Voice of Illusion von Zecxes (Wenn Stimmen auftauchen...) ================================================================================ Kapitel 2: Gedankenmeer ----------------------- Es war nicht leicht mit Axel, dass wusste er schon aus unfreundlichen Situationen, die ihm eine Lehre zum Umgang von seinem Freund gaben. Aber trotzdem war er sonst ein netter Kerl, der, wenn sie sie ein Herz hätten, bestimmt zum engsten Freundeskreis gehört hätte. Irgendwie war ihm der Rotschopf beim ersten Treffen sofort sympathisch aufgefallen, keine Ahnung wieso und warum. Vielleicht war er für ihn so was wie ein aufziehbares Spielzeug, aber dieser Gedanke war schon mehrere Male in Grund und Boden niedergestampft worden. Wie konnte er nur so denken? Klar, es war nicht eine „richtige“ Freundschaft, aber…. „UWAH!!!“ Wie von einer Biene gestochen, schoss Roxas hoch und schüttelte sich. Er spürte wie eiskaltes Wasser von seinen Haaren auf ihn heruntertropfte und seine Haut sich zur Gänsehaut umformte. „Wollt dich nur dran hindern das du einschläfst~!“, ertönte eine Stimme neben ihn, die einen leisen Unterton von Belustigung enthielt. Wütend drehte sich Roxas zum Übeltäter hin, der ein fieses Lächeln auf seinem Gesicht hatte. „War es kalt genug?“, fragte Axel mit einem weiteren Grinsen nach. Er hielt eine Schüssel hinter seinen Rücken, aus der das übrig gebliebene Wasser raustropfte. Das Opfer ließ als Antwort ein Schnauben los. Er hätte es selbst wissen sollen, dass Axel nach dem unsanften Aufwecken, Rache verlangte. Ärgerlich schaute er auf sich hinab. Durch das Wasser klebte der Mantel schon regelrecht an ihm und die Nässe war unangenehm kalt. „Mach nicht einen auf lustig, Axel! Wir haben schon genug Zeit durch deine Verschlaferei verschwendet!“, schnaubte er wütend ihn an. „Oh, mach doch nicht einen auf beleidigt….War doch nicht so schlimm, oder?“ Ja klar! Vom eiskalten Wasser übergießt zu werden, ohne davor gewarnt zu werden, ist nicht schlimm, sondern oberlustig! , dachte Roxas ärgerlich und verdrehte die Augen. Axel ging währenddessen zurück zum Badezimmer, um die Schüssel abzustellen. Kurz nachdem er in der Tür verschwunden war, flog etwas Weißes aus der Tür, auf Roxas zu. Ohne darüber nachzudenken was es war, fing er es auf. Es war ein Handtuch! „Damit du dir keine Erkältung holst!“, ertönte es aus der Tür des Badezimmers. „Wenn das so ein Trick ist, Axel, dann…!“ „Hey, kann man denn nicht mal nett sein ohne einen Hintergedanke zu haben, oder was?!“ „Bei dir kann man es ja nie wissen….“, flüsterte Roxas leise zu sich selber und trocknete seine Haare mit dem Handtuch ab. Sein Kopf war schon ganz kalt durch das Wasser geworden und begrüßte die Wärme des Handtuchs mit ausgestreckten Armen. Dennoch konnte der Rest seines Körpers daran nicht Anteil haben. Der Mantel pappte an seiner Haut und ließ ihn weiter die Kälte spüren, die sich sehr unangenehm anfühlte. So konnte er ganz gewiss nicht rausgehen! „Hm hm….So nass kannst du wirklich net rausgehen….“, sagte Axel, als hätte er die Gedanken von Roxas gelesen, „Na, dagegen können wir was machen!“ Ach ja und was den?, wollte Roxas fragen, doch im nächsten Moment überraschte ihn ein heißes Gefühl, so als würde etwas an ihm hoch gehen und dabei alles verbrennen. Er sah noch wie ihn ein gelbes Leuchtendes Licht umrang und sich zeitgleich zum Gefühl, nach oben bewegte. Dieses seltsame Ereignis verschwand jedoch so schnell wie es kam und für einen Moment glaubte er, dass die Erde unter ihm verschwand. Doch er wurde von festen Händen aufgefangen und festgehalten. Verwirrt schaute er ins Axel´s Gesicht. „Wow, ich hätte nicht erwartet, dass du so aus der Fassung gerätst, Roxas.