Die Furcht, die mich beherrscht ! von Polarsis (Kakashi X Iruka) ================================================================================ Kapitel 1: Nachricht (Prolog) ----------------------------- Hier bin ich wieder ! Dieses mal mit meiner zweiten FF !!! Ich hoffe die Story wird euch gefallen. Zudem würde mich freuen, wenn ihr auch ein paar Kommentare schreiben würdet. (Verbesserungen sind gerne erwünscht :-)) Okay, und jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim lesen. (^-^ ) *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* Es war ein sonniger Nachmittag. Warmes Licht strömt durch die Fenster in den kleinen Raum, in welchem sich unzählige Schriftstücke, Bücher und andere Gegenstände, dicht an dicht, aneinander drängten. Gerade erst hatte der junge Shinobi seine Arbeit im Archiv aufgenommen und damit begonnen die verschiedensten Dokumente zu entwirren und zu sortierte. Gedankenverloren betrachtete er dabei die überwältigenden Berge von Akten, die sich ungeordnet auf den Tischen türmten. Bei nähere Betrachtung stellte er sogar fest, dass sich bereits auf einigen der Schriftrollen eine dünne Staubschicht gelegt hatte. „Das wird nicht einfach !“ murmelte er leise vor sich hin und verzog das Gesicht zu einer angestrengten Grimasse. Genau in diesem Moment klopfte es an die kleine Tür des Archivs. Diese war schon sehr alt und erzitterte heftig unter jedem der Schläge. Er sah wie sich das Holz bei jedem klopfen leicht verzog und an einer Stelle der Türe sprang sogar ein wenig Farbe ab. Dann trat wieder Stille ein. Die Person hinter der Türe schien darauf zu warten herein gebeten zu werden. Unwillkürlich musste der junge Mann daran denken, dass er es nicht ausstehen konnte bei seiner Arbeit gestört zu werden und so widerstrebte es ihm auch sichtlich den Störenfried Eintritt zu gewähren. Mit einem kräftigem Atemzug sagte er schließlich: „Bitte treten Sie ein!.“ Schwungvoll sprang die Türe auf und eine Frauengestalt drang unverstohlen in den Raum ein. Es war das Oberhaupt des beschaulichen Shinobi-Clans. „Tsunade“, dachte er missmutig, gleichzeitig lächelte er die Frau freundlich an. Sie musterte ihn eindringlich, dann jedoch wurden ihre Gesichtszüge weicher und sie sagte „ Iruka Sensei, wie ich sehe gibt es hier viel zu tun.“ Langsam löste sich der junge Shinobi von seiner Position in dem Raum, machte einen unsicheren Schritt auf das Oberhaupt zu und setzte sich schließlich auf einen nahe gelegenen Stuhl. Unheimlich hart erschien ihm die Lehne des Holzstuhles und auch sonst hatte er nicht das Gefühl bequem zu sitzen. Immer noch sagte die Hokage nichts, als ob sie eine Antwort auf ihre flüchtige Bemerkung erwartete und so erwiderte er, sichtlich bemüht unbekümmert zu klingen: „Ja, die Akten bleiben in letzter Zeit ganz schön lange liegen.“ Er biss sich leicht auf die Zunge und drückte seine Knie fest zusammen, nachdem ihm bewusst wurde, was er soeben gesagt hatte. Sie wussten beide um die schwere dieser scheinbar belanglosen Bemerkung. Der Krieg war hinterrücks in Konoha eingefallen und jeder fähige Shinobi wurde nun zu Verteidigung eingezogen. Daher blieb die Verwaltungsarbeit fast vollkommen zum erliegen. Der kleine Raum war das beste Zeugnis des gewaltigen Ausmaßes, den der unbändige Krieg mit sich gezogen hatte. Die Arbeit war auf jene übertragen wurden, die noch geblieben waren. Alte, Schwache, Verletzte, Kranke, Mütter und Kinder. Nichts dergleichen traf auf ihn zu und so wuchs in ihm die unbändige Gewissheit, dass Tsunade gekommen war um auch ihn in diesen blutigen Krieg zu schicken. Beide tauschten einen flüchtigen Blick aus und als hätte sie seine Gedanken gelesen, legte sich ein dunkler Schatten über ihre Augen. „Es tut mir Leid, aber es sind schon wieder einige Shinobis gefallen in diesem schrecklichen Krieg um Leben und Tod …daher ist es nun von unglaublicher Wichtigkeit, dass die Verteidigungsmauer Konohas nicht einbricht … ansonsten …“ Sie rang verzweifelt nach Worten bis schließlich ihre Stimme versagte und zum erliegen kam. Wie eine schwere Woge überkam Iruka die Nachricht und sein Körper war nun vollkommen gelähmt von den bedeutungsschweren Worten des Oberhauptes. Schließlich schloss Tsunade ihre Augen und sprach die folgenden Worte mehr zu sich selbst als zu Iruka: „Morgen beginnt der Dienst an dem östlichen Grenzposten von Konoha. Viel Erfolg !