How life goes von Suzame (You do not know, until the day has come!) ================================================================================ Prolog: ~ Prolog ~ ------------------ . . . . . Maruyama Manor, Tokio ~ Zwei Jahre zuvor ~ Es klingelte. Schnell lief die fünfzehnjährige Sakura Maruyama die Treppe hinunter, um die Haustür zu öffnen. Leise tappten ihre in weißen Socken steckenden Füße erst über die Holzstufen der Treppe, dann über den hellen Fliesenboden. Abgelenkt ließ sie die Hand über das Treppengeländer wandern und warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr, die an der Wand ihr gegenüber hing, ohne sich jedoch die Uhrzeit zu merken. Als sie die Tür erreicht hatte, schaute sie kurz durch den Spion, der daran angebracht war, und öffnete dann, als sie sich von der Sicht überzeugt fühlte, langsam die Tür. Ein uniformierter Polizist stand auf den Treppenstufen, die zur Tür führten. Er drehte seine Mütze in den Händen. „Guten Tag. Sind Sie Sakura Maruyama?“, fragte er, sobald die Tür geöffnet war in einem höflichen, wenn auch eindringlichen, distanzierten Ton. Das junge Mädchen nickte daraufhin bestätigend. „Ja, das bin ich. Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?“ „Nun ich habe Ihnen leider etwas sehr Schlimmes mitzuteilen.“ Der junge Polizist fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut und das sah man ihm auch an. Nervös fuhr er sich mit einer Hand durch die kurzen, braunen Haare und starrte einen Moment angestrengt auf die blassblauen Blumen, die neben der Tür in einem Tontopf wuchsen. Es war das erste Mal, dass er jemandem eine solch schlechte Nachricht überbringen musste. Deswegen musste er sich von dem Anblick der blauen Blüten regelrecht losreißen, um das Mädchen mit den schwarzen Haaren anzusehen. Er räusperte sich noch einmal, bevor er mit bedauernder Stimme sagte: „Ihre Eltern....Sie sind leider bei einem Unfall auf dem Weg hierher ums Leben gekommen. Es tut mir leid. Ihr Wagen wurde von der Straße abgedrängt und ihr Vater hat die Kontrolle ver.....“ Er sprach noch weiter, doch Sakura hörte alles nur noch wie durch Watte und nur ein Gedanke schwirrte durch ihren Kopf, nur dieser eine Satz, der ihr Leben veränderte, hatte noch Platz: „Sie sind bei einem Unfall ums Leben gekommen. Sie sind bei einem Unfall ums Leben gekommen. Sie sind bei einem Unfall ums Leben gekommen...“ „Miss? Können Sie mich hören?“ Besorgt sah der braunhaarige Mann das Mädchen an und wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum, doch sie reagierte überhaupt nicht darauf. Ihr Blick wirkte leer und doch voller Entsetzten über das Geschehene. „Sie sind....“ Sakura musste schlucken, doch flüsterte dann weiter: „Sie sind...tot.“ Es war als ob dieser eine Satz, indem sie selber aussprach, was passiert war es ihr plötzlich wirklich bewusst machte. Ihre Eltern waren tot. Langsam füllten sich ihre Augen mit heißen Tränen der Trauer und schon rollten diese über ihre blassen Wangen. „Yuri.“, rief der Polizist in Richtung des Streifenwagens, der vor dem Gartentor geparkt war. „Ja?“, fragte eine Frauenstimme. Der junge Mann blickte seien Kollegin, die ausgestiegen war an. „Ruf einen Arzt, ich glaube das Mädchen steht unter Schock. Danach komm mal bitte her.“ Die Frau nickte ihrem Partner nur leicht zu, um ihre Zustimmung zu geben und setzte sich dann ans Funkgerät, um den gewünschten Arzt anzufordern. An der Tür hingegen konnte man plötzlich von oben Babygeschrei herunter schallen hören. Sofort fuhr Sakuras Kopf in die Höhe und sie rief halblaut: „Haruka!“ Es war mehr zu sich selber, als zu irgendwem anders. Den Polizisten hatte sie in diesem Moment vergessen. Sich auf dem Absatz umdrehend stürmte Sakura wieder nach oben, zwei Stufen auf einmal nehmend. Die Tränen glitzerten auf ihrem Gesicht. Die beiden Polizisten folgten ihr in den Flur und die Frau namens Yuri lief ebenfalls die Treppe hoch, um nach Sakura zu suchen. Sie fand das Mädchen in einem hübsch eingerichteten Kinderzimmer. Die gelben Wände, die von einer dünnen Borte mit Teddybärmuster verziert wurden , verströmten mithilfe der Sonne, die durch das Fenster fiel ein weiches, warmes Licht. Sakura wiegte ein Baby hin und her. Leise summte sie dabei eine beruhigende Melodie vor sich hin. Immer noch liefen ihr die Tränen unaufhaltsam aus den Augenwinkeln. Ein paradoxes Bild zu ihrer sanften Stimme. Yuri Miura ging zu ihr und sprach sie sanft an: „Sakura?“ Sie stand vor dem Mädchen und hatte ihr eine Hand auf die Schulter gelegt. Doch sie bekam vorerst keine Antwort. Die Schwarzhaarige summte und weinte einfach weiter ohne auf sie zu reagieren. Nach einer Weile sah Sakura auf und fragte mit brüchiger Stimme: „Was wird jetzt aus uns?“ „Ihr werdet wohl bei Verwandten unterkommen....Es sei denn, wir finden keine Angehörigen mehr. In diesem Fall müsstet ihr in ein Kinderheim.“, antworte Yuri, die geduldig gewartet hatte, bis das Mädchen das Wort an sie richtete. Nach diesen Worten begann diese wieder heftiger zu weinen und sank dann schließlich langsam an der Wand entlang zu Boden. „Ich will das alles nicht. Was ist wenn die Eine adoptiert wird und die Andere zurückbleiben muss? Dann werden wir uns vielleicht nie mehr wiedersehen! Warum musste das passieren? Warum? Wieso mussten sie...sterben? Wieso sind sie nicht mehr da für uns? Warum?“ „Wir werden bestimmt Verwandte von euch finden. Dann müsst ihr nicht ins Kinderheim.“, versuchte die Frau das Mädchen noch zu beruhigen und tätschelte ihr freundlich den Arm. Und doch hatte sie keine Vorstellung davon, wie es in dem Mädchen, das vor ihr auf dem Boden hockte, tatsächlich aussah.... . . . . . Edit: 24.o1.2oo9 Kapitel 1: ~ Sakura ~ --------------------- . . . . . „Sakura!“ Eine zornige Stimme schallte über den Flur. Ein paar Zimmer weiter saß Sakura auf ihrem Bett und hielt ihren Zeichenblock vor sich. Ihre Buntstifte lagen verstreut auf der Bettdecke daneben. „Oh nein. Was soll ich denn jetzt schon wieder machen? Oder was hab ich wieder falsch gemacht?“, dachte das junge Mädchen genervt und verzweifelt, aber auch ein wenig ängstlich, wusste sie doch wie Chiyo Kikuta reagieren konnte, wenn ihr etwas nicht passte oder nicht alles so lief wie sie es geplant hatte und haben wollte. „Sakura!“ Wieder schallte die Stimme der Heimleiterin über den langen, leeren und schattigen Flur. Dieses Mal war sie noch eine Spur ärgerlicher als zuvor, weshalb Sakura schnell durch die Tür auf den Flur hinaus trat und gehorsam antwortete: „Ja, Ma'am?“ „Na endlich. Wieso ging das denn nicht schneller?“, fauchte die Frau gereizt und ungehalten. Sie war Mitte fünfzig und trug ein schlichtes, graues Wollkleid. Ihre Haare waren zu einem strengen Knoten am Hinterkopf gebunden und um ihren Mund lag ein verkniffener Zug, der sie viel älter und verhärmter erscheinen ließ, als sie es in Wirklichkeit war. „Es tut mir leid, Ma'am. Was möchten Sie denn?“, fragte das Mädchen. Sie bemühte sich so freundlich zu sein wie es ihr möglich war, denn wenn Mrs. Kikuta schlechte Laune hatte, wusste man nie was sie tun würde. „Ich möchte das du sofort mit dem Kochen anfängst. Wir werden heute Besuch bekommen!“ Sie betonte das Wort Besuch mit einer Spur von Ironie, die ihr oft in der Stimme lag. „Natürlich, Ma'am. Was soll ich denn heute kochen?“, fragte Sakura vorsichtig nach, um nachher nicht irgendwelche Fehler zu machen. Die Frau fuhr die Schwarzhaarige wütend an: „Das ist mir doch egal. Denk dir was aus! Du kannst auch mal was machen!“ „Na...Natürlich!“, stotterte diese daraufhin erschrocken und trat unbewusste einen Schritt zurück. „Ich werde dann schnell runter gehen und anfangen.“ Fragend sah sie die ältere Frau an, da sie auf die Erlaubnis zu gehen wartete. „Ja, worauf wartest du denn noch?“, sagte diese nur knapp und gab ihr einen Schlag auf den Hinterkopf. Sakura stotterte: „J...J..Ja!“ Sie hielt sich die Hand an den Kopf, auch wenn der Schlag nicht hart gewesen war. Es war ein reiner Reflex. Schnell drehte sie sich um und lief die Treppe runter in Richtung der Küche des Hauses. Auf halbem Weg hörte sie noch noch einmal Chiyo Kikutas Stimme. „Wehe dir, wenn du auch nur einen Fehler machst. Dieses Mal dulde ich keine noch so kleinen Fehler, sonst kannst du was erleben!“, drohte sie und verschwand dann in ihrem Büro, dass nicht weit entfernt auf dem Flur lag. Die Drohung der älteren Frau ließ eine gewisse Panik in Sakura aufsteigen, wusste sie doch wozu die Heimleiterin fähig war, wenn sie wütend wurde. Als Sakura die Küche erreichte wartete bereits die neunjährige Kaede auf sie. Die kleine Blonde lächelte ihr fröhlich entgegen. „Hallo Sakura! Was kochen wir denn heute?“, wollte sie neugierig wissen. Sakura dachte kurz nach. Dann sagte sie lächelnd: „Wie wäre es mit Spaghetti Bolognese? Was hältst du davon?“ „Ohh jaa!“, rief die Kleine mit einer Begeisterung, wie sie nur Kinder verspüren und zeigen können. Sakura lächelte. Sie freute sich jedes mal über den Lebensmut und Frohsinn der Kinder. Es war ein Wunder, dass sie noch immer so eine Freude am Leben hatten, auch wenn sich ihre gegenwärtige Situation dies schwer machen musste. Besser gelaunt durch das kleine Mädchen, sagte Sakura dann: „Na gut, dann kochen wir heute Spaghetti!“ Sie drehte sich um und betrat die Vorratskammer, um alles was sie brauchen würden zu holen. Kaede folgte ihr in den kleinen, dunklen Raum, der im Kinderheim den Lebensmitteln als Zwischenlager diente. * „Ich habe Hungeeerrr!“ Tysons durchdringende Stimme war mit größter Wahrscheinlichkeit auch noch mindestens zehn Kilometer im Umkreis des Hauses zu hören, da waren sich seine Freunde in diesem Moment stumm einig. Der blauhaarige Blader quengelte: „Kai, lass uns doch mal eine klitzekleine Pause machen. Bitttttte!“ „Tyson, halt lieber die Klappe, wenn du den heutigen Abend überleben möchtest.“, meinte sein bester Freund Max, der neben ihm lief, warnend. Ray pflichtete dem Blonden bei: „Genau hör auf Max. Kai ist heute sowieso schon schlecht drauf!“ „Aber ich habe aber Hungeeer!“, tönte Tysons Stimme wieder durch den Garten, in dem sie gerade trainierten. Die Bäume raschelten im Wind und die Sonne schien auf sie herab, wenn sie auch nicht viel Wärme brachte. Plötzlich schallte eine eiskalte Stimme zu ihnen: „Wenn du jetzt nicht endlich die Klappe hältst und weiter läufst ohne dich zu beschweren, dann wirst du in nächster Zeit nicht einen einzigen Bissen zu dir nehmen. Kapiert?!“ Der Teamleader der Bladebreakers stand nun mit verschränkten Armen zwei Meter entfernt und sah den Quälgeist Tyson mit einem mehr als nur warnenden Blick an. Tyson wurde wirklich blass. Kai würde diese Drohung ohne mit der Wimper zu zucken wahr machen, dessen war er sich mehr als nur sicher, wenn er ihn weiter provozierte. Dann würde er bestimmt so viele Extrarunden laufen müssen, das er nicht mal mehr Kraft zum essen hatte. Eine grauenhafte Vorstellung. „J...Ja, okay.“, sagte Tyson deswegen schnell, murmelte jedoch noch vor sich hin: „Und ich habe trotzdem Hunger, du elender Sklaventreiber. Immer das gleiche mit dem Kerl.“ Doch er war viel zu leise, als dass Kai auch nur Wort verstehen könnte. Ray und Max, die jedoch direkt neben ihm standen, konnten ein Grinsen nicht unterdrücken, vermieden es dabei aber geflissentlich in die Richtung ihres Teamführers zu blicken. Zu ihrem Pech konnte Kai sich denken, was Tyson gemurmelt hatte und so knurrte er nun: „Braucht ihr alle eine extra Einladung? Los laufen!“ Damit setzte er sich selber auch wieder in Bewegung. Sofort liefen auch die Anderen drei weiter. * „Kikuta-sama?“ Sakura öffnete leise die Tür zum Büro der Heimleiterin. Mollige Wärme empfing sie und ein Hauch von Zigarettenqualm hing in der Luft. „Was ist denn, Sakura?“, fragte Mrs. Kikuta ungewöhnlich freundlich. Sakura wunderte sich erst über den Ton der Heimleiterin, doch dann entdeckt sie auch den Grund der Freundlichkeit. Auf dem kleinen Sofa in der linken Ecke des Raumes saß ein gut gekleidetes Paar mittleren Alters zusammen mit der Kikuta. Die Frau hatte schulterlanges, blondes Haar und trug einen blauen Rollkragenpullover, eine dunkle Hose und Perlen. Sie lächelte dem Mädchen freundlich zu. Ihr Mann nickte der Siebzehnjährigen ebenfalls freundlich zu. Er trug, wie seine Frau dunkel Hosen und einen beigefarbenen Pullover, darunter ein grünes Hemd. Vor ihm stand ein Aschenbecher, in dem sich der Abfall einer Ziagrette fand. „Ich wollte nur Bescheid sagen, dass das Abendessen jetzt fertig wäre.“, sagte das Mädchen schnell. Sie zupfte etwas nervös an ihrer Jacke. „Gut. Wir werden gleich herunter kommen. Deck doch bitte auch für Mr. und Mrs. Arai.“ Das falsche Lächeln noch auf den Lippen, wandte sie sich dem Ehepaar zu. „Sie erweisen uns doch die Ehre und essen mit uns, oder?“ „Natürlich, das wäre wunderbar. Dann können wir ja schon mal die Kinder sehen.“, antwortete die Frau begeistert, während sie gut gelaunt in die Hände klatschte. Ihr Mann nickte einfach bestätigend, wenn auch freundlich. „Wunderbar. Sakura, geh und leg noch schnell zwei Gedecke auf!“, wandte die Heimleiterin sich wieder an das Mädchen, das im Türrahmen stand. „Ja, Ma'am!“ Mit einem erwartungsvollen Gesichtsausdruck wartete sie dann wiedereinmal auf die Erlaubnis zu gehen. Die Heimleiterin winkte mit der Hand und sagte: „Du kannst gehen, mein Mädchen.“ Sofort drehte sich die Angesprochene um und lief die Treppe, die sie eben noch herauf gekommen war, wieder hinunter. „Kaede, hol' bitte noch schnell zwei Teller aus dem Schrank! Sachie, und du hol' noch Besteck, bitte !“, rief die Schwarzhaarige geschäftig kaum, dass sie die Küche betreten hatte. „Wieso?“, fragten beide Mädchen wie aus einem Mund. „Wir haben Besuch! Ein Ehepaar!“, erklärte die Ältere schnell, während sie einem Schrank bereits zwei Gläser entnahm. „Wollen sie einen von uns adoptieren?“, fragte Shigeru, der gerade den Raum betreten hatte. Er war ein kleiner Braunhaariger, der nie sehr viel redete, wenn es sich vermeiden ließ. „Ja, wollen sie das?“, plapperte die kleine Sachie daraufhin auch sofort los und ihre Augen sahen Sakura hoffnungsvoll an. Diese zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß es auch nicht, aber ich glaube schon, dass sie das wollen. Macht euch aber nicht zu viele Hoffnungen, sonst werdet ihr nur enttäuscht.“, sagte sie. Es klang kalt, auch wenn sie es nicht so wirken lassen wollte. Doch Sakura hatte schon lange aufgehört den Kleinen immer wieder falsche Hoffnungen zu machen. Es würde sie später nur mehr verletzen, wenn dann eines der anderen Kinder oder keines ausgesucht wurde. „Die Hoffnung stirbt zuletzt!“ Dieser Spruch kam von dem dreizehnjährigen Ichiro. Es war einer seiner Lieblingssprüche. Wahrscheinlich war das der einzige Weg für ihn es in dieser Hölle auszuhalten. Sakura nickte leicht, dann sagte sie leise und auch ein wenig verbittert: „Aber man sollte sich nicht zu sehr auf die Hoffnung stützen, dass kann einem vieles ersparen.“ „Wie Recht du hast, Mädchen!“ Eine herrische Stimme ertönte hinter den Kindern. Der Bruder der Heimleiterin, Masaru Kikuta, war wieder da. Kaum hatten die Kinder die Stimme gehört, erstarren sie in ihren Bewegungen und sahen ängstlich zu dem großen Mann. „S-S-Sir!“, stammelte Sakura und hätte beinahe die Gläser in ihren Händen fallen lassen. Sofort herrschte er sie an: „Was stammelst du so, Mädchen?“ Doch erließ ihr keine Zeit zu antworteten, sondern fragt sofort wieder: „Wo ist meine Schwester?“ „Si-Sie wird gleich kommen.“, antwortete das Mädchen ihm. Schnell fügte sie noch hinzu: „ Ein Ehepaar, das wohl über eine Adoption nachdenkt ist auch hier.“ Das Gesicht des Mannes in der Tür hellte sich ein wenig auf . „Dann ist wenigstens eines dieser Bälger weg!" Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und ging in Richtung Treppe davon. Erleichtert atmete Sakura auf. Wenn er schlechte Laune hatte wie eben, war mit dem Bruder der Heimleiterin nicht gut Kirschen essen. Nun eigentlich war es das nie, aber in solchen Momenten war es noch schlimmer. Er war ein sehr launischer Mensch, der immer seinen Willen durchsetzten wollte. Sakura wandte sich an die Kinder die noch in der Küche standen: „Kommt wir gehen in den Speisesaal!“ Diese nickten nur stumm und Sakura wusste genau, es würde so lange still sein bis Masaru Kikuta wieder weg wäre. Jedes der Kinder, und auch sie selbst, fürchteten diesen Mann mehr als alles andere. Es war ein Glück, dass er nur ab und zu hier war, um seiner Schwester einen Besuch abzustatten und wie er es nannte „Nach dem Rechten zu sehen“. * „Ihr könnt jetzt aufhören. Das Training ist für heute beendet!“, rief der Grauhaarige den Kämpfenden zu. Er fing seinen Blade währenddessen auf. „Soll das ein Witz sein, Kai? Ich bin gerade dabei Tyson zu besiegen!“, rief ein großer, rothaariger Junge in Bluejeans und einer weißen Jacke, dem Teamführer zu. Seine Augen waren konzentriert auf die vor ihm kreisenden Blades gerichtet. „Dann kämpft doch weiter, wenn ihr das möchte! Training schadet euch nicht!“, rief der Grauhaarige seinem Kumpel zu, bevor er seinen Blade Dranzer in der Hosentasche seiner schwarzen Hose verschwinden ließ und zum Haus ging. Tala nickte nur und auch von Tyson kam ein Nicken. Sie waren viel zu sehr in den Kampf vertieft um auf Kais Aussage, sie könnten Training vertragen, die bei ihm mit anderen Worten so viel hieß wie, 'Ihr seid nicht gut genug!' einzugehen. „Also, Ray, ich finde wir haben für heute wirklich schon genug trainiert. Lass uns was essen gehen!“, meinte Max zu seinem Gegner. Dann fügte er hinzu: „Außerdem wartet Mariah bestimmt schon ungeduldig auf dich, schließlich müsst ihr gleich noch zum Arzt fahren.“ Ray nickte zustimmend. Langsam liefen die Beiden zurück zum Haus, in dem die Bladebreakers zur Zeit residierten. Dieses war sehr groß, eine kleine Villa, aber sie lebten dort auch zu acht und jeder wollte mal ein wenig Freiraum haben, selbst wenn sie noch so gute Freunde waren. Das Haus hatte auch einen riesigen Garten, in dem die Jungs meist ihr Training absolvierten. Der Garten hatte riesige Grasflächen, einen Teich, sowie einige Bey-Arenen. Bäume rankten sich um die Mauer des Anwesens und verdeckten die Sicht auf den Garten von außen her, was ein Vorteil war,wenn die Paparazzi wieder einmal Langeweile hatten und bei ihnen vorbei schauen wollten. An einer der Arenen standen nun Tyson und Tala um ihren Kampf zu beenden. „Dragoon, Storm Attack!“, rief Tyson sein Bit-Beast. Der Geist eines Drachen aus einem alten Familienschwert erschien. Blau umwaberte seine Aura ihn und er ließ ein Brüllen hören. Tala tat es Tyson gleich. „Wolborg, Blizzlog!“ Sein Beast war ein weißer Wolf, der ein lautes Heulen hören ließ und mit hoher Geschwindigkeit auf seinen Gegner zu stürmte. Seine Aura umgab ihn in einem mystischen Grün. Die beiden Bit-Beast attackierten sich, doch kein Sieger wollte sich ergeben und die Beasts griffen sich gegenseitig weiterhin unerbittlich an und es sah nach einem Unentschieden aus, doch plötzlich flog Wolborg nach einer heftigen Attacke seitens Dragoon aus der Arena und landete auf der Wiese. Das Eisbeast hatte aufgehört sich zu drehen und lag nun still auf der Erde. „Damit habe ich wohl gewonnen. Und meinen Weltmeistertitel mal wieder erfolgreich verteidigt!“, sagte Tyson mit stolzgeschwellter Brust. Er hüpfte vor Freude von einem Bein auf das andere und klatschte aufgeregt wie ein klines Kind in die Hände. Tala sah ihn nur an und drehte sich dann um in Richtung Haus. Nach ungefähr fünf Schritten wandte er sich jedoch noch einmal um und meinte mit der selben Überzeugung in seiner Stimme wie jedesmal: „Das nächste Mal wird es anders ausgehen!“ Mit diesen Worten ließ er einen grinsenden Tyson stehen, der noch sagte: „Das glaubst aber auch nur du, Tala!“ * „Sakura!“ Das Mädchen antwortete leise: „Ja, Sir?“ „Hol Haruka!“, befahl der Mann und drehte sich um, um wieder im Büro zu verschwinden. „Nein, die wollen doch nicht Haruka...adoptieren! Bitte nicht!“ Sakura machte sich verzweifelt auf den Weg ihre jüngere Halbschwester zu holen. Dem Befehl konnte sie sich so oder so nicht entziehen und vielleicht war es auch etwas anderes, dass die Aufforderung veranlasst hatte... Als sie ihr gemeinsames Zimmer betrat, saß das kleine Mädchen auf dem Bett und sah sich ein Bilderbuch an. „Kura!“, rief sie erfreut aus, als sie ihre Schwester sah. „Hallo Kleine, ich soll dich zu Mrs. Kikuta ins Büro bringen.“ Sakura versuchte die Angst, die sie empfand, vor der Jüngeren zu verbergen. „Ja, komm!“ Die Kleine hüpfte vom Bett. Fragend sah sie ihre ältere Schwester an. „Warum komm?“ „I-Ich weiß es auch nicht genau.“, versuchte diese auszuweichen. Unbehaglich sah sie zur Seite. „Oh, so.“, sagte Haruka und streckte die Arme nach Sakura aus. Schnell nahm diese die Kleine auf den Arm und ging zurück zum Büro der Leiterin. Dort klopfte sie leise an die Tür. Sofort ertönte ein „Herein!“ „Ah, Haruka und Sakura, kommt doch mal rein!“ Die Heimleiterin saß an ihrem Schreibtisch, davor standen zwei Stühle in denen hatte das Ehepaar Platz genommen. Mr Kikuta stand hinter seiner Schwester. Er grinste ein wenig, als er den Mädchen entgegen sah. Sakura wollte sich umdrehen und den Raum verlassen, als Masaru sagte: „Ich denke Sakura sollte auch hier bleiben, was meinst du, Chiyo?“ Als er es sagte, grinste er wieder. „Ja, natürlich, schließlich ist Haruka ihre Halbschwester!“, meinte auch seine Schwester nachdenklich. Sakura schluckte, schloss die Tür jedoch wieder und ging etwas in den Raum hinein. Haruka stand inzwischen vor dem Schreibtisch der Leiterin. „Also, Mr. Und Mrs. Arai haben sich überlegt, dass sie Haruka adoptieren wollen.“ Sakura hatte gewusst, dass dies kommen würde, dennoch traf es sie völlig unvorbereitet. Ihr Gesicht wurde schneeweiß und sie hatte das Gefühl in ein unendlich tiefes, schwarzes Loch zu fallen. Wie aus weiter Ferne hörte sie Chiyo Kikuta sagen: „Also wir werden die Adoptionspapiere in den nächsten Tagen fertig haben. Ich werde sie dann anrufen.“ Mr. Arai antwortete gut gelaunt: „Das wäre sehr freundlich von ihnen!“ „Sakura, begleite unsere Gäste mit deiner Schwester hinaus!“, wandte sich die Kikuta an das Mädchen, das immer noch völlig regungslos dastand. Diese nickte nur wie in Trance und dachte: „Sie dürfen Haruka nicht adoptieren. Ich muss sie überzeugen ein anderes Kind zu nehmen!“ Sakura führte Mr. und Mrs. Arai hinaus. Während sie den Weg zum Gartentor entlang liefen begann das Mädchen plötzlich zu reden: „Bitte adoptieren Sie ein anderes Kind! Nicht Haruka! Ich werde in weniger als vier Monaten volljährig, dann bin ich ihr Vormund! Bitte, sie ist der einzige Mensch der mir wirklich etwas bedeutet und den ich noch habe! Nehmen Sie mir das nicht!“ „Wie willst du dich denn um ein Kind kümmern? Hast du überhaupt die finanziellen Mittel dazu?“, fragte Mr. Arai sie. „Ja, sobald ich volljährig bin, bekomme ich mein Erbe ausgezahlt, das reicht erstmal für eine Weile. Und ich werde mir einen Job suchen. Ich habe sogar schon etwas in Aussicht.“ Sakura hatte schon vor einigen Monaten angefangen ihre und Harukas Zukunft durch zu planen und jetzt kam ihr dies in den Weg. „Bist du dir wirklich im Klarem darüber, was du da vorhast?“, fragte nun auch die blonde Frau. Die Siebzehnjährige nickte und sah das Ehepaar ernst an: „Ja, und ich weiß es wird nicht einfach werden, aber ich werde es irgendwie schaffen. Für Haruka und mich!“ Das Ehepaar sah die Schwarzhaarige genauer an, war sie ihnen bis jetzt nur wie ein schüchternes Mädchen vorgekommen, sahen sie nun eine entschlossene, junge Frau vor sich. „Vielleicht würdest du es schaffen, aber meinst du nicht, es wäre schön für Haruka so aufzuwachsen? Du wärst oft nicht da und könntest dich dadurch nicht so viel um sie kümmern, wie du es vielleicht möchtest. Bei uns wäre ich die ganze Zeit zu Hause und könnte mich um sie kümmern!“, warf die Blondine ein. „Ja, vielleicht, aber ich bin ihre Familie und wir hängen aneinander. Ich möchte mich nicht von ihr trennen, niemals, und ich denke ihr geht es ebenso. Ich würde alles für sie tun!“ Sakuras Stimme wurde langsam verzweifelt. „Ich glaube, du meinst es wirklich ernst. Wir werden noch einmal über die Adoption nachdenken.“, sagte nun Mr. Arai, wobei er seine Frau ansah und diese zur Bestätigung nickte. „Vielen, vielen Dank, das ist mehr als ich gehofft habe!“ Der Schwarzhaarigen standen Tränen in den Augen. „Ist schon gut!“, sagte die Blondine schnell und lächelte beruhigend. Das Paar wollte sich gerade verabschieden, als Sakura sagte: „Aber bitte erzählen sie Mr. Und Mrs. Kikuta nicht, dass ich versucht habe sie davon zu überzeugen Haruka nicht zu adoptieren.“ Dabei konnte man genau eine gewisse Angst in ihren Augen erkennen. „Wieso denn nicht?“, fragte Mrs. Arai verwundert. „Sakura!“ Die Stimme Mr. Kikuta schallte von der Haustür herüber. „Sie werden mich bestrafen!“, flüsterte das Mädchen ängstlich, verbeugte sich und sagte dann lauter: „Auf Wiedersehen, Mr. und Mrs. Arai!“ „Auf Wiedersehen, Sakura!“, erwiderte das Ehepaar, wobei sie kurz zu dem Mann an der Tür sahen. In seinem Gesicht konnte man Zorn erkennen, doch sobald er den Blick des Ehepaars bemerkte, verwandelte es sich in ein Lächeln. Irgendetwas lief hier falsch, doch keiner der Beiden wusste was es war, sie wandten sich um und stiegen in ihr Auto ein, das vor dem Tor stand. Sakura hingegen drehte sich um und ging in Richtung Haustür. Sie wusste er würde versuchen herauszubekommen was sie gesagt hatte. Und dies mit allen Mitteln. Er fragte auch sofort nach: „Was hast du ihnen gesagt?“ „N-Nichts.“ Eine tiefe Angst beschlich das Mädchen. „Lüg' nicht immer!“ Damit packte er sie am Arm und zog sie ins Haus. „Und jetzt raus mit der Sprache! Was hast du ihnen gesagt?“ „Ni...Aua!“ Dem Mädchen traten Tränen in die Auge, als er sie in einen Nebenraum stieß, wo sie zu Boden stürzte. „Hör auf zu jammern und sag mir verdammt nochmal was du ihnen gesagt hast!“ Der Kikuta brüllte sie an. „Hast du versucht sie zu überreden deine Schwester nicht zu adoptieren? Na los sag schon, Mädchen!“ Die Schwarzhaarige presste die Lippen fest aufeinander und sah zu Boden. „Antworte mir gefälligst!“, schrie er und schlug ihr ins Gesicht. Über ihren Auge platzte die Haut und Blut floss hervor, doch Sakura bemerkte es kaum. Immer noch waren ihre Lippen fest aufeinander gedrückt und sie schwieg eisern. In Gedanken hielt sie sich an dem Satz „Ich darf nichts sagen, sonst ist alles verloren!“ wie an einem rettenden Anker fest. „Nun gut, ich weiß schon wie ich dich zu sprechen bringen werde!“ Mit diesen Worten stieß er sie wieder zu Boden, von dem sie sich gerade aufgerappelt hatte, und kniete sich über sie. Mit einer Hand hielt er sie dort fest, während die andere ihren Rock hoch zerrte. „Nein, nicht!“, schrie Sakura und versuchte ihn von sich herunter zustoßen, als sie realisierte was er vorhatte. „Halt die Klappe!“, fauchte er sie an und schlug ihr erneut ins Gesicht und wieder platzte die Haut auf. „Stell dich nicht so an!“ „Nein!“ Mit letzter Kraft stieß Sakura ihn von sich herunter und sprang auf. So schnell sie konnte, lief sie aus der Haustür und knallte diese hinter sich zu. Sie rannte den Weg zum Tor hinunter und auf die Straße. Sie wusste er würde ihr folgen, also beschleunigte sie ihre Schritte noch einmal. * „Hey Kai, möchtest du mit uns zu Abend essen?“ Die blonde Frau sah den Grauhaarigen fragend an. Dieser erwiderte kalt: „Nein, ich gehe in den Park. Sag das den Anderen!“ Rika nickte und sagte nur: „In Ordnung.“ Sie hatte sich schon vor einer Weile an seine kalte Art gewöhnt. Schließlich hatte sie auch keine wirklich andere Wahl gehabt, als sich damit abzufinden, um mit Kai auszukommen. Rika ging aus dem Zimmer und schloss die Tür leise hinter sich. Als sie die Küche erreichte hörte sie auch schon die Stimme ihrer Freundin Hilary. „Tyson, warte mit dem essen gefälligst bis alle da sind! Wann wirst du das endlich begreifen?!“ „Ich vermute mal ganz stark nie. Ich hoffe mal mein Baby schaut sich das nicht von ihm ab und wird später auch mal so!“, hörte Rika nun auch Mariahs Stimme. Daraufhin brachen alle in der Küche Versammelten in Lachen aus. Auch Rika konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Wo bin ich da bloß rein geraten? Na ja, für den Mann, den man liebt nimmt man eben einiges in Kauf.“ Dann marschierte sie in die Küche in der bereits Tyson, Hilary, Ray, Mariah, Max und Kenny am Tisch saßen und warteten. „Und kommt Kai runter?“, fragte Ray sie sofort. Sie schüttelte den Kopf: „Nein, er ist auf dem Weg in den Park.“ „Was möchte er denn da?“, fragte Tyson sie neugierig. „Keine Ahnung, er war mal wieder nicht sehr gesprächig, wie du dir vielleicht vorstellen kannst.“, antwortete sie dem Blader ein wenig genervt. Als ob Kai ihr erklären würde, warum er in den Park ging. „Und was ist mit Tala? Kommt der?“, fragte nun Max. „Ja, er wollte sich nur schnell noch anziehen. Er kommt bestimmt gleich.“, erwiderte die Blondine. „Nein, er ist schon hier.“, sagte da eine Stimme hinter ihr. Sie drehte sich um und sah den Russen nur einen Schritt hinter sich stehen. Sie lächelten sich liebevoll an und gingen zu ihren Plätzen. „Dann können wir ja endlich mal anfangen!“ Tyson stürzte sich auf sein Essen. „Du hattest doch schon angefangen, du Vielfraß!“, schimpfte Hilary wieder los, was allen ein Lachen entlockte. . . . . . Edit: 24.o1.2oo9 Kapitel 2: ~A fateful meeting~ ------------------------------ . . . . . Kai parkte seinen Wagen vor dem Tor des Hokkaido Parks und stieg aus. Er wollte mal wieder seine Ruhe haben und dem Lärm im Haus, der dort immer herrschte, entkommen. Langsam ging er die leeren, mit hellem Kies bedeckten Wege entlang. Überall lagen die roten, orangenen und gelben Blätter, die bereits von den Bäumen gefallen waren und die davon zeugten, dass der Winter bald kommen würde. Er genoss die letzten Sonnenstrahlen der Herbstsonne, die warm in sein Gesicht schien und aus den Augenwinkeln sah er einige jüngeren Kinder, die auf einer Wiese neben dem Weg versuchten einen richtiges Beyblade Match auszutragen. „Seht mal, dass ist doch Kai Hiwatari von den Bladebreakers, oder?“, rief plötzlich ein kleines, rosahaariges Mädchen, dass eine grüne Jacke und einen gelben Schal trug. Einer der Jungen, ein kleiner mit schwarzen Haaren und blauen Augen, sagte nun: „Ja, du hast Recht. Meinst du, er würde mir wohl ein Autogramm geben?“ Seine Augen leuchteten hoffnungsvoll, während er sprach. „Ich weiß nicht. Meine große Schwester hat mir erzählt, dass er nicht besonders freundlich ist, wenn man ihn nach etwas fragt!“, sagte nun eine kleine Braunhaarige, die an einem ihrer Zöpfe zupfte und misstrauisch zu dem Star-Blader sah. Ein kleiner Grauhaariger, der einen roten Blade in der Hand hielt, sagte daraufhin mehr als trotzig: „Ich versuche es trotzdem!“ Dabei schob er die Unterlippe leicht vor. Und mit diesen Worten ging er auf den Bladebreaker zu und sagte, nun doch ganz schüchtern: „Hallo. Sind sie nicht Kai Hiwatari von den Bladebreakers?“ Der Angesprochenen nickte nur kurz. „Könnten sie mir ein Autogramm geben? Bitte, bitte.“, sagte der Kleine daraufhin schnell und sah ihn mit großen Augen an. Auch die anderen Kinder, die sich inzwischen vor ihm versammelt hatten, blickten mit großen, erwartungsvollen Augen zu Kai auf. Der zuckte einfach mit den Schultern und meinte dann: „Wenn ihr Stift und Papier dabei habt.“ „Ja klar!“ Schnell rannte die kleine Rosahaarige dorthin zurück, wo einige Rucksäcke achtlos auf der Wiese lagen. Als sie zurück kam hielt sie Kai einen Stift und einen kleinen Block hin. Beides in einem kanaligen grün. Schnell schrieb Kai einige Autogramme. „Zufrieden? Trainiert fleißig weiter.“, fragte er noch und als die Kinder nickten, ließ er sie ohne ein weiteres Wort glücklich an der Arena zurück. Nach einer Weile kam er an einem kleinen See an, auf dem ein Schwanenpaar Seite an Seite über die glatte Wasseroberfläche glitt. Alles war ruhig und Kai entspannte sich, während er das Wasser beobachtete, dass mit einem leise platschenden Geräusch immer wieder an das grasbewachsene Ufer schwappte. Als er nach einiger Zeit zurück gehen wollte, sah er ein junges Mädchen, das auf dem Weg in seine Richtung rannte. Ihre langen, schwarzen Haare wehten hinter ihr her und sie trug nur einen schwarzen Rock und ein violettes Top mit einer dünnen Jacke darüber, obwohl es draußen schon sehr kühl geworden war und die Temperaturen nur noch sinken würden, da die Dämmerung sich langsam über das Land legte. Kai wunderte dies unwillkürlich ein wenig, er entschied jedoch im nächsten Augenblick schon, dass es ihn nichts anging, wie das Mädchen herum lief. Es war ja immerhin ihr Problem und nicht sein. Außerdem interessierte es ihn nicht wirklich, was ihre Beweggründe sein könnten. Er wollte sich schon umdrehen und gehen, das Mädchen im nächsten Moment schon wieder aus seinem Gedächtnis gestrichen haben, als er plötzlich einen Mann hinter ihr auftauchen sah. Dieser rief, oder brüllte eher, etwas hinter ihr her, was Kai als: „Sakura, bleib sofort stehen, sonst kannst du was erleben!“ verstand. Kais Augen erfassten den Mann innerhalb einer Sekunde. Er war groß und sah nicht gerade Vertrauens erweckend aus, wie Kai fand. Sein blauer Pullover fiel sofort in der Umgebung auf. Als das junge Mädchen die Stimme des Mannes hörte, konnte Kai sehen wie sie versuchte ihre Schritte noch mehr zu beschleunigen. Im nächsten Moment sah er dann, wie sie über die Schulter blickte, über eine Baumwurzel stolperte und daraufhin zu Boden stürzte. Ein spitzer Schrei entrang sich ihrer Kehle und ihr Gesicht verzog sich vor Schmerzen, als sie auf dem harten Kies landete. Keine drei Sekunden später war der Mann auch schon bei ihr. Er packte sie grob am Arm und zog sie gewaltsam wieder hoch. „Ahhh....“ Sakura schrie erneut auf. Ihr Knöchel tat entsetzlich weh und sie konnte kaum noch stehen. Masaru Kikuta knurrte nur: „Halt die Klappe. Komm sofort wieder mit!“ „Nein, ich....“ Sakura rannen immer mehr Tränen über die blassen Wangen und sie sträubte sich gegen seinen Griff. Ihre freie Hand versuchte ihn von sich zu stoßen, während sie darum kämpfte nicht sofort mit den Beinen wieder einzuknicken. Der Mann sah sich um und fauchte dann leise: „Beweg dich endlich, du Miststück!“ „Nein, lassen sie mich los, sonst.....“, stammelte die Schwarzhaarige verzweifelt und versuchte seine Hand, die sich wie ein Schraubstock um ihren Oberarm gelegt hatte, loszuwerden. „Sonst was? Was kannst du schon gegen mich unternehmen?“, fragte Masaru höhnisch und lachte. „Sie kann vielleicht nichts tun, aber ich kann es dafür umso besser!“ Mit diesem Worten schlug Kai dem Mann, in einer Kurzschlussreaktion, seine Faust ins Gesicht. Kikuta Masaru ließ die Schwarzhaarige sofort los und sie fiel wieder zu Boden. Der Mann richtete sich wieder auf und sagte dann zu seinem Angreifer: „Das geht dich gar nichts an, Junge, also misch' dich da gefälligst nicht ein. Hast du das verstanden?“ „Ja, aber es interessiert mich nicht was Sie sagen. Ich mache nur das, was ich will. Haben Sie das verstanden?“, schoss Kai sofort zurück. Wut glitzerte in seinen karminroten Augen. Er hasste es von anderen gesagt zu bekomme was er zu tun und zu lassen hatte. Der Kikuta erhob drohend die Faust und zischte: „Ich sag es dir nur noch einmal. Mach nen Abflug, Junge! Los!“ „Und lasse zu das Sie mit dem Mädchen sonst was machen?“ Kai lachte kurz, freudlos und kalt auf. „Für wen oder was halten Sie mich?“ Der Mann mit den schwarzen Haaren warnte ihn erneut: „Treib es nicht zu weit , Junge!“ Er versuchte Kai mit seinen leeren Worten zum Gehen zu bewegen, denn er wusste, wenn der junge Mann Ernst machen würde, hätte er keine Chance mehr. Der eiskalte, völlig emotionslose Blick des Jungen ließ selbst den Erwachsenen erschauern. Er wandte sich wieder Sakura zu, die am Boden saß und die beiden Männer ängstlich beobachtete. Er packte sie wieder grob am Arm und zog sie auf die Füße. Ihre Schmerzlaute ignorierte er dabei völlig. Doch als er sie mit sich ziehen wollte, spürte er plötzlich Kais Faust, die mit großer Wucht auf seinen Bauch schlug. Mit einem Stöhnen sank er in die Knie und bevor er wusste, wie ihm geschah landete Kais Faust noch einmal in seinem Gesicht und er brach zusammen. „Alles in Ordnung?“, wandte sich Kai an das schwarzhaarige Mädchen, das noch auf dem Boden saß und ihn anstarrte, und kniete sich neben sie. Sie stotterte erleichtert: „D-Da-Danke.“ Dann stöhnte sie noch einmal vor Schmerzen und ihr wurde Schwarz vor Augen. Durch den Schock, den die Situation verursacht hatte, fiel sie in Ohnmacht. Kai betrachtete sie kurz und überlegte sich, was er nun tun sollte, schließlich hob er sie vorsichtig von der Erde hoch und trug sie zum Ausgang des Parks, wo er seinen BMW Z3 geparkt hatte, ohne den Mann, der das Mädchen verfolgt hatte und sich nun wieder aufrappelte, auch nur eines einzigen Blickes zu würdigen. Aus diesem Grund bemerkte er auch den hasserfüllten Blick, den ihm der Ältere hinterher warf, nicht, während er den Park verließ. Kai öffnete wenige Minuten die Beifahrer Tür, setzte das ihm unbekannte Mädchen auf den Sitz und schnallte sie an. Dann ging er auf die andere Seite des Wagens und setzte sich hinters Steuer. Nach zehn Minuten Fahrt kamen sie an der Villa an. Er trug das fremde Mädchen zur Tür und klingelte, da er mit ihr auf dem Arm nicht selber aufschließen konnte. Nach kurzer Zeit öffnete dann auch Tala die Tür. Er starrte auf das Mädchen in Kais Armen und sagte dann mit hochgezogenen Augenbrauen: „Was geht denn jetzt ab? Was hast du mit dem Mädchen gemacht?“ Da der Rothaarige nicht gerade leise gesprochen hatte, standen nach ein paar Sekunden alle anderen ebenfalls im Flur und starrten Kai, der inzwischen das Haus betreten hatte, erschrocken an. Der Grauhaarige sah Tala genervt an und murmelte leise auf Russisch: „Ich habe gar nichts gemacht!“ Dann drehte er sich um und sah Mariah, Hilary und Rika an, die nebeneinander standen, an. „Könnt ihr euch um sie kümmern?“ „Klar, trag sie schon mal nach oben.“ Hilary nahm die Situation sofort in die Hand. „Rika, hol du bitte was damit wir ihre Wunden versorgen können. Mariah, geh du mit Kai und ich hole Klamotten zum wechseln für sie.“ Hilary marschierte Richtung Treppe. Die Braunhaarige drehte sich noch einmal kurz um und sagte: „Ach ja, und Mariah, versuch aus ihm raus zu bekommen was passiert ist!“ Dabei sah sie Kai von der Seite an. „Ist gut. Ich gebe mein Bestes, Erfolg nicht garantiert!“, sagte Mariah mit einer Spur Ironie in der Stimme und schob Ray und Max, die den Weg zur Treppe etwas versperrten, kurzerhand zur Seite. „So jetzt lasst mal den armen Kai durch, damit er nach oben kann. Vielen Dank!“ Damit ging sie die Treppe hoch und Kai folgte ihr. Er war zwar nicht gerade begeistert als armer Kai bezeichnet zu werden und auch Hilarys Aussage 'versuch aus ihm herauszubekommen was passiert ist' war nicht sehr viel besser, doch er ignorierte es gekonnt, dass sie über ihn sprachen als wäre er gar nicht da. Auf einmal blieb Mariah so plötzlich stehen, dass Kai beinahe in sie hinein gelaufen wäre. „Sag mal wo soll sie eigentlich schlafen? Alle Zimmer sind belegt!“ „Sie kann in meinem Zimmer schlafen. Ich übernachte dann auf der Couch im Wohnzimmer und dann sehen wir weiter!“, meinte der junge Mann genervt und ging an seiner Begleiterin vorbei auf die Tür, die zu seinem Zimmer führte, zu. „Okay.“ Mariah war zwar verwundert über sein großzügiges, ja sogar freundliches Angebot, sagte jedoch lieber gar nichts dazu, sondern öffnete einfach die Tür zu seinem Zimmer und ließ ihn vorbei. Danach betrat sie selbst den Raum. „Also, du hast Hilary gehört, was ist passiert?“, wollte sie auch sogleich wissen, kaum war die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen. „Ich war im Park und dann kam sie auf mich zu gerannt. Sie wurde von einem Mann verfolgt und schien ziemliche Angst zu haben. Dann ist sie über eine Wurzel gestolpert, gefallen und er hat sie eingeholt. Er hat sie ziemlich grob behandelt, dann bin ich dazwischen und hab ihn niedergeschlagen. Sie ist bewusstlos geworden und deswegen hab ich sie mitgebracht. Noch Fragen?“, erzählte Kai kurz und knapp, als er das Mädchen aufs Bett gelegt hatte. Mariah sah ihn einen Moment überrascht an. So viel hatte sie Kai noch nie auf einmal sagen hören. Lächelnd sagte sie: „Nein. Alles geklärt. Aber du könntest mal nachsehen, wo Hilary und Rika bleiben.“ Bevor er über ihren indirekten Befehl protestieren konnte, hörte man Hilarys Stimme: „Wir sind schon hier. Haben nur nicht erwartet, dass ihr in Kais Zimmer seid!“ Hilary zuckte mit den Schultern. „Also dann mal los.“ „Kai, könntest du bitte den Raum verlassen. Vielen Dank.“ Rika schob Kai zur Tür und schloss sie hinter ihm. Und wieder konnte Kai nicht gegen den Befehl protestieren, denn die Tür ging sofort hinter ihm zu, doch dieses mal hatte er nicht wirklich nicht etwas dagegen einzuwenden. „Was hat Kai dir erzählt? Oder besser gesagt, hat er dir überhaupt etwas erzählt?“, fragte Hilary Mariah, die neben ihr stand, während sie und Rika das Mädchen umzogen und verarzteten. „Ja, also er hat gesagt er war im Park und dass sie von irgendeinem Mann verflogt wurde und dann gestolpert ist. Der Mann hat sie wohl ziemlich schlecht behandelt und deswegen hat er ihn niedergeschlagen. Und weil sie dann bewusstlos wurde, hat er sie mitgebracht.“, erzählte Mariah, während sie Rika ein Wundpflaster reichte, dass diese auf einer Platzwunde über der linken Augenbraue des Mädchens klebte. „Ich glaube er hat vergessen zu erzählen, dass jemand versucht hat sie zu vergewaltigen. Oder er hat das nicht gewusst.“, sagte Rika nach einer Weile sehr leise und bedrückt. „Wie kommst du darauf?“ Hilary sah die Blondine erstaunt an. Rika erklärte den anderen beiden jungen Frauen, was sie meinte: „Ihr Rock und auch ihr Oberteil sind nicht gerade in der besten Verfassung und außerdem hat sie auch an den Beinen seltsame Flecken, die nach Blutergüssen oder Druckstellen aussehen und von Händen stammen könnten. Und, dass sie vor diesem Kerl geflüchtet ist spricht doch auch für sich, oder?“ „Du hast Recht. Die Arme.“ Mariah sah mitleidig auf die Schwarzhaarige, die immer noch bewusstlos im Bett lag. „In solchen Momenten wünsche ich mir, dass mein Baby kein Mädchen wird!“ Mariah legte die Hände auf ihren leicht gewölbten Bauch und Tränen traten in ihre Augen. Hilary nahm sie in den Arm. „Ganz ruhig.“ „Diese dummen Stimmungsschwankungen!“, schimpfte Mariah vor sich hin, während einige Tränen über ihre Wangen liefen. „Kai, könntest du uns bitte mal aufklären, warum du hier mit einem Mädchen, in dem Zustand, auftauchst?“, fragte Tyson, der vor Neugierde beinahe platzte, sofort als der Halbrusse die Treppe wieder herunterkam. Der Teamleader machte sich nicht einmal die Mühe ihn anzusehen, noch ihm zu antworteten. „Kai, wir haben ein Recht, dass zu erfahren, schließlich wohnen wir alle hier und müssen doch wissen, wer das ist!“, wandte nun auch Kenny ein. „Mariah kann es euch erzählen.“, meinte Kai nur und ging dann ohne ein weiteres Wort ins Badezimmer, um zu duschen. Unablässig kreisten seine Gedanken um das seltsame Mädchen. „Was ist ihr bloß passiert? Wer ist sie und woher kommt sie? Ich hoffe die Entscheidung sie mit zu nehmen war richtig. Aber was hätte ich denn tun sollen? Sie dem Kerl überlassen? Nein. Arrgh verdammt, was ist nur los mit mir? Warum denke ich eigentlich die ganze Zeit an dieses Mädchen?