TwoNice von Akki ================================================================================ Kapitel 1: Tangas sind schon so ne Sache... ------------------------------------------- Ich muss mich gleich mal bei einer gewissen Person bedanken. Allein wäre ich nämlich nie auf dieses Pairing gekommen - und es gefällt mir diese Story zu schreiben. Ich hoffe sie bereitet dir als Leser genausoviel Freude. Die von mir verwendeten Charaktere gehören nicht mir und ich verdiene kein Geld mit der Veröffentlichung dieser Geschichte (muss das echt immer dazu? *seufz*) "Hi." - es wird geredet //Wow, wie süß!// - es wird gedacht *** *** *** - Zeitsprung während dem viieel passieren kann ;) 2 Nice "Ranmaruuuuu!" Ein wütender Blondschopf stapfte in den großen Raum, der von den vier Jungs als Aufenthaltsraum benutzt wurde, und warf einem behaglich ins Sofa gekuschelten Blondie ein Stück Stoff ins Gesicht. "Was soll das?!" Überrascht nahm Ranmaru das Kleidungsstück in die Hände, zog es ein bißchen zurecht und ließ dann seinen Blick zwischen dem roten Tanga in seiner Hand und dem roten Gesicht seines Freundes wandern. "Das ist ein Tanga und..." "Und was hat der in MEINEM Zimmer, in MEINER Wäsche zu suchen?" unterbrach ihn der Kleinere aufgebracht. "Öh... meinen Wäschesack hatte Sunako gerade mitgenommen, da hab ich ihn zu deiner Wäsche gestopft. Nachher wird ja eh alles wieder sortiert. Ich wusste nicht, dass dich das so aufregen würde." Yukis zu Fäusten geballte Hände zitterten und er biss nur deshalb nicht die Zähne zusammen, weil er noch etwas zu sagen hatte. "Oh, weisst du, MIR macht das ja nichts aus, aber Machiko hat dieses rote Etwas für meins gehalten und als ich dies zu Recht heftigst abstritt dachte sie, ich würde sie mit irgendeinem Flittchen betrügen und hat Schluss gemacht. Hast du gehört? Wegen deiner Geschmacksverirrung hat meine einzige Liebe mit mir Schluss gemacht! Vielen Dank auch." Er schoss noch einen letzten Todesblick auf Ranmaru ab, dann drehte er sich wieder um und stürmte aus dem Raum. Eine Tür knallte zu und der zurückgebliebene Blondie zuckte zusammen. //Autsch.// Das war vor etwa zwei Stunden gewesen. Und seit fast einer Stunde saß Yuki nun in dieser überfüllten Bar, in der es nach Rauch und Schweiss roch. Zu allem übel fand er auch die Musik einfach nur zum kotzen. Trotzdem hatte er sich nicht dazu überwinden können zu gehen, sondern hatte sich an einen freien Tisch gesetzt, etwas bestellt und dann trübsinnig vor sich hingestarrt. So langsam ließen der Schock und die Wut über das Geschehene wieder nach und der süße Blondschopf begann rational über alles nachzudenken. Machiko hatte in seiner Wäsche einen roten Tanga gefunden und ihn für seinen gehalten. Soweit so gut. Als er ihr erklärt hatte, dass er dieses scheußliche Stück Stoff noch nie in seinem Leben gesehen hatte, war sie plötzlich sauer geworden und hatte ihm ein Verhältnis mit einer anderen vorgeworfen. Ohne auf seine Verteidigung zu warten oder daran zu denken, dass er schließlich nicht allein in diesem großen Haus lebte, war sie dann zur Tür rausgerrauscht. Er natürlich hinterher, hatte sie am Arm gepackt und gebeten ihn anzuhören. Und sie? Sie hatte ihm kalt ins Gesicht gesehen und gesagt, dass sie Schluss mache und ihn nie wieder sehen wolle. Ein Mädchen in lila Top und mit Seitenzopf sah ihn irritiert an, als er sein Glas auf den Tisch knallte. Ein kurzer Blick von ihm genügte allerdings um sie sich schnell wieder um ihren Nebensitzer mit den fettigen Haaren kümmern zu lassen. Hatte dieses Mädchen, das er für seine große Liebe gehalten hatte und immernoch hielt, ihn jemals richtig geliebt, wenn es wegen so einer Lapalie Schluss machte? Yuki konnte es fast nicht glauben. Aber war dann alles, was zwischen ihnen gewesen war, nur vorgespielt gewesen? Und was hatte sich das Mädchen davon erhofft? Nun, da Yuki nicht eingebildet genug war fand er darauf keine Antwort. Dabei wäre sie echt leicht gewesen, denn dadurch, dass Machiko