“ Langsam drehte sie sich um. Leicht legte sie die Hand auf den Türgriff und drehte sich noch einmal Iruka zu, der völlig zusammengekauerte auf dem Stuhl saß und öffnete leicht ihre Lippen, als wollte sie noch ein paar aufmunternde Worte an ihn richten. Doch dann trat sie genauso ungestüm aus dem Raum heraus wie sie eingetreten war. Laut schallend, knallte die Türe ins Schloss und eine beunruhigende Stille breitete sich in dem Raum aus. Das Oberhaupt hatte während des ganzen Gesprächs nicht einmal gewagt dem jungen Shinobi in die Augen zu blicken, wofür dieser tiefe Dankbarkehit verspürte. Er empfand tiefe Scham bei dem Gedanken, dass er Angst hatte vor dem Krieg und das als Shinobi. Wann hatte er begonnen sich vor dem Kampf zu fürchten ? Eine Träne zog sich über sein feines Gesicht und er wusste, dass die Zeit gekommen war, da er keine Wahl mehr hatte sich hinter Akten zu verstecken. Er würde kämpfen müssen und dabei vielleicht sogar sterben. *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* Juhu, geschafft ! Das war soeben das erste Kapitel meiner (kleinen) FF. Gut, nun seit ihr gefragt meine lieben Leser: Nachdem Iruka durch die große Forte Konohas schritt, um seine lange Reise anzutreten, schlug er da den Weg ... a) am nahe gelegnen Fluss oder b) durch den dichten Wald Konohas ein. Kapitel 2: Dunkelheit --------------------- Hi ! Erst einmal "Dankeschön" für die lieben Kommentare (^-^). Ich hoffe doch, dass der nächste Teil, meiner kleinen FF, euch genauso gut gefallen wird wie der Prolog. Würde mich wieder freuen über ein paar Kommis von euch. Also dann, viel Spaß noch beim lesen. *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* Krieg war ausgebrochen in dem Dorf hinter den Blättern Konohagakure. Der junge Shinobi Iruka zeichnete sich durch sein sanftmütiges und besonnenes Wesen aus und so erschien ihm der Befehl der hohen Hokage in jenen blutigen Krieg zu ziehen, wie ein ungeheuerlicher Alptraum. Ein solcher, der zur unerbittehrlichen Wahrheit geworden war, durch die schrecklichen Umbrüche jener Zeit. Beladen mit düstersten Gedanken zog Iruka durch die Strassen, auf dem Weg zur großen Forte Konohas, die in jenen Tagen verschlossen blieb für Feind wie Freund. Allein die Verletzten und Toten wurden durch das gewaltige Tor gelassen, um versorgt oder betrauert zu werden. Iruka fühlte sich in anbetracht der langen und beschwerlichen Reise, die ihm bevorstand, mit jenen verbunden, die Konoha nur noch als leere Hülle erreichten. Den Toten. Er ging mit der Gewissheit, dass sein Geist, seine Seele und seine Erinnerungen fest verbunden mit Konoha waren und nur sein Körper ihm in den Wirren der Schlacht ein Begleiter sein würde. Schließlich erreichte er die gewaltigen Tore Konohagakures. Langsam schweifend, betrachtete er diese. Die lang geschwungenen Torbögen erschienen sich bis zum Himmel und noch darüber hinaus zu erstrecken. Die gewaltige Mauer schien für die Ewigkeit geschaffen worden zu sein, stark und robust. Alles umschließend hatte diese Befestigung Konoha jahrelang Sicherheit und Schutz geboten und so fragte sich Iruka, warum es auch nicht dieses mal so sein konnte. Je schämte er sich für seine törichte Gedankenlosigkeit und aus der blanken Scham erwuchs eine Welle des Ärgers und Zorns über sich selbst. “Gut, wir öffnen jetzt das Tor!”, brüllte ihm plötzlich eine kleine Gestalt, von einem der höher gelegnen Stützposten des Tores, aus zu. Wie lange war er nicht mehr durch die Forte Konohas getreten ? Die gewaltigen Flügel des Tores glitten schwerfällig auf. Und immer mehr Einblick in die Außenwelt eröffnete sich ihm. Dann, als gerade genug Platz geschaffen wurden war, damit eine Person durch die Forte gehen konnte, verharrten die Torbögen jäh. Wieder schrie jemand, aber diesmal reagierte Iruka gar nicht. Krampfhaft versuchte er sich daran zu erinnern, wann er jemals einen richtigen Kampf bestritten hatte. Doch so sehr er auch darüber nachdachte, es viel ihm nichts ein und so blieb er vollkommen gelähmt vor Angst stehen. Wieder erhallte der Ruf, dieses mal jedoch deutlich lauter: “Schnell, geh durch das Tor. Geh, geh !” Unwillkürlich musste er denken: “Jetzt gibt es kein zurück mehr !” und trat mit großen unsichern Schritten durch den engen Durchgang zur anderen Seite. Just in dem Moment als er außerhalb der Mauer Konohas stand, schloss sich die Forte hinter ihm. “Meine Seele ist nun nicht mehr bei mir ... nur noch mein Körper”, als ob jener Gedanke ihn vor jeglichem Unheil bewahren würde, trat Iruka seine Reise zur östliche Grenze Konohas an. Nachdem er schon eine Weile gelaufen war, stieß er auf den großen Fluss Konohas, der das Land mit seinem reinen Wasser versorgte. Alles lag in einer angenehmen Stille. Schnell entspannte sich der junge Shinobi bei dem Anblick, der