Spiel der Liebe von Erdnuss91 ================================================================================ Kapitel 28: Spiel ----------------- Leise wimmernd kralle ich mich an Hitsugi, der momentan im Bett neben mir liegt. Es ist fast 4 Uhr morgens und lange liegen wir noch nicht im Bett. Akiya hat es uns mehr oder weniger freiwillig überlassen, da er lieber noch etwas mit den anderen Autorennen spielt. Ich weiß nicht wie lange ich noch geweint hatte, oder wie lange mich Kazuki im Arm gehalten hatte, aber es muss verdammt lange gewesen sein. Mein Körper schmerzt höllisch und ich bin auch vollkommen fertig, aber trotz allem kann ich nicht schlafen. Sobald ich versuche mich zu entspannen, kommt mir immer ein blutüberströmter Uruha in den Sinn und wie er mit aufgeschnittenen Pulsadern in der Badewanne liegt. Eben hatten die anderen mich dazu gezwungen etwas zu trinken, damit ich nicht umkippe. Durch die ganze Aufregung ist mir noch schlechter als vorher und am Liebsten hätte ich gerade eine ordentliche Dosis Schlaftabletten. Aber genau diese Wundermittel habe ich leider nicht bei mir. Nach Hause soll ich nicht, also zu Uruha und mir nach Hause meine ich. Scheinbar ist doch irgendetwas passiert, genaues weiß ich jedoch nicht. Kai hatte nur kurz mit Akiya geredet am Telefon, nachdem wir wie oft angerufen hatten. Uruha geht es den Umständen entsprechend gut und ich solle mir keine Sorgen laut Kai machen. Vorwürfe brauche ich mir anscheinend auch keine zu machen. Aber dieses ist leichter gesagt als getan. Warum war ich so verdammt egoistisch und bin trotz seinem Wunsch zu Akiya gegangen? Warum musste ich ihm das Messer ohne zu zögern in den Rücken rammen? Hitsugi hält mich die ganze Zeit stumm im Arm. Er hat es mittlerweile aufgegeben, mir in irgendeiner Weise Mut zuzusprechen. Wozu auch? Mit Worten können wir die momentane Situation sowieso nicht verbessern. „Wir müssen uns unbedingt wieder öfters sehen, Aoi-chan. Ich vermisse die ganzen sinnlosen Gespräche bei Starbucks mit dir. Und dann musst du unbedingt Kazuki besser kennen lernen! Er ist zwar sehr schüchtern dir gegenüber, aber eigentlich ist er total aufgeschlossen und man muss ihn einfach lieb haben“, schwärmt Hitsugi plötzlich. Verwundert hebe ich den Kopf und gucke ihn von unten herauf an. Hitsugi trägt irgendwie heute extrem wenige Piercings. Dabei hasst er es doch, ohne sie herum zulaufen? Er sieht ziemlich müde aus, ob seine Band viel zu tun hat die letzte Zeit? „Aber ich möchte niemandem zur Last fallen“, wende ich ein. Deshalb habe ich auch niemandem gesagt, wie schlecht es mir wirklich geht und wie viele Selbstzweifel mich von Tag zu Tag innerlich zerfressen. Manchmal fühle ich mich wie ein Schatten meiner Selbst. Bin ich das hier wirklich? Bin ich dieses Häufchen Elend wirklich? „Ich glaube kaum, dass du ihm eine Last sein kannst. Er freut sich eher da drüber, dass er dir nahe sein kann“, erklärt mir Hitsugi mit einem verträumten Lächeln. „Aber bin ich das nicht wirklich...? Eine Last für euch alle? Ich bin doch so in meinen Depressionen gefangen, dass ich schon selbst nicht mehr mit mir klar komme“, merke ich an. Seufzend kuschele ich mich etwas an ihn und schließe die Augen. Wenn ich schlafe, dann vergeht auch bestimmt die Übelkeit. „Du bist vielleicht zurückhaltender und etwas in dich gekehrter geworden, aber du bist und bleibst Aoi. Denkst du wir lassen dich mit dem ganzen alleine? Solange wir noch einen Platz in deinem Herzen haben, bist du immer Willkommen bei uns. Wozu sind ansonsten Freunde da? Und jetzt schlafe bitte etwas“, erläutert er mir und krault etwas meinen Nacken. Seit wann ist er so schrecklich