“ Nach einer Weile stieg er wieder aus der Dusche, zog sich an und ging vor die Tür. Dort stand Mariah und wartete auf ihn. Ruhig sagte die Chinesin: „Sie schläft jetzt. Am besten du bist ganz leise. Sie braucht den Schlaf.“ Kai antwortete nicht und wollte sich schon umdrehen, als Mariah ihn erneut ansprach. „Kai. Weißt du was mit ihr passiert ist?“, wollte die Rosahaarige wissen und sah den Älteren ernst an. Dieser schüttelte kaum merklich den Kopf und erwiderte: „Nein, ich weiß nur, dass was ich dir bereits gesagt habe!“ Kai sah die junge Frau an und fügte dann hinzu: „Und ich glaube, sie heißt Sakura.“ Mariah lächelte. „Das ist doch schon mal ein Fortschritt. Na ja, ich denke wir sollten abwarten bis sie aufwacht. Ich gehe jetzt schlafen. Gute Nacht.“ Mit diesen Worten ging die Rosahaarige zu dem Zimmer, dass sie mit Ray bewohnte. Sie und die Mädchen hatten abgemacht, Rikas Vermutung für sich zu behalten. Wenn die Schwarzhaarige etwas erzählen wollte, sollte sie es freiwillig tun. Kai ging ebenfalls in sein Zimmer, wo das Mädchen noch im Bett lag und schlief. Leise hörte er ihre gleichmäßigen Atemzüge. Er holte eine wollene Decke und ein Kissen aus seinem Schrank, der in der Ecke des Zimmer stand und ging damit ins Wohnzimmer, wo er sich dann auf die Couch legte, die gegenüber der gläsernen Terassentür stand. Er verschränkte die Arme hinterm Kopf und sah hinaus in den dunklen, abwechselnd von Sternen und Wolken überzogenen, Nachthimmel. Wieder kreisten seine Gedanken um das Mädchen, das in seinem Zimmer in einen erschöpften Schlaf gefallen war. „Was ist dir passiert? Wer bist du? Das werden wir morgen klären müssen!“ Nach einer Weile schlief auch er schließlich ein. . . . . . Edit: 17.o2.2oo9 Kapitel 3: ~Haruka~ ------------------- . . . . . Am nächsten Morgen wurde Sakura von einer lauten Stimme geweckt. Verschlafen hörte sie was diese schrie: „TYSON. STEH SOFORT AUF! SONST KANNST DU WAS ERLEBEN.“ Sakura, bleib sofort stehen, sonst kannst du was erleben! Mit einem Mal stürmten die Erinnerungen an den vergangenen Abend auf sie ein und sie setzte sich erschrocken im Bett auf. Erschrocken dachte sie: „Wo bin ich?“ Langsam sah sie sich um. Sie lag in einem breiten Bett mit schwarzem Bettzeug. Das Zimmer war weiß gestrichen und nur ein Schrank, ein Schreibtisch und eine Couch standen neben dem Bett darin. Sakuras Blick fiel unwillkürlich aus dem großen Fenster in einen wunderschönen, großen Garten. „Wie bin ich hierher gekommen? Oder besser: wer hat mich hierher gebracht? Was soll ich jetzt machen?“ Dann fiel ihr der junge, grauhaarige Mann wieder ein. „Hat er mich hierher gebracht? Wo ist er dann?“ Kaum hatte sie dies zu Ende gedacht, als eine junge Frau mit rosanen, zu einem Zopf gebunden, Haaren das Zimmer betrat. Sie öffnete leise die Tür und lugte hinein. Als Mariah sah, dass Sakura wach war, öffnete sie die Zimmertür vollständig und kam lächelnd herein. „Guten Morgen. Geht es dir besser?“ Benommen nickte Sakura. „Ich bin Mariah.“, stellte die Rosahaarige sich freundlich vor. „Sakura. Ich heiße Sakura Maruyama.“, antwortete das Mädchen schnell. Mariah schien nett zu sein, dennoch war Sakura ihr gegenüber ein wenig misstrauisch. „Ah, hatte Kai also Recht.“, murmelte die Rosahaarige mehr zu sich selbst als zu der Anderen. „Wer ist Kai?“, fragte Sakura ihr Gegenüber, denn Mariah hatte sich inzwischen auf die Bettkante gesetzt um sich besser mit der Schwarzhaarigen unterhalten zu können. „Er hat dich hergebracht.“, antwortete die Chinesin ohne Umschweife und machte eine Bewegung die den Raum umfasste. „W....“, doch bevor die Schwarzhaarige fragen konnte, wo sie sich befand, ging die Tür auf und eine braunhaarige Frau betrat den Raum. „Wusste doch, dass ich Stimmen gehört habe.“, sagte sie und wandte sich dann an Sakura. „Guten Morgen, geht es dir wieder besser? Ach so, ich bin übrigens Hilary.“ Ein wenig verschüchtert über den Wasserfall an Worten der Braunhaarigen, antwortete Sakura leise: „Mir geht es besser. Vielen Dank. Ich heiße Sakura Maruyama.“ „Schön. Ich wollte nur wissen wie es dir geht. Ich muss jetzt wieder an die Arbeit.“ Mit diesen Worten und einem freundlichen Lächeln drehte Hilary sich um. „Ach ja, Mao, die Jungs und Rika sind vorhin laufen gegangen. Könntest du ihnen die Tür aufmachen, wenn sie wieder kommen? Kenny ist vorhin losgefahren um einige Ersatzteile zu besorgen und ich habe noch einiges zu tun. Die Presse ist wieder ganz wild irgendetwas über uns zu berichten.“ Sie seufzte theatralisch. „Natürlich, mach ich.“ Mariah lächelte ihre Freundin an. „Vielen Dank.“, erwiderte diese und verschwand durch die Tür, um wieder in ihr Büro zu gehen. „Sakura?“ Mariah sprach das Mädchen an, das abwesend vor sich hin sah. „Kannst du aufstehen? Dann könnten wir schnell in mein Zimmer gehen und dir was zum anziehen raus suchen.“ Sakura nickte leicht , setzte sich auf die Bettkante und stand dann auf. Ihre Stirn tat ziemlich weh und als sie an einem Spiegel vorbei kam konnte sie zwei große Pflaster erkennen. Mariah ging vor ihr über dem Flur und öffnete eine Tür die schräg gegenüber lag. Als sie das Zimmer betraten, sah Sakura sich um. In der Mitte stand ein Doppelbett, an der Wand gegenüber ein großer Kleiderschrank und unter dem großen Fenster standen zwei Schreibtische, die mit Papiere und anderem Kram voll beladen waren und dennoch nicht unordentlich aussahen. Mariah schien hier nicht allein zu wohnen. „Möchtest du einen Rock oder lieber ein Hose?“, riss die Stimme der Rosahaarigen sie aus ihren Gedanken. „Einen Rock, bitte. Aber wo sind meine Sachen?“, fragte die Schwarzhaarige. „Also deine Jacke und dein Top sind in der Waschmaschine und deinen Rock konnte ich nicht mehr retten. Tut mir Leid.“ „Ist schon okay. Danke.“ Mariah nahm einen schwarzen Rock vom Bügel und gab ihn Sakura, danach holte sie nach und nach eine weiße Strumpfhose, frische Unterwäsche und Socken aus einer Schublade. Dies reichte sie Sakura ebenfalls. Dann öffnete sie eine andere Tür des Schranks und holte einen weißen Pullover hervor. „Ich denke das müsste dir alles passen. Wenn nicht suchen wir was anderes oder ich frage Hil und Rika nach etwas.“ Mariah ging wieder zur Tür. „Komm, ich zeig dir das Badezimmer. Ich denke du möchtest auch eine Dusche nehmen, oder?“ Sakura nickte dankbar. „Okay, dann komm mit.“ Die Ältere ging vergnügt den Flur entlang und öffnete dann eine Tür. „Hier wären wir. Die Handtücher liegen dort drüben im Regal. Nimm dir einfach eins, ja?“ „Okay. Und nochmal vielen Dank für alles.“ „Ist schon okay. Und jetzt geh duschen, dann bist du fertig, wenn die anderen wieder da sind und ich kann dir alle vorstellen.“ „Gut, mach ich.“ Sakura betrat das Bad und schloss die Tür hinter sich. Das Badezimmer war ziemlich groß und hell gekachelt. Sie nahm sich eines der Handtücher aus dem Regal und hängte es neben der Dusche auf. Dann zog sie sich das T-Shirt und die Unterwäsche, die sie trug aus und legte alles auf den Rand der Badewanne. Danach stieg sie in in die Duschkabine und stellte sich warmes Wasser an. „Warum hat dieser Kai mir wohl geholfen, obwohl ihm selbst etwas hätte passieren können? Und dann nimmt er mich auch noch mit und jetzt kümmert sich Mariah so lieb um mich...Ich kann das doch nie wieder gut machen. Ich wünschte auch ich könnte hier bleiben, aber das geht wohl nicht. Ich muss so schnell wie möglich Haruka holen und dann eine Weile untertauchen. Aber erstmal muss ich mich bei diesem Kai dafür bedanken, dass er mich gerettet hat!“ Sakuras Gedanken sprangen von einem Punkt zum anderen. Sie war verwirrt und fürchtete sich vor ihrer Zukunft. Nachdem sie sich noch die Haare gewaschen hatte, stieg sie wieder aus der Dusche und zog die Sachen die Mariah ihr gegeben hatte an. Sie passten perfekt. „Ah, da bist du ja. Ich wollte dir gerade Bescheid sagen, dass ich was zu essen gemacht habe.“ Fröhlich kam Mariah Sakura auf dem Flur wieder entgegen. „Ich hoffe du hast Hunger.“ Sakura nickte. „Ja, jetzt wo du es sagst...“ Mariah lachte. „Na dann ist ja gut. Komm ich zeig dir die Küche.“ Die Beiden gingen die Treppe hinunter. Sakura betrachtete die Rosahaarige das erste Mal genauer. Sie war ungefähr so groß wie sie selber und schien nur wenig älter zu sein, dennoch sah Sakura das sie bereits ein Kind erwartete und wie um ihre Gedanken zu bestätigen, legte Mariah eine Hand auf ihren Bauch und fuhr langsam darüber. Die Schwarzhaarige zeigte auf Mariahs Bauch. „Wann ist es denn bei dir soweit?“ „In 4 ½ Monaten.“, lächelte die Ältere. Sie hatten inzwischen den Flur erreicht, und bevor Sakura die Rosahaarige weiter befragen konnte, klingelte es an der Haustür. „Ich geh mal schnell aufmachen, das sind bestimmt die Anderen. Warte einfach hier auf mich.“ „Hey Mao. Morgen, na wie geht’s?“ Tyson drängte sich an den anderen vorbei, um möglichst als Erster zu frühstücken. Mit einem Mal blieb er jedoch wie angewurzelt im Flur stehen. „Was ist denn jetzt los, Baka?“, kam es von Tala, der beinahe in ihn rein gelaufen wäre und sich etwas Regen aus den Haaren schüttelte. Im Flur stand Sakura und sah die Neuankömmlingen an. „Hi.“, sagte sie leise und sah unter den Blicken der anderen schnell zu Boden. „So Leute, das ist Sakura. Sakura, der Spinner hier vorne ist Tyson, der mit den roten Haaren ist Tala, die Blonde hier ist Rika, das ist Ray, der Blonde da vorne ist Max und...“, während sie die Namen aufzählte zeigte Mariah jedes mal auf die betreffende Person. „...das ist Kai. Du kennst ihn ja schon. Irgendwie.“ Sakura nickte. Mariah bemerkte ihre Unsicherheit und sagte schnell: „Ich habe schon Frühstück gemacht. Kommt ihr dann alle essen?“ Alle gingen daraufhin in die Küche. Sakura stand etwas verloren im Flur und wartete auf Mariah, die gerade Ray mit einem Kuss begrüßte, sich dann aber wieder der Schwarzhaarigen zu wandte und sich bei ihr einhakte. „So, dann wollen wir uns mal beeilen, sonst bekommen wir nichts mehr vom Frühstück ab.“ Ray lachte und auch Sakura musste lächeln, doch sie glaubte nicht das Mariah das ernst meinen könnte. Beim Frühstück beobachtete Sakura den Grauhaarigen, der ihr am Abend zuvor geholfen hatte. Er tat so als würde ihn alles in diesem Raum nichts angehen und interessieren. Seinen Freunde schien dies nicht weiter aufzufallen oder sie zu stören. Sakura verwunderte das zwar ein wenig, doch sie versuchte sich nicht weiter daran zu stören und nicht weiter aufzufallen. Was die Schwarzhaarige nicht bemerkte war, dass Kai durchaus an etwas im Raum Interesse zeigte. Er beobachtete sie eine ganze Weile und fragte sich wieder was ihr wohl passiert war....und warum es ihn so sehr interessierte. Er konnte sich das einfach nicht erklären, so was sollte ihm doch völlig egal sein! Er kannte ja gerade mal ihren Namen! Und doch ließ sie ihn einfach nicht los... „Und wisst ihr denn schon ob es ein Mädchen oder ein Junge wird?“ Sakuras Stimme riss Kai plötzlich aus seinen Gedanken. Typisch Frau! Dies schwirrte in diesem Moment nicht nur durch seinen Kopf. „Ein Mädchen.“, antwortete Ray der Schwarzhaarigen. „Oh wie schön. Und habt ihr euch schon für einen Namen entschieden?“ „Na ja, wir können uns nicht zwischen Rin und Haruka entscheiden.“, lachte Mariah. Sakura wurde schlagartig blass ,als sie den Namen ihrer Schwester hörte. „Sakura, alles in Ordnung?“, fragte Max das Mädchen besorgt und selbst Tyson merkte das etwas nicht mit ihr stimmte. Sakura stand auf. „I-Ich muss jetzt weg. Vielen Dank für alles. Mariah, ich bringe dir die Sachen so schnell wie möglich zurück.“ Dann wandte sie sich zu gehen, blieb jedoch noch einmal an Kais Platz stehen. „Vielen Dank, dass du mir gestern geholfen hast. Ich schulde dir etwas, vielleicht kann ich das irgendwann...“ „Vergiss es.“, unterbrach der Grauhaarige sie einfach. Sie sah zu ihm auf, denn er war inzwischen aufgestanden und stand vor ihr. Sie sah in seine Augen und versuchte ein leichtes Gefühl von Schwäche zu unterdrücken. „Was macht er mit mir?“, dachte sie verzweifelt. „Warum willst du gehen?“ Seine Stimme war kalt, aber dennoch war sie auch anziehend. Nicht nur die Kälte ließ Sakura stottern: „I-Ich....muss etwas erledigen.“ Sie wich seinem und den Blicken der anderen aus und sah zu Boden. Sie hatte nun ein schlechtes Gewissen, da sie ihnen nicht die Wahrheit sagen konnte und auch wahrscheinlich nicht noch einmal herkommen würde, obwohl sie gesagt hatte, sie würde Mariah ihre Sachen wieder bringen. Tränen traten in Sakuras Augen und Mariah ging auf die Schwarzhaarige zu und umarmte sie. „Wenn du möchtest werden wir dir helfen. Egal was es ist.“ Sakura liefen einige Tränen über die Wangen, als Mariah sie fest an sich drückte und versuchte sich zu beruhigen. Nach einiger Zeit gelang ihr das auch soweit, dass sie flüstern konnte: „Ich muss meine Schwester holen. Aus dem Kinderheim.“ Obwohl sie sehr leise gesprochen hatte, hörte Kai alles mit. „Lebst du mit deiner Schwester in einem Heim?“ Sakura nickte als Antwort auf seine Frage. „War der Kerl gestern euer Heimleiter oder so was?“, fragte Kai weiter. Sakura nickte wieder. Die anderen waren erstaunt wie geduldig und freundlich Kai mit der Schwarzhaarigen sprach. „Und was möchtest du jetzt machen? Vielleicht zurück gehen?“ Rika sah die Schwarzhaarige an. „Ich weiß es nicht, aber ich muss meine Schwester da raus holen! Irgendwie.“ Mit jedem Wort wurde Sakuras Stimme sicherer und sie sah die Bladebreakers entschlossen an. „Und ich muss mich beeilen, morgen oder übermorgen kommt ein Ehepaar, um sie zu adoptieren.“ Nach einer Weile sagte Ray plötzlich: „Wie alt ist deine Schwester?“ „1 ½. Wieso denn?“ Sakura sah ihn erstaunt an. „Okay. Wie wäre es wenn Mariah und ich sie adoptieren würden, dann könnten wir dir irgendwann das Sorgerecht übertragen.“ Er sah Mariah an, die nickte um so ihre Zustimmung zu seinem Vorschlag zugeben. Sakura sah das Paar sprachlos an. „Würden sie das wirklich für mich tun? Sie kennen mich doch gar nicht!“ „Du kannst natürlich auch bei uns bleiben, wenn du das möchtest!“, fügte Rika hinzu. Sakura war immer noch sprachlos. „Okay, da wir das geklärt hätten können wir ja die Einzelheiten besprechen. Also, erstmal wie heißt deine Schwester und wie sieht sie aus?“ Ray sah Sakura erwartungsvoll an. „A-Aber das kann ich nicht annehmen, ihr müsst euch wegen mir nicht solche Umstände machen...ihr habt wirklich genug für mich getan.“ „Aber es geht nicht nur um dich!“ Kais Stimme ließ die Schwarzhaarige erschauern. Sie war eiskalt. „Sondern auch um das kleine Mädchen. Willst du ihr nicht eine schöne Kindheit ermöglichen? Dann nimm das Angebot an, so was bekommt man nicht alle Tage.“ „Ich denke du weißt selbst, dass es nichts Schlimmeres für ein Kind gibt als eine schlechte Kindheit.!“ Nun meldete sich auch Tala zu Wort. Nun wanderten die erstaunten Blicke von Kai zu ihm. Waren die Beiden krank und keiner hatte was bemerkt? Doch dann fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen. Beide waren ohne Eltern in der Abtei aufgewachsen, das musste die Erklärung für ihr merkwürdiges Verhalten sein. Langsam nickte die Schwarzhaarige. Sie hatte verstanden was die Jungen ihr sagen wollten. „Sie heißt Haruka.“ Sakura machte eine Pause um zu überlegen wie sie die Kleine am besten beschreiben sollte. „Warte mal, hast du deswegen vorhin so komisch reagiert als Mao gesagt hat, sie könnten sich nicht zwischen den Namen Hotaru und Haruka entscheiden können?“, fragte Rika die Schwarzhaarige. Sakura nickte. „Ja. Aber jetzt zur Beschreibung. Also sie ist ungefähr 75 cm groß und hat violette Haare und Augen. Ihre Haare sind lang und lockig....und sie trägt meistens einen weißen Teddybären mit sich herum. Wenn ihr mir ein Papier und Stifte gebt, kann ich versuchen ein Bild von ihr zu zeichnen.“ „Ich lauf schnell hoch und hol Papier und Stifte!“ Max lief aus der Tür. Nach ein paar Minuten tauchte der Blonde mit den angekündigten Sachen wieder auf. „So bitteschön!“ „Danke.“ Sakura setzte sich an den Tisch und begann eine kleine Zeichnung zu machen. Als sie fertig war gab sie sie Mariah. „Wow, du kannst ja richtig gut malen!“, sagte diese sofort. „Dankeschön.“ Die Siebzehjährige schrieb noch eine Adresse und einen Namen auf einen der Zettel die vor ihr lagen. Auch diesen gab sie Mariah. „Das ist die Adresse des Heimes und der Name der Leiterin. Ihr solltet so schnell wie möglich dahin gehen, sonst hat dieses Ehepaar sie hinterher schon adoptiert. Ich hoffe sie blocken euch nicht sofort ab.“ Sakura sah nachdenklich zu Ray und Mariah. Sie waren noch sehr jung und man gab Kinder in Streitfällen eher dem älteren Paar, das mehr Lebenserfahrung hatte. „Du machst dir Sorgen darüber das die Beiden so jung sind, nicht wahr?“ Überrascht sah Sakura den rothaarigen Russen an. Sie nickte. „Ja.“ „Also, ich würde sagen, da gibt es keine Probleme. Ihr Prominenten-Bonus macht das wieder wett.“, lachte Tyson. Sakura sah verwirrt in die Runde. „Was für ein Prominenten-Bonus?“ „Hast du schon mal was von den Bladebreakers gehört?“, fragte Hilary, die in der Tür aufgetaucht war und den letzten Teil des Gesprächs mitgehört hatte. „Ja, sie sind die amtierenden Beyblade-Meister soweit ich weiß.“ „Richtig. Und in diesem Moment stehen sie vor dir!“ Hilary lachte über den ungläubigen Gesichtsausdruck des Mädchens. Auch die anderen stimmten mit ein. Sakura lächelte leicht. „Ich hoffe wirklich, dass das hilft.“ „Mach dir mal keine Sorgen. Ray und Mao holen deine Schwester her, wenn nicht machen wir eben einen neuen Plan!“, versuchte Rika die Schwarzhaarige zu beruhigen. Diese nickte und wandte sich dann an Ray und Mariah: „Wann wollt ihr denn gehen?“ „Na gleich. Sobald wir uns umgezogen haben.“, sagte Mariah sofort. Nach einer dreiviertel Stunde sah Sakura Ray und Mariah hinterher, die gerade mit dem Auto davon fuhren. . . . . . Edit: 17.o2.2oo9 Kapitel 4: Reunion ?! --------------------- Kapitel 4: Reunion?! Nach einigem Suchen parkte Ray den Wagen vor dem Kinderheim. „So, dann wollen wir mal!“ Sie stiegen aus und gingen den Weg zur Haustür hinauf, der von Blumenbeeten gesäumt wurde. Dort schellten sie und nach ungefähr zwei Minuten öffnete ein dunkelhaarige Frau, die sich die Haare streng nach hinten zu einem Knoten gebunden hatte. „Guten Tag. Was kann ich für sie tun?“ „Wir möchten bitte mit Kikuta....“ Ray sah auf den Zettel auf dem die Adresse und der Name der Heimleiterin standen. „...Chiyo reden.“ „Das bin ich. Kommen sie doch bitte herein. Wir können uns in meinem Büro besser unterhalten.“ Sie wies dem Paar den Weg zu ihrem Büro und öffnete die Tür. Dann bedeutete sie ihnen sich auf die beiden großen Stühle zu setzen, die vor dem Schreibtisch standen. Sie selbst setzte sich auf den hinter ihrem Schreibtisch. „Also, was kann ich für sie tun? Mr. und Mrs... ?“ Die Kikuta legte ihre Fingerspitzen aneinander und sah das Paar an. „Entschuldigen sie, Kon Ray und Mariah. Nun wir sind hier, da wir gerne eines ihrer Kinder adoptieren möchten.“, antwortete Ray. „Ich verstehe. Haben sie denn bestimmt Vorstellungen, ob es ein Mädchen oder ein Junge sein soll? Und ein bestimmtes Alter?“ „Nun wir würden gerne ein Mädchen adoptieren. So im Alter von eins bis drei.“ Mariah lächelte die Heimleiterin an. „Natürlich, wenn sie möchten stelle ich ihnen die Kleinen mal vor. Sie sind gerade im Spielzimmer.“ „Das wäre sehr freundlich von ihnen.“ Mariah hatte das Reden fürs erste übernommen. „Gut, dann folgen sie mir bitte!“ Die Frau stand auf und ging auf den Flur hinaus, wo sie auf Ray und Mariah wartete und die Bürotür hinter ihnen schloss. „Dürfte ich ihnen einige Fragen stellen?“ „Natürlich.“ „Ich sehe das sie selber ein Kind erwarten. Warum wollen sie noch eines adoptieren?“ Mariah setzte ein trauriges Lächeln auf. „Wissen sie, ich bin selbst Waise, aber ich hatte das Glück von Rays Familie aufgenommen zu werden, dadurch hatte ich trotz allem eine sehr schöne Kindheit. Ich möchte dies auch einem der Kinder hier ermöglichen.“ „Ich verstehe! Nun gut, wie alt sind sie beide denn und was haben sie für Berufe?“ „Ich bin 19 und Mariah 18. Wir sind eigentlich beide Profi-Blader, aber Mariah hat aufgehört als sie schwanger wurde. Sie möchte sich ab jetzt den ganzen Tag um die Kinder kümmern.“ Dieses mal antwortete Ray auf die Frage. „Wissen sie wir gehören zu den Bladebreakers, also den Beyblade-Weltmeistern und obwohl wir viel trainieren habe ich auch genug Zeit um sie mit den Kinder zu verbringen. Wir werden uns also beide um sie kümmern. Außerdem studiere ich nebenbei Medizin, also wenn es beim bladen nicht mehr so gut läuft, habe ich auch noch einen 'richtigen' Beruf wie manche so schön sagen.“ Die Heimleiterin nickte. „Gut, sie sind zwar beide noch sehr jung, aber ich denke ich kann ihnen ohne Bedenken eines der Kinder anvertrauen.“ „Vielen Dank für das Vertrauen, wir wissen das sehr zu schätzen.“ Mariah war von der Heuchelei dieser Frau angeekelt, machte jedoch gute Miene zu bösem Spiel. Wieder nickte die Kikuta, dann zeigte sie auf eine Tür auf der rechten Seite des Korridors. „Also hier ist das Spielzimmer. Wenn es ihnen nichts ausmacht würde ich sie jetzt gerne alleine lassen, da ich noch etwas erledigen muss. Außerdem denke ich, sie bekommen so einen besseren Eindruck.“ „Ja, natürlich. Wir kommen schon klar.“ „Sehr gut, nehmen sie sich ruhig Zeit. Bis nachher.“ Damit ließ sie Ray und Mariah alleine vor der Tür stehen. „Das ist ja besser als geplant. Jetzt können wir einfach fragen wer Haruka ist, falls wir sie nicht erkennen!“, sagte Ray als sie den Raum betraten. Dort wurden sie von ungefähr 15 Kindern erwartet. Sie sahen sich um. „Hi, na wie geht es euch?“ Mariah sah die Kinder lächelnd an. Sie waren in einem Alter von zwei bis zwölf Jahren. „Hallo.“ Schüchtern antworteten einige der Kinder, dann spielten sie leise weiter. Mariah stieß Ray an. „Schau mal da hinten am Tisch!“ Ein kleines Mädchen mit langen, violetten Haaren saß an diesem und schien hochkonzentriert ein Bild zu malen. Auf dem Tisch saß ein weißer Teddybär. „Das könnte sie sein.“ Ray und Mariah gingen auf die andere Seite des Raumes und Ray hockte sich neben den kleinen Stuhl auf dem das Mädchen saß. Er sah sich das Bild an. In vielen verschieden Farben waren dort Striche und Kreise verteilt. „Das ist aber ein sehr schönes Bild. Wie heißt du denn?“, fragte der Schwarzhaarige die Kleine nach einer Weile. „Ruka.“ Sie sah den Schwarzhaarigen an. Ihm und Mariah fielen sofort ihre Augen auf. Sie hatten exakt dieselbe Farbe wie die von Sakura. Dies musste ihre Schwester sein. Daran bestand kein zweifel. „Hast du noch eine Schwester die Sakura heißt?“, fragte Mariah die Kleine lächelnd. Heftig nickte die Kleine und lächelte, doch dann wurde sie traurig und sagte leise: „Weg.“ „Ja, sie ist weg, aber wir wissen wo sie ist, deshalb sind wir hier. Wir wollen versuchen dich wieder zu ihr bringen!“ Die Augen der Kleinen fingen an zu leuchten und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Nach einer Stunde gingen Ray und Mariah zurück zum Büro der Heimleiterin. Sie klopften an die Tür. „Herein.“ Mariah und Ray betraten das Büro. „Ah, Mr und Mrs Kon! Haben sie sich entschieden?“, fragte die Kikuta freundlich lächelnd. „Ja, eine Kleine mit violetten Haaren. Sie heißt Haruka!“ „Nun, da gibt es leider ein Problem. Ein anderes Ehepaar möchte das Mädchen ebenfalls adoptieren!“ Die Heimleiterin sah ihre Gäste entschuldigend an. „Meinen sie wir könnten einen gerichtliche Erlaubnis bekommen, sodass wir und nicht das andere Paar Haruka adoptieren können?“ Ray sah die Kikuta fragend an. „Es wäre eine 50 zu 50 Chance, denke ich. Sie sind ebenso geeignet wie das andere Paar.“ „Nun aber bei uns würde die Kleine doch auch sofort ein Geschwisterchen haben....“ Mariah sah erst die Frau, dann Ray an und fügte dann hinzu: „Was meinst du Liebling, Mr. Dickenson kann uns bestimmt einen seiner Star-Anwälte zur Verfügung stellen, nicht wahr? Die Sache würde, genau wie das Kinderheim, sehr in die Öffentlichkeit geraten, aber ich möchte diese Risiko eingehen, wenn das bedeutet das wir die kleine Haruka adoptieren können. Sie ist mir schon so ans Herz gewachsen. Was sagst du dazu?“ „Ich stimme dir voll und ganz zu!“ Ray setzte einen ernsten Gesichtsausdruck auf. „Ich werde Mr. Dickenson, sobald wir wieder zu Hause sind, anrufen.“ Während diese Gesprächs wurde Kikuta Chiyo immer nervöser. Wenn ihr Kinderheim in die Öffentlichkeit geriete, würden ihre Unterschlagungen und auch die nicht allzu seltenen Misshandlungen ans Licht kommen. Sie musste dies unter allen Umständen vermeiden, also sagte sie: „Ich denke nicht, dass das nötig sein wird. Ich bin eigentlich davon überzeugt, dass es Haruka bei ihnen besser gehen würde als bei dem anderen Paar, ich werde ihnen sagen das Haruka bereits adoptiert ist.“ Die Frau holte einige Papiere aus ihrem Schreibtisch. „Hier sind die Adoptionspapiere, ich habe sie bereits vorbereitet. Sie müssen nur noch unterschreiben. Nehmen sie sich Zeit alles durchzulesen!“ Mit diesen Worten reichte sie Ray zwei Bogen Papier. Ray und Mariah lasen sich alles genau durch und setzten dann ihre Unterschriften aufs Papier. „Sehr gut, wenn sie möchten werde ich Haruka holen lassen und sie können sie sofort mitnehmen.“ „Wir können sie auch selber holen, wenn ihnen das Recht ist. Sind die Kinder noch im Spielzimmer?“, sagte Ray sofort. „Ja, natürlich. Ich werde sie begleiten. Kommen sie.“ Als sie das Zimmer erreicht hatten, öffnete Kikuta Chiyo die Tür und rief: „Haruka. Komm mal her.“ Die Kleine stand auf und nahm ihren Teddybären auf den Arm. Dann kam sie auf die Erwachsenen zu. „Diese beiden haben dich adoptiert. Wir gehen jetzt in dein Zimmer und holen deine Sachen, dann gehst du mit ihnen nach Hause.“ Die Kleine nickte und dann nahm sie Mariahs Hand. Die Rosahaarige sah sie gerührt an. So gingen sie die Treppe wieder hoch und dann in ein Zimmer am Ende des Flurs. Chiyo öffnete die Tür und die vier betraten den Raum. Mariah sah sich um und fragte die Kleine: „Wohnst du alleine hier?“ Die Kleine schüttelte den Kopf: „Nein. Sakura auch.“ Mariah sah die Heimleiterin an. „Das ist ihre Schwester. Sie ist vor einiger Zeit verschwunden. Wir haben sie noch nicht wieder auffinden können, trotz aller Bemühungen.“ Sie seufzte theatralisch. Mariah packte zusammen mit Haruka deren Sachen in eine kleine Reisetasche. Dann sah sie sich noch einmal um. „Dürften wir vielleicht einige der persönlichen Sachen von Harukas Schwester mitnehmen? Wir könnten sie ihr später einmal geben, damit sie auch eine Verbindung zu ihrer leiblichen Familie hat.“ „Nehmen sie alles mit. Ich glaube nicht, dass Sakura noch einmal auftaucht. Ich schätze sie ist längst untergetaucht.“ Die Frau zuckte leicht die Schultern. „Vielen Dank. Aber wenn das Mädchen doch nochmal auftaucht, kann sie sich bei uns melden und ihre Sachen wiederbekommen.“ Die Heimleiterin nickte. Mariah hatte inzwischen alles eingepackt und Ray nahm die Tasche an. Mariah selbst nahm wieder das kleine Mädchen an die Hand. Kikuta Chiyo begleitete die drei noch vor die Tür. Dann gingen Ray und Mariah mit Haruka zu ihrem Wagen. „Wann kommen die bloß wieder?“ Unruhig ging Sakura in der Küche auf und ab, obwohl ihr Knöchel noch weh tat. Kenny sah von seinem Laptop auf und sagte: „Die kommen bestimmt gleich. Beruhige dich!“ „Ich möchte ja, aber ich kann einfach nicht!“ „Mach dich mal nicht verrückt, das klappt bestimmt alles wie am Schnürchen. Die Frau möchte bestimmt nicht das ihre Unterschlagungen und so ans Licht kommen. Und Mao und Ray haben ihr bestimmt schon mit der Öffentlichkeit 'gedroht'. Und glaub mir Mao kann ziemlich überzeugend sein wenn sie möchte.“ Die Freunde hatten Kenny, als er wieder das war sofort alles erzählt und er hatte noch ein wenig 'recherchiert'. Dabei war er dann auch auf die Unterschlagungen gestoßen und Sakura bestätigte, dass sie diesen Verdacht schon seit einiger Zeit gehabt hatte. Nun nickte Sakura und setzte sich neben Kenny der gerade Dranzer analysierte. „Was machst du da eigentlich?“, fragte Sakura um sich abzulenken und weil sei neugierig war. Sie setzte sich neben ihn auf einen Stuhl und sah auf den Bildschirm, wo eine 3-D Darstellung des Blades zusehen war und unzählige Daten. Kenny sah erfreut auf und wollte gerade zu einer langatmigen, wissenschaftlichen Erklärung ansetzen, als eine Stimme ihn unterbrach: „Er analysiert Dranzer, damit ich meine Kampftechnik verbessern kann!“ Enttäuscht sah Kenny den Halbrussen an. „Ach so!“ Das Mädchen betrachtete schüchtern den Grauhaarigen. Trotz seiner kalten Art fand sie ihn unheimlich anziehend. „Was ist?“ Kai sah sie an als er den Blick bemerkte. Bevor sie darauf antworten musste, hörte sie ein Auto vorfahren und sprang wieder auf und lief zum Fenster. So konnte keiner die leichte Röte, die sich auf ihre Wangen gelegt hatte und damit ihre Verlegenheit, bemerken. Mariah und Ray stiegen aus dem Wagen . Ray holte Harukas Tasche aus dem Kofferraum und Mariah öffnete eine der Türen auf der Rückseite des Wagens. Sie gab Haruka die Hand und half ihr auszusteigen, dann gingen die drei auf das große Haus zu. Sakura hatte sobald sie Ray und Mariahs Auto erkannt hatte, die Küche verlassen und war nach draußen gelaufen. Kai und Kenny folgten ihr und auch Tala, Rika, Tyson und Max, die im Wohnzimmer gesessen hatten, gingen mit hinaus, waren sie doch alle neugierig, ob Ray und Mariah es geschafft hatten und wer ihre neue Mitbewohnerin sein würde. Als sie nach draußen traten spielte sich dort gerade eine wunderbare Szene ab. Haruka hatte Mariahs Hand losgelassen und lief nun auf ihre Schwester zu. Sakura lief ebenfalls auf die Jüngere zu. Als sie voreinander standen, kniete Sakura sich hin und schlang die Arme um die Kleine. Diese wiederum legte ihre Arme um Sakuras Hals. „One-chan, vermisst!“, rief die Kleine. „Ich habe dich auch vermisst, meine Kleine. Ich lasse dich nie mehr allein!“ Die Kleine nickte ernst und sagte dann: „Hab lieb, Saku!“ Sakura traten Tränen in die Augen. Keiner würde sie mehr trennen! „Ich hab dich auch lieb!“ Gerührt sahen die Freunde der Szene zu. Nur bei Tala und Kai wusste man nicht was sie gerade dachten. Die beiden Russen standen einfach nur da und sahen zu ohne auch nur eine Gefühls-regung zu zeigen. Kapitel 5: Move --------------- Kapitel 5: Move so hier ist das nächste Kapitel. hoffe es gefält euch. „Hey, Saku-chan, ich habe gerade euer Zimmer fertig gemacht!“ Rika kam ins Wohnzimmer, wo Sakura, Haruka und Hilary saßen. „Aber es ist doch gar kein Schlafzimmer mehr übrig!“, sagte Hilary erstaunt. „Jetzt schon. Ich bin gerade bei Tala eingezogen.“ Hilary sah sie an und lachte: „Na endlich. Ich dachte schon du würdest das nie machen!“ „Aber du....“ Rika wollte gerade auf Hilarys eigene 'Beziehungs-Probleme' hinweisen, als diese sie unterbrach und sich an Sakura wandte. „Gut das ihr hier eingezogen seid, sonst hätte sich Rika bestimmt niemals getraut bei Tala ins Zimmer zu ziehen, obwohl die Beiden einfach zusammengehören!“ „Tatibana Hilary, fass dir mal selber an die Nase! Du und.....“ Rika hielt inne als die Jungs den Raum betraten. „Was ist? Stören wir?“ Tala ging auf seine Freundin zu und gab ihr einen Kuss. „Nein, wieso denn?“, fragte Hilary unschuldig. Sie wusste ziemlich genau worauf Rika angespielt hatte. Das war das Problem mit besten Freundinnen. Sie wussten einfach alles. „Na, weil Rika mitten im Satz aufgehört hat zu reden, Einstein! Du bist wieder so intelligent!“ „Tyson, du willst wohl Streit haben, oder?“ Die Braunhaarige sah den Blauhaarigen böse an. „Ich sage nur die Wahrheit!“, provozierte dieser weiter. „DU IDIOT! WAS FÄLLT DIR EIN?“ „DU NERVENSÄGE!“ „Okay, ich würde sagen wir gehen, sonst sind wir in den nächsten Minuten taub oder zumindest hör geschädigt!“ Ray sah seine Freunde an. „One-chan, warum schreien so?“ Haruka klammerte sich an Sakuras Hand. „Ich weiß nicht, Kleine. Aber keine Angst. Wir gehen nach draußen wenn du möchtest.“ In dem Moment sagte eine kalte, schneidende Stimme. „Hört sofort auf zu streiten! Die Kleine hat Angst!“ Obwohl Kai nicht besonders laut gesprochen hatte war es still im Raum. Selbst Tyson und Hilary starrten den Halbrussen an. „Was ist?!“, fragte dieser sofort kalt und auch gereizt. „Nichts. Wir sind bloß.....überrascht!“ Max blickte den Freund an. „Hm.“ Damit drehte Kai sich um und ging in den Garten. „Was. War. Das?“ Tyson starrte dem Grauhaarigen hinterher. „Keine Ahnung. Ich glaube wir sollten langsam mal einen Arzt holen. Der verhält sich einfach nicht mehr .....wie Kai sich eben verhält!“ Hilary sah dem Blader ebenfalls besorgt hinterher. Auch die anderen dachten so. Oder zumindest ähnlich. Was war bloß mit ihrem Teamführer passiert? Hatte man ihn einer Gehirnwäsche unterzogen? Das war niemals der Kai den sie alle kannten. „Sag mal, warum schaut ihr alle so...so komisch?“ Sakura brach die Stille die sich über den Raum gelegt hatte. „Äh, weißt du Kai ist normalerweise nicht so.....aufmerksam und, na ja, hilfsbereit.“ Max kratzte sich ein wenig verlegen am Kopf. „Genau. Weißt du zuerst kommt er mit dir her und hat dir geholfen und jetzt, jetzt verteidigt er deine Schwester. Das ist einfach nicht der Kai den wir alle kennen! Der den wir kennen ist kalt und zeigt niemals seine Gefühle. Oder hilft jemanden, den er kaum kennt!“ Kenny sah die Schwarzhaarige an und zuckte mit den Schultern. Diese sah ihn erstaunt an. Kai stand draußen im Garten an einer der Bey-Arenen und trainierte. „Was war das denn gerade da drinnen?“ „Das kann dir doch egal sein!“, fauchte Kai den Störenfried an. „Ach komm. ,Gar nichts` sieht, und hört sich vor allem bei dir anders an. Komm schon, ich bin dein bester Freund!“ Tala sah seinen Freund an. „Was hat das damit zu tun?“, fragte Kai. „Na ja, Freunde reden miteinander.“ „Okay. Also ich habe keine Ahnung warum ich das gesagt habe. Zufrieden?“ Der Grauhaarige sah seinen Freund böse an. „Okay. Schon gut.“ Tala drehte sich um und ging einige Schritte, dann drehte er sich noch einmal um und grinste: „Jedenfalls weiß ich jetzt, dass du kleine Kinder irgendwo mögen musst.“ Kai knurrte etwas unverständliches und Tala ging grinsend ins Haus zurück. „Und was macht unser Lieblings-Kühlschrank?“, fragte Rika ihren Freund. „Was wohl? Er trainiert mal wieder.“, sagte dieser und gab der Blondine einen Kuss auf die Wange. „Typisch Kai.“ Ray schüttelte den Kopf. Und auch die anderen stimmten ihm zu. „Na ja. Jetzt wissen wir wenigstens, dass er Kinder mag! Jedenfalls ein bisschen.“, sagte Max und zeigte dabei mit einer Hand auf Haruka und mit der anderen auf Mariahs Bauch. Tala lachte. „Das hab ich ihm auch vorhin gesagt!“ Nun zeigte sich auch auf den Gesichtern der anderen ein Grinsen. „So genug von Kai. Ich würde sagen wir sollten langsam mal das Abendessen vorbereiten. Wer hilft mir?“ Ray sah erwartungsvoll in die Runde, doch seine Freunde sahen ganz unschuldig entweder an die Decke oder irgendwo anders, nur nicht zu ihm, hin. „Nicht so viele auf einmal.“ Der Chinese setzte ein ironisches Lächeln auf. „Ich habe wirklich die besten und arbeitsfreudigensten Freunde der Welt!“ „Ich helfe dir!“ Sakura sah den Schwarzhaaigen an, der sie dankbar anlächelte. „Super. Eine Freiwillige.“ „Wenn das geklärt wäre können wir ja trainieren gehen!“ Mit diesem Satz verschwanden Tala, Tyson und Max durch die Tür in Richtung Garten. „Von wegen trainieren...drücken wollen die sich!“ Ray setzte ein Grinsen auf. „Ich muss meinen Artikel noch zu Ende schreiben, sonst würde ich dir wirklich helfen.“ Auch Rika stand vom Sofa auf. „Ist schon okay. Wie weit bist du eigentlich?“, fragte Ray. „Nicht weit genug. Ich muss den Artikel spätestens in zwei Tagen fertig haben, sonst rastet mein Chef aus, aber ich habe erst die Hälfte geschrieben. Es ist ziemlich schwer nicht zu parteiisch von euch zu schreiben.“ Die Blondine lächelte den Chinesen an. „Das schaffst du schon!“, sagte Mariah zuversichtlich. „Ich hoffe es, sonst bin ich bald meinen Job los.“ Rika schüttelte den Kopf und lachte. „Ich geh dann mal nach oben.“ Die junge Frau verschwand im Flur. „So, ich muss noch unsere nächste Presseerklärung vorbereiten. Kenny würdest du mir bitte dabei zur Hand gehen?“ Hilary verschwand im Flur und zog Kenny hinter sich her. „Also kochen heute wir drei.....Entschuldigung wir vier.“ Ray nahm die Kleine Violetthaarige auf den Arm und ging in die Küche. „Was möchtest du denn gerne Essen?“ „Hmm....“ Das kleine Mädchen machte ein nachdenkliches Gesicht, dann strahlte sie. „Reis!“ Ray lachte. „Okay dann gibt es heute Reis mit Gemüse und Fleisch. Ist das so okay, was meinst du?“ Die Kleine nickte fröhlich. „Sehr gut. Dann gehen wir jetzt kochen.“ „Er kann gut mit Kindern umgehen.“, sagte Sakura zu der junge Frau neben sich. „Ja, aber so genau konnte ich das noch nie beobachten, sonst waren wir immer nur kurz mit kleinen Kindern zusammen. Verstehst du?“ Mariah sah die Schwarzhaarige neben sich an und lächelte fröhlich. „Kommt ihr heute noch?“, rief Ray lachend aus der Küche. „Klar doch, Schatz!“, sagte Mariah als sie die Küche betraten. Haruka saß auf der Küchenzeile und sah Ray gespannt zu, der gerade in einem Schrank nach Töpfen und Pfannen suchte. Nach einer Dreiviertelstunde waren Ray, Mariah und Sakura fertig mit kochen. „Okay, wer geht den anderen Bescheid sagen?“, fragte Mariah. „Ich würde sagen, ich decke den Tisch, du gehst zu Hil, Kenny und Rika, da Sakura noch nicht weiß wo genau ihre Zimmer liegen und Sakura und Haruka holen Kai aus dem Garten und der Rest hockt wieder im Wohnzimmer, da kommst du ja vorbei.“ Ray sah erst Mariah, dann Sakura an. „Einverstanden.“, sagte Mariah und Sakura nickte ebenfalls zustimmend. Dann machten sich sie sich auf den Weg. Sakura nahm Haruka an die Hand und ging ins Wohnzimmer. Dort saßen Tala, Tyson und Max. Tyson und Tala waren wieder einmal am streiten. „Du hast bloß Glück, aber irgendwann wird dich dieses auch mal verlassen und dann werde ich dich besiegen.“ Tala grinste den Blauhaarigen überheblich an. „Du sp…“ Tyson hielt inne als er Sakura und Haruka in der Tür bemerkte. „Ähm, ihr könnt essen kommen.“ Dabei sah sie von Tala zu Tyson und dann wieder zurück. Kaum hatte sie jedoch das Wort Essen erwähnt als Tyson auch schon an ihr vorbei stürzte und in Richtung Küche verschwand. Sakura sah ihm überrascht hinterher und Max lachte. „Ja, das ist normal. Tyson ist immer so…Ach ja und Tyson und Tala sind auch nur normal wenn sie streiten, wenn sie das nicht tun muss man sich schon fast wieder Sorgen machen!“ Die Schwarzhaarige sah etwas verwirrt aus, lächelte jedoch. „Ach so. Sag mal wisst ihr zufällig wo Kai ist?“ Sie sah die Beiden hoffnungsvoll an, denn sie hatte gesehen, dass der Garten ziemlich groß war. „Der ist noch im Garten. Ich schätze er ist hinter diesen Bäumen, da ist seine bevorzugte Bey-Arena!“ Tala zeigte aus dem Fenster auf eine kleine Baumgruppe. „Okay. Danke!“ Mit diesen Worten ging sie mit Haruka nach draußen um den Teamleader zu suchen. „Hey Rika. Kommst du zum Essen?“, Mariah steckte den Kopf durch die Tür von Talas, und nun auch Rikas Zimmer. Die Blondine sah von ihrem Laptop auf und lächelte die Andere an. „Ja klar. Moment, ich schreibe nur noch diesen Satz zu Ende.“ „Ist gut. Bis gleich, ich würde ja auch auf dich warten, aber ich muss Hil und Kenny noch Bescheid sagen.“ Damit verschwand die Rosahaarige und Rika tippte noch schnell einige Wörter. Mariah war inzwischen vor dem Büro des Hauses angekommen und klopfte. „Ja?“, ertönte Hilarys Stimme von drinnen. Mariah öffnete die Tür. „Hey, wollt ihr zum Essen kommen?“ Hilary und Kenny nickten und standen auf. „Wir wollten sowieso gerade Pause machen.“, sagte die Braunhaarige und schloss die Tür, vor der sie inzwischen alle standen, hinter sich. „Dann passt es ja wieder hervorragend!“, lachte Mariah und sie liefen den Flur entlang. Sakura und Haruka hatten inzwischen die Baumgruppe erreicht und gingen nun um diese herum. Kai stand am Tablo und ließ Dranzer darin kreisen. „Kai?“ „Was ist?“, fragte er kalt. Sakura sah ihn erschrocken an. „I-Ich soll dir nur Bescheid sagen, dass das Essen fertig ist!“ Kai ließ Dranzer zu sich zurückkommen und drehte sich nun doch um als er die Stimme der Schwarzhaarigen erkannte. Haruka hatte Sakuras Hand losgelassen und ging auf den Grauhaarigen zu. Sie sah ihn mit großen Augen an, winkte ein wenig mit der Hand. Dann sagte sie: „Komm, komm!“ Bei jedem anderen Menschen wäre Kai unglaublich wütend über so einen 'Befehl' gewesen, doch die Kleine hatte inzwischen seine Hand genommen und versuchte ihn mit sich zuziehen. Völlig überrascht ließ der Halbrusse dies zu und folgte der Kleinen in Richtung Haus. Auch Sakura sah ein wenig überrascht aus, denn Mariah und Ray hatten ihr während des Kochens einiges über Kai erzählt und, dass er nicht gut mit Menschen umgehen konnte und wollte. Sie folgte den Beiden jedoch schnell. „Engelchen flieg!“, hörte Kai plötzlich neben sich die hohe Kinderstimme sagen. Ein wenig überfordert sah er zu Sakura. „Das heißt wir müssen jetzt Engelchen flieg spielen!“, erklärte diese. „Und wie?“ Der junge Mann sah ein wenig genervt aus. Sakura nahm Harukas andere Hand und erklärte dann. „So und jetzt müssen wir sagen „Engelchen, Engelchen flieg“ und bei „flieg“ musst du sie mit etwas Schwung nach vorne in die Luft….na ja, eben fliegen lassen. Okay?“ Kai nickte und Sakura sagte: „Engelchen, Engelchen fliiiieg!“ Haruka lachte glücklich und sah die Beiden Älteren mit glänzenden Augen an. „Noch mal!“ Sakura sah Kai an und dieser nickte nur. „Engelchen, Engelchen fliiiieg!“ Sie wiederholten diese Spiel bis sie am Haus angekommen und hinein gegangen waren. Währenddessen: „Kommt mal schnell ans Fenster!“, rief Rika ihren Freunden zu. „Wieso?“ Tyson hatte keine Lust aufzustehen und maulte rum. „Dann lass es eben du Faulpelz, aber du verpasst echt was!“, meinte nun auch Hilary die sich neben Rika gestellt hatte. Tyson stand auf und kam zu seinen Freunden ans Fenster. Er traute seinen Augen kaum als er sah wie Kai und Sakura mit Haruka auf das Haus zu kamen. „Sag mal hab ich Halluzinationen oder ist das Kai der….der mit Haruka an der Hand aufs Haus zukommt?“ „Du hast keine Halluzinationen. Oder wir haben alle die gleichen!“, sagte Max. Ray, Tala, Kenny, Rika und Hilary nickten zustimmend. „Was ist denn hier los?“, fragte Mariah plötzlich, die gerade aus dem Bad kam. „Komm mal schnell her!“ Ray winkte seiner Freundin. Diese trat ans Fenster und sagte sofort. „Oh, wie süß ist das denn. Kai spielt mit Haruka „Engelchen flieg“. Ich traue meinen Augen ja kaum.“ „Wer hätte das von unserem Lieblings-Kühlschrank gedacht?“ Max schüttelte den Kopf und grinste. Als sie hörten wie die Beobachteten das Haus betraten, gingen schnell alle auf ihre Plätze und taten so als ob nichts wäre. Sie konnten sich jedoch ein Lächeln oder Grinsen nicht verkneifen. „Warum seid ihr denn alle am grinsen?“, fragte Sakura als sie den Raum betreten hatte. „Wir sind einfach nur gut drauf.“, versuchte Ray sich und die Anderen raus zureden. Kai sah seine Freunde skeptisch an, zuckte jedoch mit den Schultern und ging zu seinem Platz. Auch Sakura setzte sich und nahm dann Haruka auf ihren Schoß. Ray füllte Schüsseln mit Reis, Gemüse und Fleisch und gab sie dann weiter. Tyson stürzte sich natürlich sofort auf sein Essen und auch die Anderen fingen hungrig an. Sakura gab ihrer Schwester einen kleine Löffel und diese begann zu essen, wobei jedoch ein Großteil auf Tisch, Boden und Sakura landete. Die Jungen sahen ein wenig fassungslos zu. „Ähm, sag mal meinst du nicht du solltest sie vielleicht füttern?