Gemeinsames Ziel von leenrei (~*~Fremde werden Feinde, doch Feinde können Freunde werden~*~) ================================================================================ Kapitel 9: Ein fremdes Mädchen an Bord -------------------------------------- Als die Anwärter und Piloten am nächsten Tag aufstanden begaben sie sich zur Cafeteria. Die der Piloten war an einem anderen Ort, als die der Anwärter, weshalb sie sich auch nicht begegneten. Vielen Verletzten ging es schon wieder etwas besser und sie konnten sich zu den anderen setzen und gemeinsam frühstücken. Zero war noch etwas müde und saß gähnend am Tisch. Kizna war neben ihm und merkwürdigerweise ziemlich still, obwohl sie in so einer Situation meistens mit ihm meckerte, da er sich mit dem Gähnen unverschämt verhielt. Als Erts die Cafeteria betrat, sah Zero sofort zu ihm. Zwar sah der Blonde aus wie immer, aber der braunhaarige Anwärter dachte sich schon, dass etwas nicht in Ordnung war. Er stand von seinem Platz auf und ging zu Erts, der sich an einen anderen Tisch gesetzt hatte. „Warum setzte du dich hier so alleine hin?“, fragte Zero. Der Blonde sah zu ihm hoch und lächelte leicht: „Mir ist nicht so nach reden.“ „Geht es dir nicht gut? Ist irgendetwas vorgefallen?“ „Meinem Bruder geht es immer noch nicht besser. Er liegt noch auf Intensiv und sicher ist noch nicht, ob er es überleben wird, aber das wird sicher schon. Ich denke da eher etwas positiv drüber nach. Mein Bruder ist hart ihm Nehmen.“ Zero wusste nicht was er darauf sagen sollte. Erts tat so, als wenn es nicht schlimm wäre, doch im Grunde wusste der Braunhaarige, dass es ihn wahrscheinlich sehr mitnahm. Dennoch blieb er bei ihm sitzen, ob Erts es nun wollte oder nicht. Als Force kam und sich neben den Blondhaarigen setzte, schubste er Zero leicht zur Seite. Doch für den braunhaarigen Jungen war es kein leichter Stups, denn er flog vom Stuhl auf dem Boden. Erts sah besorgt zu ihm: „Geht es dir gut? Hast du dir wehgetan?“ „Hast du sie noch alle?!“, fragte Zero Force wütend, ohne auf Erts Frage einzugehen. Der Blauhaarige hob eine Augenbraue und sah zu ihm: „Du hast hier nichts zu suchen. Geh zu deinen schwachen Freunden und lass uns hier allein.“ „Du kannst mich mal! Ich geh hier doch nicht weg!“ „Brüll hier nicht so rum! Es muss uns nicht jeder zuhören!“ Als hätte es Zero bezwecken wollen starrten alle anwesenden Anwärter und Lotsen zu den Jungs, was Force sichtlich unangenehm war. Erts hingegen war es egal. Er stand auf und verließ die Cafeteria, ohne dass es einer der zwei Jungs merkte. Diese waren zu sehr mit ihrem Streit beschäftigt. Kizuna war es peinlich und sie blieb auf ihrem Platz in einem sicheren Abstand, obwohl jeder wusste, dass sie Zeros Lotsin war. Der braunhaarige Junge war inzwischen wieder von dem Boden aufgestanden und schubste Force nach hinten, dieser sich so was nicht gefallen lies. Da er jedoch nicht gerne stritt, schubste er Zero nur nach hinten und wollte die Cafeteria verlassen. Er hatte nach der Attacke von ihm bemerkt, dass Erts nicht mehr da war. Doch bevor er den Ort verlassen konnte, stand plötzlich Azuma hinter ihm und sein Blick war ziemlich genervt. „Wie lange stehen Sie schon da?“, fragte Zero erschrocken. Der Ausbilder blickte grimmig zu ihm: „Lang genug. Das gibt Minuspunkte, für euch Beide.“ „Ich hab mit der Sache nichts zu tun“, grummelte Force, doch das interessierte Azuma nicht. Der Braunhaarige fragte: „Was führt Sie hier her? Müssen wir wieder kämpfen?