Vergebung? - Oder für immer alleine? von abgemeldet (gemeinsames Vegoku-Rpg mit Bulma654) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- So, hier wäre dann der zweite Teil unseres RPG´s - er setzt nahtlos an den ersten an. Viel Spass bim lesen^^ Vegeta: Immer noch lag ich auf dem kalten Boden dieser dämlichen Höhle und verfluchte mich ein weiteres Mal so stur zu sein und vom Feuer weg gegangen zu sein. Ich war wohl kaum in der Kondition um hier große Sprüche zu klopfen oder tagelang hier in der Kälte zu liegen, aber wenn ich Glück hatte würde das meine lächerliche Existenz auslöschen. Wenn es die anderen schon nicht schafften, dann mach ich es eben selbst - ich hatte keine Lust eine Ewigkeit hier zu verbringen und die Hälfte dieser Ewigkeit mit diesem Baka, der mich hasste, bis sie endlich mitkriegen würden, dass ich ihre kleine Hölle nicht in die Luft jagen wollte. Was hätte ich auch davon gehabt. Wieder hörte ich Kakarott knurren, nur dieses Mal tat ich es ihm gleich und mit einer Lautstärke die er neben dem Knacken des Feuers an dem er saß nicht überhören konnte. Er konnte auch leise über seine Probleme brüten und musste mir dabei nicht immer vor Augen führen, dass ich nicht alleine war. Ich wollte genauso wenig hier sein wie er, also soll er die Klappe halten. Ist ja nicht auszuhalten - wieso ausgerechnet er? Unter all den Leuten, wieso ausgerechnet er??? //Weil er der einzige ist, der dich mal wieder in Grund und Boden schlagen kann, wenn du austickst.// Oh ja, genau, jetzt erinnerte ich mich auch noch selbst daran, dass dieser Baka mich ständig in allem schlug. Ich schloss die Augen, irgendwie war es mir nicht mehr möglich die Schmerzen zu ignorieren, nicht nach dem langen Fußmarsch den Kakarott angesetzt hatte. Mein ganzer Körper dröhnte im Takt meines Herzschlages, aber wer wäre ich gewesen, wenn ich nicht hinterher gegangen wäre? Tief durchatmend lag ich da. //Derselbe wäre ich gewesen wie sonst auch.// Ich war nichts mehr, seit Jahrzehnten schon nicht. Also hätte es auch nicht viel gemacht meinen Stolz zurückzuschieben und einfach stehen zu bleiben wo ich war und mich hinzulegen. Aber irgendwas hinderte mich daran, vielleicht brauchte ich auch einfach nur den Arschtritt um denken zu können. Ich weiß es nicht, genauso wenig konnte ich meinen Stolz zurückstellen um den Weg des Feiglings zu nehmen wenn ich mich dort hingelegt hätte. Was war jetzt eigentlich mit der Erde? Wenn ich es wüsste - aber Kakarott hatte doch einen so guten Draht zu allen anderen hier unten oder auch da oben. Vielleicht wusste er schon längst alles, um ehrlich zu sein wollte ich es gar nicht wissen. Ich würde eh die Ewigkeit hier verbringen, meine Familie nie wieder sehen weil sie ins Paradies kamen, also warum machte ich mir Sorgen. Ich hatte nicht das Recht mir Sorgen zu machen, ich wäre selbst soweit gegangen die Erde in die Luft zu jagen nur um diesen einen Kampf zu bekommen den ich schon immer haben wollte. Seufzend atmete ich noch einmal durch, ich hab es nicht verdient hier zu sein, man hätte mich auslöschen sollen. Kakarott hat es nicht verdient hier zu sein und Babysitter zu spielen, sondern bei seinen Freunden und seiner Familie zu sein. Er wird mir nie verzeihen was ich getan habe. Son-Goku: Ich hörte Vegeta ebenfalls knurren und schaute gleich zu ihm. Meine Augenbrauen hatte ich sofort tief ins Gesicht gezogen. //Macht der sich jetzt lustig über mich? Würde zu ihm passen.// Schnaubend stocherte ich weiter im Feuer herum, nur viel grober. Verflucht, wenn Vegeta weiter dahinten lag, würde er auch nicht auf die Beine kommen und schlimmsten Falls wirklich seine Existenz verlieren, dass konnte ich nicht zulassen. Sowieso sollte einer seine Wunden versorgen, umso schneller würde er auch wieder gesund sein und ich könnte trainieren gehen. Derjenige musste wohl ich sein. Na toll. So ungern ich das auch machte, es musste sein. Außerdem war das nur von Vorteil, auch für mich. Fehlte nur noch Verbandszeug. Kurz überlegte ich, woher ich das bekommen könnte und legte entschlossen mein Zeige- und Mittelfinger an die Stirn und weg war ich. Vegeta: Eine Weile war es ruhig in der Höhle, bis auf das ewige Knacken des Feuers und dem herumstochern darin. Kami, das ging mir auch schon wieder auf den Nerv, aber ich entschloss mich dafür meine Klappe zu halten. Sowieso wollte ich meine Klappe halten und wenn es für den Rest dieser erbärmlichen Nachweltlichen Existenz war. Ich hatte keine Lust auf Gesellschaft und schon gar nicht auf Smalltalk. Plötzlich war dieser Baka weg - oh, wie ich diese Technik doch hasste! Immer einfach so verschwinden oder aus dem Nichts auftauchen und einen zu Tode erschrecken. Obwohl das ja jetzt nicht mehr ging... Ich drehte mich um und sah zum Feuer um mich auch zu vergewissern dass mir meine Sinne keinen Streich spielen wollten, aber er war wirklich weg. Ist er endlich zur Vernunft gekommen, hat nachgedacht und hat sich aus dem Staub gemacht um nicht mehr hier sein zu müssen sondern da wo er hingehörte - in das Paradies. Egal, grummelnd und leicht zitternd drehte ich mich wieder weg und schloss die Augen. Ich würde dennoch nicht wieder näher zu diesem dämlichen Feuer gehen, was mich nicht umbrachte machte mich härter. Son-Goku: Und schon tauchte ich wieder auf, direkt vor Vegeta, schaute zu ihm runter und in meiner rechten Hand hielt ich einen Verbandskoffer. Was tat man nicht alles für seinen Feind? "Los, steh auf und geh zum Feuer", kam auch schon meine verhasste Stimme zutage. Und ehrlich gesagt, erschreckte ich mich schon selbst darüber. Ich wusste nie, dass ich auch anders sein konnte und erst recht nicht, dass ich so reden konnte, ohne Reue zu verspüren. Sogleich stieg ich über Vegeta hinweg und setzte mich wieder ans Feuer, öffnete schon mal den Koffer. Ich überblickte alle Verbandsmaterialien. //Ich denke, damit lässt sich was anfangen.