More Than Beautiful von JunAkera (christmas fanfiction (AaMl)) ================================================================================ Kapitel 1: ~More Than Beautiful~ -------------------------------- More Than Beautiful Weihnachtslieder drangen in meine Ohren. Langsam hatte ich die Nase voll von den ewig gleichen Liedern. Es schien als hatte Delia Ketchum nur eine Weihnachts-CD, die sie immer und immer wieder abspielen ließ. Ich versuchte nicht darauf zu achten. Aber was hatte ich mich zu beschweren? Es war ein sehr schönes Fest bisher! Delia und natürlich auch Ash hatten uns alle, das heißt alle Freunde von Ash an Weihnachten zu sich eingeladen. Und ich gehör auch dazu, auch wenn ich nicht mehr mit Ash durch die Gegend reise – leider muss ich dazu sagen. Ich vermisse ihn wirklich sehr, auch wenn wir uns oft nur gestritten haben… Ich zog meine Beine an meinen Körper und legte meinen Kopf darauf ab. Ich saß am großen Fenster, etwas zurück gezogen. Eigentlich mochte ich Weihnachten und Delia machte wirklich alles, damit wir alle auch in richtige Weihnachtsstimmung kamen. Es gab – wie schon erwähnt – Weihnachtsmusik, Plätzchen waren massig vorhanden, heißen Kakao sowie Geschenke, die bereits unter dem großen Weihnachtsbaum lagen. Delia hatte sich wirklich sehr viel Mühe gegeben. Ich schloß kurz meine Augen. Aber etwas konnte Delia einfach nicht von sich aus vorbereiten, um es mir recht zu machen. Ich schüttelte in Gedanken meinen Kopf. ‚Ach was, hör auf zu denken, Misty und gesell dich doch zu den anderen’, dachte ich zu mir selbst und schaute nun in Richtung Wohnzimmer. Delia saß mit Professor Eich, Rocko und Tracey am Tisch, tranken Kaffee, aßen Plätzen und unterhielten sich angeregt. Maike und Max spielten ein Spiel auf dem Boden, wobei Maike zu gewinnen schien. Sie lachte aus vollem Herzen, während Max etwas benommen auf das Spielbrett schaute. Ich musste lächeln. Ja, der Kleine war schon etwas besonderes. Ich verstand mich mit Max und Maike wirklich gut, das musste ich zugeben. Am Anfang hätte ich damit nie gerechnet, da ich – wenn ich ehrlich zu mir selbst bin – zuerst recht eifersüchtig auf Maike war. Immerhin konnte sie mit Ash weiterziehen, während ich in der Arena bleiben musste. Moment mal… Wo war Ash? Ich blickte genauestens durch das Wohnzimmer, erblickte den schwarzhaarigen Jungen aber nicht. Ich schloß die Augen. Ist wohl wieder mit Pikachu raus oder so… Ich hatte aber gerade auch keine Lust mir darüber Gedanken zu machen. Was denk ich schon wieder? Ich seufzte und schaute wieder aus dem Fenster. Ich machte mir doch ständig Gedanken um ihn… „Nanu? Wo ist den Ash hin?“ hatte gerade auch Delia bemerkt und schaute von ihrem Platz zu mir herüber. Ich zuckte nur unwissend mit den Schultern: „Ich weiß nicht, Miss Ketchum. Ich hab ihn auch schon länger nicht mehr gesehen…“ – „Hat er nicht gesagt, dass er mit Pikachu rausgeht um einen Schneemann zu bauen?“ gab Maike hinzu. Rocko nickte daraufhin: „Ja, das hat er zumindest vorhin gesagt.“ Ich musste lächeln. Ich wusste es doch. „Er sollte bald wieder hereinkommen. Es wird langsam dunkel und die Bescherung findet doch bald statt.