände drückte ich leicht nach vorne. Ein widerstand. Was auch immer vor mir war, es war nah, zu nah. Ich nahm sie wieder runter. „Lass mich ...“, keuchte ich. „Bitte ...“ „Nein ...“, hauchte mir etwas entgegen. „Das tu ich nicht ...“ Die Feuchtigkeit glitt meinen Hals hinauf, fuhr über meine Wange und hielt an meinem Ohr. „Irgendwann wirst du es mir erzählen.“ Ich drückte mich weiter an den Baum. ’Bitte verschwinde. Töte mich. Was auch immer! Aber hör auf damit.’ Meine Beine fühlten sich taub an. ’Bitte ... Das will ich nicht.’ Er musste aufhören und zwar sofort. „Die Dunkelheit.“, keuchte ich. „Alle sind fort. Er ist fort.“ Ich atmete tief ein. Habe ich dem Werwolf wirklich gerade eben geantwortet? Eine Hand strich über meinen Hals, wanderte hinab, weiter, über meine Seite und dann war sie weg. Wollte ich wirklich aufgeben? Niemals. Ich riss die Augen auf und ein Knurren stieg in meiner Kehle auf. Das Monster in mir, bereit nicht kampflos zu sterben. Plötzlich spürte ich einen heftigen Schlag, mein Magen. Was zum Teufel ..? Etwas stand vor mir, kleiner, aggressiver, Werwolf. „Du kleines Flittchen!“, knurrte der Werwolf. „Jim! Lass sie in ruhe oder ich reiß dich in Stücke!“, schrie jemand weiter hinten. Es war der Werwolf, der am größten war, am kräftigsten, der, der mir so nah war. „Aber ...“ „Kein Aber!“, knurrte er wieder. Der kleinere aggressive Werwolf, Jim, ließ von mir ab, den Blick immer noch auf mich gerichtet. „Ich weis zwar nicht was du gemacht hast, aber Yehro dreht völlig ab, seitdem er dich berührt hat. Nimm dich in Acht, sonst reiß ich dich in Stücke. Kapiert? Komm ihm nicht zu nah, sonst komm ich dir zu nah. Nur damit wir uns verstehen.“ Er funkelte mich an, da hörte ich ein Geräusch. Ein rumoren, das immer lauter wurde, zu einem Knurren. „Maul halten, Blutsauger!“, blaffte mich Jim an. Da bemerkte ich erst, dass ich das war. Mein knurren wurde immer lauter, meine Wut stieg. Nicht nur das ich hier in der Falle saß, von Werwölfen umzingelt wurde und sie vor Wut am liebsten auseinander reißen könnte, nein, ich muss mich auch noch mit einen von ihnen einlassen und habe sogleich das ganze Rudel als Gegner, die mich mehr als hassen. ’Moment mal ... Warum hört der Typ überhaupt auf den großen? Das kann eigentlich nur heißen, dass ... dass er der Rudelführer ist.’ Es lief mir Kalt den Rücken hinab. „Das darf ja wohl nicht wahr sein.“, murmelte ich. Ich blickte auf. Wo waren sie alle? „Glaub mir, auch wenn Yehro sagt ich soll dich in ruhe lassen, werde ich dich nicht ohne Abschiedsgeschenk zurück lassen. Irgendwann bring ich dich um. Mit meinen eigenen Händen.“, knurrte er noch bedrohlicher als vorher. „Außerdem sind wir alleine, noch, jetzt, hier.“ Er fuhr seine krallen aus und erschien urplötzlich vor mir. „Nimm’s nicht Persönlich, Schätzchen.“, sagte er amüsiert und stach zu. Seine Krallen bohrten sich in meinen Körper, durch meinen Bauch. „Tut’s weh?“, fragte er lachend. Er drehte seine Krallen herum, in mir. Ich schrie. „Schrei nur so viel du willst! Das hilft dir auch nichts!“ Ich versuchte ihn rückwärts weg zu schieben, aber es gelang mir nicht. „Lass ...“, flüsterte ich, brachte den Satz allerdings nicht zu ende. „Was? Ich kann dich nicht hören, Blutschätzchen! Lauter!“, machte er sich über mich lustig. Aus Reflex schnellte meine Hand hervor und streifte ihn an der Kehle. Er ließ von mir ab und wich zurück. Blut tropfte aus seinem Hals. „Du verdammtes Miststück!“ Er hielt sich die Hand auf die Wunde. „Ich schwöre dir ich mach dich Fertig. Wir haben uns nicht zum letzten Mal gesehen.“ Er drehte sich um und rannte davon. Meine Beine gaben nach. Ich sackte zu Boden. Auf dem Boden kauerte ich mich zusammen. Krampfhaft schlang ich die Arme um meinen Magen. Es schmerzte. Hustend richtete ich mich auf die Knie. Ich öffnete die Augen und sah mich um. Niemand. Keiner war mehr da. Meine Sicht verschwamm allmählich, ich spürte nur noch die Kälte unter mir, Schnee. „Hilf ...“, war das letzte was ich heraus brachte. „O Mein Gott“, erklang etwas ganz in meiner nähe. Es kam näher, war neben mir. Etwas rüttelte mich an den Schultern. „Faye! Faye, wach auf! Bitte, wach doch auf!“ Eine verzweifelte Stimme drang an mein Ohr. Alice? Ich schlug die Augen auf. „Ali...ce...“ Ich hielt mit mir wieder den Magen, krampfhaft zog er sich zusammen. „Schmerz.“ „Ich bin hier, Faye. Ganz ruhig alles wird gut.“ Ich setzte mich auf, eine Hand auf dem Boden, die andere um meinen Magen geschlungen. Alice half mir mich auf zu richten. Sie nahm meine Hand und legte sie sich über die Schulter, stütze mich. „Komm, lass uns hier weg. Es ist zu gefährlich. Schaffst du das?“ Ich nickte. Gemeinsam gingen wir den Berg hinunter, bis zum Lift. Ich ging in die Knie, der Schmerz war zu groß. „Lass mich hier, Alice.“ Ich musste Husten. „Red kein Unsinn!“ Sie stütze mich weiter, half mir auf. Sie blickte auf. „Dad!“, schrie sie. Dad? Ich wollte mich umsehen, doch wieder stürzte ich auf die Knie. Diesmal zog ich Alice mit. Sie fiel neben mir zu Boden. Schritte, ich hörte viele Schritte um mich herum. „Faye, hörst du mich?“ Irgendjemand sprach zu mir, aber wer? Ich konnte nicht erkennen wer es war, aber mit einem Ruck verließt ich den Boden. Ich blickte in das Gesicht eines Engels, Glenn. Der Tod würde mich gut Empfangen, mit ihm. Er wollte mich holen. Der Engel strich mir über die Wange. Es fühlte sich so Real an. War das der Himmel? Oder die Hölle? Der wunderschöne Engel blickte mich an. „Meine Faye.“, flüsterte er. Ich schloss die Augen. „Du bist in Sicherheit, hab keine Angst Liebste.“ „Bin ich schon Tod?“, wollte ich wissen. „Nein, du bist bei mir und du lebst.“, flüsterte der Engel, ganz nah an meinem Ohr. „Du musst dich dringend ausruhen. Ich trage dich.“ Es war mir egal wo ich war, ich war bei ihm. Ich hörte ein Wispern, doch ich verstand es nicht. Müde, ich wollte schlafen. Einfach nur schlafen. Ich schloss meine Augen. Die leisen Schritte, die wärme, mehr weis ich nicht. Eine Hand fuhr über meine Stirn. Ich schreckte hoch, riss die Augen auf und schrie. Es war noch nicht vorbei! Ich war immer noch bei den Werwölfen! Es wäre auch zu schön gewesen ... Etwas drückte mich sanft wieder zurück. „Beruhig dich, Faye.“ Der Engel war immer noch da. So schön er war, wie er. Himmlisch schön. Ich wollte ihn berühren, hatte aber angst er würde wieder verschwinden. „Du bist hier um mich zu holen, richtig?“, fragte ich ihn. „Du bringst mich zu ihm. Ich danke dir.“ Der Engel runzelte die Stirn. „Zu ihm?“, fragte er sanft. „Ja, zu Glenn.“, flüsterte ich kaum hörbar. „Aber ich bin doch hier. Hier bei dir, Faye. Siehst du mich nicht?“ Hier? Er war hier? Mir drehte sich alles. Ich stöhnte. Nicht schon wieder. Ich wollte nicht schon wieder träumen. „Scht.“, versuchte mich der Engel zu beruhigen. Ich sah auf. „Du siehst genau so aus wie er. Weist du das Engel? Du bist so schön.“ Der Engel rüttelte an mir. „Faye, ich bin es. Komm zu dir. Ich bin kein Engel, so glaub mir doch.“ „Kein Engel?“, wiederholte ich. „Nein, kein Engel, aber du bist mein Engel.“ Er strich mir die Strähnen aus dem Gesicht. „Ich bin ein Engel?“ Er lachte. Worüber lachte er denn? „Du bist unverbesserlich Faye, wirklich.“ Er küsste mich auf die Stirn. Es war so Real. „Du bist hier.“, murmelte ich. „Bist du es Glenn? Bist du es wirklich? Bist du nicht ...?!? Aber, aber, aber ...