Haruka von sayonarakagerou (Entfernt und Verloren) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hi^^Warmung das is meine erste Shone-Ai-ff und die story könnte es banal sein nya die ff is tattoo gewidmet^^ Viel spaß beim lesen und Kritik ist sehr erwünscht! Müde, wütend und traurig schlug Daisuke auf sein Drumset ein. Er war vollkommen allein in seiner Wohnung, sodass er seit langem einmal wieder seinen Gefühlen freien Lauf lassen konnte. Er mochte zwar noch so viele Freunde haben, doch er war tief in seinem Innern einsam und sehnte sich nach körperlicher Nähe, die ihm seine zahlreichen Kurzbeziehungen nicht befriedigend geben konnten. Es war einfach etwas vollkommen anderes als das, was er wirklich begehrte. Doch dieses Objekt lebte schon seit seiner Schulzeit zu weit von ihm entfernt, obwohl er trotzdem viel Kontakt zu ihm hatte. Es war einfach deprimierend, er war sein bester Freund und das seit der Grundschule. Die Oberschule hatte die beiden Freunde dann voneinander getrennt und in zwei weit voneinander entfernte Städte gebracht. Damals hätte Daisuke nie geglaubt, dass er etwas anderes für seinen Kumpel empfinden könnte, aber die Zeit hatte ihn eines Besseren belehrt. Je öfter sie sich sahen, je öfter sie miteinander in den Bands zusammen arbeiteten, desto stärker wurde der innerliche Schrei Daisukes nach Tatsuros Körper. Jahrelang konnte er dieses Gefühl verdrängen, es vor allen verbergen, jetzt jedoch schien er unter der Belastung zusammenzubrechen, sein Herz würde nicht wegen seinem Herzfehler stehen bleiben, sondern wegen dem unendlichen Liebeskummer bald verstummen. Dabei hatte er doch so viele Gelegenheiten gehabt Tatsuro seine Liebe zu gestehen, aber jedes Mal hatte ihn seine Angst vor Abweisung zurückschrecken lassen. Deshalb wurde der Rhythmus, den er auf seinem Schlagzeug schlug, nun immer aggressiver, indem er versuchte, seine Wut auf sich selbst loszuwerden. Allerdings blieb auch dieser Versuch wie die vielen anderen vollkommen erfolglos. Er wusste, dass das einzige, was in seiner Situation ein wenig Linderung verschaffte, ein Telefonat mit dem Muccsänger war. Aber konnte er es wagen ihn noch um ein Uhr nachts anzurufen? Es war ihm nun im Grunde egal, die Nummer war ohnehin ständig unter seiner Wahlwiederholung gespeichert, was ihn nur Sekunden von dem befreienden Freizeichen trennte. „Tatsuro desu?“, gähnte der Muccsänger verschlafen. Eigentlich hatte er noch nicht ein Auge zu getan, doch Daisuke erschien es nun so, als hätte er ihn geweckt. Nun bereute er seinen Anruf, aber er konnte nicht einfach auflegen. „Daisuke desu. Gomen, ich wollte dich nicht wecken. Aber ich-.“, begann der Kagerousänger, wobei seine Zweifel noch weiter wuchsen. Er konnte Tatsuro doch nicht einfach sagen, dass er sich nach ihm sehnt. Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen aufzulegen, aber ohne den Muccsänger würde er eingehen wie eine Pflanze, die nicht gegossen wird. „Ich wollte dich fragen, ob ich morgen bei dir schlafen kann. Ich habe was mit dem Management in Osaka zu tun und hab bis jetzt kein Hotel gefunden“, sprudelte es aus Daisuke heraus, ohne dass er darüber nachgedacht hatte. Aber es ließ sein Herz vor Freude hüpfen, er würde zumindest in der gleichen Stadt mit Tatsuro und vielleicht sogar in der gleichen Wohnung sein. „Natürlich, wenn es dich nicht stört auf meinem Sofa zu schlafen. Wann kommst du denn ungefähr?