Spiel der Liebe von Erdnuss91 ================================================================================ Kapitel 12: Ist es wirklich Liebe? ---------------------------------- Reitas Miene verfinstert sich auf einmal und mir läuft es kalt den Rücken runter. „Das geht dich absolut nichts an!“, meint er erbost. „AKIRA! Lass deine schlechte Laune nicht an ihm aus!“, schreit Uruha aufgebracht. Mittlerweile sind wir auch schon kurz vor unserem Probenraum angekommen. „Lasst gut sein, ist schon ok… Ich hätte nicht Fragen sollen, entschuldigung“, versuche ich die Situation zu entschärfen. Reita ist echt beängstigend, wenn er so drauf ist. Er schreit so gut wie nie und wenn er es mal macht, dann bringt man sich am Besten in Sicherheit. „Nein Aoi, Reita hat sich zu entschuldigen, nicht du!“, faucht Uruha mich an. „Rei halt bitte an und sag Kai, dass ich nicht zur Probe komme“, gebe ich seufzend von mir. Er hält am Straßenrand an und lässt mich raus. Mein Weg führt mich direkt in den Park, fernab von den Streithähnen. Fernab von den Problemen. Manchmal wünsche ich mir eine rosarote Brille. Denn solche Streits kann ich nicht so einfach vergessen. Wieder verlässt ein Seufzen meine Lippen, was ist nur aus uns geworden? Wir sind doch eine Familie, wir gehören zusammen. Aber warum gibt es nur noch Streit, warum gibt es nur noch Probleme? Ein Handyklingeln reißt mich aus den Gedanken. Es ist anscheinend mein Handy. Ich nehme ab und warte auf ein Zeichen von Kai. „Kai desu. Aoi, wo bist du?“, fragt er besorgt. „Im Park, wo sonst?“, gebe ich leicht belustigt von mir. „Soll einer vorbeikommen?“, warum Kai? Mir geht es gut. Auf jeden Fall denke ich dieses. „Das ist nicht nötig. Haben sich die Streithähne wieder beruhigt?“, frage ich ernst. „Hai, nachdem Ruki sie fertig gemacht hat. Der Zwerg war richtig in Rage und ich glaube er hätte sie sogar umgebracht, hätte ich ihn nicht davon abgehalten“, warum lacht Kai jetzt? Daran ist gar nichts lustig! „Kommst du denn heute noch zur Probe, oder eher nicht?“, fragt Kai hoffnungsvoll nach. „Später, hai? Ich geh erst etwas essen“, um Zeit zu schinden, nicht weil ich Hunger habe. „Sicher, dass alles in Ordnung ist?“, fragt Kai direkt wieder in Sorge. „Hai, ich brauche nur etwas Ruhe. Bis später“, seufzend lege ich auf. Ich weiß nicht ob es wirklich so eine gute Idee ist, heute zu proben. Eigentlich fühle ich mich alles andere als fit, aber ich will auch nicht ewig ohne auskommen. Immerhin, irgendwann will ich wieder auf der Bühne stehen, mein Bestes geben. -Wie eine verblühte Rose, ist unsere Liebe, schon lange hat sie verloren, ihren einstigen Glanz, versuchten ihn zu bewahren, mit vielen Lügen- Liebe ich Uruha überhaupt? Ich weiß es nicht. Es ist einfach nicht die gleiche Liebe, das gleiche Kribbeln wie bei Reita. Wie gerne würde ich Uruha genauso lieben können. So wie er es verdient hat. -Wollten den Schein bewahren, nicht zugeben, unsere Liebe längst verloschen, wie eine Kerze im Wind- Schon wieder klingelt mein Handy, doch dieses Mal ist es kein Bandmember, wie es scheint. Stirn runzelnd lese ich die Sms. „Was ist los Aoi? Warum proben die anderen ohne dich? – Akiya“, wenigstens einem fällt es auf. „Ich komme später nach. Bin erst etwas essen. Mach dir keine Sorgen. Aoi“, mit dieser abgeschickten Sms, schalte ich auch das Handy aus. Es soll sich doch keiner um mich Sorgen machen, dieses habe ich nicht verdient. Auf dem Weg zu unserem Proberaum kaufe ich mir einen Espresso bei Starbucks. Erst einmal etwas Koffein, das beruhigt die Nerven. Das Essen lasse ich bewusst weg. Hauptsache die anderen denken, ich hätte etwas Essbares zu mir genommen. Ich frage mich wie lange es noch dauern wird, bis ich wieder wie früher bin. Die Ärzte haben gemeint es ist noch ein langer Weg, den