sich ihm bot. Der Fluss zog in ruhigen Bahnen an ihm vorbei. Das Wasser war klar und sauber, so dass man gut das Treiben der Fische in dem kühlen Nass beobachten konnte. An einigen Stellen, wo die Sonnenstahlen auf das Wasser trafen, funkelte das Wasser in unbeschreiblicher Schönheit und an dem Ufer wiegten sich sanft die Gräser, Halme und Bäume im sachten Wind. Iruka konnte und wollte nicht fassen, dass diese Idylle in Gefahr war. Konoha war ein friedlicher Ort, zu abgeschieden, um mit einer Schlacht in Berührung zu kommen und dennoch herrschte Krieg. Dann hörte er einen gellenden Schrei, der die Luft zu zerreißen schien. Der Schrei kam aus Richtung nah des Ufers, an einer Stelle wo das Gras so hoch gewachsen war, dass es sich nur schwer sagen ließ, was sich hinter jenen Sträuchern befand. Iruka näherte sich der Stelle langsam bis er schließlich ein Wimmern vernahm, dass dem Schmerzensgeheul von Hunden glich. Das Flusswasser versprühte eine unangenehme Kühle, die langsam die Beine des Shinobis umspielte und sich raufzog, in jede Faser seines Körpers. Je näher er dem Wimmer kam, desto deutlich vermochte er die Anwesenheit einer Person zu spüren. Jedoch nicht wie erwartet versteckt im Gras, sondern direkt hinter ihm. In Windeseile drehte er sich um und was seine Augen erblicken, ließ ihn erstarren. Ein alter Greis. Die Haare standen ihm wild zu Berge. Sein Gesicht war von Furchen durchzogen und seine Lippen waren so spröde als hätten sie nie Wasser berührt. Überhaupt hatte der alte Mann einen so kränklich blassen Teint, dass es einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Doch das Erschreckenste waren seine Augen. Es waren die Augen eines Blinden und dennoch hatte Iruka das Gefühl, dass der Greis besser sehen konnte als er selbst. Die Kälte breite sich weiter in ihm aus. Zahnlos lächelte der Greis ihn an. Langsam löste sich Iruka aus seiner Starre und fragte den Alten „Großväterchen, was führt sie hier her ? Kann ich ihnen irgendwie behilflich sein ?“ Der Greis schaute ihn mit seinen trüben Augen an, stürzte plötzlich auf Iruka zu, packte ihn am Ärmel und schüttelt ihn heftig. Dabei lachte er die ganze Zeit über und brabbelte: „Wasser frisst Fisch und schnapp der Fuchs ... Ono-Sama weiß genau ... Flöhe laufen gern am Stock, das ist kein Zirkus ... Junge Nadel, dann schlägt es neun!“ Immer kräftiger erhallte die älterliche Stimme des Mannes bis ihm diese, in seinem hysterischen Kreischen, versagte und nur noch ein leises Krächzen aus seiner Kehle drang. Ruckartig ließ der Mann von Iruka ab und warf sich auf den Boden. Der junge Shinobi wusste nicht, was er von dem plötzlichen Ausbruch der Mannes halten sollte und versuchte ein paar Schritte zurück zu weichen, doch er konnte sich kein Stück von der Stelle rühren. Er musste daran denken, dass keine Zeit blieb sich um den Greis zu sorgen. Schließlich musste er zur östlichen Grenze gelangen. Was sollte ihn also der alte Mann schon kümmern ? „Verdammt, mir so kalt.“ Gedankenverloren schaute er über den Greis hinweg auf die unglaubliche Idylle, die sich ihm bot. Plötzlich durchfuhr den jungen Shinobi ein heftiger Schmerz. Nein ! Das durfte nicht wahr sein. Wie hatte er nur so unnachsichtig sein können ? Nachdem der erste Schock verlogen war, gelang es Iruka seine missliche Lage einzuschätzen. Er befand sich in einer tiefen Grube. Die Lichtstahlen drangen nicht ganz bis zu ihm. Erst wenige Augenblicke zuvor hatte er den herrlichen Anblick der Wiesen, des Flusses und des endlosblauen Himmels genossen und nun steckte er in diesem erdigen Grab. Glücklicherweise war Iruka, trotz des tiefen Sturz nichts passiert. Doch zu seinem Missfallen bemerkte er, dass er sich nicht bewegen konnte und was das Ganze noch viel schlimmer machte, war die Tatsache, dass sich die Grube immer schneller mit Wasser füllte. Getrieben von der Angst zu ertrinken, wand er sich so gut es eben ging. Die Kälte in seinen Gliedern war nun fast nicht mehr zu ertragen. Sein gesamter Körper schmerzte bei jedem Versuch sich aus der Grube zu befreien. Einen kurzen Moment dachte er daran den alten Mann zu Rufe, doch was sollte dieser schon ausrichten können ? Überwältigt von seiner Lage, musste er mit ansehen wie das Wasser inzwischen bis zu seinem Oberkörper reichte. Die Kälte war nun so stark, dass er das Gefühl hatte jeden Moment sein Bewusstsein zu verlieren. Wie Nadelstiche fraß sich die Kälte erbarmungslos bis in seine Organe. „Ich werde hier jämmerlich ertrinken !