Sasori vom rotem Sand von Sensko (Das Leben des Puppenmeisters) ================================================================================ Kapitel 2: Untergang einer Nation --------------------------------- Noch ein Kapitel fertig. Das hier ist eventuell etwas brutaler als die Vorrangegangenen. Lesen auf eigene Gefahr. Ich BITTE (auf Knien) um Kommentare/Kritik „Lord Kenshin! Kommt schnell“ Der Daimyo des Bärenlandes fuhr wütend herum und konfrontierte den Mann, der es gewagt hatte unangekündigt in seine Privatgemächer zu platzen, während die halbnackte Frau auf dem Bett sich beschämt bemühte ihre Blöße zu bedecken. Unter dem zürnenden Blick seines Herrn schien der Soldat sichtlich zusammenzuschrumpfen. „Me- Mein Herr“, stammelte er „Eine Delegation steht am Tor, Herr. Sie sagen sie sprächen für eine Organisation namens Akatsuki.“ Sämtliche Farbe wich aus dem Gesicht des Landlords „Ihr Götter steht uns bei. So früh schon?“ Dann zog er rasch seinen Kimono zu Recht und stürmte aus dem Raum, dicht gefolgt von dem Waffenträger. „Wir dürfen nicht vorschnell handeln. Lasst sie herein und führt sie in den Thronsaal. Ich werde sie dort empfangen:“ Der Soldat rannte los um die Aneisungen weiterzugeben während Kenshin sich auf den Weg zu seinem, im dritten Stockwerk gelegenen Thronsaal machte. Als er dort eintraf, warteten bereits sein Beraterstab, seine Leibwache, die Repräsentanten der ortsansässigen Ninjaklans sowie diverse Lakaien und Günstlinge, die allesamt angespannt wirkten und sich leise unterhielten. Er ließ sich schwer auf seinen Thron fallen und winkte einen nahestehenden Hauptmann der Torwache heran. „Wie viele Botschafter sind es?“ „Nur zwei, Herr. Einer von ihnen ist heraufgekommen und wartet vor der Tür, der andere ist vor den Toren bei den Wagen geblieben und dann verschwunden.“ „Wagen?“ „Ja Herr, sie führten mehrere mit Planen abgedeckten Ochsenkarren mit sich. Wir…einige der Soldaten waren der Meinung sie hätten Leichen geladen.“ Der Daimyo atmete tief durch: Es bestand kein Grund zur Beunruhigung, seine Hauptstadt war eine Festung und er hatte starke Verbündete, die ihn vor Akatsuki schützen konnten. Rasch gewann er seine Fassung wieder: „Gebt Anweisungen die Mauerwachen zu verstärken und die Wagen im Auge zu behalten. Führt den Kerl herein.“ Die hohen Türflügel schwangen auf und der Botschafter von Akatsuki trat ein, eine trotz ihrer geringen Größe beeindruckende Gestalt. Der Neuankömmling trug eine altmodische, dunkelrot lackierte Rüstung über einem schwarzen Wams, das mit kleinen, weißen Sternen bestickt war. Er trug ein Rückenbanner, das zwei hellrote Sanddünen zeigte und trug ein bloßes Schwert auf dessen Knauf seine linke Hand ruhte, in seiner Rechten hielt er ein großes Stoffbündel. Auf beiden Seiten seines Körpers waren Metallstangen mit gefächerten, flügelartigen Klingen befestigt, die der Gestalt etwas seltsam Engelhaftes zu geben schienen. Er hatte ein ebenmäßiges Gesicht, feuerrote Haare und hellbraune Augen, mit denen er die Anwesenden abschätzend betrachtete. Der Daimyo hatte den Jungen noch nie gesehen, doch anhand der Berichte seiner Spione hatte er keine Schwierigkeiten den Botschafter zu erkennen. „Ich grüsse euch Akasuna no Sasori. Willkommen im Reich der Bären“ „Spart euch die Floskeln!“, fuhr Sasori dazwischen. „Ich stehe hier als Repräsentant von Pein-sama, Gott von Amegakure und eure nächsten Worte und mein Urteil werden über das Schicksal eurer Nation entscheiden.“ Der Akatsuki schleuderte das Stoffbündel vor die Füße des Daimyos, der einer nahestehenden Dienerin bedeutete es zu öffnen. Als sie aufschrie und den Gegenstand fallen ließ bestätigten sich seine Vorahnungen: Es war der Kopf von Hydeoshi, der für ihn in Amegakure spioniert hatte. „Pein-sama schätzt es nicht, wenn unangekündigte Fremde in Amegakure auftauchen und Fragen über seine Vergangenheit oder längst vergangene Konflikte stellen.