Fanfics, Mails und Seto Kaiba von abgemeldet (Briefaustausch durch 2 Welten) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Wieder mal hallo an dieser Stelle! Ich will euch mal nicht aufhalten, also kommen wir zum Punkt! Viel Spaß beim Lesen! Achja... und die E-Mail-Adresse hab ich mir auch ausgedacht, also keine Mails schreiben, ja?^^ (an mich selbst: Wer wäre schon so blöd und schreibt an so ne Adresse? wohl nur ich, oder?) ---------------------------------------------------------------------------------- Es war ein strahlend schöner Sommertag, die Sonne schien und eine leichte Brise wehte durch das offene Fenster ins Klassenzimmer. Sehnsüchtig warteten die gestressten Schüler auf das Wochenende. Als es dann endlich klingelte, atmeten alle erleichtert auf. "Und? Hast du heute Abend was vor? Du hast versprochen, mal mit mir in die Disko zu gehen, schon vergessen? Sag nicht, du hast wieder was zu tun! Du weichst andauernd aus!", sagte Caro, während sie ihre Schulsachen einpackte. Sie traten aus dem Klassenzimmer und gingen durch die Schulflure. Katie wusste, dass sie nicht schon wieder ausweichen konnte, daher willigte sie ein. "Super!", strahlte Caro. "Dann hole ich dich um 8 Uhr ab? Und mach dich schön zurecht!" "Ja, natürlich!" Eigentlich hatte Katie keine Lust darauf, besonders, wenn Caro Tobi und seine Clique eingeladen hatte. Er und seine Kumpel nervten sie. Ab und zu konnten sie auch ganz lustig sein, aber es war nicht witzig und auch nicht toll, die ganze Zeit angebaggert zu werden. Sie betraten den Schulhof und Caro registrierte am Rande, dass einige Jungs in ihre Richtung starrten. Sie wusste, es lag auch teils an Katie. Sie hatte auffällig goldblondes, langes Haar, das ihr in leichten Wellen über die Schultern fiel, und dazu große Augen in einem strahlenden Blauton. Aber warum ignorierte sie die Bewunderung der Jungs? Es war doch schön, im Mittelpunkt zu stehen! Aber wenn man die Jungen ignorierte wirkte das auch cool, deshalb ging sie genauso schweigend an ihnen vorbei wie Katie. Auf dem Heimweg schwatzten die beiden und Caro plante den Abend. „Das wird bestimmt lustig werden!“, meinte Caro. Sie standen vor Katies Haustür. Katie nickte still und sie verabschiedeten sich. „Und vergiss nicht! Punkt 8 Uhr komme ich dich abholen!“, rief Caro ihrer Freundin ein letztes Mal zu und Katie musste lachen. Diese Caro! Sie schloss die Haustür hinter sich zu, lehnte sich einen kurzen Moment dagegen, atmete tief ein und lief dann auf ihr Zimmer. Neben ihrem Laptop lag eine Nachricht ihres Vaters. Er würde erst nächsten Freitag wieder nach Hause kommen, da er kurzfristig auf Geschäftsreise musste und Katie solle doch bitte nicht zu spät nach Hause kommen, falls sie ausgehe. Geld für die Einkäufe habe er bereitgelegt. Katies Mutter starb vor langer Zeit, damals war sie erst 3 Jahre alt gewesen, daher konnte sie sich kaum an ihre Mutter erinnern. Das einzige, was sie noch von ihr kannte, war ihr Geruch und ihre Stimme. Seitdem hatte Katies Vater nicht wieder geheiratet und kümmerte sich allein um die Erziehung seiner Tochter. Sie liebte ihren Vater über alles, aber sie konnte es nicht ausstehen, wenn er so lange auf Reisen blieb. Seit sie 12 Jahre alt war, nahm ihr Vater sie nicht mehr mit, damit sie zur Schule gehen konnte. Sie sah sich den Brief noch einmal an, dann überprüfte sie ihre Mails. Sie war gespannt, ob ihr jemand eine Nachricht hinterlassen hatte, da sie ihre erste Fanfic im Internet ausgestellt hatte. Sie hoffte auf Kritik, um ihren Schreibstil zu verbessern. Ihr großer Traum war es, ein Buch zu schreiben, das so berühmt werden könnte, wie die Harry Potter Bände. Als sie sah, dass sie schon 2 Kommentare erhalten hatte, freute sie sich. Der Inhalt des ersten lautete: Liebe Katie! Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut, obwohl man aus einem Brief heraus nicht so viel herauslesen kann. Du hast es ganz schön spannend gemacht, und es ist auch gut, dass du in den Prolog nicht zu viel geschrieben hast. Natürlich interessiert es mich brennend, wie es weitergeht, du hast es sehr spannend dargestellt. Ich hätte den Prolog anders gestaltet… Ich hätte das zusammentreffen mit Seto Kaiba geschildert, aber so wie du es gemacht hast, ist es auch gut! Jedem das Seine! ^^ Ich freue mich auf die weiteren Kapitel! Man liest sich! Katie freute sich, dass ihre Geschichte so gut ankam. Das war ein positiver Kommentar und das baute ihr Selbstvertrauen noch weiter auf. Aber auf die zweite Nachricht war sie wirklich neugierig. Besonders, als sie sich den Adressaten anschaute: S.Kaiba@kc.net Jemand, der sich selbst Seto Kaiba nannte! „Das muss wohl ein ziemlich großer Fan sein!“, dachte sie und lächelte. Während des Lesens erstarb ihr Lächeln und die Freude schlug um in Wut. „Was fällt dem Typen ein? Glaubt er etwa, er sei Seto Kaiba höchstpersönlich? Das ist ja wohl die Höhe! Mich zu beleidigen, nur weil ich eine Geschichte erfunden habe, die sich um dreht und nicht der Wahrheit entspricht! Kann dem doch egal sein! Und dann tut er so als wär’s echt Seto! Die Ausdrucksweise!“ Sie steigerte sich immer weiter in ihren Zorn hinein. „Dem zeig ich’s!“ Sie schrieb eine ellenlange Antwort zurück, schnell wie in ihrem gewohnten Tempo, dass es nur so klackerte, und schrak auch nicht davor zurück, ihn zu beleidigen. Verehrter Herr Wer-Sie-auch-immer-sind! Wie können Sie es wagen, so zu tun, als wären Sie Seto Kaiba! Ich bin ja auch ein Fan und verehre ihn, aber ich bin trotzdem nicht so bescheuert und glaube, dass ich Seto Kaiba bin! Das ist doch total verrückt! Das weiß doch jeder, dass es ihn nicht in echt gibt, auch wenn es sicherlich toll wäre, ihn mal zu treffen. Deshalb glauben Sie nicht, dass Sie mich so veralbern können! Außerdem haben Sie kein Recht, mich so zu beleidigen, nur weil ich meiner schriftstellerischen Kreativität meinen lauf lasse und etwas geschrieben habe, was Ihnen nicht passt! Glauben Sie etwa, dass ich nur durch ihre Mail meine FF lösche? Es gibt andere Leute, die diese Geschichte und deren Verlauf sie interessiert. Und wenn ihnen das nicht passt, nur weil „Seto Kaiba“ niemals so handeln würde, ist es doch kein Grund, zu verlangen, dass andere Leute ihre FFs löschen. Hier gilt Meinungsfreiheit! Fordern Sie etwa von jedem, dass sie ihre Geschichten löschen, nur weil Ihnen das nicht gefällt? Wer sind Sie überhaupt, dass Sie sich so wichtig machen?!? Ich hoffe, Sie denken darüber nach, was Sie so schreiben, bevor Sie andere Leute beleidigen! Katie Als Katie diese Mail verschickt hatte, um ihrer Wut Luft zu machen, fühlte sie sich plötzlich müde. Sie klappte den Laptop zu und warf sich auf ihr Bett, wo sie augenblicklich einschlief. Als sie ihre Augen wieder öffnete, befand sie sich an einem anderen Ort. Dieser Ort kam ihr bekannt vor, nur wusste sie nicht, woher. „Aber wie kann das sein? Schlafe ich etwa noch?