“, stöhnte er verzweifelt, dann sank er in eine tiefe Dunkelheit. *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* Gut, nun hier wieder eine kleine Frage an euch: Der östliche Grenzposten gerät immer stärker in Bedrängnis unter dem Druck der Feinde, die aus ... a) Iwagakure (Das Dorf, das versteckt hinter den Felsen liegt) oder b) Kirigakure (Das Dorf, das versteckt unter dem Nebel liegt) kommen. Also dann, Kommis schreiben, Kommis schreiben, Kommis schreiben....Bitte ! (ganzganzliebguck) Kapitel 3: Erwachen ------------------- Hi! Dieses mal dürft ihr euch auf ein etwas längeres Kapitel freuen! Zudem möchte ich mich hier nochmals bei meiner kleinen aber sehr, sehr feinen Leserschaft bedanken, die diese FF hoffentlich mit Spannung verfolgen: Danke an euch (^-^)! Viel Spaß dann beim lesen, wünsche ich! *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* Iruka war Tod. So fühlte er sich zu mindestens, nachdem er aus der tiefen Schwärze, die ihn gefangen gehalten hatte, erwachte. Sachte öffnete er zunächst das eine Augenlied, dann das andere und schließlich beide. Verschwommen nahm er wahr, dass er in einem, ihm unvertrauten, Raum lag. Das fremde Bett, in welchem er sich befand, war umhüllt von einem seltsam modrigen Geruch. Gegenüber dem Bett tauchte ein schmaler Streifen Licht, der durch eine verstaubte, alte Fensterscheibe drang, dass Zimmer in dumpfe Farben. Die Luft war heiß und reglos und so klebte seine Kleidung an seiner schweißnassen Haut. Über ihm, an der Decke des Zimmer befestigt, glaubt er ein Stück Papier mit Schriftzeichen zu erkennen. Was jedoch genau dort geschrieben stand, vermochte er, in seinem angeschlagenen Zustand, nicht zu sagen. Plötzlich legte sich sanft eine angenehm kühlende Hand auf seine Stirn und verharrte dort für eine Weile. Iruka versuchte seinen Kopf zur Seite zur drehen, um sehen zu können wem diese gehörte. „Bleib liegen! Du warst lange bewusstlos. Jetzt ist es vor allem wichtig, dass du dich ausruhst.“, sprach die Person ruhig zu ihm und strich dabei leicht über sein Haar. Die Stimme kam Iruka bekannt vor und obgleich er sich darum bemühte die Person hinter der Stimme zu erkennen, blieb alles hinter einem großen Nebelschleier verborgen. Dann fiel er erneut in einen tiefen und traumlosen Schlaf. Schlagartig fuhr er auf. Endlich war ihm eingefallen wem die Stimme gehörte, die ihn so sanft zur Ruhe ermahnt hatte. Der Raum lag dieses mal in vollkommener Dunkelheit. Iruka bemühte sich eine Lichtquelle in dem kleinen Raum von seinem Lager aus zu erspähen, dann jedoch hörte er ein leises Klopfen an der Türe. Sie öffnete sich einen Spalt und ein schmaler Lichtstreif fiel in den Raum. Kakashis Stimme erklang, die sacht, ja mehr als das, flüsternd fragte: „Iruka?“ „Ich bin wach.“, antwortete dieser ausgesprochen hastig. Die Türe ging nun ganz auf und die Gestalt des Jo-Nins hob sich als helle Silhouette gegen das Licht im Flur ab. An seinen herabhängenden Schultern erkannte Iruka, wie abgekämpft der Shinobi war. „Soll ich das Licht anmachen?“ Er klang erschöpft. Da Iruka ihn nicht weiter beanspruchen wollte, antwortete er: „Nein, das ist nicht nötig.“ Kakashi ließ die Türe leicht angelehnt und ging mit langsamen und schweren Schritten auf die Lampe zu. Nachdem er das Licht entzündet hatte, bewegte er sich zum Bett, in dem Iruka die letzten Stunden geruht hatte. Die Lampe tauchte den Raum in ein angenehmes Licht. „Das wäre nicht nötig gewesen ... ich ...“ Erwiderte Iruka leicht hin, während Kakashi Platz nahm auf dem Bett, dass unter seinem Gewicht leise ächzte. „Wie geht es dir?“, sagte er ohne weiter auf den Einwand des jungen Shinobis einzugehen. „Besser. Ich hab es sicherlich dir zu verdanken, dass ich noch am Leben bin.“ Iruka beugte sich leicht nach vorne. „Danke, vielen Danke!“ „Du musst mir nicht danken. Vor allem, weil ich nicht uneigennützig gehandelt habe.“ Iruka stutzte. „Wir brauchen dringend Verstärkung an der Grenze, deshalb wurde ich beauftragt zurück nach Konoha zu gehen und bin dabei rein zufällig auf dich gestoßen.“ Iruka lehnte sich wieder zurück und fühlte wie sein Gesicht vor Scham brannte. „Ich bin so ein Idiot! Anstatt umgehend in Richtung Grenze zu gehen, tappe ich wie ein Narr in diese Grube.“, dachte Iruka bei sich und wagte es nicht Kakashi in die Augen zu schauen. „Mach dir keine Gedanken. Ich vertraue drauf, dass du nach deinem langen Erholungsschlaf, genug Kraft geschöpft hast, um ein ganzes Heer von Shinobis zu besiegen.“ Ein leichtes lächeln zeichnete sich unter der Maske ab. „Was ist eigentlich genau vorgefallen? Ich kann mich nur an diese unglaubliche Kälte erinnern und an diese Grube, in die ich plötzlich gestürzt bin, aber danach ...