“ Delia lächelte geheimnisvoll. Sie hatte wirklich alles durchgeplant. Ash hatte ein Glück so eine Mutter zu haben. Ich beneidete ihn darum. Meine Schwestern waren über Weihnachten nicht aufgetaucht – sie waren immer noch auf ihrer Weltreise unterwegs. Mich übermahnte ein trauriges Gefühl und musste schnell wieder aus dem Fenster schauen, damit es keiner sah. Musste ja nicht jeder merken, wie alleine ich mich oft fühle. Und seitdem ich die Gruppe um Ash verlassen hatte, hatte ich dieses Gefühl viel öfters. Ich schluckte. So ein Mist, wieso denn gerade jetzt? Ich strich mir über die Augen um die aufkommenden Tränen wegzuwischen. Delia hatte sich so viel Mühe mit dem Weihnachtsfest gegeben, ich möchte doch nicht, dass sie wegen mir schlechte Laune bekommt. Da klopfte es an der Tür. Delia stand auf: „Entweder ist das Ash oder Maike, eure Eltern sind endlich da!“ Maike strahlte und als die Tür aufging und Norman und seine Frau tatsächlich vor der Tür standen, war die Freude groß. „Mama, Papa, da seid ihr ja endlich!“ rief Max und rannte seinem Papa in die Arme. Ich lächelte. Das war ein schöner Anblick. Wieder baute sich in mir ein drückendes Gefühl aus. Mama? Papa? Ich kannte meine Eltern so gut wie überhaupt nicht… „Ich bin wieder daaaaahaaaa!“ Das war Ash. Ich brauchte gar nicht hinsehen. Seine Stimme war unverwechselbar. Gleich darauf kam ein „Pikapika!“ zum Ausruf. Ich ließ meine Augen geschlossen und bewegte mich nicht. „Ash, da bist du ja endlich! Du hast die Ankunft von Norman und seiner Frau verpasst!“ klang Delia etwas verärgert. „Tut mir leid, Mama!“ Ich konnte mir denken, wie er gerade da stand. Ash – einen Arm hinter dem Kopf verschränkt, wie er es immer tat wenn ihm etwas peinlich war und sein typisches Ash-Gesicht. Ich musste schmunzeln. Es ertönte sogleich ein lautes Lachen von Delia: „Ach Ash, du bist einfach mein Kleiner!“ – „Hey, so klein bin ich gar nicht mehr!“ hörte ich sogleich Ash argumentieren. Aus meinem Schmunzeln wurde ein Grinsen, aber er hatte Recht. Früher war er viel kleiner als ich, nun ist er sogar ein Stück größer. Ich drehte meinen Kopf vom Fenster wieder ins Wohnzimmer und sah Delia, wie sie ihren Sohn an sich drückte. „Dann gesell dich mal unter den Weihnachtsbaum, mein Schatz! Die Bescherung beginnt gleich.“ Ich spürte einen Stich in meinem Herzen. Für mich gab es dieses Jahr zu Weihnachten sicher wieder keine Geschenke. Aber was waren schon Geschenke? Ich war froh, hier zu sein… Ich beobachtete Ash, wie er seine Geschenke auspackte und dabei über sein ganzes Gesicht strahlte. Auch Pikachu durfte einige auspacken. Nach einigen Minuten saßen alle mitten im Wohnzimmer und beschenkten sich gegenseitig. Max gab gerade seiner Mama etwas und Norman reichte lächelnd Maike ein Päckchen. Rocko bekam etwas von Professor Eich und Tracey zückte seinen Stift um die Geschehnisse zu zeichnen und diese dann zu verschenken. Ich lächelte. Was für ein schönes weihnachtliches Treiben. Ich lauschte der Musik. Es kam gerade „Jingle Bells“ – eines der Lieder die ich sehr mag. „Misty…“ Ich schrak kurz auf und schaute in Delias lächelndes Gesicht. „J-ja?“ – „Möchtest du dich nicht zu uns setzen?