// Ich schaute wieder hinüber zu Vegeta, der sich noch keinen Millimeter bewegt hatte. //Wie verbohrt muss man sein.// "Kommst du heute noch? Ich mach das hier nicht zum Spaß." Man, wie die Wut schon wieder in mir stieg. Ich erkannte mich ja schon selbst kaum wieder. Vegeta: Kami, hatte ich erwähnt, dass ich diese beschissene Technik hasste?! Ich musste mich förmlich zwingen an Ort und Stelle liegen zu bleiben und nicht wie ein aufgeschrecktes Huhn vor Schreck aufzuspringen als ich die Aura direkt vor mir spürte - ich hatte ja die Augen zu. Und ich würde sie auch nicht aufmachen solange er dort noch stand und mich förmlich mit seinem Blick durchlöcherte, den ich bis auf meine Knochen spüren konnte. Er musste mich wirklich hassen, nur frage ich mich wirklich wieso auf einmal. Ich habe soviel Schlimmeres getan als das. Ich musste mich wirklich erneut zusammenreißen nicht zusammen zu zucken als er sprach und mir praktisch wieder befahl zum Feuer zu gehen. So nicht, nicht mit mir - selbst wenn ich keinen Stolz mehr hatte, so hasste ich es immer noch Befehle entgegen zu nehmen und dem würde ich auch ganz bestimmt nicht folge leisten, das konnte er mal schön vergessen. Wie weit kommen wir denn da, wenn einem ein dritte-klasse-Saiyajin Befehle gibt? Oh nein! Dennoch überraschte mich die Tonlage mit der Kakarott sprach sehr, ich hatte ihn noch nie so reden hören, nicht einmal zu Freezer. Aber bewegen tat ich mich auch nicht, als er mich ein zweites Mal aufforderte. Wenn er es nicht zum Spaß machte, warum machte er es überhaupt? Er konnte sich genauso gut auch einen Dreck darum scheren, sich draußen vor die Höhle setzen und warten - oder wollte er sich vielleicht gleichzeitig noch lustig darüber machen wie viele Schmerzen ich hatte und wie verdammt schwach ich im Vergleich zu ihm war? //Ohne mich, bring doch das Feuer her, wenn du was willst. Ich habe das nicht nötig.// Wieder entkam mir ein Knurren, zwar leiser als vorher aber es war definitiv an Kakarott und seine lächerlichen Versuche gerichtet. Son-Goku: Ich starrte die ganze Zeit wütend auf Vegeta, hörte sein leises Knurren, es entging mir nicht und es machte mich nur noch wütender. Ich sah zum Koffer, eine Schere - nein, dass ging nicht, eine Dose mit Pflastern - ja, dass ging. Ich nahm sie und schmiss sie direkt auf Vegeta und traf ihn am Hinterkopf. Tat bestimmt schön weh, aber wenn er nicht hören wollte, dann sollte er eben fühlen. "Zum letzten Mal, komm her. Desto schneller du auf deinen verdammten zwei Beinen stehen kannst, desto schneller kann ich trainieren, also beweg schon deinen Arsch hierher. Und bring die Dose mit den Pflastern wieder mit." Man war ich wütend. Ich könnte mich glatt mit Vegeta verwechseln. Kami, benahm ich mich jetzt wirklich so wie Vegeta? Wie tief bin ich eigentlich gesunken? Aber er hat es nicht anders verdient. Soll er mal so behandelt werden, wie er mich all die Jahre behandelt hatte. Schaden würde es ihm eh nicht. Vielleicht kapierte er dann endlich mal, dass er alles zwischen uns zerstört hatte. Vegeta: //Ja, spinn ich!// Jetzt schmiss dieser Kerl schon mit Sachen nach mir, das durfte ja wohl alles nicht wahr sein! Na schön, wenn er Krieg haben wollte, dann sollte er seinen verdammten Krieg haben! Schwerfällig stand ich auf, suchte in der Dunkelheit hier hinten in der Höhle nach dieser verdammten Dose mit den dämlichen Pflastern und schmiss sie so fest ich konnte zurück. Nur leider schmiss ich sehr weit am Ziel vorbei, ohne die geringste Chance auch nur irgendwas zu treffen und knurrte wütend auf. "Du dämlicher Idiot, geh doch wenn du willst. Wie oft noch - ich brauche dich nicht. Ich habe genauso wenig drum gebeten hier zu sein wie du, also lass mich verdammt noch mal in Ruhe!" Jetzt reichte es aber wirklich, soll er doch trainieren gehen, wer hat ihn denn drum gebeten hier zu bleiben? Ich nicht! Wütend starrte ich ihn an und wartete auf den nächsten Schritt, auch wenn ich mich zusammen reißen musste nicht sofort auf ihn loszugehen. Son-Goku: Ich sah, wie Vegeta sich bewegte, die Dose suchte und sie mir entgegen schmiss. Nur hatte er mich total verfehlt. Wieder knurrte ich auf, Kami wie oft denn noch? Und schon pfefferte er mir mit Worten entgegen. Als hätte ich es geahnt. Ich stand sofort auf, sah ihn mindestens so wütend an, wie er mich. "Ich werde verdammt noch mal nicht gehen, du weißt, was das für dich bedeutet. Außerdem habe ich eine Aufgabe und ich halte, was ich verspreche..." Gut, es war kein Versprechen, aber das tat jetzt nichts zur Sache. "... Immer dein verdammter Stolz, du benimmst dich wie ein Baby. All die Jahre hast du dich so verhalten, mich nur schlecht behandelt, dabei wollte ich dein Freund sein. Und du wolltest nichts anderes als mich umbringen. Hast mich als Feind gesehen, weißt du, wie weh das immer tat? Und weißt du was? Jetzt ist es mir auch egal. Jetzt hast du deinen Feind. Ich behandle dich nicht anders, als du mich." Kami, ich glaube jetzt war alles draußen, was an mir genagt hatte. Es kam einfach aus mir raus und ehrlich gesagt, wusste ich jetzt nicht, was ich tun sollte. Vegeta: Feind? Jetzt hatte ich also endlich geschafft was ich jahrelang wollte - einen Feind. Nur dass ich es jetzt irgendwie nicht mehr wollte... war wohl Ironie des Schicksals, das war