“, erklärte der Muccsänger, denn auch für ihn war Daisuke der Traum seiner schlaflosen Nächte. Selbst Miya hatte seine Sehnsucht bereits bemerkt und forderte ihn dazu auf, es dem Kagerousänger endlich zu sagen. Doch auch der große Sänger konnte sich nicht überwinden. „Arigato“, flüsterte dieser noch zufrieden und legte auf. Sein Herz machte Freudensprünge, er würde zu Tatsuro fahren und in seiner Wohnung schlafen. Nun musste er nur noch schnell ein Zugticket besorgen, was dank Internet ja einfach war. So saß er am nächsten Morgen im Schnellzug nach Osaka, während sich sein Grinsen nicht mehr aus seinem Gesicht zu verabschieden schien. Endlich war er wieder glücklich, obwohl er wusste, dass seine Freude bald versiegen würde, wenn ihn die Erkenntnis erreichte, dass Tatsuro nicht so empfinden würde wie er und er trotz der Nähe zu seinem Geliebten einsam wach liegen würde, während er sich nach der Wärme des Muccsängers sehnte. In weniger als drei Stunden stand er noch immer lächelnd auf dem großen Bahnhof. Es fröstelte den dünnen, kleinen Sänger selbst in der relativ warmen Stadt, aber die Kälte, die sich langsam unter seine Kleidung schlich, kümmerte ihn ausnahmsweise nicht. Langsam schlenderte er durch die Straßen Osakas, die ähnlich überladen mit Weihnachtsdekoration waren wie die Tokio, doch Daisuke mochte den Trubel. Die Vorstellung, dass die Stadt so festlich für ihn und Tatsuro war, wärmte ihn und steigerte seine Vorfreude noch. Doch seine Fantasien, in denen er sich den folgenden Abend ausmalte, ließen ihn unaufmerksam werden. Er verließ die Straßen, die Daisuke dank seiner Freunde hier kannte und gelangte langsam engere dunklere Straßen, in denen er sich in Windeseile verlief. Er sah sich an jeder Kreuzung verloren um, doch er fand keinen Weg zurück zu den belebten Einkaufsstraßen und lief stattdessen immer weiter von diesen weg. Wenn es nicht schon ausgereicht hätte, dass Daisuke Tatsuro nicht anrufen wollte, weil er noch nicht einmal wusste, wo er war, beschloss der ohnehin kurze Tag nun dem Sonnenlicht ein Ende zu setzen, sodass die Gassen, in denen der kleine Sänger gefangen war noch dunkler und zudem bedrohlicher wurden. Überall tauchten nun kleinere Gruppen von Jugendlichen auf, die den Eindringling misstrauisch anfunkelten. Als das Licht dann schließlich komplett versiegt war, geschah das, was der kleine Kagerousänger befürchtet hatte. Eine Gruppe von vier Jugendlichen sammelte sich um ihn, damit er nicht weglaufen konnte. Er war für sie die perfekte Beute, schließlich lief er völlig unwissend durch einen sozialen Brennpunkt Osakas und das in relativ gutem Kleidungszustand. „Gib uns deine Tasche, dann passiert dir nichts!“, rief der Junge, der direkt vor ihm stand. Er war so groß wie ein Kleiderschrank, wobei die anderen Jungen nicht minder groß waren. Aber Daisuke wollte sich nicht einfach von ihnen abziehen lassen, das hatte er in der Schule zuletzt zugelassen. „Vergiss es“, zischte er leise, damit sie seine Angst nicht aus seiner Stimme hören konnten. „Das is ne sehr dumme Idee, die du da hast. Gib uns die Tasche und ich verspreche dir, dass ich das Baby hier nicht benutze“, erklärte der Kleiderschrank, der