“ Mühselig rappelte er sich auf und schaute zu sich hinunter, in der Hoffnung eine Erklärung zu finden, was da eben grad passiert war. Zu seinem Erstaunen war er trocken! Fragend schaute Roxas ihn weiter an, wissend wollen, was sein Freund da mit ihm gemacht hatte. „Hey, hast du etwa vergessen, dass ich Feuer beherrsche? “, gab Axel fragend, ihm einen Hinweis. Erst jetzt ging beim Blondhaarigen ein Licht auf, was Axel mit ihm gemacht hatte. „Du hast dein Feuer benutzt um das Wasser in meinem Mantel verdampfen zu lassen, nicht…?“ „Treffer, versenkt!“, gab der Pyronist zufrieden zurück. „Du könntest mir ruhig bescheid sagen, wenn du so´ne Aktion startest….“, murmelte Roxas leise, als er das Handtuch aufhob, dass er vorher vor Schreck runterfallen gelassen hatte und es auf Axels Bett warf. „Nun, nachdem wir das geklärt haben, sollten wir uns so langsam auf den Weg machen, bist du auch nicht der Meinung?“ Ein Nicken des anderen bestätigte es. Zwischen den beiden bildete sich, nach dem Bejahen von Roxas, ein Portal, das tiefschwarz war und aus dem ebenfalls schwarzer Rauch entkam. Mit dem Portal, das die Organisation gebrauchte, konnte man sich zu einem Ort hin „Teleportieren“, ohne sich die Füße wund zu laufen, wen man dringend zu dem gewünschten Ort hingelangen wollte. Zugleich war es auch die letzte Fluchtmöglichkeit, wenn ein Feind zu stark war oder man sich in einer unpassenden Situation befand. Langsam ging Roxas rein, schaute noch sich kurz um und verschwand in dem Portal. Dann war Axel dran, der aber noch ein letztes Mal inne hielt und zu seinem Bett schaute. Er würde schon dahinter kommen, was es mit der Stimme auf sich hatte…. Ganz sicher…. Dann verschwand auch er in dem Portal, was sich kurz darauf in Luft auflöste. Zurück blieb im Zimmer nur die einsame Stille, die kurz von einem Zischen unterbrochen wurde. Plötzlich wurde es im Zimmer dunkel, jede Sekunde immer mehr und schneller. Die Luft wurde träge und wenn jemand hier stünde, würde er sagen, dass das Atmen immer schwieriger wurde. Schließlich war es so dunkel, dass man den Unterschied zwischen einer Nacht und der Finsternis die hier herrschte, nicht unterscheiden konnte. Obwohl die Tür und das Fenster offen waren, drang kein Licht in den Raum, so als würde diese eigenartige Finsternis sie verschlucken. Ohne eine Warnung zu geben, wehte ein starker Wind durch das Fenster in das Zimmer rein, der die Tür mit einem Knall zufallen ließ. Dann steuerte der eiskalte Wind zur Mitte des Zimmers, wo er sich zu einem kleinen Tornado bildete und darauf eine milchige, dunkellila Aura bekam. Dieser eiskalte Tornado mit der farbigen Aura, formte sich zu einer Form, die sehr an den Umriss eines Menschen erinnerte. In der Dunkelheit tauchte nun, aus dem Tornado, eine Gestalt auf, die ihren Kopf, nach kurzem umschauen, zu der Stelle hinwandte wo die beiden Mitglieder der 13 Organisation in das Portal rein gestiegen waren. Dann sprach sie leise, mit einem leichten Stich von Ungeduld: „Bald……bald mein kleiner Freund….sehen wir uns….Hihihi….“ „Hey, schläfst du noch oder was?!