mir sowieso noch nie gut gesonnen. Ich starrte ihn einige Sekunden, oder vielleicht doch Stunden, lang an, wusste erstmal nicht was ich dazu sagen sollte. "Schön, mach was du willst, aber ohne mich! Es bedeutet mir rein gar nichts ob du nun mein Freund sein willst oder mein Feind bist. Es hat eh keine Bedeutung mehr, also lass mich mit deinem sentimentalen Getue in Ruhe. Geh - geh und komm nie wieder! Und wenn Freezer kommt rufe ich dich noch damit du zusehen kannst wie er mich fertig macht, immerhin bist du ja dann jetzt auf seiner Seite!" Damit war mein letztes Wort gesprochen und ich verschränkte die Arme ineinander, nicht ohne schmerzlich das Gesicht zu verziehen, und drehte mich um. Ich war mir nicht sicher ob ich meine kalte Maske auf meinem Gesicht habe aufrecht erhalten können, aber seine Worte taten mir mehr weh als ich wahrhaben wollte. Son-Goku: Wir starrten uns erst nur an, bis er dann zu sprechen begann. Ich wusste jetzt nur nicht warum, aber ich hatte das Gefühl, dass ihn meine Worte nicht ganz kalt gelassen hatten. Denn in seinem Gesicht konnte ich etwas erkennen, was ich noch nie bei ihm gesehen hatte. War es eine Spur von... Traurigkeit? Ich konnte es nicht deuten. Aber gerade das veranlasste mich dazu, wieder etwas ruhiger zu werden und auch etwas ruhiger zu sprechen, wenn auch immer noch mit Wut in der Stimme. "Nein, ich werde nicht gehen und ganz bestimmt bin ich nicht auf Freezers Seite. Wie kommst du nur wieder auf solch einen Schwachsinn?" Hmm... so langsam verfiel ich wieder in meine alte Rolle. Aber ich wollte ihm doch zeigen, dass ich nicht so ein Naivling bin, wie er immer geglaubt hatte. Er sollte auch mal das zu spüren bekommen, was ich all die Jahre von ihm zu spüren bekommen hatte. Hass, Hass und nur noch mehr Hass. "Weißt du, wenn du nicht so ein Arschloch wärst, müsste man dich gar nicht hassen. Das hast du dir nur alles selbst zu verdanken. Und jetzt komm endlich her, ich muss deine Wunden versorgen. Ich hab keine Lust, dich vor anderen Feinden zu beschützen, nur damit du deine Existenz nicht verlierst." Vegeta: Ich schnaubte verächtlich, das war ja genau das Problem - ich wusste nicht ob ich noch hier bleiben wollte oder nicht. "Schön, ich weiß dass ich ein Arschloch bin, ich höre es nun wirklich nicht das erste Mal. Und vergiss es, das ich mir von DIR meine Wunden versorgen lasse, lieber sterbe ich! Und ja, ich weiß ich bin schon tot, das ist ja der Sinn dabei." Meine Stimme hielt schon lange nicht mehr den Ton den ich eigentlich halten wollte, aber jetzt war es mir auch egal. "Außerdem, ich brauche dich nicht um mich zu beschützen, ich komme gut alleine klar." //Mehr oder weniger.// All dieses dumme Palaver ging mir schon wieder tierisch auf den Sack, ich frage mich wieso warum ich überhaupt mit ihm redete. Er hasste mich, schön das war auch nichts Neues für mich. Geh ins All, besuch ein paar Planeten und ich wette, dass auf mindestens 90% von ihnen mein Name nicht unbekannt ist. Was soll’s, jetzt braucht mich keiner mehr zu fürchten, ich bin den ewigen Kampf sowieso schon lange leid. Seufzend drehte ich mich wieder zu ihm um und sah ihn an. Mein Körper würde sich schon freuen behandelt zu werden, aber ich mich nicht. Manchmal verfluchte ich meinen Stolz selbst, dennoch war das noch lange kein Grund einzulenken und aufzugeben. "Lass mich einfach nur in Ruhe..." sagte ich noch einmal im Flüsterton und setzte mich auf die Erde, schloss die Augen. Son-Goku: In Vegetas Stimme hörte ich auf einmal etwas anderes. Sollte er endlich angefangen haben zu verstehen? Aber nachdem, was er mir gesagt hat, hinderte ihn nur wieder sein Stolz daran, es sich auch richtig einzugestehen. Typisch. Aber ich würde ihn jetzt garantiert nicht alleine lassen, da hatte er sich geschnitten. Ich sah kurz zum Feuer, dann hinaus, dann zu Vegeta, der da mit geschlossenen Augen auf dem Boden saß und seine Schmerzen aushielt. Denn das er große Schmerzen hatte, dass sah sogar ein Blinder. Kurz entschlossen ging ich hinaus, kam mit einem längeren Ast wieder, zog mir mein oranges Oberteil aus, hatte ja noch das blaue T-Shirt drunter und wickelte es oben zu einem Knäuel am Ast fest. Das hielt ich dann kurz ins Feuer und schon hatte ich eine Fackel. Den Verbandskoffer schob ich jetzt mit meinen Füßen voran, während ich auf Vegeta zuging und vor ihm die Fackel in den Boden rammte. Ich setzte mich neben ihn, zog den Koffer richtig zu mir und schnappte mir Vegetas Handgelenk. "Ich will jetzt keine Proteste hören, verstanden?" Vegeta: Ich habe mich schon fast gefreut als Kakarott die Höhle verlassen hatte, nur leider Gottes kam dieser Idiot kurz darauf schon wieder. Ich bewegte mich immer noch nicht, sollte er sein Ding machen, ich würde meins machen. Wenn er meinte mir auf die Pelle zu rücken... ich weiß nicht was ich tun würde. Ich war wohl kaum in der Lage etwas zu tun. Jetzt kam er doch tatsächlich mit einer Fackel und diesem dämlichen Koffer wieder... und zu mir sagen ich sei stur. Also ehrlich, er war um keinen Deut besser als ich was die Sturheit anging, denn sonst wäre er schon längst weg. Kakarott griff mein Handgelenk und ich knurrte als Erwiderung auf seinen dämlichen Satz. Als ob ich ohne Proteste nachgeben würde. Also ehrlich... "Erwarte nur keinen Dank dafür, ich habe dich nicht um Hilfe gebeten." Wieder hatte meine Stimme nicht seinen Ton getroffen, denn insgeheim war ich schon froh, dass jemand da war, auch wenn es nur dieser Baka war. Schmerzen waren wirklich nicht die angenehmste Art seine Tage zu verbringen. Also ließ ich ihn dann doch wortlos das