vor die fassungslosen Augen Daisukes einen Revolver hielt, den er sogleich klickend entsicherte. Dagegen konnte er nichts ausrichten und übergab dem Jugendlichen seine Tasche, während er sich bemühte seine lose Zunge im Zaum zu halten. Denn es war feige von der Bande, ihn mit einer Waffe zu bedrohen und das hätte er ihnen am liebsten gesagt. Doch das wäre er wohl sein Verhängnis gewesen, sodass er sich das nicht antat und statt eine Kugel im Schädel zu haben auf dem kalten Asphalt lag, nachdem der Kleiderschrank ihn gestoßen hatte und mit den anderen weggelaufen war. Dort saß er nun. Ausgeraubt, verlaufen und zudem spürte er sein Herz bis zum Hals schlagen, was nicht von der Aufregung herrührte, sondern weil er seine Medikamente brauchte, die samt aller anderen Sachen in seiner Tasche waren. Er hatte noch nicht einmal die Gelegenheit in die nächste Apotheke zu gehen, da Rezepte in seiner Geldbörse waren wie sein Geld. Er hatte nur noch ein paar Yen in der Hosentasche, die mit etwas Glück für das Münztelefon reichen würden, das direkt auf der anderen Straßenseite war. Doch wie sollte er Tatsuro erklären, wo er war? Er wartete noch einige Minuten, bis er zum Telefon ging, doch bis dahin hatte sich kein einziger Passant in der Gasse blicken lassen und sein Herz begann immer schmerzhafter zu schlagen. Langsam wählte er die Nummer, achtete genau darauf, dass sie richtig war, denn er konnte sich keinen Fehler erlauben. Schließlich reichte das Kleingeld lediglich für eine Minute. „Wer ist da?“, fragte Tatsuro am anderen Ende, da er die Nummer, die sein Telefon anzeigte, nicht kannte. „Ich bin es Daisuke. Tatsuro eine Gruppe von Jugendlichen hat mich ausgeraubt. Die hatten eine Pistole und ich musste ihnen meine Tasche geben, da waren meine Medikamente drin“, erklärte Daisuke, dem nun die Tränen langsam über die Wangen rannen. „Wo bist du? Ich hole dich, hab keine Angst“, versuchte der Muccsänger ihn zu beruhigen. „Ich weiß nicht, wo ich bin. Ich bin von der Einkaufsstraße am Bahnhof abgekommen und jetzt bin in irgendeiner dunklen Gasse. Ich-.“, schluchzte Daisuke verzweifelt, bis er und Tatsuro nur noch ein Pfeifen in der Leitung hörten. Der Kagerousänger sank verzweifelt zurück auf den Boden und vergrub seine tränennassen Augen in seinen Händen, während langsam Schneeflocken von dem wolkenverhangenen Himmel rieselten. Unterdessen war Tatsuro schon mit Miya aus seiner Wohnung gestürzt, da sowohl er als auch der Gitarrist wusste, dass sie Daisuke auf jeden Fall schnell finden mussten. Der Muccsänger spürte innerlich, dass der kleine Sänger in jeder Minute schwächer wurde. Ihm setzte die Kälte zu und die fehlenden Medikamente taten den Rest. Sie durchsuchten so schnell sie konnten die Gassen um den Bahnhof, doch trotzdem lief ihnen die Zeit davon. Erst nach einer halben Stunde fiel den beiden Musikern ein, wo das Münztelefon sein konnte, das der kleine Sänger benutzt haben könnte. Sie setzten sich sofort wieder in das Auto, das Tatsuro im Halteverbot geparkt hatte, denn zu Fuß hätten sie wahrscheinlich viel lang gebraucht, um die Straße zu erreichen. Kaum hatte der Muccsänger den Wagen wieder abgestellt, erblickte er Daisuke, der noch immer unter dem Telefon kauerte. Seine Hand krampfte sich über seiner Brust zusammen. Ehe Tatsuro überhaupt