“ Ich war eindeutig verwirrt. Das könnte unmöglich der Himmel sein. „Ich erklär es dir später Liebes, Faye. Jetzt musst du dich erstmal erholen.“ „Wo ist er?“, wollte ich wissen. „Wer?“ Er runzelte die Stirn. „Der Werwolf ... Er hat ...“ Ich riss die Augen weit auf. Der Schreck durchfuhr mich. „Was hat er gemacht?“ Er war so ruhig. Ich sah ihn an. Eine weile schwiegen wir. „Glenn?“ Ich schluckte. „Ja? Glaubst du mir nun, dass ich es bin?“ Ich sah ihn weiter an, dann nickte ich. Er lächelte zaghaft. „Ich dachte du wärst Tod.“ Ich seufzte. „Nein, ich lebe. Nachdem ich Aro gefunden hatte, haben wir uns erstmal im Hintergrund gehalten. Es tut mir leid. Habe ich dir sehr wehgetan? Hast du mich sehr vermisst?“ Ich begann zu schluchzen. Er Lebt. „Ja ...“, meine Stimme brach. Meine Erinnerung kehrte zurück. „Glenn? Hast du meinen Hals berührt? Oder hast du ...“, ich brach ab. Was waren denn das für Fragen? Er musterte mich, so als ob er sicher gehen wollte, ob es mir wirklich gut ging. „Was hab ich?“ „Hast du mich geküsst? Auf den Hals?“ Er sah mich verdutzt an, dann sah er auf meinen Hals. Seine Augen weiteten sich. „Dieser Fleck, Faye. Wer war das?“ „Welcher Fleck?“, wollte ich wissen. Was für einen Fleck? Ich bin doch nicht etwa Krank? Er fuhr mit der Hand über meinen Hals, vorsichtig hin und wieder zurück. Seine Hand stoppte an einer Stelle und umkreiste sie. „Ich weis wirklich nicht wovon du sprichst, Glenn.“ Ich seufzte. Er nahm einen Spiegel und hielt ihn mir hin. Ich blickte durch ihn auf meinen Hals. Es war ein dunkler Fleck. Ich zeichnete den Umriss ab. „O MEIN GOTT!“, schrie ich. „ER HAT MICH GEKÜSST.“ Mir würde schwindelig. Der Werwolf. Das war unmöglich, das durfte nicht sein. Und doch war es die einzige Erklärung, wenn es nicht Glenn war. „Faye?“, Glenn sah mich überrascht an. „Der Werwolf.“, stöhnte ich. Ich stand auf und lief quer durch den Raum. Ich war nicht zu Hause. Einige steckten die Köpfe herein. Ich erkannte sie. Emmett, Bella ... Ich sah noch mal genauer hin. Aro? Ich verlor die Kontrolle über meinen Körper und sackte zusammen. Es wurde Dunkel. Ganz Dunkel. „Himmel Kind!“, hörte ich jemanden Schreien, Aro? Langsam öffnete ich meine Augen. „Hast du gut geschlafen?“, hörte ich eine milde Stimme neben meinem Ohr. „Glenn ...“, flüsterte ich. „Ich bin hier.“, antwortete er. „Carlisle?“, hörte ich Edward sagen. „Mach die keine Sorgen Edward. Sie ist nur geschwächt, um ehrlich zu sein zu schwach, viel zu schwach. Wenn Vampire lange nichts Nahrhaftes zu sich nehmen und sehr belastet sind, dann gibt es die so genannten Ruhephasen. Es ist wie als wenn man schläft, aber es ist kein schlaf. Faye ist sehr geschwächt. Ich hätte es eigentlich besser wissen müssen. Sie muss dringend etwas zu sich nehmen.“, erklärte Carlisle. „Faye, glaubst du, du schaffst das? Und pass auf deine Wunde auf. Ich habe mich drum gekümmert, aber geh es vorsichtig an.“ Ich nickte leicht. Vorsichtig setzte ich mich auf. Ich spürte die Leere. Carlisles Blick lag auf mir. „Faye, deine Augen sind Pechschwarz. Das ist nicht gut.“ Ich nickte wieder. Ich hatte schon verstanden. Wenn ich nicht bald etwas zu mir nehmen würde, würde ich sterben. Ich merkte, wie mir jemand einen Arm um die Taille legte und mich stützte. „Ich begleite dich, Faye.“ Glenn. Er war wirklich da. „Danke ...“, stöhnte ich. Zusammen verließen wir den Raum und gingen auf die Jagt. Es schneite. Wir waren also noch in Tirol. Es war schön. Mein Magen zog sich zusammen und ich ging in die Knie. Glenn stütze mich. „Geht’s?“, fragte er besorgt. Ich nickte. Er half mir auf und dann sah ich einen Bären. Weiß, wunderschön. Ich merkte wie mein Körper nach dem Blut verlangte, dass ich so lange abstritt. Glenn setzte mich auf den Boden. „Lass mich das machen, warte.“ Er rannte auf den Bären zu und streckte ihn nieder. Er kam zurück und hielt mir den Hals des Bären hin. „Trink Faye“, flüsterte er. „Trink für mich.“ Ich lächelte und bohrte meine Fangzähne in den Hals des Bären. „Danke.“, murmelte ich. „Für dich immer, Faye.“ Er saß einfach nur da und sah mir zu. Einen Bären nach dem anderen brachte er mir, bis meine Augen wieder hell aufleuchteten. Ich stand auf und sah an mir herunter. „Ich hab mich voll geschmiert.“, sagte ich betrübt und verdrehte die Augen. „Dafür lebst du.“, vernahm ich seine Stimme. „Glenn ...“ Ich legte ihm die Arme um den Hals. „Ich liebe dich ... Damals ...“ Ich seufzte. „Als ich dich für Tod hielt, wollte ich in die Flammen ... zu dir.“ Ich merkte wie mir die Röte in die Wangen stieg. Er drückte mich an sich und hielt mich fest, sagte nichts. „Bin ich froh, dass du es nicht getan hast.“ „Bedank dich bei Edward. Er hat mich abgehalten.“ Ich legte meinen Kopf an seine Brust. „Wenn du wieder gehst ...“, begann ich. „Und mich verlässt. Dann wirst du mich wohl nie mehr wieder sehen. Noch einmal diesen Schmerz ... Das würde ich nicht ertragen. Ich hatte mich an Andrew geklammert, aber er war nicht du. Und dann kam sie.“ Er sah mich an und lächelte. „Ach, Faye. Meine Liebste Faye. Ich bleibe bei dir, bis alles geklärt ist. Wir haben unser Gespräch damals nicht zu ende geführt. Weißt du noch?“ Meine Augen funkelten. Ich spürte die Hitze, die in mir stieg. Er würde bei mir bleiben. „Versprich es mir, dass du nicht gehst!“, verlangte ich. „Faye, ich werde mit Aro reden, dass verspreche ich dir.“ Ich seufzte. Wenigstens ein Anfangs. Er runzelte die Stirn. „Sag mal. Was macht Maja bei euch?“ Maja? Ich wich etwas zurück. „Sie. Sie ist mit Andrew zusammen. Wegen ihr hat er ...“ ich konnte nicht weiter sprechen. Er nahm mich in den Arm. „Scht. Ganz ruhig.“ Es war schön in seinen Armen zu sein. Nicht allein. „War sie nicht immer mit Aro unterwegs.“ Er grinste „Doch, das war sie. Alec hatte sie damals mitgebracht. Aro fand das sie ein außergewöhnliches Talent hatte.“ „Sie beschert Träume nicht wahr?“, unterbrach ich ihn. „Ja.“ Er lächelte. „Das war es also.“ „Mh?“, er war misstrauisch. „Ach schon gut. Lass uns jetzt zurückgehen. Sag mal ...“ Ich spielte an meinen Haaren. „Hast du eigentlich auch ein Zimmer?“ Er schlang die Arme um mich und einen Augenblick später war ich auf seinen Armen. „Ja, gleich neben deinem. Du solltest dich jetzt ausruhen. Es wäre das Beste.“ Er drückte mir einen Küss auf die Stirn und trug mich den ganzen weg zurück. “All I need is you.” Leise flüstere er mir diese Wörter ins Ohr. Auf das ich sie immer höre. “And all I see is you.” Flüsterte ich zurück. Lächelnd traten wir in den Gemeinschaftsraum. Er trug mich auf seinen Armen quer durch den Raum, die Treppen hoch und ging in mein Zimmer. Er legte mich sanft in das Bett und setzt sich neben mich. „Ich Liebe dich.“, sagte er. „Ich dich auch.“ Er war da. Tatsächlich da. Ich schloss die Augen. Wer war dieser Werwolf? Mir lief ein Schauer über den Rücken. Ein Kuss. +.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~ ^-^ Wer ist wohl dieser Werwolf? Was will er von Faye? Warum hat er sie nicht getötet? *smile* Bitte lasst Kommis da^^ Ich geb mir fürs nächste Kappi ganz ganz viel mühe^^ Kapitel 5: Blutopfer... ----------------------- Hallo,^^ Sorry das es so lange dauert, doch ich bin mitten im Umzug >,< *Gomen* Aber bitte ich habs doch noch geschafft^^ Ich weis ich sollte nicht so viel quatschen^^, aber seit mir nach diesem Kappi bitte nicht böse^^ Viel Spaß^^ +.