“, fragte sie sich. „Es muss einfach so sein!“, redete sie sich ein. Sie stand von der Bank auf und starrte auf das Hochhaus vor ihr. Alles war gläsern: die Türen, die Fenster, die Wände! Es sah aus, wie ein Bürogebäude. Sie wusste nicht, warum sie hineinging. Von dem Gebäude schien ein Zauber auszugehen. Innen herrschte emsiger Betrieb. Die Leute beachteten sie nicht. Neugierig musterte Katie die Angestellten. Sie waren alle in denselben Farben gekleidet und auf ihren Jacken war KC eingestickt. „KC? Kaiba Corporation?“, fragte sie sich. Sie musste nicht lange warten, da kam auch schon ihr Held, Seto Kaiba, mal wieder gestresst und schlecht gelaunt. Er beredete etwas mit seinen Mitarbeitern und als er fertig damit war, bemerkte er Katie, die nicht zum Bild passte. Sie war die Einzige, die nicht arbeitete und auch kein Firmenzeichen trug. „Machen Sie sich an die Arbeit!“, befahl Seto in barschem Ton. „Oh! Da muss ich dich enttäuschen! Ich bin nicht deine Angestellte!“, lächelte sie. „Was haben Sie dann hier verloren?“ „Ich weiß nicht…“ Katies Gesicht nahm einen nachdenklichen Ausdruck an. „Ich wüsste auch zu gerne, warum ich hier gelandet bin. Aber keine Sorge, Seto, ich werde dich nicht bei der Arbeit stören!“ Die Angestellten hielten in ihrer Arbeit inne. Wer war das Mädchen und warum nannte sie Kaiba beim Vornamen? „Sie sind ziemlich respektlos! Warum nennen Sie mich beim Vornamen?“ „Warum interessiert dich das? Sonst interessierst du dich nicht für andere Menschen!“ „Dann kommen Sie mal mit! Das Gespräch führen wir anderswo weiter!“, meinte Seto zornig und mit einem Blick auf seine Mitarbeiter, die sich schnell wieder an ihre Arbeit gingen und so taten, als ob sie nie damit aufgehört hatten, zu arbeiten. Katie lief vergnügt neben Seto durch die Kaiba Corporation her. Es war ein schöner Traum, auch wenn Seto genauso war, wie sie ihn aus der Serie kannte: kühl, jähzornig, unberechenbar. Aber wenn er sich nicht so benehmen würde, dann wäre es doch nicht Seto Kaiba, oder? So führte Seto sie in sein Büro. Auf dem Weg dahin wurde sie von den Sekretärinnen beäugt, die sich flüsternd unterhielten, sobald ihr Chef außer Hörweite war. Seto und Katie saßen sich nun gegenüber. „Also?“ „Also was?“ Katie konnte es nicht lassen, Seto zu provozieren. Er war zwar ihr Liebling, aber genauso unerträglich. Aber als Seto sie wütend anfunkelte, fing sie an zu erzählen. „Ich weiß auch nicht, warum ich hier gelandet bin, ich denke mal, das hier ist ein Traum…“ „Wir befinden uns zurzeit in der Realität, also hören Sie auf, dummes zeug zu reden!“, unterbrach er sie mit einem scharfen Kommentar. Katie tat so, als hätte sie es überhört. „Jedenfalls habe ich eine Mail gelesen, von einem gewissen S.Kaiba@kc.net, und habe diese beantwortet. Danach bin ich ins Bett gegangen. Also ist das alles hier ein Traum und du kannst mich ruhig ignorieren!“, beendete Katie ihren Bericht mit einem Lächeln. Seto hob eine Augenbraue. „S.Kaiba@kc.net? Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine Mail an Ihnen verschickt zu haben!“ Diese Bemerkung traf Katie wie ein Schlag. Sie hatte eine Mail von Seto Kaiba höchstpersönlich bekommen? Konnte das sein? Es muss ein Traum sein, auch wenn es schön wäre, wenn der Traum wahr wäre, wenn… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)