machen was er machen wollte, Widerstand brachte eh nichts. Son-Goku: Ich antwortete ihm nicht. War mir schon klar gewesen, dass ich von ihm keinen Dank zu erwarten hatte. Er hatte sich schließlich noch nie bei mir bedankt, warum um Gottes Willen sollte er jetzt auch ausgerechnet damit anfangen. Da müsste schon ein Wunder geschehen. Um ihm auch deutlich zu zeigen, dass es mir mehr oder weniger egal war, wie es ihm eigentlich ging, ging ich grober an seine Wunden, als er vermutlich erwartet hätte. Hauptsache, sie waren versorgt, auf ein paar mehr Schmerzen kam’s dann ja wohl auch nicht mehr an. Sein Oberteil zog ich ihm einfach aus, denn mir war nicht entgangen, dass er sich immer die Rippe hielt. Sein ganzer Oberkörper war mächtig lädiert. Also bandagierte ich den ein, nachdem ich ihn hier und da etwas gesäubert hatte und Desinfektionsmittel drauf getan hatte. Schon bald war ich auch schon fertig mit ihm und von mir aus, konnte er jetzt erst einmal seine Ruhe haben. Ich hatte auch keine Lust auf einen neuen Streit. Würde sowieso früher oder später wieder dazu führen. Vegeta: Oh, wie ich ihn doch hasste. Ich wusste ganz genau dass er keine Nachsicht mit mir hatte sondern mit Absicht gröber zupackte wo auch immer er nur konnte. Nun gut, davon würde ich auch nicht sterben, und ich gab auch keinen Ton von mir. Ich verzog lediglich ab und zu das Gesicht. Hilfe brauchte er von mir sowieso nicht erwarten und er wusste, dass wohl als er mir einfach mein Shirt auszog. Ganz toll, jetzt wurde es noch kälter, allerdings nicht sehr lange da er mich fast wie eine Mumie einpackte. Wie ich das hasste, wie sah ich denn jetzt aus - als ob ich das brauchen würde! Hoffentlich ließ er mir jetzt endlich meine Ruhe und sobald er fertig war drehte ich mich mit einem "Hmpf" von ihm weg. Ich hatte nicht mehr die Kraft und schon gar nicht die Lust auf irgendwelche Diskussionen, also beließ ich es dabei. Son-Goku: Kaum war ich fertig, drehte er sich von mir weg. //Typisch.// Nun gut, ich glaube, wir hatten uns gegenseitig eh schon zu sehr auf dem Kika. Mir würde jetzt bestimmt auch ein wenig Ruhe gut tun, also setzte ich mich mit dem Rücken zu ihm wieder ans Feuer. Irgendwann allerdings wurde es mir zu langweilig und ich schlief im sitzen ein. Vegeta: Eine Weile saß ich stumm so da und als es mir zu langweilig wurde die Wand anzustarren drehte ich mich langsam wieder zu Kakarott herum. //Der schläft doch nicht etwa?// Ich sah etwas genauer hin und ein Grinsen legte sich auf meine Lippen. Das war wieder typisch Kakarott. Aber es war auch meine Chance von ihm wegzukommen, so löschte ich schon hier meine Aura damit es nicht auffiel und stand so langsam und leise auf wie es ging. Und der Trottel half mir auch noch indem er mich Verband. Jedes noch so kleine Geräusch von Kieseln unter meinen Boots war auf einmal so laut wie ein Donnergrollen in der Höhle und mir stand der Schweiß auf der Stirn, in der Hoffnung dass Kakarott nicht aufwachte. Ich wollte einfach nur weg, weg von hier und meinem Aufpasser. Einen Schritt vor den anderen setzend näherte ich mich langsam dem Höhlenausgang... Son-Goku: Ich schlief zwar tief und fest, aber irgendwas sagte mir, dass hier was faul war. Irgendwas wollte mich zum Aufwachen bewegen, doch wollte ich einfach nicht. Ich wollte weiter schlafen, dass tat mir gerade sehr gut und es ließ mich auch ruhiger Stimmen. Doch immer wieder hörte ich etwas, was mich einfach nur nervte und schließlich kippte ich im Schlaf zur Seite auf den Boden und hielt meine Hände an meine Ohren, damit ich nicht mehr gestört wurde. So schlief ich friedlich weiter, doch jetzt fing mein schlechtes Gefühl mich an zu nerven. Das ist doch nicht mehr wahr. Vegeta: Ich stoppte in allen meinen Bewegung als Kakarott zur Seite kippte und hielt die Luft an. Das durfte doch nicht wahr sein oder, sonst weckte den auch keine Bombe neben seinem Gesicht auf und jetzt wurde er wach wegen der Kiesel unter meinen Schuhen??? Dämliche Höhle, dämlicher Baka und noch dämlicherer Ouji! Wieso lief ich eigentlich weg? Ich war ein Prinz verdammt und Prinzen liefen nicht weg! Aber in dem Fall konnte ich schon mal eine Ausnahme machen, es war kein weglaufen, es war... frische Luft schnappen. //Genau.// Ich fing wieder an zu atmen und setzte meinen Weg unbeirrt fort, zumindest war das dann eine gute Ausrede wenn der Baka doch wach werden sollte... Son-Goku: Also, irgendwie war das Gefühl nicht mehr auszuhalten. Es nervte unsagbar und langsam blinzelnd öffnete ich meine Augen. Ich sah das Feuer direkt vor meinem Gesicht und irgendwie blendete es mich und meine Augen wanderten von daher woanders hin. Und meine Augen wurden groß. Jetzt wusste ich auch, warum ich so ein schlechtes Gefühl hatte. Vegeta wollte abhauen. Er war ja schon fast am Höhlenausgang angekommen. Nicht mit mir Freundchen. Dem verpass ich den Schock des Jahrhunderts. Ganz leise, damit er auch nicht bemerkte, dass ich wach war, legte ich Zeige- und Mittelfinger an die Stirn und teleportierte mich nach draußen, neben die Höhle, hatte auch schon längst meine Aura gelöscht. Ihm würde es wohl nicht auffallen, schließlich war im Schlaf die Aura meist auch sehr gering. So stand ich nun draußen, angelehnt, mit verschränkten Armen an der Höhlenwand und wartete, dass er an mir vorbei kam. Vegeta: Langsam ging ich weiter dem Höhlenausgang entgegen. Hoffentlich schlief dieser Baka noch und ich konnte endlich meine Ruhe haben. Allerdings hatte ich mich da mal wieder getäuscht - dieser kleine hinterhältige dämliche Baka stand da draußen und wartete auf mich. Das durfte doch echt nicht wahr sein. Meine Augen wurden groß und verwirrt starrte ich ihn an. //Hatte er nicht eben noch geschlafen?