Biss - der Meteor verbrennt von trixi_82 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Biss Der Meteor verbrennt „...Todeskuss...“, flüsterte Bella im Schlaf und verzog traurig ihr Gesicht. Sie schlief wie immer in den Armen von Edward, auch wenn es ‚helligsten’ Tag war. Oft war sie die letzten Tage müde und genau so regelmäßig schlief sie. An jenem Tag waren sie bei den Cullens und das große, lederne Sofa im Zimmer ließ schon von weitem, Bellas Lider schwer werden. Natürlich hatte Edward ihre Gedanken nicht hören können, aber er kannte ihre Körpersprache besser, als es irgendjemand sonst tat. So hatte er sie sanft dorthin geleitet und sie liegend in seine Arme gezogen. „...Edward...“, flüsterte sie weiter. „...Ich kann dich nicht noch länger in Gefahr bringen!“ Ihr Geliebter lächelte sanft. Er hoffte und glaubte so fest daran, dass sie mit ihren Träumen endlich wirklich verarbeitete, was er, durch sein alleiniges Dasein bei ihr verursacht und verschuldet hatte. Auch wenn er wusste, dass Bella das ganz anders sah und ihm keinerlei Schuld gab. Doch ihr sonstiges ruhiges Schlafen, unterbrochen von vereinzelten meist wirren, aber dennoch verständlichen Worten oder Sätzen, änderte sich rasch. Unruhig begann sie zu zittern. „Du musst fort ... du musst fliehen!“ Dachte sie über die Volturi nach? Selbst im Schlaf?, fragte sich der Hellhäutige und streichelte sie zärtlicher und fester. Dabei meinte er zu begreifen, dass sie seine Worte – Er würde alles für sie tun und geben – zwar glaubte, aber nicht verstehen würde. Das ihm diese so mächtige Familie im verhüllten Reich der Vampire so egal war, dass er keine ihrer Bitten – Sei es, das er sie verwandelte oder gehen würde um sich zu schützen - , erfüllen würde und konnte. Edward Cullen konnte sie aus alleiniger Kraft nicht mehr freigeben. Schweiß trat auf Isabellas Stirn und das Zittern wurde stärker. „Es brennt!“ Mit einem - vor geistigen Scherzen - sehr verzerrtem Gesicht, betrachtete Edward sie weiter. Jetzt waren ihre Erinnerungen wohl zurück, bis James gelangt. Dem Vampir, der sie aus Freude an der Jagd und Auseinandersetzung gehetzt, schwer verletzt und auch gebissen hatte. „Es ist alles gut... Ich bin hier und beschütze dich!“, murmelte er beruhigend vor sich hin, während ihr Körper immer heftiger zuckte. Bella begann sich zu krümmen und zu winden. „Bitte, macht doch einer das Feuer aus!!!“, wimmerte sie flehend und der Blick ihres Liebsten wurde besorgter. Es war deutlich, dass sie keinen normalen Traum mehr hatte. Oder einen vergleichbaren Zustand, in dem ihr Geist vergangenes aufrollte. Hastig suchte Edward ihren Körper ab, ob er sie in einem seiner unschuldigen Küsse nicht doch versehentlich gebissen hatte. Doch außer der Narbe an ihrem Arm fand er nichts, der Körper seiner heimlichen Verlobten war unversehrt. „Edward!“ Alice stand im Zimmer und hatte schockgeweitete Augen. „Warum konntest du auf einmal nicht mehr warten?“ Verwirrt wurde ihr Blick erwidert. „Wovon sprichst du? Ich habe nichts getan...“ „Es brennt so sehr...“ Direkt wechselte das Augenmerk der unvergleichlich schönen Wesen sofort wieder auf ihre menschliche Freundin. „Sie beginnt zu sterben... um mit uns zu existieren...“ Alice hatte in einer ihrer Visionen nicht gesehen, wie ihr Bruder seine Geliebte biss. Sie hatte lediglich gesehen, was jetzt vor ihnen geschah und weil er bei ihr war, lag ihre Vermutung klar auf der Hand. Bella hatte sich aus Edwards Armen herausgewunden und stöhnte leise vor Schmerzen. Doch sie schien diese vergleichsweise tapfer über sich ergehen zu lassen. „Geh und hol Carlisle!