“ Das lächeln wich jäh einer ernsten Miene. „Ich erhielt die Nachricht, dich zum östlichen Grenzposten zu führen, da es momentan sehr schwierig ist durch die Reihen der Angreifer zu dringen. Auf dem Weg zurück ist mir jedoch aufgefallen, dass der Boden vollkommen aufgewühlt war, wie nach einem stärkeren Erdbeben. Ungewöhnlich, da es in der Nähe von Konoha ja für gewöhnlich keine gibt. Also hab ich den Weg nahe des Flusses eingeschlagen, weil mir dieser sicherer erschien. Dort angekommen fiel mir jedoch eine weitere Unregelmäßigkeit auf. Die Fische im Fluss schwammen unruhig umher, als habe sie irgendetwas aufgeschreckt. Ich konnte jedoch niemanden ausmachen und ging den Fluss weiter entlang. Bis ich auf einen seltsame Grube stieß .... du lagst vollkommen regungslos da und das Wasser reichte schon bis zu deinem Kopf.“ Ein leiser Seufzer entfuhr dem Kopier-Ninja Konohagakure. „Gerade als ich dir helfen wollte, griffen mich drei Shinobis an. Sie versuchten mich, durch Hypnose, in ihre Gewalt zu bekommen, aber Dank meines Sharingans scheiterte dieser Angriff. Zwar konnte ich zwei von ihnen enorm schwächen, dennoch sind sie mir leider entkommen. Ich schätze mal, dass sie dich also hypnotisiert haben, wodurch es ein leichtes für sie war, dich in diese Grube zu werfen und diese mit Wasser zu füllen. Na ja, bevor noch schlimmeres passieren konnte, habe ich dich ja schließlich aus dem kalten Nass gezogen.“ Schweigen hüllte den Raum ein, nachdem der älter Shinobi seinen Bericht beendet hatte. „Ich verstehe“, sagte Iruka kleinlaut und fügte hinzu: „Was ist eigentlich aus dem Greis geworden?“ „Wovon sprichst du?“ „Na, der alte, blinde Mann! “, verwirrt betrachtete er sein gegenüber. Kakashi schaute ihm tief in die Augen „Als ich ankam, war kein Greis zu sehen.“ Iruka schwieg. Vielleicht hatte er sich getäuscht und diese merkwürdige Begegnung nur eingebildet. Aber war der feste Griff des alten Mannes wirklich bloß eine Ausgeburt seiner Fantasie ? Und welchen Nutzen hätten seine Angreifer gehabt ihm solch eine seltsame Vorstellung vorzugaukeln? Unablässig trommelten die Fragen auf ihn ein. Schließlich schlug er energisch das Lacken zurück, kroch wackelig aus dem Bett und ging zum Fenster des kleinen Raumes. Dort stand er und schaute in die tiefschwarze Nacht, als wäre die Antwort in der Dunkelheit zu finden. Doch dort lag sie nicht. „Hast du Hunger?“ Kakashis Stimme erhalte durch den Raum und riss den jungen Shinobi aus seinen Gedanken. Doch bevor dieser antworteten konnte, knurrte sein Bauch laut auf und machte damit jede Antwort seinerseits überflüssig. Schwungvoll raffte sich Kakashi vom Bett auf und machte eine Geste in Richtung des jungen Shinobis. „Also was darf ich dem Herrn anbieten. Wir hätten Nudelsuppe und Wasser.“ Iruka lächelte und ohne zu wissen wie ihm geschah, legte sich ein leichter Tränenschleier über seine Augen. „Klingt gut!“ Sein Magenknurren hatte ihn daran erinnert, dass er noch am Leben war. Als ihm nun diese Tatsache, fast schmerzlich, bewusst wurde, musste er weinen. Langsam zog sich eine Träne über seine Wange und schnell folgten weitere. Kakashi betrachtete den Jüngern aufmerksam. Zögernd ging er auf ihn zu und versuchte die Tränenflut mit seinen Fingern aufzuhalten. Jedoch musste er feststellen, dass er machtlos war gegen die gewaltige Flut an Tränen. Schließlich legte er sachte die Arme um Iruka. Da war wieder diese angenehme Gefühl, das der junge Shinobi schon bei der leichten Berührung von Kakashis Hand verspürt hatte. Dankbar erwiderte der Iruka diese und schmiegte sich leicht an. Es dauerte eine Weile bis Iruka sich beruhigt hatte und der Fluss an Tränen versiegte. Währende der ganzen Zeit hatte der Jo-Nin Iruka gehalten, dann jedoch rückte dieser abrupt von ihm ab. „Hier kannst du noch so viele Tränen vergießen wie du willst, ...doch da draußen darfst du unter keinen Umständen Schwäche zeigen!“ Ruckartig drehte er sich um und verließ den Raum eilig. Zurück blieb Iruka, der sich in diesem Moment schwor: „Ich werde nie wieder schwach sein!“ Doch in seinem Herzen wusste er, dass der Kampf gegen sich selbst und seine Ängste noch lange nicht gewonnen war. *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* Und schon wieder endet ein Kapitel! Ja, und endlich taucht auch mal Kakashi auf. Musste jetzt aber auch langsam mal sein ^^. Also ihr dürft gespannt sein wie es weiter geht ... bis dann ... Kapitel 4: Belagerung --------------------- Hier bin ich wieder mit einem neuen Teil meiner kleinen FF. Dieses Kapitel hat mich ganz schön gefordert, da ich zwar eine grobe Vorstellung hatte, aber nicht genau wusste wie ich das Ganze stimmig und vor allem sinnvoll zum Abschluss bringen sollte . Na ja, lange Rede, kurzer Sinn: Viel Spaß beim lesen (^-^) !!! *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* „Kommt endlich raus aus! Wir werden euch ohnehin töten! Kommt raus! Na, los doch!