“ „Nein. Eigentlich suche ich auch nur Erts, aber wie es scheint ist er wohl nicht hier. Wenn ihr ihn seht, dann schickt ihn zu mir“, meinte der Ausbilder. Force blickte genervt: „Sie können doch anhand unserer Nummer herausfinden wo wir uns befinden, oder nicht? Machen Sie es doch so.“ „Der Weg führte mich zu Cafeteria und hier ist er nicht. Es reicht auch, wenn ihr es ihm ausrichtet. Sagt ihm, dass es was Wichtiges sei.“ „Ich werde es ihm ausrichten“, grinste Zero und verließ auch schon den Ort. Force sah ihm kopfschüttelnd nach, denn ihm war klar, dass Zero ihn nur vor ihm finden wollte. Doch für solche Spielchen interessierte sich der Blauhaarige nicht. Er verließ die Cafeteria und begab sich in den Trainingsraum, während Zero begann Erts zu suchen. Jedoch hatte der Braunhaarige keinen Schimmer, wo er denn anfangen sollte. Nach langem überlegen begab er sich in den Fechtraum, da sie dort schließlich mal trainiert hatten. Doch als er ankam war niemand zu sehen. Der Raum war leer. „Wo könnte er denn sein? Force darf ihn nicht vor mir finden“, grummelte Zero. Er verließ den Raum und ging den Gang entlang. Es gab viele Möglichkeiten wo er sein könnte, doch wusste der Junge nicht, an welcher er eher sein wird und an welchem kaum. Dem Flur entlang begegnete er vielen Anwärtern, aber keiner davon war der, den er suchte. Ihm kam eine Idee. Er begab sich auf den Weg in Erts Zimmer, doch eigentlich wusste er gar nicht, wo genau es sich befindet. Seufzend ging er auf die Suche und es dauerte gar nicht lange, bis er es endlich fand. Er klopfte leicht an die Tür, doch niemand sagte etwas. Obwohl er nicht sicher war, ob jemand sich im Raum befand, öffnete er die Tür. Man hätte es sich denken können, denn in dem Zimmer war niemand. Zero ließ den Kopf hängen und seufzte. Dann verließ er wieder den Raum, um Erts weiter zu suchen. Er war noch nicht weit vom Zimmer entfernt, als jemand die Hand auf seine Schulter legte. Erschrocken drehte sich der Junge um. „Suchst du jemanden?“, fragte Erts lächelnd, als Zero zu ihm blickte. Der Braunhaarige brachte erst kein Wort raus, doch dann fing er sich wieder: „Ich suche dich. Azuma wollte irgendwas von dir und ich wollte dir Bescheid geben, dass du ihn aufsuchst.“ „Danke, dass werd ich dann auch gleich mal machen. Du solltest ein wenig trainieren, wer weiß, wann die Victims wieder angreifen und wir brauchen ja unsere Kräfte.“ „Treffen wir uns dann später in den Trainingsräumen?“ „Können wir machen. Du kannst mit dem Training ja schon mal anfangen, es wird wohl noch ein wenig dauern, bis ich zu dir stoßen werde.“ Zero nickte und ging schon mal in Richtung der Trainingsräume. Hingegen machte sich Erts auf den Weg zum Ausbilder. Dieser stand auch schon in einem der Lehrräume. Als der Blonde den Raum betrat, kam er einige Schritte auf ihn zu. „Ich dachte dich interessiert es vielleicht, wie es deinem Bruder geht“, meinte der Ausbilder. Erts nickte leicht: „Ich denke mal gut oder eher den Umständen entsprechend.“ „Er liegt nicht mehr auf intensiv und durfte heute Morgen schon die Krankenstation verlassen. Zwar meinte Dr. Rill das es etwas früh sei, aber wir brauchen alle Leute, wenn die Victims wieder angreifen würden.“ „Ist es nicht gefährlich für Ernest, wenn er noch nicht auskuriert ist?“ „Er ist auf eigene Verantwortung von der Krankenstation gekommen und meinte, dass es für alle das Beste sei, wenn er bei den Kämpfen hilft.