romantisch? So kenne ich ihn ja gar nicht. Also liebevoll und nett war er ja schon immer, aber so etwas romantisches und sentimentales habe ich ihm auch nun wieder nicht zu getraut. Ich nicke nur und versuche mich der Traumwelt hinzugeben. Vielleicht hätte ich schon viel früher mit meinen Freunden reden sollen. Vielleicht hätte ich mich nicht nach der Trennung so verkriechen sollen. Warum habe ich mir die Sache nur unnötig kompliziert gemacht? ~ Träge öffne ich die Augen und murre leise. Hitsugi liegt scheinbar nicht mehr neben mir und mir ist schrecklich kalt. Die anderen sind scheinbar auch schon alle wach, denn in der Wohnung ist es ziemlich laut. Gähnend strecke ich mich erst einmal und erschrecke mich, als ich meine Knochen laut knacken höre. Ich werde alt, eindeutig. Seufzend stehe ich auf und hole mir aus Akiyas Schrank eine schwarze Kapuzenjacke. Er wird mir das ganze garantiert nicht übel nehmen, da er sich ja auch sonst gerne einmal an meinen Sachen bedient. Sie ist mir zwar ein wenig zu weit, aber sie wärmt mich wenigstens. Mein Blutdruck scheint echt im Keller zu sein, so eiskalt und schlecht wie es mir ist. Kein Wunder, so viel wie ich letzte Nacht geheult habe und so wenig wie ich die letzte Zeit gegessen habe. Aber mir geht es wieder etwas besser. Ich fühle mich nicht mehr ganz so hoffnungslos wie letzte Nacht und ich habe das Gefühl, dass ich langsam alles wieder unter Kontrolle habe. Ich darf mich nicht immer so leicht aus der Bahn werfen lassen. Ich muss endlich stark sein, für Uruha und für mich. Ansonsten ist die Band dem sicheren Tode geweiht. Leise seufzend verlasse ich das Schlafzimmer und gehe in die Küche, wo sie alle zusammen sitzen und am herum scherzen sind. „Ui,morgen Aoi! Und, auch endlich einmal wach?“, neckt mich Tora. Knurrend schlage ich ihn mit der Faust gegen die Schulter und gehe zu Akiya, der am Tisch sitzt. Seine Küche ist so klein, dass mal gerade zwei Leute am Tisch sitzen können. Und mit Akiya und Kazuki sind beide Sitzplätze voll belegt. Als ich mich auf Akiyas Schoß niederlasse, schaut er mich perplex an. Ich lege nur meinen Kopf schief und grinse. Irgendwie schäme ich mich, da ich mich die letzte Nacht so kindisch und weibisch verhalten habe. „Hast du Hunger? Wir hatten Pizza bestellt gehabt und davon ist etwas übrig geblieben“, meint Akiya. Ich nicke nur und umarme ihm einmal kurz, ehe ich aufstehe und ihn vorbeilasse. Direkt steht er auf und macht mir die Pizza in der Mikrowelle warm. Die anderen blende ich gekonnt aus, sie machen nämlich schon wieder Witze über mich. Kazukis lachendes Gesicht ist wunderschön, wie kann eine einzige Person nur so wunderschön sein? Leise seufzend gucke ich wieder Akiya an. Ich bin wirklich froh ihn als besten Freund zu haben. Lächelnd nimmt Akiya die Pizza aus der Mikrowelle und reicht sie mir, samt Teller. Ich lächle zurück und nehme sie dankend an. Voller Genuss esse ich das Ganze. Schon viel zu lange habe ich das ganze nicht mehr essen dürfen und das nur, weil entweder Kai oder Uruha drauf achten wie viel und was ich vor allem esse. Es ist scheinbar schon recht spät, denn sowohl Kazuki, als auch Tora stehen schon mit Jacke da. Wahrscheinlich haben sie nachher noch Probe. Ich muss nachher auch noch in die PSC um mich mit Kai zu treffen. Wir wollen gemeinsam mit dem Manager darüber reden, wie es mit mir weiter gehen soll. Vor allem Kai hat extreme Angst um mich, da ich ja immer noch psychisch ziemlich angeschlagen bin und körperlich bin ich ja auch noch ziemlich angeschlagen. Schneller als mir lieb ist bin ich fertig mit der Pizza. Mein Blutdruck ist wahrscheinlich noch ein wenig tiefer wie