realisiert hatte, dass er ausgestiegen war, hielt er den kleinen kalten Körper seines Freundes schon im Arm, während Miya vorsichtshalber den Wagen abschloss, damit sie nicht auch noch ausgeraubt werden. „Daisuke, hörst mich? Es wird alles gut, wir bringen dich ins Krankenhaus, es wird alles gut“, rief Tatsuro fast hysterisch. Er durfte ihn nicht verlieren, nicht hier und nicht ohne ihm gesagt zu haben, dass er ihn liebt. Doch seine Augen waren nur halboffen und blickten leblos in die des Muccsängers. Außerdem war seine Haut so weiß wie der Schnee, der auf sie fiel und seine blauen Lippen versuchten sich zu müden ein Lächeln zu verziehen. Daisuke war froh in den Armen seines Freundes sterben zu dürfen. „Nein, Daisuke. Du musst kämpfen. Wen soll ich denn lieben, wenn du stirbst?“, rief Tatsuro, wobei er den kleinen Sänger fest an sich drückte. „Komm, Tatsu, wir müssen uns beeilen! Pack ihn in die Decken und weg von hier. Ich fahre“, erklärte Miya, um Tatsuro aus seiner Depression zu reißen. Daisuke spürte halbbewusstlos noch wie Tatsuro ihn in mehrere warme Decken hüllte und ihn in das beheizte Auto auf seinen Schoß bettete. Er hatte nicht mehr die Kraft die Augen zu öffnen, um das Gesicht seines Geliebten zu sehen, doch er hörte ihn schluchzen. Er wusste, dass das seine letzte Gelegenheit sein konnte ihm zu sagen, dass er seine Liebe erwiderte. „Aishiteru“, murmelte er mit der letzten Kraft, die er hatte, sodass er Tatsuro noch einmal laut Schluchzen hörte und dann hinüber in die Bewusstlosigkeit glitt. Doch trotzdem spürte er noch den festen Griff, mit dem der Muccsänger ihn umklammerte. Nackt und einsam fühlte sich Tatsuro, seit die Ärzte und Schwestern im Krankenhaus ihm aus Daisuke aus den Armen gerissen hatten. So wartete er schon fast eine halbe Stunde, dass sie ihn endlich von der schrecklichen Ungewissheit erlösen würden. Er wusste schließlich genau, das Daisukes Herz nicht mehr geschlagen hat, als sie ihn den Behandlungsraum gebracht hatten. Nach einer weiteren Stunde kam schließlich eine junge Schwester aus dem Raum, der mit einer Jalousie vor Blicken geschützt war. „Sind Sie Iwagami-san?“, fragte sie flüsternd, worauf Tatsuro nur stumm nicken konnte. Wahrscheinlich wäre er in Tränen ausgebrochen, wenn er nur das ‚Ja’ ausgesprochen hätte. Doch sein Blick genügte der Schwester als Frage nach Daisukes Zustand. „Wir konnten ihn wieder beleben. Es geht ihm jetzt ein wenig besser“, erklärte sie verständnisvoll, während dem Muccsänger die Tränen aus den Augenwinkeln glitten. „Kann ich zu ihm?“, fragte Tatsuro erstaunlich gefasst, sodass ihn die Schwester in den Behandlungsraum führte. Daisukes Haut war noch immer schneeweiß, doch seine Lippen waren nun wieder rot und seine Augen blickten ihn sanft und wach an. Er schien über den Berg zu sein, als die Schwester die beiden allein ließ. „Ich liebe dich, es ist so schön, dass für mich weitergekämpft hast“, erklärte Tatsuro, der sich vorsichtig auf Daisukes Krankenbett gesetzt hatte und nun langsam mit seinen warme Händen unter das Krankenhemd fuhr, um Daisuke für einen Kuss an ihn heranzuziehen. Obwohl der Kagerousänger wenig Kraft übrig hatte, erwiderte er den Kuss ebenso intensiv, wobei Tatsuro seinen Körper sanft liebkoste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)