“ „Gut, danke für die Auskunft“, verbeugte sich Erts und verließ den Raum, bevor der Ausbilder noch etwas sagen konnte. Etwas überrascht sah Azuma ihm nach, denn er dachte eigentlich, dass Erts die ganze Sache gar nicht gefallen würde und ihn darum beten würde, seinen Bruder nicht kämpfen zu lassen. Der Blondhaarige war derweil auf den Weg in den Trainingsraum, doch vorher wurde er von Romy aufgehalten, die unbedingt mit ihm reden wollte. Derweil wartete Zero schon ungeduldig auf den Jungen, doch er kam einfach nicht. Schmollend blickte er immer wieder auf die Uhr: „Wo bleibt er denn? Ich dachte wir wollten uns hier treffen. Lange warte ich aber nicht mehr.“ Sie hatten zwar keine Uhrzeit ausgemacht, aber Zero wollte nicht lange auf den Jungen warten. Nachdem Erts sich von Romy verabschiedet hatte begab er sich auf den Weg zu Ernest. Zwar war es ihm nicht erlaubt einen Piloten aufzusuchen, doch ihm war es diesmal egal. Er wollte ihn nicht aufhalten zu kämpfen, sondern einfach nur fragen wie es ihm ging. Ohne entdeckt zu werden begab er sich zu den Pilotenräumen. Erts war klar, dass er großen Ärger bekommen konnte, wenn nicht sogar Minuspunkte. Er war nicht besonders heiß darauf Pilot zu werden und wenn Azuma davon mitbekommen würde, würde er ihn nur warnen so etwas nicht mehr zu tun, denn schließlich war Ernest sein Bruder und hatte einen schweren Kampf hinter sich gebracht, den er nur knapp überlebt hatte. Als er vor seinem Zimmer stand schluckte er erst, bevor er dann doch anklopfte. Ernest rief ihn rein und er öffnete die Tür. Der Pilot war überrascht seinen kleinen Bruder zu sehen, ließ ihn dennoch eintreten und bat ihn sich zu setzen. Erts wusste erst nicht was er sagen sollte, doch dann brachte er doch noch etwas raus: „Wie… wie geht es dir? Ich meine, der Kampf war nicht besonders einfach und du bist knapp den Tod entkommen. Ich weiß ja, dass es dir soweit gut geht, also körperlich gesehen.“ „Es war ein Schock, aber den habe ich überwunden. Es ist schön, dass du dir Sorgen machst, obwohl du spürst, wenn es mir gut oder schlecht geht“, lächelte Ernest sanft. Das machte den Blondhaarigen Anwärter etwas glücklich und auch er lächelte seinen großen Bruder an: „Schließlich sind wir Geschwister und ich wollte einfach auch von dir hören, wie es dir nun geht.“ „Das macht mich glücklich, Erts. Ich bin dir sehr dankbar, dass du zu mir gekommen bist. Aber bekommst du nicht Ärger, wenn du hier bei mir bist?“, wollte Ernest nun wissen. „Eigentlich ja schon, aber ich konnte nicht anders. Ich musste dich einfach besuchen gehen. Tut mir Leid…“ Der Pilot schüttelte nur den Kopf und nahm seinen kleinen Bruder ihn den Arm. Das hätte er so gern öfters gemacht, aber es war ihm leider immer verwehrt gewesen. Er strich Erts eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte ihn an. Plötzlich fiel Erts wieder ein, dass er sich mit Zero treffen wollte: „Tut mir Leid, Ernest, aber ich wollte mich eigentlich noch mit einem Freund treffen. Er wartet sicher schon ungeduldig auf mich. Es war schön mal wieder mit dir zu reden.