“ Es war Spätnachmittag, die Herzenssonne stand an der Schwelle der Dämmerung und der Himmel verwandelte sich schon in ein dunkleres Blau. Die Gebäude der Stadt erzeugten in der Sonne lange Schatten, sodass die Stadt im Rücken der Häuser, schon fast aussah als hätte sie den Abend schon eingelassen. Menschen waren es nicht viele, die hier auf den Straßen waren, da die Nacht nicht fern war und da die Herzlosen auftauchten, die einem in den Tod rein zogen. Und doch waren es so wenige die sich da raus trauten. Einer davon war kurz davor wieder wütend zu werden, da sein Partner den ganzen Tag mit seinen Gedanken irgendwo anders war, als er es sein sollte. Den Auftrag hatten sie mit Ach und Krach überstanden, wen nicht fast mit Chaos! Immer wieder hatte er seinem Freund gesagt er solle aufpassen, aber das ging im wohl in das eine Ohr rein und aus dem anderen wieder raus, ohne irgendwie etwas da hinterlassen zu haben! „Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?!“ Der schwarze Kapuzenträger, den er ansprach, schreckte hoch:„…hä?! Hast du was gesagt…?“ „Was zur Hölle ist bloß mit dir los Axel? Den ganzen Tag starrst du in die Luft, bist in Gedanken versunken und wenn ne´ Bombe neben dir eingeschlagen wäre, würdest du sie nicht mal bemerken!“ Geknickt senkte der Mann namens Axel den Kopf, von den Beschimpfungen seines Freundes oder der Gedanken, die er sich die ganze Zeit machte. Er konnte gut verstehen wieso Roxas so sauer war. Die ganze Mission hinüber wurde er von ihm „gerettet“, da er wegen seiner Abwesendheit, so manchen Feind nicht rechtzeitig bemerkt hatte und fast in den ewigen Tod rein gerutscht wäre. Obwohl ihm das bewusst war, verfing er sich immer wieder in den Fäden der Gedanken und vergaß alles um sich herum. „Axel!!!“ Der verärgerte Ruf seines Freundes ließ ihn aufschrecken. „J- ja?“, fragte er unsicher, da er ebengrad noch in Gedanken steckte. Nach dem Gesicht seines Freundes schien es, das er wieder nicht gehört habe, was Roxas gesagt hatte. Wieder senkte er schuldbewusst den Kopf. „Himmel, was ist bloß mit dir los..., hm?“, fragte Roxas besorgt, statt, zu Axels Überraschung, wieder eine Predig zu halten. Fragend schaute Axel ihn an. „Weißt du was? Lass uns zum Uhrturm gehen!“ Mit diesen Worten ging er die Straße entlang und verschwand in eine Seitenstraße, die sich durch ein „Tor“ über ihr, auszeichnete. Es überbrückte zwei kleine Häuser die sich auch durch eine Sache auszeichneten: Das eine war finsterschwarz, das zweite war blütenweiß. Soweit er es richtig gehört und verstanden hatte, bedeutete es so eine Art überbrücken zwischen Gut und Böse. Und das Tor sollte außerdem das Schlüsselschwert repräsentieren, was er aber persönlich bezweifelte, da der Träger, Sora, es ja zum „vernichten“ des Bösen, sprich Herzlose, benutzte. Da konnte von einer Überbrückung keine Rede sein. Mögten diese Märchenerzähler es nur so gut wie glaubwürdig erzählen, er würde es ihnen nie glauben, geschweige den anderen Niemanden oder sonstigen Wesen. Langsam lief er zur Straßenbiegung hin und schaute nach Roxas. Die Straße war wohl einer der „schönsten“ Straßen, die es hier in der Stadt gab, da es hier nur so von verzierten Gebäuden wimmelte. Na ja, das interessierte ihn nicht. Er war nicht oft hier in der Stadt unterwegs und er hatte es auch nicht vor. Aus irgendeinem Grund "hasste" er sogar diese Stadt, aber dieser Hass hielt sich sowieso nur ein paar tage, bis er die Stadt nur mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck anschaute.Egal, weiter im Text: Er schaute weiter nach Roxas aus. Der war schon vor dem Glockenturm und wartete ungeduldig drauf wo sein Partner blieb. „Beeil dich gefälligst, sonst geh ich allein!“, rief der Blondhaarige zu ihm hin. „Hai, hai….“, murmelte der Pyronist und rannte zu ihm hin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)