“ meinte sie und zeigte zu den anderen unter dem Weihnachtsbaum. „A-ach wissen Sie. Ich glaube ich bleib lieber hier sitzen und beobachte euch…“ – „Aber was ist dann mit deinen Geschenken?“ Ich schaute erstaunt auf. Meinen Geschenken? Was sollte das heißen? Von wem bekam ich denn Geschenke? Ich mein, es stimmt schon, dass ich jedem eine Kleinigkeit unter den Baum gelegt hatte, aber wer sollte mir etwas schenken? Delia legte sanft ihre Hand auf meine Schulter und lächelte mich immer noch an. Ich konnte nicht anders. Ich war zu gespannt und wollte wissen von wem ich den ein Geschenk erhalten habe. Ich stand auf und setzte mich zwischen Maike und Rocko und untersuchte die Geschenke. Meine Augen wurden immer größer. Auf einem roten Päckchen stand tatsächlich mein Name drauf. Von wem kam es? Ich konnte meine Neugier nicht verstecken und nahm das Päckchen an mich. So gefreut hatte ich mich schon lange nicht mehr. Jemand hat an mich gedacht? Langsam und mit etwas zittrigen Händen öffnete ich das Päckchen. Zum Vorschein kam ein Pokéball. Ich staunte nicht schlecht. War da etwa ein Pokémon drin? Delia kam auf mich zu und lächelte: „Da hast du ja mein Geschenk als erstes entdeckt!“ Ich erstarrte und musste wieder meine Tränen unterdrücken. Delia machte mir so ein schönes Geschenk? „Ich weiß doch dass du Wasserpokémon magst…“ Sie schaute zu Ash, der freudestrahlend zu mir und Delia schaute. Beobachtete er mich etwa schon die ganze Zeit? Er lächelte. „Ash hat mir den Tipp für DAS Pokémon gegeben.“ Sie deutete auf den Pokéball. Also war da tatsächlich ein Pokémon drin? Ich musste nachschauen und hielt das Geschenk hoch. „Pokéball los!“ rief ich und aus dem Pokéball kam ein Lampi. Ich konnte meine Freude nicht mehr zurückhalten und umarmte Delia. „Ich danke Ihnen vielmals. So etwas besonderes habe ich noch nie bekommen…“ Ash rutschte etwas zu uns und schaute mich an: „Ich weiß doch noch, dass du so von den Lampi begeistert warst…“ Ich schaute ihn mit großen Augen an. Das wusste er noch? Ich war gerührt. Ich hielt Lampi den Pokéball wieder entgegen und ließ es zurück kommen. „Ich danke Ihnen.“ Das musste ich einfach noch mal zu Ashs Mutter sagen. Ich musste kurz an die Weihnachtsfeste mit meinen Schwestern denken. Was habe ich von ihnen bekommen? Lippenstifte und Nagellack – alles Sachen die ich selbst eh nicht verwenden würde. Später haben es meine Schwestern dann immer selbst benutzt. Ich war überglücklich und man sah es mir wohl auch an. Langsam konnten die anderen mich mit ihrer Weihnachtsstimmung richtig anstecken und ich fühlte mich zwischen meinen Freunden unter dem Weihnachtsbaum richtig wohl. „Pika?“ Ich lächelte Pikachu an. „Na Pikachu, hat der Weihnachtsmann dir auch schöne Sachen gebracht?“ Pikachu lächelte zu mir zurück: „Pika! Pi Pika!“ Ich lachte mit der kleinen Elektromaus um die Wette und strich ihm über das Köpfchen. „Misty…“ Ich schaute hoch zu Ash, der immer noch bei mir auf dem Boden saß. „Ja, Ash?“ Ich war ein wenig überrascht, als ich sah wie Ash leicht errötete. „Ich hab auch ein Geschenk für dich…“ Konnte man mich mehr überraschen? Ash – schenkte mir – etwas auf Weihnachten? „Du hast für mich…?