“, hörte Iruka die feindlichen Shinobi aus Iwagakure hasserfüllt brüllen. Voller Panik, dachte er daran, was er sich noch am Vorabend geschworen hatte. Nie wieder wollte der junge Shinobi schwach sein und nun schlug sein Herz bis zu seiner Kehle. Erst an diesem Morgen hatte Iruka erfahren, wo der Kopier-Ninja aus Konohagakure ihn hingebracht hatte. Das Haus lag ein wenig abseits der vertrauten Wege der Handelsreisenden. Verborgen hinter einem Felsvorsprung schien es ein ideales Versteck zu bieten. Das Haus war nicht sonderlich groß, so dass die kleine Unterkunft nur eine handvoll Personen beherbergen konnte. Noch am selben Abend, an dem Iruka sich an Kakashis Schulter ausgeweint hatte, lernte er die drei anderen Shinobis kennen, die sich derzeit in dem Anwesen aufhielten. Da war zum einen Yuen, der ein robustes, ja mehr als das ein gewalttätiges Erscheinungsbild hatte. Die Tatsache, dass er zumeist schrie und nicht sprach, verstärkten diesen Eindruck nur noch mehr. Kakashi versicherte Iruka jedoch, dass es keine liebenswürdigeren Menschen als Yuen geben würde. Der zweite im Bunde war ein Anbu, der sich als Kitsune vorstellte. Iruka schätzte, dass er sich nach seiner Tiermaske benannt hatte. Einer Fuchsmaske, die er stets trug. Ein schweigsamer und höflicher Mensch wie der junge Shinobi fand. Dann war da noch Ategoto. Iruka hatte bislang noch keine Bekanntschaft mit diesem Shinobi gemacht und bezweifelte, dass es noch dazu kommen würde. Er wusste von Kakashi lediglich, dass dieser schwer verletzt war. Doch nachdem Iruka an dem Zimmer vorbeigegangen war, in dem sich dieser befand, wusste er dass Ategoto bald an seinen schweren Verletzungen sterben würde. Das Zimmer verströmte den unangenehmen Geruch von Schweiß, Blut und Tod. Dieser Geruch war so eindringlich und markant, dass Iruka bei seinem ersten Streifzug durch das Haus erschrocken von jenem Zimmer zurück gewichen war. Ein schriller Knall ertönte und im Erdgeschoss ging splitternd eine Fensterscheibe zu Bruch. „Die wollen uns wirklich töten!“, dachte Iruka panisch. Der junge Shinobi schaute sich um. Die vier Krieger aus Konohagakure hatten sich im ersten Stock des kleinen Anwesens versammelt. Ein jeder von ihnen war bewaffnet und breit zum Kampf. Iruka selbst hatte ein Kusarigama zur seiner Verteidigung, das er nun fest mit beiden Händen umschlungen hielt. Kaum hatte Yuen den Knall und das Zerbersten des Fenster gehört, wurde sein Gesicht von einer Zornesröte umhüllt. „Diese Pack!“, rief Yuen angewidert aus, während sein linkes Auge immer heftiger zu zucken begann. „Diese Schweine wissen genau, dass sie im Vorteil sind. Verdammte Ratten! Totschlagen werde ich sie! Alle!“ Verwundert fragte sich Iruka, was Kakashi wohl gemeint hatte als er Yuen als liebenswürdige Person beschrieben hatte. Währenddessen war Kitsune zum hinter Teil des Hauses gelaufen, dort wo die feindlichen Shinobis bislang noch nicht vorgedrungen waren, um Verstärkung zu fordern. Mit Hilfe seines Jutsu gelang es ihm schließlich eine Meldung an die Shinobis aus Konoha zu machen. Leise vor sich hinmurmelnd kam er zu den andern Shinobis zurück. Iruka warf einen Blick aus dem Fenster. Die Anzahl der Angreifer schien stetig zu wachsen. Noch kurz zuvor hatten sie die Nachricht erhalten, durch eine vorbeiziehende Streife der Konoha Ninjas, dass sich einige Shinobis aus Iwagakure auf dem Weg zu ihrem Lager befanden. Natürlich hatten sich die vier Shinobis daraufhin zum Kampf gerüstet, aber niemand hatte mit einer solchen Übermacht des Gegner gerechnet. „Was sollen wir nur tun ?“, fragte Iruka kleinlaut in den Raum hinein. Kakashi dachte nach und schaute abermals durch das Fenster. ,Ein sehr gute Frage. Wir sind vollkommen umringt. Wir müssten um zu entkommen durch die Reihen unseres Feindes stoßen. Eine Sache der Unmöglichkeit!’ Doch anstatt seine Gedanken laut auszusprechen, sagte er zu Iruka „Keine Sorge, Kitsune hat bereits Hilfe angefordert und so lange diese noch nicht eingetroffen ist, werden wir die Burschen schon auf Trab halten!“ Bevor der junge Shinobi eine Möglichkeit hatte etwas zu erwidern, sackte Kitsune zusammen und sprach wie in Trance „Angriffe auf die östlichen wie westlichen Grenzposten, 10 Tote und 14 Verletzte aus Konohagakure. 