// Meine Augen darteten einmal zurück in die Höhle, an den Punkt wo er eben noch gelegen hatte und seufzend sah ich zu ihm zurück. Ganz toll, wirklich einfach nur toll. Und was jetzt? Ich hatte keine Ahnung, also tat ich so als ob nichts gewesen wäre und entfernte mich noch ein paar Schritte von der Höhle, sollte er doch denken was er wollte. Son-Goku: Meine Augen verfolgten ihn weiter. "Wo soll es denn hingehen? Du willst doch hoffentlich nicht abhauen. Tut mir leid, dass kann ich nicht zulassen. Nicht so lange du dich nicht wehren kannst." Wirklich toll, jetzt durfte ich noch nicht einmal mehr einschlafen, nur damit ich Vegeta im Auge behalten konnte. Hätten wir hier unten magische Bohnen, wäre das alles nicht so schlimm. Ich könnte ihm eine geben, er wäre gesund und munter, wir könnten getrennte Wege hier unten gehen und trotzdem könnte ich nebenbei aufpassen, dass er keine Dummheit anstellt. Aber so? Er brauchte nur einem Feind von früher in die Arme laufen und er wäre nichts mehr außer ein Häufchen Asche. Und das konnte ich nicht zulassen, ich wollte es einfach nicht. Auch wenn ich ihn nun hasse, so würde ich nie wollen, dass seine Existenz zu Staub zerfällt. Dafür... hatte ich ihn dann doch noch gern. Aber ging das denn? Jemanden hassen, aber gleichzeitig gern haben? Aber bei mir war es so, konnte ich auch nichts dran ändern. Vegeta: Erneut blieb ich stehen, mit dem Rücken zu ihm und drehte mich auch nicht um. "Nirgends geht es hin, nur weg von dir." Dennoch, irgendwas hielt mich ab einfach weiter zu gehen. Zum einen hätte Kakarott mich eh aufgehalten und zum anderen... hier gab es wirklich eine Menge Feinde die wir im Laufe der Jahre hergeschickt hatten und die sich nur freuen würden, wenn ich ihnen über den Weg laufen würde. Einmal tief durchgeatmet setzte ich weiter an, von ihm weg - ich wollte einfach nur von ihm weg. Ich brauchte nicht noch jemanden der mir all meine Fehler zu jeder Gelegenheit die sich bot unter die Nase rieb, das hatte Freezer mein halbes Leben lang gemacht und ich hatte es einfach nur satt! Solange ich mich nicht wehren kann - lächerlich. Dann war es eben so, deswegen war ich noch lange nicht die Art von Person die deswegen den Schwanz einzog und aufgab. Son-Goku: Hatte ich’s mir doch gedacht. Ich zog meine Augenbrauen tief ins Gesicht. Hatte ich gerade gedacht, dass ich ihn auch gern hatte? Musste wohl eine Gehirnerweichung meinerseits gewesen sein. Nein, ich hasste ihn für das, was er mir schon wieder antut. Wenn er könnte, würde er mich nur verprügeln wollen, so dass ich ihm nicht mehr folgen könnte. So sieht’s aus. Wollte er denn so unbedingt ausradiert werden? Ich konnte es mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen. Nie mehr da zu sein. Einfach so weg. Warum nur? Warum war ihm meine Anwesenheit immer so zu wider? War ich ihm nicht Saiyajin genug? Dafür konnte ich doch nichts. Ich wurde nun mal anders erzogen. Und genauso wie er, kam ich von meinen Grundsätzen des Lebens auch nicht weg. Warum muss er denn immer alles so kompliziert machen? Warum kann er das denn nicht einfach mal akzeptieren? Er entfernte sich immer weiter von mir und ich ging jetzt doch auf ihn zu. Ich musste ihn aufhalten und ich stellte mich auch sogleich vor ihm hin. "Nichts da. Du bleibst. Und versuch ja nicht, noch mal wegzulaufen. Wenn du nicht freiwillig bleibst, muss ich dich dazu zwingen. Und ich glaube kaum, dass du das willst, also, marsch zurück." Vegeta: Hat ihm ja lange genug gebraucht um hinterher zu kommen, wollte ich ja auch mal getestet haben. Ich wäre vielleicht... aber auch nur vielleicht wieder mit hinein gegangen wenn er jetzt nicht mit mir geredet hätte, wie mit einem kleinen Kind. Verdammt noch mal, ich war sein gottverdammter Prinz und er redete mit mir wie mit einem seiner Kinder! Wieso verstand er das nicht auch mal? Es war zwar so, dass unser Planet leider Gottes nicht mehr existierte, aber dafür konnte ich nun auch nichts, ich war dennoch ein Prinz, wenn auch nur von einem dritte- Klasse Baka wie ihm. Niemand, wirklich niemand hat mich je auf diesem dämlichen Matschball so behandelt wie ich es kannte, wie ich es gewohnt war. Nein, hier war ich ein Außenseiter und auch wenn ich jetzt tot war, hatte ich nicht vor etwas daran zu ändern. Ich mochte Gesellschaft nicht, es gab Tage an denen ich nicht einmal Bulma um mich herum ertragen habe. Und jetzt sollte ich ständig mit Kakarott zusammen sein. "Niemals! Lieber lasse ich mich auslöschen. Ich laufe verdammt noch mal nicht weg, ich will nur meine Ruhe haben, ob vor dir oder vor allem anderen, also lass sie mir und geh mir aus den Augen." Das war auch eine Sache die dieser Trottel nie verstehen würde, ich hasste es jemanden um mich zu haben, ich war wirklich keine Person die für Gesellschaft geschaffen war - ich hasste es einfach nur. Wieso war es zuviel verlangt einfach nur seine Ruhe haben zu wollen? Ich ging an ihm vorbei. "Zwing mich doch wenn du es nicht lassen kannst, ich habe eh nichts mehr zu verlieren." Son-Goku: Wie konnte man nur so stur sein. Obwohl, war ich nicht selbst auch stur? Egal. Denn momentan wurde ich wieder richtig wütend und ich griff nach seinen Handgelenken, packte fest zu. "Verdammt noch mal. Begreif es doch endlich. Deine ewige Sturheit und dein bekloppter Stolz haben dich hierher gebracht. Du hast mich da hinein gezogen und ich lasse mich nicht schon wieder ausnutzen. Du bleibst bei mir, ob du nun willst oder nicht. Sieh