“, fragte Kenny die Schwarzhaarige. Diese schüttelte den Kopf und sagte: „Sie muss es selber lernen. Und außerdem erlaubt sie es einem nur selten sie zu füttern!“ Sakura fragte Haruka: „Soll ich dich füttern?“ Diese schüttelte den Kopf und sagte sofort: „Nein!“ „Okay.“ Die Jungen sahen dem zu und sahen immer noch ziemlich verwirrt und ungläubig aus. „Aber sie weiß doch bestimmt gar nicht was du gesagt hast. Sie ist doch noch so klein!“ Inzwischen waren die Mädchen am grinsen. Wie auf Kommando hob die Kleine ihren Becher und sagte: „Durst!“ „Was möchtest du denn Milch oder Wasser?“, fragte nun Mariah die Violetthaarige. „Milch.“ Dabei zeigte sie auf die Milchflasche. „Okay, ich nehme das mit dem, dass sie es nicht versteht zurück.“ Tala hob ergeben die Hände und alle lachten. Es wurde noch ein vergnügtes Abendessen und um kurz vor sieben stand Sakura auf um Haruka ins Bett zubringen. „Was jetzt schon?“, fragte Tyson. „Ja, wie vorhin schon bemerkt wurde ist sie ja doch noch klein.“, sagte die Schwarzhaarige und nahm Haruka dabei auf den Arm. „So und jetzt gute Nacht.“ „Gute Nacht.“, kam es mehrstimmig zurück. Dann ging Sakura mit der Kleinen ins Bad und danach ins Schlafzimmer. Nach einer halben Stunde betrat sie das Wohnzimmer wo alle Bladebreakers versammelt waren. „Ah, das bist du ja wieder. Schläft sie?“, fragte Ray der die Schwarzhaarige als Erster bemerkte. Diese nickte und ließ sich auf dem freien Platz neben Max nieder. „Ja, und sie scheint einige schon ins Herz geschlossen zu haben.“ „Wen denn?“, fragte Tyson neugierig. „Mariah und Kai.“, meinte die Schwarzhaarige leicht hin. „Waaaas? Kai?“, rief Tyson. Dies brachte ihm einen tödlichen Blick seitens des Teamleaders. Sakura, die den Blick gar nicht bemerkt hatte, nickte dem Blauhaarigen Blader zu. „Sie zählt jeden Abend die Personen auf die sie gerne hat und ich muss ihr dann sagen was diese gerade machen. Und heute hat sie auch nach Mariah und Kai gefragt.“ Sie redeten noch eine Weile und gingen dann alle schlafen. Es klingelte an der Tür. „Sakura, könntest du bitte mal aufmachen? Ich hab gerade alle Hände voll!“ Mariahs Stimme schallte über den Flur in dem Sakura gerade stand. „Mach ich!“, rief diese zurück und öffnete die Tür. „Guten…..Wer bist du denn?“ Ein verwirrter Mr. Dickenson stand vor der Tür. „Ah, Mr. Dickenson. Guten Morgen!“ Hinter dem Mädchen tauchte plötzlich Tala auf. „Guten Morgen, Tala. Ich muss mit euch reden.“ Der Rothaarige nickte. Sakura sagte leise: „Ich sag mal den anderen Bescheid.“ Dann verschwand sie so schnell wie möglich wieder. Sie holte Hilary und Kenny aus dem Büro, Rika aus ihrem Zimmer und Ray, Tyson und Max aus der Küche. Mariah und Haruka saßen wie Kai im Wohnzimmer, wo auch Mr. Dickenson nun saß. Mariah hatte ihm die Geschichte mit Sakura und Haruka gerade erzählt, während sie mit Haruka ein großes Blatt Papier voll malte. Sakura kam zu Haruka und Mariah und wollte den Raum mit dem kleinen Mädchen wieder verlassen als Mr. Dickenson sagte: „Ihr könnt ruhig hier bleiben. Da ihr auch hier wohnt geht euch das ebenfalls an.“ Sakura sah unsicher erst zu Mr. Dickenson und dann zu ihren Freunden. Diese nickten ihr zu und widerwillig setzte sie sich mit Haruka auf die Couch neben Mariah. „Also, erstmal wisst ihr ja, dass ihr in ein neues Haus ziehen solltet, was aber noch nicht vollständig renoviert war. Nun gut, diese Haus ist jetzt fertig. Ihr werdet übermorgen einziehen.“ Erfreut sahen die Blader den BBA-Vorsitzenden an. „Nun und außerdem wird in Kürze ein neues Turnier starten. Es wird in Los Angeles stattfinden.“ Der alte Mann sah Max an. „Deine Mutter hat übrigens viel zur Vorbereitung beigetragen.“ Max nickte. „Und wann fliegen wir denn?“ „In zwei Wochen. Es ist nur ein kleines Turnier, deswegen macht euch wegen des fehlenden Trainings keine Sorgen.“ Den zweiten Satz fügte er schnell hinzu als er Kais Blick sah. Dieser nickte leicht und sagte dann: „Ich denke wir sollten sofort mit dem Training beginnen. Jungs umziehen und dann raus!“ „Ähm Kai, einen Moment noch, bitte. Also, da ihr nun zwei neue Mitbewohnerinnen habt wird es ein Zimmer zu wenig im neuen Haus geben.“ „Das ist überhaupt kein Problem mehr, Mr. Dickenson, Rika ist sowieso gestern zu Tala ins Zimmer gezogen, damit Sakura und Haruka ein Zimmer haben. Die beiden wollen bestimmt weiterhin in einem Zimmer wohnen.“ „Hilary! Und so was nennt sich beste Freundin!“ Rika war knallrot im Gesicht und sah Hilary böse an. „Was denn? Ist doch die Wahrheit, oder?“ Hilary sah ihre Freundin unschuldig an. „Also, ich muss Hil recht geben. Bin ich denn echt so unerträglich?“, fragte Tala und setzte ein Grinsen auf. Dann zog er Rika auf seinen Schoß und flüsterte ihr etwas ins Ohr, dass sie noch mehr erröten ließ. Mr Dickenson räusperte sich und sagte dann: „Ähm, ja, ich denke ich überlasse das euch ihr seid ja alle alt genug um das zu regeln! Ich werde mich nun von euch verabschieden. Ich komme dann übermorgen und bringe euch zu dem neuen Haus. Der Großteil eurer Sachen sollen schon morgen Nachmittag abgeholt werden. Ich hoffe ihr schafft das bis dahin soweit fertig zu sein.“ Die Bladebreakers nickten und brachten den alten Mann dann gemeinsam an die Tür. Okay das wars fürs erste. Bitte nicht hauen wegen der Sache mit Kai und dem 'Engelchen flieg', ich konnte einfach nicht widersthen^^. Sorry. Ich versuche sobald wie möglich weiter zu scheiben, aber wie schon gesagt, die Schule ruft und ich bin morgen und Sonntag früh für KJG und Freunde völlig ausgebucht^^. Schreibt alle ganz fleißig Kommis, vielen Dank. glg & heagdl Suzame Kapitel 6: New Home ------------------- Kapitel 6: New Home Hey wieder ein Kapitel fertig *freu*. Ich hoffe es gefällt euch. Viel Spaß beim lesen! „Leute, los Beeilung! Mr. Dickensons kommt in...“ Ray sah ungeduldig auf die Uhr. „...10 Minuten!“ „Ja, ja ist ja gut!“ Tyson maulte ein wenig herum schnappte sich dann jedoch seine Reisetasche, die noch im Flur stand und ging damit hinaus. „Wo bleibt denn Sakura-chan?“ Mariah kam zusammen mit Kai in den Flur. „Keine Ahnung, aber ich denke sie kommt gleich!“ Ray zuckte leicht mit den Schultern und nahm dann seine eigenen Tasche und die von Mariah um sie schon mal raus zubringen und in der Einfahrt abzustellen. Mariah ging noch einmal ins Wohnzimmer um nachzusehen ob sie auch nichts vergessen hatten. Als sie in die Küche gehen wollte sah sie Sakura und Kai mit Haruka auf der Treppe. Kai nahm der Schwarzhaarigen gerade ihre Reisetasche ab und trug diese die Treppe herunter. Sakura folgte ihm mit Haruka auf dem Arm. Mariah musste bei dem Anblick der drei unwillkürlich lächeln. 'Fast wie eine kleine Familie!' Bevor sie weiter denken konnte hörten sie von draußen Max Stimme, die rief: „Hey kommt raus, Mr. Dickenson ist da!“ Nach 10 Minuten waren die Taschen der Freunde sicher in den Kofferäumen der drei parkenden Autos verstaut . „Wie weit ist es bis zu dem neuen Haus?“ Rika sah den BBA- Vorsitzenden neugierig an. „Eine gut halbe Stunde werdet ihr unterwegs sein, da das Haus nicht direkt in der Stadt liegt sondern am Stadtrand. Dort habt ihr dann auch mehr Möglichkeiten zu trainieren. Aber ich habe auch dafür gesorgt das es in einer Gegend mit guten Bus- und Bahnverbindungen in die Stadt liegt. Ihr könnt also jederzeit in die Innenstadt fahren.“ Der ältere Herr wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die Sonne schien warm auf die Menschen nieder und dies obwohl es schon Mitte November war. „Oh, das ist ja super, dann sind wir nicht auf ein Auto angewiesen!“ Hilary klatschte ihre Hände vor Freude leicht zusammen. Sie stand neben Rika an Talas Mercedes G. Direkt daneben stand Kais BMW, an dem er etwas gelangweilt lehnte. Währenddessen waren Ray und Sakura dabei Haruka in einen Kindersitz zu setzen, den Mr. Dickenson irgendwo ausgegraben hatte. „Ah, wer hätte gedacht das es so schwer ist einen Kindersitz im Auto zu befestigen.“, erleichtert atmete Ray auf, als sie es endlich geschafft hatten Haruka sicher im Auto fest zuschnallen. „Ja, aber jetzt hast du wenigstens schon Übung für dein eigenes Kind! Weißt du, meine Frau hat immer gesagt: Erst wenn man einen Kindersitz im Auto festschnallen kann, ist man bereit Kinder zu haben.“, lachte Mr. Dickenson*. „Also, wollt ihr dann fahren? Ich kann euch leider nicht begleiten, ich muss zu einer Pressekonferenz, aber hier ist eine genaue Beschreibung des Weges und die Adresse des Hauses.“ „Vielen Dank, Mr. Dickenson. Ach ja, noch eine Sache, wie sollen wir jetzt eigentlich Haruka und Sakura, nun ja sagen wir mal, offiziell vorstellen? Sie einfach überall mitnehmen oder eine offizielle Erklärung, zum Beispiel Pressekonferenz geben?“, Hilary nahm dem BBA-Vorsitzenden den Zettel mit der Adresse und Wegbeschreibung ab und sah in nun gespannt an. „Ich meine ihr solltet lieber eine Pressekonferenz geben! Wir wollen ja nicht nochmal so ein Theater wie das mit Rika und Tala.“ Hilary nickte und sagte dann: „Das habe ich mir auch schon gedacht.“ „Gut, Hilary, sei mir nicht böse aber ich muss jetzt wirklich los. Auf Wiedersehen!“, den letzten Satz sprach er lauter, damit alle Umstehenden ihn hören konnten. Ein mehrstimmiges „Bye, Mr. Dickenson!“ folgte. Und damit stieg der Alte Mann in seinen Wagen und fuhr davon. „Also, Leute, dann fahren wir mal!“, Kenny sah auffordernd in die Runde. „Ja, aber erst müssen wir mal klären wer wo mit fährt!“, Kai sah die anderen kalt an. „Tja, also ich würde sagen Ray und Mao sowie Rika und Tala fahren auf jeden Fall zusammen.“, Max sah die betreffenden Pesonen an und diese nickten zur Bestätigung. „Und Haruka sitzt ja schon bei Ray im Auto, da kann also noch einer mit, ich würde sagen das wäre dann Sakura!“, auch Mariah sah in die Runde. „Ich muss noch was mit Rika und Kenny besprechen, also müssten wir beiden...“, dabei zeigte sie erst auf Kenny dann auf sich. „...bei Tala mitfahren. Bleiben noch Tyson und Max.“ Kai war nicht besonders begeistert darüber mit einem der beiden Freunde zu fahren: „Keiner von Beiden kommt bei mir ins Auto!“ „Und wie sollen wir es dann aufteilen?“, fragte Tala ein wenig genevt, er würde doch auch eine der beiden Nervensägen mitnehmen. Kai zuckte die Schulter, war aber auch (natürlich) nicht bereit seinen Standpunkt zu ändern oder zu überdenken. Bevor sie weiter diskutieren konnten mischte Sakura sich ein: „Ich fahre mit Kai, wenn ihm das Recht ist, dann kann entweder Max oder Tyson bei Ray mitfahren und der andere eben bei Tala.“ Alle sahen die Schwarzhaarige an. Sie wollte freiwillig mit Kai fahren? „Was ist denn?“, etwas verunsichert durch die Blicke der anderen sah Sakura sich um. „Du hast dich gerade freiwillig gemeldet mit Kai zu fahren!“, flüsterte Mariah der Siebzehnjährigen zu, die neben ihr stand. „Stör dich einfach nicht weiter dran!“ Sakura schluckte und nickte dann. Was hatten die bloß alle mit Kai? Er war doch wirklich nicht so schlimm. Es störte sie nicht wirklich mit dem gut aussehenden Blader zu fahren, auch wenn seine kalte und gleichgültige Art sie verwirrte. „Also gut dann fährt Tyson bei uns mit, Max bei Ray und Mao und Sakura bei Kai! Sind damit alle einverstanden?“, Rika kniff Hilary leicht in den Arm als diese protestieren wollte das Tyson bei ihnen mitfuhr. „Ja, ist ja gut!“, Hilary zog ihren Arm von Rika weg und die Anderen sahen sie alle ein wenig verwirrt an, ignorierten es jedoch und nickten einstimmig. Dann stiegen sie in die Autos ein. „Kai, kann ich dich mal was fragen?“, Sakura sah den Blader unsicher an und dachte schon er würde nicht reagieren, als er kurz nickte. „Was hat Mr. Dickenson gemeint als er sagte ' Wir wollen ja nicht nochmal so ein Theater wie das mit Rika und Tala'?“ Kai sah sie kurz von der Seite an und schwieg eine Weile, als Sakura die Hoffnung auf eine Antwort schon aufgegebenen hatte fing er an zu sprechen: „Die Presse hat die beiden ziemlich belagert und wollte unbedingt genaue Informationen über ihre Beziehung, weil Tala bis dahin als ziemlicher Draufgänger bekannt war, der sich selten mit einem Mädchen mehr als einmal traf. Die Beiden haben sich aber geweigert irgend einen Kommentar abzugeben und da haben die Paparazzi natürlich alles ausgegraben was sie finden konnten, haben die Beiden dauernd beobachtet und uns auch ziemlich oft mit Fragen über ihre Beziehung genervt. Das war eigentlich die ganze Geschichte. Deswegen haben wir uns darauf geeinigt lieber selber einen Teil unseres Lebens an die Presse zu 'verfüttern', wie Tyson das immer ausdrückt, damit sie ihre Informationen haben und uns soweit wie möglich in Ruhe lassen.“ Kai sah Sakura kurz an, nur um sich sofort wieder auf die Straße vor ihm zu konzentrieren, denn seine Gedanken schweiften schnell von ihrem Thema zu der Schwarzhaarigen ab. „Du kannst dich also auf was gefasst machen. Du könntest und wirst öfters mal in der Presse landen.“, Kai grinste leicht über Sakuras geschockten Gesichtsausdruck. „Keine Sorgen, die Reporter sind meistens hinter Tala, Tyson und mir her.“ Auf Sakuras verwirrten Blick hin redete er weiter: „Na ja, Tala ist bei den Mädchen trotz seiner Beziehung ziemlich beliebt und Tyson ist eben der Beyblade-Weltmeister.“ „Ach so. Und was ist mit dir?“, Sakura sah ihn fragend an. Kai antwortete grinsend: „Ich habe das gleiche 'Problem' wie Tala.“ „Das heißt die Mädchen liegen dir in Scharen zu Füßen, oder wie soll ich dein Grinsen deuten?“, Sakura lächelte. Die Schwarzhaarige war nicht erstaunt, schließlich sah der Grauhaarige neben ihr wirklich verdammt gut aus. „Hm.“, Kai versuchte wieder sein Pokerface aufzusetzen, doch in der Gegenwart dieses Mädchens wollte es ihm kaum gelingen. Es war so einfach mit ihr zureden, und sie lächeln zu sehen machte es auch nicht einfacher, kalt und gefühllos zu sein. 'Arrg, verdammt was ist bloß mit mir los?', Kai war nicht begeistert darüber was sie mit ihm machte. Sakura beobachtete den Blader: „Hab ich jetzt was falsches gesagt?“ Er schüttelte leicht den Kopf, sah sie aber nicht mehr an und sagte auch nichts mehr. Enttäuscht und traurig über sein Verhalten schwieg die Schwarzhaarige. Sie wusste nicht warum sie plötzlich so enttäuscht über sein Verhalten war, doch sie ahnte was es sein könnte. Um nichts falsches zu sagen, schwieg sie, den Rest der Fahrt über, sah Kai jedoch von Zeit zu Zeit verstohlen und nachdenklich an. Sie musste sich schnellstens über ihre Gefühle für ihn klar werden. „Oh wow, das Haus ist echt super!“, Tyson rannte aufgeregt auf dem Flur herum. „Ja, aber könntest du mal aufhören hier so herum zu schreien?“, Hilary sah den Blauhaarigen genervt, mit dem Kopf durch die offene Tür ihres Zimmers, an. „Wieso sollte ich?“, fragte Tyson böse. „Weil du uns allen damit auf die Nerven gehst!“, Hilary versuchte, nicht sofort aus zurasten sondern ruhig zu bleiben und ausnahmsweise keinen Streit zu beginnen. Herausfordernd sah Tyson die Braunhaarige an: „Ich glaube ich gehe wenn dann nur dir auf die Nerven, denn sonst beschwert sich ja keiner!“ „Tyson halt einfach mal die Klappe!“ „Nein!“ „Doch!“.... „Wie die kleinen Kinder!“, Tala schüttelte nur den Kopf als er das Gestreite von draußen, durch die offene Zimmertür hörte. „Also dazu gibt es einen wunderbar zutreffenden Spruch: Was sich neckt, das liebt sich!“, Rika packte lachend einige ihrer T-Shirts in den großen Holzschrank. „So? Und weißt du das als Hilarys beste Freundin oder als Frau mit der bekannten weiblichen Intuition?“, Tala sah seine Freundin ein wenig neugierig an. Lachend zuckte diese mit den Schultern: „Wer weiß?“ „Also, ich vermute mal das es beides ist!“, lächelnd betrat Mariah mit einem Stapel Handtücher den Raum. „Nicht wahr?“ Grinsend sahen die beiden jungen Frauen sich an. „Das muss echt was mit weiblicher Intuition zu tun haben! Ich gehe dann mal nach unten. Bis nachher.“, kopfschüttelnd verließ Tala den Raum. „Vielen dank für die Handtücher. Soll ich heute Abend kochen? Oder macht Ray das?“ „Ich denke du solltest das machen, Ray ist gerade mit Haruka auf einem Spielplatz, der hier um die Ecke ist und ich weiß nicht wann sie wiederkommen.“, Mariah sah sich in dem Raum um. Er war in einem hellen rot-orange gestrichen und mit weiß und/oder orangenen Möbeln eingerichtet, dazu gehörte ein Doppelbett, eine Couch, ein großer Schrank, zwei Nachtische und ein großer Schreibtisch. Außerdem hatte Rika und Talas Zimmer, genau wie Ray und Mariahs, ein eigenes Badezimmer. „Das Haus ist wirklich schön, auch von der Einrichtung her.“ Rika nickte zustimmend: „Ja, Mr Dickenson hat sich da schöne Sachen ausgedacht. Hast du dir den Garten schon mal angeschaut? Er ist noch viel schöner als der im letzten Haus.“ Die beiden gingen ans Fenster um sich den Garten von dort aus anzusehen. Mariah hatte eine Idee als sie eine kleine, freie Fläche Rasen, die von einer niedrigen Hecke umgeben war, neben der Terrasse sah: „Wie wäre es wenn wir einen Sandkasten bauen lassen würden? Schließlich haben wir bald zwei kleine Kinder im Haus, und die wollen doch spielen und sie können nicht ohne Aufsicht zum Spielplatz gehen, wenn wir alle mal hier beschäftigt. Dann können sie hier spielen und wir können sie trotzdem im Auge behalten.“ Während sie das sagte legte sie ihre Hände auf ihren runden Bauch und lächelte glücklich. „Ich finde das ist eine gute Idee. Du solltest mal mit den anderen darüber reden!“ „Essen ist fertig!“, Talas Stimme schallte die Treppe hoch und zu den Zimmern der Freunde. Sofort kamen Tyson und Max aus ihren Zimmern um in die Küche zu gehen beziehungsweise zu rennen. Nur kurze Zeit später erschienen auch Hilary, Kenny, Mariah und Sakura in dieser. „Was gibt es denn?“, fragte Kenny und schnupperte in der Luft. Noch bevor Rika antworten konnte ging die Haustür auf und Ray kam mit Haruka herein. „Das riecht aber lecker! Da kommen wir ja gerade noch rechtzeitig, sonst hätten wir das verpasst!“, Ray hatte Haruka inzwischen auf den Boden gestellt und diese lief zu Sakura: „Arm!“ Sakura erfüllte die Bitte und setzte sie auf ihren Schoß, dann fragte sie: „Und war es schön auf dem Spielplatz?“ Heftig nickte die Kleine: „Schaukeln!“ „Ihr wart schaukeln? Das ist ja toll.“ Fasziniert beobachteten die Bladebreakers dieses Gespräch, obwohl die Kleine nur unvollständige Sätze, die teilweise vieles bedeuten konnten, hervorbrachte schien es als ob Sakura jedes mal genau wusste wovon das kleine Mädchen sprach. Um nicht die ganze Zeit im Mittelpunkt zu stehen, sah Sakura sich um und fragte dann: „Wo ist denn Kai?“ „Hier.“ Sakura drehte sich um, da sie mit dem Rücken zur Tür saß wo Kai stand. Er trug eine dunkelblaue Jeans und ein schwarzes Hemd, bei dem die obersten Knöpfe noch offen waren. Da er gerade aus der Dusche kam waren seine Haare noch feucht und fielen ihm jetzt ins Gesicht. Er stieß sich von der Wand ab und ging auf den Tisch zu, dort setzte er sich auf den Stuhl der zwischen Tala und Sakura noch frei war. Die Schwarzhaarige sah ihn aus den Augenwinkeln an. „Was ist?“, Kai blickte sie direkt an und Sakura wurde ein wenig rot. „N-Nichts.“ „Mariah hatte vorhin eine super Idee. Was haltet ihr davon wenn wir für Haruka, und später auch für Rin, einen Sandkasten in den Garten bauen?“, Rika befreite Sakura mit dieser Frage mehr oder weniger unbewusst aus der etwas unangenehmen Situation. „Das ist eine super Idee. Wie findest du denn das Kleine, möchtest du gerne einen Sandkasten haben?“, Sakura strich ihrer kleinen Schwester sanft über den Kopf und lächelte sie an. Haruka lachte und sagte dann mit ihrer hohen Kinderstimme: „Ja, spielen. Wann kommen?“ „Bald.“, auch Ray, der auf Sakuras rechten Serite saß, strich dem Mädchen über den Kopf und lächelte. Die Bladebreakers hatten die Schwester schon längst ins Herz geschlossen. Tala beobachtete Kai ebenso wie dieser Sakura beobachtete, die über etwas lächelte das Max gesagt hatte. Sein Gesicht hatten einen weniger kalten Ausdruck als normalerweise. Der rothaarige Russe lehnte sich ein wenig zu seinem besten Freund und sagte dann leise: „Sie gefällt dir, nicht wahr?“ „Wenn du meinst!“, Kai hatte seinen Blick von Sakura abgewandt und wieder sein Pokerface aufgesetzt. Tala grinste, verzichtete jedoch auf weitere Kommentare und wandte sich vergnügt dem Gespräch, das sich inzwischen um die anstehende Pressekonferenz drehte, zu. * (keine Ahnung ob Mr. Dickenson verheiratet ist. Bei mir ist er es jedenfalls und das mit dem Kindersitz stimmt echt, das ist eine ganz schöne Arbeit wenn man das noch nie gemacht hat^^) so das wars von mir hoffe es hat euch gefallen. freue mich auf eure Kommentare. glg & hel Suzame Kapitel 7: Shopping Day ----------------------- Kapitel 7: Shopping Day Juhu endlich habe ich Kapitel 7 fertig bekommen. Tut mir Leid das es so lange gedauert hat. Gomen. Ich versuche das nächste Kapitel schneller fertig zu kriegen. „Sollen wir...“, Sakura deutete auf das kleine Mädchen, das sie auf dem Arm hatte und auf sich selbst. „...eigentlich mitkommen?“ „Ja, natürlich. Die Pressekonferenz ist ja zum Teil 'für' euch... und außerdem möchten die Paparazzi bestimmt auch sofort Fotos für die Zeitungen haben.“, Hilary wedelte mit der Zeitung, die sie gerade herein geholt hatte, vor Sakuras Nase herum. „Und sie werden früher oder später sowieso welche machen, also ein Sprung ins kalte Wasser ist vielleicht nicht das schlechteste!“, Tyson setzte ein breites Grinsen auf. „Das mussten wir alle durch! Ist nicht so schlimm wie man denkt!“, versuchte Mariah Sakura, die nicht besonders begeistert aussah, aufzumuntern. Die Schwarzhaarige nickte unsicher. „Komm wir kaufen dir mal was zum anziehen für morgen und überhaupt! Außerdem waren wir eh schon ewig nicht mehr richtig schön shoppen!“, mit diesen Worten zog Rika die überraschte Siebzehnjährige mit sich mit nach oben. Mariah und Hilary folgten ihnen um sich ebenfalls ihre Jacken, Schuhe und Taschen für ihre Shopping-Tour zu holen. Kopfschüttelnd , aber grinsend, blieben die Bladebreakers im Wohnzimmer zurück. „Frauen!“ Eine Viertelstunde später standen die Mädchen Abmarsch bereit im Flur und verabschiedeten sich von den Jungs. „Wollt ihr Haruka wirklich mitnehmen?“, Ray sah zweifelnd auf den blauen Kinderwagen in dem die kleine Violetthaarige bereits saß und fröhlich mit ihrem roten Schal spielte. Mariah gab Ray einen Kuss auf die Wange: „Ja, sind wir, Schatz, wir wollen ja auch Sachen für sie kaufen....auch ein wenig Spielzeug und dann kann sie sich auch selbst ein Kuscheltier oder so aussuchen, okay?“ Mariah sah ihren Freund lächelnd an. „Außerdem lassen wir sie doch nicht mit euch alleine, wenn ihr trainieren wollt oder besser gesagt müsst.“, während sie dies sagte grinste Hilary in Richtung Kai und handelte sich einen eiskalten Blick ein. Ungerührt fuhr die Braunhaarige fort: „Ihr hättet gar keine Zeit für die Kleine!“ „Genau, wir hätten leider gar keine Zeit auf Haruka aufzupassen , Ray, also lass die Mädchen endlich los gehen, sonst verpassen sie ihren Bus!“, Max packte den Chinesen am Pullover und zog ihn mit sich in die Küche, um schon mal Wasser für ihr Training zu holen. „Okay, wir sind weg!“, Rika öffnete die Haustür und ließ Sakura mit dem Kinderwagen vorbei. „Viel Spaß!“, Tala, Tyson und Kenny sahen den Mädchen nach als diese den Weg zum Tor entlang gingen. „Okay und wo ist jetzt die Bushaltestelle?“, Rika sah die anderen erwartungsvoll an, da sie noch nicht die Gelegenheit gehabt hatte sich in der Umgebung umzusehen und deshalb auch nicht wusste wo die Bushaltestelle lag. Mit ausgestrecktem Arm zeigte Hilary nach rechts und sagte dann: „Eine Straße weiter. Wir müssen da vorne um die Ecke!“ Die Mädchen gingen die knapp hundert Meter bis zur Ecke und bogen dann um diese. Die Bushaltestelle war nur noch um die 200 Meter entfernt und eilig gingen die Mädchen darauf zu, da der nächste Bus in die Stadt, wenn alles nach Fahrplan lief, in den nächsten zwei Minuten kommen sollte. Kaum standen die Mädchen an der Haltestelle, als auch schon der Bus kam und neben ihnen hielt. „Guten Tag. Bitte fünf Karten bis zum Ueno-Park!“ „Natürlich, einmal ermäßigt?“, der dunkelhaarige Mann zeigte auf Haruka. Hilary nickte: „Ja, vielen Dank!“ „Das macht dann 1718,35 Yen!“, der Busfahrer druckte fünf kleine Fahrkarten aus und reichte sie der Braunhaarigen, die entgegen nahm und in ihr Portmonee steckte: „Vielen Dank!“ Dann ging sie, gefolgt von den anderen, weiter durch den Bus. Nach einer ungefähr zwanzig Minütigen Fahrt kamen sie an der Haltestelle Ueno-Park an und stiegen aus. Hinter der Haltestelle erstreckte sich der große Park, dessen Bäume in den verschiedensten Braun-, Rot- und Gelbtönen leuchteten. Die Mädchen betraten den Park durch ein großes, schmiedeisernes Tor das weit offen stand und wie eine Einladung den Park zu betreten erschien. „Der Park sieht mal wieder wunderschön aus.“, meinte Mariah kaum das sie das Tor passiert hatten. „Ja, wirklich.“, stimmten auch die anderen ihr zu. Schon nach ein paar Minuten erreichten sie ein anderes Tor das dem ersten zum verwechseln ähnlich sah. Sie liefen den Weg dadurch entlang und gelangten schließlich in die Innenstadt, wo es eine Einkaufsstraße gab, in der sich ein Geschäft ans nächste reihte. Rika sah sich wie die anderen um und zeigte dann auf ein Geschäft, dass sich einige Meter weiter auf der rechten Straßenseite befand. Über dem Eingang war ein mittelgroßer Schriftzug in blauen Lettern angebracht, auf dem das Wort 'Hanas' zu lesen war. „Gehen wir als erstes zu Hanas, da gibt es meistens ganz hübsche Sachen, die aber auch ihren praktischen Zweck erfüllen. Außerdem gibt es da eigentlich alles und auch in guter Qualität!“ „Gute Idee. Also dann gehen wir!“, mit diesen Worten marschierte Hilary auf das Geschäft zu und die anderen Mädchen folgten ihr durch die offenen Glastüren. 'Hanas' war ein dreistöckiges Gebäude und auf der ersten Etage fand eine Damenabteilung Platz, auf der zweiten eine für Herren und auf der dritten eine Kinderabteilung. „Ich glaube wir sollten erstmal Sachen für Haruka kaufen, falls sie müde wird, könnte einer mit ihr raus gehen oder sogar schon mal nach Hause fahren.“, schlug Sakura den anderen vor. Sofort nickten alle und gingen dann auf die Rolltreppe zu die sie in den dritten Stock bringen würde. „Tyson! Mecker nicht die ganze Zeit, sondern lauf endlich deine Runden!“, Kais Stimme unterbrach Tysons Gequengel, das schon seit einer geraumen Weile zu hören war. Beleidigt murmelte Tyson: „Natürlich, mein Herr und Gebieter! Eisblock!“ Die Ironie in diesen Worten war kaum zu überhören und Max, der neben dem Blauhaarigen herlief, begann zu lachen, denn Tysons 'böse' Miene sah einfach zu komisch aus. Kai quittierte Max Lachen und Tysons Gemurmel, da er genau wusste das die Freunde über ihn geredet hatten, mit einem seiner Todesblicke. „ Reg dich nicht auf, Kai! Sind doch nur Tyson und Max.“, Tala schlug seinem Freund leicht auf die Schulter und lachte nur leise als Kai ihm ebenfalls einen, wenn auch nicht tödlichen, aber doch hoch giftigen Blick zu warf. In diesem Moment beendete auch Ray seine letzte Runde und stellte sich zu den beiden Russen: „Sag mal wisst ihr wann die Mädchen wiederkommen wollten?“ Kai schüttelte kaum merklich den Kopf und Tala sah den Schwarzhaarigen einen Moment nachdenklich an und sagte dann: „Also, gesagt haben sie nichts, aber da sie shoppen sind müssen wir mindestens drei Stunden einrechnen plus Fahrt....na ja und da sie Haruka und Sakura ganz einkleiden wollen sollten wir mal, alles in allem mit, sagen wir mal, fünf bis sechs Stunden Abwesenheit rechnen.“ „Das glaubst du doch selbst nicht!“, sagte Tyson, der gerade mit Max angejoggt kam und stehen blieb. Talas Grinsen bemerkte er natürlich nicht. „Tyson, du Idiot das war nicht ernst gemeint!“, meinte Ray und lachte als er Tysons leicht verwirrten Gesichtsausdruck sah. Kai sah den Japaner kalt an und antwortete dann genervt: „Er meint damit eigentlich nur, dass es wohl eine ganze Weile dauern wird bis die Mädchen wider hier auftauchen! Hast du das jetzt verstanden? Wie schön, dann kannst du ja deine letzte Runde laufen oder möchtest du noch ein paar Strafrunden haben? Das gilt auch für dich Max!“ Tyson und Max liefen so schnell wie möglich wieder los und beendeten ihre Runde. „Da jetzt endlich alle fertig sind machen wir ein paar Übungskämpfe. Erst Ray gegen Max, dann Tyson gegen Tala!“ „Und du?“, fragte Tyson wie ein kleines Kind. „Mach was ich sage und lass den Rest meine Sorge sein! Ich bin hier der Leader!“, Kai war kurz davor sich wiedereinmal schrecklich über den blauhaarigen Japaner aufzuregen. „Ist ja schon gut.“, murrte dieser und schob die Unterlippe beleidigt nach vorne. Kai drehte sich um und ging in Richtung Haus, damit sie im Trainingsraum kämpfen konnten. Inzwischen hatten die Mädchen Haruka vollständig eingekleidet und die Sachen hinter der Kasse zurück gelegt. „Hier zieh den mal an!“, Mariah reichte Sakura einen kurzen, schwarzen Faltenrock in die Kabine. Hilary kam wieder: „Den Pullover hier auch!“ In der Hand hatte sie einen hellrosa Strickpullover, den sie Sakura ebenfalls in die Kabine reichte. So ging es nun schon seit beinahe zwei Stunden und Hilary und Mariah fanden immer etwas neues, das Sakura unbedingt anprobieren sollte. Den beiden machte das Aussuchen von Sachen für die Siebzehnjährige beinahe noch mehr Spaß, als für sich selbst. Mariah und Hilary verschwanden wieder einmal zwischen den Ständern um weitere Kleidungsstücke zu suchen. Währenddessen saß Rika mit Haruka auf einer Bank und sah sich ein großes Bilderbuch an, das sie mitgebracht hatten. „Rika, bin müde!“, Haruka blickte die Blondine mit großen Augen an. „Okay, Kleine, komm wir gehen mal deiner Schwester und den anderen Beiden Bescheid sagen.“, Rika nahm die Violetthaarigge auf den Arm und ging zu der Umkleide in der sich Sakura befand. „Sakura?“ „Ja, was ist denn?“, die Schwarhaarige steckte den Kopf durch den Vorhang und sah ihr Freundin an. „Haruka wird langsam müde. Entweder wir fahren jetzt alle oder ihr drei kommt nach und ich bringe die Kleine schon mal nach Hause.“ „Ich denke wir sollten alle fahren. Wir sind schon seit über drei Stunden hier.“, Sakura war auch ein wenig müde und wollte gerne zurück nach Hause. Rika nickte: „Pass du mal auf Haruka auf und mach dich fertig ich suche Hilary und Mariah um ihnen Bescheid zu sagen das wir drei fahren möchten.“ Sakura nickte und nahm Haruka mit in die Umkleide, wo sie sie auf den mit Klamotten voll gepackten Stuhl setzte und sich wieder den Rock und Pullover anzog, den sie ursprünglich heute Morgen angehabt hatte. „Hil, Haruka ist müde und Sakura und ich möchten auch gerne nach Hause fahren.“, Rika fand die Braunhaarige vor einem Ständer mit Winterjacken und -mänteln. Hilary nickte und sagte: „Ist gut, aber ich hab gerade diese Mäntel entdeckt. Bis du Mao gefunden hast, sollte Sakura mal einen anprobieren, weil sie bald eine Winterjacke braucht.“ Rika nickte und machte sich auf die Suche nach der rosahaarigen Chinesin, die noch irgendwo durch die Etage wanderte und herumstöberte. Hilary ging währendessen zu Sakura und überredete sie sich noch schnell eine Winterjacke oder einen Mantel auszusuchen. „Los, Dranzer, Fire Arrow!“ Dranzer erschien und schleuderte Wolborg seine Attacke entgegen, dieser wurde aus dem Gleichgewicht gebracht und flog nach einem weiterem Stoß seitens Dranzers aus der Arena. Tala hob seinen Blade auf und setzte sich dann zu Tyson, Max und Ray die auf einem Sofa saßen, das im Trainingsraum stand. Kai stellte sich vor dieses und sagte dann: „Tala, du musst nochmal an deinem Gleichgewicht arbeiten, Max du musst schneller werden, Ray du solltest ebenfalls dein Gleichgewicht weiter trainieren und Tyson du solltest versuchen weniger Schnelligkeit beim ausweichen zu verlieren! Ihr könnt jetzt nach oben gehen, das Training ist für heute beendet.“ Mit diesen Worten ging der Grauhaarige zur Tür und verschwand dadurch. Tala, Ray, Max und Tyson folgten ihm. Als sie oben ankamen ging gerade die Haustür auf und vier, voll bepackte Mädchen kamen mit einem Kinderwagen rein. Sakura und Mariah lachten gerade über etwas das Rika gesagt hatte, während Hilary rot anlief und etwas vor sich hin murmelte. „Hey, was ist denn so lustig?“, Tala ging auf seine Freundin zu und gab ihr einen Kuss. „Ach nichts. Frauengespräche!“, lachte diese und sagte dann immer noch lachend: „Du könntest mir, aber gerne eine der Tüten abnehmen.“ „Was bekomme ich denn dafür?“, fragte der Rothaarige, stellte sich mit verschränkten Armen vor seine Freundin und Rika tat so als würde sie angestrengt nachdenken: „Ich hätte da so eine Idee...“ Die Blonde zwinkerte ihm grinsend zu und zeigte dann die Treppe hoch. Tala grinste sie an und nahm ihr die Tüten ab die sie trug: „Wenn das so ist... .“ Die Bladebreakers, Hilary und Mariah waren am grinsen und beobachteten die beiden amüsiert. Sakura sah sie ein wenig verwirrt und auch peinlich berührt aus. So was war sie einfach nicht gewohnt. „Hebt euch das für später auf. Wir sollten jetzt erstmal die Tüten hochbringen und dann Mittagessen machen.“, Ray hatte ebenfalls eine der Einkaufstüten in der Hand und bewegte sich auf die Treppe zu. „Was Rika und Tala später machen?“, Haruka schaute mit großen, fragenden Augen in die Runde. Völlig verdattert starrten Sakura und die Anderen sie an. „Sie wollen nachher noch spielen.“, Kai kam die Treppe runter und hockte sich vor die Kleine die ihn ernst ansah. „Was denn? Kann ich auch mitspielen?“ Kai schüttelte den Kopf: „Das ist ein Spiel für Erwachsene. Nur für die Beiden, verstehst du?“ Haruka nickte. „Okay, jetzt geh mal mit deiner Schwester nach oben dann könnt ihr ein Spiel für Kinder spielen.“, der Russe strich dem kleinen Mädchen sanft über den Kopf und stand dann wieder auf. Als er auf sah, konnte er die völlig fassungslosen Gesichter seiner Freunde sehen. „Was?“, genervt verdrehte er die Augen und schnell stammelten alle: „N-Nichts. Was soll denn sein?“ „Das frag ich euch. Tz.“, damit wollte er wieder verschwinden doch eine kleine Hand hielt ihn an der Hose fest. „Kai, kannst auch mitkommen?“ Der Russe drehte sich wieder um: „Wo soll ich mit hin kommen?“ „Spielen, auch wenn groß ist“, Haruka sah Kai mit einem Hundeblick an, der selbst dem eiskalten Blader das Herz erweichte. „Ja, okay gehen wir.“ Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr schreibt mir ganz viele Kommis. HEL & GLG Suzame Kapitel 8: Did Kai fall in love? -------------------------------- Kapitel 8: Is Kai in love? Hallo so hier ist Kapitel acht, da ich einen Bänderriss habe und nicht laufen kann, hatte ich eben mal viel Zeit weiter zuschreiben^^. Kai nahm die Kleine auf den Arm und trug sie die Treppe hoch. Auf halbem Weg blieb er jedoch stehen, drehte sich noch einmal um und sagte zu Sakura in einem beinahe normalen Ton (der nicht jeden zum gefrieren brachte): „Kommst du mit?“ Dabei sah er Sakura an. Jeder der Anwesenden konnte ahnen, dass er sich ein wahrscheinlich ein wenig überfordert fühlte alleine auf ein Kleinkind aufzupassen, auch wenn er dies natürlich niemals zugeben würde. Doch keiner der im Flur versammelten Bladebreakers sagte auch nur ein Wort dazu, sondern sie starrten ihren Leader einfach nur weiter an. Sie wurden jedoch aus ihrem Erstaunen gerissen, als Kai sie mit einem seiner Todesblicke bedachte und fauchte: „Was?“ Daraufhin hatten plötzlich alle irgendetwas sehr wichtiges zu tun und versuchten möglichst schnell, viel Abstand zwischen sich und Kai zu bringen. Ray, Mariah, Tyson und Max verschwanden in der Küche, während Hilary und Kenny ins Büro gingen und Tala und Rika in ihrem Zimmer verschwanden die Treppe hoch in ihr Zimmer. Und alle dachten nur eins: „Wer war das eigentlich?“ Einzig Sakura blieb, wieder einmal ein wenig verwirrt, im Flur stehen. Sie ging langsam die Treppe hinauf, wo der Neunzehnjährige immer noch, nun schon ein wenig ungeduldig, stand und auf sie wartete. Kaum stand sie neben ihm, als er auch schon weiter ging und auf die Tür von Sakuras und Harukas Zimmer zusteuerte. Da er sie nicht beachtete musste Sakura sich beeilen um mit ihm Schritt zu halten. Die Siebzehnjährige war ein wenig enttäuscht darüber, denn schon in dieser kurzen Zeit, die sie ihn nun kannte, hatte sie gemerkt das es einfach seine Art war anderen seine Gefühle nicht zu zeigen. 'Warum er wohl so kalt und abweisend ist...dabei hat er dich so gute Freunde und auch noch Erfolg...was oder wer hat ihn wohl dazu gebracht so zu werden?“, Sakura konnte es sich einfach nicht erklären und obwohl es sie sehr beschäftigte wagte sie es nicht ihn danach zu fragen, da sie ahnte, dass er nicht besonders positiv auf Fragen ihrerseits reagieren würde. Inzwischen hatten sie die Zimmertür erreicht und Kai wollte sie gerade öffnen als Haruka sagte: „Ruka! Aufmachen!“ Verständnislos sah der Grauhaarige das kleine Mädchen an. 'Was heißt das denn jetzt?' Sakura bemerkte Kais verwirrten Blick, der immer zwischen Haruka und der Tür hin und her wanderte. Sie wollte gerade zu einer 'Übersetzung' ansetzten, als Kai zu sprechen begann: „Möchtest du gerne die Tür aufmachen?“ Die Stimme des jungen Russen hatte bei diesen Worten wieder den eiskalten Klang verloren und in seinen Augen konnte, man bei genauem Hinsehen, Wärme erkennen. Die kleine Violetthaarige strahlte und nickte mit dem Kopf, sodass ihre Zöpfe hin und her flogen. „Okay, dann los!“, Kai hielt Haruka so, dass sie die Türklinke erreichen konnte. Sofort griff sie nach dieser und drückte sie herunter. Nach ein paar vergeblichen Versuchen öffnete sich die Tür und die drei betraten den Raum. „Was möchtest du denn jetzt spielen, Schatz?“, fragte Sakura ihre jüngere Schwester die einen Moment angestrengt nachzudenken schien und dann antwortete: „Malen Bild!“ „Na dann komm, wir malen ein neues Bild.“, Sakura nahm die Hand der kleinen Violetthaarigen, die sich ihr entgegen streckte und ging dann zusammen mit der Kleinen auf den Schreibtisch zu, auf dem ein Zeichenblock und einige Stift lagen. Sakura setzte sich auf den Stuhl der vor dem Schreibtisch stand und nahm ihre kleine Schwester auf den Schoß, die sofort nach einem roten Buntstift griff und begann auf dem Papier herum zu malen. Plötzlich hielt sie jedoch inne, legte den Stift hin und kletterte dann von Sakuras Schoß herunter. Die Schwarzhaarige war zuerst ziemlich verwirrt, doch dann sah sie wie die Kleine auf den jungen Russen, der immer noch in der Nähe der Tür stand, zu lief und diesem die Hand entgegenstreckte. Kai blickte die Kleine einen Moment zögernd an, doch dann ergriff er die kleine Hand und ließ sich zum Schreibtisch 'ziehen'. Sakura beobachtete die Szene und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, denn wie ihre kleine Schwester Kai mehr oder weniger hinter sich herzog, sah einfach zu niedlich aus. Kai bemerkte das Lächeln das sich auf Sakuras Gesicht gelegt hatte und war nah daran es einfach zu erwidern. 'Wie macht sie das bloß? Sobald ich mit ihr alleine, oder zumindest beinahe alleine, bin fühle ich mich so frei! Frei zu lächeln und meine Gefühle ein Stück weit zu zeigen und auch zuzulassen. Vielleicht sollte ich das einfach tun...diese Wand aus Kälte ist schwer aufrecht zu erhalten, wenn sie so lächelt.....Nein! Ein Hiwatari zeigt keine Gefühle, ich muss aufhören immer an sie zu denken...auch wenn es mir schwer fällt...Verdammt, was ist denn nur los mit mir? So habe ich mich noch nie gefühlt. Ich hab mich doch nicht...Nein, dass kann gar nicht sein, das ist doch Blödsinn! Wieso sollte ich mich in sie verliebt haben?' Kais Gedanken wurden durch ein Räuspern Sakuras unterbrochen und als er zu ihr hin sah zeigte sie auf ihre kleine Schwester, die den jungen Blader erwartungsvoll ansah. „Sie möchte, dass du ihr eine gelbe Blume malst.“, sagte die Schwarzhaarige, als sie merkte, dass Kai wohl ziemlich in Gedanken gewesen sein musste und kein Wort, dass die Kleine, die inzwischen wieder auf ihrem Schoß saß, mitbekommen hatte. „Eine gelbe Blume?“, Kais Stimme klang nicht besonders begeistert. Sakura sah ihn bittend an: „Bitte, Haruka möchte es gerne.“ Widerwillig nickte der Grauhaarige: „Okay.“ Den bittenden Blicken der beiden Schwestern fühlte er sich einfach nicht gewachsen. Deshalb nahm er den gelben Buntstift, den Sakura ihm hin hielt, entgegen. Seine und Sakura Hände berührten sich dabei leicht und ein wohliges Kribbeln machte sich in seinem Bauch breit. Auch Sakura spürte einige Schmetterlinge im Bauch und zog ihre Hand schnell zurück. Eine leichte Röte legte sich auf ihre Wangen die jedoch sofort von ihren langen, schwarzen Haaren überdeckt wurde, die offenen über ihre Schultern fielen, als sie sich leicht zu Haruka herunter lehnte. Während Kai begann eine große, gelbe Sonnenblume zu zeichnen, bekam Sakura den Auftrag „Rose rot.“ von Haruka. Auch sie begann zu zeichnen. Da Kai und sie auf dem selben Papier zeichneten, berührten sich ihre Hände immer wieder und lösten damit immer wieder ein Kribbeln in der Bauchgegend der beiden Jugendlichen aus. „Sagt mal Leute, wer war das gerade?“, fragte Max an Tyson, Ray und Mariah gewandt als sie die Küche betraten. „Ich glaube, dass das Kai war....allerdings muss ihn jemand einer Gehirnwäsche unterzogen haben!“, sagte Tyson auf dem Weg zu Kühlschrank. Auf diesen 'Schock' musste er unbedingt etwas essen. „Tyson, es gibt doch sowieso bald was zu essen. Musst du jetzt schon wieder den Kühlschrank plündern?“, Ray war nicht begeistert als Tyson im Kühlschrank herum stöberte und dabei einiges durcheinander brachte, schließlich blieb es meist am ihm hängen diesen wieder aufzuräumen. „Ach Mensch Ray, auf diesen Schock braucht man nun mal was im Magen!“, verteidigte sich der Blauhaarige trotzig. „Du wirst dich nie ändern...“, sagte Ray, und auch Max und Mariah konnten nur den Kopf schütteln, doch auch ein Lächeln legte sich auf ihre Gesichter. Das war einfach wieder typisch Tyson. „Aber jetzt zurück zu Kai. Meint ihr nicht auch das ihn jemand einer Gehirnwäsche unterzogen hat? Sonst hätte er sich doch niemals so benommen wie eben!“ Mariah wies Tyson erstmal zurecht, bevor sie ihm auf seine Gehirnwäsche-Theorie antwortete: „Tyson, sprich nicht immer mit vollem Mund! Und zu der Gehirnwäsche, die heißt wohl Sakura.“ „Hä? Wie jetzt?“, Tyson verstand die Welt nicht mehr. Was hatte Sakura mit Kais Gehirnwäsche zu tun? Mariah setzte zu einer Erklärung an: „Oh, Tyson, er empfindet etwas für Sakura, wahrscheinlich ist er sogar ziemlich in sie verliebt, merkt es jedoch nicht oder möchte es nicht merken. Du kennst doch Kai, das passiert bestimmt alles unterbewusst!“ Max und Ray stimmten der Rosahaarigen zu und als Tyson verstand was sie meinte, nickte auch er. „Mal sehen was daraus wird. Vielleicht schafft unsere Kirschblüte es ja den Frühling in Kais Herzen einziehen zu lassen.“, Ray grinste in die Runde. „Ja, wir werden es wohl erleben....es sei denn Kai tötet uns vorher, weil wir über ihn reden.“ Max Aussage brachte die anderen drei zum lachen. „Ja, genau.“ Und alle vier hofften das sie nicht eintreffen würde. „Was war das denn eigentlich vorhin?“, Kenny konnte nur den Kopf schütteln, ebenso wie die anderen war er mehr als verwundert über Kais Verhalten. „Seit Sakura und Haruka hier wohnen ist unser Leader sowieso ganz anders als sonst....“ Kenny verstand Kai noch weniger als sonst und machte sich seine Gedanken darüber, doch zu einer Lösung kam er einfach nicht. „Hey Hil, was meinst du denn überhaupt dazu?