“ „Geht mir genauso. Wir werden uns sicher bald wieder sehen“, lächelte der Pilot. Erts blieb ziemlich ruhig, obwohl er Zero versetzt hatte und dieser guten Grund hatte wütend zu sein. Der Blondhaarige machte sich auf dem Weg zum Trainingsraum. Die Reparaturen waren noch im vollen Gange und viele Räume waren noch nicht betretbar, weil in denen sich kein Sauerstoff mehr befand. Ebenfalls mussten die Pro-Ings und Ingrids repariert werden, um das sich aber die Lotsen kümmerten. Dennoch erhielten sie auch Hilfe von den Technikern, da sie versuchten die Maschinen zu verbessern. Einige Lotsen waren noch sehr betroffen von dem Tod ihrer Partner und sie wollten den Alltag nicht mehr miterleben, doch einige Ausbilder kümmerten sich darum, dass sie auch halfen und vielleicht dadurch darüber hinwegkommen, obwohl das eher weniger der Fall war. Es war nicht sicher, wie lange die Reparaturarbeiten noch dauern könnten und ob sie fertig wären, bis der nächste Angriff erfolgen würde. Zurzeit stand noch kein neuer Angriff der Victims oder Eonia bevor und die Reparaturen konnten die höchste Priorität sein. Azuma ging durch die Gänge, um noch Fehler zu überprüfen oder Mängel festzustellen, die noch repariert werden müssten. „Wir können uns glücklich schätzen, dass dieser Eonia sich zurückgezogen hat. Es wäre wohl wirklich besser, wenn der diesen merkwürdigen Prinzen hätte, dann würden wir wenigstens Zion beschützen können“, fluchte er vor sich hin. Ihm war aber klar, dass sie nie einen Menschen opfern würden, nur um ihre eigene Haut zu retten. Was konnte dieser Prinz dafür, dass er gejagt wird, eigentlich gar nichts. Azuma wusste das auch und deswegen fluchte er noch über seine eigene Aussage. Ihm machte es auch keinen Spaß alles zu kontrollieren, denn er hatte noch eine Menge Sachen zu erledigen. Nur hieß es an höchster Stelle, dass sie sich darum zu kümmern haben, dass das Schiff wieder in Ordnung kommt, was er auch nachvollziehen kann. Die Mängel die er fand, teilte er sofort den Technikern mit, diese sich so schnell sie konnten daran setzten. Erts war derweil im Trainingsraum angekommen, konnte Zero aber nicht finden. Niemand befand sich dort, aber der Blondhaarige wollte nicht einfach wieder gehen und setzte sich erst mal auf eine Bank und dachte etwas über den Kampf nach. Sie durften kein zweites Mal gegen Eonia verlieren, denn das würde sie töten. Sie brauchten eine neue Strategie, nur die Frage war, welche Möglichkeiten es geben könnte gegen ihn zu gewinnen, schließlich war seine Technologie höher und besser als die der GOA. Plötzlich gab es am Schiff Erschütterungen. Erts blickte auf und konnte sich denken, dass es sich nur um zwei Möglichkeiten handeln konnte. Entweder Eonia oder die Victims griffen wieder an. Plötzlich gab es eine Durchsage: „Wir bitten die Anwärter ruhig zu bleiben. Trainiert oder kümmert euch um die Schäden, die dieses Schiff davon getragen hat. Es sind nur einfache Victims, die die Göttinnen ohne Hilfe erledigen können. Bewahrt die Ruhe.“ Danach endete die Aussage und Erts blieb sitzen. Er dachte kurz an seinen Bruder, wusste aber dass er das nicht brauchte und in dem Fall das ihm was passieren würde, wäre Erts der Erste, der es merken würde. Die Piloten stiegen in ihre Göttinnen ein, die gerade fertig repariert wurden waren. Leena meckerte leicht: „Ich hoffe ihr verschrottet sie nicht schon wieder. Passt besser auf sie auf, Jungs und auf euch auch…“ Besorgt sah die Blondhaarige zu ihm und lächelte betrübt. Gareas hielt nur den Daumen hoch, um ihr zu vermitteln, dass alles in Ordnung sei. Seine Lotsin seufzte nur und ging mit den Anderen auf Position. Ernst sahen sie auf die Daten und waren erleichtert, als sie merkten, dass es sich nur um einige kleine Victims handelte, die keinen großen Schaden verursachen konnten. Die Piloten wurden ins All geschossen und begannen gleich mit dem Kampf. Die Ersten waren leicht besiegt, doch es wurden immer mehr. „Das kann nicht sein. Wo kommen die denn alle her?