es meinetwegen als Strafe an, aber verdammt noch mal... hör auf damit. Wie kannst du nur immer die Einsamkeit suchen? Lieber sterben wollen? Ich nehm dir das langsam nicht mehr ab. Du gibst doch nur vor jemand zu sein, der du nicht bist. Hab ich Recht? Spuck’s schon aus. Du kannst mich gar nicht so sehr hassen, wie du immer sagst. Immer musst du nur dein Gesicht wahren, dir selbst Leid zufügen und andere damit quälen. Hast du auch irgendwann mal an deine Familie gedacht, als du dich von Babidi hast kontrollieren lassen? Es ist doch alles nur deine Schuld, nur weil du mit mir kämpfen wolltest. Wie tief kann man eigentlich noch sinken? Ich habe gedacht, du wärst ein Prinz? Dann verhalte dich auch so und nicht wie das letzte Stück Dreck. Du hast doch nur Angst, du bist ein Feigling." Ich schrie ihm das unkontrolliert und alles durcheinander entgegen. Schüttelte ihn heftig, was ihm wohl nur wieder neuen Schmerz verursachte. Ich konnte mich aber auch nicht mehr zurückhalten. Alles was mir auf der Seele lag, musste nun mal raus, ich hatte es doch auch nur in mich hineingefressen und zugesehen, wie Vegeta immer weiter sank. Und jetzt waren wir beide hier, weil ich nicht schon früher etwas dagegen unternommen hatte. War das denn nun alles meine Schuld? Ich hatte es nie soweit kommen lassen wollen. Vegeta: Mitten in der Bewegung zu einem weiteren Schritt griff Kakarott meine Handgelenke und trotz dessen dass es mir in meinem erbärmlichen Zustand eher weh tat, sagte ich nichts und versuchte dieses Mal auch mein Gesicht unter Kontrolle zu halten. Wer war er eigentlich mich verdammt noch mal so zu behandeln? Aber wer war ich um zu fragen wie er mich behandelte oder zu verlangen anders behandelt zu werden, als wie ich mein ganzes Leben lang behandelt wurde. Seine Ansprache ließ ich genauso emotionslos über mich ergehen wie all den anderen Rest, auch wenn er wirklich alles ansprach und seltsamerweise fast alles die Wahrheit war. Sicher hat mich meine Sturheit und mein Stolz das Leben gekostet, wie sollte es auch anders sein, aber wenigstens bin ich im Kampf gestorben. Eine Ehre für jeden Saiyajin, aber das weiß er ja nicht, er ist ein Erdling, mit der Stärke eines Saiyajin. "Ja, es ist eine Strafe, eine verdammte Strafe mit dir zusammen leben zu müssen. Und ja, lieber wäre ich tot!" //Und wenn nicht das, dann wenigstens alleine.// Er hatte ja so verdammt Recht. Wenn ich alleine wäre, würde ich niemandem mehr wehtun. Ich habe meine Familie verraten für etwas, wo ich mir jetzt nicht einmal mehr sicher bin was es war, was ich wollte. Ich weiß es einfach nicht mehr... aber es ist jetzt auch egal. Dieser Trottel schüttelte mich durch wie eine verdammte Puppe in seinen Armen, brachte meine eh schon schmerzenden Rippen noch mehr dazu zum protestieren. Was dachte sich der Typ eigentlich dabei, erst zwang er mich förmlich mich von ihm verarzten zu lassen und dann drehte er das Ganze mal kurzerhand um. "Ich bin ein Feigling? ICH BIN EIN FEIGLING? Nur weil ich verdammt noch mal meine Ruhe haben will, bin ich ein verfluchter Feigling für dich? Das ist wirklich gut zu wissen, denn dann nehme ich den Weg des Feiglings!" Damit riss ich meine Arme aus seiner Umklammerung, holte mit einer Faust aus und traf ihn direkt auf der Nase, zu meinem Vorteil hatte ich den Überraschungsmoment. "Komm mir nicht in die Quere oder du wirst erleben zu was ein Feigling - ein Prinz einer toten Rasse - fähig ist." Ich war nicht mehr im Stande die Traurigkeit aus meiner Stimme herauszuhalten, auch wenn es eigentlich ganz anders klingen sollte. Die Realität trifft einen hart, härter als man vermuten könnte - und die Realität ist, dass ich wirklich an allem Schuld bin, ich wirklich ein Stück Dreck und ein Feigling bin, der sich hinter einem Titel versteckt, den es schon lange nicht mehr gab. Er hatte einfach nur Recht... Son-Goku: //Er wäre lieber tot?// Irgendwie traf mich das schon, aber etwas anderes sagte mir, dass das eine verdammte Lüge war. Ich konnte ihm einfach nicht glauben, nicht mehr und vielleicht nie wieder. Ich weiß es nicht. Dann riss er mich auch schon wieder aus meinen Gedanken. Er wollte lieber den Weg als Feigling gehen? Das konnte ich mir nicht vorstellen und ehe ich mich versah, riss er sich von mir los und schon verspürte ich wunderschönen Schmerz in meinem Gesicht. Na toll, da passte man einmal nicht auf und schon bekam man eine gedonnert. Sofort hielt ich mir die Nase, glücklicherweise war sie nicht gebrochen, aber bluten tat sie trotzdem. Einen schwer verletzten Vegeta sollte man eben nicht unterschätzen und Wut bahnte sich wieder auf oder sie war wohl eher noch da. Aber seine nächsten Worte, ließen meine Wut verrauchen. Es war nicht das, was er gesagt hatte, sondern wie. So traurig. Ich hatte das noch nie bei ihm gehört. Und jetzt wusste ich auch, dass ihm das sehr nahe ging, was ich ihm alles regelrecht entgegen geschrieen hatte. Ich sah ihm nun direkt in die Augen, mir immer noch mit einer Hand die Nase haltend und starrte ihn an. Nicht hasserfüllt, nicht verachtend, einfach nur ausdruckslos. Ich wusste jetzt auch nicht so recht, was ich denken sollte, aber… auf einmal tat er mir Leid. Er konnte, bevor er auf die Erde kam, nie so leben, wie er es wollte, konnte nie der Prinz sein, wie er es wollte. Er wurde doch nur herumgescheucht und musste Befehle ausführen, die er vermutlich gar nicht machen wollte oder zumindest war es am Anfang so, ich weiß es nicht genau. Seine Vergangenheit kennt niemand, nur er ganz allein und sie war bestimmt nicht schön gewesen. Ich kam mir auf einmal