mit einem der Dreamboys der Schule zusammen war, war sie gesellschaftliche einige Stufen aufgestiegen. Und dass sie jetzt sagen konnte mit dem heiss begehrten Jungen Schluss gemacht zu haben, da er ihr das Herz gebrochen hatte, würde sie wohl nicht nur viele Anhänger finden, sondern auch nahezu freie Auswahl für einen "Ersatz" haben. Mädchen konnten ja so grausam sein. Tja, allerdings war Yuki durch seine Überlegungen an den Punkt gelangt, an dem er anfing seine Umgebung wieder richtig mitzubekommen und sich zu langweilen. Genau, langweilen. Aber die Bar zu verlassen hatte er dann auch nicht die Muse. Missmutig stocherte er mit seinem Strohhalm in den Eiswürfeln herum. Was hatte er sich da überhaupt bestellt? Er führte das kühle Glas an seinen Mund, nahm einen Schluck und verzog das Gesicht. Sein Blick fiel auf die Karte. //2 Nice? Wohl eher too sweet.// Seufzend schob er das Glas weiter zur Tischmitte und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Lauter abgefrackte Typen umgaben ihn. Die Männer in Aufreisserklamotten, mit Kettchen und Tattoos überladen, die Mädchen mehr aus- als angezogen und anscheinend allesamt Clown-Absolventen. Er musste hier raus. Jetzt. Sofort. "Was...?" "Ich möchte zahlen." Erleichtert betrat Yuki wenige Minuten später das kühle Treppenhaus und atmete genüsslich die zumindest fast saubere Luft ein. //Endlich raus aus diesem Mief.// Beschwingt betrat er die Treppe, stolperte, realisierte geschockt, dass er sich nicht halten konnte und stürzte nach unten. Direkt in die Arme eines mehr als erstaunten Schwarzhaarigen. ... Eigentlich hatte Yuki vorgehabt sich gleich aus der Umarmung des Fremden zu befreien, sich zu bedanken und weiter zu gehen. Aber irgendwie gefiel es ihm dort wo er war. Diese starken Arme gaben ihm ein Gefühl von Sicherheit, das er vermisst hatte. Außerdem roch der Mann so gut. Nein, lieber wollte er sich noch etwas enger an diesen schönen Körper schmiegen und... Mit weit aufgerissenen Augen schob er sich auf Abstand und starrte schwer atmend auf den Boden. "Ich äh.. entschuldigung, ich... da-danke..." stammelnd und ohne Genehmigung seines Gehirns kamen die Worte über seine Lippen, während seine Wangen feuerrot anliefen. Er wagte es kaum seinen "Retter" anzusehen, kam sich allerdings auch reichlich blöde deswegen vor. "Gern geschehen. Schließlich hat man nicht jeden Tag das Glück so einen süßen Jungen im Arm halten zu dürfen." Yuki schaute nun doch auf und starrte den lächelnden Mann an. Hatte er gerade richtig gehört. "Wow, deine Augen sind ja wirklich unglaublich. Wie zwei funkelnde Sterne in einem vergessenen See." "Öh..." //Moooment mal. Jetzt noch mal langsam. Was genau ist passiert? Ich bin aus der Bar raus und gleich auf der obersten Treppenstufe ausgerutscht, ich bin gestürzt und da war plötzlich dieser Mann, der mich aufgefangen hat. Dann wollte ich mich plötzlich an ihn schmiegen, weil ich dachte, dass er so gut riecht und jetzt... macht der mir hier Komplimente?!// Unser kleiner Blondschopf war echt fassungslos. Deshalb brauchte es auch etwas, bis er den besorgten Blick des Fremden bemerkte und dessen Worte verstand. "Alles ok mit dir? Hast du dich doch verletzt? Soll ich einen Arzt rufen?" Langsam schüttelte Yuki den Kopf. "Nein, mir... gehts gut. Ich.. muss mich nur mal eben setzen." Gesagt, getan. Jetzt wäre eigentlich ein guter Zeitpunkt für den Alltagshelden um sich mit einem "Ok, ich geh dann mal wieder" aus dem Staub zu machen und den kleinen, aber unverletzten Yuki allein auf der Treppe sitzend zurückzulassen. Aber was machte dieser Kerl? Er ging um die Hocke, um wieder auf gleicher Höhe mit Yuki zu sein und diesen mit seinen strahlend blauen Augen noch mehr zu verwirren. "Was macht so ein hübscher Junge nur an einem Ort wie diesen?" Ohja, das wüsste Yuki selbst gerne. Seine Freundin hatte grundlos mit ihm Schluss gemacht und er hatte wohl seinen Kummer, Ärger oder was auch immer in Alkohol ersaufen wollen. Stattdessen war er an