“ „Dann ist es also wahr?“, murmelte der Daimyo „Hanzo und sein gesamter Klan…“ „Waren ein Geschwür, das herausgeschnitten werden musste. Pein-sama tat es um Amegakure Frieden zu geben.“ Sasori hob die Hand, als der Adelige Anstalten machte zu widersprechen. „Und zu einem solchen Geschwür ist auch eurer Land geworden, Kenshin.“ Das Gesicht des Rothaarigen verfinsterte sich und obwohl er leise sprach vernahmen alle Anwesenden jedes seiner Worte. „Vor einem halben Jahr habt Ihr ein Abkommen mit Amegakure unterzeichnet, mit dem ihr euch verpflichtet habt euer Land neutral zu halten. Und dennoch habt Ihr Otogakure mit Geld und Gütern unterstützt und sogar in eurem Thronsaal stoße ich auf das Geschmeiß des Fuumaklans. Wendet euch von diesem Kurs ab oder nehmt die Konsequenzen auf euch “ Während sich der Otogakuresinobi, der sein Stirnband stolz zur Schau stellte, sich mit sichtlicher Anstrengung beherrschte, bemühte Kenshin sich nicht um Etikette. Er fuhr aus seinem Sessel hoch und schrie den Akatsuki zornentbrannt an. „Ich lasse mir von einem dahergelaufenen Revoluzzer und Mörder nicht vorschreiben, mit wem ich Bündnisse zu schließen habe! Verschwindet, bevor ich Pein euren Kopf als Antwort schicken lasse!“ Wenn der Ausbruch Sasori in irgendeiner Weise beeindruckte, ließ er es sich in keinster Weise anmerken. „Achtet die Unantastbarkeit von Gesandten Lord Kenshin.“ Er wies auf einer Doppeltür, die auf einen kleinen Balkon führte. „Ich fordere mein Recht ein, zu eurem Volk zu sprechen.“ Obwohl er sich insgeheim vornahm, den Akatsuki nach seiner Ansprache über die Brüstung werfen zu lassen, gab der Daimyo zähneknirschend sein Einverständnis und bedeutete dem Otonin und einem seiner Hauptmänner ihnen auf den Balkon zu folgen. „Ihr sollt eure Ansprache haben Sasori.“ Der extra für Ansprachen gedachte Balkon war nicht besonders groß, bot aber eine erstklassige Aussicht über den Großen Marktplatz bis zum Haupttor der Stadtmauer, die man trotz des schwindenden Abendlichtes noch gut erkennen konnte.Sasori trat an die niedrige Brüstung während sich die zwei Leibwächter sich zwischen ihn und ihren Herr stellten, der die Tür hinter sich schloss. Amegakures Herold betätigte den elektrischen Gong, der dazu diente das Volk zusammen zu rufen, ignorierte aber die Lautsprecheranlage. Er formte einige Handzeichen und als er sprach hallte seine Stimme laut über die Köpfe der lauschenden Menge, die neugierig zur Kanzel hinaufschaute. „Bürger des Bärenlandes! Ich spreche zu euch als Botschafter von Amegakure und Akatsuki. Euer Herrscher hat sich folgender Vergehen gegen das uralte Recht der Ehre schuldig gemacht: Spionage, Vertragsbruch, Unterstützung eines Kriminellen, Betrug, Verrat und Korruption. Mein Herr ist sich jedoch im Klarem darüber, dass dies die Taten eines gierigen und schlechten Herrschers waren und ohne Zustimmung seines Volkes stattfanden.“ Der Daimyo fragte sich ob Sasori wirklich so ahnungslos war, wie er sich gab: Alle seine politischen Entscheidungen hatte er zuvor dem Volksrat vorgebracht und dessen Repräsentanten, die Amegakure schon seit langem misstrauten, hatten sich einstimmig für die Allianz mit Otogakure ausgesprochen. Wenn Sasori dem Volk diesen Ausweg bot, hieß das, dass Akatsuki einen Krieg vermeiden wollte? War sich Pein eines Sieges nicht sicher? Die Sasoris Stimme riss ihn aus seinen Grübeleien, als dieser sich erneut an die Menge wandte, die mittlerweile gut 2000 Leute zählen mochte. „Mein Meister macht euch ein Angebot. Wenn ich zwei Minuten lang keinen Ablehnenden Ruf vernehme, werde ich es als angenommen betrachten: Daimyo Kenshin und seine Anhänger werden vor Gericht gestellt, sämtliche Kontakte mit Otogakure werden eingestellt und das Land der Bären unterzeichnet ein Abkommen mit Akatsuki, das seine Sicherheit garantiert. Sollte ich jedoch auch nur einen Laut der Ablehnung vernehmen...