“ Die Braunhaarige antwortete ihrem besten Freund nicht und spielte Gedanken versunken mit einem roten Kugelschreiber der auf dem Schreibtisch lag, an dem sie saß. Kenny wedelte ein wenig mit der Hand vor dem Gesicht der Achtzehnjährigen hin und her: „Hil? Erde an Hilary Tatibana!“ „Was?“, erschrocken ließ die Braunhaarige den Stift, mit dem sie bis eben noch gespielt hatte, fallen und sah Kenny an. „Was ist denn?“ „Na ja, du hast mir nicht geantwortet und da musste ich mir eben was einfallen lassen.“, antwortete der Mechaniker der Bladebreakers mit einem Achselzucken. Hilary sah ihn entschuldigend an: „Tut mir Leid. Also was hattest du gesagt?“ „Nur das Kai ganz anders ist als sonst seit Sakura und Haruka hier wohnen....du weißt schon wegen der Sache vorhin, aber auch sonst.“, wieder zuckte Kenny mit den Schultern. Hilary nickte daraufhin und sagte: „Ja, du hast Recht, also ich glaube, dass er sie ziemlich mag und es sich selbst nicht eingestehen kann und will.“ „Du meinst er hat sich in Sakura verliebt? Reden wir wirklich von dem selben Kai?“, Kenny sah nicht überzeugt aus. Doch was gab es sonst noch für eine Erklärung? „Natürlich.“, Hilary sah ihren besten Freund böse an. „Na ja, vielleicht hast du ja Recht....aber es ist schwer sich vorzustellen, dass Kai sich in jemanden verliebt, dass musst du schon zugeben.“ Hilary nickte wieder und sagte dann: „Ja, aber er ist auch nur ein Mensch, es ist doch eigentlich nur eine Frage der Zeit bis jemand seine Eiswand zerbricht und einen anderen Kai hervorholt.....Vielleicht ist dieser jemand ja Sakura. Wir müssen wohl abwarten.“ „Wo wir gerade beim Thema abwarten und Liebe sind. Wann sagst du es ihm endlich?“, Kenny sah seine beste Freundin abwartend an. „Wem was sagen?“, Hilary versuchte so zu tun als ob sie nicht wüsste von wem er sprach doch Kenny machte ihr einen Strich durch die Rechnung indem er sagte: „Wem wohl? Wann sagst du Tyson endlich das du ihn liebst oder zumindest sehr magst?“ „D-das tue ich doch gar nicht....ich bin nicht in diesen Baka verliebt! Wie kommst du darauf?“, Hilarys Gesicht glich nun einer überreifen Tomate. „Hil, auch wenn du nie was gesagt hast, hab ich doch gemerkt, dass du ihn liebst, ich bin dein bester Freund und kenne dich schon seit einer kleinen Ewigkeit“, mit diesen Worten wandte er sich wieder seinem Laptop zu und gab etwas ein. Hilary sah ihn nur völlig perplex an. Kenny sah noch einmal von seinem PC auf und sah sein Gegenüber an: „Ach ja und warte lieber nicht zu lange, irgendwann könnte es zu spät sein, ich hoffe das ist dir bewusst, denn es gibt wirklich genug Mädchen die ihn mit Handkuss nehmen würden und auch den ersten Schritt machen würden.“ Damit wandte er seine volle Aufmerksamkeit dem Programm vor ihm auf dem Laptop zu und ließ eine verwirrte, aber auch nachdenkliche, Hilary zurück: 'Er hat ja schon Recht....' „Rika, was denkt denn Sakura eigentlich über Kai? Du weißt doch bestimmt was!“, Tala stellte die Tüten, die er hoch getragen hatte, neben den Schrank und ging dann zu der Blondine, die sich gerade aufs Bett gesetzt hatte. „Nein, eigentlich nicht, aber ich vermute das sie ihn zumindest mag...immerhin hat er sie gerettet!“, antwortete diese ihm lächelte ihn an. Der Rothaarige nickte. „Warum möchtest du dass denn wissen?“, neugierig sah die junge Frau ihren Freund an. Dieser grinste: „Na ja, weil ich glaub das unser Kai sich doch tatsächlich in sie verliebt hat. Sag nicht das hättest du mir deiner weiblichen Intuition nicht bemerkt?“ „Doch, natürlich. Ich hoffe mal für Kai, dass Sakura ihn auch mag, denn ihre Gefühle sind zur Zeit schwerer zu durchschauen als seine.“ Tala nickte wieder, dann sagte er: „Na ja, sollen sie sich doch selbst darum kümmern, die bekommen das bestimmt hin. Haruka ist da bestimmt auch eine Hilfe, Kai scheint ja schon einen Narren an der Kleinen gefressen zu habe.“ „Ich glaube das haben alle. Du etwa nicht?“, Rika sahn ihren Freund an. Der antwortete: „Doch klar. Die ist ja auch niedlich.“ Dabei begann er Rikas Hals zu küssen. „Sag mal Tala, könntest du dir vorstellen irgendwann eigene Kinder zu haben?“, die Blondine stellte endlich die Frage die sie schon seit Mariahs gesamter Schwangerschaft beschäftige. In dieser Zeit hatte sie oft darüber nachgedacht wie es wohl wäre eigene Kinder zu haben und Haruka hatte sie noch in dem Wunsch, Kinder zu bekommen, bestärkt. Tala sah seiner Freundin ins Gesicht und fragte dann: „Bist du etwas schwanger?“ Rika lachte: „Nein, aber ich habe viel darüber nachgedacht wie es wäre eigen Kinder zu haben, seit Mariah schwanger ist.“ Tala lächelte: „Natürlich möchte ich auch mal Kinder haben...aber nur mit dir. Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch.“, antwortete die Blonde und zog ihn dann zu sich um ihn zu küssen. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und ihr schreibt fleißig Kommis. HEL & GLG Suzame Kapitel 9: Conversations ------------------------ Kapitel 9: Conversations huhu hier kommt ein neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. „One-chan.“, die kleine Violetthaarige schüttelte ihre Schwester, die neben ihr im Bett lag, an der Schulter. „Haruka, lass mich bitte noch schlafen.“, murmelte Sakura in ihr Kissen. Sie hatte gestern Nacht noch lange wach gelegen und hatte über ihre Zukunft und auch über den Nachmittag mit Kai nachgedacht nachgedacht. Sie war jedoch zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen. Sie war praktisch von den Bladebreakers abhängig und würde ihnen irgendwann einmal zur Last fallen, schließlich mussten sie alles bezahlen, da sie selbst keinen Cent besaß. Und Kai? Nun er würde wohl kaum ihre Gefühle erwidern, denn ihr war nun völlig klar geworden, dass sie sich in den gut aussehenden Blader verliebt hatte. Und dies nicht zu wenig, jedes mal wenn sie nur an ihn dachte stieg eine Welle der Zuneigung in ihr hoch. Bevor Schwarzhaarige weiter über den jungen Russen und ihre Zukunft nachdenken konnte, klopfte es an der Tür. „Ja?“, die Siebzehnjährige blickte total verschlafen auf, als die Tür aufging. „Morgen, Sakura. Morgen, Kleine.“, Mariah betrat den Raum und nahm die kleine Violetthaarige, die auf sie zugelaufen kam, auf den Arm. „Na wie geht’s, meine Kleine?“ „Gut!“, die Kleine strahlte die Rosahaarige an. „Das ist aber schön!“ Dann wandte Mariah sich Sakura zu: „Und wie geht es dir, Saku-chan? Du wirst doch nicht etwa krank oder? Du siehst nämlich gar nicht gut aus.“ Besorgt blickte Mariah Sakura an, die sich inzwischen im Bett aufgesetzt hatte und ziemlich fertig aussah. „Nein, nein, ich hab nur schlecht und auch zu wenig geschlafen.“, murmelte die Schwarzhaarige daraufhin. „Das tut mir Leid. Ich muss dich trotzdem aus dem Bett werfen, wir müssen nämlich in einer Stunde los um zur Pressekonferenz zu fahren!“, bedauernd sah Mariah die Andere an. „Okay, ich mach mich sofort fertig!“, damit schwang diese die Beine über die Bett kante und stand auf. „Soll ich Haruka anziehen und fertig machen? Du siehst aus als wärst du gerade nicht ganz in der Lage das zu tun!“, wieder blickte die junge Chinesin ihre Freundin besorgt an. Sakura, die inzwischen vor dem Kleiderschrank stand und sich etwas zum anziehen heraus nahm, antwortete: „Das wäre lieb von dir, ich glaube sonst werde ich heute nicht mehr schnell genug fertig.“ Der Siebzehnjährigen stand das schlechte Gewissen ins Gesicht geschrieben. „Hey Saku-chan, das ist doch nicht schlimm, auch wenn wir zu spät kommen ist das nicht der Weltuntergang! Wir schicken dann einfach erstmal die Jungs vor!“, Mariah ging auf die Schwarzhaarige zu und umarmte sie als sie sah, dass diese völlig fertig war. „Das ist doch nicht alles, oder? Warum hast du so schlecht geschlafen?“ Sakura überlegte kurz ob wie der Rosahaarigen alles erzählen sollte und entschied sich dann dafür, denn Mariah schien sich wirklich ziemliche Sorgen um sie zu machen und außerdem würde es bestimmt gut tun mit jemandem zureden und Mariah konnte ihr ja vielleicht auch helfen oder zumindest einen Rat geben. Die Chinesin sah die Siebzehnjährige aufmerksam an und bemerkte den inneren Konflikt der gerade in dieser ausgetragen wurde: „Weißt du was, ich gehe mal schnell Rika fragen, ob sie Haruka anziehen und fertig machen kann und dann komme ich wider und wir reden. Okay?“ Die Angesprochene nickte nur und Mariah ging mit Haruka auf dem Arm durch die Tür. Schnell zog die Schwarzhaarige daraufhin den Rock und den Pullover an , die sie sich eben aus dem Schrank genommen hatte. Mariah fand Rika in der Küche, wo diese gerade mit Tala, Kai, Kenny und Max am Tisch saß und frühstückte. Sie sprach die Blondine an: „Rika, könntest du Haruka anziehen und fertig machen, bitte?“ Diese nickte und fragte dann: „Klar, kann ich machen. Aber warum machst du das denn nicht?“ Mariah setzte Haruka auf Rikas Schoß und legte das Kleidchen und die anderen Sachen, dass sie mitgebracht hatte auf einen freien Stuhl der neben Rika stand: „Ich möchte mit Sakura reden, ihr geht es nicht so gut! Vielleicht kann ich ihr helfen.“ „Was hat sie denn?“, Ray sah seine Verlobte fragend an. „Das weiß ich leider nicht, deswegen möchte ich auch sofort mit ihr reden.“, Mariah blickte in die Runde ihrer Freunde die alle zuhörten und auch besorgt aussahen. Selbst Kai war ein gewisses Interesse an Sakuras Befinden anzusehen. Als Mariah ihn jedoch direkt ansah wich der besorgte Ausdruck in seinen Augen jedoch wieder einem völlig gleichgültigem, ersterer war jedoch lang genug zusehen gewesen um von Mariah und Tala 'entdeckt' zu werden. Tala entging Kais besorgter Gesichtsausdruck natürlich nicht, denn er kannte den Grauhaarigen schon lange genug um ihn manchmal zu durchschauen. Im Gegensatz zu der jungen Chinesin konnte er Lächeln, beziehungsweise ein Grinsen, nicht unterdrücken. Mariah sah, dass Kai wiedereinmal kurz vorm explodieren war als er Talas Grinsen bemerkt, um Tala vor einem frühzeitigen Tod zu bewahren, sagte sie schnell: „Wo sind eigentlich Tyson und Hilary?“ Dabei legte sich ein Grinsen auf ihr Gesicht, das sofort von Rika erwidert wurde. Die Jungen verstanden jedoch nur Bahnhof und konnte das Grinsen der beiden Frauen nicht ganz einordnen. Schließlich sagte Max: „Hil geht gerade Tyson aus dem Bett schmeißen, weil wir ja bald los müssen!“ „Aha! Danke, das du dich um Haruka kümmerst.“, mit diesen Worten und einem weiteren Grinsen in Rikas Richtung verschwand die Rosahaarige durch die Tür und ließ ihre Freunde ein wenig verwirrt zurück. „Warum habt ihr gerade so gegrinst?“, frage Max neugierig. Daraufhin lachte Rika und sagte: „Weil manche Leute nicht begreifen das sie sich verliebt haben oder es sich einfach nicht eingestehen wollen!“ Endlich fiel bei bei den Jungs der Groschen und sie fingen an zu lachen. Nur Kai lachte nicht mit. Er dachte über Rikas Worte nach: 'Was fühle ich für Sakura? Und in wie weit spiele ich mir selbst etwas vor?' Diese Gedanken ließen den jungen Russen nach Rikas Bemerkung nicht mehr los. „So da bin ich wieder.“, Mariah schloss leise die Tür hinter sich und setzte sich auf das Bett. Sakura stand vor einem Spiegel der an der Tür des Holzschranks befestigt war und bürstete sich gedankenverloren die langen, schwarzen Haare. Kurz nachdem Mariah das Zimmer betreten hatte, legte sie die Bürste weg und ging zum Bett auf dem die rosahaarige Chinesin saß und wartete. Dort setzte die Siebzehnjährige sich neben die Ältere und faltete die Hände in ihrem Schoß. Mariah sah Sakura eine Weile an, dann fragte sie: „Also, was ist denn los, Saku-chan?“ „Ich...“, die Schwarzhaarige stockte und verknotete nervös die Finger. Sollte sie wirklich mit Mariah über alles reden? So lange kannte sie sie ja noch nicht..... „Ich vermute mal, dass es damit zu tun hat, dass du hier wohnst und, deiner Meinung nach, nichts dafür bezahlst, oder? Oder hat es etwas mit einem gewissen grauhaarigem Blader zu tun, der dir zufällig geholfen hat?“, aufmunternd sah Mariah die Schwarzhaarige an ihre 'Theorie' zu bestätigen oder zu verneinen. Die Jüngere blickte ihr Gegenüber überrascht an. Mariah hatte den Nagel auf den Kopf getroffen, nur das Sakura sich über beides Sorgen machte. Langsam nickte die Siebzehnjährige und begann dann zu sprechen: „Ja, du hast beinahe Recht, nur ist es 'und' nicht 'oder'.“ „Also, ich denke ich kann dir vielleicht helfen. Also du meinst das es nicht ganz richtig ist, das du hier wohnst ohne etwas zu bezahlen. Was du dabei gar nicht bedenkst ist, dass du mir doch oft hilfst und außerdem haben wir dir doch angeboten hier zu wohnen und nicht du hast uns darum gebeten, also hör auf darüber nachzudenken. Ich glaube wir freuen uns alle das du hier bist.“, Mariah sah die andere jetzt ernst an und dann grinste sie leicht. „Vor allem Hil, Rika und ich, dann sind uns die Jungs endlich zahlenmäßig nicht mehr so sehr überlegen.“ Mariahs Äußerung ließ Sakura lächeln. „Danke, Mao-chan!“ Dankbar umarmte sie die Rosahaarige, die die Umarmung gerne erwiderte. Nachdem sie sich losgelassen hatten, sagte Mariah grinsend: „War doch nur die Wahrheit! So und jetzt zu unserem Lieblings-Eisblock! Warum konntest du wegen ihm nicht schlafen?“ Sakura wurde rot. „Ich verstehe du hast dich in Kai Hiwatari verliebt, nicht wahr?“, Mariah sah Sakura genau an. Das Grinsen war inzwischen einem ernsterem Gesichtsausdruck gewichen. Die Schwarzhaarige nickte leicht und sagte dann traurig: „Na ja, er wird mich aber bestimmt niemals beachten, schließlich könnte er mit seinem Aussehen jede haben und er ist auch immer so....so weit weg wenn er mit mir redet.“ Mariah sah die Schwarzhaarige etwas bedauernd an. Sie hatte sich eindeutig in einen sehr komplizierten Menschen verliebt. Doch Mariah war sich sicher das die Schwarzhaarige dem grauhaarige Blader nicht völlig gleichgültig war, denn als sie vorhin erzählt hatte das es dieser nicht besonders gut ging hatte er ja wenigstens Interesse an ihrem Befinden gezeigt, was für ihn nicht gerade selbstverständlich war. „Weißt du Kai ist zu allen Menschen kalt und unnahbar, das hat gar nichts mit dir zu tun. Ich glaube sogar er mag dich....“, Mariah wurde durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen. Rika öffnete die Tür und kam mit Haruka auf dem Arm herein: „Hey ihr, wir sind jetzt ab fahrbereit. Wann kommt ihr denn?“ Sie sah von Mariah zu Sakura und wieder zurück. „Ich hoffe ich störe nicht?“ Sakura schüttelte den Kopf und Mariah sagte: „Nein, ist schon okay. Wir waren fast fertig.“ Dann blickte sie zu Sakura: „Warum ich das glaube sage ich dir nachher. Ist das okay?“ Wieder nickte die Schwarzhaarige und nahm Rika dann Haruka ab, da die Kleine ihr ihre Ärmchen entgegenstreckte.: „One-chan!“ „Hey mein Schatz.“, Sakura knuddelte ihre kleine Schwester einmal kurz. Da schallte Rays Stimme von unten herauf: „Mao, Rika, Sakura. Kommt ihr bitte? Wir wollen gleich losfahren.“ Die Mädchen gingen schnell zur Tür und liefen dann die Treppe herunter, an deren Absatz schon der Rest der Freunde versammelt war. „Na endlich. Kommt wir müssen langsam mal los!“, mit diesen Worten stieß Kai sich von der Wand ab an der er bis eben noch gelehnt hatte und ging durch die offene Haustür. Hilary schüttelte den Kopf und sagte: „Typisch Kai!“ Dann zogen sich die Mädchen ihre Jacken an und gingen gemeinsam mit den anderen nach draußen, wo Kai, mit verschränkten Armen, an seinen BMW stand und auf sie wartete. Ganz selbstverständlich gingen alle zu einem der drei Autos die in der Einfahrt standen, nur Sakura wusste nicht wohin sie nun gehen sollte. Bevor sie jedoch Mariah fragen konnte bei wem sie denn heute mitfahren sollte, sagte Kai: „Sakura. Kommst du?“ Sie sah zu dem Neunzehnjährigen der gerade die Fahrertür aufmachte und Anstalten machte einzusteigen. „Was ist den jetzt? Wir müssen langsam los!“ Kai sah nun schon leicht genervt drein und lehnte sich mit dem Arm leicht auf die offene Tür. „I-ich komme schon!“, mit eiligen Schritten ging die Schwarzhaarige auf das Fahrzeug zu, öffnete die Tür und setzte sich dann auf den Beifahrersitz. Kai war bereits eingestiegen und schüttelte nur leicht den Kopf. Die anderen waren inzwischen ebenfalls eingestiegen. Ray, Tala und Kai nickten sich kurz zu und fuhren dann nacheinander durch das Tor. „Was war jetzt eigentlich mit Sakura los?“, Max lehnte sich nach vorne um sich mit Mariah und Ray unterhalten zu können. „Sie macht sich sorgen das sie uns zur Last fällt, da sie nichts bezahlt.“ „Ich hoffe das hast du ihr ausgeredet? Schließlich haben wir ihr doch angeboten, dass sie bei uns wohnen kann!“, Ray sah Mariah kurz von der Seite an und konzentrierte sich dann wieder auf die Straße. Mariah nickte: „Natürlich, ich habe ihr dasselbe gesagt, dass wir es ihr doch angeboten hätten und das wir uns alle darüber freuen, dass sie jetzt bei uns wohnt!“ Max und Ray nickten zustimmend. „Na ja und das Rika, Hil und ich uns natürlich am meisten freuen, weil ihr Jungs jetzt nicht mehr so sehr in der Überzahl seid.“ Ray und Max lachten: „Ja, richtig!“ „Geht es dir wieder besser?“ Überrascht sahen ihn zwei violette Augen an. Dann nickte Sakura und sagte leise: „Ja. Danke.“ Kai sah aus als ob er sich voll und ganz auf den Verkehr draußen konzentrieren würde, doch in Wirklichkeit waren seine Gedanken meist bei dem schwarzhaarigen Mädchen neben sich. 'Warum habe ich sie das gerade gefragt? Sonst frage ich doch niemanden wie es ihm geht oder ähnliches, weil es mir im Grunde genommen völlig gleichgültig ist...Warum kann ich wenn ich mit ihr zusammen bin nicht einfach sein wie immer? Ich muss damit aufhören mich so anders zu verhalten!' Die violetten Augen beobachteten den jungen Blader immer noch und aus denn Augenwinkeln bemerkte er es: „Was ist denn?“ „Nichts.“, Sakura musterte den Grauhaarigen nachdenklich. „Warum schaust du mich dann die ganze Zeit an?“, Kai fühlte sich nicht wohl unter ihrem musternden Blicken. „Ich frage mich warum du manchmal so kalt und unnahbar bist und dann wieder...na ja normal eben.“, Sakura schüttelte den Kopf. 'Warum kann ich ihm das auf einmal einfach so fragen? Vorhin war ich noch völlig fertig wegen ihm und jetzt....jetzt fühle ich mich so glücklich, weil er mich nach meinem Befinden gefragt hat...' Kai sah die Siebzehnjährige überrascht an. Noch nie hatte ihn jemand gefragt warum er manchmal kalt und und dann wieder 'normal' war. Doch anstatt wie sonst wütend zu reagieren, sagte er einfach ruhig: „Normal ist relativ. Wer sagt, dass das was du als kalt bezeichnest nicht normal für mich ist?“ Er sah zu dem Mädchen herüber. Diese nickte und sah etwas betreten zur Seite: „Na ja, vielleicht hast du Recht. Es tut mir Leid.“ „Ist schon okay.“, nach dieser Aussage hätte der Grauhaarige sich am liebsten selber geohrfeigt, vorhin hatte er sich doch noch vorgenommen sich nicht mehr so seltsam zu benehmen und nun verstieß er sofort wieder gegen seinen eigenen Vorsatz. Sein Mund sagte einfach etwas anderes als sein Gehirn ihm vorgab. soo ich hoffe es hat euch gefallen. Kommis natürlich sehr gerne gesehen^_^. hel & lg suzame Kapitel 10: Press Conference ---------------------------- Kapitel 10: Press Conference hallo, hier ist endlich das 10. Kapitel. Sry, dass es so lange gedauert hat, aber ich musste für meine letzten Klausuren des Halbjahres lernen, dann meinten meine Leherer wohl ich hätte keine Hobbys(-.-), na ja und gestern ist mein opa endlich aus syrien wieder gekommmen da hate ich dann acuh keien Zeit mehr das Kapi fertig zu schreiben...also gut, lange Rede kruzer Sinn, ich hoffe das Kapitel gefällt euch! Als die Bladebreakers das BBA-Gebäude erreichten standen bereits viele Reporter und Fotografen an der Straße und warteten auf sie. Man konnte ganz verschiedene Reporter sehen. Einige waren von großen und auch kleineren Zeitungen geschickt worden, andere wiederum von diversen Fernsehsendern. Manche trugen Anzüge und Kostüm, andere Jeanswear. An dieser Vielzahl der verschiedensten Reporter, Fotografen und Kameramänner, konnte man deutlich erkennen wie sehr der Beyblade-Sport, und damit auch die Bladebreakers, in den letzten Jahren in die Öffentlichkeit gerückt waren. Jeder interessierte sich für die Weltmeister des Beybladens, denn inzwischen teilte sich dieser Kreisel-Sport mit Fußball den ersten Platz auf der Beliebtester-Sport-Rangliste. „Erschreck dich nicht, wenn das Blitzlichtgewitter los geht!“, Kais Stimme, die besorgt und auch fürsorglich klang, passte bei dieser Aussage weder zu seinem Gesichtsausdruck noch zu seiner Wortwahl. Sein Gesichtsausdruck war gleichgültig und kalt, er hatte wiedereinmal sein Pokerface aufgesetzt und auch die Worte hörten sich eher nach einem Befehl an und wollten einfach nicht zu dem freundlichen Tonfall seiner Stimme passen. Sakura blickte den Grauhaarigen wieder von der Seite an, nickte und sagte dann: „Okay...und danke!“ Der Neunzehnjährige nickte nur und hielt den Wagen dann am Straßenrand. „Da sind sie!“, einer der Kameramänner hatte die Autos der Freunde bemerkt und in Windeseile verbreitete diese Nachricht sich unter den wartenden Reportern und Fernsehleuten. Als die jungen Leute dann ausstiegen, waren sie sofort von den Presseleuten umzingelt und wurden mit Fragen überschwemmt. Auch wurden ununterbrochen Fotos gemacht. Sakura die so etwas nicht gewohnt war hatte das Gefühl durch die vielen Blitze der Kameras blind zu werden, als sie das Auto verließ. Außerdem war sie ein wenig überfordert mit dieser völlig neuen Situation und stand verloren dicht an Kais BMW. „Wer sind sie?“ „Sind sie Kai Hiwataris neue Freundin?“ „Woher kennen sie sich?“ Diese und andere Fragen wurden der Schwarzhaarigen zugerufen, dazu wurden ihr viele Mikrophone vor die Nase gehalten und das Blitzlichtgewitter hörte nicht mehr auf, sobald die ersten Vermutungen über ihre angebliche Beziehung zu Kai laut wurden. Die Siebzehnjährige stand einfach nur da und wünschte sich das ihr jemand helfen würde, denn langsam machte ihr diese Situation fast schon Angst. All die fremden Leute die ihr irgendwelche Fragen stellten und sie bedrängten. Als sie dachte, sie würde gleich in Panik ausbrechen, spürte sie plötzlich wie jemand sie an der Hand fasste und hinter sich herzog. Die Schwarzhaarige sah erstaunt zu der Hand die ihre eigene umschloss. Ihr Blick wanderte den Arm, zu dem die Hand gehörte, hinauf und dann in das Gesicht ihres „Retters“, auf dem der typisch eiskalte Ausdruck lag. 'Kai!', die Augen des jungen Mädchens weiteten sich in Erstaunen. 'Er hat mir schon wieder geholfen.' Sie spürte ein Kribbeln im Bauch und wünschte sich er würde ihre Hand nicht so schnell wieder loslassen. Die Reporter hatte sie bei seiner Berührung schon fast vergessen, sie fühlte sich allein durch seine Nähe wohl, beschützt und geborgen. Doch dann erreichten sie auch schon den Eingang des Gebäudes. Kai öffnete die Tür und zog Sakura, hinter sich her, hindurch. Er warf die Tür hinter sich wieder zu und versperrte so den neugierigen Reportern den Blick. Dann ließ er ihre Hand los. Enttäuscht sah sie dem Grauhaarigen hinterher der zu seinen Freunden hinüber ging und sie nicht weiter beachtete. Eine kurze Berührung war wohl alles was sie von ihm erwarten konnte, er würde ihre Gefühle niemals erwidern. Traurigkeit machte sich in ihr breit als sie bemerkte, dass das Kribbeln in ihrem Bauch langsam wieder nach ließ. Auch die Wärme seiner Hand verschwand und ließ ihre eigene Haut kalt erscheinen. In der Halle, in der sie sich nun befanden war es ruhig, nur ein leises Weinen war zu hören,das von Haruka kam, die bei Mariah auf dem Schoß saß und sich erschrocken an deren Hals fest klammerte. Die junge Frau redete die ganze Zeit beruhigend auf das Mädchen ein und strich ihr liebevoll über den Rücken: „Ist ja gut, Kleine. Jetzt ist es ja vorbei.“ Sobald sich Sakura von ihrem eigenen Schock erholt hatte, lief sie auf Mariah und ihre Schwester zu. Sie kniete sich neben den Stuhl, auf dem die Achtzehnjährige mit der Violetthaarigen saß, und fuhr nun ihrerseits mit der Hand über den Rücken des kleinen Mädchens. „Hey, Schatz, alles wird gut. Nicht weinen, ja?“, durch der Nähe ihrer wichtigsten Bezugsperson und den sanften Klang deren Stimme beruhigte sich das kleine Mädchen dann auch recht schnell. Plötzlich kam Mr. Dickenson in die Halle gelaufen und blieb vor den Bladebreakers stehen. „Es tut mir ja so Leid, das keiner draußen auf euch gewartet hat, aber hier ist vorhin alle drunter und drüber gegangen, weil wir zur Zeit etwas Personalmangel haben und dann hatten wir gerade auch noch einen Stromausfall.“, erklärte er ein wenig außer Atem und die jungen Leute nickten, der BBA-Vorsitzende sah wirklich gestresst und erschöpft aus. Dieser holte ein Taschentuch heraus und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Während er es wieder in die Hosentasche steckte begann Tyson zu sprechen: „Ist doch alles halb so schlimm. Wir sind das ja schon gewohnt, dass die Presse auf uns losgeht.“ Mr. Dickenson nickte sagte jedoch: „Ihr schon, doch Haruka und Sakura nicht.“ Er blickte zu den Schwestern die, zusammen mit Mariah auf der Bank, die nur einige Schritte entfernt stand, saßen. Die Anwesenden nickten und schließlich sagte Ray: „Ja, da haben sie recht.“ Mr Dickenson sah plötzlich auf die Uhr: „Wir sollten uns langsam zum Konferenz-Raum begeben.“ Die Freunde nickten erneut und folgten dem älteren Mann durch die Halle. Dann gingen sie durch eine Glastür mit Doppel-Flügeln. Dahinter erstreckte sich ein langer Gang an dessen Wänden unzählige Bilder von Beyblade-Turnieren, Beyblade-Teams, BBA-Angestellten und anderen berühmten oder wichtigen Personen des Beyblade-Sports aufgehängt waren. Auch ein großes Bild der Bladebreakers zierte die ockerfarbene Wand. Es war an der rechten Seite neben einer hölzernen Tür zu sehen, an der ein Schild mit der Aufschrift „Betreten für Unbefugte verboten“ hing. Mr. Dickenson öffnete ebendiese Tür und betrat den Raum dahinter. Die Bladebreakers folgten ihm auf dem Fuße. Der Raum, den sie nun betraten, war wie der Flur vorher, in einem ockerfarbenen Ton gestrichen und als Einrichtung waren nur ein paar Stühle, ein kleiner Tisch und eine Garderobe vorzufinden. Völlig selbstverständlich zogen die Bladebreakers ihre Jacken aus und hängten diese an der Garderobe auf. Sakura tat es ihnen gleich und Mariah zog auch Haruka ihre Jacke aus und hängte sie auf einen Harken der Holzleiste. Mr. Dickenson stand bereits auf der anderen Seite des Raumes an einer Tür die der, durch die sie den Raum betreten hatten, identisch war und gegenüber lag und wartete auf die Jugendlichen die sich nun nach und nach zu ihm gesellten. „Bereit?“, Sakura sah in ein Paar karminroter Augen, die sie kühl musterten. Kai hatte so leise gesprochen, dass nur die Schwarzhaarige die Frage hören konnte. Sakura nickte nur kurz und drehte dann den Kopf zur Seite. Kai bemerkte trotzdem die leichte Röte, die sich auf das Gesicht des Mädchens legte und dachte: 'Sie sieht süß aus, wenn sie so rot wird...Was denkst du denn da schon wieder? Sakura ist.....' „Kai? Träumst du?“, Tala wedelte mit einer Hand vor dem Gesicht seines besten Freundes herum und sah diesen abwartend an. Kai schreckte aus seinen Gedanke und fauchte: „Was?“ Der Rothaarige grinste leicht und sagte dann: „Nun ja, die anderen sind schon gegangen und du standest hier und hast geträumt. Erzählst du mir wovon? Oder soll ich raten?“ Kai ging ohne ein weiteres Wort an an dem Anderen vorbei auf die Tür zu. Im Rahmen blieb er noch einmal stehen: „Das kann dir völlig egal sein!“ Dann betrat er den Raum, oder eher die Halle, die für Pressekonferenzen vorgesehen war. Tala folgte ihm. Er war immer noch am grinsen. Die anderen Jugendlichen hatten sich bereits auf die für sie vorbereiteten Stühle gesetzt und warteten den Anfang der Konferenz ab. Die Stühle waren neben der kleinen „Bühne“ aufgestellt und von den Plätzen der Fotografen, Journalisten und Kamerateams nicht direkt oder gar nicht zu sehen. Sakura war erleichtert als sie dies bemerkte. Kaum hatten Tala und Kai die Halle betreten und sich zu ihren Freunden gestellt, als auch schon die Presse-Abgeordneten in diese strömten. Da die meisten munter am reden und diskutieren waren stieg der Lärmpegel innerhalb von Sekunden um ein vielfaches an und das Stimmgewirr erreichte die Bladebreakers um sie auf die Anwesenheit ihres „Publikums“ aufmerksam zu machen. Als alle ihre Plätze eingenommen hatten begab sich Mr. Dickenson auf die Bühne. Diese war eine einfache Holzerhöhung auf der ein Tisch mit fünf Stühlen stand. Auf dem Tisch waren fünf Mikrofone angebracht. Mr. Dickenson stellte sich an eines der aufgestellten Mikrofone. Er räusperte sich kurz und begann dann zu sprechen: „Meine sehr verehrten Damen und Herren, dürfte ich bitte um ihre Aufmerksamkeit bitten?!“ Es wurde still im Saal und der BBA-Vorsitzende fuhr fort: „Ich begrüße sie alle ganz herzlich im Namen der BBA. Ich denke wir sollten nun keine Zeit mehr verschwenden und mit der Konferenz beginnen.“ Applaus erschallte und Mr. Dickenson sah zu den Bladebreakers, die daraufhin die Bühne betraten und sich an die für sie vorgesehenen Plätze setzten. Sofort blitzten die Kameras und hunderte von Fotos wurden von den Jugendlichen gemacht. Sie ließen es über sich ergehen und Kai, als Leader, sagte kurz: „Guten Tag. Sie können nun mit ihren Fragen beginnen!“ Der junge Halbrusse sah kalt in die Runde. Sofort stand ein junger, rothaariger Mann mit Sommersprossen auf und fragte: „Wer sind die Mädchen, die bei der Ankunft vor dem Gebäude bei Ihnen waren?“ Alle Anwesenden sahen gespannt zu den Bladern auf. Diese verständigten sich durch ein kurzes nicken wer die Frage beantworten sollte und schließlich lehnte sich Ray leicht über den Tisch zu seinem Mikrofon und sagte: „Das kleine Mädchen ist Mariahs und meine Adoptivtochter. Sie heißt Haruka.“ Erstauntes Gemurmel erfüllte den Saal nach dieser Nachricht. „Wann haben sie das Mädchen adoptiert? Und warum?“, ein braunhaariger Mann mittleren Alters stellte diese Frage. Der Chinese sagte ruhig: „Wir haben sie vor einigen Tagen adoptiert. Über die Gründe möchten wir keine weiteren Kommentare abgeben. Ich hoffe sie verstehen das und respektieren es!“ Die Journalisten waren etwas enttäuscht doch gaben sich mit dieser Antwort zufrieden. Jedenfalls vorerst. Dann stand eine junge Frau in Jeans und roter Bluse auf. Sie schob eine Strähne ihres kurzen, schwarzen Haares aus dem Gesicht und fragte: „Und wer war die junge Frau, die bei Ihnen aus dem Auto stieg, Kai?“ Diese Frage brannte allen Reportern in diesem Raum unter den Nägeln, doch bis jetzt hatte sich keiner getraut dem Halbrussen nach der jungen Frau zu fragen. Schließlich kannten sie die kalte Art des jungen Mannes. Kai blickte kalt in die Runde, lehnte sich dann, wie Ray zuvor, leicht zu seinem Mikrofon und sagte, wie gewöhnlich eiskalt: „Sie ist eine Freundin von uns.“ Im Gegensatz zu jedem anderen betonte der Blader das Wort 'eine' nicht um dies herauszustellen. Es war ihm egal was die Presse über ihn und Sakura dachte. Sollten sie doch schreiben was sie wollten. 'Es würde mich auch nicht stören wenn...Ich muss mich auf etwas anderes konzentrieren verdammt!' Kais Augen wanderten jedoch trotzdem zu den Plätzen auf denen Kenny und die Mädchen saßen. Sein Blick blieb an einer Schwarzhaarigen hängen. Kurz betrachtete er ihr lächelndes Gesicht. Sie sah gerade ihre jüngere Schwester an und auch das kleine Mädchen lächelte. Als Sakura den Blick hob sah Kai bereits wieder nach vorne dieses mal verweilten die Augen der Schwarzhaarigen auf dem jungen Blader. „Wird sie mit euch bladen?“ „Ist sie eine Bladerin?“ Fragen wie diese schwirrten nun durch den Raum und wurden durcheinander gestellt, nachdem der Presse klar geworden war das Kai nicht mehr über eine Beziehung zu Sakura preisgeben würde. Nach einer Weile des dieser Fragen hatte Tyson genug von dem Geplapper und außerdem hatte er auch wieder Hunger und wollte die ganze Konferenz schnell hinter sich bringen, also räusperte er sich und sagte dann laut: „Meine Damen und Herren, dürfte ich um ihre Aufmerksamkeit bitten?“ Langsam verstummten die Reporter und sahen den Weltmeister an. Dieser fuhr daraufhin fort: „Also, Sakura wird nicht für uns bladen. Sondern sie ist einfach eine Freundin die bei uns wohnen wird, vielleicht wir sie Hilary beim Management helfen.“ „Wir werden keine weiteren Kommentare zu unserer Freundin machen!“, Max schaltete sich nun ebenfalls ein. Langsam dämmerte den Reportern das die Bladebreakers nicht mehr zu Sakura sagen wollten. Aus welchem Grund auch immer. Sie stellten keine Fragen mehr, sondern wandten sich nun einem anderem Thema zu: dem bevorstehenden Turnier. „Warum nehmt ihr an diesem Turnier teil, obwohl es nur ein sehr Kleines ist?“, ein dunkelhaariger Mann in Anzug und Krawatte stand auf. „Nun wir wurden persönlich eingeladen daran teilzunehmen und da wir schon seit einiger Zeit an keinem Turnier mehr teilgenommen hatten, meinte Mr Dickenson wohl dies wäre eine gute Gelegenheit dies mal wieder zu tun und zu zeigen das wir immer noch da sind.“, erklärte Ray und ein leises lachen ging durch die Reihen der Reporter. Zur Bestätigung von Rays Aussage nickten die anderen Blader noch, bevor die nächste Frage gestellt wurde: „Was sagt ihr zu dem neuen Team, dass in den USA für Aufregung sorgt? Sie werden bei diesem Turnier doch einer eurer Gegner sein.“ Tala grinste und sagte: „Nun wir werden sehen wie es ausgeht. Doch als Weltmeister werden wir wohl höchstwahrscheinlich als Sieger aus diesem Kampf hervorgehen, nicht wahr?“ Wieder Lachen seitens der Reporter. „Wir machen uns jedenfalls keine Sorgen was diese neue Team angeht. Wir werden sie sowieso besiegen!“, Tyson sah selbstbewusst in die Runde und ballte seine Hand zur Faust, die er leicht in die Höhe hielt. Wir gehen durch jeden, der im Weg steht, Wir sind das Team, das alle aus dem Weg fegt, Wir fallen auf diese miesen Tricks nicht rein, Wir halten zusammen schon seit langen Zeiten, Nur wer Respekt zeigt, ist auf unserer Seite und wird mit uns immer Sieger sein Wir gehen aufrecht, bis an unser Ziel, Jeder von uns weiß genau, was er will, Wir lassen uns auf keine falschen Freunde ein, Wir halten durch und kämpfen immer weiter, Nur wer Respekt zeigt, ist auf unserer Seite und wird mit uns immer Sieger sein Nach einer Zeit weiterer Fragen beendete Mr. Dickenson schließlich die Pressekonferenz mit diesen Worten: „Ich hoffe sie konnten alle ihre Fragen beantworten lasse und vielen Dank für ihr Erscheinen. Auf Wiedersehen.“ Dann ging er zusammen mit den Bladebreakers zu Hilary, Rika, Mariah, Sakura, Haruka und Kenny die bereits im Vorzimmer auf sie warteten. Die Jungen nahmen sich dort ihre Jacken von der Garderobe und zogen sie an. „ Ich mag Pressekonferenzen nicht.“, murrte Tyson. „Da muss man immer solange herum sitzen und das auch noch ohne was zu essen!“ „Wie kann man nur so verfressen sein?“, Hilary stand nur kopfschüttelnd da, während die anderen bereits lachend vor die Tür gingen. „Dir ist echt nicht mehr zu helfen Tyson!“, meinte Kenny als sie alle vor der Tür standen. Tyson sah den Braunhaarigen beleidigt an und sagte: „Aber du mit deinen Computern!“ Der 'Chef' wurde rot und sagte: „Ich bin ja auch oft nur für euch am PC und analysiere irgendetwas!“ „Ja, und ich brauche das Essen um richtig zu bladen!“ „Du....“ „Könnt ihr mal aufhören mit diesem Kindergartenspiel?!“, fauchte Kai plötzlich als sie die große Glastür erreichten. „Ist ja schon gut!“, murmelten die beiden und waren ruhig. Allerdings nur für einen Moment, dann begannen Hilary und Tyson eine Diskussion über gutes beziehungsweise rücksichtsvolles und erwachsenes Benehmen, nachdem der Blauhaarige sich wieder beschwert hatte das er so einen Hunger hätte. Sakura hatte die ganze Zeit schweigend zugehört, als jemand sie an der Hand nahm und, mehr oder weniger, hinter sich herzog. Diesmal wusste sie genau wem diese Hand gehörte und wieder machte sich dieses Kribbeln in ihrem Bauch breit. Sie folgte Kai ohne Widerworte aus dem Gebäude und zu seinem Wagen. Die anderen Bladebreakers folgten ebenfalls. Jedoch langsamer und nachdenklicher: Kai benahm sich wirklich sehr, sehr seltsam. Er hätte doch auch einfach alleine am Auto warten können, wenn Tyson und Hilarys Diskussion ihn so sehr störte. Normalerweise war er doch sowieso viel lieber alleine, aber nein diesmal hatte er Sakura freiwillig mitgenommen. Der junge Blader war einfach nicht zu durchschauen und schon gar nicht zu verstehen. Sie gingen zu den Autos, die noch vor dem BBA-Gebäude standen und fuhren nach Hause. und? gefallen? ich hoffe doch. freue mich auf eure Kommentare. HEL & LG Suzame Kapitel 11: Memories -------------------- Kapitel 11: Memories Hi. Hier ist ein neues Kapitel. Es ist leider irgendwie etwas langweilig geworden, finde ich, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Mariah kam herein. „Hey Sakura-chan, bist du schon fertig mit packen?“ „Ja, ich bin vorhin fertig geworden.“ Die Rosahaarige setzte sich auf das Bett, das im Raum stand und sah der Anderen zu die mit ihrer kleinen Schwester auf dem Boden saß und mit dieser spielte. „Und bist du schon gespannt auf Amerika?“ „Ehrlich gesagt nicht.“ Ein schmerzlicher Ausdruck trat auf das Gesicht der Schwarzhaarigen als sie fort fuhr: „Ich war vor einigen Jahren schon einmal in Kalifornien...zusammen mit meinem Vater und meiner Stiefmutter.“ Sakura brach ab. Verblüfft sah Mariah das Mädchen an, das vor ihr auf dem Boden saß. Sie merkte, dass sie eigentlich nichts über deren Vergangenheit wusste, außer, dass sie eine Waise war und aus diesem Heim geflohen war. Mehr hatte die Schwarzhaarige nicht von sich preisgegeben. Mariah sah das Mädchen nachdenklich an. Sie hoffte das die Jüngere ihr irgendwann genug vertrauen würde um ihr ihre Geschichte zu erzählen, denn Mariah hatte Sakura schon längst in ihr Herz geschlossen und sah beinahe etwas wie die kleine Schwester in ihr, die sie nie gehabt hatte. Die Stimme ihres Gegenübers riss sie wieder aus ihren Gedanken. „Das war bevor Haruka geboren wurde. Mein Vater hatte erst vor kurzer Zeit Sawa geheiratet und ich war so froh wieder eine richtige Familie zu haben. Wir waren in irgendeinem Restaurant als sie mir erzählten, dass ich bald ein Geschwisterchen bekommen würde. Ich war völlig aus dem Häuschen, so sehr habe ich mich gefreut. Ich dachte jetzt würde wirklich alles wieder gut und ich hätte eine Mutter und noch einen Bruder oder eine Schwester. Und wir wären jetzt für immer zusammen.“ Sakura hielt kurz inne. Ihr Blick war wie in weite Ferne gerückt und ihre Augen wurden glasig als sie an diese Zeit zurück dachte. Mariah wartete ob die Schwarzhaarige mehr erzählen würde. Sie hoffte es würde ihr helfen, wenn einfach jemand da war der ihr zuhörte, denn es schien als ob sie sehr unter dieser Geschichte litt. „Für immer war nur eine kurze Zeit. Fünf Monate nach Harukas Geburt wurde Sawa krank. Mein Vater fuhr mit ihr zum Arzt und ich sollte für einige Stunden auf Haruka aufpassen.“ Sakura senkte den Kopf und flüsterte: „Sie sind nie zurück gekommen.“ Mariah stand auf und setzte sich neben die Schwarzhaarige und nahm sie wortlos in den Arm. Tränen rannen über das Gesicht der Siebzehnjährigen und sie flüsterte weiter: „Sie wurden von einem anderem Auto von der Straße abgedrängt. Papa hat die Kontrolle verloren und...und sie sind einen Abhang hinunter gestürzt.“ Vor Sakuras innerem Auge zog eine Szene vorbei. *Flashback* Es klingelt. Schnell ging sie die Treppe herunter um die Tür zu öffnen, denn ihre Eltern waren nicht da. Als sie die Tür erreicht hatte schaute sie erst kurz durch den Spion. Vor der Tür stand ein uniformierter Polizist. Langsam öffnete sie die Tür. „Maruyama Sakura?“ Sie nickte: „Ja, was kann ich für sie tun?“ „Nun ich habe ihnen leider etwas sehr....schlimmes mitzuteilen.“, der Polizist fühlte sich nicht sehr wohl in seiner Haut, was man ihm auch deutlich ansah. Nervös fuhr er sich mit der Hand durch die Haare. „Nun ja, ihre Eltern....sie sind bei einem Unfall ums Leben gekommen, ihr Wagen wurde von der Straße abgedrängt und ihr Vater hat die Kontrolle ver.....“ Danach hatte sie alles nur noch durch einen Nebel mitbekommen und war völlig erstarrt. Bis Haruka begann zu weinen. *Flashback end* „One-san. Weint?“ Haruka stand neben den beiden jungen Frauen und strich ihrer großen Schwester vorsichtig über den Kopf, damit verschwand das Bild in Sakuras Kopf und sie sah die Kleine an. „Ist schon okay, Haruka. Ich habe nur an etwas sehr trauriges gedacht.“ Sakura nahm das kleine Mädchen in den Arm und drückte es fest an sich. Wenigstens waren sie noch zusammen. Es hätte damals auch ganz anders kommen können... 'Ich denke wir hatten noch Glück im Unglück. Ich weiß nicht, was ich ohne Haruka gemacht hätte.' „Hey, ihr. Ich soll euch sagen, dass...“ Max stand fröhlich wie immer in der Tür. „Sorry, ich wusste nicht, dass ich störe.“ Er senkte den Blick zu Boden, fuhr jedoch fort: „Ich sollte euch nur Bescheid sagen, dass das Essen fertig ist.“ Mariah nickte: „Wir kommen gleich, fangt schon mal an.“ Max wollte das Zimmer wieder verlassen, doch dann drehte er sich um: „Soll ich nicht schon mal Haruka-chan mitnehmen?“ Sakura sagte leise: „Möchtest du schon mal mit Max mitgehen zum Essen? Ich komme auch gleich.“ „Sprochen?“ „Ja, versprochen, ich möchte nur noch mal schnell ins Badezimmer.“ Die kleine Violetthaarige nickte und ging dann zu Max, der sie an die Hand nahm und ging. In der Küche saßen bereits die Anderen und warteten. „Wir sollen schon mal anfangen, Mao und Sakura kommen gleich.“ „Was ist denn los?“ Max dachte kurz nach. Sollte er ihnen sagen, dass Sakura geweint hatte und es ihr anscheinend nicht so gut ging? Er entschied sich dagegen, vielleicht wollte die Schwarzhaarige nicht, dass es alle wussten und sie konnte es ja auch selber erzählen. „Was ist denn jetzt?“ Hilary sah den Blonden ungeduldig an. „Ähm...“ Was sollte er denn jetzt sagen? Da rettete ihn das kleine Mädchen an seiner Hand: „Badezimmer gehen.“ Nach dieser 'Erklärung' ließ Haruka die Hand des Bladers los und ging zu ihrem Stuhl, auf den sie auch sofort drauf kletterte. Währenddessen verließen Sakura und Mariah das Badezimmer. Die Schwarzhaarige hatte sich das Gesicht gewaschen und sich die Augen neu geschminkt, um die Spuren der Tränen verschwinden zu lassen. Es war zwar nicht so, dass es sie störte zu weinen, wenn es ihr schlecht ging, im Gegenteil es half oft und es ging ihr danach besser, sondern die anderen sollten sich keine Sorgen um sie machen wegen ihres Gefühlsausbruchs. 'Ich habe es es so lange verdrängt, dann wird es bestimmt möglich sein, es wieder zu tun oder am besten alles ganz zu vergessen, auch wenn es schwer ist. Wo sie wohl gerade ist? Ob sie mich schon völlig vergessen hat?' „Sakura?“ Mariahs Stimme riss das Mädchen aus seinen Gedanken. „Ja?“, fragend blickte sie auf. „Wenn du reden möchtest...Ich bin immer für dich da!“ „Danke, Mao!“ Sakura umarmte die Chinesin kurz und die beiden setzten ihren Weg in Richtung Küche fort. An der Schiebetür, die geschlossen war, bleib Sakura noch einmal stehen und wandte sich an ihre Freundin: „Sag den andern bitte nichts!“ Mariah konnte gerade noch nicken, als Sakura die Tür auch schon auf zog und den Raum betrat. Die Rosahaarige folgte schnell. „Hey, da seid ihr ja! Was war denn los?“, Ray sah von seiner Freundin zu Sakura und wieder zurück. „Nichts.