vorhin, dafür aber hat die Übelkeit nachgelassen. Sanft lächelnd beobachte ich die anderen. Ich weiß warum ich meine Freunde habe. Sie akzeptieren mich, obwohl ich noch ein kleines Häufchen Elend bin. Und sie akzeptieren mich, obwohl ich einen Mann liebe und keine Frau. Und ich hoffe einfach einmal, dass es Uruha gerade im Momentan relativ gut geht. Ich will nicht, dass es leidet. Ich realisiere erst gar nicht, dass sich Kazuki und Tora verabschieden und jeden einmal umarmen. Erst als mich Tora fest umarmt bemerke ich es. „Pass auf dich auf, ja? Wenn irgendetwas ist, dann kannst du mich jeder Zeit anrufen, egal wann. Ich werde dir immer zur Hilfe eilen, ja? Du bist und bleibst mein kleiner Aoi“, meint er liebenswürdig zu mir und drückt mich noch einmal, ehe er mich komplett loslässt. Lächelnd reagiere ich: „Danke, das weiß ich sehr zu schätzen. Kommst du demnächst einmal und kochst für mich? Kai macht das auch.“ „Frag doch einfach Reita, der ist genauso talentiert wie ich“, antwortet Tora feixend und gibt mir einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. „Stimmt und ihn kann ich dann auch direkt zum Nachtisch vernaschen“, kontere ich frech und gucke ihn herausfordernd an. Direkt schaut er mich schockiert an. „Du bist pervers!“, ruft Hitsugi mir schief lächelnd zu. Kurz strecke ich Hitsugi die Zunge raus und gucke Tora hinterher, der zu Akiya geht um sich zu bedanken. Auch nach zehn Minuten ist Kazuki noch nicht bei mir gewesen und er traut sich auch nicht in meine Nähe. Inzwischen ist Akiya die beiden schon zur Tür am bringen und ich sitze hier und frage mich wieso. Wieso will Kazuki nicht zu mir kommen? Weil er gesehen hat, dass ich ein nutzloser Schwächling bin? Seufzend stehe ich auf und gehe schnellen Schrittes den anderen hinterher. Ich kann ihn doch nicht so gehen lassen! „UI! Hast du mich etwa vergessen?“, will ich verärgert wissen. Grummelnd stelle ich mich ganz provokativ neben Akiya. Tora und Kazuki sind sich gerade die Schuhe am anziehen und gucken mich ganz perplex an. Nachdem die beiden mich eine gefühlte Ewigkeit verdutzt angucken, hocke ich mich zu Kazuki auf den Boden und frage mich, warum er die Augen noch weiter aufreißt sich sichtlich verkrampft. Mache ich ihm etwa Angst? Seufzend ziehe ich ihn in eine Umarmung schmiege mich nah an ihn. Sein Herz klopft wie wild. Er ist auf jeden Fall eine Person, die man gerne umarmt. Ich weiß auch nicht wieso, aber dieses ist mir schon gestern aufgefallen. Erst nach einer ganzen Weile legt er seine Arme vorsichtig um mich und entspannt sich, ganz langsam. „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ruki würde mich umbringen, wenn ich einem von euch nur annähernd weh tun würde“, scherze ich und löse die Umarmung langsam wieder. Die beiden wollen bestimmt bald los. Kazuki lässt mich los und bindet sich hastig die Schuhe zu. Noch schneller steht er auf und nimmt seine Tasche. „Du hast es echt drauf Aoi. Wirklich, ich gratuliere dir. Bist du dir sicher, dass du Kazuki nicht auch vernaschen willst?!“, frotzelt Tora angriffslustig. „Ey! Sei nicht so gemein zu mir! Ich wollte nur nett sein“, rechtfertige ich meine Taten. Aber ich glaube, ich kann es mir sparen. Ich muss wohl oder übel damit leben, dass er mich die nächsten Monat mit der Aussage aufziehen wird. Theatralisch am seufzen stehe ich auf, winke den beiden und gehe zurück zu Hitsugi in die Küche. Direkt schließe ich ihn in meine Arme und lege meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Langsam wird mir schlecht, wenn ich an nachher denke. Was ist, wenn ich laut dem Management auch erst einmal pausieren soll? Genauso wie Uruha? Ws denn