“ Ich hatte einen großen Klos im Hals. Er nickte heftig: „Klar doch! Du hast mir doch auch…“ Er holte seine Hand hinter sich hervor und zeigte mir die Kappe, die ich für ihn unter den Weihnachtsbaum gelegt hatte. Ich wurde etwas verlegen. „Ja… Stimmt ja…“ Ash lächelte mich wieder an. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Wieso brachte er mich immer so durcheinander? Ein Blick von ihm genügte um in meinem Bauch ein Gefühlschaos zu wecken. Ich seufzte kurz auf, so das Ash es nicht bemerkte. Er war gerade damit beschäftigt unter dem Baum nach dem Geschenk zu suchen. „Hier, Misty…“ Er wirkte verlegen. Ich war es mindestens genauso und nervös zugleich. Das Geschenk war nicht sehr groß. Aber das war mir egal. Es kam von Ash. Es war etwas ganz besonderes. Hastig und mit noch zittrigeren Händen als vorher öffnete ich das Geschenk. Eine Schatulle kam zum Vorschein. Mein Herz pochte mir bis zum Hals. War das etwa… Schmuck? Von Ash? Ich starrte ihn mit großen Augen an, er lächelte etwas schüchtern. Schüchtern? Ash? Ich verstand die Welt nicht mehr. Aber meine Neugier überwog und ich öffnete langsam die Schatulle. Es war tatsächlich Schmuck. Ein blauer Saphir in Tropfenform lag darin und eine silberne Kette. Ich wusste nicht was ich sagen soll. Ich war einfach nur überwältigt und baff. Ash schenkte mir so etwas besonderes? Ich strich ganz leicht über den Saphir. Er sah so schön aus, ein bisschen glich er unserem Quellorden. „Ehm… Ich – muss gestehen, Mom hat mir bei der Auswahl geholfen…“ grinst er etwas verlegen und hält sich wieder am Hinterkopf. „Aber ich wusste, dass ich dir einen Saphir holen möchte… Etwas blaues… Weil ich weiß, dass du die Farbe so magst…“ erklärte er aber sofort zu seiner Verteidigung. Ich konnte immer noch nichts sagen. „WOW, was für eine schöne Kette!“ hörte ich es an meinem rechten Ohr. Maike saß neben mir und schaute in die Schatulle. „Darf ich mal sehen, Misty?“ Ich nickte leicht und Maike nahm mir die Schatulle ab. „Die sieht so schön aus. Schau mal Mama!“ Ich schaute immer noch etwas verlegen zu Ash. Wieso sagst du nichts, Misty? Bedanke dich wenigstens bei ihm!! Wenn er dir schon sowas besonderes schenkt! Langsam schaute mich Ash etwas komisch an. „Misty? Alles in Ordnung? Gefällt es dir nicht?“ Ich sah, wie er nervös wurde und schluckte. Ich schüttelte leicht meinen Kopf. Anstatt etwas zu sagen, fiel ich ihm entgegen und umarmte ihn. Was mach ich denn jetzt? Ich mache mich gerade total zum Idioten vor ihm! „Misty?“ hörte ich ihn in mein Ohr sagen. „Danke, Ash. Das ist das schönste Geschenk, dass ich jemals und überhaupt bekommen habe!“ hörte ich mich sagen und drückte ihn an mich. Ich wusste nicht wieso, aber mir kamen schon wieder Tränen. Oh nein! Heul doch nicht, Misty! Was soll er nur denken? Ich schloß meine Augen, damit niemand meine feuchten Augen sehen konnte. Dann bemerkte ich, dass ich ihn immer noch in meinem Arm hielt. Bin ich peinlich… Ich wollte mich gerade von ihm lösen, als er plötzlich seine Arme um meine Taille schmiegte: „Das hab ich gern gemacht, Misty…“ Wieder oder besser gesagt immer noch schlug mir mein Herz bis zum Hals. Er umarmte mich auch! ‚Bilde dir blos nichts drauf ein, Misty. Das ist weil du ihn selbst umarmst, nichts weiter,’ redete ich mir ein, nur damit ich nicht enttäuscht werden konnte. Ich löste mich langsam von ihm, schaute ihm wieder in die Augen. „Du hättest mir doch nicht… so was teures schenken müssen… das ist…“ Ich konnte meinen Satz nicht beenden, denn Maike legte mir von hinten die Kette um. „Hier, Misty. Probier sie gleich mal an!