so mies vor und ich senkte meinen Blick. "Bitte, geh nicht", flüsterte ich schließlich heraus. "Du... du willst doch gar nicht alleine sein. Mach dir nicht wieder was vor." Meine alte, freundliche und immer hilfsbereite Art kam wieder zutage. Irgendwie, konnte ich jetzt gar nicht mehr auf ihn wütend sein und mein Hass? Nun, kam jetzt drauf an, was passieren würde, denn ich konnte ihm noch immer nicht verzeihen, dass er zwischen uns alles kaputt gemacht hatte. Vegeta: Dieser Blick - dieser Blick durchbohrte mich und ging durch mich hindurch. Hatte er jetzt vielleicht doch endlich begriffen, zumindest ein wenig wie es in mir aussah? Ich wusste es nicht, im Grunde war es ja auch egal. Jetzt brauchte er es auch nicht mehr versuchen, es war zu spät. Meine eigene Wut verrauchte wohl genauso wie seine und wir starrten uns einfach nur an. Gerade als ich mich umdrehen wollte um weiter zu gehen, senkte er den Blick. Seine geflüsterten Worte trafen mich wie ein Schwert in mein Herz, schlimmer noch. //"Bitte, geh nicht"// Er bat mich nach all dem noch hier bei ihm zu bleiben, nach all dem Hass den er mir entgegen geschmettert hatte, nach all den verletzenden Worten, bat er ausgerechnet mich hier zu bleiben? Ich wusste nicht was ich davon halten sollte, ehrlich nicht. Ich zögerte, und genau das war der Punkt wo meine Entscheidung eigentlich schon gefällt war. "Warum?" Ich senkte selbst den Blick, er sollte nicht in meine Augen sehen, welche wohl gerade widerspiegelten was ich dachte. "Warum tust du mir das an und bittest mich dann hier zu bleiben? Hass mich, solange du noch kannst, es ist das einzige was ich verdient habe." Damit drehte ich ihm wieder den Rücken zu. Es war eine Bitte und kein Befehl und ich spürte, dass ich dieser Bitte wohl folgen würde - wann war da wohl die bessere Frage. Zumindest hatte ich jetzt nicht mehr das Verlangen danach meine erbärmliche Existenz auszulöschen, ein kleiner Anfang... dennoch, er hasste mich immer noch ich spürte es. Er verachtete das was ich getan habe und ich verstand ihn sogar. Son-Goku: Wieder packte ich ihm ans Handgelenk, aber mit Vorsicht. Ja, ich verspürte noch Hass, aber wer wusste schon, wie lange noch. Ich konnte nicht lange hassen, es lag einfach nicht in meiner Natur, was wohl mit meiner Kopfverletzung als kleines Kind zusammenhing. Ich ging gleich um ihn herum, dass ich ihm wieder gegenüberstand und nahm sein zweites Handgelenk auch noch sanft in meinen Griff. "Du brauchst einen Freund, dass spüre ich. Und ich bin der einzige, den du hier unten hast. Aber... noch kann ich dir nicht verzeihen. Es ist noch zu früh dafür. Du hast einfach... zu viel zwischen uns kaputt gemacht. Aber bitte bleib. Ich will nicht, dass du ausgelöscht wirst." Ich wollte ihm zwar in die Augen sehen, aber er hatte seinen Blick gesenkt. Somit wusste ich auch nicht, wie seine Reaktion ausfallen würde. Vegeta: Wieder packte er mein Handgelenk aber zu meinem Erstaunen dieses Mal weitaus sanfter als das letzte Mal. Ich spürte wie er um mich herum ging, mein anderes Handgelenk auch noch packte und mich ansah, ich konnte seinen Blick auf mir spüren und er verpasste mir eine Gänsehaut. Ich wusste nicht was er jetzt sagen wollte, wollte es eigentlich auch nicht wissen. Seine Worte überraschten mich dann doch. Er bot sich mir als Freund an weil er nicht wollte, dass ich hier unten endgültig ausgelöscht wurde und doch wollte oder konnte er mir nicht verzeihen für das was ich getan habe? Ich verstand es nicht, das lief eindeutig über meinen Horizont hinaus, das war völlig unlogisch für mich. Wie konnte er so was tun, wo er mich immer noch verachtete? Ich hielt den Blick gesenkt und tat erst einmal gar nichts, weder ein Wort noch eine Geste - ich wusste einfach nicht wie ich reagieren sollte. Son-Goku: Ich seufzte kurz auf, als nichts von Vegeta kam. Was sollte ich ihm denn noch sagen, dass er blieb? Mehr als die Wahrheit konnte ich ihm nicht sagen. "Vegeta? Hör zu. Ich weiß, dass muss dir irgendwie komisch vorkommen, aber... ich hab dich gern, dass weiß ich. Aber momentan, da ist das nicht so einfach, dass auch einfach zuzulassen. All die Jahre hast du mich verachtet, egal was ich gemacht hatte und vielleicht auch nur wegen meiner Persönlichkeit. Ich weiß es nicht. Aber du hast mich dadurch sehr verletzt, indem du mir immer so entgegen kamst. Das sitzt tief und ich kann das nicht einfach so vergessen, besonders was du getan hast, nur um mich zu besiegen. Das mit Babidi ging einfach zu weit, du hast alles aufs Spiel gesetzt. Und...", ich wusste auf einmal nicht, was mit mir los war. Ich konnte nicht mehr weiter reden, mein Gehirn glich gerade einer leeren Hülle oder sonst was und ich ließ ihn wieder los und drehte mich weg. Was war denn nur auf einmal los? Ich verstand mich selbst gerade nicht. Und was mochte Vegeta schon wieder von mir denken? Vegeta: Er sprach weiter und hörte plötzlich mitten im Satz wieder auf, ließ mich los und drehte sich weg. Was war denn nun los? Er hatte mich gern - ja soweit waren wir schon, genau wie das mit dem behandeln. Ich weiß, ich bin kein Engel, ich wollte auch nie einer sein, aber irgendwie fange ich an zu verstehen wie er sich all die Jahre gefühlt haben muss. Ich bin so ein verdammter verbohrter dämlicher Idiot! "Denkst du ich weiß das nicht? Denkst du, dass ich mich nicht längst selbst dafür hasse was ich da abgezogen habe? Verdammt noch mal, ich bin keine gute Wahl für einen Freund, ich hatte nie welche und es wäre wirklich nicht gut für dich, deine Freundschaft an jemanden wie mich zu verschwenden. Heb sie dir für