“ war die einfache Antwort der Beiden. Diese wurde von den anderen zwar nicht geglaubt, doch beließen sie es erst einmal dabei. Sakura und Mariah setzten sich an den Tisch und nahmen sich etwas zu essen. Immer wieder sahen ihre Freunde die Beiden nachdenklich an. Mariah wurde es schließlich zu viel und sie entschloss sich die Aufmerksamkeit einem anderem Thema zuzuwenden. „Wann geht es jetzt eigentlich genau los zum Turnier in Los Angeles?“ „Mr Dickenson schickt uns am Samstag morgen einen Bus der uns zum Flughafen bringt. Wir haben dann den Sonntag Zeit, um uns auszuruhen und uns in Los Angeles ein wenig umzusehen. Das Turnier beginnt am Montag und endet Mittwochs. Mr Dickenson meinte, wir könnten, wenn wir wollen, aber auch noch länger bleiben.“ „Ich bin dafür. Ich sehe meine Mum so selten und wenn man schon mal da ist...“, Max sah seine Freunde fragend an. Diese nickten zustimmend. „Ich finde auch wir sollten länger bleiben. Es steht ja auch nichts wichtiges an in der nächsten Zeit.“ Hilary nahm die Sache als Managerin in die Hand. „Wir müssen nur noch Kai von der Idee überzeugen.“ „Wovon müsst ihr mich überzeugen?“ Der Teamleader tauchte in der Tür auf und setzte sich dann an seinen Platz. Mehr oder weniger erwartungsvoll, und mit verschränkten Armen, wartete er auf eine Antwort. 'Was wollen die jetzt wieder machen?' „Na ja, wir fliegen ja am Samstag nach Los Angeles wegen dem Turnier und das geht bis Mittwoch. Wir würden allerdings alle noch gerne etwas länger und nicht direkt am Mittwoch oder Donnerstag zurück fliegen.“ Tala übernahm diese Erklärung. „Hm. Und was hat das mit mir zu tun?“ Kai sah kalt in die Runde. Kurz blieben seine Augen an einer Schwarzhaarigen hängen, die gedankenverloren in ihrem Essen herum stocherte und sich nicht wirklich auf das Gespräch zu konzentrieren schien. Trotz der schwarzen Umrandung ihrer Augen mit Kajal konnte er einen roten Schimmer erkennen, als ob sie geweint hätte. „Du hast also nichts dagegen?“, vorsichtig fragte Rika noch einmal nach. Kai sah von Sakura weg und sagte: „Nein.“ Damit war das Thema für ihn beendet. Er wandte sich seinem Essen und seinen Gedanken zu. 'Warum hat sie wohl geweint? Wieso interessiert mich das schon wider so?' Langsam wusste er einfach nicht mehr was mit ihm los war. Um sich abzulenken hörte er sogar dem Gespräch seiner Freunde zu. „Wie viel länger wollen wir denn dann bleiben?“ „Eine Woche? Dann können wir uns etwas mehr ansehen und einen Kurzurlaub daraus machen.“, schlug Rika nach einiger Überlegung vor. „Oh ja.“ „Das ist eine super Idee.“ „Genau.“ Begeistert plapperten Tyson, Max und Kenny durcheinander. Ray sah fragend in die Runde: „Ist irgendwer dagegen?“ Ein Kopfschütteln aller folgte, selbst Haruka verneinte, obwohl sie dies eher tat, weil alle anderen es machten. Nur Kai saß völlig emotionslos da und schien nicht weiter zuzuhören. „Okay, da das geklärt ist, werde ich Mr. Dickenson nach dem Essen mal anrufen.“, entschied Hilary. Kai ging in den Garten um ein wenig zu trainieren. Es war zwar schon Anfang Dezember doch sie Kälte störte den jungen Mann nicht sonderlich. Beim Training würde ihm sowieso warm werden. Der Grauhaarige ging langsam über die Wiese und in Richtung eines kleinen Teichs die dem auch eine Bey-Arena zu finden war. Seems like just yesterday, when you were a part of me I used to stand so tall, I used to be so strong Your arms were around me tight, everything, it felt so right Unbreakable, like nothing' could go wrong Now I can't breathe, no, I can't sleep I'm barely hanging on Here I am, once again, I'm torn into pieces Can't deny it, can't pretend Broken up, deep inside But you won't get to see the tears I cry I told you everything, you made me feel alright Now all that's left of me, is what I pretend to be So together, but so broken up inside 'Cause I can't breathe, no, I can't sleep I'm barely hanging' on Eine leise Stimme drang zu dem jungen Mann. Sie klang ziemlich traurig. 'Wer singt denn da?' „BBA-Center! Was kann ich für sie tun?“ Eine weibliche Stimme drang durch den Hörer und 'spulte ihren Text ab'. „Guten Tag, Miss Sakai. Hier ist Hilary Tatibana. Ist Mr Dickenson zu sprechen?“ „Oh. Hallo, Hilary. Ja, Mr Dickenson ist in seine Büro. Ich stelle dich durch. Einen Moment bitte.“ „Klar. Vielen Dank!“ Ein Klicken war zu hören und dann wurde die übliche Warteschleife gespielt: „ Einen Moment bitte, ihre Verbindung wird hergestellt.“ Nach knapp zwei Durchgängen ging dann der BBA-Vorsitzende dran. Guten Tag. Mr Dickenson am Apparat.“ „Guten Tag. Hier ist Hilary. Ich wollte mit ihnen über Los Angeles reden.“ „Ah, hallo, Hilary. Natürlich, was gibt es denn?“ „Sie hatten uns doch angeboten, dass wir noch länger da bleiben könnten nach dem Turnier. Wir haben darüber gesprochen und würden gerne noch eine Woche da bleiben. Ist das möglich?“ „Ja. Natürlich. Also ihr kommt dann am darauf folgenden Mittwoch wieder. Ich schicke euch dann einen Wagen. Wir bleiben in Kontakt.“ Die Braunhaarige wollte gerade etwas erwidern und sich verabschieden, als Mr Dickenson wieder anfing zu reden: „Ach ja, bevor ich es vergesse. Erinnerst du dich an die Eagles?“ „Ja, das war das neue Team bei der letzten WM, nicht wahr?“ „Genau. Sie werden auch am Turnier teilnehmen. Die eigentliche Neuigkeit ist allerdings, dass sie ein neues Teammitglied haben.“ „Wirklich? Wer ist es denn?“ „Sie heißt....“ Der Songtext ist “Behind these hazel eyes” von Kelly Clarkson. Damit es passt, musste ich ihn allerdings noch etwas abändern. Leider ist mir auch kein assenderes eingefallen...-.- Nun ja ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Schön Kommis schreiben^.^ hel & lg Suzame Kapitel 12: Misunderstanding ---------------------------- Kapitel 12: Misunderstanding *an geschlichen komm* sry sry sry das es so verdammt lange gedauert hat. Leider hatte ich einfach überhaupt keine Zeit...ich hoffe es wird das nächste mal wieder schneller fertig, aber ich kann leider nichts versprechen (TT.TT) ich möchte nämlich auch mal das nächste Kapitel meiner anderen FF zuende kriegen... Eine Hand legte sich kurz auf ihre Schulter. „Was machst du hier?“ Erschrocken sah die Schwarzhaarige auf. „I-Ich denke nach!“ Sakuras Stimme klang ruhig, doch innerlich war sie völlig aufgewühlt und das hing nicht nur mit ihren Gedanken zusammen, sondern auch seine Nähe trug dazu bei. Sie schob sich eine der langen Haarsträhnen hinter ihr Ohr und sah den Grauhaarigen der vor ihr stand schüchtern an. Wieder schwirrten Schmetterlinge in Sakuras Bauch herum nachdem er sie kurz mit dem Finger an der Schulter angetippt hatte und wollten gar nicht mehr aufhören herumzuflattern. Unter seinem kalten, fragenden Blick fühlte die Schwarzhaarige sich bald ein wenig unwohl, weshalb sie sagte: „I-Ich werde mal rein gehen.“ Schnell war die Siebzehnjährige auf den Beinen und klopfte sich etwas Staub vom Rock. „Tu was du nicht lassen kannst.“ Kai war wieder einmal eiskalt. 'Schade, dass sie schon geht...was denke ich da eigentlich schon wieder? Verdammt noch mal, das ist doch nicht mehr normal! Warum bekomme ich diese Mädchen nicht mehr aus meinem Kopf?' Kais Augen lagen ohne, dass er es bemerkte auf dem Mädchen...und diesmal nicht mit dem typisch eiskalten Ausdruck, sondern einem wütendem Blick. 'Warum schaut er mich so wütend an? Was habe ich ihm denn getan?' Schnell ging Sakura einige Schritte rückwärts und wollte sich gerade umdrehen, als sie über eine der Wurzeln des alten Baumes, an dem sie bis vorhin noch gelehnt hatte, stolperte. Sofort machte sie die Augen zu und wartete auf den Aufprall, doch dieser blieb aus. Langsam öffnete sie die Augen wieder und sah schwarz. Nach genauerem hinsehen stellte dieses 'Schwarz' sich als Kais Jacke heraus. Er hatte sie aufgefangen und seine Arme waren jetzt um ihre Taille geschlungen. Langsam wanderte der Blick der Schwarzhaarigen nach oben, direkt in Kais Augen. Die Wut von eben war aus diesen gewichen und ein besorgtes Blitzen war an deren Stelle getreten, dieses verschwand jedoch im selben Moment in dem ihre Augen auf seine trafen und machte wieder dem typisch kalten Ausdruck Platz. Schnell sah sie wieder runter und lief dabei leicht rot an, da Kai sie immer noch im Arm hielt. Schnell versuchte sie sich los zumachen, doch Kai hielt sie auch weiterhin mit seinen Armen umschlungen. Verwirrt sah sie wieder auf. Kai sah sie mit einem unergründlichem Gesichtsausdruck an. Er war weder kalt noch gefühllos. Es war etwas anderes, doch sie konnte nicht genau sagen was es war. Warm, verwirrt,... Ganz langsam löste er seinen rechten Arm von ihrer Taille und fuhr mit dem Handrücken leicht über ihre Wange. Erstaunt weiteten sich Sakuras Augen als seine warme Hand auf ihre kalte Wange legte und er sie näher an sich heran zog. Ganz langsam näherte er sich mit seinem Gesicht ihrem. Nur noch wenige Zentimeter fehlten und ihre Lippen hätten sich berührt, als er plötzlich wie vom Blitz getroffen zurück fuhr und sie losließ. Dabei brachte er sofort einige Schritte zwischen das Mädchen und sich selbst . Erschrocken sah die Schwarzhaarige Kai an. „War...?“ Sie brach ab und sah zu Boden. Sie merkte wie sich Tränen in ihre Augen bildeten. „I-Ich g-gehe r-rein....“ Kurz sah sie den grauhaarigen Blader noch einmal an,bevor sie sich auf dem Absatz umdrehte und in Richtung Haus davon lief. Einige Träne liefen bereits über ihre Wange als sie die Terassentür erreichte. „...Alyssa Hawkins.” Stille machte sich breit. „Alyssa Hawkins? Die Alyssa Hawkins? Diese Freundin von Kai?” Hilary war ehrlich erstaunt. Warum war Alyssa jetzt in Amerika und bladete dort? War sie nicht in England um dort zur Schule zu gehen und war deswegen überhaupt wieder gegangen? „Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass sie es ist! Warum bist du denn so überrascht?“ „Nun ja, weil ich dachte das sie nach England gegangen wäre um dort ihren Abschluss zu machen. Außerdem hat sie mir, als sie vor zwei Jahren hier war erzählt, dass sie mit bladen aufhören wollte.“ „Ähm, nun wahrscheinlich hat sie einfach ein gutes Angebot bekommen.“ „Ja, wahrscheinlich.“ „So Hilary, ich habe wieder einen wichtigen Termin und muss jetzt los. Auf Wiedersehen und grüß die anderen von mir.“ „Mach ich, Mr. Dickenson. Bis bald.“ Damit legte die Braunhaarige auf. „Alyssa hat es bestimmt Kai erzählt, meinst du nicht? Immerhin ist sie seine Freundin.“ Hilary nickte Kenny zu der ihr gegenüber saß und wieder mal wild auf seinem PC herum hackte durch sein schnelles tippen. „Ja, hat sie bestimmt, aber der erzählt uns ja nichts. Er redet ja auch kaum mit uns!“ Dieses Mal nickte Kenny zustimmend. Nach einer kurzen Stille sagte Hilary: „Na ja ist nicht zu ändern. Ich gehe jetzt mal meinen Koffer packen, sonst werde ich bestimmt nicht mehr fertig.“ Hilary schob ihren Stuhl zurück um aufzustehen. „Frauen! Es ist doch jedesmal das gleiche! Immer nimmst du deinen halben Kleiderschrank mit und das für knapp eine Woche!“ Die Stimme kam von der Tür her, wo Tyson nun im Rahmen stand und seine Freundin (ich meine jetzt nicht feste Freundin, sondern ganz einfach Freundin^_^) angrinste. „Richtig! Na und? Oder hast du ein Problem damit?“ „Nein. Ich doch nicht!“ Lachend hob der junge Blader die Hände, dann fügte er hinzu: „Jedenfalls solange ich deine Tasche nicht tragen muss!“ Hilary verzog gespielt beleidigt das Gesicht und tat so als ob sie schmollte. „Und wer soll sie dann tragen?“ „Frag am besten mal...Max! Oder Kenny. Du würdest das doch bestimmt machen, oder?“ Tyson sah den Braunhaarigen, der den beiden interessiert zuhörte, an. Dieser antwortete: „Wenn Hil mich fragt...“ Dann tat er so als ob er sich wieder vollständig seinem PC widmete, doch eigentlich beobachtete er die anderen beiden weiterhin. „Und wenn ich möchte das du meine Tasche trägst?“ Hilary lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und sah Tyson abwartend an, wobei sie ihn zuckersüß anlächelte. „Dann könnte ich es mir ja mal überlegen...“ Tyson setzte eine nachdenkliche Miene auf. Dann sagte er frech: „Nein. Sonst kamst du doch auch alles alleine. Aber wenn du ganz lieb und nett fragst mache ich es eventuell doch noch.“ Mit einem weiteren frechen Grinsen verschwand er auf dem Flur. Lächelnd stand Hilary auf und ging dann fröhlich in Richtung ihres Zimmers davon, ohne den verwirrten Kenny zu bemerken. Der schüttelte nur den Kopf über die Beiden.. Während der gesamten Unterhaltung hatte der Braunhaarige abwechselnd von Hilary zu Tyson gesehen und interessiert ihr Gespräch verfolgt. 'Was ist denn jetzt kaputt? Haben die gerade wirklich miteinander geflirtet?' Ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht. 'Vielleicht kriegen die Beiden es doch noch irgendwann mal auf die Reihe...Wie war das noch? Die Hoffnung stirbt zuletzt!' Dann wandte er seine volle Aufmerksamkeit wieder dem PC vor ihm zu und begann erneut etwas zu tippen. Leise ging Sakura durch den Flur und dachte darüber nach was vorhin passiert war. 'Warum hat er versucht mich zu küssen? Hat er das überhaupt wirklich versucht oder war das bloß Wunschdenken von mir? Und wieso ist er dann so zurückgefahren? Was hat er sich dabei bloß gedacht? Hat er auch mal daran gedacht wie es mir dabei geht wenn er erst versucht mich zu küssen und dann zurückweicht als ob...ach als ob was weiß ich wäre...' Inzwischen war sie nicht nur traurig und enttäuscht über die vorangegangenen Situation, sondern auch wütend. Wütend auf sich, dass sie gestolpert war und sich damit in die Situation hinein manövriert hatte. Wütend das es ihr so nah ging und sie so enttäuscht war, dass er sie nicht geküsst hatte. Sonst hatte es doch auch kein Junge geschafft sie so fertig zu machen... Wütend auf Kai, da er...ja was hatte er eigentlich genau getan? Er hatte ihr nie einen Grund gegeben nur zu hoffen, dass er überhaupt etwas für sie fühlte und jetzt aus dem Nichts versuchte er sie zu küssen...und stieß sie doch wieder von sich. Sein Verhalten hatte sie tief verletzt und verwirrt. Sie konnte sich einfach nicht erklären was er dachte...wie er tickte... Als sie am Büro von Kenny und Hilary vorbei ging drang die Stimme des Braunhaarigen durch die offene Tür zu ihr: „Alyssa hat es bestimmt Kai erzählt, meinst du nicht? Immerhin ist sie seine Freundin.“ Geschockt blieb Sakura stocksteif stehen und riss die Augen auf. Während sie das Tippen und die Antwort Hilarys durch einen Nebel hörte, schwirrten ihre Gedanken um den ersten Satz: „..Kai erzählt...seine Freundin...“ War das der Grund warum er sie wieder weg gestoßen hatte, anstatt sie zu küssen? War diese Alyssa seine Freundin? Als sie von der Treppe her Schritte hörte, wurde sie in die Realität wieder geholt. Da sie sich nicht in der Lage fühle, jetzt mit irgendwem zu reden oder auch nur jemanden zu sehen, machte sie sich schnell auf den Weg in ihr Zimmer, wo sie sich sofort an der Tür zu Boden sinken ließ, die Beine anzog und begann erneut zu weinen... Mariah, Rika und Haruka waren unterdessen in der Küche. Rika saß vor ihrem Laptop und las eine E-Mail, die ihre Schwester ihr geschickt hatte. Leise lachte Rika als sie die Beschreibung ihrer Schwester von deren neuen Klassenlehrerin las: »Sie sieht aus wie ein Vogelstrauß. So richtig mit langem Hals, kaum Haaren auf dem Kopf, langen Beinen und dazu fast keinen Oberkörper. Außerdem hat sie einen Tick: sie wiederholt ihre allerliebsten Wörter circa 50 Mal pro Stunde. Wir führen schon Strichlisten. Jeder eine mit einem anderen Wort, sonst kommt man gar nicht mehr mit...*kopf schüttel*. Außerdem ist ihr Kleidungsstil ein absolutes modisches No-Go. Sie...« (so eine Lehrerin hatte ich auch mal, die Behauptungen sind also nicht völlig frei erfunden und aus der Luft gegriffen^_^) „Was hat Kyoko denn so lustiges geschrieben?“, fragte Mariah plötzlich als sie Rika die ganze Zeit vor sich hin grinsen sah. „Eine nette Beschreibung über ihre neue Klassenlehrerin.“ Die Blondine las Mariah den Abschnitt der langen Mail vor, in der sich ihre Schwester über ihre Lehrerin ausließ, vor und auch Mariah amüsierte sich darüber, da sie sich beinahe Kyokos völlig empörte Stimme hören konnte „wie schrecklich Mrs. Endo doch sei“. „Deine Schwester ist schon eine Nummer für sich.“ Mariah schüttelte lachend den Kopf. „Was los ist?“ Haruka sah die beiden jungen Frauen mit großen, fragenden Augen an. Rika erklärte es der Kleinen: „ Wir haben darüber gelacht was meine kleine Schwester geschrieben hat.“ „Schwester?“ „Ja, ich habe auch eine Schwester und noch einen Bruder. Die Beiden wohnen aber ganz weit weg.“ Rika machte eine weit ausholende Geste. Haruka nickte: „Du vermissen?“ Rika nickte ebenfalls: „Ja, manchmal vermisse ich sie schon ziemlich, aber jetzt bist du ja auch da.“ Sie stupste dem kleinen Mädchen mit dem Zeigefinger liebevoll auf die Nase und lächelte sie an. Kurz nickte die Kleine und wandte dann ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Plätzchenteig, mit dem sie bis vorhin gespielt hatte, zu. „Hey Mao, wann sind die Plätzchen denn fertig?“ Tyson hatte sich vor den Ofen gestellt in dem bereits die ersten Kekse vor sich hin buken. „Vielleicht wenn ihr mit dem Training fertig seid.“ Mao sah kurz von dem Teig, der vor ihr auf dem Tisch ausgerollt war und aus dem sie gerade kleine Plätzchen ausstich, auf. „Was allerdings nicht heißt, dass du sofort welche bekommst.“, fügte sie noch schnell hinzu. Mit einem Schulterzucken sagte Tyson: „Schade.“ Dann verließ der blauhaarige Blader ohne ein weiteres Wort vergnügt die Küche. Rika und Mariah sahen ihm einfach nur ein wenig sprachlos hinterher. Wollte er denn heute gar nicht mehr betteln? Anscheinend nicht. Nun gut, auch Tyson musste ja schließlich mal erwachsen werden. „Ach ja, aber ich bekomme doch irgendwann welche, oder?“, kurz steckte Tyson seinen Kopf nochmal durch die Tür nur um ganz sicher zu gehen. „Auch noch vor Weihnachten?“ „Hast du jemals hungern müssen und keine Plätzchen mehr vor, während oder nach Weihnachten abbekommen?“ „Nicht das ich wüsste.“ „Dann kannst du dir die Frage ja selber beantworten, nicht wahr?“ „Heißt das ich bekomme gleich welche?“ Tyson setzte eine freches Grinsen auf, was Mariah dazu veranlasste lachend mit einem kleinen Stück Teig nach ihm zu werfen. Zu seinem Glück sprang Tyson schnell genug wieder vor die Tür und begab sich aus der Schusslinie. Mariah lachte kurz und schüttelte den Kopf, als er noch einmal lachend den Kopf zur Tür herein steckte und sagte: „Hebt die besten Plätzchen für mich auf, ja?“ Dann verschwand er endgültig in Richtung Garten. Tyson war einfach unverbesserlich. Wütend ließ Kai seinen Blade durch die Arena flitzen. „Kai, was ist mit dir los? Warum bist du heute so verdammt aggressiv? Wir trainieren doch nur!“ Tala ließ Wolborg schnell einem Angriff Dranzers ausweichen. „Ich weiß selber das wir nur trainieren. Na und? Wo ist dein Problem?“ Kai sah den Rothaarigen wütend an und startet erneut einen harten Angriff auf das gegnerische Blade mit Dranzer. „Na ja, vielleicht daran, dass wenn du so weiter machst, Kenny mir noch einen neuen Blade bauen kann bevor wir zum Turnier fliegen?“ Tala sah seinen Freund ebenfalls wütend an. „Also was ist dein Problem?“ „Das geht dich gar nichts an!“, fauchte Kai, obwohl er versuchte die Fragen seines besten Freundes zu ignorieren und nicht zu beantworten. Wiedereinmal wütend auf sich selbst, wie schon einige Male heute, ließ er sein Bit-Beast Wolborg angreifen, der nach dieser Attacke mit voller Wucht aus der Arena flog und einige Meter weiter reglos liegen blieb. Tala drehte sich um und ging an die Stelle wo sein Blade im Gras lag. Dort bückte er sich und hob ihn auf. Dann drehte er sich wieder zu Kai um der immer noch wütend aussah. „Zufrieden? Kannst du mir jetzt mal verraten was dein Problem ist?“ „Nein!“, knurrte der Grauhaarige und stapfte in Richtung Haus davon. Nach einigen Schritten rief er, ohne sich noch einmal umzusehen: „Training ist für heute beendet.“ Dann verschwand er im Haus. „Wir trainieren doch erst eine halbe Stunde, was ist denn mit dem heute los? Tyson, Max habt ihr irgendetwas damit zu tun?“ Ray sah die beiden Freunde an, die daraufhin nur den Kopf schüttelten. „Kai regt sich nicht mehr so sehr über uns auf,dass er ausflippt, wie gerade!“, fügte Max seinem Nicken hinzu. Und auch Tyson meldete sich zu Wort: „Stimmt, außerdem hätte er uns dann ja auch Extrarunden oder -training aufgebrummt und nicht das Training einfach beendet, nicht wahr?“ „Hmm, okay stimmt, aber was hat ihn denn dann so verärgert?“ „Sakura.“ Tala sah die anderen überlegen an. „Was?“ Geschockt sahen Max und Tyson ihn an. „Warum sollte sie ihn denn ärgern? Ich dachte sie mag ihn.“ „Ja, und er sie auch. Genau dabei liegt das Problem, glaube ich.“ Damit ging auch Tala in Richtung Haus davon. „Rika, hast du Haruka gesehen?“ Mariah sah die Blondine fragend an, die daraufhin von ihrem Laptop auf sah. „Nein, vorhin war sie doch noch hier.“, sagte diese verwundert, nachdem sie einen kurzen Blick durch die Küche geworfen hatte. Mariah nickte: „Ich habe nur schnell die Plätzchen aus dem Ofen geholt und schon war sie weg. Hilfst du mir mal schnell suchen, bitte? Nicht, dass sie uns die Treppe alleine runter läuft, falls sie oben ist und keinen gefunden hat!“ „Klar. Ich komme sofort!“ „Ich schaue erstmal im Wohnzimmer und im Trainingsraum. Geh du doch schon mal nach oben.“ Mariah ging zuerst ins Wohnzimmer, danach in den Aufenthaltsraum, der auch als Trainingsraum her hielt. Doch weder in dem einen noch dem andren Zimmer befand sich das kleine Mädchen. Im Wohnzimmer saßen nur Ray, Tyson und Max, die Mariah von dem Vorfall mit Kai erzählten. Rika suchte währenddessen im ersten Stock wo die Zimmer von Ray und Mariah, Tyson, Max und Tala und ihr lagen, sowie das Büro, in dem Kenny immer noch am PC saß, und das Zimmer, das für Ray und Mariahs Tochter Rin vorgesehen war, doch auch hier war das Mädchen nicht zu finden. Als die Treppe zum zweiten Stock hoch ging hörte sie Musik, die eindeutig aus Kais Zimmer kam. 'Ich dachte die wollten trainieren...Na ja vielleicht ist Haruka ja bei ihm oder Sakura.' Die Blondine entschloss sich zuerst Sakura zu fragen, ob das Kind bei ihr wäre und ging deshalb den langen Flur entlang, an dessen ende sich das Zimmer der Schwarzhaarige befand. Leise klopfte sie an die Tür. Ein leises „Ja“ ließ sie eintreten. „Sakura?“, Rika sah sich im Zimmer um und konnte die Siebzehnjährige jedoch nicht entdecken. „Ich bin auf dem Balkon.“ Rika durchschritt schnell das Zimmer und betrat dann den kleinen Balkon durch die offene Schiebe-Tür. „Hey. Was hast du denn? Ist irgend etwas passiert?“ „Nein...nichts ist passiert...“ Sakura starrte weiterhin in den Garten. Rika merkte das die Jüngere nicht mit ihr reden wollte, sondern ein wenig allein sein, und sagte dann: „Ähm, ich wollte nur fragen, ob du weißt wo Haruka ist.“ Sakura sah kurz auf: „Bei Mariah.“ Um Sakura nicht zu beunruhigen sagte die Blondine: „Okay. Ich gehe dann mal wieder.“ Bevor sie den Balkon verließ sagte sie: „Kann ich dir vielleicht irgendwie helfen?“ Die Andere schüttelte nur den Kopf und Rika nahm das als Zeichen zu gehen. 'Was sie wohl hat...', Rika grübelte kurz darüber nach als sie auch schon vor Kais Zimmertür stand. Sie verzog leicht das Gesicht: 'Hoffen wir mal er ist gut drauf...' Dann klopfte sie, wobei sie bemerkte, dass die Tür einen Spalt offen war. Da keine Antwort kam, was an der Lautstärke der Musik liegen könnte, entschloss sie sich,da die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß war, dass Haruka bei Kai wäre, einfach rein zu gehen, auch wenn der Grauhaarige bestimmt nicht besonders begeistert darüber wäre. Als sie das Zimmer betrat konnte sie Kai sehen, der mit geschlossenen Augen auf seinem Bett lag und anscheinend schlief, und neben ihm, ebenfalls am schlafen, Haruka, die sich an ihn gekuschelt hatte. Als Rika das Zimmer wieder verlasen wollte öffnete Kai die Augen und sagte: „Was machst du in meinem Zimmer?“ Die Blondine antwortete: „Ich habe Haruka gesuicht, weil Mao und ich uns Sorgen um sie gemacht haben, da sie einach aus der Küche verschnden ist, aber ihr scheint es hier ja gut zu gefallen, deswegen geh eich jetzt wieder.“ Kai sah sie einen Moment wverwirrt an, bis er das kleine mädchen neben sich registrierte. Daraufhin nickte er kurz und Rika verschwand. Kai stand auf. I, I've been waiting for someone like you But now you are slipping away What have you done now? Why? Why does Fate make us suffer? There's a curse between us Between me and you What have you done What have you done now What have you done What have you done now...... Kurz zögerte er, die Musik auszustellen, damit Haruka nicht davon geweckt würde, und hörte sich den Text an. Leise sagte er zu sich selbst: „Irgendwie passt es zu meiner Situation mit Sakura...“ Dann drückte er Stop. Kaum hatte Rika das Wohnzimmer betreten, als Mariah auch schon fragte: „Hast du Haruka nicht gefunden?“ Sie sah ziemlich besorgt aus. „Doch, ihr geht gut.“ „Und wo ist sie? Bei Sakura?“ „Nein, sie liegt in Kais Bett und schläft ganz tief und fest.“ Ungläubig sahen die anderen sie an. „Und wo ist Kai?“ „Auch in seinem Zimmer, ich habe ihm, sagen wir es mal so, die Aufgabe übertragen auf sie aufzupassen.“ ich hoffe es hat euch gefallen. Der Songtext ist aus dem Lied „What have you done“ von Within Temptation und Keith Caputo. ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel und ihr schreibt mir trotz der langen wartezeit fleißig Kommis. Lg Suzame Kapitel 13: A nasty surprise ---------------------------- Kapitel 13: A nasty surprise Beim Abendessen ging es wie gewöhnlich laut und fröhlich zu. „Tyson Kinomiya! Wann wirst du endlich erwachsen?“, Hilary blickte den Blauhaarigen (mal) wieder böse an. Genervt ließ dieser daraufhin von seinem Essen ab und seufzte hörbar auf. Dann sah er die Braunhaarige ernst an und sagte: „Liebe Hilary, ich finde es ja super, dass du dir so viele Sorgen um mich machst aber, falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, ich bin volljährig und in Sachen Tischmanieren habe ich mich auch, okay dank dir, sehr verbessert, also hör bitte auf mich bei jedem Essen darauf anzusprechen! Und jetzt dazu, dass ich nicht so viel essen soll! Hil, ich bin nicht übergewichtig und auch bestimmt nicht in Gefahr dies zu werden. Schau dir doch mal an wie Kai uns jeden Tag durch die Gegend scheucht!“ Tyson hielt kurz inne und sah, in Nagst vor erneuten Strafrunen, zu dem Genannten. Doch hingegen seinen Erwartungen sah der Grauhaarige nicht einmal eine Sekunde von seinem Teller auf. Erleichtert wandte sich Tyson wieder Hilary zu, die ihn immer noch ansah, und sprach weiter: „Also siehst du, du musst dir überhaupt keine Sorgen um mich machen!“ „Okay.“, die Braunhaarige sah Tyson ruhig an. „Okay? Keine Diskussion, kein Geschimpfe...?“, erstaunt sah Tyson die junge Frau an. Hilary zuckte die Schultern: „Wieso sollte ich mich aufregen? Du hast ja Recht.“ „Wow, macht sofort ein rotes Kreuz in den Kalender! Hilary hat Tyson Recht gegeben! Das wir das noch erleben dürfen, unsere Beiden werden erwachsen!“ Max stand auf und schnappte sich einen roten Filzstift, der auf dem Sideboard neben dem Tisch lag. Dann stellte er sich spaßeshalber vor den Kalender und fragte grinsend in dir Runde: „Den wievielten haben wir heute?“ „Max Mizuhara wenn du den morgigen Tag noch erleben willst, dann bist du jetzt einfach ruhig!“, böse funkelten Hilary und Tyson den Blonden an. „Okay, okay...Frieden?“, abwehrend hob Max die Hände, ein Grinsen konnte er sich dennoch nicht verkneifen. Bald lenkte Haruka die Aufmerksamkeit der anderen auf sich und Sakura. „One-san! Bitte mehr!“, die Kleine schob ihren kleinen, roten Plastikbecher in Richtung der Schwarzhaarigen, doch diese bemerkte es nicht, zu sehr war sie in ihre Gedanken versunken. „One-san! Bitte, bitte mehr!“ Ungeduldig, aber auch enttäuscht sah die Violetthaarige ihre Schwester an. Auch auf diese, lautere Bitte reagierte sie nicht. Daraufhin wurden auch die anderen auf das merkwürdige verhalten der aufmerksam, dass Sakura schon den ganzen Abend an den Tag legte. Sie hatte noch kein Wort gesagt, seit sie mit dem Essen begonnen hatten, außerdem hatte sie einem gewissem Grauhaarigen noch keinen einzigen Blick zugeworfen, was sonst öfters vor kam. Auch wenn sie es immer heimlich tat war es doch von allen längst bemerkt worden abgesehen von dem Blader selber. Heute war alles anders. Kai warf der Schwarzhaarigen dafür um einiges mehr Blicke zu als normal...und dies noch nicht einmal völlig heimlich, sondern auch etwas auffälliger als normal. „Ähm...ist irgendetwas vorgefallen?“, fragte Mariah Sakura leise, während sie sie vorsichtig von der Seite her musterte. „Nein. Was soll denn passiert sein?“, gespielt fröhlich sah Sakura die Rosahaarige an, sah ihr allerdings nicht direkt in die Augen, als sie es sagte. Kai sah wieder auf und sah Sakura direkt an, die daraufhin sofort zu Haruka sah und den Grauhaarigen keines Blickes würdigte. „Hey Kai. Bring aber nicht wieder jemaden von deinem Spaziergang mit. Wir haben kein freies Zimmer mehr oder Sakura muss zu dir ins Zimmer ziehen!“, grinsend sah Tala seinen Freund an, der ihm einen eiskalten Blick zuwarf, seinen Mantel anzog und dann dennoch sagte: „Wieso nicht? Ich hätte wohl kein Problem damit.“ „Heißt das du magst sie?“, Tala sah den Grauhaarigen ernst an, dieser zuckte nur die Schultern, worauf Tala weiter sprach: „ Mach dir das Leben nicht schwerer als es ist!“ Dann drehte er sich um und verschwand durch die Küchentür. Kai schnappte sich seinen Schal und begab sich nach draußen in den Abend. Doch er dachte über Talas Worte nach. Sakura brachte währenddessen Haruka ins Bett. Sie zog dem kleinen Mädchen einen gelben Schlafanzug mit Teddybären darauf an und legte sie dann in ihr Bett. „One-san, spielen.“ „Nein, Ruka, du musst jetzt schlafen.“ „Riah?“ „Mariah geht jetzt auch gleich schlafen.“ Sakura machte sich auf eine längere Diskussion gefasst, doch Haruka schwieg. Die Schwarzhaarige wollte schon aufstehen als sie die Stimme ihrer kleinen Schwester erneut hörte. „Kai?“ Sakura spürte einen Stich in ihrer Brust als sein Name fiel. „Kai ist noch spazieren, aber er kommt bald wieder und dann geht er acuh ins Bett.“ Haruka schien mit dieser Antwort zufrieden zu sein, denn sie sagte: „One-san, singen.“ „Okay, ein Lied und dann schläfst du, ja?“ In der Dunkelheit konnte Sakura ein Nicken seitens der Violetthaarigen wahrnehmen. Leise begann sie zu singen: Schlaf Ruka, schlaf nur ein, Bald kommt die Nacht, Hat sich aus Wolken Pantoffeln gemacht. Kommt von den Bergen, kommt von ganz weit, Schlafe mein Kind, schlafe ein, Es ist Schlafenszeit. Schlaf Ruka, schlaf nur ein, Bald kommt der Mond, Der draußen hinter den Birnbäumen wohnt. Einer davon kitzelt ihn sanft am Kinn, Lächelt der Mond und zieht leise dahin. Schlaf Ruka, schlaf nur ein, Bald kommt ein Traum, Schlüpft dir ins Ohr hinein, Merkst ihn kaum. Fährst auf dem Traumschiff ans Ende der Nacht, Bis dir der Morgen die Augen aufmacht. Vorsichtig strich Sakura der nun schlafenden Haruka noch einmal über den Haarschopf und verließ dann das Zimmer. Sie dachte über ihre Vergangenheit nach. Genauer über ihre Mutter. Sie hatte Sakura dieses Lied immer vorgesungen wenn diese schlafen sollte. Für Sakura war es heute eine der wenigen positiven Erinnerungen die sie an Frau mit den kurzen, braunen Haaren hatte. Das meiste was danach in ihr hoch kam löste nur das Gefühl losweinen zu wollen aus. Entschlossen blinzelte die Schwarzhaarige ein paar Tränen weg, die sich in ihren Augenwinkeln gebildet hatten. Kurz dachte sie nach, dann lief sie die Treppe hinunter auf die erste Etage und klopfte dort an Ray und Mariahs Zimmertür. „Ja?“, drang von drinnen Rays Stimme zu Sakura, woraufhin sie die Tür öffnete und eintrat. „Hey Saku-chan!“, Mariah saß auf dem Bett und Ray hatte seinen Kopf auf ihren runden Bauch gelegt. „Oh, tut mir Leid, störe ich?“, unsicher und unbehaglich blieb Sakura bei der Tür stehen. „Nein, tust du nicht.“, sagte Ray und lächelte lächelte. Auch Mariah sah Sakura beruhigend an. „Ähm ja, ich wollte fragen ob ihr auf Haruka aufpassen könntet. Ich möchte noch eine Runde spazieren gehen. Ich muss nachdenken“, Sakura sah das Pärchen erwartungsvoll an. Mariah sagte sofort: „Klar, machen wir das.“ „Danke.“, Sakura gab der Roashaarigen das Babyphon und ging dann, nachdem sie sich noch einmal bedankt hatte. An der Garderobe zog Sakura sich ihre Jacke an und trat dann in die kalte Abendluft. Kurz schloss sie ihre Augen und atmete tief ein bevor sie in Richtung Tor ging. Als sie den Park erreichte schritt sie über die erleuchteten Wege, wo sich eigentlich immer einige Leute aufhielten, doch heute schien dem nicht so zu sein. Sakura sah sich um. Kein Mensch war in ihrer Nähe wegen dieses Zustandes beschloss sie lieber zurück zu gehen, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. 'Warum geht mir dieses Mädchen einfach nicht mehr aus dem Kopf?', Kai befand sich bereits auf dem Rückweg und noch immer spukte Talas Aussage und das schwarzhaarige Mädchen in seinem Kopf herum. Er dachte an den Kuss: ' Was hatte ihn eigentlich dazu gebracht sie zu küssen? Man läuft doch nicht in der Gegend herum und küsste irgendwelche Leute und schon gar nicht ich! Aber es hat sich richtig und gut angefühlt...' „Arrg! Sakura!“, ohne es zu merken hatte er laut gesprochen, was ihm einen verwirrten Blick zweier Passanten, die gerade vorbei gingen, einbrachte. Wütend sah er das Paar an, das daraufhin schnell weiterging. Als er eine Hand aus der Hosentaschen zog um sich genevert und wütend durch die Haare zu streichen, hörte er das klirren als sein Schlüssel auf die Kieselsteinen fiel. Noch wütender über seine Ungeschicklichkeit, fluchte der Grauhaarige vor sich hin während er den Schlüssel auf hob. Als er sich aufrichtete dachte er die Stimme Sakuras zu hören, doch als er genauer hinhörte war es ruhig. 'Jetzt höre ich schon Stimmen die nicht da sind...was zum Teufel ist bloß mit mir los? Bedeutet sie mir wirklich so viel, dass ich mir einbilde sie zu hören?' Er wollte schon weiter gehen als er erneut ihre Stimme hörte, dieses Mal jedoch lauter. Leicht konnte er die Angst aus ihrer Stimme heraushören. Ohne noch eine Sekunde nachzudenken lief er in die Richtung aus der er Sakura gehört hatte. Erschrocken sah sie sich um. Er stand hinter ihr und grinste sie teuflisch an: „So sieht man sich wieder, Mädchen. Das muss wohl ein Wink des Schicksals sein und das sollten wir doch ausnutzen, was meinst du?“ „Lassen sie mich los!“, verängstigt versuchte sich die Schwarzhaarige loszureißen, doch der große Mann hielt sie unerbittlich und hart am Arm fest. Er lachte nur über ihre vergeblichen versuche frei zukommen: „Hast du gedacht, du kommst mir so leicht davon? Nein, Mädchen, wir beiden haben noch eine Rechnung zu begleichen!“ Sakuras Augen weiteten sich noch mehr vor Angst, als sie die letzte Begegnung mit dem Bruder der Heimleiterin noch einmal vor ihrem inneren Auge an sich vorbeiziehen sah. Die Angst legte sich wie eine eiserne Klammer um ihren Brustkorb. Bis jetzt hatte sie sie noch unterdrücken und verdrängen können, doch nun, in dieser ausweglosen Situation, brach es aus ihr hervor. „Bitte, bitte nicht. Nein, bitte nicht!“, ein Schluchzen drang aus Sakuras Kehle, doch wieder lachte der Kikuta nur und stieß sie dann grob auf die Erde. Als sie auf dem Boden auf kam machte sich ein stechender Schmerz in ihrem Rücken und den Ellenbogen breit, da sie direkt darauf gestürzt war. Den Schmerz ignorierend versuchte sie sofort sich wieder aufzurappeln, doch schon war der Mann über ihr und stieß sie wieder auf den harten, steinigen Untergrund. Damit sie ihn nicht von sich herunter stoßen konnte wie das letzte Mal setzte er sich sofort auf ihr Becken und drückte sie mit seinem gesamten Gewicht zu Boden. Er packte ihre Hände, die versuchte auf ihn einzuschlagen und von ihr herunter zustoßen, und drückte sie an den Handgelenken zusammen und hielt sie dann mit einer Hand über ihrem Kopf „Sieh es doch endlich ein, Mädchen, du hast absolut kein Chance gegen mich!“, er fuhr mit seinen Lippen über ihren Hals. „Nein!“, schrie Sakura erneut als er mit seiner freien Hand grob unter ihren Rock fuhr und begann ihre Strumpfhose und Unterwäsche herunter zuziehen. Panisch versuchte Sakura sich aufzurichten und den Mann so von sich herunter zustoßen. Wütend schlug Kikuta Masaru ihr hart ins Gesicht, sodass wiedereinmal Haut platze und Blut über das bleiche Gesicht des panischen Mädchens floss, das immer noch verzweifelt versuchte ihn herunter zu stoßen. Immer wieder schluchzte sie: „Nein, nicht..“ Sie schmeckte den eisenartigen Geschmack ihr eigenen Blutes auf ihren Lippen als sie den Mund öffnete um diese Worte zu sprechen. „Halt den Mund sonst hänge ich dich nachher noch am nächsten Baum auf!“, ein böses Grinsen schlich sich auf die Gesichtszüge des Mannes, er lehnte sich vor und flüsterte ihr ins Ohr: „Oder wie wäre es wenn der kleinen Haruka etwas zustoßen würde? Du kannst nicht immer auf sie achten!“ Erschrocken und immer noch panisch sah Sakura ihn an, doch ihre Gegenwehr erlahmte augenblicklich. 'Haruka darf nichts passieren...Ich muss sie beschützen' Zufrieden ließ er ihre Hände los und begann erneut sie ihrer Unterwäsche zu entledigen. Sakuras Kopf war zur Seite gefallen und starr sah sie einen Baum,d er in der Nähe stand, an. Sie spürte seine Hände an ihren Beinen und die Beule seiner Hose die sich an ihren Unterleib presste, als er sich wieder aufrichtete um sich erneut auf ihre Hüften zu setzten., während er seinen Gürtel und die Hose öffnete. Eine einzelne Träne entschlüpfte ihrem Auge. 'Nein, ich werde nicht weinen, den Gefallen tue ich ihm nicht! Ich muss stark bleiben...für Haruka!' Sie schloss die Augen, öffnete sie jedoch gleich daraufhin wieder als sie schnelle Schritte hörte. Ein letzter Funke Hoffnung keimte in ihr auf. Vielleicht konnte die Person, die da kam ihr helfen. Sie schloss erneut ihre Augen und betete dafür das jemand sie noch retten würde. Plötzlich verschwand das Gewicht, das ihren Körper zu Boden gedrückt hatte, mit einem Ruck und Sakura öffnete die Augen. Sie sah wie Kikuta Masaru zu Boden ging nachdem ihn die Faust des jungen Mannes im Gesicht getroffen hatte. Benommen blieb er liegen. Erleichtert erkannte Sakura den jungen Mann: 'Kai!' Dieser wollte den am Boden Liegenden wieder hochziehen, als er ihre Stimme vernahm. „K...Ka...i!“, krächzte sie. Sofort ließ er von dem Mann ab und kniete sich neben das Mädchen, das sich inzwischen aufgesetzt hatte. „K..Kai!“, Tränenbäche liefen über das immer noch schneeweiße Gesicht der Siebzehnjährigen. Sie griff nach seiner Jacke und hielt sich daran fest wie an einem leben spendenden Gegenstand. Aus einem Gefühl heraus nahm der Grauhaarige sie in seine Arme und hielt sie fest, leicht wiegte er das schluchzende, sich an ihn klammernde Mädchen fest. „Es wird alles gut. Ganz ruhig, Kleine!“, überrascht stellte er fest wie einfach und selbstverständlich ihm die Worte über die Lippen kamen, während er sie an sich drückte und leicht hin und her wiegte. Der Bruder der Heimleiterin nutzte Kais Unachtsamkeit und rappelte sich auf. Leise, doch fluchtartig, verschwand er zwischen den dunklen Bäumen. Wieder hatte dieser 'Halbwüchsige' seine Pläne durchkreuzt. Kai schob Sakura leicht von sich und nahm ihr Gesicht in seine Hände. Er sah ihr in die Augen: „Ganz ruhig. Ich bin ja hier bei dir, ja?“ Stumm nickte die Schwarzhaarige und Kai wischte ihr mit seinen Daumen die Tränen aus dem Gesicht, doch sofort liefen neue nach. „E..er...wollte...H..Haruka....was...antun!“, stammelte sie unter schluchzen. „I...ic..ch....kon...konnte...mich...ni...nich...t ...wehr..en! I..ch..war...n..nicht..st..ark...genug!“ Ihr schluchzen wurde immer verzweifelter: „I..ich..hätt..te...nicht...all...eine...in..d...en..Park..gehen...dürfen! Warum...hab..ich...“ Ihre Worte wurden von ihrem Schluchzen verschluckt. Kai realisierte, dass sie sich die Schuld dafür gab, dass sie beinahe vergewaltigt worden wäre. Er nahm sie an den Schultern und sah sie eindringlich an: „Sakura, es ist nicht deine Schuld das dieser Kerl.....über sich hergefallen ist! Hör auf dir das einzureden!“ Sie blieb stumm und sah ihn nur ausdruckslos an. Wut stieg in Kai auf. Wut auf den Mann der Sakura dies hatte antun wollen, Wut auf alle die anderen so etwas antun wollten oder taten. Sie zerstörten damit ganze Leben und verletzten die Seelen und auch die Körper der Opfer ohne Gnade nur um ihre eigenen Triebe ausleben zu können. Er zog das Mädchen wieder in eine feste Umarmung. Er würde sich an dem Mann der für die Angst, Schmerzen und Selbstzweifel diese Mädchens verantwortlich war rächen. Als er sich wieder von ihr löste liefen immer noch stumme Tränen über das Gesicht der Schwarzhaarigen. Es schien als wollten sie nie mehr aufhören zu rinnen.... Entschlossen hob Kai das Mädchen hoch und lief in Richtung des Ausgangs des Parkes. Als er die Haustür hinter sich geschlossen und sich wieder umgedreht hatte starrte ihm Tala entgegen, der in Boxershorts und T-Shirt nit einer Flasche wasser in der Hand aus der Küche kam: „Wird das jetzt zur Gewohnheit, Kai? Was ist passiert?“ Der Rothaarige besah sich die schmutzige, an einigen Stellen zerrissene Kleidung der Schwarzhaarigen, die jetzt still neben dem Grauhaarigen stand, während dieser sich die Jacke auszog. Kai ging auf seinen Freuden zu, um diesem zu antworten. Noch bevor Kai die Worte ausgesprochen hatte, war Tala die Situation klar. Halblaut hörte er die Stimme des Grauhaarigen: „Dieser Kerl hat ihr aufgelauert und...ist über sie hergefallen.“ Mit Mühe unterdrückte er die Wut die in ihm aufstieg als er daran dachte. „soll ich Rika, Mao oder Hil wecken gehen?“, Tala sah Sakura ebenfalls besorgt an. Kai schüttelte den Kopf: „Lass die mal schlafen, wir müssen ja morgen früh aufstehen. Ich kümmere mich um Sakura.“ Tala konnte selbst in dieser Situation ein innerliches Grinsen nicht unterdrücken, doch um Kai nicht noch wütender zu machen und Sakura nicht zu verletzten behielt er das Grinsen und seine Gedanken für sich: 'Er mag sie!' Also nickte er nur. Kai nahm die Schwarzhaarige plötzlich wieder auf den Arm und trug sie die Treppe hoch. Erschrocken zappelte das Mädchen zuerst mit den Beinen, doch dann lehnte sie sich erschöpft den Kopf an seine Brust und blieb bewegungslos liegen. Bald hatte Kai ihr Zimmer erreicht und setzte sie auf dem Bett ab. „Ähm...am besten ziehst du dich um und ich hole Verbandszeug...“, Kai war zum ersten Mal in seinem Leben verlegen. Sakura nickte nur. Keine Zehn Minuten später setzte sich Kai neben das Mädchen aufs Bett und begann ihre Wunde zu versorgen. Vorsichtig strich Kai ihr den Pony aus der Stirn und säuberte die Wunde. Still sah Sakura ihn an, während er ihr ein Pflaster auf die Verletzung klebte und dann das Erste-Hilfe-Köfferchen wieder einräumte. Als er aufstand und gehen wolllte hielt ihn ihre leise Stimme zurück: „Kai? Der Grauhaarige drehte sich wieder um und ging die wenigen Schritte zurück, die er bereits gegangen war: „Ja?“ „Danke.“, ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Kai wusste keine Erwiderung darauf und nickte einfach nur. Sakura legte sich in ihr Bett, zog die Decke hoch und rollte sich, wie ein Ball, darauf zusammen. Kai blieb kurz stehen und betrachtete ihren Rücken, den sie ihm zugewandt hatte, über ihre schmalen Schultern flossen in leichten Wellen ihre langen, schwarzen Haare. Kai betrachtete die zusammen gekrümmte Gestalt und Mitleid, aber auch wieder die Wut, stieg in ihm auf. Dann ging er leise. Das leise Öffnen der Tür und dann das Tappen von Füßen ließ Kai irgendwann in der Nacht erwachen. Aufmerksam lauschte er einen Moment, doch die Schritte waren nicht mehr zu hören. Müde drehte er sich auf den Rücken um sich dann aufzurichten. Er blickte zur Tür. Im Rahmen stand eine Dunkle Gestalt. Unsicher ob sie wirklich fragen sollte blieb Sakura stehen. Sie wollte schon umkehren als sie seine müde Stimme hörte: „Sakura. Was ist los?