“, befahl Edward. Er wusste nicht, was hier vor sich ging und konnte sich nicht vorstellen, dass dies noch etwas mit James zu tun hatte. Die größte Sorge nahm ihn gefangen und seine Schwester tat was er verlangte. Nur kurz Zeit später, stand die gesamte Familie Cullen versammelt im Zimmer und hätten sie nicht gewusst, dass Edward so große Schwierigkeiten damit hatte, Bella zu einer von Ihnen zu machen, währen ihre Gesichter vorwurfsvoll gewesen. – Wie er diese Prozedur, ohne ‚Anleitung’ plötzlich vollzog. – Doch Alice hatte sie aufgeklärt. Isabellas Körper hatte sich bereits verändert. Ihre Haut war noch heller geworden und sie nahm eine noch berauschendere Schönheit an. Für die Vampire war deutlich hörbar, dass ihr Herz raste, während ihres markerschütternden Schreies. In dieser Bewegung nur für Sekundenbruchteile verharrend, war ebenso sichtbar, wie ihre Zähne weiß leuchteten und die beiden – ihr Zukunft bestimmenden – langen Eckzähne hervortragen. Dann blieb ihr Herz stehen und der Tod setzte unwillkürlich ein. Tränen liefen Edward über die Wange, denn er hatte die ganze Zeit nach einer anderen Lösung für sie gesucht. Er wollte ihre Seele unter allen Umständen beschützen. Doch er hatte versagt und die Frage, wie das jetzt und so plötzlich geschehen war, hallte in seinem Kopf wieder, als hätte sie jemand in einer Höhle geschrieen, in der die Wände die Worte sich immer weiter entgegenwarfen und nicht müde wurden. Ein tiefer Atemzug, sog sich in Bellas Lungen und sie schlug die Augen auf. Mit einem Ruck war der Spuk vorbei. Ihre Haut hatte wieder die gleiche, helle aber vor allem lebendige Farbe und ihre Reißzähne waren verschwunden. Das Herz der jungen Frau pochte in gewöhnlicher Geschwindigkeit durch ihre Brust und sie sah sich verwundert über ihre, um sie herum stehenden Freunde um. Sogleich färbten sich ihre Wangen in dem verlegenen roten Ton. „Ha... Wa... War ich zu laut?“, stotterte sie und glaubte an ihre Geschwätzigkeit, welche sie ungewollt im Schlafe auslebte. Noch immer mit vor Flüssigkeit überlaufenden Augen, zog sie Edward fest an seine Brust und ließ sie so ihre unwiderstehlichen Gerüche gegenseitig in sich aufnehmen. „Nein!“ Unsicher, was geschehen war, schmiegte sich Bella an ihn. Sie bemerkte dabei nicht, wie lautlos der Rest ihrer zukünftigen Familie wieder verschwand. Sicherlich interessierte es jeden von ihnen, was gerade geschehen war. Aber niemand würde es wohl vorerst erklären können und so blieb ihnen nichts weiter übrig als abzuwarten. „Was ist denn geschehen, Edward?“, fragte sie vorsichtig um zu begreifen und er wollte sie nicht beunruhigen, weshalb er ihr in Blumen antwortete. „Du hast zwar nicht so laut gesprochen, aber du hattest trotzdem einen sehr lebhaften Traum und sie wollten nur sicher gehen, dass es dir gut geht!“ Bella nickte daraufhin unüblich schweigsam und schloss kurz ihre aufleuchtenden Augen. „Ich möchte diese Nacht nicht zu Charlie...“ Es war inzwischen nicht unüblich, dass Isabella bei den Cullens schlief und erst kurz bevor die Schule am nächsten Tag begann, ihre Sachen für den Unterricht zu Hause bei ihren Vater holte. Er sagte schon nichts mehr dagegen. Zwar wäre er erfreuter gewesen, wenn seine Bella den Ärztesohn ‚abgestoßen’ hätte und entweder bei Jacob oder allein geblieben wäre. Aber er wusste, wenn er sich noch länger, wirklich gegen diese Beziehung sträuben würde, dass er noch schlimmer als seine Frau damals, seine Tochter verlieren würde. Die Schulstunden zogen sich endlos in die Länge, aber irgendwann begann doch schließlich die Mittagspause. Bella hatte schrecklichen Hunger und obwohl Edward sie noch mehr als sonst, - wenn das denn möglich war - , beobachtete, zeigte sie keinerlei weitere ungewöhnliche Veränderung mehr, im Gegensatz zum Vortag. Er freute sich darüber, denn es war nicht mehr sehr oft, dass seine Liebste gern und viel aß. Wie immer, nachdem die Cullens zurück nach Forks und der High School zurück gekommen waren, zeichnete sich das selbe Bild ab. Jessica hatte sich von Bella vollständig zurück gezogen. Doch Angela hielt