“ Ich fühlte den Saphir auf meinem Dekoltée liegen, schaute immer noch etwas überrascht zu Ash. „Der Saphir passt wunderschön zu deinen Augen, Misty…“ lächelte mich Delia an und auch Rocko schaute beeindruckt. Mir war das peinlich, dass mich alle anstarrten. Auch Ash war es nun etwas unangenehm, er wurde ein Spur röter. Ich stand langsam vom Boden auf, nervös lächelte ich kurz Ash an, dann Delia und nickte. „Ich geh mal schnell an die frische Luft…“ brachte ich nur noch aus meinem Mund, dann lief ich langsam aus dem Wohnzimmer. Als ich das Zimmer verlassen hatte, wurden meine Schritte schneller und ich lief aus dem Haus der Ketchums. Ich stand im Schnee. Ich lief einige Schritte auf die Straße und bog dann auf die große Wiese ab. Ich fasste mir an die Wangen, sie waren total heiß. Dann fasste ich mit meiner rechten Hand an die Kette. Ein Weihnachtsgeschenk von Ash. Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas von ihm bekommen könnte oder würde. Mir war ganz warm. Ich dachte schon wieder nur an ihn. Sein zärtlicher Blick vorhin als er mir das Päckchen gegeben hat. Die schnelle Rechtfertigung, dass er mir doch unbedingt etwas blaues schenken wollte. Ich musste lächeln. Ich hörte hinter mir Schnee knirschen, drehte mich schnell um. „Ash…“ flüsterte ich. Er stand einige Meter vor mir. Er schaute mich verlegen an: „Misty? Alles in Ordnung?“ Ich nickte: „Ja! Es ging mir nie besser…“ Ich umfasste die Kette mit meiner Hand. Er begann zu lächeln: „Wieso bist du dann rausgerannt?“ Ich schaute etwas verlegen auf den Boden: „I-ich hatte nicht damit gerechnet, überhaupt etwas dieses Weihnachten zu bekommen…“ Ich versuchte zu lächeln, aber es misslang etwas. Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Weißt du… Meine Schwestern sind ja nicht da… und dass ich von deiner Mama und dir…“ Meine Worte verstummten, denn Ash kam einige Schritte auf mich zu. „Was soll das heißen?“ Er schaute mich mit großen Augen an. „Dachtest du, ich vergess’ dich?“ Wie meinte er das? „Auch wenn wir uns das letzte Jahr kaum gesehen haben… so – kann ich doch nicht vergessen, meiner besten Freundin ein Geschenk zu besorgen…“ Mir wurde flau im Magen. „Außerdem hast du uns doch auch nicht vergessen…“ Er schaute mich herausfordernd an. Ich nickte: „J-ja, du hast recht…“ Er lächelte wieder und kam noch einige Schritte auf mich zu, bis er direkt vor mir stand. Ich wurde augenblicklich rot. Er schaute auf den Saphir und legte dann seinen Zeige- und Mittelfinger darauf ab: „Ich finde meine Mom hat recht…“ Ich musste schlucken und began leicht zu zittern. Was meinte er? Er schaute vom Saphir auf wieder in meine Augen. Ich sah dass auch er wieder etwas rot geworden war. „Der Saphir passt zu deinen schönen Augen…“ Ich spürte wie es in meinem Körper zu kribbeln begann. Was sagt er da? Ist das der Ash, den ich damals aus dem Fluss gefischt habe? Der kleine, naive Junge? Er ist erwachsener