Despair von MissAdler (Eine Welt in der ich dich hasse.) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Heute ist es wieder passiert, das kalte Stück Metall fühlte sich angenehm auf meiner weichen, warmen Haut an. Die pulsierende, rote, dicke Flüssigkeit verbreitete sich langsam auf meiner Haut und für einige Momente dachte ich mein Herz bleibt stehen. Vorsichtig legte ich meinen Kopf nach hinten und schaute schwach..., mit verschwommen Blick zu dir. Dein Arm lag ausgebreitet vor dir und dein Kopf bettete sich auf die Lehne der Couch. Es schien fast so als würdest du schlafen. Einzelne Haarstränen hingen dir im Gesicht und deine Augen waren geschlossen. Genießerisch, verzückend und gleichzeitig schwach und verletzbar. Ein leichtes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, aber es erklang auch schon gleich wieder, als mein Blick auf mein Handgelenk fiel. „fuck...“ Mir war schlecht... Ich ließ wie automatisch die Klinge fallen und versuchte aufzustehen um nach einem Stück Taschentuch zu greifen, was nicht mehr als ein paar Zentimeter vor mir lag. Doch so sehr ich auch wollte, mein Körper gehorchte mir nicht. Aus reiner Verzweiflung, weil es zum Sterben eindeutig zu früh war presste ich meine andere Hand auf die klaffende Wunde. Doch leider wollte die nicht wirklich helfen. Der Geruch des Blutes gelang direkt in meine Nase und von mal zu mal hatte ich Angst das ich mich von diesem ekligen, ja fast widerlichen Geruch übergeben musste. Die Gedanken die mir in jenem Moment durch den Kopf gingen kamen mir im Nachhinein völlig Idiotisch vor. Da ich mich ja nicht zum ersten mal geritzt hatte... Geritzt... was für ein bescheuertes Wort.... Und heute war es mit Sicherheit nicht am schlimmsten gewesen... Mein Arm war übersät mit Wunden... die ab und an immer mal wieder schmerzten. Mit einem leichten Zucken kam ich endlich wieder zurück in die „Wirklichkeit“ und griff schnell zu dem Taschentuch und presste es auf die Wunde. Schnell suchte ich ein Verband, die immer in einem Schubfach neben der Couch waren und wickelte dieses wie betäubt um mein Handgelenk. Erleichternd aufseufzend, nahm ich nun endlich den leichten Schmerz war der sich in mir breit machte. Aber darüber dachte ich nicht weiter nach. Wäre ja noch schöner! Pah! sich über seine eigenen Taten zu bemitleiden wäre doch zu blöd gewesen. Außerdem zeigte mir der Schmerz das ich tatsächlich noch lebte und das ich von dem ganzen Scheiß, das sich Leben nannte, immer noch nicht gerettet war. Nein Niemand hatte mich bisher retten können ... niemand. Noch nicht einmal du. Höhnisch lachend drehte ich meinen Kopf wieder zu dir. Im Gegensatz zu vorhin sahst auch du mich an. Deine Augen waren blutunterlaufen und sie sagten mir, das dich das Zeug wieder high gemacht hat. Kein Wunder... Im Gegensatz zu dir nehme ich es nur ab und zu, aber du brauchst es täglich. Es macht dich glücklich und du kannst davon besser leben und auch der Sex wird dadurch besser... Zumindest hast du mir das mal gesagt. Aber mir soll´s egal sein. Es ist dein Leben und ich will mich da bestimmt nicht einmischen. Gott verdammt... auch wenn du daran verreckst. Es ist mir SCHEIß egal. Geräuschvoll zog ich den Schleim in meiner Nase hoch. Sie wollte nicht aufhören zu laufen. Das war immer so nachdem ich geschnüffelt hatte. Ich hasste es, doch war es das einzige was ich mich neben Kiffen wirklich traute. Mir eine Spritze in den Arm zu rammen, so wie du es eben.... immer machst. Wäre nichts für mich. Aber du brauchst das, weil dir das andere Zeug nichts mehr gibt. Lächerlich... du warst süchtig... und du bist es noch. Aber wie gesagt, mir war es egal. Ja völlig gleichgültig. Als ob ich mir Sorgen um dich machen würde, du verdammter Arsch. Ich spürte es nicht, aber als ich etwas salziges schmeckte, das über meine Lippen rann, merkte ich, dass ich weinte. Und ich wusste, dass ich nicht mehr wollte. Hätte ich doch nur ein klein wenig... nur ein klein wenig. Mein Blick viel auf den blutgetränkten Verband. Aber darüber dachte ich nicht weiter nach, denn in diesen Moment spürte ich deine Hand auf meinem Gesicht. Sie zitterte und deine Finger waren ganz Blau, obwohl es ganz warm hier drinnen war. Dein süßer Mund lächelte mir sanft entgegen und gab mir zu verstehen, dass ich keine Angst zu haben brauchte. Ja ich vertraute dir und ich tue es immer noch. Ich liebe dich... Doch gleichzeitig hasse ich dich auch. Ich kann dir nicht sagen wie ich zu diesen Empfindungen gekommen bin, aber so war es nun mal. Du liest deinen Kopf ganz langsam auf meinen Schoss gleiten und ich fuhr dir mit meinen Fingern durch dein blondiertes Haar. Es war weich und voll. Und duftete viel besser als meines. Nach Zitrone und Lavendel. Diese angenehme Duftnote ließ mein Übelkeitsgefühl verschwinden und ich fühlte mich gleich besser. Ich vernahm ein leises und gleichmäßiges Atmen und mir war klar, dass du eingeschlafen warst. Ich ließ meinen Kopf wieder nach hinten fallen und just im selben Moment fielen meine schwachen Lider auch zu. Mir war es egal, dass wir noch auf der Couch lagen. ~#~ Als ich meine Augen, am nächsten Morgen öffneten fühlte ich mich mehr tot als lebendig. Es war ein scheiß Gefühl und ich hasste es von mal zu mal aufs Neue. Ich hatte es mir selber zuzuschreiben, aber dennoch hasste ich nicht mich, sondern dich dafür. Bescheuert. Langsam richtete ich mich auf und bettete deinen Kopf, der immer noch auf meinem Schoß lag neben mich. Mit vorsichtigen Schritten stand ich fast in Zeitlupe auf und ging zum Fenster um es zu öffnen. Ein fataler Fehler. Den sobald ich das Fenster auch nur einen Spalt offen hatte, durchfuhr mich die Kälte wie ein Zug und ich klappte zusammen. Keuchend kniete ich nun da und hielt mir mit einer Hand den Kopf. Ich muss kotzen. An mehr konnte ich nicht denken. Und in dem Moment als ich dies gedacht hatte, schmeckte ich auch schon eine eklige Flüssigkeit in meinem Mund. Ich öffnete diesen und das weiße, milchige, Zeug ergoss sich über den ganzen Boden. Es waren keine Bröckel dabei..., wie auch Ich hatte bestimmt schon seit 2 Tagen nichts mehr gegessen. In meinem Kopf drehte sich alles und mir wurde immer schlechter je mehr ich mich übergab. Ein ekliger Kreis... der sich immer und immer wieder wiederholte. Vor meinen Augen wurde alles schwummrig und ich weiß nicht mehr wie lange es dauerte, aber das einzige was ich an den Tag noch wusste, bevor ich in meiner Wohnung aufwachte war, das ich Urus Stimme kurz gehört hatte. ~#~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)