Des Todes Bote von Tammi ================================================================================ Kapitel 1: Illusion ------------------- Sie sah, wie der Fremde dem sie nachlief stehen blieb, und sich kurz darauf umdrehte. Schnell verbarg sie sich in einer Gasse und hoffte, dass er sie ja nicht gesehen hatte. Als sie um die Ecke blickte um zu sehen ob er schon weiter ging lief ihr ein Schauer über den Rücken. Der junge Mann, den sie verfolgt hatte, sah ihr in die Augen und lächelte. Schnell verbarg sie sich wieder hinter der Hauswand. "Was soll ich nun tun?" Fragte sie sich, "er hat mich gesehen. Ich kann mich ja nun nicht zeigen..." Doch es war gar nicht nötig sich zu zeigen. Denn der verfolgte kam zu ihr. Er ging langsam auf sie zu und stellte sich ihr gegen über. Noch immer lächelte er sie an und sah ihr fest in die Augen. Sie wagte nicht, fort zugucken da sein blick so packend war. Sie war ihm schon früher hinter hergelaufen. Sie hatte ihn das erste mal gesehen als sie gerade mal 12 Jahre alt gewesen war. Und ab da an wusste sie es. Den will ich. Und keinen anderen! Sie wollte ihn unbedingt haben. Sie wusste sogar wo er wohnte, und manchmal folgte sie ihm spät abends durch die verlassenen Gassen und Gänge der kleinen Stadt in der sie wohnten. Zuerst war es nur ein Strohfeuer, doch nachdem sie ihn öfters gesehen hatte, verstärkten sich ihre Gefühle und sie fühlte sich immer stärker zu ihm hingezogen. In der Vergangenheit hatte sie sich oft als einen kranken Stalker gesehen. Doch für sie gab es nichts schöneres als ihm, in den sie verliebt war, bei Mondschein in den verlassenen alten Gassen zu folgen. Doch bis jetzt blieb sie unbemerkt - bis heute Nacht. "Warum folgt ihr mir kleine Lady....", sagte er gefühllos. "Hat dir deine Mutter nicht beigebracht das man anderen nicht nachläuft? Ich beobachte das jetzt schon eine ganze weile..." Er sah ihr tief in die Augen und verlangte eine Antwort - eine gute Antwort. "Ich... ähm....ich... habe mich... verlaufen...? Und... hoffte das ich wieder auf die Hauptstraße kommen würde wenn ich ihnen folgen würde?" Sagte sie unsicher. Er runzelte die Stirn. "Ach ist das so?" fragte er und lächelte charmant. "Soll ich sie auf den rechten weg geleiten?" fragte er sie, "mein Name ist Vincent." Er hackte sich bei ihr ein und zog sie hinter sich her. Er schritt langsam im Mondschein mit ihr die Gasse hinab. "Und wie heißt ihr?" fragte er sie höflich. "Mein Name ist... Alice..." entgegnete sie verlegen. Er zog sie mit sich durch die Gassen bis sie vor einem Haus standen. "Hier wohne ich." sagte Vincent leise. "Möchtest du noch mit reinkommen? Es schickt sich nicht für ein junges Mädchen Nachts alleine die Hauptstraße entlang zu gehen." Verlegen sah sie Vincent an. "Wenn... wenn ihr das wünscht...?" fragte sie vorsichtig was er bejahte. Sie verbrachten die ganze Nacht miteinander. Alice war glücklich und hoffte, das sich auf dieser Nacht mehr aufbauen würde.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)