25 Tote aus Iwagakure und weitere 19 sind schwer verletzt.“ Yuen, der bislang relativ ruhig dagestanden hatte, stürmte auf Kitsune und stieß diesen heftig zu Boden. „Hör auf uns diesen Mist zu erzählen. Uns kriegen sie nicht! Wir machen hier einfach alles dicht!“ Fragend schaute Iruka zu Kakashi, da er nicht verstand, was sich soeben vor seinen Augen abgespielt hatte. Kakashi wand sich vom Fenster ab. Er hatte die Verwunderung des jungen Shinobis wahrgenommen und antwortete mit einer knappen Erklärung „Kitsune beherrscht die Kunst der Telepathie.“ Nach einer kurzen Pause fuhr er fort „Ich stimme Yuen zu. Wir sollen alles so gut wie es eben geht verbarrikadieren.“ Sogleich machten sich alle drauf die wenigen Möbelstücke, die im Haus zu finden waren, vor Fenster und Türen zu stellen. Iruka musste feststellen, dass Kitsune das grobe Verhalten Yuens nicht sonderlich zur Kenntnis genommen hatte. Nachdem er sich aufgerappelt hatte, machten sich die beiden gemeinsam daran die Fenster zu sichern ohne ein Gehässigkeit oder Anmerkung über den Zwischenfall zu äußern. Der kleine Platz vor dem Haus war nun voller Shinobis aus Iwagakure, die nur darauf warteten endlich anzugreifen. Was jedoch noch beunruhigender war, dass der Strom von landeinwärts nicht abzureißen schien. Wütendes Gebrüll, schalendes Gelächter und sogar einige Siegeslieder schallten zu den vier Shinobis herauf. Die Masse von Gegner näherte sich langsam, als hätten sie alle Zeit der Welt. Sie wussten, dass sie den Kampf jederzeit beginnen konnten und das der geringe Wiederstand, den die Ninjas aus Konoha aufbauen würden, leicht zu durchbrechen war. Kakashi schaute nun immer wieder hinaus. Drei Shinobis waren aus der großen Masse heraus getreten und begannen das kleine Haus mit Steinen zu bewerfen. Schnell folgten weitere bis ein Steinhagel auf das Haus einschlug. Wie Donnergeläut erhallte der Steinhagel im inneren des Hauses. Das Geräusche war so markdurchdringend, dass die Shinobis nicht einmal mehr das Zerklirren der Scheiben wahrnahmen. Dann kehrte Ruhe ein. Nachdem sich eine ganze Weile nichts getan hatte, sagte Iruka mit gepresster Stimme „Vielleicht sollten wir nachschauen was da unten passiert ist.“ Yuen schaute Iruka mit durchdringenden Augen an. „Keine gute Idee, Kleiner. Is ne Falle von denen. Die spielen mit uns, wenn wir uns jetzt bemerkbar machen, reißen die uns in Stücke!“ Wieder schlug ein Stein ein und bald folgten weitere. Plötzlich schoss ein Stein mit gewaltiger Wucht durch das verbarrikadierte Fenster im oberen Geschoss und traf Yuen hart am Kopf. Leise fluchend fasste sich dieser an den blutenden Schädel und schlich zum Fenster, um sich den entstandenen Schaden an der Barriere anzusehen. Nach einer eingehenden Prüfung, ging er wieder zurück. „Lange hält das nicht mehr.“ Von draußen erklang immer lauter der Ruf „Kommt raus! Kommt raus! Kommt raus!“ Iruka konnte sich nur noch wundern, dass das Haus den bisherigen Angriffen so gut stand gehalten hatte. Jäh wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als eine heftige Detonation das Anwesen erschütterte. Schnell gingen die Männer in Deckung. „Was war das ?“, rief Iruka geschockt aus. „Eine Bombe.“, stellte Kakashi nüchtern fest. Iruka rann der kalte Schweiß über den gesamten Körper. „He, Kleiner. Keine Panik.“ Iruka nickte heftig, fühlte sich jedoch durch die Worte Yuens in keiner Weise beruhigt. Nachdem wieder für lange Zeit Stille einkehrte, wurde die Stimmung im Haus immer aufgeladener. Immer angespannter warteten die Shinobi auf einen Angriff. Sekunde um Sekunde wurde der Druck größer. Iruka atmete schwer. Wie lange sollten sie noch so ausharren? Mit jeder Minute die verstrich, wurde seine Angst größer durchzudrehen. „Alles Strategie von denen. Die kriegen uns nicht klein.“, sprach Yuen mehr zu sich selbst als zu den anderen. Mit einem ohrenbetäubenden Knall begann schließlich die Schlacht. Kitsune stürzte zum Treppenabsatz, der das Ober- und Untergeschoss miteinander verband. „Sie versuchen die Einganstüre aufzubrechen.“, stellt er ruhig fest. ,Wie sollen wir hier nur lebend heraus kommen ? Die werden uns umbringen!‘, dachte Iruka aufgebracht. Wie im Fieberwahn begann Kitsune plötzlich zu reden „Keine Verstärkung. Alle Shinobis aus Konohagakure werden an den Grenzposten benötigt.