Spiel der Liebe von Erdnuss91 ================================================================================ Kapitel 15: Vielleicht ist es noch nicht zu spät ------------------------------------------------ Schweißgebadet wache ich auf, versuche meine Atmung zu beruhigen. Es war nur ein Traum, Uruha will nicht aussteigen. Uruha kann mich nicht alleine lassen. Leicht verängstigt gehe ich runter zu ihm in die Schlafkabine. Wohl wissend, dass mich die anderen bestimmt wieder gesehen haben. Ich mag es nicht, wenn mich jemand in solchen Momenten sieht. Ich möchte nicht als Schwächling da stehen. Dafür habe ich einfach zu viel stolz. Wenigstens schläft Uruha... Seufzend lege ich mich hinter ihn, drücke ihn nah an meinen Körper. Ich will ihn nicht wegen so einem Streit verlieren müssen. Dafür bedeutet er mir einfach immer noch zu viel. Viel zu viel, für einen einfachen Freund. „Uruha, ich liebe dich“, zaghaft streiche ich ihm durch die Haare. Er ist total warm und verschwitzt, ob es ihm immer noch nicht besser geht? Vielleicht ist sein Fieber doch wieder gestiegen. „Aoi? Ist alles bei euch in Ordnung?“, wie ein leiser Windhauch hört sich Rukis Stimme an. Wieso kommt er gerade jetzt? Um uns beiden hinterher zu spionieren? Dabei akzeptiert ihr doch unsere Beziehung, oder irre ich mich da? Auf jeden Fall habt ihr dieses damals getan. Damals als es noch eine Beziehung gab. „Ich glaube sein Fieber ist gestiegen“, erwidere ich etwas lauter als gedacht. Verwundert gucke ich auf das zitternde Bündel Mensch, welches sich unruhig in meinen Armen hin und herbewegt. Eben lag er doch noch ganz ruhig da? „Aoi... Loslassen“, bringt Uruha keuchend hervor. Eher widerwillig lasse ich ihn los, sehe ihm beim übereilten weglaufen zu. Ich mache mir Sorgen um ihn. Vielleicht ist es doch keine harmlose Grippe? „Was machst du eigentlich bei ihm hier drinnen? Habt ihr euch wieder vertragen?“, fragt Ruki hoffnungsvoll. „Ich habe schlecht geträumt und deshalb habe ich mich etwas zu ihm gelegt. Er hat aber weiter geschlafen. Ich glaube nicht, dass er meine Anwesenheit bis gerade eben bemerkt hat“, seufzend setze ich mich auf. „Willst du vielleicht mit nach vorne kommen? Ich glaube es ist das Beste, wenn sich Reita weiterhin um ihn kümmert“, lächelnd hält er mir die Hand hin. Kritisch mustere ich ihn. Soll ich mich wirklich zu ihnen setzen? „Du brauchst keine Angst zu haben. Komm schon“, bittend schaut er mich an. Seufzend lasse ich mir von ihm aufhelfen, nehme Uruhas Fleecejacke mit zu Kai. „Wie geht es deinem Arm?“, fragt mich direkt Kai. „Besser. Reita hat ihn echt gut versorgt“, antworte ich schwach lächelnd. Mein Arm schmerzt nur noch ein wenig, was mich ehrlich gesagt etwas wundert. Bei der tiefen Wunde gestern. Lächelnd lasse ich mich neben ihn auf das Sitzpolster nieder. Direkt weicht mein Lächeln einer besorgten Miene, als ich den blassen Uruha entdecke. Mittlerweile hat er nur noch die Boxershorts an, hält sich zitternd die Hand vor den Mund. Unaufhörlich fließen Tränen seine Wangen hinab, tropfen langsam auf den Boden. Es tut weh, ihn so leiden zu sehen. Ich muss erst einmal schwer schlucken, um nicht selbst weinen zu müssen. Kurz bevor Uruha bei uns angekommen ist, stehe ich auf. Aufmunternd lächelnd hänge ich ihm die Jacke um die Schultern, helfe ihm anschließend beim Hinsetzen. Er macht mir richtig Sorgen. Wie kann ich ihm bloß helfen? Bisher hat er noch kein Wort gesagt. Er lehnt sich lediglich gegen meine Schulter, schaut mir tief in die Augen. Manchmal werde ich aus ihm einfach nicht schlau. „Aoi? Warum kümmerst du dich so um mich?