Pride Lands von tarnaeffchen (Was neben dem Königsfelsen geschah) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 - Konkurrenz? ---------------------------------- Chumvi führte die kleine Gruppe an. Er musste immerhin seinen Platz vor dem jungen Mheetu verteidigen. Sie waren schon einige Zeit unterwegs und seitdem Mheetu einen Mähnenansatz hatte, machte er der immer hübscher werdenden Ziwa schöne Augen. Außerdem musste er auf seine kleine Schwester achten. Sie war zwar nur einige Minuten jünger als er selbst, aber sie war trotz allem seine jüngere Schwester. Zwar war das Verhältnis zwischen Mheetu und Kula eher mütterlich, aber das konnte sich doch schnell ändern; das dachte Chumvi jedenfalls. Das Rudel machte eine Pause. Sie alle hatten Hunger und brauchten Kraft um das letzte Stück des weiten Weges hinter sich zu bringen. „Ich gehe mit Ziwa nachsehen, ob wir eine Herde Gnus oder Zebras finden“, sagte Mheetu zielstrebig. Chumvi schaute ihn schräg an. „Bleib lieber bei Kula und such mit ihr eine Quelle. Ziwa und ich sind nun mal die besseren Jäger“, erwiderte er nun. Ziwa hob die Augenbrauen und blickte zu Kula. Beide verdrehten die Augen. Jetzt fing das wieder an. „Du bist ja auch schon älter. Aber ich brauche doch die Erfahrung!“, konterte Mheetu. Bevor alles wieder aus den Fugen geriet, wie sonst, mischte sich Kula ein: „Komm, Mheetu, wir suchen Wasser.“ Leise fügte sie hinzu: „Die beiden brauchen etwas Zeit für sich.“ Nun verdrehte Mheetu die Augen, wollte Kula jedoch nicht widersprechen. Ziwa und Chumvi schauten den beiden ein Stück hinterher. Dann trafen sich ihre Blicke. Schnell schaute jeder in eine andere Richtung. Zu schüchtern um etwas zu sagen, standen sie einige Minuten so da. Ziwa fragte sich, warum er nicht endlich den ersten Schritt wagte. Sie wussten doch beide, was sie für einander empfanden, warum sagte nur keiner etwas? „Wir sollten losgehen...“, sagte Chumvi leise. Ziwa wirkte enttäuscht. „Ja, du hast recht. Lass uns jagen.“ Im gleichen Moment hörten die zwei ein leises Knacken im Gebüsch. Sie drückten ihre Körper an den Boden, waren jedoch ohne Deckung. Sie waren in dem Urwald, den sie auch auf dem Weg vom geweihten Land aus durchquert hatten. Und ausgerechnet an der Stelle, an der sie eine Pause eingelegt hatten, wuchs kein Gras. War es ein Feind, konnte er sie ungehindert beobachten und auf sie los stürmen, war es Beute, so konnte sie sich still und leise verkrümeln und würde genau wissen, wann sie los rennen müsste. Chumvi sah kurz zu Ziwa hinüber, als diese nickte, sprangen beide los. Sie landeten hinter dem Gebüsch und eine kleine Maus lief schnell in ein kleines Loch unter einer Baumwurzel. „Eine Maus!?“, regte Ziwa sich leicht auf. Chumvi lachte leise. Ziwa setzte sich und schaute ihn schräg an. Was war daran so lustig? Aber irgendwie mochte Ziwa Chumvis Lachen. Erneut schauten die beiden sich an. Doch diesmal wendete keiner den Blick ab. Chumvi ging langsam auf Ziwa zu. Ziwa wich ein kleines Stück zurück. Ihr Herz raste. Auch Chumvi war ganz warm geworden. Er wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Dein Gesicht war direkt vor dem Ihren. Er konnte ihren Atem auf seiner Nase spüren. Dann endlich stupste er mit seiner Schnauze Ziwas Nase an. Sie erwiderte den Stupser und die zwei schmiegten sich eng an einander. Leise erhob sich Ziwas Stimme: „Ich habe so lange darauf gewartet...“ Sie vergrub ihren Kopf tief, aber sanft in Chumvis Brust. So saßen sie eine ganze Weile schmusend neben einander, bis Mheetus Stimme erklang. Schnell lösten sie sich von einander. Beide erröteten leicht. Als Kula und Mheetu in Sichtweite kamen, wusste Kula, dass die beiden endlich zu einander gefunden hatten. „Wir haben einen kleinen Fluss gefunden, in dem es viele Fische gibt“, klärte sie die Beiden auf. Ziwa nickte nur beschämt, Chumvi antwortete: „Prima! Wir haben nichts weiter als ein paar kleine Mäuse gefunden. Die hätten eh nicht geschmeckt.“ Mheetu und Kula führten das verlegene Pärchen zu dem Fluss. Nach kurzer Zeit hatte sich die Stimmung wieder entspannt und gemeinsam fingen und aßen sie Fische und tranken das kühle Wasser. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)