“, erschrak Tune. Phil Pheleira sah sie etwas unruhig an: „Das schaffen die Jungs schon. Sie sind hart im nehmen und wenn es viele sind, zum Glück sind sie nicht besonders stark.“ „Da magst du vielleicht Recht haben, aber ihre Ingrids sind nicht perfekt repariert und ich weiß nicht, wie lange sie den Angriffen stand halten werden“, meinte Leena. „Wie wäre es, wenn wir einfach positiv denken würden. Ungeduld und Unruhe hilft den Jungs beim Kampf auch nicht weiter. Wir müssen sie unterstützen, so sehr wir auch können.“ Die anderen Lotsen nickten zustimmend und begannen die Jungs so gut sie konnte zu unterstützen. Rioroute erstellte ein Schutzschild, wodurch die Victims aufgehalten wurden und auch einige getötet. Ernest suchte mit seinem EX einen Anführer, der sich wohlmöglich unter den Gegner befand. Die anderen drei kämpften so gut sie konnten gegen die kleinen Victims, damit sich die Zahl schnell verminderte. Je mehr sie besiegten, desto mehr kamen auch wieder. Die Zahl der Gegner nahm nicht mehr ab und langsam wurden die Piloten müde und ihre Kraftreserven erschöpft. Die Anwärter bekamen das auf dem Schiff nicht mit. Da die Victims weiter entfernt waren wussten sie gar nicht mehr, dass sie sich noch in der Nähe befanden. Ruhig kümmerten sie sich weiter um die Reparaturen oder trainierten. Es betraten einige Anwärter den Trainingsraum, weshalb es Erts zuviel wurde und er den Raum einfach wieder verließ. Ihm war bewusst, dass Zero nicht mehr kommen würde. Dieser war in der Cafeteria, aß was und regte sich darüber auf, dass Erts ihn versetzt hatte, was Kizna ziemlich amüsant fand. „Reg dich doch nicht so auf, davon bekommst du nur Falten“, lachte die Lotsin. Zero knurrte: „Sei doch still! Erts hatte mir versprochen, dass er kommen wird und wir gemeinsam trainieren. Jetzt sind sicher ganz viele andere da und nehmen uns den Platz weg!“ „Wenn du dich hier aufregst, ändert das auch nichts an der Situation. Beruhig dich und wenn du ihn siehst, fragst du ihn in einem normalen Ton, warum er nicht da gewesen ist. Vielleicht war was mit seinem Bruder, schließlich wollte der Ausbilder mit ihm reden, oder etwas nicht?“ „Ist ja gut, ich bin ja schon ruhig. Lass mich einfach essen!“ Kizna lachte weiterhin über Zeros Verhalten, aber sie gab auf ihn zu beruhigen, denn das brachte nichts. Auch Clay, Roose und Yamagi hielten sich mit ihren Lotsen daraus und saßen kopfschüttelnd daneben. Sie aßen genüsslich ihr Mittagessen, während Zero es runter schlang. Hiead war in der Nähe, neben ihn saß Ikhny. Doch der grau-silberhaarige Junge konnte sich das Verhalten nicht mehr antun, stand auf, verließ die Cafeteria und ließ seine Lotsin allein zurück. Kizna winkte sie zu sich und das Mädchen setzte sich zu ihren Freunden. Sie war zwar traurig, dass Hiead gegangen war, wollte aber auch nicht allein an der Stelle sitzen bleiben. Der Anwärter ging genervt durch die Gänge. Er war zwar mit dem Essen noch nicht fertig, aber wegen Zero war ihm der Appetit vergangen. Er sah aus dem Fenster, konnte aber nichts erkennen. Er fragte sich, ob der Kampf schon vorbei war, aber wenn es zu schwer für die Piloten wäre, dann hätten sie schon längst helfen müssen. Die Piloten waren dennoch am kämpfen und hatten genug mit den Victims zu tun. Sie waren mehr als zu Beginn des Kampfes und es musste eine neue Strategie her, nur niemand wusste, wie sie es angehen sollten. Ernest suchte weiterhin den Anführer. „Siehst du was, Ernest?