“, fragt Uruha leise schluchzend. „Du bist immer noch mein Freund, vergesse dieses bitte nicht“, sanft streiche ich ihm die Haare aus dem Gesicht. „Kou-chan, wir müssen dein Fieber messen. Mach den Mund ganz weit auf“, lachend steckt Reita meinem Liebling das Fieberthermometer in den Mund. „Ich geh euch beiden jetzt eine Decke holen“, Kai ist wie immer sehr zuvor kommend. „Uru-chan, du musst ganz, ganz schnell gesund werden! Schließlich haben wir in acht Tagen wieder ein Konzert!“, leicht schlage ich Ruki auf den Hinterkopf. Direkt fängt er an zu schmollen. Immer denk Ruki an die Konzerte, an die Fans. Ob ihm die Gesundheit von uns völlig egal ist? Aber er ist ja noch wie ein Kind, da darf man keine Verständnis erwarten. Kopfschüttelnd ziehe ich Uruha in eine Umarmung, vergrabe mein Gesicht in seinen Haaren. Seine Haare riechen immer nach Frauenshampoo. Irgendwie komisch, dabei ist er doch ein Mann. Als das Fieberthermometer wie verrückt anfängt zu piepen, hebe ich den Kopf und sehe direkt in das mehr als besorgt aussehende Gesicht von Reita. „Kou-chan? Fühlst du dich gut genug um die Medikamente nehmen zu können?“, vorsichtig streicht unser Bassist Uruha durch die Haare. Dieser schüttelt nur leicht den Kopf, schließt die Augen. „Ich ruf erst einmal den Manager an. Wir fahren ja nur noch weitere fünf Stunden“, meint Reita ironisch. Kai wirft uns beide eine Decke über, nachdem Reita in dem vorderen Teil des Busses verschwunden ist. „Was ist jetzt mit Uruha?“, frage ich in Sorge. „Sein Fieber ist wieder so hoch wie gestern Abend. Und alle Tabletten die wir ihm geben, erbricht er wenig später. Hoffentlich geht es ihm bald besser“, seufzend macht sich Kai auf den Weg zu Reita. Besorgt wende ich meinen Blick auf Uruha, als dieser anfängt zu zittern. „Ruki? Kannst du mir noch eine Decke holen?“, flehend schaue ich ihn an. Ruki nickt nur, geht zu den Schlafkojen. Vorsichtig reibe ich Uruha über die Oberarme, versuche ihn so zu wärmen. Schneller als gedacht ist Ruki wieder da und wirft noch eine weitere, dickere Decke über uns. Dankend klopfe ich ihm auf die Schulter und widme mich wieder Uruha. Er ist richtig bleich im Gesicht, nur seine Wangen sind feuerrot. „Aoi? Kannst du mir gerade helfen ihm bequeme Sachen anzuziehen? Wir sind gleich da“, warum guckt Reita so traurig? Ich nicke nur, bringe Uruha in eine sitzende Position. Das Zittern wird immer schlimmer und seine Atmung ist auch alles andere ruhig. Ich mache mir immer mehr Sorgen, was ist wenn das Fieber noch weiter steigt? Zusammen mit Reita ziehe ich dem Sorgenkind einen Schlafanzug und eine dicke Jacke an. Er bekommt noch ein paar Dicke Socken und seine Laufschuhe an die Füße. Es ist eigentlich recht einfach, da Uruha schön unseren Anweisungen folgt. Er ist immer noch total bleich im Gesicht. Der Schweiß glänzt komisch im Sonnenlicht. Er ist gerade wie ein treu ergebener Diener. Er macht alles was man ihm sagt. Das habe ich noch nie erlebt, dass Uruha so willenlos ist. „Wir halten gleich an und dann fahre ich zusammen mit dem Manager und Kouyou ins Krankenhaus. Wir