“ Kai erkannte das Mädchen sofort. Sie kam einige Schritte näher. Leise fragte sie: „Da-darf ich vielleicht hier bleiben? Ich möchte die anderen nicht wecken, aber ich...ich habe Angst alleine in meinem Zimmer!“ Betreten sah sie zu Boden. Kai schwieg. Er war erstaunt über ihre Bitte. Dann nickte er und sagte, wegen der Dunkelheit, zusätzlich: „Okay.“ Sakura schloss die Tür hinter sich und tastete sich bis an das Bett heran auf dessen Rand sie sich niederließ. Sie setzte sich ans Kopfende des Bettes, ganz an den Rand, und zog die Beine an, die sie dann mit den Armen umschlang. Kai beobachtete sie so gut es ging in der Dunkelheit. „Willst du nicht lieber schlafen?“, er war leicht genervt, erst wollte sie hier schlafen und jetzt setze sie sich einfach so hin? „Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht verärgern. Ich möchte aber auch nicht schlafen.“, sie hielt kurz inne. „Denn dann träume ich. Wieder.“ Innerlich verfluchte Kai seine ziemlich gleichgültige Stimme, doch nach außen zeigte er sich wieder kalt und unnahbar. „Du solltest trotzdem schlafen. Wir müssen früh aufstehen!“ Sakura nickte zwar machte jedoch keine Anstalten sich hinzulegen. Kai seufzte. Dann setzte er sich erneut auf und zog sie auf die Matratze. Erschrocken sah Sakura ihn an. Als hätte er sich verbrannt ließ er sie daraufhin los und legte sich, mit dem Rücken zu ihr, wieder hin. Er hatte es geschafft sie wieder zu verängstigen. 'Toll Kai. Gut gemacht.“, sagte eine kleine Stimme in seinem Inneren, die er jedoch genau wie seine Gefühle schnell wieder verdrängt hatte. Dennoch murmelte er ein: „Tut mir Leid...“ Sakura legte sich dann neben Kai und schlüpfte unter die Decke. Sie sah seinen Rücken an und dachte traurig: 'Ich hab ihm das Gefühl gegeben Angst vor ihm zu haben...wieso kann ich nicht stark genug sein, dass nochmal zu verdrängen? Er hat mich immerhin gerettet und ich? Ich mach ihm stumme Vorwürfe nur weil...er ein Mann ist.' Nervös und ängstlich rutschte sie noch ein Stück näher an ihn heran, ohne ihn jedoch zu berühren und kuschelte sich in die warme Bettdecke. Dann schloss sie die Augen. Während er dem ruhigem Atem des Mädchens neben sich lauschte schlief auch Kai ein. Soo das wars mal wieder von mir. Dieses Kapitel möchte ich meiner Freundin Bexxy widmen, da sie mir mit einigen Stellen geholfen hat (wenn auch eher unbewusst, da sie mich unter anderem überredet hat die Jury zu schauen). Noch zum Gespräch Tyson-Hilary...ich hab mich entschlossen das die beiden langsam mal „erwachsen“ werden müssen, deswegen sind die beiden so OC...na ja im großen und ganzen bin ich mit dem Kappi eig. ganz zufrieden. Ich hoffe doch es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir fleißig Kommis^_^ Anmerkung: Das längst Kappi das ich (bis jetzt) je geschrieben habe^_^ glg Suzame Kapitel 14: Little by little love? ---------------------------------- Kapitel 14 Little by little Love? Verschlafen öffnete Kai die Augen. Ein Wimmern hatte ihn aus dem Schlaf gerissen. Der Grauhaarige drehte sich der Quelle diese Wimmerns zu und erkannte in der Dunkelheit die Umrisse des schwarzhaarigen Mädchens, das an seiner Seite lag. Als sich seine Augen an die Dunkelheit im Zimmer gewöhnt hatten, betrachtete er sie genauer. Ihre Augen waren krampfhaft geschlossen, die Lider flatterten jedoch ohne sich zu öffnen, als ob sie versuchen würde aufzuwachen, doch in einem Traum gefangen war. Unruhig bewegte sich ihr Kopf von einer Seite zur anderen und kalter Schweiß glänzte auf ihrer Stirn und dem Haaransatz. Ununterbrochen bewegten sich ihre Lippen, doch nur das Wimmern drang ab und zu über diese. Reflexartig streckte Kai die Hand nach Sakura aus, zögerte jedoch als er sich an die Situation vor wenigen Stunden, als sie sich zu ihm gelegt hatte, erinnerte. Auch seine Wand aus Eis, die er wie eine Schale all diese Jahre um sich herum errichtet und gefestigt hatte, hielt ihn vor der einfachen Berührung zurück. Ein erneutes Wimmern entstieg der Kehle des Mädchens und Kai überwand schließlich doch die wenigen Zentimeter, die ihr Gesicht von seiner Hand trennten, und berührte sanft ihre Wange. Erwachend riss Sakura die Augen auf und fuhr hoch. Keuchend saß sie im Bett, Kai neben ihr, richtete sich ebenfalls auf. „Hast du geträumt?“, seine Stimme war nicht von der üblichen Kälte durchdrungen, sondern ein beinahe mitfühlender Ton beherrschte sie. Er wusste wie es war zu träumen. Lange hatte er auch dieses Problem gehabt, doch inzwischen kamen die träume kaum noch zurück. Es stimmte Zeit heilte wirklich viele tiefe Wunden, auch wenn immer die Narben davon übrig blieben, doch diese Zeit musste erst einmal gegeben werden und solange dieser Mann in Sakuras Fall frei herum lief würde sie nicht aufhören davon zu träumen und jedesmal wenn sie alleine war daran zu denken, dass er wieder kommen könnte. Sakuras nickte langsam: „Er war da...er...“ Sie brach ab. Konnte nicht weiter reden, denn Tränen liefen über ihre Wangen und ein Schluchzen schüttelte den für Kai plötzlich unheimlich zerbrechlich wirkenden Körper. Er merkte wie wirkliches Mitleid für das junge Mädchen in ihm aufstieg. Wütend versuchte er auch den Drang sie in seine Arme zu nehmen zu unterdrücken, als sie ihre eigenen um ihren Oberkörper schlang und ihre Stirn auf ihre angezogenen Knie legte, während sie sich leicht zur Beruhigung hin und her wiegte. 'Verdammt...niemand wird es je erfahren!', Kai ignorierte seinen Verstand und nahm Sakura in den Arm. Nun war er es der sie leicht wiegte. Unbeholfen strich er ihr über den Rücken. Er hatte einfach keine Erfahrung damit weinende Mädchen zu trösten...nun eigentlich hatte er überhaupt keine Erfahrung irgendjemanden zu trösten. Sakuras Hände hatten sich in sein Shirt gekrallt und er spürte ihr Zittern. Widerwillig sagte er: „Ganz ruhig. Ich passe auf dich auf, ja?“ Langsam wanderte ihr Blick in sein Gesicht, doch er vermied es geflissentlich in ihre Augen zu sehen. Langsam verebbten die Tränen, während sie ihn noch ansah. Verlegen ließ sie sein Shirt los, sah sie schließlich auf die Bettdecke, in die sich ihre Finger nun krallten und rutschte ein Stück von dem jungen Mann weg. Erstaunt stellte dieser fest, dass er es ihm irgendwie nicht passte und das er es schade fand, dass sie losgelassen hatte und von ihm wegrückte. „Tut mir Leid.“, ihre Worte waren nicht mehr als ein Flüstern doch Kai verstand jedes einzelne. „Es tut mir Leid, dass ich ich geweckt habe...und...“ Er unterbrach sie mit einem Kopfschütteln und hörte sich zu seiner eigenen und ihrer Überraschung sagen: „Das muss dir doch nicht Leid tun! Diesem Mistkerl wird es noch Leid tun was er versucht hat dir anzutun!“ Sakura sah ihn mit großen Augen an. Er wäre der letzte Mensch auf Erden von dem sie je erwartet hätte solche Worte zu hören, doch sie merkte wie es sie beruhigte und innerlich freute. Vielleicht konnte sie doch noch hoffen. Kai sah sie an und bemerkte auch wie sehr sie sich über seine Worte freute. Um sie nicht ansehen zu müssen schaute er auf den Wecker, der neben seinem Bett auf dem Nachttisch stand: „Viertel nach drei. Wir sollten noch etwas schlafen!“ Sakura nickte und legte sich dann, genau wie Kai, wieder hin. Ruhig lagen sie nebeneinander und nach einer Weile, als er schon dachte sie wäre eingeschlafen hörte er ein geflüstertes: „Danke, Kai!“ Er sah sie an. Ihre Hände unter dem Kissen und ihrem Kopf lag sie da, während ihre langen Haare um ihr Gesicht flossen. „Wofür?“, fragte er, während er ihr wie selbstverständlich eine Strähne schwarzen Haares aus dem Gesicht strich. Als er die Hand zurückzog sagte sie: „dafür, dass du mich wieder gerettet hast und für das was du vorhin gemacht hast. Ich weiß, dass dir das wirklich schwer gefallen sein muss...“ Verlegen wanderte ihr Blick von seinen Augen weg auf ihre Arme, während eine leichte Röte sich auf ihre Wangen legte. Sie war erleichtert darüber, dass es zu dunkel war als das er diese bemerken würde. Kai antwortete nicht. Er sah sie einfach nur an. Schließlich nickte er als er merkte wie ihr Blick sich wieder auf ihn richtete. Er sah sie weiterhin an, während sie ein „Gute Nacht, Kai!“ murmelte und die Augen schloss. Leise hörte er ihre gleichmäßigen Atemzüge nachdem sie eingeschlafen war. Er betrachtete in Ruhe ihr hübsches Gesicht auf dessen weißen Wangen deutliche Tränenspuren zu erkennen waren. Ihre Gesichtszüge wirkten diese Mal nicht panisch, sondern ruhig und zufrieden wie er froh feststellte. Wieder überkam ihn der Drang sie zu berühren und wieder gab er diesem nach. Sanft strich er über ihre Wange und ihre Lippen. Erschrocken zog er die Hand wieder zurück. Er drehte sich auf den Rücken und starrte und die Decke. Durch seine Bewegung kuschelte Sakura sich im Schlaf mehr in ihr Kissen und rückte näher an den jungen Mann heran. Dieser war über sich selbst mehr als nur verwirrt, und fragte sich was dieses Mädchen bloß mit ihm gemacht hatte. Er versuchte seine Gefühle, die er empfand wenn sie in der Nähe war und auch wenn er nur an sie dachte, zuzuordnen. Es war nicht nur das einfache begehren, was er schon für so viele Frauen empfunden hatte. Es war etwas anderes. Tieferes. Wieder einmal fragte er ich, ob er sich wohl in das junge Mädchen, das nun so friedlich neben ihm schlief, verliebt hatte, doch er konnte sich diese Frage nicht beantworten, denn er wusste einfach nicht ob sich Liebe so an fühlte, wie das was er für Sakura empfand. Innerlich stieß er eine Fluch aus. Vielleicht sollte er doch mal mit Tala oder Ray reden. Er verwarf den Gedanken sehr schnell wieder. Er würde sich bestimmt vor keinem Menschen irgendeine Blöße geben. Eine kleine Stimme in seinem Inneren erinnerte ihn jedoch daran, das er sich erst vor wenigen Minuten eine Blöße vor Sakura gegeben hatte. Müde schloss er schließlich ebenfalls die Augen und legte sich wieder auf die Seite. Sein Gesicht Sakura zugewandt, schlief er ein. „Morgen, Leute!“, müde fuhr sich Tyson durch die strubbeligen, dunkelblauen Haare. Immer noch unendlich müde wanderte sein Blick über seine Freuden die bereits am Tisch saßen und frühstückten. Zuerst bemerkte er nichts ungewöhnliches. Tala und Rika saßen wie immer nebeneinander und unterhielten sich leise, während Ray gerade, wieder irgednetwas suchend, durch die Küche lief und Mariah Haruka ein Brot klein schnitt. Kenny hackte bereits auf Dizzy herum und schien am arbeiten zu sein. Max und Hilary wach auf ihren Plätzen und unterhielten sich über Los Angeles und das bevorstehende Turnier. Tyson setzte sich auf seinen Platz und schnappte sich sofort eine riesige Portion Reis aus der Schüssel, die in der Mitte des Tisches stand und fing sich damit eine missbilligenden Blick von Hilary ein, den er jedoch gekonnt übersah. Während er begann seinen Reis zu essen ließ er seinen Blick erneut über die Runde schweifte. Ray saß inzwischen wieder am Tisch und war am essen. Plötzlich fiel Tyson auf, dass Kai und Sakura fehlten. „Ähm, Leute, wo ist denn unser Liebling-Eisblock? Der ist doch sonst immer einer der ersten! Und wo ist Sakura?“, Tyson sah auffordernd in die Runde, doch alle zuckten nur die Schultern. „Keine Ahnung, ich wollte Sakura heute morgen wecken, als ich Haruka geholt habe, aber sie war nicht mehr im Bett, also dachte ich sie sei schon im Bad. Allerdings ist das schon fast eine Stunde her.“, meinte Mariah. „Vielleicht sollte male einer hochgehen und schauen wo die Beiden bleiben.“ „Ich gehe. Bin sowieso gerade fertig mit frühstücken!“, erbot sich Hilary und schob ihren Stuhl zurück. Eine lange dunkelblaue Jeans betonte ihre langen Beine und ein orangener Pullover mit Rollkragen schmiegte sich an ihren Körper. Tyson sah der jungen Frau nach, als sie den Raum verließ. 'Sie sieht wieder gut aus.',s telte er fest. Über seien Gedanken erstaunt schüttelte er den Kopf. „Tyson? Alles in Ordnung?“, Max beugte sich besorgt ein Stück vor. Tyson sah ihn an: „Klar. Was sollte denn los sein?“ Max sah ihn grinsend an: „Na ja, du hast Hilary nachgesehen und den Kopf geschüttelt....Da wird man doch mal neugierig werden dürfen, nicht wahr? Sag schon, Ty, du hast gedacht das sie ziemlich gut aussieht...und wer weiß was noch.“ Tyson wurde rot und widmete sich lieber wieder seinem Frühstück, als das Gespräch zu vertiefen. Max kannte ihn einfach zu gut. Max tat es ihm gleich, doch mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Hilary ahnte währenddessen nichts von dem Gespräch ihrer beiden Freuden und lief die beiden Treppen hoch, die auf die Etage führten auf der sowohl Kai als auch Sakura ihr Zimmer hatten. 'Ich sollte erstmal nach Sakura sehen, glaube ich, nur für den Fall das Kai versuchen sollte mich umzubringen, wenn ich in sein Zimmer gehe.', überlegte sich die junge Frau mit einem Grinsen. Sie lief den Flur entlang und klopfte an die Zimmertür Sakuras. Keine Antwort. Also öffnete sie die Tür und sah hinein. Sakuras Bett warm, genau wie das Zimmer, verlassen. Schulter zuckend wandte sich Hilary daraufhin in Richtung Kais Zimmer, das auf der gegenüberliegenden Seite des Flures lag (nicht gegenüber von Sakuras Zimmer, sondern einfach auf der anderen Seite). Als sie vor der Zimmertür stand klopfte sie kurz an. Auch hier bekam sie keine Antwort, also öffnete sie wieder einfach die Tür. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kai noch hier war, war sowieso gering. Er war wohl schon am trainieren. Sie schauderte. Um halb sechs Uhr morgens bei dieser Kälte schon trainieren. Nein, sie würde den Teamleader der Bladebreakers wohl nie verstehen. Na ja, sie sollte aber zumindest sicher gehen, dass Kai wirklich draußen war und nicht einfach, das erste Mal seit sie ihn kannte, verschlief. Hilary betrat den Raum und sah sich kurz um. Sofort blieb ihr Blick am Bett hängen. Ihr Mund öffnete sich und sie glaubte nicht was sie sah. Friedlich schlafend lagen Kai und Sakura zusammen auf dem Bett. Er lag hinter ihr, einen Arm um ihren Bauch geschlungen und sein Gesicht halb in ihren Haaren verborgen. Sakura hatte ihren Kopf auf Kais rechten Arm gebettet und ihre Hände lagen auf Kais Hand, die auf ihrem Bauch lag. Hilary betrachtete die Gesichter der beiden Schlafenden und stellte erstaunt fest, dass sie Kai noch nie so entspannt gesehen hatte. Auch nicht wenn er sonst schlief. Sein Gesichtsausdruck war nicht nur entspannt und friedlich, sondern auch zufrieden und...glücklich. Ein Lächeln schlich sich auf Hilarys Lippen. Sie wollte gerade wieder die Tür schließen und erneut anklopfen, da Kai bestimmt nicht gut gelaunt wäre, wenn sie ihn so sehen würde, als ebendieser die Augen öffnete und sie ansah. Sofort verschwand das Lächeln und Hilary sah Kai kurz etwas erschrocken an. „Was ist?“, Kai sah sie mit seinem typisch eiskalten Blick an die junge Frau gewandt. Hilary, die sich inzwischen wieder gefangen hatte, antwortete ihm ruhig: „Na ja, wir müssen bald los und deswegen habe ich mal geschaut wo ihr beide bleibt.“ Erst in diesem Moment bemerkte Kai, dass er Sakura im Arm hielt. Er ließ das Mädchen los, die daraufhin aufwachte. Müde rieb sie sich die Augen und entdeckte Hilary an der Tür. Sakura setzte sich auf und wurde rot. Hilary hatte gesehen, dass sie bei Kai geschlafen hatte. Was würden die anderen denn jetzt denken? Hilary bemerkte Sakuras Unbehagen und sagte schnell, auch um Kais Blick zu entkommen: „Wie gesagt, wenn ihr noch was essen wollt, solltet ihr euch beeilen, weil wir bald los müssen!“ Danach drehte sie sich um und schloss die Tür hinter sich. Ein Grinsen auf dem Gesicht: 'Na wer hätte das gedacht?' Sie freute sich für die Beiden, denn sie wusste dass Sakura Kai liebte. Und Kai? Ja, Kai verdiente es auch jemanden zu haben, den er liebte und der ihn liebte. Kaum war die Tür hinter Hilary ins Schloss gefallen, als Sakura sich zurück in die Kissen fallen ließ und stöhnte. „Oh Gott, was werden die denn jetzt bloß denken?“, murmelte sie eher zu sich als zu Kai. Dieser gab dennoch Antwort: „Ist doch egal.“ Damit stand er auf und ging zu seinem Schrank. Sakura beobachtete ihn kurz, dann erhob sie sich ebenfalls und ging in ihr eigenes Zimmer zurück um sich anzuziehen. „Und hast du die beiden gefunden?“, Tala sah als erster, dass Hilary den Raum betrat. Sie nickte: „Ja, hab ich. Die waren beide noch am schlafen!“ „Kai hat verschlafen?“, fragte Tyson so laut, dass Haruka erschrocken auf sah und aufhörte mit ihrem Teddy Gespräche zu führen. „Oh, Tyson musst du immer so laut sein?“, Rika sah ihn böse an. Sie war einfach kein Morgenmensch und wenn jemand dann auch noch so laut war sank ihre Laune noch mehr in den Keller. „Sorry.“, nuschelte Tyson daraufhin. Rika legte nur ihren Kopf auf die Tischplatte und murmelte: „Ich hätte eindeutig mehr schlafen sollen heute Nacht!“ Tala grinste bei ihrer Aussage nur, worauf Tyson ein wenig rot wurde. Zehn Minuten später betraten Kai und Sakura die Küche und setzten sich an den Tisch um zu frühstücken. Hilary grinste die Beiden an: „Na, auch mal aufgestanden?“ Die anderen sahen Hilary, Kai und Sakura etwas verwirrt an, als Sakura auf Hilarys Aussage hin ein wenig rot um die Nasenspitze wurde. Kai sah sie nur kalt an und sagte dann: „Ja, war eben eine sehr kurze Nacht!“ Sakura wandte ihren Kopf bei seiner Aussage wieder Haruka zu und verdeckte somit den meisten Anwesen ihre nun ziemlich roten Wangen. Dennoch sie fühlte die Blicke der anderen Bladebreakers genau auf sich. Selbst Rika hatte den Kopf wieder von der Tischplatte gehoben und Tyson war mit seinem Löffel auf dem Weg zum Mund stehen geblieben. Kai aß ungerührt weiter. Nur als Tala etwas mit einem bestimmten Grinsen auf dem Gesicht sagen wollte, sah er ihn einmal an und der andere verstummte bei seinem Blick. Plötzlich fiel ihm auch wieder die Szene vom Vorabend ein. Sein Gesicht verdunkelte sich. Kai hatte bestimmt nicht mit dem Mädchen geschlafen. Mariah betrachtete währenddessen Sakura, die sich nun dem Essen widmete. Hatte Kai das gemeint was alle verstanden hatten oder was war in dieser Nacht passiert? Sie hatte Talas Gesicht sehr wohl gesehen. Es schien wohl sie musste mit einem der drei mal reden. Am besten mit Sakura selber. Das war das neue Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich bin eigenttlich ziemlcih zufrieden damit, wobei mir der Anfang am besten gefällt. Genung gelabert^___^ Ich hoffe ihr schreibt mir lieb Kommis^___^ glg Suzame Kapitel 15: On the way... ------------------------- Kapitel 15 On the way... Hey, ich weiß, dass es ein kurzes Kapitel war, aber ich fand es besser an dieser Stelle aufzuhören und jetzt ein neues Kap. Zu beginnen. Ich hoffe es wird euch gefallen und ihr schreibt mir (obwohl es so kurz ist) schön Kommis^_____^. Lg Suzame Mariah zog Sakura mit sich. „Mao. Was ist denn?“, Sakura sah ihre Freundin etwas verwirrt an, genau wie die anderen, die alle auf einer Bank saßen und auf den Flug warteten. Mariah überlegte sich schnell eine Ausrede: „Ich muss mal zur Toilette!“ Die jungen Männer der Runde grinsten sie an. Typisch Frau. Mariah ignorierte es gekonnt und zog Sakura unbeirrt mit sich weiter. Vor der nächsten Toilette blieb sie stehen und öffnete die Tür. Es war sogar ausnahmsweise einigermaßen leer, da gerade weder Ferienzeit noch Wochenende war. Sakura fand sich Sekunden später vor den Waschbecken wieder und sah Mariah an. „Sakura. Was ist gestern passiert?“, Mariah sah sie eindringlich an. Noch verwirrter antwortete Sakura: „Hast du mich deshalb mit hierher geschleppt?“ Mariah nickte: „Ja, also was ist gestern Nacht passiert? Du warst beim Frühstück so komisch und dann Kais Bemerkung. Und dann seid ihr Beiden auch noch für eine halbe Stunden verschwunden ohne irgendwem Bescheid zu sagen!“ Sakura sah zu Boden. Sie konnte Mariah nicht erzählen was gestern im Park geschehen war und das sie heute Morgen noch mit Kai bei der Polizei gewesen war um Anzeige wegen wiederholter, versuchter Vergewaltigung gegen Kikuta Masaru zu erstatten. Mariah würde sich bestimmt zu viele Sorgen machen um sie machen und das wollte Sakura nicht. Mariah sah Sakura noch eindringlicher an als vorher: „Sakura, ich bin deine Freundin. Ich mache mir Sorgen um dich. Du bist in dieser kurzen Zeit fast so etwas wie die kleine Schwester, die ich nie hatte, für mich geworden! Ich möchte nicht, dass es dir schlecht geht!“ Um Mariah nicht ansehen zu müssen starrte Sakura angestrengt einen der silberfarbenen Wasserhähne, die an den Waschbecken angebracht waren, an. Mit einem entrüsteten Laut packte Mariah Sakura an den Schultern, als sie sah wie deren Augen begannen zu glänzen, als würde sie jeden Moment beginnen zu weinen. „Saku-chan, sprich mit mir! Hat Kai dir irgendwas getan? Hat er dich gezwungen...?“, Mariah dachte an den Teamleader der Bladebreakers. Eigentlich traute sie ihm nicht zu das er versuchen würde das Mädchen mit den schwarzen Haaren zu nötigen, doch oft war er auch einfach unberechenbar und die Blicke die er Sakura zukommen ließ waren auch mehr als er gewöhnlich jemandem zugestand. Mariahs Aussage ließ Sakura geschockt zu ihr aufsehen und ihre Freundin unterbrechen: „Oh mein Gott, Mao, nein! Wie kannst du so was denken? Er hat gar nichts gemacht...jedenfalls nichts Negatives!“ Erleichtert atmete Mariah auf: „Ich konnte mir, dass auch nicht wirklich vorstellen, aber ich möchte jetzt die Wahrheit wissen! Und zwar alles!“ Immer noch lagen Mariahs Hände auf Sakuras Schulter und hielten das Mädchen fest. Sakura atmete noch einmal tief durch, dann sah sie Mariah an und sprach mit leiser, unsicherer Stimme: „Als ich gestern im Park war hat er mir aufgelauert. Kai hat mich wieder gerettet. Er wollte...“ Sakura brach ab und kämpfte gegen die Tränen, die in ihren Augen aufstiegen. 'Ich schaffe es Mariah alles zu erzählen! Sie hat es verdient, dass ich jetzt ehrlich zu ihr bin!' Beruhigend atmete Sakura tief ein und aus, während Mariah sie beobachtete, nicht ahnend was Sakura ihr erzählen wollte. Wieso fiel es ich nur so schwer alles zu erzählen? Nach kurzer Zeit hatte sich Sakura wieder soweit beruhigt, dass sie weiter sprechen konnte: „Er hat gedroht Haruka etwas zu tun, wenn ich mich wehre, wenn Kai nicht rechtzeitig gekommen wäre, dann hätte er mich ver...“ Wieder stockte Sakura. Konnte nicht aussprechen was geschehen war. Noch nicht. Doch dies war gar nicht nötig Mariah setzte sich aus den Bruchstücken, die sie über Sakura und ihre Vergangenheit wusste sowie ihre erste Begegnung zusammen und folgerte daraus, dass wer immer vor fast einem Monat ihre Flucht aus dem Waisenhaus verursacht hatte, wieder aufgetaucht war und es erneut versucht hatte. Als ihr dies klar wurde nahm sie die nun wieder schluchzende Sakura in die Arme und murmelte: „Ganz ruhig. Alles wird wieder gut.“ Dann schob sie das Mädchen ein Stück von sich weg und sah ihr ins Gesicht: „Kai war noch rechtzeitig, oder?“ Im Stillen hoffte sie auf ein Ja. Sakura nickte: „Ja. Heute Morgen waren wir deswegen auch bei der Polizei. Du weißt schon, als wir einfach verschwunden sind.“ Mariah nickte und fragte dann: „Warum habt ihr uns nichts erzählt?“ „Ich habe Kai gebeten nichts zu sagen. Ich wollte doch nicht, dass ihr euch auch noch Sorgen macht!“, versuchte Sakura zu erklären. Verstehend nickte Mariah wieder: „Ich verstehe, aber weißt du, du kannst immer zu mir kommen egal was ist und ich bin mir sicher, dass das auch für die anderen gilt!“ Kurz nahm Mariah Sakura noch einmal in die Arme, dann sagte sie: „Ich denke wir sollten jetzt mal wieder raus gehen, sonst fragen sich die andern noch was mit uns passiert ist!“ Sakura sah Mariah dankbar an. Sie war erleichtert, dass Mariah sie nicht weiter mit Fragen löcherte und nicht in ein übermäßiges Mitleid, obwohl sie Mitleid empfand wie Sakura genau merkte, aus brach oder sie wie eine Porzellan-Puppe behandelte. Mariah nahm Sakuras Hand und zog sie wieder aus der Toilette hinaus. Die Bladebreakers standen immer noch an der Stelle an der die beiden jungen Frauen sie zurückgelassen hatten und warteten. „Wo bleiben die denn? Gleich ist Boardingtime.“, Hilary sah genervt auf die Uhr. Max grinste: „Hey ganz ruhig, Hil! Da vorne kommen sie schon.“ Hilary sah sich um und kaum, dass Mariah und Sakura neben ihr standen wollte sie schon losschimpfen, warum die beiden denn nicht daran gedacht hatten, dass gleich Boardingtime wäre, doch als sie Sakuras leicht geröteten Augen und ihre Hand in Mariahs sah, klappte sie den Mund wieder zu. Dies machte die anderen ebenfalls auf die Beiden aufmerksam. Sakura bemerkte die Blicke der anderen und war froh als eine Stimme aus den Lautsprechern mitteilte, dass die Passagiere für den Flug nach Los Angeles sich nun an das Gate 8 begeben sollten. Um Sakura vor Fragen zu schützen, die ihren Freunden nun auf den Gesichtern standen, sagte Kai sofort: „Gehen wir!“ Und ohne auch nur ein Wort zu verlieren folgten sie dem Teamleader, ohne sich Gedanken über dessen Beweggründe und seine Blicke für die junge Schwarzhaarige zu machen. Sakura wollte sich ihren Rucksack, den sie als Handgepäck mitführte, hochheben, als ihr eine andere Hand zuvorkam. Kai hob den Rucksack hoch und ging ohne ein weiteres Wort auf die Stewardess zu, die ihre Tickets am Gate überprüfte. Sakura spürte genau Hilarys, Rikas und Talas Blicke auf sich, die noch bei ihr und Haruka standen, während die anderen bereits vor Kai das Gate erreicht hatten, doch sie wollte ihnen keine Erklärung für Kais Verhalten geben und wusste auch nicht einmal genau was sie selber davon halten sollte, also nahm sie wortlos ihre jüngere Schwester auf den Arm und folgte den anderen ans Gate. Stillschweigend folgten die anderen. Kai spürte eine leichte Berührung an seiner Schulter. Schläfrig öffnete er die Augen und sah Sakura vor seinem Sitz stehen. Langsam nahm er die Stöpsel seines MP3-Players aus den Ohren und fragte sie: „Ja?“ „Hey, ich wollte fragen ob ich mich zu dir setzten könnte, damit Haruka im liegen auf beiden Sitzen schlafen kann?“, nervös tippte sie die Fingerspitzen ihrer Zeigefinger aneinander und sah ihn bittend an. „Hn.“, er nickte zustimmend und rutschte auf den Fensterplatz rüber. Sakura lächelte ihn kurz an und setzte sich dann, ihren Block und ihre Stifte in der Hand, neben ihn. Kai merkte wie Tala sie beobachtete und steckte sich deswegen seine Stöpsel wieder in die Ohren und schaltete den MP3-Player erneut an, um kein Gespräch mit der Schwarzhaarigen neben sich zu beginnen, auch wenn er überhaupt nichts dagegen gehabt hätte, wie er zu seiner eigenen Verwunderung feststellte. Leise seufzte Sakura bevor sie ihren Block aufschlug und begann zu zeichnen. „Schatz, hast du mal mit Sakura geredet?“, Ray wandte sich seiner Freundin zu, die daraufhin nickte und sagte: „Ja.“ „Und was hat sie gesagt?“, fragte Ray weiter. Mariah sah ihn ernst an und holte tief Luft: „Jemand hat versucht sie zu ver…vergewaltigen. Er hat gedroht Haruka etwas zu tun und so wie ich es verstanden habe hat sie deswegen aufgehört sich zu wehren….und dann hat Kai sie wohl gerettet.“ Wieder atmete sie tief durch, denn ihre Augen begannen bereits zu tränen. „Wenn Kai nicht gekommen wäre hätte dieser Kerl ihr was weiß ich was angetan!“ Beruhigend streichelte Ray Mariahs Arm. Er war erschrocken über Mariahs Mitteilung. Währendessen hatte Hilary sich von ihrem Sitz neben Kenny erhoben und war neben Sakura getreten, die hochkonzentriert auf ihren Block starrte auf dem ein Porträt entstand. Sie bemerkte Hilary erst gar nicht, bis diese sie leicht antippte. „Oh, hey, Hil!“, Sakura wollte ihre Block sofort zuklappen, doch die andere war schneller und nahm ihn ihr ab. Prüfend sah sie von dem Papier auf Kais Gesicht und nickte: „Ist dir wirklich gut gelungen!“ Sie gab der erröteten Sakura den Block zurück, die diesen sofort zuklappte. Hilary sah noch einmal zu Kai. Sie hörte leise wie die Music durch die Stöpsel drang. „Also, Sakura, Kai hört uns nicht. Jetzt mal ganz unter uns Frauen. Was habt ihr beiden den heute Nacht zusammen gemacht?“, sie grinste leicht. „Weißt du ich war echt überrascht als ich dich heute Morgen bei ihm im Bett angetroffen habe.“ „Hil, ich glaube nicht, dass sie darüber reden möchte.“, Rika stand plötzlich neben ihnen, da sie gerade von der Toilette kam und hatte einen Teil des Gesprächs mitgehört. „Ihr ist das noch total peinlich, also las mal gut sein, ja?“ Beide sahen Sakura an, die inzwischen sehr rot im Gesicht war. Entschuldigend sah Hilary sie an: „Hey, sorry, ich wollte dich echt nicht so in Verlegenheit bringen!“ Sakura erwiderte nichts. Sah nur zu Boden. „Okay, Hil, wir gehen jetzt!“, Rika schob Hilary vor sich her auf ihren Platz zu. „Hey Hil, ist schon okay!“, Sakura lächelte ihr kurz schwach zu und wandte sich dann wieder um. Wieder schimmerten ihre Augen verdächtig. Hilarys Aussage ließ Erinnerungen nicht nur an die angenehmen Situationen der vergangenen Nacht und des Abends aufsteigen. Sanft schloss sich eine Hand um ihre eigene, die neben ihrem Oberschenkel auf dem Sitz lag. Überrascht sah Sakura Kai an, der anscheinend immer noch am Musik hören war und sie, von außen betrachtet, nicht zur Kenntnis nahm. Kai drückte ihre Hand leicht und hielt sie weiterhin leicht umschlossen. Dankbar erwiderte den Druck auf seine Hand kurz. Dann ließ er ihre Hand wieder los. Ein wenig enttäuscht lehnte sich im Sitz zurück und schloss die Augen, worauf sie schließlich einschlief. Doch kaum zwanzig Minuten darauf öffnete sie sie erschrocken wieder, da sie begann von ihm zu träumen. Sofort stiegen wieder die Tränen in ihren Augen auf und die Angst legte sich wie eine kalte Hand um ihr Herz. „Was ist los?“, Kai sah sie von der Seite her an, der Stöpsel seines MP3-Players hing lose herunter. Sakura antwortete nicht. Biss sich nur auf die Unterlippe und sah zu Boden. Kai nahm sie an der Schulter: „Du hast wieder davon geträumt?“ Sie antwortete nicht, doch dies war ihm Antwort genug und sein Gesicht verdüsterte sich in einem Bruchteil von Sekunden: „Du hast! Er wird dafür bezahlen!“ Die letzten Worte waren eher ein Zischen als etwas anderes und seine Hand ballte sich unauffällig zur Faust. Sakura sah ihn an. Der eiskalte Kai, der nie ein Gefühl zeigte, der den sie kennen gelernt hatte, war in diesem Moment kaum noch sichtbar für sie. Genau wie letzte Nacht. Als er es merkte löste Kai seine Faust sofort wieder und nahm mit einer schnellen Bewegung seine Stöpsel und drehte die Musik wieder auf. You have stolen my heart You have stolen my heart [Stolen by Dashboard Confessional] Genervt schaltete Kai weiter. Kapitel 16: ...to something good -------------------------------- Kapitel 16: ...to something good Vorsichtig legte Sakura Haruka auf das Bett, das neben einem großen Fenster stand, und deckte das kleine Mädchen vorsichtig zu. Erschöpft von dem langen Flug war Haruka auf der Fahrt zum Hotel wieder eingeschlafen und seitdem nicht wieder aufgewacht. Sakura sah sich in dem Zimmer um, dass sie zusammen mit Hilary für die nächste Woche bewohnen würde. Es war geräumig mit zwei Betten, zwei Schänken, einer kleinen Sitzecke und einem Badezimmer, in das Hilary noch vor wenigen Sekunden verschwunden war. Draußen war es bereits dunkel und hunderte von Lichtern machten die Nacht beinahe zum Tage. Leise klopfte es an der Tür und Rika betrat das Zimmer. Flüsternd fragte sie: „Hey Hil, hey Saku, wir wollten uns noch die Stadt ein wenig ansehen. Kommt ihr mit?“ Ebenso leise stellte Hilary die Gegenfrage: „Wer sind 'wir'?“ „Tala, Max, Tyson, Ray, Kenny und ich. Mao hat sich schon hingelegt, Kai hat natürlich keine Lust und Kenny hämmert wie wild auf Dizzy herum und erzählt irgendwas von Daten sammeln.“, die Blondine schüttelte den Kopf. Hilary und Sakura grinsten. „Also ich komme mit!“, verkündete Hilary und zog sich ihre Schuhe an. Auffordernd sahen die beiden Sakura an, die nur den Kopf schüttelte: „Ich möchte lieber bei Ruka bleiben! Außerdem bin ich total fertig. Ich leg mich auch gleich schlafen.“ „Schade, aber na ja okay!“, Hilary zuckte bedauernd mit den Schultern, dann schnappte sie sich ihre rote Jacke, die auf dem Bett lag und zusammen mit Rika ging sie, nachdem sie sich verabschiedet hatten, nach draußen. Müde machte Sakura sich auf den Weg ins Badezimmer. Ihr blasses Gesicht blickte ihr aus einem der Spiegel entgegen kaum das sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. Ihre violetten Augen waren stumpf, der lebendige Glanz schien zu fehlen, während diese eigenartige Angst wieder von ihr Besitz ergriff. Sie fühlte sich durch die vielen Spiegel und die Einsamkeit in diesem Raum beobachtetet. Wie als sie den Park betreten hatte... „Verdammt!“, leise entwich der Fluch ihren Blutleeren Lippen und sie ballte die Hände so stark zu Fäusten, dass ihre Fingernägel sich in ihr Fleisch bohrten. Beruhigend atmete sie tief ein und aus. Nach einigen Atemzügen, strich sie sich energische eine Strähne aus dem Gesicht, um die Schatten in ihrem Inneren zu vertreiben. Dann machte sie sich daran sich auszuziehen, um duschen zu gehen. „Und du möchtest echt nicht mitkommen, Kai?“, Tala stand mit verschränken Armen im Türrahmen und beobachtete wie Kai einige seiner Sachen aus der Reisetasche nahm und sie wegräumte. „Wir wollen auch noch in einen Club gehen oder so.“ Kai antwortete mit einem gleichgültigen „Hn“ und fuhr ungerührt fort seine Sachen einzuräumen. Tala zuckte daraufhin nur mit den Schultern und sagte: „Okay, wir gehen dann jetzt. Bis dann!“ Und schon war der rothaarige Russe verschwunden. Kai war bald darauf fertig seine wenigen Sachen einzuräumen und legte sich aufs Bett. Er schnappte sich seinen MP3-Player, der auf dem Nachttisch lag, und schaltete diesen ein. Sofort drangen die ersten Klänge von „Rebirthing“ an sein Ohr. Kai schloss die Augen und entspannte sich. I lie here paralytic, Inside this soul Screaming for you till my throat is numb I wanna break out I need a way out I don't believe that it's gotta be this way The worst is the waiting In this world I'm suffocating Feel your presence filling up my lungs with oxygen I take you in I've died Langsam schweiften seine Gedanken zu dem bevorstehenden Turnier. Er machte sich keine Sorgen, dass sie verlieren könnten. Nein, es würde bestimmt ein leichtes werden zu siegen, es waren kaum, aus seiner Sicht, gute Teams gemeldet worden. Seine Gedanken wanderten von dem Turnier weiter zu seinen Freunden und vor allem zu Sakura. Es ärgerte ihn irgendwie, dass er immer wieder an das junge Mädchen denken musste, doch er ließ es plötzlich einfach zu. Rebirthing now I wanna live for love wanna live for you and me Breathe for the first time now I'll come alive somehow Rebirthing now I Wanna live my life wanna give you everything Breathe for the first time now I'll come alive somehow [Rebirthing by Skillet] Er sah sie vor sich, wie sie mit Haruka spielte und ihren glücklichen Gesichtsausdruck. Oder wie sie mit den anderen Mädchen am Tisch saß und scherzte. Dann kamen ihm ganz andere Bilder in den Sinn. Bilder einer völlig verängstigten Sakura, wie sie auf dem Boden hockte und schluchzte. Wie sie in der Nacht Zuflucht bei ihm gesucht hatte. Ausgerechnet bei ihm. Unwillkürlich dachte er an ihren warmen Körper, der sich in der Nacht, trotz des Vorfalles, an seinen geschmiegt hatte. Sie musste ihm ziemlich vertrauen. Kai dachte an dieses Gefühl von Zufriedenheit, dass er gefühlt hatte und stellte fest, dass er es genossen hatte. Nun war er von seiner eigenen, ehrlichen Einsicht einen Moment lang über sich selber erstaunt. Er hatte noch nie so über ein Mädchen nachgedacht, wie er es über Sakura tat. Dies bedeutete nicht, dass er noch nie mit einem Mädchen näher zusammen warm, doch bei keiner seiner Verflossenen hatte er wirklich etwas gefühlt. Sie waren einfach eine Art kurze Affäre gewesen. Kai blickte zur Uhr, die inzwischen viertel vor elf zeigt. Er stand auf und verschwand mit einem T-Shirt im Badezimmer. Tyson sah sich nach seinen Freunden um. Ray saß neben ihm am Tresen und bestellte gerade neue Drinks, Rika und Tala konnte er auf der Tanzfläche ausmachen und Max redetet, oder flirtete eher, mit einem hellbraunhaarigen Mädchen auf der anderen Seite der Theke. Er schien sie ziemlich gut zu unterhalten, denn immer wieder lachte sie über etwas, dass der Blonde sagte. Tyson schüttelte grinsend den Kopf. Er kannte dies von seinem besten Freund inzwischen nur zu gut. Er sah sich erneut um. Irgendwie vermisste er Hilary. Die Braunhaarige hatte sich vor einer halben Stunde, wie er mit einem blick auf die Uhr feststellte, von ihnen mit den Worten. „Ich geh jetzt mal schnell zur Toilette. Und dann tanzt einer von euch mit mir, ja?“ verabschiedet und war seitdem nicht mehr in sein Blickfeld gekommen. „Hey Tyson, hast du Hil mal wieder gesehen? Die sollte doch schon längst zurück sein, oder?“, Ray hatte sich nun ebenfalls umgesehen und machte sich seinerseits Sorgen um den Verbleib der Braunhaarigen. Tyson zuckte die Schultern: „Keine Ahnung, wo die schon wieder bleibt. Ich mach mich mal auf die Suche nach ihr!“ Seit einiger Zeit machte er sich plötzlich immer wieder Sorgen um die Braunhaarige und der Gedanke, dass sie hier irgendwo mit einem anderen Kerl herumflirten könnte machte ihn rasend. „Na toll, jetzt mach ich mir schon Gedanken über ihr Privatleben.“, murmelte Tyson in seinen nicht vorhandenen Bart. Ihm war klar geworden, dass er in Hilary mehr als nur eine Freundin sah, doch seine Vernunft, die sich natürlich wieder im falschen Moment geäußert hatte, hatte ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass sie ihn bestimmt nur als guten Freund sah. Tyson seufzte schwer auf und ließ den Kopf mit geschlossenen Lidern hängen. Das konnte ja noch was geben. Als der Blauhaarige wieder auf sah entdeckte er plötzlich die von ihm gesuchte Person. Sie kam gerade aus der Toilette und schien auf dem Weg zur Bar zu sein. Tyson begann sich durch die Menge zu drängeln, als er sah wie ein bereits angetrunkener Mann Hilary an sich zog und begann auf sie einzureden. „Hey Süße, wie wärs? Soll ich dir einen Drink ausgeben?“ Angewidert von seiner Fahne und den tastenden Hände versuchte Hilary sich von den Armen des Mannes zu befreien, während sie sagte: „In deinen Träumen, Baka. Lass mich los!“ „Was heißt denn Baka?“, lallte der Fremde und hielt sie immer noch fest, wobei er sich mit seinem Gewicht schon auf sie stützte. Reichlich genervt schob Hilary die aufdringliche Hand von ihrer Hüfte und sagte wütend: „Das ist japanisch und heißt Idiot! Hast du jetzt kapiert, dass ich nichts mit dir zu tun haben möchte?“ „Wieso?“, lallte der blonde Mann erneut los und hielt Hilary, die sich bereits einige Schritte entfernt hatte, am Handgelenk fest. „Weil sie schon mit jemandem hier ist!“, Tyson stellte sich neben Hilary und legte einen Arm um ihre Schulter. Erstaunt sah die Braunhaarige an seinem Arm entlang in sein Gesicht auf dem ein ernster Ausdruck lag. Widerwillig bewegte sich der Fremde von den beiden Freuden fort und nuschelte etwas, dass sehr nach „Nichts für ungut!“ klang. Kurz sahen Tyson und Hilary ihm nach und das Mädchen atmete erleichtert auf als er außer Sichtweite war. „Wie wäre es mit einem Dankeschön?“, grinste Tyson, während er sie in Richtung Bar zog. Sofort lief Hilary rot an vor Wut und schimpfte los: „Ich hätte das auch alleine geschafft, also spiel dich jetzt nicht so auf, Tyson!“ Der blauhaarige Blader lachte nur: „Hilary wie sie leibt und lebt!“ Die Braunhaarige funkelte ihn böse an, doch das störte ihn nicht. Er war es nach all den Jahren, die sie sich nun schon kannten, langsam gewöhnt und hatte sich nun fest vorgenommen sich nicht immer mit der jungen Frau zu streiten und sinnlos zu diskutieren. Und nicht nur das diese unnötigen Streitereien nichts brachten war ihm klar geworden, sondern auch was er für die Braunhaarige empfand, stand ihm seit einiger Zeit vor Augen... „Wie wäre es, wenn du mit mir tanzt?“, fragte Tyson Hilary die er immer noch an der Hand hielt. Die Braunhaarige sah ihn völlig überrumpelt und mit großen Augen an: „Wie bitte?“ Entschlossen nahm Tyson ihre Hand fester in seine und zog sie auf die Tanzfläche, wobei er ihr über den Lärm hinweg zu rief: „Ich nehme das mal als ein ja!“ Hilary sah das Lachen auf dem Gesicht des Jungen vor ihr und auch auf ihren Zügen erschien ein Lächeln. Tyson blieb schließlich auf der Tanzfläche stehen und zog sie vor sich. Dabei stolperte die Braunhaarige vor Überraschung etwas und hielt sich Halt suchend an Tysons roter Jacke fest. Um sie zu stützen umfasste dieser ihre Taille, wobei sie näher an ihn herangezogen wurde. Verwirrt sah sie auf direkt in die Augen des Blauhaarigen. Langsam bewegten sich ihre Gesichter aufeinander zu und kamen sich immer näher. Bevor einer von beiden noch genau verstand was gerade geschah berührten sich ihre Lippen. „Ray?“, Max tippte den Chinesen an und deutete auf Hilary und Tyson, die sich gerade auf der Tanzfläche innig küssten. Ein zufriedenes Lächeln lag auf den Gesichtern der Freunde als sie die beiden zusammen sahen. „Das wurde ja auch mal Zeit, was meint ihr?“, Rika ließ sich neben Ray auf einen Barhocker fallen und grinste die Jungs fröhlich an. Zustimmendes Nicken war die einfach Antwort, bevor die vier grinsend auf ihre Freunde anstießen. Sakura starrte aus dem Fenster. Der Vollmond stand hell am Himmel und tauchte alles in ein mystisches blau-weißes Licht. Sie dachte Kai. Er war eine seltene Art von Mensch. Es schien, als ob er nie jemanden wirklich an sich heran ließ, dennoch hatte er eine ungeheure Anziehungskraft, die ihm die Frauen zu Füßen legte. „Mich schließlich auch!“, dachte Sakura nicht ohne eine gewisse Ironie, doch auch mit Traurigkeit. „Trotz all seiner Fehler fühle ich mich in seiner Nähe irgendwie so wohl und auch sicher. Ich vermisse ihn jetzt, wo ich wieder nicht schlafen kann…“ What you don't know Is that your scars are beautiful What you don't know It´s your imperfections are what make me whole What you don't know Is how i spiral down Cause I can't speak whenever you're around What you don't know Is that I lie awake Wishing you were here tonight What you don´t know [What you don't Know by Monrose] Sakura seufzte und lehnte ihre Stirn an die kühle Scheibe der Balkontür vor der sie stand. Ihre Finger fuhren durch ihr Haar und schoben den Pony beiseite. Nach einigen Minuten nahm sie ihre Jacke vom Stuhl, sah noch einmal zu Haruka, die friedlich schlief, und zog diese über, um auf den Balkon zu treten und ein wenig Luft zu schnappen. Schlafen konnte sie sowieso nicht, solange sie allein mit Haruka in ihrem Zimmer war. Sie trat auf den Balkon und lehnte sich an die Brüstung, die aus Metall-Ornamenten bestand und blickte über die hell erleuchtete Stadt. „Kannst du nicht schlafen?“, die ruhige Stimme kam von hinten und ließ das Mädchen sich umdrehen. Sakura sah Kai an und schüttelte den Kopf, bevor sie leise sagte: „Nein.“ Kai nickte verständnisvoll, erwiderte jedoch nichts darauf. Er sah sie einfach nur mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen an. Langsam schritt er auf sie zu und stellte sich neben sie an die Brüstung. Er stützte sich mit den Händen am Geländer ab und sah sie immer noch von der Seite her an. „Kai?