“ Der Rest des Satzes ging in einer Kanonade von Pfiffen, Schreien und Buhrufen unter. Einige der Anwesenden beließen es nicht dabei: ein Hagel der verschiedensten Wurfgeschosse prasselte gegen das Geländer des Balkons, eine einzelne Shurike bohrte sich in Sasoris Brustpanzer. „So sei es denn. Ihr habt den Tod gewählt, Narren.“ Sasoris Worte klangen ruhig, fast bedauernd. Ohne sich umzuwenden sprach er, nun wieder mit normaler Stimme, zu dem Daimyo. „Wir sind im Krieg, Kenshin. Erwartet keine Gnade.“ Kenshin lächelte. „In diesem Fall ist eure Immunität dahin, Akasuna.“ Er wandte sich an die beiden Männer, die zwischen ihm und dem Akatsuki standen. „Tötet ihn! Zeigen wir dem Volk, wie wir mit seinesgleichen umgehen!“ Beide Männer waren erfahrene Krieger und beide hatten innerhalb eines Augenblickes ihre Waffen gezogen um den Befehl ihres Herrschers auszuführen. Doch wie schnell sie auch sein mochten, Sasori war schneller. Die Flügel, die sie bisher für einen Teil der Rüstung gehalten hatten, drehten sich urplötzlich in die Waagerechte und stießen zu, durchdrangen mühelos was auch immer die beiden Männer zu ihrem Schutz unter ihrer Kleidung getragen hatten und spießten die beiden Soldaten regelrecht auf. Scheinbar mühelos drehte Sasori die Klingen und schleuderte die beiden Körper über die Balustrade in die Tiefe, wo sie mit einem Geräusch auf dem Pflaster aufschlugen, dass sich der Landlord am Liebsten übergeben hätte. Kenshin war Realist: Er hatte keine Chance diesen Balkon lebend zu verlassen, er konnte genau so gut mit Würde sterben. „Ihr könnt mich töten, Sasori, aber eurer Hochverehrter Pein wird sich an meiner Stadtmauer den Schädel einrennen, ihre Verteidigung ist unüberwindbar und die Stadt über Monate hinaus mit Proviant versorgt.“ Sasori gab etwas von sich, das man fast als Lachen hätte bezeichnen können. „Pein-sama? Wie kommt ihr auf denn Gedanken, Pein-sama würde sich euretwegen aus Amegakure herausbemühen?“ Abermals regten sich die Flügel, fingen an zu rotieren und bildeten so eine Klingenwand zwischen Sasori und dem Daimyo. „Ich habe den Auftrag erhalten, euer Volk zu richten.“ Mit diesen Worten griff sich Sasori an die Brust und schien eine Art Klappe in der Rüstung zu öffnen, blaues Feuer schien dahinter zu brennen. „Und ich führe ihn aus.“ Für einen Moment war alles still, sogar die Menge war verstummt und es schien, als halte die ganze Welt den Atem an. Dann hörte man Schreie vom Tor. Die Menschen auf der Strasse zuckten zusammen und als sie ihre Blicke in Richtung der Laute wandten, schrien auch sie: hinter der Stadtmauer stiegen dutzende und aberdutzende von Gestalten in den Abendhimmel, blutrot angestrahlt von den letzten Strahlen der Sonne. Diejenigen, die nahe am Tor standen, konnten ihre Gesichter erkennen: maskenhaft, seelenlos, tot. Doch die Männer auf der Mauer waren allesamt Eiteshinobi, jeder von ihnen Veteran zahlloser Belagerungen und sie ließen sich durch den grauenhaften Anblick der mumifizierten Gestalten nicht beeindrucken: Die vorderen Reihen der heranrasenden Puppen krachte gegen eine blau schimmernde Barriere, sie sich schnell, von mehreren dutzend Shinobi gebildet, über die gesamte Breite der Mauer erstreckte. Die Puppen verhaarten, suchten vergeblich nach einer Schwachstelle in dem Feld und stiegen dann nach oben um, wie es schien, zu versuchen die Barriere auf diesem Weg zu umgehen, blieben aber nach einer Weile zitternd stehen. Kenshin musste trotz der grauenhaften Szene lachen. „Ihr seid an eurem Limit, nicht wahr? Ihr könnt sie nicht höher steigen lassen, die Barriere durchbrechen könnt ihr auch nicht und lange könnt ihr dieses Kunststück nicht aufrechterhalten! Euer Angriff ist gescheitert, Sasori!