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~ Kapitel 5: Blutopfer... Ich starrte auf den Wecker neben meinem Bett. Tick. Tack. Tick. Tack. Tick. Tack. 3:13 Uhr... 3:14 Uhr... 3:15 Uhr. Ich schlug die Decke bei Seite, sprang schwungvoll vom Bett auf, so dass ich beinahe vornüber gekippt wäre, die Stehlampe mit umgerissen und einen Mordslärm gemacht hätte. Ich fluchte leise. Hätte ich nicht wie jeder normale Mensch aufstehen können, ohne gleich die halbe Einrichtung in Schutt und Asche zu legen? Ich meine jeder andere Besucher hier im Haus schaffte das doch auch, warum ich dann wieder nicht? Ich nahm mir vor einfach vorsichtiger zu sein, doch das schien sich schwerer heraus zu stellen, als geplant. Wie auf Kommando räumte ich beim umdrehen den Tisch leer, indem ich mit meinem Arm eine Vase umwarf, die gleich darauf zu Boden knallte und in viele kleine Tonstückchen zerbrach. Ich biss mir auf die Lippe und unterdrückte einen weiteren Fluch. Nicht schon wieder! Wollte ich den heute das ganze Zimmer mit meinen Eskapaden belästigen? Was war heute bloß los mit mir? Mit einem Seufzen ging ich widerwillig in die Hocke und sammelte die Tonscherben auf. Als ich mich wieder aufrichten wollte, stieß ich unglücklicherweise gegen die Tischkante, der Tisch machte einen kleinen Überschlag und kam dann polternd auf der Tischfläche zum liegen. „Mist!“, stieß ich grollend hervor. Einige Minuten vergingen. Ich war mir ziemlich sicher, dass die anderen den Lärm hier oben mitbekommen haben. Wieso kam den niemand hoch, um nach mir zu sehen? Ich strich mir über den Kopf. Vielleicht war es auch besser so. Bevor ich noch weitere Versuche unternehmen konnte, um die Einrichtung ganz dem Erdboden gleich zu machen, legte ich die Scherben auf den Tisch und stieg wieder in mein Bett. Mehr brachte ich in diesem Moment sowieso nicht zu stande, also rollte ich mich in die Decke ein und verbarg mein Gesicht im Kissen. Je länger ich still liegen blieb, desto unruhiger wurde ich. Ich schloss die Augen. Ich wollte weder an das Zimmer denken, noch daran, was mir erst gestern zugestoßen war. Leider machte mir meine Erinnerung einen Strich durch die Rechnung. Ich sah dieses Bild vor mir. Ein Werwolf, der Werwolf. Er kam näher...Er sprach mit mir... Er berührte mich... Immer wieder dachte ich er würde mich zurück an den Baum drängen. Doch plötzlich tauchte vor mir ein anderer auf. Kleiner, aggressiver, wütend. Er funkelte mich an, als würde sein Leben davon abhängen. Ich sah in die tiefen braunen Augen. Nie zuvor hatte ich solche Augen gesehen, dann waren sie verschwunden. Ich blickte hilflos umher, konnte jedoch nichts erkennen. Wieder tauchte vor mir eine schemenhafte Gestalt auf... Leckte mir über den Hals... Saugte sanft an meiner Haut... Ich begann zu zittern. Träumte ich bloß oder wurde es plötzlich ganz warm? Heißer Atem strich mir über meinen Hals und jagte mir Schauer den Rücken hinauf. Ich schüttele benommen den Kopf. Nein! Das wollte ich nicht. So durfte es nicht kommen. Nein,... so war es gekommen... Mit einem Schrei, dass drei Oktaven zu hoch heraus kam, schreckte ich hoch. Die Arme drückten mich vom Bett, mein Gesicht war wenige Zentimeter vom Kissen entfernt und ich starrte den weißen Stoff vor mir an. Zitternd grüben sich meine Hände in den Bezug der Matratze und ich stieß heiser den Atem aus. „Es ist vorbei...“, mahnte ich mich. „Es ist wirklich vorbei...“ Immer noch starrte ich den Kissenbezug an, bevor die Kraft aus meinen Händen wich und ich geradewegs zurück auf das Kissen fiel. Ein Seufzten entrang sich meiner Kehle und ich versuchte meine Gedanken zu ordnen. Immer wieder ging ich alles noch mal durch, doch dabei überschlugen sich meine Gedanken und ich gab es endgültig auf. Zum zweiten Mal heute schlug ich die Decke bei Seite, doch anstatt aufzustehen, wie ich es eigentlich vorhatte, setzt ich mich auf und nahm den Wecker in die Hand. 3:29 Uhr. Verdammt! Es war immer noch zu früh um in den Salon zu gehen. Ich seufzte. Ich wollte keine Minute länger in diesem Zimmer verweilen und warten, warten, warten! Diese Ruhe konnte ich einfach nicht ertragen, es ging einfach nicht. Wieder setzte ich die Füße auf den kalten Holzboden und stand auf. Mit wenigen Schritten hatte ich den Schrank erreicht und blickte auf das dunkle Holz. Es war Braun...genau so dunkel wie der Werwolf... Ich schüttelte den Kopf. Das letzte was ich jetzt gebrauchen konnte war, dass ich wieder in meinen depressiven Zustand verfiel, also riss ich die Schranktür auf und sah ein Stoffbündel auf dem Regal liegen. Was war denn das? Ich nahm es in meine Hand. Es war kaum größer als mein Wecker. Wie so oft gewann meine Neugier die Oberhand und ich zog zaghaft an dem dünnen, seidenen Bändchen. Der Knoten löste sich, der Stoff gab nach und entblößte ein kleines ovales bronzefarbenes Medaillon. Die feinen ausgearbeiteten Eingravierungen waren wie Ranken um das Medaillon geschlungen und mit goldenen Linien nachgezogen. Ein rostbrauner sternenartiger Stein war in das Medaillon eingearbeitet worden, fast so als wäre es der Schutzbefohlene in diesem einzigartigen Spiel der Kunst. Der Rand war in ein tiefes Rot getaucht und es schien unendlich, wie das offene Meer, die Spiegelung der Sonnenstrahlen, wie sie tanzten im Winde der Freiheit. Es war kostbar. Etwas so schönes hatte ich im Leben noch nie gesehen. Mit jeder einzelnen Bewegung, die im Licht des Mondes sich wieder zu spiegeln schien erwachte das Medaillon von neuem zum Leben. Die Farben erstreckten sich durch sämtliches Rot des Farbspektrums. Wunderschön. Glänzend. Wie ein Rubin. Vorsichtig strich ich mit meinen Fingerspitzen über den Rand. Er war rau. Wem gehört dieses Kunstvolle Medaillon? Wem auch immer es gehörte, es war ihm wichtig, so musste es einfach sein. Der Künstler dieses Medaillons hat feinst säuberlich gearbeitet, daran bestand gar kein Zweifel. Wieder strich ich vorsichtig über den Rand, als ein leises Klicken ertönte. Das Medaillon öffnete sich und spielte eine sinnliche Melodie, die mir den Atem stocken ließ, als ich die Inschriften erkannte. „Für meine Liebste Faye, möge es dich auf Ewig beschützen.“, wisperte ich die alte Schrift vor mich hin. Dieses kostbare Medaillon war von Glenn. Ich hielt mir die Hand vor den Mund. Es war von Glenn. Es war wirklich von Glenn. Mein Herz überschlug sich, freudig dieses Medaillon in Händen zu halten. Mit zitternden Händen griff ich nach dem Zettel, der kleinst gefaltet in dem Medaillon lag und öffnete ihn... Liebste Faye, Langsam in Selbstmitleid versinkend weinst du dir deine Augen rot, ertränkst deine Träume im Meer der Tränen und wünschst dich tot. Vertiefst dich in Gedanken, die es nicht wert sind, sie zu denken, und du würdest mir vielleicht dein ganzes Leben schenken. Fehler musst du dir selber verzeihen, dann habe ich sie verzieh’n, du musst nicht meine Füße küssen, vor mir niederknie’n. Handle mit deinem Kopf und du wirst sehen, man kann auch mit gebroch’nen Beinen durch Scherben gehen. Ich weiß, du wirst trauern, vielleicht dein Leben lang, wenn andre verliebt träumen, beim Sonnenuntergang. Telepatisch in dich gekehrt hast du dort gesessen, und mein kleiner Schatz, ich habe dich nicht vergessen. Du zählst vielleicht auch die Tage, die noch nicht sind gezählt, und ich muss an dich denken, du hast dir dein Leben nicht ausgewählt. Wir haben verschiedene Ziele uns gesetzt, suchten nach Wegen und kannten keinen, aber jetzt ist dein Herz verletzt, und du trauerst mit tagelangem Weinen. Fehler musst du dir selber verzeihen, dann habe ich sie verzieh’n, du musst nicht meine Füße küssen, vor mir niederknie’n. Handle mit deinem Kopf und du wirst sehen, man kann auch mit gebroch’nen Beinen durch Scherben gehen. Glaubst du, ich hätte dich so verwelken lassen, wie ein armes Blümchen, das alle hassen. Wir wollten ja eigentlich das gleiche, aber schaust du heute in mein Gesicht, dann tut es sehr weh, wenn ich sage „Ich liebe dich nicht.