“, Sakura sah ihn unsicher an. „Warum siehst du mich die ganz Zeit so komisch an?“ Ohne eine Antwort blickte der Grauhaarige über die Stadt. Dann stieß er sich leicht ab und stellte sich vor sie. „Ich weiß es nicht.“, sagte er einfach und lehnte sich etwas näher an sie heran. „Aber...“ Zuerst wollte Sakura zurück weichen, doch wie gebannt sah sie ihn an und wartete auf was folgen würde. Bevor sie ihn zum weiter sprechen auffordern konnte spürte sie plötzlich seine Lippen auf ihren. Zärtlich legte er seine Hände auf ihre Wangen und hielt ihr Gesicht leicht fest. Erschrocken weiteten sich ihre Augen, doch dann schloss sie sie und erwiderte den Kuss zaghaft. Hallo Leute Okay ich weiß: Das Kapitel ist total schnulzig, aber den Teil habe ich heute geschrieben...haben in der Schule zu viel über Liebeslyrik geredet und dann auch noch dieses gute Wetter *kopfschüttelt* Da kann ja nur so was raus kommen....^___^ Na ja mir gefällt das Kapitel eigentlich ziemlich gut ich hoffe euch auch. Ich freue mich auf eure Kommis und Meinungen. Bis zum nächsten Mal. hel Suzame Kapitel 17: Let's go Beybladers! -------------------------------- Kapitel 17 Let's go, Beybladers! Hallo hier ist mein neues Kapitel. [Ich weiß der Titel ist ein wenig blöd] Ich möchte nur eine kleine Anmerkung machen: Ich werde die Kämpfe nicht beschreiben. Ich habe es versucht, aber es klappt nicht wirklich. Gomennasai. Ich hoffe es gefällt euch dennoch. Ich freue mich auf eure Meinung. Lg Suzame „Herzlich Willkommen zu dem diesjährigem 'American Cup Beyblade Championships'! Ein Applaus für die Teams, die es bis hierher geschafft haben, denn sie sind die besten ganz Amerikas!“, ein aufgedrehter Moderator stand in der Mitte der Arena und hampelte dort irgendwie herum. Sein geforderter Applaus brandete tatsächlich donnernd auf, als die sechs Teams, die an diesem Turnier teilnehmen würden, durch verschiedene Gänge, die in die Arena führten, einliefen. Unter ihnen die Bladebreakers, All Starz und das geheimnisvolle Überflieger Team, die Silver Lightnings. Die übrigen drei Teams trugen die Namen Yellow Stones, Sharp Blades und The Eagles. Als alle sechs Teams sich in der Mitte der Halle befanden ebbte der Applaus schließlich ab und der Moderator mit dem quietschgelben Hemd erhob seine Stimme erneut: „Also, da nun alle Teams anwesend sind werde ich zu dem Ausscheidungsverfahren des heutigen Turniers kommen. Hört genau zu, meine jungen Freunde! In der ersten Runde wird es drei große Kämpfe, Team gegen Team, geben die je fünf Einzelkämpfe beinhalten. Die Team-Mitglieder, die diese Kämpfe bestreiten, könnt ihr untereinander selber auswählen. Das Team, dass mehr Einzel-Siege erreicht als das andere kommt in die nächste Runde. Das andere scheidet aus dem Turnier aus. Die drei Teams, die in der ersten runde den Sieg erringen konnten, werden in der nächsten Runde aufeinander treffen. In dieser wird jedes Team zweimal kämpfen und das Team, das beide Siege erringen kann wird als Sieger aus den 'American Cup Beyblade Championships' hervorgehen. Klar soweit?“ Abwartend sah er die Blader an die nickten. Man hatte ihnen dieses Ausscheidung-Verfahren bereits vor dem Turnier genauestens erklärt und diese Erklärung war eher für die Zuschauer und die Show gedacht. „Also dann. Let it rip!“ Erneuter Jubel und wildes Geklatsche war von den randvoll gefüllten Zuschauertribünen zu hören. Der Moderator verteilte Nummern von eins bis sechs an die Teams. Die Bladebreakers erhielten die Nummer zwei, die All Starz die Nummer drei, die Silver Lightnings die Eins, The Eagles erhielten die Fünf, die Yellow Stones die Sechs und die Sharp Blades die Vier. Um festzulegen welche Teams gegeneinander antreten würden wurde ausgelost. „Nummer drei, die All Starz, gegen die Nummer sechs, die Yellow Stones!“, verkündete der Moderator und die beiden Teams schickten ihre ersten Blader in die Arena. Den ersten Kampf gewann Emily durch eine schlaue Taktik und die zu langsamen Reaktionen ihres Gegners. Im zweiten und dritten Kampf lieferten sich Steven und Eddie ein schweres Duell mit ihren Gegnern blieben jedoch erfolglos und ihre Blades wurden aus der Arena geschleudert. Im nächsten Kampf besiegt Rick seine Gegnerin mit purer Kraft und als letzter trat Team-Captain Michael an, der den Kampf ebenfalls zu Gunsten der All Starz beenden konnte. „Die All Starz kommen mit einem 3:2 in die nächste Runde und die Yellow Stones scheiden hiermit aus dem Turnier aus.“, verkündete der Moderator am Ende der Vorstlllung. „Im nächsten Team-Kampf treten die Nummer Eins, die Silver Lightnings gegen The Eagles mit der Startnummer Fünf an!“ Die Mitglieder des Silver Lightning-Teams, das aus zwei Mädchen und drei Jungen bestand, traten auf die Arena zu und platzierten sich auf der Bank, die direkt daneben stand. „Cara, du kämpfst als erste. Dirk, du als zweiter und Lucas du als dritter. Ich werde als vierter antreten und Alyssa, du bist die letzte.“, verkündete Thomas, der Captain der Silver Lightnings und seine Team-Mitlieder nickten zustimmend. Caras Kampf war sehr schnell entschieden. Durch einen Fehler ihres Gegners konnte sie seinen Blade aus der Arena katapultieren und somit brachte die Rothaarige ihrem Team den ersten Sieg ein. Zufrieden ließ sie sich wieder neben ihren Kameraden nieder, während Dirk sich seinem Gegner widmete. Der Braunhaarige verlor seinen Kampf jedoch und kehrte niedergeschlagen an seinen Platz zurück. „Hey Kopf hoch. Ist doch nicht schlimm!“, versuchte Cara ihn aufzumuntern, doch der junge Mann sagte nur: „Das sagst du so leicht. Du hast schließlich gewonnen!“ „Aber nur, weil Chase einen Fehler gemacht hat.“, widersprach sie und legte ihren Arm um Dirks Schulter. „Du bist echt optimistisch. Vielen Dank!“, lachte nun Dirk. Cara war immer die, die sie wieder aufbaute wenn etwas nicht klappte oder sie einen Kampf verloren hatten. Die Rothaarige war eine super Freundin und Teamkameradin. Schweigend beobachteten sie nun Lucas Kampf. Der Blonde schlug sich wacker und mit einem geglücktem Überraschungsangriff konnte er den Kampf zu seinen Gunsten entscheiden. Auch Thomas, der als nächster antrat, gewann seinen Kampf und besiegelte somit den Sieg für sein Team. Der letzte Kampf war nur noch Show. „Thomas, jetzt ist es ja völlig egal ob ich gewinne oder verliere!“, beschwerte sich Alyssa als ihr Teamleader auf seinen Platz zurückkehrte. Er zuckte die Schultern und sagte grinsend: „I'm sorry, girl!“ Lächelnd machte sich nun die junge Frau auf den Weg zu ihrem Kampf. Von den Zuschauer Rängen folgten ihr neugierige Augen. Sakura saß zusammen mit Mariah, Hilary, Rika, Haruka und Kenny auf einer der Zuschauerbänke und sah sich die Freundin Kais an, die nun hoch erhobenen Hauptes auf die Arena zu marschierte. Ihre langen, grünen Haare waren zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden und wippten bei jeder Bewegung hin und her. Die Grünhaarige trug eine kurze, dunkelblaue Hotpants, schwarze Leggins, ein rotes Tanktop und eine schwarze Sweatjacke, die am Rücken von einem riesigen Blitz geziert wurde. Ihre Füße steckten in bequemen roten Converses. Traurig wendete Sakura ihren Blick ab und widmete sich Haruka, die neben ihr aß und an ihrem Kleid zupfte. Auch Kais Augen folgten der jungen Frau. Er hatte sie kurz vor Beginn des Turniers getroffen und sie hatte sich ihm wortwörtlich am den Hals geschmissen. Überschwänglich wie immer. Doch er hatte eine Veränderung bemerkt, die er nicht mit Worten fassen konnte. Ihre sonst vertraute Umarmung war ihm fremd erschienen und er hatte sich...schuldig gefühlt. Schuldig gegenüber einer jungen Frau, die auf den Zuschauertribünen saß und ihn letzte Nacht mit traurigen Augen angesehen hatte. Seine Gedanken wanderte von Alyssa zu Sakura und ihrem Kuss auf dem Balkon des Hotels. Flashback „Kai?“, Sakura hatte ihn unsicher angesehen. „Warum siehst du mich die ganz Zeit so komisch an?“ Und er hatte ihr keine Antwort gegebn, da er sie selber nicht einmal kannte. Aus einem Reflex heraus stieß er sich vom Geländer des Balkones ab und stellte sich direkt vor sie. Als er auf sie herab sah hörte er sich selber sagen: „Ich weiß es nicht.“ dann hatte er sich wie aus einem inneren Zwang heraus, der nicht negativ war, immer näher zu ihr gebeugt. „Aber...“ Zuerst wollte Sakura zurück weichen, doch wie gebannt hatte sie ihn angesehen und auf das was folgen würde gewartet. Ihre rosigen Lippen hatten sich leicht geöffnet als ob sie etwas hatte sagen wollen als er seine eigenen auch schon auf die ihren gelegt hatte. Erschrocken hatten sich ihre Augen geweitet und er hatte gespürt wie sie sich leicht versteifte, bevor sie ihre violetten Augen geschlossen hatte und den Kuss zaghaft erwidert hatte. Vorsichtig hatte sie ihre Hände auf seine Brust gelegt und ihre Finger leicht in seinem Pullover verhakt. Nach einem Kuss der wie eine kleine Ewigkeit erschien löste er sich von ihr und starrte sie an. Wie hatte sie unbewusst seine Sinne so vernebeln können? Seine Stimme war leise als er sagte: „Ich kann das nicht! Es tut mir Leid!“ Ihre Augen hatten diesen unglaublich traurigen, verletzten Ausdruck angenommen den er schon einige Male in ihrem Gesicht gesehen hatte. Den Ausdruck, den er nie wieder hatte sehen wollen und nun war er selbst an diesem Leid schuld. Fluchtartig hatte er den Balkon verlassen und die Schwarzhaarige dort alleine in der Kälte stehen lassen. End of Flashback Leise seufzte Kai. Erstaunt sahen seine Teamkameraden an. „Was ist denn mit dir los?“, fragte Tala ihn gerade heraus. Sofort knirschte sein Freund: „Nichts. Gar nichts.“ Zweifelnd sahen ihn die andern an, doch sie wurden, zu Kais Glück, von der nächsten Aussage abgelenkt: „Und nun der Kampf auf den viele schon gespannt warten: die Bladebreakers, unsere aktuellen Weltmeister, gegen die Sharp Blades!“ Die Bladebreakers erhoben sich von ihren Plätzen um ihre neuen auf der Bank nahe der Arena einzunehmen. Ruhig verteilte Kai die Startnummern: „Ray kämpft als erster, dann Max, danach Tala und ich und Tyson als Weltmeister als letzter.“ Sein Team nickte und Ray begab sich zur Arena. Der Schwarzhaarige entschied den Kampf bald für sich und kehrte als Sieger zurück zu seinem Team. Max war weniger erfolgreich, durch eine kleine Unachtsamkeit seinerseits verlor er den Kampf. Auch die verblieben drei Mitglieder der Bladebreakers konnten einen schnellen Sieg erringen. Dies waren nun einmal nicht die Weltmeisterschaften. „Ein Sieg für die Bladebreakers mit 4:1. Wir machen jetzt eine einstündige pause und danach geht es mit den finalen Kämpfen weiter. Freut euch alle darauf!“, verkündete nun wieder der Moderator mit dem grausigen, quietschgelben Hemd. Die Baldebreakers begaben sich in Richtung der Zuschauertribüne wo ihnen die anderen bereits entgegen kamen. Mit Haruka auf dem Arm folgte Sakura Mariah und Hilary, die vor ihr gingen. Krampfhaft versuchte sie Kais Blick zu vermeiden was ihr jedoch deutlich misslang, als der Grauhaarige plötzlich vor ihr stand. „Sakura, ich muss...“, er brach ab als eine grünhaarige Frau neben ihm auftauchte und sich bei ihm einhakte. „Hey Kai. Hast du Lust mit mir was essen zu gehen?“, fragte sie und lächelte den Halbrussen fröhlich an. „Hey Alyssa, ich wollte schnell etwas mit Sakura besprechen.“, sagte der Grauhaarige ruhig und zum ersten mal fiel ihr Blick auf die Schwarzhaarige mit dem Kind auf dem Arm. Erstaunt zog sie eine Augenbraue in die Höhe. Unsicher versuchte Sakura die junge Frau an zulächeln. Das war also Alyssa Hawkins. „Kai, kann das nicht warten? Wir haben uns seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen! Bitte. Außerdem muss ich dir noch etwas sagen.“, bettelte die Grünhaarige. Sakura wollte sich aus der Affäre ziehen und sagte deswegen leise: „Ich gehe dann mal zu Mao,. Bis dann.“ Sie hatte sich schon umgedreht als sie Kais Hand auf ihrer Schulter spürte. Langsam drehte sie sich wieder um. Kai sah sie bittend an, weswegen sie stehen blieb: „Das gestern Abend tut mir wirklich Leid. Ich wollte dich nie verletzten.“ Das er Zuschauer hatte störte den Grauhaarige in diesem Moment nicht. Auch das diese ihn perplex anstarrten war unwichtig für ihn. Langsam nickte die Schwarzhaarige: „Du solltest jetzt mit deiner Freundin etwas essen gehen.“ Dann wandte sie sich ab und ging zu Mariah. Kai sah ihr nach. Dann folgte er Alyssa die ihn mit sich zog. Wortlos legte Mariah einen Arm um Sakuras Schulter als diese neben ihr stand. Sakura hatte ihr heute morgen von Kais Kuss erzählt als sie sie fragte warum sie so traurig sei. Auch Ray sah sie ein wenig mitleidig an auch wenn er nur ahnen konnte was zwischen dem Grauhaarigen und dem Mädchen vorgefallen war. Zusammen mit Alyssa saß Kai in einem kleinen Imbiss. Nervös tippte sein gegenüber auf den Tisch. Sie hatten bereits gegessen und sie wollte ihm etwas sagen: „Weißt du noch was wir uns immer als Kinder gesagt haben?“ Kai dachte nach und nickte schließlich. Sie fuhr fort: „Wir haben gesagt, das wenn wir mal groß sind würden wir immer ncoh zusammen sein. Es war immer so, das wir uns die Zukunft ausgemalt haben. Wir sagten wir würden irgendwann heiraten und Kinder haben.“ Sie drehte den Ring an ihrem Finger und sah auf ihr Glas. Kai sah sie verwirrt an. Wie kam sie jetzt darauf? „Kai!“, sie sah wieder auf. „Ich...ich...“ Er hob eine Augenbraue. Es sah ihr nicht ähnlich zu stottern. Was war denn passiert? Alyssa holte tief Luft und sprach dann weiter: „Kai, ich liebe dich!“ Kai sah sie geschockt an. Sagte jedoch kein Wort. Nach Minuten des Schweigens sah Alyssa ihn wieder an und forderte ihn dann auf: „Sag etwas. Bitte.“ Kai starrte sie weiterhin und begann dann leise zu sprechen. „Ay, es tut mir Leid, aber ich liebe dich nicht so wie du mich. Für mich bist du eine gute Freundin, aber nicht mehr.“ Als er ihren traurigen Gesichtsausdrucks sah fügte er hinzu: „Es tut mir ehrlich Leid.“ Er fiel heute wirklich aus seiner Rolle. Dies war bereits das zweite Mal das er sich bei einem Mädchen entschuldigte. Alyssa nickte langsam. Sie sah ihn erneut an, kleine Tränen glitzerten in ihren hellbraunen Augen: „Du liebst Sakura, nicht wahr?“ Kai sah sie verdattert an: „Wie bitte?“ Alyssa ließ ein zittriges Lachen hören: „Man merkt es. Ich wollte es nur nicht sehen. Wie du sie angeschaut hast. So wünschte ich mir würdest du mich ansehen.“ Stillschweigend betrachtete Kai die junge Frau vor sich. Seit er denken konnte waren sie befreundet. Als er in die Abtei kam hatten sie sich aus den Augen verloren, doch durch einen Zufall trafen sie sich bei der dritten Weltmeisterschaft erneut. Es tat ihm unendlich Leid, dass er einem wichtigen Menschen in seinem Leben so verletzte, doch das schien ihm in letzter Zeit öfter zu passiere. Oder war es ihm vorher nur nie aufgefallen? Alyssa stand auf und Kai folgte ihrem Beispiel. Schweigend zogen sie ihre Jacken an und liefen nebeneinander her zum Stadion. An dessen Eingang trafen sie auf den Rest der Silver Lightnings. Cara schimpfte gerade über Thomas und Dirk, die wieder am Rauchen waren und Lucas stand grinsend daneben. „Hey Leute!“, sagte Alyssa leise. Sofort hielt Cara in ihrer Schimpftriade inne und eilte auf ihre Teamkameradin zu. Sie packte sie an den Schulter und fragte: „Was ist passiert? Warum weinst du fast?“ Unbehaglich stand Kai daneben. Inzwischen waren auch die drei jungen Männer bei ihnen. „Nichts! Wir reden später ja, Cara?“, sagte die Grünhaarige und die Rothaarige nickte verstehend. Sie ahnte bereits was der Grund für die Niedergeschlagenheit ihrer Freundin war. „Ich gehe jetzt zu meinem Team, Ay, wir sehen uns bestimmt später nochmal, oder?“, Kai sah die junge Frau an, die einfach nickte. Kai entfernte sich von dem gegnerischen Team und lief, die Hände in den Jackentasche vergraben, zu seinem eigenem. „Kommen wir nun zu den Finalkämpfen!“, verkündete der Moderator. „Im ersten Kampf werden die Silver Lightning gegen die All Starz antreten. Im Zweiten die Bladebreakers gegen die All Starz und im dritten die Bladebreakers gegen die Silver Lightnings. Aus jedem Team treten drei Blader gegeneinander an. Das Team das zwei Kämpfe für sich entscheiden kann gewinnt!“ Der erste Kampf entschied sich zwei zu eins für die All Starz, die in der nächsten Runde gegen die Bladebreakers mit einem 3:0 verloren. Der letzte Kampf der Bladebreakers gegen die Silver Lightnings stand an. Tala besiegte Lucas nach einem harten Kampf und Tyson gewann sein Duell ohne weitere Schwierigkeiten gegen Thomas. Als letzter sollte Kai gegen Cara antreten. Als die Rothaarige aufstand hielt Alyssa sie jedoch zurück: „Lass mich gegen Kai kämpfen. Bitte.“ Cara nickte und meldete den Wechseln durch ein Handzeichen. Kai hob seine Augenbraue als Alyssa nun anstatt Cara auf ihn zu kam. „Wie in alten Zeiten, Kai!“, war ihr einziger Kommentar bevor das Startzeichen gegeben wurde und ihr Blade Mikomi Dranzer angriff. Der Kampf dauerte. Manchmal erschien es als ob die Blades einen Tanz aufführten. Alyssa hielt Kais Attacken lange stand, doch schließlich wurde ihr Blade von Dranzer aus der Arena gekickt. Enttäuscht ließ sie die Schultern hängen, doch dann erschien ein Lächeln auf ihrem Geischt. Sie hatte gut gekämpft und irgendwann würde sie kai besiegen. „Sieger des Turniers sind die Bladebreakers!“ Der Jubel auf den Tribünen wollte keine Ende mehr nehmen. Zwei Stunden später verabschiedeten sich die Teams voneinander. Sakura beobachtete wie Kai Alyssa umarmte. Diese klammerte sich einen Moment etwas an ihn, dann ließ sie ihn los. Ihre Bewegungen hatten etwas endgültiges was sich kaum erklären ließ. Sakura sah wie Alyssa Kai etwas sagte das einen verwirrten Ausdruck auf seinem Gesicht hervorrief. Die grünhaarige löste sich von ihrem Freund. Ein schwaches Lächeln lag auf ihren roten Lippen: „Kai?“ „Ja?“ „Lass sie nicht zu lange warten.“, mit den Augen zeigte die Bladerin auf Sakura als Kai sie verwirrt ansah. Dann drehte sie sich um und stieg hinter ihrem in den wartenden Bus ein. Das war es auch schon. Ich hoffe es aht euch gefallen. Kapitel 18: Confession ---------------------- Kapitel 18 Confession Kai sah dem Bus noch eine Weile nach und dachte über Alyssas Worte nach. Er wandte sich um und sein Blick blieb wie von selbst an Sakura hängen, die sich mit Max unterhielt und nebenbei Haruka wieder dazu brachte ihre Mütze anzuziehen, was dem kleinen Mädchen nicht so wichtig erschien. Kai konnte gerade noch ein Lächeln unterdrücken als er die beiden Schwestern bei ihrem kleinen „Kampf“ beobachtete. Sein Blick schweifte weiter über seine Freuden und Team. Tala und Rika waren ein wenig abseits mal wider ziemlich am herum turteln. Kai schüttelte den Kopf und überlegte sich, ob die beiden jemals aus ihrer „ersten Verliebtheits-Phase“ herauskommen würde. Manchmal, wie heute, erschien ihm das unmöglich. Und nun hatte er ja nicht nur ein Pärchen, dass sich so aufführte, sondern gleich zwei. Tyson und Hilary standen gerade Händchenhalten vor dem Bus, der das Team zurück ins Hotel fahren sollte, und der Grauhaarige sah gerade noch wie Hilary sich auf die Zehenspitzen stellte und Tyson einen kurzen Kuss gab und leise lachte. Tyson stimmte mit ein. Im Grunde genommen war er jedoch froh, dass die beiden endlich erwachsen geworden zu sein scheinen und wandte seinen Blick ab. Dieser wanderte weiter zu Ray und Mariah, die gerade in den Bus einstiegen, da Mariah anscheinend kalt war und sie auch müde aussah. Seine Augen suchten Kenny. Der kleine, braunhaarige Techniker stand nicht beim Team und Kai wollte langsam zurück ins Hotel. Nach einigen Minuten kam der Gesuchte mit Emily aus dem Gebäude der Arena und verabschiedete sich von ihr um zu seinen Freunden zu stoßen. „Na endlich.“, knurrte Kai und ordnete dann an: „Wir fahren zurück ins Hotel.“ Sofort folgten alle dem Leader, der bereits in den Bus stieg. Sehr zu Kais Missfallen ließ sich Sakura neben Max nieder und redete fröhlich mit dem Blonden. Was er nicht sah, war das ihre Augen immer wieder traurig zu ihm hinüber blitzten. Sein Blick war nach einigen Minuten starr aus dem Fenster gerichtet und er ignorierte die fröhlichen Gespräche um sich herum gekonnt. Seine Gedanken kehrten zum Nachmittag zurück. Es tat ihm Leid, dass er Alyssa hatte abweisen müssen, doch er war sich mehr als sicher sie nur als gute Freundin zu sehen und das es niemals etwas geworden wäre. Kai war zwar nicht gerade enthaltsam, was Frauen anging, wie es auch bekannt war, doch er legte es auch nicht unbedingt darauf an jemanden zu verletzen. Alyssa wäre verletzt worden und das ganze wäre gegen sein Ehrgefühl gewesen sie im Grunde genommen immer zu hinter gehen. Wieder sah er zu der Schwarzhaarige, die neben Max saß. Er hätte sich auch ihr gegenüber schuldig gefühlt und er hätte sie verletzt und ihm war klar, dass er genau dies nicht mehr tun wollte. Überrascht zog er die Augenbrauen zusammen als er sich zum ersten Mal tatsächlich eingestand, dass er die Schwarzhaarige mit den violetten Augen liebte. Er wollte sie vor allem Unheil beschützen und immer für sie da sein. In ihrer Nähe machte es ihm nicht mehr so viel aus seinen Eisschild abzubauen. Es war beinahe schon natürlich. „Hey Saku-chan, kommst du heute Abend wenigstens mit unseren Sieg feiern?“, fragte Max das Mädchen neben sich und riss Kai somit aus seinen Gedanken, denn sie saßen nicht weit entfernt und er konnte das Gespräch gut hören. „Ich weiß nicht. Ich muss auf Haruka aufpassen.“, sagte sie ausweichend. „Ach komm schon, Saku-chan.“, bettelte Max und auch Mariah stimmt e ihr zu: „genau, Sakura. Mach dir einen schönen Abend mit den anderen. Ich passe auf Ruka auf. Ich kann sowieso nicht in einen Club mitgehen,w o die anderen sicher hin wollen, in meinem Umstand.“ Sie zeigte lachend auf ihren Bauch. „Aber..“, erwiderte Sakura, doch wurde sie von Ray unterbrochen: „Nichts da. Du gehst mit und ich bleibe im Hotel und leiste Mao Gesellschaft.“ „Außerdem wollen wir alle gerne, dass du auch mal mitkommst.“, fügte Hilary hinzu und lächelte die Schwarzhaarige an. Ergeben seufzte diese und murmelte: „Na schön...“ Die anderen sahen zufrieden aus. „Dann, dann wir spielen mit, mit der Puppe!“, erzählte Haruka munter und strahlte den jungen Mann an auf dessen Schoß sie saß. Kai lächelte sie kurz an und war sich der vielen Seitenblicke von Frauen aller Altersklassen in der Lobby durchaus, nicht unbedingt angenehm, bewusst. Was brockte er sich auch ein indem er ein Kleinkind mit in die Öffentlichkeit nahm? Genervt seufzte Kai. Es war einfach lästig. Seine Freunde waren auch nicht unbedingt eine große Hilfe Tala war nur am grinsen und Max lag beinahe schon auf dem kleinen Glastisch als er Kais angesäuerten Gesichtsausdruck mit den gerührten Blicken einer Mittfünfzigerin in Verbindung brachte. Ray und Tyson waren eben zum hoteleigenen Restaurant gegangen um einen Tisch zu besorgen. „Willst du mal erlöst werden?“, ein helles, leises Lachen brachte Kai dazu sich um zudrehen. Rika und Mariah standen hinter ihm und er sah sie dankbar an. Mariah nahm ihm Haruka ab und setzte sich auf einen der Sessel der Sitzgruppe. Ihr weißes Kleid hatten an den Säumen rosa Abnäher und ein rosafarbens Band war unter ihrer Brust befestigt, was ihren Bauch noch mehr betonte, strich sie vorsichtig glatt bevor sie Haruka auf den Schoß nahm. Rika hingegen setzte sich neben Tala, der sofort einen Arm um sein Freundin legte. Ihr dunkelblaues Kleid reichte ihr bis zu den Knien und hatte keine Träger und fiel beinahe etwas glockig um ihre Beine. Nach wenigen Minuten traten auch Ray und Tyson wider zu ihnen und gemeinsam warteten sie auf Kenny, Hilary und Sakura. Die beiden jungen Frauen erscheinen bald darauf. Kai hatte ihnen noch den Rücken zugewandt und drehte sich erst um als er Max bewundernde Aussage: „Wow, Saku-chan, das sieht echt gut aus!“ hörte. Langsam drehte der Grauhaarige sich um. Hilary hatte Sakura einige Haarsträhnen mit einer Spange hinten am Kopf befestigt, der Rest fiel wie immer in weichen Wellen über ihre schmalen Schultern und den Rücken. Sie trug ein rotes Trägerkleid, dass ihr bis zu den Knien reichte und einen schwingenden Rock hatte. Eine kurze schwarze Jacke und schwarze Ballerinas rundeten das Outfit ab. Hilary trug ein ähnliches Kleid in schwarz und hatte sich die Haare hoch gesteckt. Während Hilary zu Tyson ging, der sie verliebt anlächelte ging Sakura zu Mariah und Haruka. Kai folgte ihr dabei mit seinen Blicken, konnte die Augen nicht von ihrer zierlichen Gestalt lassen, was einigen der Runde nicht entging. Tala grinste wieder, Mariah sah Kai nachdenklich an und auch Max musterte Kai wie Mariah. Sakura selber bekam davon kaum etwas mit, da sie gerade von Kennys erscheinen abgelenkt wurde. Der Braunhaarige kam auf die Freuden zu und murmelte: „Entschuldigung, aber ich konnte meine Krawatte nicht binden.“ Hilary lachte leise und erbarmte sich dann jedoch und half ihm dabei. Schließlich gingen sie alle gemeinsam ins Restaurant. Das Essen verlief ruhig. Gemeinsam stießen sie auf einen erneuten Sieg der Bladebreakers an und aßen zu Abend. Irgendwann verabschiedeten sich Mariah und Ray von ihren Freuden und nahem Haruka mit sich, die nun wirklich ins Bett musste. „Und wir gehen jetzt noch aus.“, entschied Rika und zog Tala hinter sich her als sie das Foyer das Hotels erreicht hatten. In freudiger Erwartung folgten die anderen ihr nachdem sich alle ihre Jacken aus den Zimmer geholt hatten aus dem Hotel hinaus auf die Straße. Zusammen liefen sie die Straße entlang. Wobei Hilary und Tyson sowie Tala und Rika den Anfang bildeten und die anderen folgten. Es wunderte Sakura, dass Kai ebenfalls mit ging. Sie konnte ja nicht wissen, dass es vor allem ihretwegen war. Max hakte sich bei ihr ein und sagte dann grinsend: „Und wir tanzen gleich erstmal miteinander!“ „Wie du meinst.“, sagte Sakura lachend. Kais Blick verdunkelte sich, was jedoch keiner der anderen bemerkte, und ein Gefühl, dass er für Eifersucht hielt machte sich in ihm breit. Vor einem Club, der „The red sin“ hieß blieben sie schließlich stehen. Ganz selbstverständlich gingen die jungen Leute auf den V.I.P. Eingang zu und zahlten dort den Eintritt. Das aufgeregte wispern der anderen Gäste entging ihnen dabei keineswegs. Sie hatten nur gelernt es zu ignorieren. Im Inneren des Clubs herrschte Dunkelheit mir Ausnahme der Scheinwerfer, die durch den Raum tanzten. Laute Musik drang aus den Boxen und ein DJ war damit beschäftigt für Stimmung zu sorgen. Sakura bleib stehen. Sie war noch niemals in einem Club gewesen und die Eindrücke fesselten sie. Eine Hand nahm ihre und zog sie schließlich mit sich. Ohne hinzusehen erkannte sie Kais Hand und folgte ihm. Die Bladebreakers ließen sich in einer kleinen, rotbezogenen Sitzecke in einem abgetrennten Bereich nieder. Wobei Sakura zwischen Kai und Max landete. Tyson und Hilary waren verschwunden um Getränke zu holen und kamen ziemlich schnell mit dem Gewünschten zurück. Sie reichten allen ein Glas und stießen an. Schnell verschwanden Hilary, Rika, Tala und Tyson auf der Tanzfläche, während Sakura mit Kai, Kenny und Max zurückblieb. Sie fühlte sich etwas verloren als Max und Kenny begannen ein Gespräch über irgendetwas, das mit Beyblade zu tun hatte, zu reden und Kai, wie immer, kein Wort sagte. Plötzlich stand ein junger, braunhaariger Mann mit torfbraunen Augen, die fröhlich blitzten, vor ihr, der ihr sehr bekannt vor kam: „Hi, ich bin Chase Ascott. Ich habe dich auf dem Turnier gesehen. Darf ich fragen wie du heißt?“ Sakura lächelte zurück: „Hi, ich heiße Sakura Maruyama.“ Chase setzte sich neben sie auf den Platz, den vorher Max besetzt hatte. „Bladest du auch? Oder wie gehörst du zu den Bladebreakers?“, fragte er sie freundlich. „Nein ich blade nicht, sondern wohne nur bei den Bladebreakers.“, sie blinzelte kurz zu Kai hinüber, der so tat als würde er sich nicht für das Gespräch interessieren, und dachte daran wie sie ihre neuen Freunde kennen gelernt hatte. Kai nahm einen Schluck seines Vodkas und beobachte dann wie Chase Sakura aufforderte mit ihm tanzen zu gehen. Zuerst zögerte die Schwarzhaarige, denn sie misstraute Fremden, vor allem Männer, inzwischen mehr als vorher, doch Max nickte ihr aufmunternd zu und schließlich stand sie auf und nahm die Hand, die Chase ihr entgegen hielt. Der junge Mann schlängelte sich zusammen mit ihr durch die Menschenmenge und Kai sah ihnen mit einem unzufriedenen Gefühl im Bauch nach, was sich zu seinem Pech auch auf seinem Gesicht widerspiegelte. „Selber schuld!“, Tala, der gerade mit Rika wieder kam, ließ sich neben seinem Freund auf die rote Couch fallen. Kai erdolchte ihn daraufhin beinahe mit seinen Blicken, doch der rothaarige Russe störte sich nicht weiter daran und fuhr fort: „Was hast du denn gedacht? Das sie für immer auf dich wartet und dir hinterherläuft ohne, dass du etwas dafür tun musst? Kai, spring endlich über deinen Schatten und geh zu ihr. Ich weiß, dass du sie liebst, also versuch jetzt ja nicht dies zu leugnen, verstanden?“ Er machte eine Pause in der Kai ihn einfach anstarrte. „Weißt du sie mag dich wirklich, also lass sie nicht so hängen, auch wenn es dir schwer fällt. Meinst du nicht sie hat genug durchgemacht und verdient es nicht immer wieder von dir so abgewiesen zu werden?“ Tala schloss seine Rede und Kai dachte nur: 'Und er weiß nicht einmal etwas von dem Kuss auf dem Balkon.' Der Grauhaarige blieb einen Moment sitzen und starrte ins leere, dann nickte er und stellte sein nun leeres Glas auf den Tisch um aufzustehen. Er drehte sich noch einmal zu Tala um und sagte: „Du kennst mich zu gut!“ Dann bewegte er sich durch die Menge zur Tanzfläche, wo Sakura und Chase sich gerade lachend standen, wobei ihm Tala, Rika, Max und Kenny zufrieden nach sahen. Chase Gesichtsausdruck verfinsterte sich etwas als er den Halbrussen entdeckte, der zielstrebig auf sie zu kam. Kai bemerkte diesen Ausdruck zwar, ließ sich jedoch nicht von ihm abschrecken, denn sonst wäre er ja nicht er. Sakura stand mit dem Rücken zu dem jungen, grauhaarigen Mann und drehte sich um als er hinter ihr stand. Sie hatte seine Anwesenheit genau bemerkt. Dies hörte sich zwar unsinnig an, doch genau so war es. Sie hatte einfach gespürt, dass Kai hinter ihr stand. Eine Erklärung gab es dafür nicht. „Sakura.“, seine Stimme klang irgendwie angespannt, als ob er vor etwas Angst hätte, und doch voller Selbstbewusstsein. „Tanzen wir?“ Sie starrte ihn an und ihr Herz schlug immer schneller. Es fühlte sich an als ob es gleich zerspringen müsste. Langsam nickte sie und wandte sich Chase zu, der unzufrieden daneben stand, denn er hatte bemerkt, dass die Schwarzhaarige sich zu dem jungen Leader der Bladebreakers sehr hingezogen fühlte: „Chase, ähm...“ Er merkte,d dass sie nicht wusste wie sie es erklären sollte also sagte er leicht hin: „Kein Problem. Vielleicht sehen wir uns irgendwann nochmal wieder. Ich hoffe es doch!“ Er schenkte ihre in schelmisches Lächeln und verschwand dann in der Menge. Sakura wandte sich wieder Kai zu, der ihre Hand nahm und sie mit sich auf die Tanzfläche zog. Seine Berührung war fest und doch sanft. Wegen der vielen Menschen stand sie bald dicht an ihm dran. Unsicher begann sie sich ebenfalls im Takt der Musik zu bewegen und merkte bald wie Kai eine Hand auf ihre Hüfte legte und sie noch näher zog. Sie passte ihre Bewegungen den seinen an und alle Unsicherheit fiel mit einem Mal von ihr ab. Sie sog seinen angenehmen Geruch ein und dank seiner Berührungen hörte das Kribbeln in ihrem Bauch nicht mehr auf. Tausende von Schmetterlingen trieben ihr Unwesen. Kai ließ seine Hände über ihren Rücken gleiten und betrachtete ihr hübsches Gesicht. Ihre Augen sprühten vor Freude und ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen als sie ihn ansah. Aus einem Impuls heraus küsste er sie kurz und sie erwiderte den Kuss, plötzlich wieder voller Vertrauen zu ihm. Sie konnte sich ihm sowieso nicht erwehren, zu schön war das Gefühl welches sie durchströmte. Sakura hatte einen Moment das Gefühl ihr würden die Beine ihrem Gewicht weg knicken, doch dann löste sich Kai wieder von ihr und zog sie an ihrer Hand aus der Menge heraus. Etwas verwirrt folgte Sakura ihm. Kai atmete tief durch als sie die Treppe, die zu ihrer Sitzgruppe führte erreichten. Ihre Nähe hatte ihm mehr zugesetzt als er dachte. Das Blut rauschte in seinen Ohren und er vermied es tunlichst die Schwarzhaarige, die nun neben ihm ging anzusehen. Er wollte sie wieder so nah bei sich haben, doch seine Vernunft verbot ihm auch nur daran zu denken. Sakura bedeutet ihm zu viel, als das er sie wieder verletzten wollte. In der Sitzgruppe befanden sich nun Hilary und Tyson, die wieder am turteln waren, und Kenny, der sich nervös die Brille polierte. Er hätte sich niemals überreden lassen sollen mitzukommen, dessen war er sich sicher. Kai ließ sich auf dem kleinen Sofa nieder und zog Sakura mit sich. Zu ihrer Verwunderung behielt er ihre Hand sanft in seiner und ließ sie nicht los. Sie sah ihn an und sah in seine karminroten Augen und hatte das Gefühl in ihnen zu versinken. Kai strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und fuhr dann mit seinem Finger ihre Wange hinunter zu ihren Lippen. Es störte ihn nicht mehr, dass die anderen ihn sehen konnte und eigentlich hatte er alles um sich herum vergessen. Zufrieden beobachtete er wie Sakura etwas rot wurde und setzte ein Lächeln auf, welches sie unsicher erwiderte. „Und sie ist total hübsch und wirklich nett.“, schwärmte Max, der etwas angetrunken war, von Cara, die ihm an der Theke begegnet war. Die Rothaarige war mit einigen Freunden im „Red Sin“ gewesen und hatte den Abend mit dem blonden Blader verbracht. Die anderen sahen den Amerikaner grinsend an während er mit weit ausholenden Gesten redete. Cara musste es ihm ziemlich angetan haben stellten sie fest. „Wie wäre es, wenn wir noch bei einem von uns aufs Zimmer gehen und noch ein wenig auf bleiben?“, fragte Max immer noch fröhlich und aufgekratzt. Sofort stimmten die anderen zu. „Wir können ja auf unser Zimmer gehen. Kenny ist doch jetzt bestimmt schon am schlafen. Er sit doch schon vor gut zwei Stunden zurück gegangen, oder? Na ja, deshalb können wir ja nicht in euer Zimmer.“, sagte Hilary und sah dabei Sakura fragend an, um ihr Einverständnis zu bekommen, und stempelte die anderen Fragen einfach als rhetorisch ab. Die Schwarzhaarige nickte langsam: „Okay, klar.“ „Ita'est!*“, Rika setzte eine feierliche Miene auf, konnte sich jedoch nur schwer ein Lachen verkneifen. Den anderen gelang dies nicht. sie lachten um die Wette. Sakura sah ihre Freunde etwas befremdlich an, doch dann hörte sei Kais leise Stimme an ihrem Ohr: „So sind die immer drauf, wenn sie getrunken haben.“ Er lachte leise. Sakura lächelte ihn an: „Ach so, na ja, das wäre wohl eine passende Erklärung!“ Plötzlich stand Rika genau vor ihnen und nahm eine Hand Kais und eine Sakuras. Mit ihrer wieder feierlichen Miene, doch fröhlich blitzenden Augen, zwang sie die beiden förmlich sich an den Händen zu halten: „Kai, du wirst mir verzeihen, ich bin etwas betrunken und möchte nur euer bestes.“ Sie hielt die Hände der beiden noch kurz fest und sah beiden in die Augen, dann wandte sie sich ab und lief wieder zu den andern vor, die das ganz grinsend beobachtet hatten. Tala legte einen Arm um ihre Schulter und sie lächelten sich zufrieden an. Kai und Sakura sahen verirrt auf ihre Hände. „Kommt ihr heute noch?“, hörten sie plötzlich Max rufen und sahen dann auf. Der Blonde stand grinsend da und winkte ihnen zu. Schnell setzten sich die beiden jungen Leute in Bewegung, die Finger noch fest ineinander verschränkt, ein leichtes, zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Eineinhalb Stunden später saßen sie noch zusammen im Hotelzimmer und sprachen über Gott und die Welt. „...also mit meiner Mutter treffen und danach mit Cara.“, sagte Max, um auch seine Pläne für den Tag vorzulegen. Hilary wollte shoppen gehen und würde Tyson natürlich mit schleppen, genauso wie Rika Tala. „Und was ist mit euch?“, fragte nun Tala Kai und Sakura. Kai zuckte nur mit den Schultern. Abwartend sahen die anderen nun Sakura an, die jedoch nicht antwortete, sondern müde Löcher in die Luft starrte. Max wedelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht herum, was sie auffahren ließ: „Ja?“ „Was willst du heute noch machen?“, fragte Tyson sie. „Ich weiß nicht. Ich wollte etwas mit Ray und Mao machen.“ Die andern nickten und wandten sich dann wieder einem Gespräch zu. „Möchtest du schlafen gehen?“, fragte plötzlich Kai, als Sakura wieder beinahe einschlief und benommen nickte die Schwarzhaarige. „Dann komm.“ Er zog sie ohne weitere Erklärung hoch und lenkte damit die Aufmerksamkeit der Anwesende wieder auf sich, die ihn nun fragend ansahen. Genervt gab er eine kurze Erklärung: „Sakura ist müde und sie kann bei mir schlafen.“ Dann ging er, die Siebzehnjährige an der Hand, zur Tür und verschwand auf dem Flur. Etwas verwirrt ließ Sakura sich mitziehen und folgte ihm in sein Zimmer. Unsicher bleib sie mitten im Zimmer stehen, wo Kai ihre Hand losgelassen hatte und sah ihn an als er ein T-Shirt aus dem Schrank holte. Er drehte sich um und warf es ihr zu: „Hier. Kannst es als Schlafanzug benutzen. Habe vorhin nicht daran gedacht, dass du deinen mitnehmen solltest, aber ich hab jetzt auch keinen Bock nochmal rüber zu gehen.“ Er ließ ihr kein Zeit zu antworten, sondern fuhr fort: „Du kannst dich im Bad umziehen. Das ist da drüben!“ Er zeigte auf eine Tür und schnell ging Sakura hinein. Sie lehnte ihren Kopf an das kühle Holz der geschlossenen Tür und schloss die Augen. Warum ließ sie sich eigentlich so bereitwillig darauf ein, dass sie bei einem jungen Mann schlief? Sie seufzte leise, da sie dir Antwort eigentlich kannte. Sie liebte den Grauhaarigen nun mal und fühlte sich sicher und wohl in seiner Gegenwart. Sakura öffnete ihre Augen wieder und stieß sich von der Tür ab. Schnell zog sie sich um und putzte sich die Zähne mit einer der Zahnbürsten, die vom Hotel bereit gestellt worden waren und in einem kleinen Körbchen, zusammen mit einigen Fläschen, lagen. Leise öffnete sie die Tür und trat hinaus. Kai saß, in einem weißen T-Shirt und Boxershorts, auf dem breiten Bett und schien zu warten. Er hatte bereits alle Lichter gelöscht, nur noch eine kleine Nachttischlampe beleuchtete den Raum. Eilig ging Sakura hinüber und schlüpfte unter die Decke. Kai tat es ihr nach und löschte das Licht. Müde murmelte Sakura: „Gute Nacht, Kai!“ Er antwortet erst nicht sah sie nur an, dann sagte er sehr leise: „Ja teba lublu, Sakura!“ Selbst in der Dunkelheit spürte sie seinen intensiven Blick und sie war sich sicher, dass er ihr gerade nicht einfach nur ein 'Gute Nacht' gesagt hatte. Sie richtete sich mit dem Oberkörper wieder ein Stück auf und fragte: „Kai, was heißt das?“ Er richtete sich ebenfalls auf und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht: „Das heißt 'ich liebe dich'.“ Ihre Augen weiteten sich erstaunt und dann spürte sie Kais Lippen sanft auf ihren. Der Kuss dauerte nur kurz und Kai löste sich von ihr. Er legte sich wieder hin und zog sie mit sich. Vertrauensvoll legte sie einen Arm über seinen Brustkorb und schmiegte sich an ihn, dann flüsterte sie: „Ich liebe sich auch!“ Kai zog sie enger an sich und küsste ihre Stirn, doch Sakura merkte es kaum noch, da sie mit einem Lächeln auf den Lippen bereits fast eingeschlafen war. ~*~*~*~ *Ita'est = (lat.) So sei es! ** Ja teba lublu! = (rus.) Ich liebe dich! ~*~*~*~ Das wars mal wieder von mir. Eigentlich sollte das Kapitel eher fertig sein, aber ich habs dann doch nicht geschafft *drop* Na ja ich hoffe es hat euch gefallen, trotzdem das Kai völlig OoC ist^____^“ Aber wie so oft: Ich konnte einfach nicht widerstehen xD Ich freue mich auf Rückmeldungen. gglg Mrs-Hiwatari-Nara Kapitel 19: Spend some time --------------------------- Kapitel 19: Spend some time Verschlafen öffnete sie ihre Augen. Eine Bewegung neben ihr hatte sie geweckt und Sakura sah wie Kai sich vorsichtig, möglichst leise, aus dem Bett erhob und zum Schrank ging. Sie beobachtete wie er versuchte, ohne irgendwelchen Lärm zu machen, seine Sachen aus den Fächern zu nehmen und musste unwillkürlich grinsen. „Warum schleichst du denn so, Kai?“, wollte sie mit einem amüsierten Ausdruck in den violetten Augen wissen. Der Grauhaarige drehte sich um, eine Hose in der Hand, und sagte dann lächelnd: „Na, auch schon mal wach?“ Empört sagte Sakura: „Auch schon mal?“ Kai nickte nur: „Ja, auch schon mal. Ich bin schon seit einer Stunde wach.“ „Aber du bist doch gerade erst aufgestanden.“, sagte Sakura und sah ihn verwirrt an. „Das stimmt wohl. Ich hatte ja auch einen sehr schönen Platz.“, er nickte zum Bett, auf dem sie nun halb aufgerichtet saß. Unter seinem Blick, der sie, wie sie das Gefühl hatte, von Kopf bis Fuß musterte, errötete sie. Kai lachte leise, dann wurde er wieder ernst. „Was hast du heute vor?“, fragte er sie. Sakura zuckte die Schultern und sagte dann: „Ich wollte mit Ray und Mariah gehen, weil ich nichts anderes wusste.“ Kai nickte und wandte ihr dann wieder den Rücken zu. Kurz darauf ging er zur Badezimmertür. Die Hand auf dem Türknauf, sagte er ruhig: „Du kannst auch bei mir bleiben.“ Dann schloss er die Tür hinter sich ohne auf eine Antwort zuwarten. Sakura sah ihm einen Moment nach. Schnell schwang sie die Beine dann über den Bettrand und stand auf. Sie zog sich ihr Kleid an, dass über einem Stuhl hing, und sah auf die alte Uhr, die an der Wand über einem Tisch hing. Zwanzig nach Zehn. 'Ich sollte zu Mao und nach Haruka sehen.', überlegte die Schwarzhaarige und band ihre Haare zu einem Zopf zusammen. Dann ging sie zur Badezimmertür. Leise hörte sie das Wasser der Dusche rauschen, also lief sie wieder zum Tisch zurück und nahm dort einen Block und Kugelschreiber zur Hand. »Ich muss jetzt nach Haruka sehen. Ich würde gerne bei dir bleiben.« Sie hielt kurz inne und dachte darüber nach, was sie darunter schreiben sollte. Nachdenklich wippte sie den Kugelschreiber hin und her. Schließlich setzte sie den Stift erneut auf, entschied sich jedoch anders und ließ die Notiz wie sie war. Danach verließ sie das Zimmer und ging in ihr eigenes. Hilary kam gerade fertig geduscht, angezogen und geschminkt aus dem Badezimmer, als Sakura das Zimmer betrat, dass sie mit der Braunhaarigen teilte. „Morgen, Hil!“, sagte sie fröhlich und lächelte die Angesprochene an. Diese lächelte zurück und fragte: „Guten Morgen. Na, warum so gut gelaunt?“ „Nur so, nur so.“, meinte Sakura und nahm sich Sachen aus ihrem Schrank und verschwand dann im Bad. Dabei ließ sie eine wissend lächelnde Hilary im Zimmer zurück, die dann auf den Flur trat. Dort warteten Tyson, Max und Kenny mit denen sie zum Frühstücken in das Restaurant des Hotels ging. „One-chan!“, rief Haruka und lief auf ihre Schwester zu. Diese hob sie hoch und drehte sich einmal im Kreis mit ihr. Dann sagte sie: „Na, meine Kleine. Wie geht es dir?“ „Gut, gut.“, meinte das kleine Mädchen mit einem Lachen. Sie waren im Garten des Hotels. Mariah stand noch auf der Brücke, von der aus sie und Haruka die Fische im Teich, der darunter lag, gefüttert hatten und sah nun zu den Schwestern hinüber, die zu ihr kamen. „Guten Morgen, Mao!“, sagte Sakura, die nun Haruka wieder auf dem Arm hatte, und lächelte ihre Freundin an. Diese erwiderte sowohl das Lächeln als auch die Begrüßung, dann fragte sie: „Und wie war es gestern Abend?“ „Sehr schön.“, erwiderte Sakura fröhlich und strahlte die Rosahaarige an. Diese verengte die Augen ein wenig und fragte dann mit einem Lachen: „So? Warum denn?