jemanden auf der es verdient hat." //Ich bin es bestimmt nicht// Ich drehte mich wieder zur Höhle und der Lichtschein der aus dem Inneren fiel, erinnerte mich an das Feuer. Ich seufzte. "Aber wenn es dir soviel bedeutet, bleibe ich hier - vorerst." Was hatte ich schon zu verlieren, gehen konnte ich immer noch. Son-Goku: Er hasst sich selbst dafür? Ich fing traurig an zu lächeln. Wieder wurde mir bewusst, dass er das alles nur wegen diesem verdammten Stolz getan hatte. Wenn dieser ihm nicht im Weg stehen würde, wäre sein Leben garantiert anders verlaufen. Ich hörte ihm weiterhin aufmerksam zu und mich stimmte es auch schon wieder traurig. Langsam drehte ich mich wieder zu ihm um, sah, dass er zur Höhle schaute. Das mit dem Freund sein, mussten wir wohl noch klären. Er verstand einfach nicht, warum gerade er einen Freund brauchte. "Aber du hast Freundschaft verdient. Mehr als ein jeder anderer. Du warst immer allein und weißt gar nicht, was richtige Freundschaft bedeutet, stimmt’s?" Ich sah weiterhin auf seinen Rücken, wartete gespannt auf seine Reaktion darauf. Vegeta: Mit dem Rücken zu ihm starrte ich in die Höhle mit dem Licht und wünschte mir gerade nie auf die dumme Idee gekommen zu sein, sich aus dem Staub zu machen. Wie dumm muss man eigentlich sein? Ich hätte weiterhin die Stille genießen können in dieser dämlichen Höhle, aber nein, stattdessen muss ich mit Kakarott, von allen anderen Leuten, ausgerechnet er, über Freundschaft reden. Kami, es ging wirklich von Minute zu Minute schlimmer, auch wenn ich dachte dass das gar nicht mehr möglich war. "Nein, ich kenne keine Freundschaft..." Kami, warum redete ich darüber? Ich verstand mich selbst immer weniger, ich hätte die Gelegenheit nutzen sollen zu gehen. Warum gab ich so was zu, zu Kakarott??? "...ich kenne Folter, ich kenne Tod, ich kenne Einsamkeit und Stolz, den Willen zu überleben. In meinem Leben war kein Platz für Freundschaft... gab es einen, hat er es nicht lange überlebt. Also hör auf mir einen vorzuschwafeln, ich brauche dein Mitleid nicht." Ekelhaft dieses freundschaftliche Getue. Ich wusste es wirklich nicht und um ehrlich zu sein wollte ich gar nicht wissen was es war. Den Grund habe ich schon gesagt, aber so wie ich ihn kenne wird er es wohl nicht einmal verstehen. Noch einmal seufzend ging ich zurück in die Höhle und setzte mich an das Feuer, verschränkte die Arme vor der Brust, nicht ohne dafür Proteste von meinem Körper zu ernten und schloss die Augen. Kakarott ließ ich so dumm da stehen wo er war, aber er würde eh hinterherkommen, hoffentlich verstand er auch einmal im Leben dass das Thema erstmal für mich beendet war und ich wirklich nur meine Ruhe haben wollte. Ich habe gesagt ich bleibe hier, aber wenn er mir nicht von der Pelle rücken will, bin ich es höchstpersönlich der bei Enma um Gnade bettelt, dass meine Seele gereinigt wird. Ist ja nicht auszuhalten... Son-Goku: Ich schaute Vegeta bedröppelt hinterher. Ehrlich gesagt hätte ich nie mit so einer Antwort gerechnet, wenn überhaupt. Auch wenn er kein Mitleid wollte, so spürte ich dennoch, dass genau das in mir aufstieg. Aber ich hatte mir sowieso schon gedacht, dass er nie wahre Freundschaft gekannt hatte. Traurig schaute ich zu Boden. //Dann brauch ich mich auch gar nicht wundern, dass er all die Jahre immer so voller Hass war. Er muss verdammt einsam gewesen sein.// Kurz dachte ich noch darüber nach, bis ich entschlossen meinen Kopf hob. //Ich werde ihm schon zeigen, was wahre Freundschaft ist. Zwar nicht jetzt, aber schon bald. Darauf kann er sich verlassen.// Dann ging ich nun auch wieder in die Höhle, sah Vegeta am Feuer sitzen, in seiner typischen Haltung und unweigerlich ließ es ein Schmunzeln auf meine Lippen bringen. Nun gut, ich würde ihm erst einmal seine Ruhe lassen. Irgendwie fand ich, dass er nachdenklich aussah. Wer weiß? Vielleicht machte er sich über das Gespräch von eben Gedanken. Ich setzte mich ihm gegenüber auch ans Feuer. Gedankenverloren starrte ich vor mich hin. Es war schon seltsam, so ganz alleine mit Vegeta hier zu sein. Wir waren nie wirklich alleine gewesen, einfach mal so. Ohne zu kämpfen. Eigentlich... eigentlich kannten wir uns gar nicht wirklich. Erst die Schlacht auf der Erde, dann kurz auf Namek, während die Cyborgs auf der Erde gewütet hatten und jetzt wegen diesem Boo. Wir hatten uns immer nur zu Kämpfen gesehen, nie Privat. Wir hatten ja nicht einmal Zeit dazu gehabt. Wie sollte man sich da auch richtig kennen lernen. Das würde sich jetzt wohl ändern. Die Ewigkeit wartete schließlich auf uns. Jetzt schaute ich doch wieder auf, direkt zu Vegeta. Er hatte die Augen geschlossen und ich nahm mir mal das Vergnügen, ihn so richtig zu mustern. Immer hatte er seine Augenbrauen tief ins Gesicht gezogen. Ob er das auch im Schlaf machte? Mir kam es sowieso vor, als wäre sein Gesicht immer angespannt. Ließ er denn nie locker oder konnte er gar nicht mehr anders? Ob er in seinem Leben überhaupt schon einmal so richtig aus dem Herzen gelacht hatte? Bestimmt nicht. Höchstens aus Schadenfreude. Ich fing traurig an zu lächeln, während ich weiter sein Gesicht musterte. Wie sollte man in seinem Leben einmal aus Freude lachen, wenn man es nicht kennen gelernt hatte? Ich würde ihm schon noch die Freude geben, die er brauchte. Genau. Er wird dann die Welt mit ganz neuen Augen sehen. ---------------------------------------------------------- So, das war´s erstmal wieder, und ich hoffe, dass es Spaß gemacht hat zu lesen. Bis zum nächsten Mal Geta-Chan und Bulma654 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)