“ Glenn... Ich ließ das Medaillon fallen, der Zettel glitt aus meinen Händen. Ich liebe dich nicht. Ich liebe dich nicht. Der Boden unter mir begann zu wackeln, so dacht’ ich es zumindest. Die Wände kamen näher, das Licht erlösch. Nur noch das Rot, wie es aus dem Medaillon trat, blitzte in mein Blickfeld. Liebe. Dich. Nicht. „Neeeiiin!“, schrie ich in die Dunkelheit hinein und brach zu Boden. Ich rollte mich zusammen, ganz verkrampft. Dich Nicht! Dich Nicht! Er liebte mich nicht! Ein stummes Schluchzen verließ meine Lippen. Wieso? Was ist geschehen? Was hab ich falsch gemacht? Ich schlang die Arme um meine Beine und drücke sie so fest an mich, dass man meinen konnte sie zerbrachen an meinem Leid. „Neeiiiin!“, schrie ich erneut, doch die Dunkelheit wollte nicht weichen. Glenn... Glenn! Das war es! Er hat das nicht geschrieben, das konnte nicht sein! Ich würde ihn einfach fragen, was das zu bedeuten hat! Ich löste die Arme von meinen Beinen, hielt mich an dem umgedrehten Tisch fest, der mir zum aufstehen verhalf. Ohne auch nur einen Atemzug zu tätigen stürmte ich auf die Tür zu, riss sie auf und knallte gegen etwas Hartes. Ich fiel zu Boden. Der Aufprall hallte in meinem Kopf, die Dunkelheit verschwamm. Waren das Tränen auf meinen Wangen? Ich legte die Finger auf die nassen Stellen. Ich könnte weder etwas sehen noch hören, alles war dunkel und kalt und... feucht. Ich rieb über mein Gesicht, immer wieder drückte ich die Handflächen fester auf meine Haut, bis ich spüren könnte wie warm es war. Es war warm. Tränen waren nicht warm, sie waren salzig und kalt, aber das, was meine Wangen hinunter lief war warm. So warm... Es war Blut, wie schon so oft. Ich blinzelte doch ich sah immer noch nichts. Waren da Stimmen? Waren es Tiere? Was geschah um mich herum? Alles begann wieder von neuem zu wackeln. Brach den jetzt die Erde auseinander? Meine Füße verloren den Boden, aber das Beben hörte nicht auf. „Hey, hör auf zu wackeln“, wollte ich sagen, doch ich verstand nicht ein Wort. Es fühlte sich an als wären meine Worte wie Lava, flüssige Lava, die man nicht verstehen konnte. „..ye!“ Rief da Jemand? Ich blickte starr gerade aus und doch sah ich nichts außer rot. Es war rot, nur rot. „Faye! Verdammter Mist!“ Faye? Wer ist Faye? Faye... Bin ich das? Ja, ich glaube schon. Mein Name war Faye... Ich hob meinen Arm, ohne zu wissen ob es wirklich passierte und da erstarb das wackeln. Es war friedlich. Kein ruckeln, kein wackeln, kein beben. Doch irgendetwas durchbrach diese wunderschöne Stille. Ein sehr unangenehmes Geräusch. Es war laut, hoch und riss ein Loch in die Idylle, die doch so schön erschien. „Faye! Ich bin es, Emmett!!! Erkennst du mich nicht?!? Faye mach die Augen auf, verdammt!“ Emmett? ... Mein Bruder. Was redete er da? Ich hatte doch die Augen offen. Ich konnte nur nichts sehen. Ich konnte ... nichts sehen? Von einem an den anderen Augenblick durchbrach die Helligkeit alles andere. Da war etwas! Erschrocken riss ich die Augen auf. Mein Bruder war über mich gebeugt und hielt meine Schulter fest, schüttelte sie leicht. Und dieses unangenehme Geräusch war auch noch da. Erst da bemerkte ich, dass sich meine Lippen bewegten. „Faye hör auf zu schreien!“, brüllte er mich an. Schreien? Schrie ich? Ich schloss den Mund. Tatsächlich hörte dieses grässliche Geräusch auf. Der Widerhall erstarb. „Emmett?“, flüsterte ich. „Ja, ich bin es! Was zum Teufel ist in dich gefahren?!“ Ich blinzelte. Was war den auf einmal mit ihm los? Ich schüttelte benommen den Kopf, meine Augen flackerten. Ich drückte mir die Hand auf die Augen und schluchzte, warum und wieso wusste ich nicht, doch die leisen klänge des Leides verließen unaufhaltsam meine Lippen. Etwas legte sich um meinen Rücken und mit einem Mal saß ich auch schon auf dem knarrenden Holzfußboden. „Entschuldige, Faye. Ich wollte dich nicht anbrüllen.“, hörte ich Emmetts sorgenvolle Stimme. Ich blickte in sein Gesicht, es war ganz verschwommen. „Sehe ... dich ... nicht ... richtig“, brachte ich abgehackt und so gut es ging über meine Stimmbänder. „Keine Panik, ok?“ Er hob mich vom Boden. Warum war ich noch mal auf dem Boden gewesen? Warum war Emmett denn überhaupt da? Ich schüttelte erneut den Kopf. „Kopf ...weh...“, wisperte ich. „Schtscht“, flüstere er zu mir. „Alles wird gut.“ Er ging einen langen Gang entlang. Es waren vereinzelt Lampen an die Wand gehängt, so weit ich es sehen könnte. Bilder mit verschwommenen Mustern zeichneten einen Weg aus dem Irrgarten so vieler bunter Lichter. Von überall her spielten die Lichter ein Spiel. Es war so schön zu lauschen, denn ich dachte sie sängen. Sie sängen für mich. Konnte Licht singen? Ich schüttelte den Kopf, so als könnte ich mit einer einzigen Bewegung die Gedanken aus meinem Kopf verbannen. Ein Seufzer tief aus meinem Inneren ließ mich noch einmal alles durchgehen. Ich bin also gegen Emmett gerannt, nachdem ich aus meinem Zimmer gestürmt sein soll, bin gegen ihn geknallt und war dann wohl verwirrt, anders konnte ich mir das ganze wirr war sowieso nicht vorstellen. Wieso bin ich noch mal aus dem Zimmer gestürmt? Verdammt, heute wollte mir wirklich nichts gelingen, aber wenn es etwas Wichtiges war wird es mir bestimmt wieder einfallen. Ich lehnte mich an die Brust meines Bruders, tief sog ich die Luft ein, ja das war typisch Emmett... „Faye? Geht es dir gut?“ Alice’ Stimme würde ich allein am Klang aus Tausenden heraus hören. Die engelsgleiche Stimme, mit diesem kleinen Hauch von Sorge. Ich drehte den Kopf zur Seite und blickte direkt in ihr Gesicht, wenige Millimeter von meinem entfernt. „Willst du mich küssen oder warum rückst du mir so auf die Pelle?“, fragte ich sie spielerisch und vielleicht war da auch ein kleines bisschen Sarkasmus mit dabei? Alice zog die Augenbrauen hoch, so als müsste sie erst einmal darüber nachdenken was ich ihr grade gesagt hab, doch dann brachen wir alle in schalendes Gelächter aus, bis auf Alice die mich immer noch mit fragendem Blick ansah. „Hey, jetzt lach doch auch mal!“, hörte ich Edward rufen, irgendwie wusste ich sofort wen er meinte, woher nur? Ein Grinsen huschte über mein Gesicht. „Alice, wenn du diese Grimasse weiterhin ziehst wirst du noch Denkfalten bekommen und das wollen wir doch nicht, oder?“ Sie blinzelte. Einmal. Zweimal. „Entschuldige, aber ich versteh es immer noch nicht.“, gab sie darauf als Antwort und wir brachen wieder in Gelächter aus. „Ich versteh einfach nicht warum ihr lacht.