ihr weiterhin die Freundschaft und leistete ihnen mit ihrem Freund beim Essen Gesellschaft. Irgendwie aufgeregt begannen die beiden jungen Frauen dabei über den bevorstehenden Abschlussball zu plaudern und sogar Alice stieg mit ein. Es war fast, als seien sie eine normale Gruppe, mit denen die einen Mitschüler besser klar kamen, als die Anderen, obwohl die abgeneigten überwogen. Dann geschah alles ganz schnell. Alice sah angespannt zu Bella, welche sich eine Fritte zwischen die Zähne schob und ihren Kopf ruckartig zu Angela fahren ließ. Diese schnitt sich keine Sekunde später in den Finger. Hätte sie noch Atmen müssen, wäre ihr dieser Zug im Halse stecken geblieben, als die Vampirin angespannt und sprungbereit ihre Freundin beobachtete. Jetzt sah auch Edward, was geschehen war. Während seine Freundin ihr Gesicht in eine andere Richtung bewegte, wurde ihre Iris schwärzer als die Nacht und es leuchtete ein Ring, stechend rot um diese. Dann schloss Bella ihre Augen wieder, griff nach ihrer Tasche und reichte dem Mädchen ein Pflaster. „Du solltest vorsichtiger sein, Angela!“ Überrascht, weil sie diesen kleinen Schnitt noch selbst nicht bemerkt hatte, nickte sie. „Danke!“ Isabella nickte und stand auf. Sie wusste, das ihre Freundin wusste, dass sie kein Blut riechen konnte. „Ich bin dann mal draußen!“ Natürlich stand auch Edward sofort auf und legte seine Hand in ihren Rücken. „Ich begleite dich!“ Zur selben Zeit tauschte er mit Alice einige Blicke und Gedanken ‚aus’. Diese teilte ihm mit, dass sie gesehen hatte, dass Bella ihre Freundin angefallen und getötet hätte und er nickte um ihr zu sagen, dass er sich um sie kümmern würde. Außerhalb der Schulkantine lehnte sich Bella mit zitternden Knien an eine Wand und ihr Liebster zog sie in seine Arme. „Du musst dich beruhigen. Du darfst nicht daran denken!“ „Ich... ich habe...“ Sie wusste nicht, wie sie es beschreiben sollte. Es war ein noch nie da gewesener Appetit. „Du solltest die nächsten Tage nicht zur Schule gehen!“ Er verstand sie, kannte er dieses Verlangen doch selbst zu gut. Verwirrt schüttelte Bella den Kopf. „Unsinn. Wahrscheinlich ist mir die Kombination nicht bekommen. Ich hab Hunger und mir wird schlecht, wenn ich Blut rieche...“ Ein ungläubiges Lächeln schenkte er ihr dafür und trug sie hinaus. „Auf jeden Fall, bringe ich dich jetzt erst einmal nach Hause.“ Es war deutlich, dass Edward keine Widerrede zuließ, weshalb sich Bella einfach nur anschmiegte. Auf dem Weg zu Dr. Cullen sah Bella immer wieder von ihrem Beifahrersitz im silbernen Volvo, verstohlen zu Edward. Irgendwie wusste sie, wovon er sprach, als er sie nach dem Essen beruhigte. Selbst wenn er auch eigentlich nur, von ihrer Empfindlichkeit gegenüber Blutgeruch hätte sprechen können. „Was?“, fragte er schließlich lächelnd auf halbem Weg. „Hast du jetzt doch festgestellt, dass ich dir zu alt bin?“ Ungewollt löste er damit bei Bella eine heftige Abwehrreaktion aus und sie schüttelte ihren Kopf. „Nein!!! Überhaupt nicht!!!!“ Edward lachte und wurde wieder ernst und wartete ab, ob sie seine Frage beantworten würde. „Warum hast du eben eigentlich gedacht, ich würde Angela den Finger abbeißen?“ Überrascht, dass sie ihn trotz der neuen Situation genau verstanden hatte, warf er ihr einen fragenden Blick zu. „Von Abbeißen habe ich nie gesprochen!“ „Aber du dachtest, ich nehme ihr die Hand weg und sauge an ihrem Finger! Das stand dir ins Gesicht geschrieben. Außerdem hat Alice das auch gedacht.“ Etwas beleidigt, weil sie sich als ein fanatischer Fan da gestellt sah, verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Bella!“ Auch wenn Edward bis gerade noch gelächelt hatte, sah er nun finster durch die Windschutzscheibe seines Wagens nach vorn. „Meinst du nicht, du hättest dich etwas verändert?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)