dann? Uruha darf allerhöchstens bei den Aufnahmen mitwirken und Mailinterviews durchführen. Das Management möchte nicht, dass er irgendwie fotografiert wird, da man deutlich sieht, dass Uruha immer noch nicht gesund ist und sie ihn auch nicht überlasten wollen. In wenigen Wochen haben wir schon wieder Aufnahmen und mir graut es schon davor. Es ist zwar nur eine Single mit drei Liedern, aber es wird verdammt anstrengend werden. „Ist alles okay bei dir? Komm, wir setzen uns lieber etwas hin“, meint Hitsugi plötzlich. Und erst jetzt fällt mir auf, dass ich am ganzen Körper am zittern bin. Hab ich mehr Angst vor all dem, wie ich vermutet habe? Erschöpft schließe ich die Augen, als mich Hitsugi langsam ins Wohnzimmer führt. „Mach dich nicht so verrückt, hm? Nachher siehst du auch Uruha wieder, ganz bestimmt. Und der Manager möchte dir auch nichts böses, versprochen“, redet Hitsugi beruhigend auf mich ein. Zaghaft drückt er mich runter auf die Couch und zieht mich dort in eine herzhafte Umarmung. ~ Auch später in dem Gebäude der PSC ist mein Herzflattern nach wie vor da und meine Hände sind fast wie ein Wasserfall. Immer wieder streicht mir Kai beruhigend über den Rücken, während ich alle Mühe habe die Panikattacke abzuwimmeln. „Der Manager wird dich nicht umbringen oder foltern, keine Sorge. Du weißt doch, dass wir Ruki dafür haben“, scherzt Kai. Gequält lächele ich und verschränke die Arme vor der Brust. Wo zum Teufel ist der Manager überhaupt? Er ist ziemlich spät dran. Seufzend starre ich die Tür an und frage mich, wann ich endlich heim darf. Ich möchte Uruha einfach nur noch in meine Arme schließen und mit ihm auf dem Sofa liegen und die Zeit vergessen. „Nachher müssen wir unbedingt noch etwas den Proberaum auf Vordermann bringen. Die nächsten Tage kommt Uruha jeden Tag mit zu den Proben, da sein Psychologe Urlaub hat. Und momentan herrscht hier einfach nur das absolute Chaos“, stellt Kai nüchtern fest. Das stimmt, Ruki scheint hier gestern gearbeitet zu haben. Überall liegen Zettel, beschriebene und unbeschriebene. Und sehr viele zerknüllte Papiere. „Kai? Denkst du es dauert noch sehr lange, bis der Manager kommt? Ich dreh noch durch, wenn es so weiter geht“, gebe ich ehrlich zu und reibe mir selbst ein wenig über die Arme. Warum bin ich nur so nervös? Es ist nur ein Gespräch, mehr nicht. Hitsugi meinte auch, dass ich um einiges fitter bin, als im Krankenhaus. Er meinte, dass ich auf jeden Fall Konzerte geben kann, solange ich es mir selbst zu traue. „Ich weiß es nicht, ehrlich nicht. Spiel doch etwas Gitarre, hm? Oder sollen wir uns etwas zusammen aufs Sofa setzen? Ich kann dir auch einen Tee holen gehen, wenn du magst“, bietet mir Kai an. Seufzend stehe ich vorsichtig auf und stütze mich am Tisch ab, meine Beine fühlen sich an wie Wackelpudding. Ich möchte nicht mehr warten, ich möchte jetzt sofort heim! Vorsichtig setze ich einen Fuß vor den anderen und gehe so ganz langsam zum Sofa. Kai begutachtet das ganze sehr kritisch und ich bin froh, dass er nicht direkt aufspringt und mir hilft. Ich bin schließlich kein alter Mann! ~ Auch später vor meinem Wohnhaus habe ich mich noch nicht beruhigt. Meine Augen sind feuerrot und brennen von dem vielen Weinen und mir ist unendlich schlecht. Nachdem Gespräch habe ich bestimmt eine Stunde nur geweint. Nicht aus Angst oder weil ich traurig war. Ich war einfach nur erleichtert. Kai hatte mir anfangs ständig über den Rücken gestrichen und mich immer wieder umarmt und gedrückt, aber ich konnte mich einfach nicht beruhigen. Der Manager hatte in der Zwischenzeit angefangen den Raum aufzuräumen und hat immer wieder angemerkt, dass Ruki sich