“, flüsterte sie. Mann O Mann, ich war heut nicht die einzige die total neben der Spur stand, Alice stand wohl genau so wie ich auch mit beiden Füßen auf dem Logisch-Denk-Schlauch. Kein Wunder, dass heut alles drunter und drüber geht. Ich meine Alice ist sonst eigentlich alles andere als verständnislos oder nennt man das einfach ’Sie hat eine Denkblockade’? Wie dem auch sei, da haben wir uns ja gefunden, zwei die nicht wissen was sie wirklich wollen. Immer noch grinste ich sie an, sie seufzte nur. „Mach dir nichts draus Alice, jeder hat mal einen schlechten Tag.“, sagte Jasper. Emmett ließ mich runter. „Danke großer Bruder!“, lachte ich ihm ins Gesicht. ’Dieses Kind ist einfach schwierig’, hörte ich seine Gedanken. Ich räusperte mich. „Ich hoffe du hast damit nicht mich gemeint, oder Emmett?“ Ich sah zu ihm auf, doch er begann zu pfeifen. Ich boxte ihm in die Seite, leider half das gar nichts, denn er lachte nur über mich. Wieder typisch Emmett. Ich sah zu Edward, der sich das Lachen verkneifen musste, also hatte er Emmetts Gedanken ebenfalls mitbekommen. Ich funkelte ihn an und er kannte meinen Sag-Jetzt-Bloß-Nichts-Fallsches-Blick. Doch er drehte sich zu Bella um, legte die Hände auf ihre Hüfte und zog sie zu sich heran. Er senkte den Kopf, so dass ich ihn nicht mehr ansehen konnte, und vergrub ihn an Bellas Hals. Plötzlich kroch mir die Kälte bis ins Mark. Es war so eisig. Bella starrte mich an. Schmerzvoll hielt sie sich an Edward fest, der sich auch zu mir umdrehte, so nach und nach auch all die Anderen. „Wo ist er?“, wisperte ich. „Wo sind sie?“ Meine Stimmer zitterte. Wo war Glenn...? Edward war der erste, der die Stimme erhob. „Sie sind fort gegangen.“, sagte er Monoton. „Weg…?“, flüsterte ich in der Hoffnung mich verhört zu haben. Ich sah zu Carlisle, die Augen geschlossen, nachdenklich. „Dad?“, fragte ich ihn mit brüchiger Stimme. Stille. „Sag doch was!“, schrie ich ihn jetzt an. Wieder Stille. Irgendjemand musste mir doch antworten. Er kann mich doch nicht wirklich verlassen haben. Ich schüttelte den Kopf. „Nein!“ Das war alles nur ein böser Traum! Er würde doch nie…! Oder, etwa doch? Ich taumelte ein paar schritte zurück, bevor ich gegen einen Schrank stieß und zu Boden glitt. Ich nahm die Hände schützend vor mein Gesicht. Nicht schon wieder, niemand sollte meine Tränen sehen. Als ich dann auch noch anfing zu schluchzen merkte ich wie sich alle um mich herum scharrten. Das ist jetzt das letzte was ich gebrauchen könnte. Eine Familie, die mich bemitleidete. Ich habe nicht um sonst so viele Jahre gelitten, damit diese vier Wörter wieder alles über den Haufen warfen, was ich mit mühe wieder zusammen geflickt hatte! Ich wollte einfach nur allein sein! Alles zerriss. Meine Seele. Mein Herz. Meine Zukunft. Mein Leben ist eine Katastrophe! „Ist das denn so schwer?!?!“, brüllte ich sie an und zog meine Hände weg, um mich vom Schrank abzustoßen. Um Emmett herum, an Bella vorbei und durch die hölzerne Tür neben dem Fenster. Das war mein Weg hier raus. Schneller. Ich musste schneller sein! Ich war viel zu langsam! Edward bekam mich zu greifen. „Lass mich los!“, blaffte ich hin an und riss mich los. Ich war so wütend, dabei konnte Edward nun am wenigsten dafür, das war nicht richtig was ich tat. „Du hast ja keine Ahnung!“, motze ich ihn an. Wieder! Schon wieder brüllte ich jemanden an der überhaupt nichts dafür kann! Ich musste hier raus und zwar ganz flott. Ich drehte mich um, das Fenster. Ich versuchte erst gar nicht nach zu denken, denn das hätten Edward und Alice sofort realisiert, und womöglich verhindert, also nahm ich mit einem Schritt so viel Schwung, wie ich nur kriegen konnte und durchbrach mit meinem Körper die Scheibe. Das Klirren der Scheibe, wie sie mit mir zerbrach, schmerzte. Die vielen kleinen Glassplitter, in denen sich der Mond spiegelte, hagelte neben mir zu Boden, in das Weiß, das Nichts. Glas, so zerbrechlich wie Gefühle, kleinst verteilt, jeder einzelne Schnitt an der richtigen Stelle, nur das sie mich nicht schnitten, nur streichelten, wie eine kalte Brise auf der Haut. Ich drückte mich vom Boden ab und rannte davon, egal wohin, egal wie lang, Hauptsache weg. Merkte noch wie Bäume an mir vorbei rasten, der Wind sich vor mir teilte und die Blätter mein Haar streiften, das sich im Wind austobte. Ich lief ohne den Boden unter mir spüren zu können und bewegte ich mich vorwärts, wie schnell ich doch über den Schnee flog. Ich schloss die Augen und ließ mich von meinen Gefühlen tragen, wie weit ich auch lief, es war mir egal, es nie weit genug, es musste weiter gehen. Doch dann gaben meine Fuße nach, sie taten nicht weh, sie waren nicht gefroren, der Mut hatte mich verlassen. Meine Stärke weiter zu machen, meinen Weg zu gehen, mich nicht um zu drehen. Der Blick gerade aus senkend zum Boden. Allein. Ich war allein, das wollte ich sein. Keinen den ich verletzten konnte, keinen der mir sein Mitleid schenkte, das brauche nicht. „Hörst du?!? Das brauche ich nicht!!!“, brüllte ich in den Wald, ins Nichts. Ich kniete mich in den Schnee und sah hinauf, blau, weit, Himmel. Freiheit…. Hustend stützte ich mich auf meine Arme. Es war so kalt, warum war es so kalt? Schnee war kalt, so schön kalt. Was für ein jämmerlicher Vampir ich doch war. Ich lachte in mich hinein. „Töricht, stur…und naiv“, flüsterte ich angewidert vor mich hin. „Mein eigenes Bild!“, sagte ich mir verachtend. Was hatte ich getan, dass man mich so strafte. Verflucht, noch nicht Mals in Gesicht könnte er es mir sagen! Ich liebe dich nicht! Warum? Warm, meine Wangen waren so warm. Konnte Blut mich nicht wenigstens jetzt allein lassen und mich meinem Schmerz überlassen. “Womit habe ich das verdient…?“, fragte ich, obwohl ich wusste, niemand würde mir antworten. Ich kam wieder auf die Beine, wacklig, taub, als wenn ich auf Wackelpudding laufen würde. Ich bahnte mir meinen Weg durch die Wald, an einem Fluss vorbei, über Berge und Schluchten hinab. Ein Traum? Niemals. Ein Traum war es glücklich zu werden, mein Traum. Ich habe gehofft, hieß es nicht die Hoffnung stirbt zu letzt? Was bleibt mir noch? Ein neu Anfang? Nein, … Dafür hatte keine Kraft mehr, nie wieder. „Ertränkst deine Träume im Meer der Tränen...“ Ich nahm einen Bluttropfen und hielt ihn in den Mond, es glitzerte. „Und wünschst dich tot.“ Er fiel, tiefer, die Schlucht hinab. Platsch. Tief im Dunkeln verborgen liegend sieht er zu mir hoch. „Die Träume … ertränkt.“ +.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~ *In Deckung geh* Ich weis was ihr denkt, aber bitte nicht böse sein. *Lieb guck* Und sorry nochmals fürs warten^-^ LG Isabella-Marie-Swan <(^-^)> Kapitel 6: Bring ich dich um? ----------------------------- Hallo ^^' Ja ich hab mir ziemlich viel Zeit gelassen. Hatte mehrere Gründe. ^,~ Nunja will nciht so viel plappern, aber ich glaube ich habs ganz gut hinbekommen. Also viel spaß beim lesen und hoffentlich gefällts euch. +.