“, fragte Gareas ungeduldig. Der Bondhaarige verneinte dies: „Tut mir Leid, aber ich kann nichts finden. Entweder befindet es sich nicht in unserer Nähe oder es wird ziemlich gut von den Victims beschützt.“ „Irgendwas müssen wir doch tun können. Lange halten wir nicht mehr durch. Unsere Ingrids müssen wieder zur Reparatur und wir sind vom letzten Kampf auch noch sehr angeschlagen“, meinte Rioroute leicht besorgt. Er fand bei den anderen Piloten auch nur eine Zustimmung. Sie wussten, dass er Recht hatte, nur gab es keine Möglichkeit den Kampf schnell zu beenden, denn ein Anführer war nicht in Sicht. Von Rioroutes Schutzschild war kaum noch was da und es konnte die Victims nicht mehr aufhalten. Die Anderen versuchten sie von Zion fernzuhalten, doch sie kamen immer näher an den Planeten. „Ich hab was“, sagte Ernest plötzlich und übermittelte die Daten. Gareas grinste leicht: „Na endlich. Das wird das Vieh büßen!“ Doch bevor der Grünhaarige angreifen konnte, hatte Teela den Gegner schon zur Strecke gebracht. Es trat bei den Piloten und den Lotsen eine Erleichterung auf, als die restlichen Victims sich von ihnen entfernten und der Kampf somit gewonnen war. Erschöpft kamen sie aufs Schiff zurück und die Piloten ruhten sich aus. Die Lotsen durften sich wieder um die Ingrids kümmern, waren aber erleichtert, dass es ihnen gute geht und der Kampf positiv geendet hatte. Nun konnten alle etwas durchatmen und die Reparaturarbeiten wurden wieder wie zuvor fortgesetzt. Hiead ging weiter den Gang entlang. Auf dem Weg sah er einige Techniker, die schwer beschäftigt aussahen, aber der Junge nahm es locker, denn schließlich war der Feind verschwunden und sie hatten noch die Möglichkeit der Rache. Als er plötzlich ein Geräusch hörte blieb er stehen. „Wer ist da?“, fragte er misstrauisch und sah sich um. Doch der Junge bekam keine Antwort. Er folgte dem Geräusch, was immer leiser wurde. Als Hiead vor einer Tür stand in der er eigentlich keinen Zutritt hatte überlegte er kurz. Ihm war es aber egal, ob er Ärger bekommen würde oder nicht, denn schließlich könnte ein Feind in dem Raum sein. Er öffnete die Tür und betrat den Maschinenraum, in dem normalerweise Techniker sein sollten, die sich aber um schlimmere Probleme kümmerten. Er sah ein kleines blauhaariges Mädchen an der Maschine hantieren. Sie hatte kurze Haare und merkwürdige Ohren, obwohl sie auch normale menschliche Ohren hatte. Sie trug einen blauen Rock, wenigstens konnte Hiead so etwas von hinten erkennen und eine weißte Jacke, an der auch etwas Schwarzes war. Er ging auf das Mädchen zu und packte es von hinten. „Wer bist du? Und was um alles in der Welt machst du hier?“, fragte der Junge böse und blickte das Mädchen grimmig an. Sie sah zu dem Anwärter und lächelte leicht, denn sie wusste, dass es Probleme geben würde: „Ich bin nur zufällig hier und dachte ich kann etwas helfen.“ „Helfen? Du manipulierst hier unsere Maschinen. Sicher gehörst du zu unseren Feinden!“ Das Mädchen wusste, dass es in einer verzwickten Lage war, aber sie hatte auch keine Ahnung, was sie nun tun sollte. Hiead hatte sie fest in der Hand und losreißen würde nicht funktionieren. Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen oder seinen Vorgesetzten sprechen zu wollen. Jedoch war sie auch leicht irritiert Kinder an Bord des Schiffes zu sehen, denn normal fand sie es nicht, obwohl auf ihrem Schiff auch noch Kinder waren. Grummelnd sah Hiead sie an: „Du wirst mir zu meinem Ausbilder folgen! Da reden wir dann weiter!