scheinbar nie ändern wird. Und das wird er auch nie. Seufzend wische ich mir mit den Händen einmal kurz über das Gesicht und öffne die Tür, um ins Haus zu gehen. Kai ist dicht neben mir und legt beim Treppe hinauf gehen auch wieder eine Hand auf meinen Rücken. Ich weiß was mich erwarten wird. Uruha darf jetzt so starke Dosen nehmen, dass er keine Gefahr für sich selbst oder auch für mich darstellt. Im Klartext heißt das, dass er kaum etwas von seiner Umgebung wahrnimmt. Er ist wieder so, wie beim letzten Mal, als er im Krankenhaus war. Selbst der Manager war heute Morgen hier, um Reita etwas zu helfen. Der Manager hatte gemeint, dass sich bei mir nichts ändern wird. Ich werde weiterhin auftreten und alles geben können, nur Uruha nicht. Es wird vermutlich noch ein paar Monate dauern, bis er wenigstens wieder bei Interviews dabei sein kann. Seufzend öffne ich dann auch noch die Wohnungstüre mit meinem Schlüssel und gehe nach Kai hinein. Die Türe hört sich unheimlich laut an, als ich sie wieder schließe. Oder es liegt einfach nur an der gespenstischen Stille in meiner Wohnung. Lediglich ein blauer Dunst begrüßt uns und der Gestank nach Zigaretten. Direkt streift sich Kai die Schuhe ab und rennt ins Wohnzimmer, um ein paar Fenster zu öffnen. Seufzend ziehe ich mir die Schuhe aus und gehe ihm langsam hinterher. Vorsichtig tippe ich ihm auf die Schulter und meine: „Ich geh direkt zu Uruha ins Schlafzimmer, ja? Danke, Kai. Für alles.“ Lächelnd schaut er mich an und antwortet: „Ach wo, du bist doch derjenige, der von uns allen am Meisten für Uruha tut. Und jetzt los, ab ins Bett mit dir!“ Leise seufzend umarme ich ihn dann noch einmal und gehe ins Schlafzimmer, wo ich mir direkt einen Jogginganzug anziehe. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich Akiyas Jacke immer noch habe. Am Besten ich gebe ich sie ihm Morgen wieder. Uruha wacht erst auf, als ich mich neben ihn lege und ihn in eine Umarmung ziehe. Er ist schön warm und guckt mich ganz verschlafen an. „Du bist ja wieder da“, murmelt er. Er hört sich ziemlich heiser an, ob er krank wird? „Ja und ich hab dich ziemlich vermisst. Jage mir bitte nie wieder so einen Schrecken ein!“, bitte ich Uruha eindringlich. Er nickt nur und kuschelt sich an mich, schließt die Augen. Lächelnd schließe ich auch die Augen und entspanne mich. Ich finde es toll mit anderem in einem Bett zu schlafen. Es ist ein tolles Gefühl diese Wärme spüren zu dürfen, die von anderen Menschen ausgeht. Auch wenn unsere Beziehung sich auf Messers Schneide befindet und meine ganze Welt zu Grunde gehen kann, mit einem Schritt, ich bin froh Uruha als Freund zu haben. Ohne diese ganzen Rückschläge, negative Erfahrungen, wäre mein Leben viel zu gradlinig. Es wäre langweilig und ich frage mich, ob so ein Leben überhaupt lebenswert ist. Wenn das Leben ein Spiel wäre, dann würde es niemand spielen, wenn es so gradlinig wäre. Aber das Leben ist keine Linie. Das Leben ist ein auf und ab. Auf jeden Fall ist mein Leben so. Und ich bin mittlerweile sehr froh darüber, leben zu dürfen. Meine Freunde haben mir gezeigt, dass selbst mein Leben lebenswert ist. Ich kann mich gar nicht genug dafür bedanken. ------------------- endlich bin ich wieder zurück m(_ _)m Das war ein grauenvolles Jahr. Ich nehme immer noch diese bösen Tabletten, nur mittlerweile ist die Dosis niedriger... Ich hatte für nichts Motivation ~_~ Und habe sie immer noch nicht -___- Jetzt soll ich für 6 Wochen zur Reha, weil die letzten 3 Ärzte mich noch kranker als vorher gemacht haben -_- Deshalb weiß ich auch nicht, wann ich wieder zum posten kommen werde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)