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~ Kapitel 6: Bring ich dich um? Völlig orientierungslos stapfte ich durch den Schnee. Ich war allein, ganz allein. Mein Herz war aus Eis, es schlug nicht mehr, war einfach nur kalt. So war es schon seit über hundert Jahren. Ich habe es nicht gespürt. Kein Herzschlag, kein Klang, es hat einfach nur da gelegen und gewartet, stumm, einsam und allein. Doch ich kann es spüren, gerade jetzt. Es schmerzt und blutet. Ich kann nichts dagegen tun. Alle Träume sind geträumt, alle Tränen sind vergossen. Es ist vorbei. Eine wandelnde Hülle, seelenlos, vergessen, allein. Etwas zu suchen, was unmöglich scheint zu finden, lohne sich nicht. Vielleicht war es auch besser so. Er hatte seinen Weg gewählt, jetzt muss ich nur noch meinen finden. Zum ersten Mal seit Tagen hob ich meinen Kopf und sah mich um. Ich stand auf einer kleinen Lichtung, umsäumt von Bäumen inmitten der Sonne. Hoffentlich war niemand hier, der mich hätte sehen können oder schon bereits gesehen hatte. Die untergehende Sonne strahlte eine unergründliche Ruhe aus und für den Moment glaube ich frei zu sein… Es war ganz anders als zu Hause in London. Dort konnte ich nicht einfach in der Sonne stehen und das Farbenspiel beim Sonnenuntergang betrachten, ohne dass ich die Aufmerksamkeit ganz London auf mich zog. Hier war es einfach ruhiger, mehr Natur, die man spüren konnte, selbst die Kälte war ein samtig weicher Hauch, der mich streichelte und zu trösten versuchte. Ich hob meine Hand der Sonne entgegen. Gefährlich sagte ich mir, wahnsinnig, gegen die Regeln. Doch der Drang etwas Verbotenes zu tun war da und ich konnte es einfach nicht ignorieren. Einige Strahlen trafen meine Hand, sie glitzerte. Immer wieder drehte ich sie im Licht, wendete sie wie es mir danach war, es faszinierte mich immer wieder. „Jim! Nicht so schnell!“, hörte ich eine weibliche Stimme rufen. Schnell zog ich meine Hand zurück. Ich musste schleunigst aus der Sonne! Ich steuerte direkt auf den nächsten Baum zu und versteckte mich im Schatten. Ob mich bereits jemand bemerkt hatte? „Was ist den Plötzlich in dich gefahren! Du benimmst dich…“ „Bleib wo du bist Cissy!“, schrie ihr Begleiter. Meine Nase fing an zu brennen. Mit schmerzlicher Erinnerung wurde mir klar, dass es sich nur um einen Werwolf handeln konnte. Dieser Geruch süßlich brennend und dann noch diese komische Stimme… Ich blickte um den Baum herum und sah in ein braungebranntes Gesicht, die kalten Augen suchend in der Gegend herumschweifend, bis er direkt in mein Gesicht blickte. „Das kleine Miststück. Wer hätte das gedacht. Wer hätte das gedacht.“ Seine Stimme klang rau. Sie ließ mich nicht mehr los. „Ich habe gewartet. Ich habe gehofft. Doch endlich habe ich dich gefunden. Wo sind denn deine Freunde.“ Er legte den Kopf schief und ließ seinen blick umherschweifen. „Etwas gefährlich für ein kleines Mädchen. So allein in der Sonne..“ Er tippte sich auf die Nase, dann streckte er mir den Arm entgegen. „Du bist wirklich allein. Das ist… nicht gerade sehr schlau von dir weißt du?“ Ein schelmisches Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. „Ich hatte dich wirklich für schlauer gehalten. Obwohl wenn ich so darüber nach denke.“ Sein Blick schien starr an mir vorbei zu gehen, als würde er in die Vergangenheit abschweifen. Er seufzte. „Was kann einer wie Yehro nur an dir finden?“ Kritisch musterte er mich. Ich öffnete den Mund, wollte etwas sagen, ließ es dann aber doch bleiben und schloss ihn wieder. Irgendwas sagte mir, dass ich ein ziemlich großes Problem haben werde, wenn ich mich nicht schleunigst aus dem Staub machen würde. Mit Werwölfen war nicht zu spaßen. Es war schon schlimm genug das ich mich seit Wochen nicht mehr bei meiner Familie gemeldet hatte, doch das Schicksaal mein es natürlich wieder gut mit mir, von wegen. So langsam dämmerte es mir. Er war ein Werwolf, aber er war nicht nur irgendein Werwolf. Plötzlich war es da, diese Kribbeln. ’Irgendwann bring ich dich um. Mit meinen eigenen Händen.’, schoss es mir durch den Kopf. Drohung. Gefahr. Geschockt und bewegungsunfähig stand ich da und wusste für den Moment nicht was ich hätte tun sollen. Ich musste einmal schwer schlucken. Aus Reflex schlang ich mir die Arme um den Magen. ’Ich mach dich fertig!’ Ich zuckte zusammen. Angst schlich mir den Rücken hinauf. Wieder stand ich einem Werwolf gegenüber. Allein. Viel schlimmer konnte es gar nicht mehr werden. Na toll, hier stand ich nun einem halbwüchsigen Werwolf gegenüber, der mich am liebsten in Stücke reißen würde. Er war so sauer auf mich, dass ich es fast spüren konnte. Sollte ich ihn überwältigen? Konnte ich das überhaupt? Ich war mir nicht sicher. Ich wusste wie Werwölfe reagieren wenn sie ihre Kontrolle verloren und ich bettete, dass dies nicht der Fall sein würde. Er schien jedenfalls Kontrolliert. Noch. „Jim, von dir lass ich mich ganz bestimmt nicht herumkommandieren! Und ich dachte du bist ein Gentleman.“ Wieder diese weibliche Stimme. Mein Kopf schnellte herum. Dort stand ein junges Mädchen, zierlich, zerbrechlich, am leben. Ihre roten Haare waren wie Wellen um ihre Schultern geschlungen und wogen sich leicht im Wind. Ihre Augen strahlend grün mit einem leichten Braun Schimmer. Die helle Haut weich und zart, bedeckt mit einem sanften Frühlingskleid, fliegend im Wind umher, sodass es sich um die eigene Achse drehte. Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und klemmte es sich hinter ihr rechtes Ohr. Sanfte Züge führten über ihr fast makelloses Gesicht, einzige Ausnahme eine kleine Narbe über dem linken Auge. Leichtfüßig kam sie auf uns zu. Ihre Füße liefen nicht, sie tanzten den Hügel hinunter, fast so wie Alice, dennoch war sie es nicht. Nein, Alice war es nicht. Sie war ein Mensch. Ich hörte ihr Blut rauschen, schnell. O Gott, wie lange hatte ich nicht mehr getrunken. Ich schüttelte den Kopf um ihn frei zu bekommen. Nie würde ich von einem Menschen trinken. Nie wieder. „Wer ist das, Jim?“ Sie musterte mich von Kopf bis Fuß. „Mh, zugegeben schön ist sie ja, aber kann sie mir auch das Wasser reichen?“ Hat sie gerade wirklich versucht einem Werwolf zu verklickern, dass ich schön war? Jetzt war ich wirklich verwirrt. „Ich denke nicht! Nimm es nicht Persönlich, ich bin eben schöner als du.“ Arrogante Zicke! Wie naiv sie doch war. Sie drehte mir den Rücken zu und tänzelte zu ihrem Begleiter. Jim, ganz verlegen, konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden. „äh… sie ist nicht… ich meine…äh…wir sind…“, stammelte er vor sich hin. Oha… eindeutig verknallt. Ich hörte ihn leise fluchen. „Cissy könntest du bitte gehen, Süße? Ich habe hier noch was zu erledigen. Bitte geh, es ist wirklich gefährlich.“ Spöttisch beäugte sie ihn. „Gefährlich? Soll das vielleicht ein Witz sein?! Meinst du dieses Mädchen ist gefährlich?!“ Sie fing an zu lachen. Es klang schrill und hoch. Ganz und gar nicht zu ihrem zarten Körperbau. „Du gehst jetzt, sofort!“, herrschte ihr Begleiter jetzt. Sie warf ihm nur einen wütenden Blick zu und wand sich dann zu mir um. „Sieh nur, Jim hat Angst vor dir.“, trällerte sie vor sich hin und kam immer näher. „Weist du, ich bin auch gefährlich. Wie eine Raubkatze, sagt meine Mutter.“ Plappernd und voller Neugier kam sie immer näher, doch mein Blick hing nicht da, wo er eigentlich sein sollte. Verdammter mist! Jeder Bewegung folgend beobachtete ich sie, ihre Vene, den Pulsschlag, das fließende Blut. Völlig fixiert auf diesen metallischen Geschmack, der mir so lang verwehrt blieb. „Gefällt dir meine Kette?“, fragte sie mich, doch hören wollte ich es nicht. Nein, ich konnte es nicht. Jetzt beging ich einen großen Fehler. Ich trat auf sie zu. „O ja, sie ist schön.“, sagte ich, ohne überhaupt einen Blick auf ihre Kette geworfen zu haben. Trug sie denn eine? „Cissy! Lass das! Komm sofort her! Das ist kein Spiel!