geworden. Das steht fest. Aber… Ob er wirklich dieselben Gefühle hat – wie – ich? Ich schaute ihn immer noch nur an, während er lächelte und immer noch seine Finger auf dem Saphir abgelegt hatte. Ich wusste nicht, was ich sagen oder machen sollte. Ich war viel zu nervös. Sollte ich ihm etwa sagen, was ich fühle? Oder gar zeigen? Ich spürte wie ich wieder rot anlief. Er merkte meine Nervosität und legte dann seine Hand auf meine Schulter. „Lass uns wieder reingehen, Misty…“ Er schaute mich lächelnd, aber etwas sorgenvoll an: „Ich möchte nicht, dass du krank wirst!“ Während ich mich langsam von ihm in Richtung Haus schieben ließ, wurde mein Zittern stärker. Ich wusste nicht, ob das nun von der Kälte kam oder weil Ash mich immer noch im Arm hielt… Ich war in meinen Gedanken versunken, als ich seine Stimme wieder hörte. „Misty…?“ sagte er etwas leiser. Ich schaute zu ihm auf. Er schaute nervös drein. „Ich… ehm…“ Er verstummte kurz, als er die Tür öffnete und mich vorab hineinliess. Als wir durch den Flur ins Wohnzimmer liefen, begann er aber nochmals: „Gefällt dir die Kette denn wirklich?“ Ich nickte und hielt mir die Kette vor mein Gesicht: „Die ist wunderschön!“ Ich blieb stehen, schaute mir zuerst die Kette noch mal an und blickte dann glücklich zu Ash. Jetzt lächelte auch Ash wieder. Mir wurde sogleich wieder warm bei seinem zärtlichen Lächeln. Er wollte gerade etwas sagen, doch Rocko unterbrach ihn. Wieso ausgerechnet jetzt? „Hey ihr Beiden!“ Gleichzeitig schauten Ash und ich zu unserem alten Freund. „Was ist denn Rocko?“ meinte Ash gereizt. Unser Freund grinste uns hinterhältig an. Was hat das nur zu bedeuten? Er zeigte über uns. Langsam blickte ich Rockos Finger nach und sah über mir den Mistelzweig hängen. Mein Herz pochte mir bis zum Hals als ich Ash anschaue. Wir stehen unter dem Mistelzweig! Wieder begann ich zu zittern. „Ja, los ihr Beiden!“ lachte jetzt auch Maike. Ich spürte wieder, wie die Röte in mir aufstieg. Nicht schon wieder die gesamte Aufmerksamkeit auf mir und Ash! Das ist ja einfach nur peinlich! Ich schaute peinlich berührt zu Ash rüber. Zu meiner Verwunderung war er diesmal überhaupt nicht rot, sondern er schaute mich lieb lächelnd an. Was hat er denn? Langsam ging er den einen Schritt, der zwischen uns lag und legte dann zärtlich seine Hände auf meine beiden Schultern. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Was macht er da? Meine Augen schauten ihn mit immer größeren Augen an und ich wusste absolut nicht was ich machen sollte. Er schaute mit tief in meine Augen und kam nun langsam meinem Gesicht entgegen. Ich werde gleich ohnmächtig, mein Herz rast ja förmlich. Er war vielleicht noch zehn Zentimeter von meinem Gesicht entfernt, als ich noch mal seine Stimme hörte: „Die Kette ist lange nicht so wunderschön wie du…“ Seine leise Stimme ließ mir einen wohligen Schauer über den Rücken gleiten. Was sagt er da? Ich bin immer noch überrascht von seinen Worten, da spürte ich seine warmen Lippen auf meinen… There's a secret I'm keeping, that no one can hear I'm feeling deep in my heart Maybe this Christmas my true love will show Under the mistletoe Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)