ich bestreiten muss. Einen steinigen, harten Weg. Damit ich endlich wieder lachen kann. Damit ich mit der Vergangenheit abschließen kann. -Liebe ist letztendlich nur eine Illusion- Als ich im Gebäude ankomme, schmeiße ich erst einmal den Becher weg und binde mir die Haare zusammen. Die Angestellten begrüße ich lächelnd. Es soll niemand merken, wie es tief in mir aussieht. -Verdorrt Blume im Winde verweht- Allen Mut zusammen nehmend öffne ich die Tür zu unserem Proberaum, blicke grinsend in die Runde. Will niemand mehr Sorgen bereiten, will mich selbst und die anderen anlügen. Ruki sitzt zusammen gekauert in einer Ecke, trägt Kopfhörer. Er scheint wohl an den Songtexten für die Demotapes zu arbeiten. Ich bin gespannt welche von ihnen alle auf das neue Album kommen werden. „Wir haben schon auf dich gewartet“, sofort drückt mir Uruha meine Gitarre in die Hand, „ist schon gestimmt.“ -Ein tosendes Meer, ja, das beschreibt meine Gefühle- Gefühlte Stunden haben wir geprobt. Keiner kam um mir zu gratulieren, wenigstens etwas. Zufrieden lächelnd lege ich mich auf das Sofa in meiner Wohnung. Kai hatte mich mit ihm direkt nach der Probe zu mir gefahren. Er meint ich solle mich ausruhen, morgen wäre ein großer Tag. Was er wohl damit meint? Nicht, dass die meinen Geburtstag doch feiern. Ich glaube eher nicht. Oder eher ich hoffe es. „Hier Aoi trink das und dann ab ins Bett mit dir!“, lächelnd hält mir Uruha eine Tasse Tee hin. Dankend nehme ich diese an und trinke sie langsam aus. Ich bin froh, dass er bei mir ist. Dann kann ich wenigstens nicht auf dumme Gedanken kommen. Und genau davor hatte mich der Therapeut gewarnt. Ich solle die nächste Zeit nicht alleine sein, damit ich jemand habe, der auf mich aufpasst. Mich vor dem schlimmsten bewahrt. Nachher betrinke ich mich nur wieder und dieses soll ich ja vermeiden. Keinen Alkohol die nächsten Wochen, keinen einzigen Tropfen. Und dieses will ich auch tun. Keinen Alkohol, denn dieser würde mir nur schaden. Immerhin muss sich mein Magen noch ein wenig erholen. Ansonsten kann ich nie wieder scharfe Sachen zum Beispiel essen. „Denk nicht so viel nach, dein Tee wird kalt“, schmunzelnd kneift mir Uruha in die Wange. Nickend trinke ich weiter, lehne mich an seinen warmen Körper. „Was machen wir morgen?“, frage ich neugierig nach. „Das siehst du dann. Keine Party, sondern etwas anderes, tolles“, er strahlt ja richtig. „Hoffentlich nichts anstrengendes“, seufzend streiche ich mir die Haare hinter die Ohren. „Yuu, das wird schon. Lächle bitte für mich“, flehend schaut er mich an. Kopfschüttelnd stelle ich die Tasse auf den Tisch, vergrabe meinen Kopf in seinem Pullover. „Bitte geh ins Bett, wenn du schlafen willst. Warte ich trage dich“, kopfschüttelnd hebt er mich hoch. Ich kralle mich richtig an ihm fest, als er mich ins Schlafzimmer trägt und mich dort auf dem Bett absetzt. Beim Aufstehen murre ich und gehe zu meinem Kleiderschrank. Ziehe mir erst einmal einen bequemen Schlafanzug an. „Uruha, können wir vielleicht morgen zu dir fahren?“, frage ich vorsichtig nach. Meine eigenen vier Wände erdrücken mich. Wecken sie doch zu viele alte Erinnerungen, welche die ich längst vergessen hatte. „Gerne, wenn du soviel Unordnung erträgst“, lachend knufft er mich in die Seite. Nickend ziehe ich ihn zum Bett, lege mich unter die Bettdecke. „Ich bleib noch so lange, bis du eingeschlafen bist, hai?“, lächelnd streicht er mir über die rechte Wange. Nickend decke ich mich richtig zu. Hoffentlich finde ich in der Nacht Erholung. Den Schlaf, den ich bitter benötige. --------------------------------------- Disclaimer: nichts mir, nichts Geld sry reis vergehn gibts doch später~ xD sry für die lange warte zeit. hft gefällt euch das 'pitel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)