stoßen später wieder zu euch“, vorsichtig hebt Reita meinen Liebling hoch, trägt ihm aus dem Bus als wir zum stehen kommen. Hoffentlich bringt er ihn wieder zurück. Ich möchte nicht, dass Uruha die Nächte in einem fremden Krankenhaus verbringt. Nachher passiert ihm dort noch etwas. Immerhin werden viele Leute erst richtig krank, wenn sie in ein Krankenhaus kommen. Unaufhörlich laufen Tränen über meine Wangen. Ich habe Angst, Angst alles zu verlieren. Vielleicht ist es die Grippe, die tödlich verläuft? Was soll ich denn ohne Uruha machen? „Aoi? Was hast du? Rede mit mir, bitte“, besorgt umarmt mich Kai. Bitterlich schluchzend kralle ich mich an ihn, ziehe ihn so neben mich auf die Bank. „Beruhige dich bitte, Aoi. Ruki? Bringe mir seine neuen Tabletten“, geschockt starre ich ihn an. Woher weiß er von meinen Medikamenten? Ich hatte nur Reita und dem Manager dieses anvertraut. Nur die beiden wissen, dass ich von den Ärzten der Klinik so etwas verschrieben bekommen habe. Es sind Beruhigungsmittel, hoch dosiert. Sie bewirken, dass ich mich innerhalb wenig Minuten beruhige. Doch sobald die Wirkung nachlässt, bekomme ich sehr starke Kopfschmerzen... Reita meint, so bald ich sie hole, wäre ich wie weggetreten, kaum ansprechbar. Er hat sie mir bisher dreimal gegeben. Drei Tage hintereinander. Die vergangenen drei Tage... Panisch schiebe ich ihn von mir weg, ziehe meine Beine an. Ich will sie nicht holen, mir geht es gut... Vorsichtig zieht mich Ruki in eine Umarmung, streicht mir immer wieder durch die Haare. „Beruhige dich, ansonsten muss dir Kai wirklich eine der Tabletten geben“, nein, Ruki... Alles nur nicht das. Federleicht fühlen sich die Beruhigungen unseres Sängers an. Zitternd wische ich mir die Tränen von den Wangen, nur langsam versiegt der Fluss. „Komm, geh etwas schlafen. Du bist sicherlich müde“, aufmunternd lächelt mich Ruki an. Erschöpft schließe ich die Augen, schlinge die Arme um den kleinen. „Ich will nicht...“, leise hustend halte ich mir die Hand vor dem Mund. Mein Hals ist ganz trocken von dem vielen weinen. „Du wirst doch nicht krank werden“, seufzend legt Kai meine Medikamententasche weg und fühlt meine Stirn, „Fieber hast du wenigstens keines.“ Wimmernd schließe ich die Augen, wieder fangen Tränen an über meine ohnehin schon geröteten Wangen zu laufen. Ich kann nicht mehr... Dabei habe ich mir geschworen, vor den anderen wenigstens stark zu wirken. „Hey, was ist los? Kai, versuch bitte Reita zu erreichen...“, zaghaft streicht mir der Kleine über die Schulterblätter. Ein wenig schmiege ich mich an ihn, versuche mich mit Hilfe seines Herzschlages zu beruhigen. „Mir ist schlecht, Ru-Chan“, meine Stimme klingt total heiser. Kopfschüttelnd hält mir Kai ein Glas Wasser hin. Ich weiß, dass sich eine der Tabletten dort drinnen im Wasser aufgelöst befindet. Zu oft hat Reita dieses mit mir gemacht... Aber es ist ja nur eine der harmloseren, wie es scheint. „Reita meint, dass er gleich wiederkommt“, beruhigend streicht mir Kai über meine Wangenknochen. Leicht widerwillig trinke ich das ganze auf ein mal aus und bereue dieses direkt wieder. Es schmeckt immer wieder total bitter. Wieder schlinge ich meine Arme um Ruki und schmiege mich dieses Mal noch näher an ihn. „Ey! Das kannst du gefälligst bei Reita oder Uruha machen, aber nicht bei mir“, schimpft Ruki