“, brüllte ihr Begleiter wieder. ’Werwolf’, rief ich mir ins Gedächtnis. Ich wollte zurück, doch meine Füße versagten mir den dienst. Blut… Ich brauchte Blut. Verflucht, nein. Nicht. Das durfte ich nicht zulassen. Binnen weniger Augenblicke geschah es, ohne das es irgendjemand verhindern konnte. Ich hörte Jim noch auf schreien, während ich meine Fänge in ihren Körper schlug. Der süßlich, metallische Geschmack ran meine Kehle herab und erfüllte mich mit Kraft. Wie sehr wollte ich mich von dieser Süßen Quelle fortreißen, dieses Mädchen von mir stoßen. Gierig trank ich aus ihrer Vene. Ein Stöhnen hier, ein krächzen dort und doch konnte ich mich nicht lösen. Ich spürte wie sie sich gegen meine Schultern drückte, sie hatte keine Chance. Konnte dieser Trottel von Werwolf sie nicht einfach von mir reißen? Während ich trank blickte ich zu ihrem Begleiter. Er sank perplex zu Boden und starrte uns an, keinen Finger hebend. Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. Mit mühe löste ich meinen Blick, um dann direkt in das Gesicht eines leblosen Mädchens zu blicken. Grauen... Ich hörte ihr Herz schlagen. Bumm… Bumm… und dann verstummte es. Der letzte Tropfen Blut genüsslich über meine Zunge wandernd löste ich mich von ihrer Vene. Eine leblose Hülle in Händen haltend saß ich im Schatten. Kein einziger Sonnenstrahl brach durch die Wolkendecke, die sich immer mehr verfinsterte. Ein Blick starr auf mich gerichtet, voller entsetzten… Ich stieß sie von mir. Nun lag sie da im leichten Schnee. Eiskalt. Ein animalisches Brüllen ließ mich herum schnellen. Dort stand Jim. Wutentbrannt funkelte er mich an. „Du hast sie umgebracht! Du verdammter Blutsauger! Sie war alles was ich noch hatte!“, brüllend kam er auf mich zugehastet. In letzter Sekunde konnte ich mich hinter einen Baum retten. Niemand wusste ob ich hier jemals lebend raus kam, und bei Gott ich würde es diesmal nicht dem Zufall überlassen. Zu was einem die Gier doch treibt! Ich war verdorben, zutiefst verdorben. Ich war ein Monster, das dem Leben nicht entkommen konnte. Es hielt mich in seinen Klauen und mit jeder Bewegung schnitt ich mir ins eigene Fleisch. Ich war einfach zu gierig… Irgendetwas zerschmetterte über meinem Kopf und der Baum fiel über mir zusammen. Ich rollte mich unter dem Baum weg und floh in Richtung Wald. Am dritten Baum vorbei hörte ich direkt hinter mir seine Stimme. „Ich bring dich um!“ Panik loderte in mir auf und ich rannte so schnell mich meine Beine trugen. Ich durfte nicht langsamer werden. Das wäre mein sicherer Tod, obwohl meine Chancen nicht gerade gut standen noch heil aus dieser Sache heraus zu kommen. Als ob ich überhaupt noch irgendwo hin könnte! Allmählich merkte ich wie ich immer mehr an Abstand gewann und er kläglich hinter mir zurück blieb. Doch bevor ich ihn letzen Endes aus den Augen verlor, hörte ich ihn rufen. „Wir werden dich finden und dann bist du dran! Du wirst uns nicht entkommen! Du wirst in Flammen aufgehen und für deine Tat büßen, Blutsauger! Du wirst den Himmel färben und jeder, wirklich jeder wird wissen das du tot bist! Du sollst in der Hölle schmoren!!“ Und ich wusste, das war keine Drohung, es war bestimmt. Niemand war da. Kein Halt. Keine Sicherheit. Keine Zuflucht. Und nie könnte ich wieder gut machen was ich heut getan hatte. Diesmal war es wirklich zu spät. Ich konnte kein Leben zurückholen. Genauso wenig konnte ich mich verstecken. Einige Zeit verging. Ich hörte ihn nicht, ich sah ihn nicht und doch wollte ich mich nicht umdrehen aus Angst, das zu erblicken, was ich hinterlassen hatte und fürchtete. Mit einem Mal war ich wieder das kleine Mädchen, allein, ohne Familie, im Wald. Nein! Ich bin Faye Cullen!!! Ich bin Faye Cul… Nein…das bin ich nicht. Das bin nicht ich. Faye Cullen war stark. Sie hatte geliebt – Glenn geliebt. Sie hatte eine Familie. Brüder. Schwestern. Mutter und Vater. Ich habe…nichts. Gar nichts. Außer der Kleider die ich am Leib trug. Ich habe vergessen wer ich bin. Ich habe vor Jahren vergessen wer ich wirklich bin. Wer war ich? Wo habe ich gewohnt? Wer waren meine Eltern? Habe ich Geschwister gehabt? Diese Erkenntnis traf mich überraschend und unvorbereitet. Ich habe allein vergessen für was ich gelebt hatte. Meine Eltern… Plötzlich war ich wieder in der Gegenwart. Ich hatte immer noch dieselben Sachen an. Die von Gräueltaten nur so zu sprechen vermochten. Und dann war da noch das Blut. Überall dieses Blut! Stolpernd hielt ich inne und riss mir die blutige Jacke vom Leib. Sie fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden. Das flüssige Rot schlich sich wie Schlangen durch das unendliche Weiß und hinterließ eine Spur des Schreckens. Erst jetzt wurde mir wirklich bewusst was ich da getan hatte. Ich hatte ein Menschenleben ausgelöscht, in Sekunden! Wie weit mich doch meine Gier trieb! Innerlich schimpfte ich mit mir und verabscheute mich, dass ich nicht von ihr abgelassen hatte, aber verdammt noch mal! Ich stampfte mit dem Fuß auf. Wie so hatte dieser dumme Werwolf auch nichts unternommen?! Er stand nur da, ratlos, starrend und unentschlossen. Was hätte er nicht alles verhindern können! Nein, was hätte ich nicht alles verändern können! Wäre ich hier nie aufgetaucht, wäre das alles nicht passiert. Wäre ich nie nach Forks gekommen, hätte ich nie so viele verletzen können, wäre ich nie geliebt worden. Ich schüttelte den Kopf. Unmöglich! Ich war einfach unmöglich! Wieso dachte ich daran geliebt worden zu sein? Warum konnte ich diese Erinnerung nicht vergessen? Ich wollte geliebt werden – Ich will, dass man mich liebt und aktzeptiert… Ich spürte wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Nein, ich würde nicht weinen. Nicht jetzt. Ich war doch ein großes Mädchen. Ich konnte auf mich aufpassen. Jedenfalls glaubte ich das. Doch langsam wusste ich nicht mehr was ich glauben sollte, konnte oder musste. Es ist alles aus den Fugen geraten. Ich wollte ein normales Leben führen, eine Familie haben und glücklich sein, doch davon war ich weit entfernt. Ich weis nicht, wann ich wieder angefangen hatte zu laufen, doch allmählich verschwand der Schnee. In weiter Ferne sah ich die Felder, Landshäuser und Hotels. Ich war wieder in der Zivilisation. Das hieß frische Klamotten, ein warmes Bad und ein Telefon!!! Ein Glück! Aber ich konnte noch nicht in die Stadt. Jedenfalls nicht, wenn die Sonne noch hoch am Himmel steht. Also setzte ich mich unter eine Fichte, schloss die Augen und wartete. Wenn ich genetisch schon nicht mit meiner Familie verwandt, dann seelisch. Sonst hätte ich wohl kaum so viel und so oft an sie gedacht, oder? Ach Emmett… mein großer und starker Bruder. Wie sehr möchte ich mal wieder eine runde mit dir toben. Es ist einfach schön einen großen Bruder zu haben. Eigentlich ja drei große Brüder. Was Alice wohl grad treibt. Obwohl ich kann’s mir eigentlich schon denken. Shoppen mit Bella. Mein Blick starr ins leere gerichtet versuchte ich es mir vorzustellen… „Gelb oder Blau, Bella?“ „Wie wäre mit beiden?“ „Das gilt nicht!“ „Dann nimm Gelb!“ „Und was mach ich mit dem blauen?“ Ich kicherte vor mich hin. Shoppen mit Alice, das große Abendteuer für Nervenbündel. Genau das was ich jetzt eigentlich gebrauchen könnte. Ne, lieber nicht. Blau steht mir nicht. „Schwarz passt viel besser.“ „Dir auf jeden Fall.“ Rückartig setzte ich mich auf und drehte den Kopf in die Richtung, aus der mir geantwortet wurde. Yehro… Scheiße! „Was zum Henker machst Du hier?!