einen pappsüssen und vorallem antialkoholischen Drink geraten und in den Armen eines fremden, zu gut aussehenden Mannes gelandet. Was war nur los mit dieser Welt? Der Fremde stand plötzlich wieder auf und hielt Yuki seine Hand hin. "Na komm, gehn wir an einen schöneren Ort. Ich lad dich ein." Zögernd streckte Yuki seine Hand aus. Er war sich nicht sicher, was er von dem ganzen halten sollte. Allerdings war der Typ nett zu ihm, und er roch gut, und er wollte verdammt nochmal auch mal wieder einen schönen Abend erleben. Entschlossen packte er die Hand und zog sich daran hoch. "Ok, wohin gehts?" Der Schwarzhaarige lächelte ihn wieder mit diesem strahlenden Lächeln an. "Warts ab. Und mein Name ist übrigens Kira." *** *** *** Den wievielten Schlag hatte die Tür jetzt schon aushalten müssen? Der Junge hatte nicht mitgezählt. "Verdammt Yuki, komm endlich da raus!" Kyohei schien ernsthaft wütend zu sein. Dabei gab es doch gar keinen Grund dazu. Schließlich hatte Yuki sich erst vor zwei Tagen in seinem Zimmer eingeschlossen. Sunako blieb manchmal eine ganze Woche in ihrem Zimmer... "Yukiiiii!!" Der Blondschopf drehte sich auf die andere Seite und zog die Bettdecke noch weiter über seinen Kopf. Die Beine eng an den Leib gekauert lag er hier schon länger und versuchte sich darüber klar zu werden, was an diesem schicksalsträchtigen Abend alles passiert war. Seine Erinnerung deckte eine weiterere interessante Nuance auf. "Raaah, ich hasse dich, Ranmaruuuu!!" Kurzentschlossen packte Kyohei den Blonden am Kragen und zog ihn zu sich ran. "Was hast du mit ihm gemacht, dass er seit Tagen keinen anderen Laut von sich gibt als diese Hassrufe?" zischte er wütend. Beschwichtigend legte der letzte der Runde seine Hand auf Kyoheis Schulter. "Hey, ganz ruhig. Er hat dir doch schon gesagt, dass er keine Ahnung hat, was in Yuki gefahren ist." "Aber Takenagaaa." Wie sehr in die ganze Sache mitnahm, konnte man an Kyoheis Blick sehen, als dieser sich hilfesuchend auf den Schwarzhaarigen heftete. "Nein, vergiss es. Yuki wird schon seine Gründe haben. Und er wird von allein wieder da raus kommen. Also sollten wir ihn endlich in Ruhe lassen und unsere normalen Tätigkeiten wieder aufnehmen. Ich zumindest habe vor gleich mit Noi essen zu gehen. Und ich rate euch auch mal das Haus zu verlassen und etwas frische Luft zu schnappen. Selbst Sunako ist heute spazieren gegangen." Mit einem Plumps fiel der vergessene Ranmaru auf den Boden, als Kyohei ganz zu Takenaga herumfuhr. "Sunako ist draußen? Freiwillig?!" "Äh, ja... ich hab ihr vom alten Friedhof erzählt und da wollte sie ihn unbedingt mal sehen..." "Ach du scheisse. Ich bin weg." Lächelnd wurde Ranmaru eine Hand hingehalten. "Wenn er hört, dass Sunako unter Menschen ist kriegt er immer gleich die große Flatter. Irgendwie süß. Und jetzt komm schon." Ranmaru zog sich nach oben. "Das war übrigens ernst gemeint. Dir würde ein bißchen frische Luft auch nicht schaden. Seit vorgestern schleichst du hier mit diesem Regengesicht durchs Haus. Dass Machiko Schluss gemacht hat, war nicht deine Schuld. Sie suchte bestimmt nur einen Grund. Wir wissen das, und Yuki wird es auch noch verstehen. Also hör auf in Schuldgefühlen zu baden und lass dich ein bißchen von der Sonne verwöhnen. Hast du nicht sogar noch ein Date heute?" Eine 180° Wandlung schien in dem Blonden vorzugehen, denn plötzlich hatte er wieder seine gewohnte Ladykiller-Aura um sich aufgebaut. "Ah, stimmt ja. Wie konnte ich das nur vergessen. Hitomi, diese süße Blume des Himmels, die trotz ihres Kindes immernoch die Figur einer Oberschülerin hat." Takenaga verdrehte die Augen. "Doch nicht wieder eine verheiratete Frau? Wann suchst du dir mal eine richtige Freundin?" Ranmaru hob nur theatralisch die Arme. "Ich kann nichts dafür, dass die Schönheit einer Frau mit ihrer Reife zunimmt..." "Du spinnst ja." Die beiden verließen das Haus und ließen Yuki mit seinen Erinnerungen allein. [TBC] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)