erbost. Direkt werde ich von Kai weggezogen. Böse funkelnd wirft er mir eine Decke über. „Schlaf jetzt etwas“, auch in seiner Stimme ist die Wut deutlich raus zuhören. Was habe ich falsch gemacht? Damals durfte ich euch noch so viel umarmen wie ich wollte, und jetzt? Verunsichert stehe ich auf, gehe in das kleine Badezimmer des Busses. Ich will die Tabletten nicht holen, ich will ihnen nicht kampflos ausgeliefert sein. Gerade als ich mir den Zahnbürstenstil tief in den Rachen schiebe, reißt Kai die Badezimmertüre auf, stürzt auf mich zu. Ich spüre wie mein Magen anfängt zu krampfen, ich spanne alle meine Muskeln an. Fühle Erleichterung, als ich die Reste der Medizin erbreche. Als ich sicher bin, dass nichts mehr kommt, betätige ich die Spülung und gehe meinen Mund auswaschen. „Yuu...? Komm rede mit mir“, zögernd kommt er langsam auf mich zu. „Kai... Lass mich einfach in Ruhe“, wütend schiebe ich ihn zur Seite und verschwinde in meiner Schlafkoje. Sie haben nicht das Recht, meine schwachen Momente auszunutzen. Ich höre wie Kai irgendwas zu Ruki sagt und wie kurz darauf etwas poltert. Verängstigt ziehe ich die Beine an, verstecke mich unter der Bettdecke. Schaue auf die Leiter, die zu meinem Versteck führt. Was ist wenn Kai auf mich losgeht? Selbst wenn ich die Tabletten nicht hole, bin ich ihm schutzlos ausgeliefert. „Aoi? Geht es? Warte ich komme hoch zu dir“, besorgt schaut mich Ruki an, als er zu mir in die Schlafkabine klettert. „Bin ich wirklich so ein schlechter Mensch?“, murmle ich erschöpft. „Nein, alles nur das nicht. Aber schau mal, wir wollen dir nur helfen. Und es würde deinem Körper gut tun, wenn du sie holen würdest“, zögerlich nimmt er die Bettdecke von mir. Man hört wie sich die Bustür öffnet und sich wenig später wie schließt. Ängstlich schaue ich Ruki an. „Kai soll sich erst einmal abreagieren gehen, keine Angst. Komm steh auf, dann gehen wir auch etwas raus. Du brauchst etwas frische Luft, dann geht es dir auch besser“, aufmunternd lächelt er mich an. „Ich sehe bestimmt total schrecklich aus“, so kann ich doch nicht raus gehen! „Ach was. Ok dann geh erst einmal duschen und dann schauen wir mal weiter. Vielleicht ist Reita schneller wieder hier, wie er gesagt hatte“, seufzend klettert Ruki wieder von meinem Bett, „und jetzt ab mit dir in die Dusche!“ Kopfschüttelnd rappele ich mich auf, folge ihm anschließend. ~ Ob es Kai ist, der gerade wieder gekommen ist? Ein wenig krauche ich mehr unter die Bettdecke, die mir Ruki eben übergeworfen hatte. Er hatte mich im Endeffekt dazu überredet gehabt, dass ich die Tabletten schlucke. Schon seit einer gewissen Zeit wirken sie. Seit eben liege ich auf der Sitzbank, immer wieder streicht mir Ruki durch die Haare. „Ist er eingeschlafen?“, also ist es doch Kai, als hätte ich es nicht geahnt. „Nein, aber lass ihn trotzdem in Ruhe. Ich hoffe Reita kommt wirklich gleich, denn auf dem Weg zurück sind sie ja schon“, Ruki hört auf einmal auf mir durch die Haare zu streichen. „Geht es Uruha denn besser? Ich hätte eher gedacht, dass sie ihn da behalten“, er klingt ziemlich verwundert, also Kai. „Kou-chan wollte nicht da bleiben. Sie haben ihm Medikamente gegeben, damit das Fieber wieder etwas runter geht. Wenn wir aber in Tokio sind und es ist wieder so hoch, soll er ins Krankenhaus. Aber wir hoffen einmal, dass es nicht