“ „Festungen werden nicht von außen erobert, Daimyo.“ Erwiderte Sasori, zog die Schurike, die in seinem Brustpanzer steckte heraus und balancierte sie für einen Moment geschickt auf dem Zeigefinger seiner rechten Hand, sodass sie einen Moment lang ruhig auf seiner Fingerspitze saß."Lasst mich euch dass einfachste Kunststück des Puppenspiels demonstrieren,die Manipulation fliegender Objekte." Ein blaues Glühen begann um die Klingen der Schurike zu leuchten und sie begann rasend schnell auf Sasoris Fingerspitze zu rotieren. „Sou Shuu Jin!!“ Die Schurike schoss über die gesamte Länge des Marktplatzes, zog einen scharfen Bogen und traf einen der Verteidiger auf der Mauer ins Genick. Noch während der Mann leblos zu Boden glitt, zerbarst der Teil der Barriere, den er aufrechterhalten hatte. Im nu waren Die Puppen durch den Spalt und rissen die nahestehenden Ninja in Stücke, innerhalb von Sekunden brach die gesamte Barriere zusammen. Und in dem Moment als der letzte Verteidiger auf dem Torhaus sein Leben aushauchte und die Puppen in die Stadt schärmten begriff Kenshin: Er begriff warum Sasori versucht hatte dem Volk einen Ausweg zu bieten, warum er gezögert hatte und mit welch grauenhaften Auftrag der Puppenspieler in seine Stadt gekommen war. „Nein!“, stieß er hervor, „Ich flehe dich an. Verschone mein Volk.“ Als Sasori sprach war seine Stimme distanziert, beinahe als nähme er die Szene unter sich gar nicht wahr. „Wer gegen Pein-sama steht, ist bereits tot. Heute stirbt eure Hauptstadt und morgen werden es eure Dörfer ihr gleichtun. Euer Land wird tot zurückbleiben, ein Mahnmal für die Feinde Akatsukis.“ In diesem Moment erreichten die Puppen die Menschen auf dem Platz und das Schreien der Sterbenden mischte sich in das seelenlosen Klappern der mechanischen Monstrositäten, die blutige Schneisen in die Menge schnitten. Kenshin wirbelte herum, riss die Tür auf und stürzte zurück ins Innere. Er prallte entsetzt zurück: der Raum glich einem Schlachthaus. Die in Stücke gerissenen Körper seiner Vertrauten waren im ganzen Thronsaal verteilt, an mehreren schienen große Stücke Fleisch zu fehlen. Im gegenüber, an der Leiche einer Dienerin kauerte eine große Gestalt, die einen schwarzen, mit roten Wolken bestickten Mantel trug und gut in dem Albtraum passte, in den sich die Realität verwandelt hatte: Kopf und Schultern des Mannes wurden von zwei dicken, pflanzenartigen Auswüchse eingerahmt, die rechts und links neben seinem Kopf in die Höhe ragten und dieselbe, verderbte Grünfärbung hatten wie seine verfilzten Haare. Aus dem Gesicht der Gestalt, dessen eine Hälfte totenbleich war, während die Haut der anderen Hälfte fast schwarz wirkte, brannten zwei gelbe Augen und der blutverschmierte Mund teilte sich zu einem entsetzlichen Grinsen, das grauenhaft spitze Zähne entblößte. Der Akatsuki erhob sich und spuckte ein Stück halbzerkautes Fleisch aus. „Lord Kenshin, mein Meister wünscht euch zu sehen. Ich bin hier um Euch zu ihm zu bringen.“ Kenshin hatte keine Kraft mehr, er fiel wimmernd auf die Knie und machte keinen Versuch sich gegen die Hand zu wehren, die nach ihm griff. Das Letzte, was er wahrnahm waren die Todesschreie seiner Untertanen und das Klappern der Monster, die unter ihnen wüteten. Dann verschlang ihn die Dunkelheit. Nächstes Kapitel kommt bald. Ab dann is auch Dei dabei Macht bitte Werbung für mich und teilt mir bitte Verbesserungsvorschläge/Kritik mit euer Sensko Falls ihr Rechtschreibfehler findet, bitte melden Ich bin Perfektionist ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)