“ Yuen knurrte leise etwas von verfluchten Visionen, war sich jedoch der schwere Kitsunes Worten bewusst. Sie würden, sofern sich die Lage an den Grenzen nicht entschärfen würde, allein mit ihrer aussichtlosen Lage zurecht kommen müssen. Iruka war wie gelähmt. Vollkommen hilflos sah er wie zuerst seine Beine und Hände zitterten bis schließlich sein gesamter Körper von einem heftigen Beben erfasst wurde. Von unten drang immer lauter das Geräusch von zehrberstendem Holz. Die Shinobis aus Iwagakure hatten damit begonnen das schwere Holz der Türe aufzubrechen. Plötzlich brüllte jemand von draußen „Zurück! Wir sprengen die Türe auf!“ Yuen sprang auf und rief „Jetzt reicht es! Wir haben lange genug gewartet. Die sind jetzt dran!“ Kakashi richtete sich vor dem schnaubenden Yuen auf und sagte ruhig „Kannst du dich nicht an deine eigenen Worte erinnern? Du hast Iruka geraten nicht unüberlegt zu handeln. Nun solltest du dich auch daran halten. Es bringt uns nichts, wenn du da unten dein Leben lässt.“ Der große und griesgrämig wirkende Ninja sagte nichts mehr und setzte sich immer noch schnaubend auf den Boden. Iruka bewunderte Kakashi für seine ruhige und überlegte Art und verfluchte sich zugleich dafür nicht so zu sein wie dieser. Aus dem hinteren Teil des Hauses drang ein Geräusch. Blitzschnell machten sich die vier Shinobis bereit zum Kampf gegen den Feind. Die Stunde der Wahrheit war gekommen. Mit wackeligen Beinen positionierte sich Iruka im Raum und sagte sich immer wieder „Ich habe keine Angst!“ Dann tauchte am Ende des Flures die Gestalt eines Mannes auf. Es war der schwer verwundete Ategoto. Iruka kam es wie ein Wunder vor, dass dieser vor ihnen stand. Leise krächzend durchdrang Ategotos Stimme den Raum „Yuen, sei nicht immer so ungeduldig. Das wird dich irgendwann noch den Kopf kosten.“ Trotz seiner Verletzungen, stellte Iruka fest, dass der junge Mann eine unglaubliche Ausstrahlung besaß, die es ihm zweifellos erlaubte Menschen von sich einzunehmen. „Ich hab nicht mehr lange zu leben.... Also mache ich es kurz.... Ich gehe hinunter und beende diesen kleinen Aufstand.“, sagte Ategoto ruhig. Yuen wollte etwas einwenden, doch das selbstbewusste Auftreten Ategotos brachte ihn jäh zum schweigen. Selbst der sonst so gelassene Kitsune wurde merklich unruhig bei den Worten, die er soeben vernommen hatte. „Hauptmann!“ Leise wimmernd vergrub Yuen sein grobes Gesicht in seinen Pranken. Iruka konnte es nicht fassen, dass der junge Mann, kaum älter als er selbst, sich für sie opfern wollte. Iruka schämte sich Angst zu empfinden in anbetracht der Lage. Was hatte er denn jemals in seinem Leben schon erreicht? Plötzlich ging Ategoto auf ihn zu und legte seine bandagierten Hände auf Irukas Schulter. Dabei nahm Iruka einen süßlichen Geruch war, den er jedoch keineswegs als unangenehm empfand. Mit einer unverstohlen kräftig Stimme sprach er zu Iruka: „Fürchte dich, wenn du Angst hast. Zeige Schwäche, wenn du dich nicht Stark fühlst. Doch sei stets deinen Freunden eine Stütze, selbst wenn es zu deinem eigen Nachteil ist.“ Irukas Augen weiteten sich und er sah ... „Iruka! Iruka! Ist alles in Ordnung mir dir?“, heftig rüttelte Kakashi an Schulter des jungen Shinobis. Verwirrt schaute sich dieser um. „Was ist passiert? Wo ist Ategoto? Was?“ Misstrauisch beäugte Kakashi Iruka. „Du bist Ohnmächtig geworden. Kannst du dich denn an gar nichts erinnern?“ Schnell sprang Iruka auf, legte das Fenster frei und schaute nach draußen. Vor ihm erstreckte sich ein weites Areal auf dem Nichts gedeihe oder auch nur ansatzweise zu lebte schien. Keiner der Angreifer aus Iwagakure war mehr da, als hätte es die Bedrohung durch jene Krieger niemals gegeben, lag alles Still vor Iruka. Wie ein Streifen Wüste durchzog sich ein Gebiet durch die grüne Waldlandschaft. „Was ist hier passiert ?“, fragte Iruka stotternd. „Ategoto hat sich für uns geopfert.“ Bei diesen Worten Kitsunes brach Yuen in Tränen aus. Iruka erkannte nun die sanftmütige Seite Yuens. Schon während der gesamten Belagerung durch die Shinobis aus Iwagakure hatte dieser versucht ihn zu beruhigen. Der junges Shinobi erkannte, dass er vorschnell über Yuen gerichtet hatte. Doch noch eine Erkenntnis hatte sich in sein Herz eingeschlichen. Nämlich die Tatsache, dass er um jeden Preis das schützen musste, was er von Herzen bewahren wollte. Was brachte ihm ein Leben ohne Freunde und Heimat? Nichts! Die Worte Ategotos hatten den jungen Shinobi tief berührt und ihm gezeigt, dass er sich nicht schämen musste Angst zu empfinden, solange er nur versuchte, dass zu schützen, was er liebte. *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* So, und wieder geht ein Kapitel zu Ende. Ich hoffe, ihr habt alles verstanden, wenn nicht fragt einfach nach ! Also bis dann .... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)