so weit kommen wird“, Ruki klingt so zuversichtlich... Jemand bindet mir Haare zusammen, streicht mir leicht über die Wange. Als ich die Augen öffne, schaue ich direkt in die von Kai. „Ich mache dir jetzt Tee und eine Wärmflasche. Du bist seit eben richtig bleich um die Nase“, zaghaft stupst er meine Nase. Ich nicke nur, schlinge die Decke etwas mehr um mich. Mein Kopf fühlt sich wie in Watte gepackt an, ihre Worte dringen kaum zu mir durch. Mir ist ein wenig übel, wahrscheinlich wegen der Tabletten. Ich hasse es, wenn so etwas Nebenwirkungen hat. Allgemein hasse ich die Tabletten. Es fühlt sich meist so an, als hätte man gar keine Kontrolle mehr über sich selbst. Außerdem werde ich total anhänglich da durch, was ja auch nicht gerade ein Vorteil ist.. ~ Erst eine Stunde später kommt Reita mit einem schlafenden Uruha wieder, den er direkt in sein Bett verfrachtet. Wenige Minuten später fahren wir auch wieder weiter, zurück nach Tokio. Ich kann es kaum erwarten, dass wir endlich ankommen. Erschöpft schließe ich die Augen. „Yuu-chan bist du wach?“, fragt mich Reita flüsternd. Angedeutet nicke ich, öffne langsam wieder die Augen. „Willst du reden, oder geht es wieder?“, besorgt guckt er mich an. „Es geht schon, denke ich“, seufzend schließe ich wieder die Augen, frage mich wie lange Ruki noch meinen Rücken kraulen will. Ein wimmern verlässt meine Lippen, als sich ein heftiges Stechen in meiner Magengegend bemerkbar macht. Augenblicklich spanne ich alle meine Muskeln an. Es fühlt sich so an, als würde irgendetwas gegen meinen Magen drücken. „Yuu-chan? Was ist los?“, panisch rüttelt Ruki an meiner Schulter. „Nichts“, schmerzhaft beiße ich auf meine Unterlippe. „Komm schon Yuu-chan“, jemand dreht mich auf den Rücken, ein wenig lassen die Schmerzen nach. Ich spüre wie das Blut langsam meine Lippe herunter fließt. Es fühlt sich ekelhaft an. Ihre Stimmen kann ich kaum noch hören, geschweige denn irgendwem zu ordnen. Ein monotones Pfeifen macht sich in meinem Kopf breit, ich kann nicht mehr... ~ Mit pochenden Kopfschmerzen wache ich auf, lasse dennoch die Augen weites gehend geschlossen. Wo bin ich hier? Die anderen höre ich, ganz leise. Mir ist schlecht und ich fühle mich wie vom Lastwagen überrollt. Was ist passiert? Vorsichtig öffne ich die Augen. Ich bin in der Wohnung von Reita, wie es scheint. Das ist der Futon, in dem ich immer bei ihm schlafe... Warum liege ich denn in seinem Wohnzimmer? Wir waren doch auf Tour, oder? Stöhnend rappele ich mich auf, gehe schwankend meine Blase erleichtern. Es fühlt sich wie die Nebenwirkungen der Beruhigungsmittel an. Nachdem ich meine Hände gewaschen habe, gehe ich immer noch bedrohlich schwankend in die Küche, ihre Stimmen werden immer lauter. Vor mir dreht sich alles, immer wieder wird mir kurzzeitig schwarz vor Augen. Es hört sich so laut an, als ich gegen die Wand falle. Mir ist so verdammt schlecht... Reita kommt besorgt auf mich zu gelaufen, hebt mich direkt hoch. Was hat er gerade gesagt? Ein wenig schmiege ich mich an ihn, schließe die schmerzenden Augen. Einzelne Tränen laufen meine Wangen hinab, warum nur tut mir alles weh? Er legt mich wieder auf den Futon, deckt mich richtig zu und haucht mir einen Kuss auf die Stirn. Verängstigt kralle ich mich in die Bettdecke. Er geht wieder, lässt mich alleine zurück. Erst nach gefühlten