“ „Kai hat mir gesagt, dass er mich liebt.“, sagte Sakura leise. Mariah starrte ihre Freundin nur an. Nach einer Weile brachte heraus: „Das ist nicht dein Ernst, oder?“ Verwirrt sah Sakura die Andere an. Was wollte Mariah jetzt damit sagen? Bevor sie nach fragen konnte hatte die Rosahaarige sie jedoch schon umarmt und drückte sie fest. Mariah schob Sakura ein Stück von sich, hielt sie aber an den Schulter fest. Mit einem glücklichen Lächeln sagte sie: „Ich freue mich für dich.“ „Danke, Mao.“, antwortete Sakura und lächelte ebenfalls. Mariah betrachtete Sakura, als diese nun zusammen mit Haruka den Kois, die unter ihnen schwammen, das Futter zuwarf. Ein sanftes Lächeln lag auf ihrem Gesicht. Sie freute sich für ihre Freundin und hoffte, dass alles gut werden würde für sie, da sie in der letzten Zeit genug durchgemacht hatte. Die Rosahaarige erinnerte sich daran die junge Frau nur einmal so glücklich gesehen zu haben wie in diesem Moment, und zwar als diese Haruka in die Arme genommen hatte, als Ray und sie selber das kleine Mädchen aus dem Kinderheim geholt hatten. „Mariah?“ Die rosahaarige Frau schreckte aus ihren Gedanken auf. Schnell antwortete sie: „Ja?“ Sakura sah sie an und sagte: „Wegen heute. Eigentlich wollte ich ja mit dir und Ray gehen, aber...na ja jetzt würde ich gerne mit Kai etwas machen. Ich hoffe du hast nichts dagegen.“ Unsicher sah sie die Ältere an, die sogleich den Kopf schüttelte: „Nein, natürlich nicht. Geh mit Kai.“ „Danke, Mao.“, Sakura lächelte wieder. „Ich nehme Haruka auch mit, ja?“ Mariah nickte und Sakura stand mit ihrer Schwester auf. „Okay, dann sehen wir uns nachher, oder?“, fragte sie. „Na klar. Viel Spaß euch dreien.“, sagte Mariah. Sie winkte noch einmal kurz, als die Schwestern im Hotel verschwanden. Kai stand bewegungslos mit Tala und Rika im Foyer des Hotels, um dort auf Sakura und Haruka zu warten. Unablässig wanderten seine Blicke durch die Halle, musterten die Menschen ohne, dass es von ihnen bemerkt wurde. Wie immer. Nichts hatte sich verändert und doch alles. In seinem Inneren hatte er das Gefühl, die Menschen um ihn herum nicht mehr nur zu sehen, sondern auch wahrzunehmen. Es zog nicht mehr alles einfach an ihm vorbei, was ihn nicht direkt anging, ihn nicht interessierte. Er sah sie, sobald sie die Halle betreten hatte und sich suchend umsah. Wartend stand er da als Sakura, mit Haruka im Kinderwagen und lächelnd, auf ihn zukam. „Hi.“, sagte sie als sie dann vor ihm stand. Rika begrüßte die Jüngere ebenfalls sofort: „Hey, Saku! Wie gehts?“ „Gut, danke.“, Sakura lächelte. Dann fragte sie: „Und was macht ihr heute so?“ Bevor Rika antworten konnte kam ihr Tala zuvor: „Oh, wir gehen heute einkaufe. Oder nein besser gesagt Rika möchte shoppen gehen.“ Man sah ihm seine Begeisterung wahrlich an. Rika stemmte eine Hand in die Hüfte: „Ist es echt so schlimm mit mir einkaufen zu gehen?“ Tala antwortete nicht, sondern sah Kai, mit einem fast schon flehentlichen Ausdruck in den blauen Augen, an: „Kann ich nicht mit dir kommen?“ Dieser zog nur eine Augenbraue hoch und sah seinen besten Freund missbilligend an. Rika mischte sich wieder in das Gespräch ein: „Nein, du gehst nicht mit Kai und störst die beiden, verstanden, Tala?“ Sie wandte sich an Sakura und Kai und sagte sie: „Viel Spaß euch beiden,. Wir sind dann jetzt weg. Bis nachher.“ Sie zog den rothaarigen Russen hinter sich her und verschwand dann mit ihm zusammen durch den Haupteingang des Hotels. „Seit wann lässt der sich so von seiner Freundin kontrollieren?“, dachte Kai, und sah seinem Freund und dessen Freundin etwas erstaunt nach. Sakura holte ihn aus seinen Gedanken: „Was überlegst du gerade?“ Sie sah ihn fragend an. „Seit wann Tala sich von Rika so herumkommandieren lässt.“, antwortet er ohne Umschweifen. Sakura wunderte sich etwas darüber, dass er ihr so bereitwillig antwortete, freute sich zugleich aber auch, wie andere Mädchen über einen Blumenstrauß oder eine Rose von ihrem Freund freuen würde. „Also ich kenne die beiden nur so.“, meinte die Schwarzhaarige nach einer kurzen Bedenkzeit. Kai sah sie erstaunt an und plötzlich wurde ihm klar, dass sie Recht hatte, er es nur nie wirklich bemerkt hatte. Zu sehr hatte er sich in seiner eigenen, kleinen Welt verkrochen. Er musterte das Mädchen, dass es geschafft hatte ihn doch noch einmal zu verändern, seine Augen zu öffnen. Und er war ihr in diesem Moment mehr als dankbar, dass sie sich getroffen hatten und sie sich auch ihn ihn verliebt hatte. „Komm, gehen wir.“, sagte er leise und Sakura nickte. Sie verließen das Hotel. Kai hatte seine Hände in den Taschen seiner schwarzen Hose vergraben und fragte Sakura ruhig: „Hast du schon gefrühstückt?“ Als diese verneinend den Kopf schüttelte, zeigte er auf ein kleines Café, das nicht sehr weit entfernt, auf der anderen Straßenseite lag. Der Eingang wurde von einer weiß und gelben Markise überdacht. In großen, geschwungenen Lettern prangten die Wörter „Café du Soleil“ über dieser. An der nächsten Ampel gingen sie dann hinüber und betraten den Gastraum. Sofort kam eine junge, blonde Kellnerin auf sie zu und sagte: „Guten Tag. Willkommen im „Soleil“. Möchten sie sich dort drüben hinsetzten?“ Sie zeigte auf einen Tisch in der Ecke von dem aus man die Straße durch ein großes Fenster betrachten konnte. Kai nickte und die junge Dame führte sie zu besagtem Tisch. „Kann ich ihnen schon etwas bringen?“, fragte sie mit einem freundlichen Lächeln, sobald Kai und Sakura sich gesetzt hatten. „Ja, wir hätten gerne das Frühstück. Zweimal.“, antwortet Kai und die Blondine schrieb eifrig die Bestellung auf. Fragend sah sie auf: „Kaffee oder Tee dazu?“ Kai bestellte Kaffee, Sakura Tee und die Bedienung verschwand. Sakura hatte inzwischen Haruka aus dem Kinderwagen gehoben und das kleine Mädchen saß auf ihrem Schoß. Dabei spielte sie mit einem Tütchen Zucker, dass auf dem Tisch gelegen hatte. Stumm beobachtete der junge Mann die Schwestern, wie diese miteinander herum alberten, wobei Haruka lachte und Sakura fröhlich und liebevoll lächelte. Sakura bemerkte seinen Blick, fragte jedoch erst nach einer Weile: „Was ist?“ Immer noch lächelte sie und strich ihrer Schwester zärtlich über die Haare. Kai schüttelte den Kopf und sagte mit der typischen Ruhe: „Nichts. Es gefällt mir nur, dass ihr so fröhlich und glücklich seid.“ „Bist du es nicht? Bist du nicht glücklich?“, fragte die Schwarzhaarige verwirrt, aber uch neugierug und vielleicht auch etwas ängstlich. Kai sah sie mit einem undefinierbaren Blick aus seinen karminroten Augen in ihre Richtung und betrachtete sie. Wanderte mit seinen Augen über ihr Gesicht und blieb schließlich an ihren Augen hängen. Sekundenlang sah er sie einfach nur an. Er wollte schon antworten, als die blonde Bedienung mit einem voll beladenen Tablett und einem freundlichen lächeln an den Tisch zurückkehrte. Sie stellte alles, was sich auf dem Tablett befunden hatte, auf den Tisch und sagte dann, das Tablett unter dem Arm: „Guten Appetit.“ Dann ging sie wieder davon. Während sie frühstückte herrschte Schweigen, dass nicht ganz unangenehm war, und Kai kam um seine Antwort herum, die er Sakura noch schuldete. Diese ging nicht mehr darauf ein, da sie sich um ihre jüngere Schwester kümmerte. Nachdem sie gefrühstückt hatten, waren sie noch zwei Stunden lang unterwegs gewesen, dann mussten sie zurück ins Hotel, da Haruka müde wurde und ihren Mittagsschlaf brauchte. Sakura schloss die Tür zu Kais Zimmer hinter sich. Sie sah ihn auf dem Sofa sitzen und Musik hören. Er hatte die Augen geschlossen und einige Strähnen grauen Haares hingen im wirr ins Gesicht. Sakura stellte fest, wie friedlich er aussah, ganz anders als sonst. Sie ging auf ihn zu und blieb vor dem Sofa stehen. Langsam beugte sie sich etwas herunter und strich ihm die wirren Haarsträhnen aus der Stirn, in der festen Annahme er würde schlafen. Sie hatten ihn kaum berührt als er jedoch die Augen aufschlug und sie ansah. Daraufhin richtete die Schwarzhaarige sich wieder auf und lächelte ihn unsicher an. Kai setzte sich ein Stück auf, legte seine MP§-Player weg und zog sie dann bestimmt wieder zu sich, so das sie zwischen seinen Beinen auf den weichen Kissen zum sitzen kam. Dann küsste er sie. Seine Hände legten sich auf ihre Hüften und er zog sie nah an sich. Sakura erwiderte den Kuss glücklich und schlang ihre Arme um Kais Hals. Eine Weile blieben sie so sitzen, auch als sie den Kuss schon längst gelöst hatten, und sahen sich einfach nur an, dann setzte Sakura sich so, dass sie mit dem Rücken an ihn gelehnt saß und der Grauhaarige schlang seine Arme um ihren Bauch, dabei ließ er seinen Kopf leicht auf ihrem ruhen und hielt sie fest. „Kai?“, fragte Sakura nach wenigen Minuten leise. Kai antworte: „Ja?“ Sie drehte sich etwas, damit sie ihn ansehen konnte, dann sprach sie weiter: „Was machst du gerne? Was magst du? Ich meine außer bladen?“ Kai sah sie ehrlich verwirrt an. Er fragte: „Wie kommst du darauf?“ „Na ja, mir ist nur gerade klar geworden, dass ich kaum etwas über dich weiß.“, murmelte sie und sah verlegen etwas zur Seite. Der Neunzehnjährige nickte sehr langsam, dann sagte er: „Außer bladen...Ich lese gerne, gehe gerne spazieren, um dem Lärm bei uns im Haus zu entgehen, aber dann gehe ich auch gerne manchmal mit den anderen Abends weg in irgendeinen Club oder so.“ Er heilt kurz inne und fuhr dann mit einem seltsamen Grinsen fort: „Aber am liebsten höre ich einfach Musik und werde dann von hübschen Mädchen geweckt.“ Sakura starrte ihn daraufhin an und lachte jedoch, als sie sich wieder gefangen hatte. „Weißt du, dass es viel schöner ist, wenn du auch Witze machst und grinst?“, fragte sie und lächelte ihn an. „So? Du hast dich doch trotzdem ich kalt und unausstehlich war in mich verliebt. Woher der Sinneswandel?“, fragte er immer noch am grinsen. „Hey, ich habe nur gesagt ich mag dich so noch lieber als vorher.“, verteidigte sich die Schwarzhaarige und freute sich über seine plötzliche Verwandlung. Doch dann wurde der junge Mann wieder ernst und erklärte: „Erwarte jetzt, aber nicht von mir, immer so zu sein und auch vor anderen offen zu sein. Das kann ich nämlich nicht.“ „Das tue ich nicht, aber ich bin froh, dass du mir vertraust.“, meinte die Schwarzhaarige daraufhin, der durch seine Aussage wieder deutlich bewusst wurde, wen sie vor sich hatte und, dass er immer noch Kai war, auch wenn er jetzt etwas mit ihr herumalberte. Scherzhaft fügte sie nach reiflicher Überlegung hinzu: „Weißt du, Kai, alle Frauen stehen auf so genannte Bad Boys, also weißt du jetzt auch warum ich mich trotzdem in dich verliebt habe.“ Kai grinste: „Nur deswegen?“ Sakura zuckte die Schultern und sagte dann lächelnd: „Vielleicht.“ Kai zog sie zu sich und küsste sie innig. Seine Zunge fuhr bittend über ihre Lippen und Sakura öffnete den Mund ein Stück. Kai erkundete daraufhin zärtlich jeden Winkel. Als sie sich voneinander lösten, sagte Sakura ein wenig außer Atem: „Vielleicht aber auch nicht.“ „Heißt das ich kann gut küssen?“, fragte er mit einem Grinsen, doch sein Blick wirkte auch höchst interessiert. Sakura nickte. Kai wollte sie schon erneut küssen, doch sein Handy, dass auf einem Tisch neben dem Sofa lag, meldete sich mit einem Klingeln zu Wort. Genervt hob Kai ab, als er Talas Nummer auf dem Display sah: „Ja?“ „Hey Kai, wo seid ihr?“, fragte der Rothaarige. Im Hintergrund hörte Kai Autos vorbei rauschen und die Stimmen von vielen Menschen, die in der Nähe sein mussten. Kai antworte immer noch genervt über die Störung: „Wir sind im Hotel.“ „Ahhh, okay. Ich verstehe.“, sagte Tala und Kai konnte sich sein breites Grinsen dazu bildlich vorstellen. Kai schnaubte und fauchte dann: „Schön. Was willst du?“ „Oh wir wollten euch nur sagen, dass wir uns alle entschlossen haben heute Abend auf das Griffith Park Light Festival zu gehen. Das ist immer von Ende November bis Ende Dezember im Griffith Park, wie der Name schon sagt, stattfindet. Wollt ihr auch mitkommen?“ Kai nickte und meinte dann: „Ja. Wann und wo treffen wir uns?“ „Um 6 Uhr am Eingang des Parks im Downtown. Also dann ciao, bis nachher und viel Spaß noch.“, sagte Tala und hängte dann schnell auf, bevor Kai auch nur antworten konnte. „Durak*.“, murmelte der Grauhaarige und legte das Handy wieder beiseite. Sakura blickte ihn fragend an: „Was ist denn?“ „Die anderen wollen sich heute Abend irgendein Lichterfest im Griffith Park anschauen und haben gefragt ob wir nicht auch kommen wollen. Ich habe zugestimmt, du hast doch nichts dagegen, oder?“, beantworte Kai ihre Frage und stellte seine eigene. Sakura schüttelte den Kopf und meinte dann: „Nein, habe ich nicht.“ Kai nickte zufrieden und grinste dann wieder sein neues, seltsames Grinsen, dass Sakura eine wohlige Gänsehaut über den Rücken schickte. Mit nachdenklicher Miene sagte er: „Wo waren wir nochmal, bevor meine so genannter Freund angerufen und genervt hat? Ach ja, jetzt weiß ich es wieder.“ Er zog sie wieder in seine Arme und begann erneut sie zu küssen. „Warte mal Kai. Wieviel Uhr haben wir?“, fragte Sakura an seinem Mund. „Gleich halb drei. Wieso?“, stellte er die Gegenfrage, nachdem er einen kurzen Blick auf die Uhr geworfen hatte. „Wegen Haruka. Wenn sie aufwacht“, meinte die Schwarzhaarige einfach nur. „Und ist sie wohl schon wach?“, fragte Kai und Sakura schüttelte verneinend den Kopf. „Gut, dann haben wir ja noch etwas Zeit.“, murmelte er und legte seine Lippen wieder auf ihre, seine Arme waren fest, und doch ganz sanft, um ihren zierlichen Körper geschlungen. „Und kommen sie auch heute Abend?“, fragte Rika ihren Freund, sobald dieser aufgelegt hatte. Tala nickte und sagte: „Ja.“ Sie standen zusammen mit Hilary, Tyson, Mariah, Ray und Kenny auf einem Aussichtspunkt, von dem aus man ganz Malibu Beach überblicken konnte. Die Sonne schien und der ein leichter Seewind pfiff ihnen um die Ohren, der den Geruch des Meeres nach Salz und Algen zu ihnen herüber wehte. „Tala, was hatte eigentlich dein Grinsen die ganze Zeit über zu bedeuten?“, fragte nun Hilary, die sich dies nicht erklären konnte. Tala setzte erneut das Grinsen auf: „Das hieß so viel wie, Kai und Saku sind gerade sehr beschäftigt und unser Freund war nicht sehr erfreut über meinen Anruf. Ich hab ihn gestört.“ Hilary zog eine Augenbraue hoch und auch Mariah schien nicht völlig überzeugt. Rika schnaubte und knuffte Tala in die Seite. „Nehmt bloß nicht alles so, wie er das gerade rüber bringen wollte.“, meinte sie und warf ihrem Freund einen bösen Blick zu. „Hey.“, beschwerte dieser sich und fügte dann hinzu: „Ich kann auch nichts dafür, dass ihr alle gleich wieder so zweideutig denkt.“ Rika schnaubte erneut und der rothaarige Blader seufzte ergeben: „Oh, na schön, aber ich wette mit euch die sind trotzdem gerade am rum...“ Ein weitere Blick der anderen brachte ihn zum schwiegen. „Sollen wir zurück in die Stadt fahren?“, fragte Kenny und alle wandten sich dem Braunhaarigen zu. Zustimmend nickte Ray und sagte: „Ich denke das ist eine gute Idee. Wir sind immerhin eine Weile unterwegs. Dann können wir auch noch etwas essen gehen bevor wir uns mit den anderen am Griffith Park treffen.“ Sofort waren alle einverstanden und sie machten sich auf den Weg zurück. Sakura beobachtete wie Haruka auf dem Boden lag und mit ihrem Teddybären kuschelte. Kais Stimme riss sie aus ihren Gedanken: „Sakura, kannst du mir auch etwas von dir erzählen?“ Er sah sie bittend und neugierig an. Er hatte einen Arm über die Rückenlehne des Sofas gelegt und sich ihr zugewandt. „Was möchtest du denn wissen?“, fragte sie und sah nun ihn an. Er lächelte: „Alles.“ „Oh, das ist ja nicht gerade wenig...und doch nicht wirklich viel“ Sakura lachte, doch es war eher traurig. Sie setzte sich bequemer hin, wozu sie die Beine anzog und sich seitlich auf die Couch setzte. „Also schön. Meine Eltern waren noch ziemlich jung, als ich zur Welt kam. Sie waren glücklich, jedenfalls glaube ich es, doch als ich neun war ist meine Mutter mit einem anderen abgehauen und hat meinen Vater und mich verlassen. Mein Vater hat mich daraufhin zusammen für einige Jahre mit einer Nanny großgezogen. Dann, als ich dreizehn war, hat er wieder geheiratet. Sie heiß Sawa und ich mochte sie, nein ich hab sie geliebt.“ Sakura hielt inne und dachte an ihre Familie. Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie an all die guten Sachen dachte. „Es war eine schöne Zeit und dann wurde Haruka geboren und es wurde noch besser. Leider wurde Sawa, meine Stiefmutter, dann krank und sie musste zum Arzt. Mein Vater fuhr mit ihr und sie sind niemals wiedergekommen. Sie sind in einem Autounfall ums leben gekommen.“ Erneut hielt sie inne, doch dieses mal war es eher ein stocken. „Da man keine Verwandten auffinden konnte kamen Haruka und ich in das Waisenhaus. Fast zwei Jahre haben wir dort gelebt...den rest kennst du ja besser als sonst wer außer mit.“, beendete sie ihre Erzählung schnell und Kai nickte zustimmend. „Was ist mit dir?“, fragte Sakura nun ihrerseits. Kai sah sie lange einfach nur stumm an: „Meine Eltern sind schon lange tot. Ich erinnere mich auch nicht mehr an sie. Ich wuchs in einer Abtei meines Großvaters in Russland auf. Mein Großvater war verrückt. Er versuchte durch bladen und mit der Hilfe von den Kinder in der Abtei, viel Macht zu erlangen. Auch ich habe ihm geholfen, damit ich einen Blade namens Black Dranzer bekam. Ich hab ein paar...schlechte Sachen getan, doch die anderen, also Tyson, Ray und Max konnten mich wieder in ihr Team bringen.“ „Und wie hast du die anderen kennen gelernt?“, fragte Sakura neugierig. „Na ja, Tala und ich kennen uns schon seit Ewigkeiten aus der Abtei. Die anderen habe ich später durchs bladen kennen gelernt. Wir wurden ein Team, da Mr. Dickenson es so wollte.“, erzählte Kai weiter. „Wir sind trotzdem die Bladebreakers immer wieder mal nicht mehr existierten schlussendlich doch nochmal zusammen gekommen. Bis heute“ Man sah, dass ihn die Tatsache freute, auch wenn er es zu verbergen versuchte. „Ich bin froh, dass du bei den Bladebreakers geblieben bist, sonst würdest du wohl in Russland leben und dann hätte ich dich nicht getroffen.“, sagte Sakura und lächelte. Kai nickte. Nach einem Blick auf die Uhr wurde den bedien jedoch plötzlich bewusst, dass sie nun los musste, um sich mit den anderen am Griffith Park zu treffen. „Wow, das sieht echt schön aus mit all diesen Lichtern.“, sagte Max begeistert, als sie alle zusammen durch den Park gingen und sich die Kunstwerke aus Lichterschläuchen besahen. Cara nickte und meinte dann: „Ja, stimmt. Ich finde es auch jedes Mal aufs neue toll.“ Sie ging neben Max her und er hielt ihre Hand. Tyson und Hilary gingen neben den beiden her, ebenso Kenny. Die andern folgten. Tala hatte einen Arm um Rikas Schultern gelegt und zeigte gerade auf einen Tannenbaum aus grünen Lichterschläuchen, der am Rand des Weges stand und hell leuchtete. Mariah hatte sich bei Ray eingehakt und ging ein Stück vor Sakura und Kai, die mit Haruka im Kinderwagen das Schlusslicht bildeten. Haruka sah mit großen Augen von einem der weihnachtlichen Gebilde zum anderen und quietschte vor Vergnügen. Immer wieder zeigte sie aufgeregt auf die verschiedensten Sachen und fragte was diese seien oder erzählte es selber, wenn sie es wusste. An einem großen, hell erleuchteten Brunnen ließen die Freunde sich schließlich alle auf den Bänken, die rundherum standen nieder und beobachteten das Licht- und Wasserspiel, während die Menschen um sie herum vorbeigingen oder ebenfalls den Brunnen bewunderten. Kai ließ sich neben Sakura auf der Bank nieder und legte ihr einen Arm um die Schulter. Seine Augen lagen auf dem Brunnen, doch nach einer Weile wandet er sich der jungen Frau zu, die er liebte und sagte: „Sakura, du hast mich heute Vormittag im Café gefragt, ob ich glücklich bin und ich habe dir bisher keine Antwort darauf gegeben.“ Er hielt inne. Sakura fragte nun mit einem Lächeln: „Und bist du glücklich?“ „Ja, ich glaube schon.“, sagte er und gab ihr einen kurzen Kuss, den sie nur zu gerne erwiderte. ~*~*~ Durak = rus. Idiot ~*~*~ Sooo das wars mal wieder von mir. Ich hoffe doch stark es hat euch gefallen. Die lange Wartezeit tut mir unendlich Leid, aber ich hatte an zwei Stellen in diesem Pitel das totale Kreatif -.-° Tut mir echt leid. Über die Szene von Kai und Sakura im Hotel bitte nicht wundern. Kai ist so was von OoC, aber ich habe die ganze Zeit „Erste Liebe“ von Rapsoul gehört und hab einfach geschrieben^^ Und irgendwie hab ich Gefallen daran gefunden, sowas zu schreiben, wenn die beiden zusammen sind^^ Ich freue mich auf eure Meinung. Gglg Mrs-Hiwatari-Nara Kapitel 20: Things finally come to an end... -------------------------------------------- Kapitel 20 Things finally come to an end... 26. März Beruhigend legte sich seine warme Hand zärtlich auf ihre schmale Schulter. „Komm. Wir müssen jetzt los.“ Er wollte noch hinzufügen, dass bald alles vorbei wäre und gut werden würde, doch die Anwesenheit der anderen im Raum hinderte ihn daran dies auszusprechen. Allein diese Gedanken, so etwas überhaupt zu wollen, erstaunten ihn immer wieder, doch es störte ihn nicht mehr. Hatte ihn von einem auf den anderen Moment nicht mehr gestört. Oder war es ein langsamer Prozess gewesen? Er konnte sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, doch es war auch irgendwie unwichtig geworden. Sakura sah auf und nickte. „Ja, ich komme.“ Sie zog mit einer Hand nervös an ihrem langen, schwarzen Zopf, der über ihrer Schulter hing, und stand dann auf. Sie drehte sich, mit Haruka noch auf dem Arm, zu Kai um und warf ihm ein Lächeln zu, dass er leicht, mit einem kaum zu sehenden, erwiderte, doch Sakura wusste das es da war und dies machte sie unendlich glücklich, ließ sie ihre Nervosität für einen wunderbaren Moment völlig vergessen, während sie ihren Freund verliebt und zärtlich ansah. „Oh wie s...“ Cara, die auf dem Sofa saß, beobachtete die beiden vergnügt, doch bevor sie aussprechen konnte, wurde sie von Max unterbrochen, der ihr die Hand auf den Mund legte und bestimmt den Kopf schüttelte. Sie sah ihn etwas beleidigt an, und wollte gerade ein: „Willst du mir jetzt den Mund verbieten, oder was?“ loswerden, doch dann verstand sie, dass Kai über eine Aussage in der er mit dem Wort süß in Zusammenhang gebracht wurde nicht besonders glücklich oder gar erbaut wäre, und nickte dann verstehend. Kai ignorierte die Rothaarige geflissentlich, wie er es schon die vergangenen zwei Wochen, seit sie bei den Bladebreakers zu Besuch war, tat, denn die Rothaarige hatte eine Vorliebe alles was sie dachte auch auszusprechen, was Kai nicht unbedingt passte. Er nahm Sakura Haruka aus dem Arm und ging aus dem Raum und brachte das kleine Mädchen in die Küche, wo Mariah und Ray saßen und in einem Prospekt nach einer schönen Wiege für das Baby, das nun bald auf die Welt kommen würde, suchten. Sie sahen auf, als er die Küche betrat. „Hey.“, sagte Mariah und Kai nickte kurz zur Antwort. Er setzte Haruka auf einem Stuhl ab und strich ihr liebevoll über den Kopf. „Bis nachher, Kleine. Du bleibst jetzt schön bei Mariah und Ray, ja?“ Eifrig nickte Haruka und sagte: „Ja, Kai. Mach ich.“ Kai lächelte unwillkürlich. „Super.“ Der Grauhaarige wollte schon gehen, als Haruka ihn noch einmal festhielt und meinte: „Kai. Warten bitte.“ Er wandte sich wieder ihr zu und sie winkte der Hand und sagte: „Näher.“ Kai kam der Aufforderung nach und das kleine Mädchen gab ihm einen Kuss auf die Wange. Überraschung zeigte sich auf dem Gesicht des jungen Mannes. Bisher hatte sie nur Sakura und Mariah Küsse gegeben, sich aber standhaft geweigert auch ihm einen als Gute Nacht-Kuss zugeben, worüber die beiden Frauen ständig gelacht hatten. Kai lächelte zufrieden. Alles im Leben änderte sich einmal. Oftmals zum Besseren. Genau, dies würde auch heute für Sakura geschehen, dessen war er sich sicher. Heute war der Tag an dem das Gerichtsurteil über Kikuta Masaru gesprochen werden würde und Kai war überzeugt davon, dass es auf „Schuldig“ hinauslaufen würde. „Kai?“ Sakura stand in der Küchentür und wartete auf ihn. Er wandte sich ihr zu und nickte. Schnell ging er zu ihr und dann gingen sie zum Auto, um zum letzten Mal das Gericht, indem seit einem Monat die Verhandlungen liefen, aufzusuchen. Die Fahrt war kurz. Viel zu kurz nach Sakuras Geschmack. Sie hasste es in den vollen Gerichtsaal zu müssen und durch den Anblick von Kikuta Masaru immer wieder an alles erinnert zu werden. Allein, dass sie wusste, hoffte, es würde ihn hinter Schloss und Riegel bringen, hatte sie die nötige Kraft aufbringen lassen, es immer wieder aufs Neue durchzustehen und auch gegen ihn aus zusagen. Und Kai. Wenn er sie nicht immer begleitet hätte, hätte sie es wohl nicht geschafft. Seine Nähe gab ihr den Mut, sich ihren Ängsten und ihrer Vergangenheit zu stellen und diese zu überwinden. Vor dem Justizgebäude wartete die Presse. Inzwischen ein vertrauter Anblick. Sie mussten ja schließlich alles haarklein für ihre Zeitungen, Magazine und Artikel aufnehmen, denn es kam nicht alle Tage vor, dass ihnen eine solch brisante Story, in die ein Bladebreaker verwickelt war, ins Netz ging. Die jungen Blader verhielten sich meist ruhig. Sehr viel ruhiger, als ihre gleichaltrigen Kollegen im Promi-Business. So gab es, zum Bedauern der Allgemeinheit, kaum Skandale und Neuigkeiten, über die man sich hätte das Maul zerreißen können, und dann diese Nachricht. Ein gefundenes Fressen für die Presse und die neuen Schlagzeilen der Klatschzeitschriften. „Verhandlungen wegen versuchter Vergewaltigung an der Freundin von Kai gegen Kikuta Masaru.“, „Gibt es bald ein Happy End für Kai Hiwataris Freundin?“ oder „Licht am Ende einer schrecklichen Zeit für die neue Freundin von Kai?“ Ja, so etwas hatte andauern, wenn auch zum Glück nicht täglich, in den Zeitungen gestanden. Zuerst war Sakura mehr als geschockt darüber, doch sie hatte eingesehen, dass sie nichts dagegen unternehmen konnte. Sie und ihre Freunde hielten sie sich alle bedeckt und murrten nur ein stoisches „Kein Kommentar.“, sobald die Presse wieder aufdringlich wurde. Sie ließen allerdings dennoch nicht locker und versuchten es immer wieder aufs Neue. Es war unglaublich lästig. Als Kai und Sakura ausstiegen begann auch sogleich das Blitzlichtgewitter, was sie dazu veranlasste, so schnell wie möglich ins Gebäude zu gelangen und erst in der Eingangshalle wieder Halt zumachen. Dort waren noch keine Reporter, denn es wurden nur ausgewählte Leute vor der Verlesung des Urteils hereingelassen. Richter Iida, ein streng aussehender Mittfünfziger, hatte dies veranlasst, da ihm diese „Pressefritzen bei seiner Arbeit störten und unglaublich auf die Nerven gingen“. Die beiden jungen Leute, die nun zum Gerichtsaal gingen, stimmten ihm da von ganzem Herzen zu. Sie setzten sich in eine der Holzbänke, um zu warten. Sakura nahm Kais Hand und lehnte ihren Kopf leicht an seine Schulter. „Müde?“, wollte Kai wissen. Sakura nickte und sagte:“Ja. Es ist ja auch erst viertel vor neun.“ Kai zog eine Augenbraue hoch. „So früh ist das auch wieder nicht. Du hast nur mal wieder nicht genug geschlafen, würde ich sagen.“ Er schüttelte den Kopf. „Du machst dir zu viele Gedanken über all das hier.“ Der Grauhaarige machte eine leicht ausholende Geste und Sakura seufzte. „Vielleicht, aber ich kann das auch nicht einfach abschalten. Selbst wenn ich möchte.“ Sie hatte sich aufgesetzt und wandte sich dann wieder Kai zu. „Aber das kommt wieder vom Richtigen. Grübeln ist doch eine deiner Lieblingsbeschäftigungen.“, meinte sie und lächelte. Kai erwiderte es und sagte: „Na ja, aber ich bin auch nicht müde.“ Geschlagen gab sie ihm Recht. „Weißt du eigentlich, dass es total deprimierend ist, wenn du immer Recht hast?“, wollte sie wissen, doch es war eher scherzhaft gemeint. Kai grinste und sagte daraufhin: „Tja, ich bin eben ich. Und ich habe immer Recht. Frag mal Tala, Ray, Max und Tyson, die kennen das schon vom Training.“ Er wollte noch etwas hinzufügen, ließ es jedoch, als mehrere Personen den Saal betraten und sie kurz mit einem Nicken grüßten, welches die beiden auch sogleich erwiderten. Auch sein Grinsen war erloschen, wie immer sobald jemand anderes im Raum war, außer Sakura und vielleicht noch Haruka und Tala. In den letzten Minuten vor dem Beginn der Urteilsverlesung füllte sich der Saal immer mehr, bis kein Platz mehr frei war. Um Punkt neun Uhr betrat auch Richter Iida den Raum und setzte sich auf seinen Stuhl. Mit Hilfe einiger kurzer, doch lauter Hammerschläge, verschaffte er sich Ruhe. Sogleich erhoben sich die Anwesende, wie es im Gerichtsaal Brauch war. Nach einem kurzen Räuspern begann er zu sprechen: „Das Gericht hat nun eine Entscheidung über das Strafmaß und die Verurteilung des Angeklagten Kikuta Masaru getroffen.“ Er setzte sich seine Brille auf die Nase und zückte einen Bogen Papier, der in eine schwarze Mappe geheftet war. „Im Namen des Volkes verkünde ich nun folgendes Urteil. Aufgrund von wiederholter, versuchter Vergewaltigung wird der Angeklagte zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5000 Euro verurteilt. Der Angeklagte muss die Kosten des Verfahrens tragen. Die Strafe wird nicht zur Bewährung ausgesetzt. Im Falle von Revision muss diese innerhalb von vierzehn Tagen eingereicht werden. Bitte setzten sie sich wieder.“ Die Anwesenden ließen sich auf ihren Plätzen nieder. Erleichtert atmete Sakura aus und auch Kai wirkte erleichtert, dass nun alles vorbei war. Iida klopfte mit seinem Hammer ein letztes Mal gegen den hölzernen Tisch, bevor er verkündete: „Die Verhandlung ist nun geschlossen.“ Dann erhob er sich, nahm seine Akten und verließ als erster den Gerichtssaal. Sogleich erhoben sich auch die anderen Anwesenden. Kikuta Masaru wurde in Begleitung eines Polizeibeamten abgeführt. Er warf einen ärgerlichen Blick auf Sakura und Kai, die ebenfalls aufgestanden waren und sich den Menschen, die aus der Halle strömten, angeschlossen hatten, doch die beiden bemerkten es nicht, denn die Blitzlichter flammten wieder auf. Schützend legte Kai seinen Arm um Sakuras Schulter, doch dieses Mal waren die Fotografen weit weniger lästig, als bei ihrer Ankunft, denn jetzt war alles vorbei. Zum letzten Mal verließen sie das Gerichtsgebäude und fuhren von dort nach Hause. „Zum Glück ist diese ganze Misere nun endlich vorbei.“, sagte Rika und schüttelte den Kopf. Sie saßen alle zusammen in der Küche und feierten die Verurteilung, die nun endlich über die Bühne gelaufen war und das zu ihren Gunsten. Nun konnte Sakuras wieder ruhig schlafen und auch die anderen hatten eine große Sorge weniger. „Ja, da hast du wirklich Recht.“, meinte auch Ray. Hilary grinste. „Na dann, steht ja euer Hochzeit...“ Sie wies mit einem Finger auf Ray und mit einem auf Mariah, bevor sie fort fuhr: „...überhaupt nichts mehr im Wege. Alle Probleme gelöst, alle happy. Fehlt nur noch ihr beiden. Ich meine ihr wollt doch nicht, dass euer Baby unehelich geboren wird, oder?“ Die anderen lachten und Mariah stimmte genauso scherzhaft, wie Hilary zuvor, zu: „Nein, dass wollen wir natürlich nicht.“ „Außerdem ist der Termin doch schon für Übermorgen festgelegt.“, erinnerte Ray Hilary, die nickte. Sie sagte: „Klar, Ich wollte es nur noch einmal anmerken.“ Mit einem Blick auf die Uhr, die an der gegenüberliegenden Wand hing und welche 19 Uhr 57 zeigte, stand Sakura mit Haruka auf dem Arm auf. „Nein. Ich will nicht ins Bett.“, protestierte die Kleine auch sofort und schaute trotzig in die Runde. Ernst meinte Sakura: „Doch. Sag den anderen mal Gute Nacht.“ Traurig sah Haruka in die Runde. Dann murmelte sie jedoch ergeben und ganz brav: „Gut Nacht.“ Sie winkte noch und den anderen schmolz bei diesem süßen Anblick wieder einmal das Herz, dann trat Sakura vor die Tür. Eine Dreiviertelstunde später war Haruka endlich fest am schlafen und Sakura verließ das Zimmer. Leise schloss sie die Tür und gähnte. Das war einer der Nachteile mit kleinen Kindern. Man musste Nachts oft aufstehen, weil sie wach wurden. Doch Sakura wusste, sie würde es anders nicht mehr haben wollen. Dafür bedeutete ihre kleine Schwester ihr einfach zu viel. Die Schwarzhaarige entschied, selber auch schlafen zu gehen in der Hoffnung, Haruka würde durch schlafen und mit der Gewissheit nicht mehr grübeln zu müssen. Sie ging ins Badezimmer, duschte und zog ihr Nachthemd an. Inzwischen war es halb zehn Uhr und sie ging zu Kais Zimmer, um nachzusehen, ob er schon wieder oben war. Leise klopfte sie an die Tür. Wie so oft antwortet er nicht, doch sie wusste es war wahrscheinlich, dass er wieder einmal am Musik hören war und deswegen nichts hörte, also öffnete sie unaufgefordert die Tür. Er lag auf dem Bett und schlief. Die Kopfhörer noch auf den Ohren, hob und senkte sich seine Brust mit einem gleichmäßigen Atmen auf und ab. Leise tappte Sakura zum Bett hinüber und lehnte sich etwas darüber. Sie setzte sich auf den Rand der Matratze und betrachte sein Gesicht, das im Schlaf so friedlich war. Ich will bei dir sein und denke nur an dich, habe das Gefühl du hörst mich nicht Wenn ich meine Wünsche in die Sterne schrei´, dann tu ich das doch nur um bei dir zu sein Vorsichtig gab sie ihm nach einer Weile einen kurzen, zärtlichen Kuss. Bald legte sich seine Hand sanft in ihren Nacken und er erwiderte diesen. Jede Sekunde will ich nur mit dir verbring’ Du gibst meinem Leben wieder einen Sinn Es ist zu schön um Wahr zu sein, ich darf mit dir für immer mein Leben teil’n „Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe.“, murmelte Sakura, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten und sie sich wieder aufgerichtet hatte. Kai lächelte leicht. „So werde ich allerdings gerne geweckt.“ Er nahm ihre Hand und strich zärtlich darüber. Gott hat dich nur für mich gemacht, es ist so als hätt’ er an meine Wünsche gedacht Sein Blick fiel auf das Nachthemd und er fragte: „Wolltest du schon ins Bett gehen?“ Sakura nickte. „Ja. Ich wollte dir nur noch Gute Nacht sagen.“ Sie strich sich verlegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht und erwiderte den leichten Druck an seiner Hand. Dann wollte sie wieder aufstehen, doch Kai hielt sie zurück. Und jetzt sag ich’s dir, vergiss es nicht, Versprich es mir. Er hatte sich aufgesetzt und sah sie mit einem durchdringende Blick an, der Sakura eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Fest umschloss seine Hand ihre und zog sie wieder zu sich heran. Er legte seine Arme um ihre Taille und küsste sie ganz vorsichtig und sanft. Sakura legte ihre Arme um seinen Hals. Ich liebe dich so sehr, wie es nur möglich ist Es gibt kein Wort, mit dem dies zu beschreiben ist Sie vertieften den Kuss immer mehr. Aus dem vorsichtigen wurde schon bald ein sehr viel leidenschaftlicher Kuss. Kai drückte sie sacht in die Kissen zurück. Er kniete sich über sie und fuhr mit seinen Händen an ihrer Taille hinab zu ihrer Hüfte entlang, während er immer wieder kurz ihre Lippen küsste. In die Küsse versunken, bemerkte Sakura erst später, wie Kais Hände, unter ihr Nachthemd glitten, es sanft nach oben streiften, und ihren Bauch streichelten. Eine Sekunde lang erschrak sie und versteifte sich, in der er mit seinen Berührungen sogleich inne hielt, doch dann ließ sie seine zärtlichen Berührungen wieder zu, sah ihn jedoch verunsichert an. Wollte sie das? War sie schon bereit dafür? Auf der Suche nach einer Antwort sah sie ihm in die Augen. In ihnen konnte sie nicht nur Verlagen lesen, aber auch Liebe und Sorge, die ihr deutlich machten, wie viel sie ihm bedeutete. Ich liebe dich so sehr, es wird nie mehr aufhör'n Ich weiß du liebst mich auch Kais Hände wanderten immer weiter nach oben und machten sich schließlich wieder an ihrem Hemd zu schaffen. Vorsichtig zog er es über ihren Kopf und ließ es zu Boden gleiten. Noch immer unsicher lag sie unter ihm und sah ihn weiterhin an. „Keine Angst, Sakura.“ Sanft strich er ihr eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte leicht. Dann murmelte er leise: „Ich liebe dich.“ Wir lassen unserer Liebe einfach den Lauf Er beugte sich wieder vor und küsste sie erneut voller Liebe. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Es ist (leider, doch in „lack of time and ideas“^^) das Letzte von „How life goes“. Jetzt folgt nur noch ein kleiner Epilog Juristisch ist alles in der Gerichtsszene bestimmt falsch, aber ich wusste nicht, was/wie ich sonst hätte schreiben sollen^^“ Ich freue mich auf eure Rückmeldungen. Link zum Lied: http://de.youtube.com/watch?v=IG9nOc7BTfg lg Suzame Kapitel 21: Epilog ------------------ Hier ist er nun. Der Epilog. Damit geht diese Geschichte zu Ende... Bin etwas traurig, aber ich hoffe es hat euch gefallen. Vielen Dank an alle, die mich mit ihren tollen Kommentaren so lange unterstützt haben und auch an alle, die diese Geschichte gelesen haben. Es wird vtl eine Fortsetzung geben, die aber vor allem um Haruka in der Zukunft geht. Meine Sis wünscht sich, dass ich die schreibe^^ Wenn einer von euch daran interessiert ist eine Nachricht zu erhalten, wenn ich die Story tatsächlich schreibe und on stelle, meldet euch einfach^^ Jetzt viel Spaß beim lesen. Lg Suzame Epilog „Auf geht’s.“, rief Rika und schob Mariah im Grunde vor sich her zur Tür. „Jetzt wird geheiratet!“ Die Rosahaarige lachte leise. Ihre Augen strahlten vor Glück und ein freudiges Lächeln lag auf ihren Lippen. Vor der Haustür standen bereits Kai, Tala und Tyson, um die Braut zum Standesamt zu fahren, wie es in China Tradition war. Rika und Sakura mit Haruka würden ebenfalls mitfahren. Ray hingegen wartete vor dem Amtsgebäude, wobei ihm Max, Hilary, Kenny und ein paar Freunde, unter anderem auch Lee und der Rest der White Tigers, die extra zur Hochzeit angereist waren, ihm bereits Gesellschaft leisteten. Die Autos vor der Tür waren hübsch mit roten Blumen, der Farbe des Glücks, geschmückt, was Kai gar nicht passte und Sakura und auch Mariah ein großes Maß an Überredungskünsten gekostet hatte, es überhaupt zuzulassen, vor allem da sein Auto weit mehr „ausstaffiert“ worden war, als Talas, da er Mariah mitnehmen sollte. Vor dem Standesamt parkten Kai und Tala. Sie stiegen aus und gingen zu ihren Freunden hinüber, die vor dem Gebäude warteten. Hilary, die aussah, als wäre sie aufgeregter, als Mariah selber, zupfte aufgeregt an deren cremefarbenen Kleid herum. Dabei sagte sie: „Ich freu mich so für euch.“ Die anderen sahen dem etwas skeptisch zu, denn an dem Kleid gab es rein gar nichts mehr zu richten. Schließlich trat ein älterer Herr in einem dunklen Anzug auf sie zu und sagte: „Guten Tag. Ich bin Mizuki Fukuyama, ihr Standesbeamter. Wenn sie mit bitte alle folgen würden?“ Sogleich kamen Anwesenden seiner Bitte nach und betraten das Gebäude indessen Inneren angenehme Wärme herrschte. Nicht weit von der Eingangshalle entfernt befand sich der Raum, indem die Trauungen beschlossen wurden. Er war nicht sehr groß, in hellen Farben gestrichen und um die zwanzig Stühle standen in Reihen vor einem Schreibtisch, auf dem eine Vase mit roten Blumen stand. „Nun gut, wenn sie sich alle setzten würden.“, ließ Mr. Fukuyama verlauten und stellte sich hinter den Schreibtisch aus dunklem Holz. Er legte eine cremefarbene Mappe auf den Tisch und fuhr fort: „Dann werden wir beginnen.“ Ein leises Klopfen störte den Standesbeamten mitten in seiner Rede, was er mit einem unwilligen Blick Richtung Tür kommentierte, als diese sich öffnete. Der rote Haarschopf einer jungen Frau kam zum Vorschein und hinter ihr betrat noch eine weitere Frau den Raum. Cara sagte: „Gomen nasai.“ Wobei ihr eindeutig anzuhören war, dass sie noch nicht sehr lange japanisch sprach. Sie und Alyssa ließen sich in der letzte Reihe nieder und Mr. Fukuyama fuhr fort. Bald schob er Ray und Mariah die cremefarbene Mappe zu und die reichte ihnen einen silbernen Kugelschreiber, mit dem sie beide das Dokument, welches in der Mappe lag, unterschrieben. Der ältere Herr nahm die Mappe zurück und betrachtete die Unterschriften zufrieden über den Rand seiner Brille hinweg. Dann erklärte er mit einem Lächeln: „Damit erkläre ich sie zu Mann und Frau.“ „Küssen.“, rief Kevin frech aus den Sitzreihen und grinste. Ray und Mariah kamen seiner Aufforderung nur zu gerne nach. Viele Glückwünsche und Umarmungen später, machten sich alle gemeinsam auf den Weg zu dem Restaurant, in welchem das Bankett und die Feier stattfinden würde. Da es nur wenige Straßen entfernt war, beschlossen alle zu Fuß zu gehen. Ray und Mariah waren von den White Tigers umringt, die sie schon länger nicht mehr gesehen hatten, weswegen die Bladebreakers sich im Hintergrund hielten und mit Alyssa und Cara gingen. Kai unterhielt sich mit Alyssa, die ihm erzählte, dass sie seit einiger Zeit mit Chase von den 'Eagles' ausging und es wohl auf eine feste Beziehung raus lief. Kai mussten einen Moment überlegen, doch dann fiel ihm der dunkelhaarige Typ aus LA wieder ein, der beim Turnier gegen Cara verloren hatte und Abends Sakura zum Tanzen aufgefordert hatte. Währenddessen kam Mr Dickenson mit einer älteren Dame in einem hübschen Kostüm zu Sakura. Mit einem Lächeln stellte er sie vor: „Das ist meine Frau Clarisse. Sie wollte dich unbedingt einmal kennen lernen.“ Sakura war überrascht, lächelte jedoch. „Es freut mich sie kennenzulernen, Mrs Dickenson.“ „Mich auch. Ich habe gehört, dass du das Sorgerecht für deine Schwester Haruka beantragen möchtest und dir mein Mann helfen möchte.“, sagte sie. Ihre Stimme war voller Wärme und Sakura fand sie sogleich mehr als sympathisch und sie nickte als Antwort. „Mein Mann sagte mir, dass du aber noch einen Job brauchst, um nachweisen zu können, dass du für sie sorgen kannst.“, fuhr die Dame fort. „Ich denke du könntest in meiner Boutique arbeiten. Mir fehlen Mitarbeiter und ich würde mich freuen, auch jüngeren Kunde etwas zu bieten, deswegen bin ich auf der Suche nach jüngeren Mitarbeitern.“ Sakura starrte sie perplex an. Mrs Dickenson lächelte. „Ich weiß, eine Hochzeit ist nicht der richtige Ort, um so was zu besprechen, aber ich wollte s dir gerne anbieten. Du kannst es dir überlegen. Hier ist meine Nummer.“ Sie reichte ihr eine hübsch verzierte Visitenkarte. Sakura nahm sie entgegen und schluckte kurz, bevor sie ein Lächeln zustande brachte und sich dann bei der Älteren bedankte. Aus den Augenwinkeln beobachtete Kai seine Freundin. Nach dem die Dickensons weiter zurückgefallen waren, um mit einigen anderen Gästen zu reden, ging er zu ihr hinüber. Er strich Haruka, die in ihrem Kinderwagen saß und mit den kleinen Rosen spielte, die sich am Rock ihres rosanen Kleids befanden, über den Kopf und lächelte leicht. „Herzlichen Glückwunsch, Sakura.“, meinte er und legte ihr einen Arm um die Schulter. Sie sah zu ihm auf. Ihre Augen leuchteten. „Danke, Kai.“ Sie blieb kurz stehen und gab ihm einen Kuss. „Danke für alles.“ Dann setzten sie ihren Weg fort und folgten den Anderen. Niemand wusste, was die Zukunft bringen würde, doch bestimmt nicht nur Schlechtes, denn das Leben gab einem jeden Tag etwas Neues. Doch man wusste es nie, bis der Tag gekommen war.... -The End- Standesamt = In China gibt es keine kirchliche Trauungen in dem Sinn, wie bei uns. Also wird dort nur standesamtlich geheiratet und danach ein Bankett veranstaltet. Durch den Rest an Traditionen bin ich selber auch nicht ganz durchgestiegen. Wenn einer sich da auskennt, meldet euch bitte und ich versuche alles, was falsch ist usw. noch mal zu ändern^^ Rot = Farbe des Glücks in China Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)