“ „Gerne doch. Vielleicht kann ich ihm die Situation erklären“, sagte sie leicht nervös. Doch Hiead ignorierte es und zog sie unsanft hinter sich her. Das Mädchen kam kaum hinterher, denn der Junge versuchte so schnell wie möglich Azuma zu finden, doch er wusste nicht, wo dieser sich gerade befand. Er ging mit der Blauhaarigen durch das ganze Schiff, bis er endlich in einem Lehrraum den Ausbilder fand. Irritiert musterte Azuma das Mädchen und wusste erst gar nicht was er sagen sollte. Hiead jedoch begann einfach: „Ich habe sie im Maschinenraum gefunden. Sie hat irgendwas an den Maschinen gemacht. Ich gehe davon aus, dass sie sie manipuliert hat.“ „Das Mädchen? Sie könnte zu unseren Feinden gehören“, überlegte Azuma. Doch die Blauhaarige unterbrach seine Gedanken: „Ich bin kein Feind.“ „Schweig! Misch du dich hier mal nicht ein! Du hast schon die Maschinen manipuliert. Glaubst du wirklich, wir würden dir nur ein Wort glauben!“, schnauzte Hiead. Irritiert sah das Mädchen ihn an: „Und warum bringst du mich hier hin?“ „Weil ich entscheide was mit dir passiert“, sagte Azuma knapp. Er musterte weiterhin das Mädchen, denn sie sah nicht normal aus. Sie wirkte sehr erwachsen von ihrer Art her, aber sie sah aus wie ein zehnjähriges Kind. Durch ihre doppelten Ohren ging er davon aus, dass Eonia eine Maschine geschickt hatte in Form eines Kindes um sie zu verwirren und somit Daten stehlen könnte. Schließlich ist er einfach geflohen und es hätte sein können, dass es alles darauf hinaus laufen sollte, dass er einen Roboter an Bord bringt, damit er GOA ausspionieren kann. Das Mädchen war leicht genervt, denn immer wenn sie was sagen wollte, verhinderte Hiead es. „Warte du hier mit ihr. Ich rede mit dem obersten Chef wie es weiter gehen soll“, meinte Azuma und verließ den Raum, bevor der Anwärter irgendetwas dagegen sagen konnte. Genervt nahm er ein Seil aus einer Schublade und band das Mädchen an einem Tisch fest, dieser auch am Boden befestigt war. So konnte sie wenigstens nicht fliehen und er sich hinsetzen, ohne sie die ganze Zeit festzuhalten. „Ich bin wirklich harmlos. Du brauchst mich nicht zu fesseln“, verteidigte sich das Mädchen. Hiead knurrte nur: „Das interessiert mich nicht! Schweig!“ Der Junge hatte keine Lust auf eine Unterhaltung, doch das Mädchen schien genau das Gegenteil zu wollen. Sie wollte sich darüber unterhalten, was sie getan hatte, aber ihr war klar, dass er ihr nicht glauben würde und wahrscheinlich auch nicht zu hören. Seufzend setzte sie sich auf den Boden, obwohl es sich schwierig gestaltete, da sie an dem Tisch gebunden war. Sie hoffte, dass der Ausbilder bald wiederkommen würde und der oberste Chef sie sprechen wollte oder meinte, dass sie harmlos sei. Doch irgendwie konnte sie es sich selbst nicht glauben, denn sie war nun mal fremd und hat etwas an der Maschine gemacht. Niemand konnte wissen, ob sie es nur gut gemeint hat oder nicht. Hiead sah genervt zu ihr: „Glaub nicht, dass du noch mal das Tageslicht erblicken wirst!“ „Das werde ich ganz sicher. Schließlich wollte ich nichts…“, begann sie. „Schweig! Ich habe nicht gesagt, dass du dich dazu äußern sollst!“ Der Junge grummelte und sah ungeduldig zur Tür. Normalerweise war er die Geduld in Person, doch durch irgendeinen Grund war es an diesem Tag anders. Es dauerte lange, bis Azuma endlich wieder zurückkam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)