Stunden beruhigt sich mein Herzschlag, es hört auf Tonnen von Adrenalin durch meine Adern zu pumpen. Meine Sicht wird klarer, das denken wird immer leichterer. Vielleicht waren es auch Drogen, doch woher sollte ich diese gehabt haben? Dieses Mal etwas sicherer auf den Beinen, stehe ich auf und gehe in die Küche. Ich fühle mich immer noch ein wenig benommen, aber es geht schon. „Yuu-chan! Du sollst doch im Bett bleiben“, meckert direkt Kai. „Dir auch einen schönen guten Morgen“, lächelnd lasse ich mich auf einem der Stühle nieder. „Geht es dir wieder besser, Yuu-chan? Du bist immer noch ein wenig blass“, besorgt legt mir unser Leader eine Hand auf die Stirn. „Geht schon. Wo ist denn unser Kouyou?“, fragend lege ich den Kopf schief. „Im Schlafzimmer und nein, du darfst nicht zu ihm. Die beiden anderen sind arbeiten“, zaghaft streicht mir Kai die Haare aus dem Gesicht. „Wie lange sind wir wieder zurück?“, frage ich. Mein Zeitgefühl ist völlig hinüber. „Erst einen Tag ungefähr. Willst du vielleicht etwas essen?“, aufmunternd lächelt er mich an. Verneinend schüttele ich den Kopf, umarme ihn. „Kai-chan, mir ist immer noch schlecht“, jammere ich. Lachend tätschelt er meinen Kopf, zieht mich auf die Beine. „Und jetzt gehen wir Filme schauen, damit du abgelenkt wirst“, schmunzelnd führt er mich zurück ins Wohnzimmer. Ein ganz helles Glöckchen ist in der Wohnung zu hören. Verwundert gucke ich Kai an. „Warte ich muss nach Kou-chan gucken gehen. Such am Besten schon einmal einen Film aus, ich bin direkt wieder da“, lächelnd tätschelt er meinen Kopf. Betrübt gehe ich ins Wohnzimmer, lege mich wieder unter den Futon. Ich bin immer noch müde, fühle mich wie gerädert. Ob sie mir zwischendurch noch irgendetwas gegeben haben? Nach gefühlten Stunden kommt Kai wieder, nimmt wortlos die Bettdecke von mir. Er platziert eine Wärmflasche an meinen Bauch und deckt mich wieder richtig zu. Es fühlt sich richtig schön an. „Schlaf etwas, in Ordnung?“, warum guckst du so traurig, Kai? Erschöpft schließe ich die Augen. ~ Verschlafen blinzele ich, schaue in die Augen unseres Sängers. „Geht es dir besser, Yuu-chan?“, besorgt streicht er mir durch die Haare. Mein Kopf fühlt sich mittlerweile alles andere als benebelt an und Kopfschmerzen habe ich auch keine mehr. „Kannst du aufstehen? Du musst doch Hunger haben. Komm, dann gehen wir in die Küche“, ein wenig zerrt er an meinem Arm. Schweigend setze ich mich auf, reibe mir den Schlafsand aus den Augen. Herzhaft gähne ich erst einmal. „Geht es? Warte, ich hol wen“, und schon lässt er mich alleine. Seufzend schlinge ich die Bettdecke um mich. Warum ist mir so kalt? Lächelnd schaue ich Reita an, als er sich vor mich hin kniet. „Yuu-chan, wie geht es dir?“, zaghaft krault er meinen Nacken. Wo ist eigentlich Uruha hin? Und Kai? „Willst du mir nicht antworten?“, schmollend schiebt er seine Unterlippe vor. Kopfschüttelnd lege ich mich wieder hin, da dieses nicht so anstrengend ist, wie sitzen. „Du bist ja noch immer ziemlich erschöpft. Pass auf, ich mache dir jetzt etwas zu Essen. Und dann schauen wir mal, was wir machen“, lächelnd streicht er mir durch die Haare. Die beiden gehen wieder, lassen mich ganz alleine zurück. -x-x-x-x-x-x-x-x- Disclaimer: nichts mir, nichts Geld sry für die wartezeit ;_; Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)