“, schnauzte ich los. Upps Fehler. Werwolf! Merk dir das mal Faye! „Gegenfrage: Was machst Du hier?“, setzte er gekonnt nüchtern zurück. Ich schaute ihn düster an. Ich zeigte auf den Himmel. „Sonne. Sagt dir das was?“, maulte ich. Er begann zu lachen. Warum lacht der denn jetzt? Werwolfe lachen nicht über Vampire, normalerweise zerfetzten sie uns in der Luft. Moment mal. Warum habe ich eigentlich keine Angst vor ihm? Ich schüttelte den Kopf. O. K., verrückt würde ich jetzt auch noch werden. Ich mein, Hallo?! Das. Ist. Ein. Werwolf. Warum denke ich eigentlich so viel? Faye, du bist unmöglich! Mit einem seufzen gab ich auf. „Lach nicht. Das ist nicht witzig! Ich stecke hier fest, oke?“, maulte ich weiter. „Momentchen mal Früchtchen!“, platze es aus mir raus „Du hast mich geküsst!“ Erde an Faye, er ist immer noch ein Werwolf. Kommt es mir nur so vor oder hab ich so schlechte Laune? Vielleicht lag es auch einfach nur an ihm. „Ja und?“, entgegnete er trocken. Jetzt war ich völlig durcheinander. Er war ein Werwolf. Ich war ein Vampir. Das geht doch überhaupt nicht! „Falls es dir entgangen sein sollte, ich bin ein Vampir. Sprich mir nach >V-A-M-P-I-R<“ Er schnupperte an mir. Öhm… Was war denn jetzt los? „Lass das! Ich bin keine Blume!“ , wies ich ihn noch mal drauf hin. Blume gleich Vampir? Ne, ne. „Ich rieche Blut an dir.“ Er schnüffelte erneut. „Dann stimmt es also.“ Eis kalt lief es mir den Rücken hinunter. Ich bin eine Mörderin. Rückartig stand ich auf. Sollte es doch zu einem Kampf kommen, ob ich das überlebe ist eine andere Frage, war ich bereit. „Warum, Faye?“, fragte er sanft. Doch ich hatte Angst. Jetzt hatte ich vor ihm angst. Ich starrte ihn nur weiterhin an. Langsam wich ich zurück. Mann, so viel Pech konnte man doch nicht haben. „Er klär es mir. Sag mir warum, Faye.“ Ich konnte es nicht erklären. Ich wollte es nicht erklären. Was hätte das gebracht? „Lass mich zufrieden.“, piepste ich, nicht mehr im stande eine kräftige Stimme aufzubringen. Was für ein Feigling ich doch geworden bin oder hatte es einfach mit seiner Person zu tun? Ich weiß es nicht… Das ist alles so verwirrend. „Warum?“, fragte er wieder. Ich begann zu zittert. Hilfesuchend sah ich mich um. Die Stadt war zu weit weg und die Sonne? Kommt gar nicht in Frage. „Hau ab! Verfluchter Köter, hau ab! Ich zerfetz dich in der Luft, wenn du nicht sofort verschwindest!“, brülle ich ihn an, meine Stimme wieder gefasster. Er zog nur seine rechte Braue hoch und wartet wohl, dass ich ihn ’in der Luft zerriss’. „Aha und weiter?“, spottete er. Mir blieb der Mund offen stehen. Ich glaub ich war im Falschen Film. Hier ging doch alles drunter und drüber. O. K. , Faye. Zieh ihm einfach ein über die Rübe. Los mach schon! Ich holte weit aus, kniff die Augen zu und reflexartig schnellte meine Hand nach vorne. … Ich hörte einen dumpfen Aufprall und öffnete die Augen. Oke… das war nicht geplant gewesen. Yehro lag circa fünfzehn Meter von mir entfernt an einem Baum und rieb sich eine Stelle hinter dem Kopf. Ich hab ihn doch nicht gegen den Baum befördert, oder doch? „Hölle und Granaten hast du einen schlag drauf!“, sagte er begeistert. Ich ging in Kampfposition. Ha! Jetzt kriegt der Werwolf ein paar hinter die Löffel! Doch plötzlich ob er den Kopf und schnüffelte. Wut spiegelte sich in seinem Blick wieder. Plötzlich sah er zu mir herüber. „Ich weiß nicht was das soll, aber du bist anders. Verstehst du, für mich bist du anders, weil du anders riechst. Ich glaube sogar du bist meine Gefährtin. Und das wirst du! Ich muss jetzt gehen, dein Freund kommt!“, knurrte er und war zugleich darauf schon verschwunden. Ich eine Gefährtin eines Wolfs? Bei dem sind doch ein paar schrauben locker. Was meinte er eigentlich mit ’dein Freund kommt?’. Wenige Sekunden später tauchte ein Mann mit einem dunklen Cape vor mir auf und sah mich nur herablassend an. Schwarzes schulterlanges Haar, hoch liegende Wangenknochen und dunkelrote Augen. Mit seinem Blick hätte er Eis schneiden können. Mein Freund? Ich zog die Brauen hoch. Nein, nicht mal in meinen Träumen. Plötzlich wich sein feindlicher Gesichtsausdruck dem eines Überraschten. Er streckte die Hand nach mir aus und berührte eine Strähne, die sich aus meinem Zopf wohl gelöst hatte. Was sollte das…? Ich trat einen Schritt zurück, um mich ihn zu entziehen, doch er folgte mir. „Faye…“, sagte er brüchig. Ich starrte ihn überrascht an. Woher kannte er meinen Namen? Und wer war er überhaupt? „Meine kleine Faye… Ich kann’s gar nicht glauben, du lebst.“, fuhr er fort. Starke Arme legten sich um mich. Er umarmte mich. Unfähig etwas zu sagen, oder gar einen Finger zu heben war ich da, in seiner Umarmung, in der Umarmung des Fremden. „Du bist wirklich so wie ich.“, murmelte er. Erst jetzt versuchte ich mich aus seiner Umarmung zu befreien. Er ließ es zu. „Entschuldung“, versuchte ich es. „Sie müssen mich mit jemandem verwechseln. Ich kenne sie nicht.“ Als antwort darauf folgte ein sinnliches Lachen. „Doch, du kennst mich, du erinnerst dich nur nicht!“, sagte er lachend. „Du bist ein so süßes Mädchen, weißt du das?“, fügte er hinzu. Ich versteifte mich. Fein. Ich suchte in seinem Gesicht nach lügen, aber fand nichts, was darauf hinweisen könnte. War er nicht zu vor noch dieser Mann mit dem eisigen Blick gewesen? Jetzt erkannte man nur kleinere Lachfalten auf dem sonst so marmorfarbenden, markelosen Gesicht. Er musterte mich. Plötzlich war da dieser Schalk in seinen Augen zu sehen. Dieser Vampir war mir langsam unheimlich. „Du weißt wirklich nicht wer ich bin?“, frage er ernst. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, Sir, ich habe keine Ahnung wer ihr seid, ich kenne euch nicht.“, versuchte ich es erneut. Er seufzte. „Du siehst genau so aus wie deine Mutter.“, sagte er schließlich. Ich starrte ihn nur fassungslos an. Dieser Mann kannte meine Mutter? Und jetzt viel mir auf, dass ich seine Gedanken gar nicht lesen konnte. Er… blockierte es. Er holte tief Luft. „Ja Faye, ich kenne dich. Besser als du es dir vorstellen kannst. Aber ich habe dich im stich gelassen. Wir haben dich im Stich gelassen. Wir sind nicht Tod… Wir sind nicht Tod.“, murmelte er vor sich hin und starrte in den Schnee. Ruckartig hob er den Kopf, so als wäre ihm gerade erst eingefallen, dass hier noch jemand war. „Du erkennst mich nicht. Du warst noch ein Mündel…“, seufzte er. „Ich bin dein Vater, Faye. Cornellius Leius.“ Eine rote Träne verließ seine Heimat und wanderte über seine Wange. Ich verstand es nicht. Ich sah ihn an. Meine Eltern waren Tod. Bei einem Autounfall sind sie ums Leben gekommen. Meine Mutter hat sich schützend über mich geworfen. Beide waren sofort Tod. Das kann nicht mein Vater sein! Tränen sickerten aus meinen Augen. Ich konnte es einfach nicht verstehen. „Faye wir waren nicht Tod. Nicht wirklich. Man hat uns gewandelt…“ Es war das letzte was ich hörte, bevor über mir die Welt zusammen brach. Ich fiel zu Boden und wimmerte. „Nein, dass kann nicht sein. Nein, nein, nein, nein,“ Und dann wurde es Schwarz wie die Nacht. +.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~ Sow~ das wars wieder ^^ Hoffe es hat euch gefallen ^,~ Und vielen Dank an euch alle für die Ideen, die ihr mir manchmal zugesteckt habt ^,~ LG Isabella-Marie-Swan ^,~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)