Die Furcht, die mich beherrscht ! von Polarsis (Kakashi X Iruka) ================================================================================ Kapitel 4: Belagerung --------------------- Hier bin ich wieder mit einem neuen Teil meiner kleinen FF. Dieses Kapitel hat mich ganz schön gefordert, da ich zwar eine grobe Vorstellung hatte, aber nicht genau wusste wie ich das Ganze stimmig und vor allem sinnvoll zum Abschluss bringen sollte . Na ja, lange Rede, kurzer Sinn: Viel Spaß beim lesen (^-^) !!! *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* „Kommt endlich raus aus! Wir werden euch ohnehin töten! Kommt raus! Na, los doch!“, hörte Iruka die feindlichen Shinobi aus Iwagakure hasserfüllt brüllen. Voller Panik, dachte er daran, was er sich noch am Vorabend geschworen hatte. Nie wieder wollte der junge Shinobi schwach sein und nun schlug sein Herz bis zu seiner Kehle. Erst an diesem Morgen hatte Iruka erfahren, wo der Kopier-Ninja aus Konohagakure ihn hingebracht hatte. Das Haus lag ein wenig abseits der vertrauten Wege der Handelsreisenden. Verborgen hinter einem Felsvorsprung schien es ein ideales Versteck zu bieten. Das Haus war nicht sonderlich groß, so dass die kleine Unterkunft nur eine handvoll Personen beherbergen konnte. Noch am selben Abend, an dem Iruka sich an Kakashis Schulter ausgeweint hatte, lernte er die drei anderen Shinobis kennen, die sich derzeit in dem Anwesen aufhielten. Da war zum einen Yuen, der ein robustes, ja mehr als das ein gewalttätiges Erscheinungsbild hatte. Die Tatsache, dass er zumeist schrie und nicht sprach, verstärkten diesen Eindruck nur noch mehr. Kakashi versicherte Iruka jedoch, dass es keine liebenswürdigeren Menschen als Yuen geben würde. Der zweite im Bunde war ein Anbu, der sich als Kitsune vorstellte. Iruka schätzte, dass er sich nach seiner Tiermaske benannt hatte. Einer Fuchsmaske, die er stets trug. Ein schweigsamer und höflicher Mensch wie der junge Shinobi fand. Dann war da noch Ategoto. Iruka hatte bislang noch keine Bekanntschaft mit diesem Shinobi gemacht und bezweifelte, dass es noch dazu kommen würde. Er wusste von Kakashi lediglich, dass dieser schwer verletzt war. Doch nachdem Iruka an dem Zimmer vorbeigegangen war, in dem sich dieser befand, wusste er dass Ategoto bald an seinen schweren Verletzungen sterben würde. Das Zimmer verströmte den unangenehmen Geruch von Schweiß, Blut und Tod. Dieser Geruch war so eindringlich und markant, dass Iruka bei seinem ersten Streifzug durch das Haus erschrocken von jenem Zimmer zurück gewichen war. Ein schriller Knall ertönte und im Erdgeschoss ging splitternd eine Fensterscheibe zu Bruch. „Die wollen uns wirklich töten!“, dachte Iruka panisch. Der junge Shinobi schaute sich um. Die vier Krieger aus Konohagakure hatten sich im ersten Stock des kleinen Anwesens versammelt. Ein jeder von ihnen war bewaffnet und breit zum Kampf. Iruka selbst hatte ein Kusarigama zur seiner Verteidigung, das er nun fest mit beiden Händen umschlungen hielt. Kaum hatte Yuen den Knall und das Zerbersten des Fenster gehört, wurde sein Gesicht von einer Zornesröte umhüllt. „Diese Pack!“, rief Yuen angewidert aus, während sein linkes Auge immer heftiger zu zucken begann. „Diese Schweine wissen genau, dass sie im Vorteil sind. Verdammte Ratten! Totschlagen werde ich sie! Alle!“ Verwundert fragte sich Iruka, was Kakashi wohl gemeint hatte als er Yuen als liebenswürdige Person beschrieben hatte. Währenddessen war Kitsune zum hinter Teil des Hauses gelaufen, dort wo die feindlichen Shinobis bislang noch nicht vorgedrungen waren, um Verstärkung zu fordern. Mit Hilfe seines Jutsu gelang es ihm schließlich eine Meldung an die Shinobis aus Konoha zu machen. Leise vor sich hinmurmelnd kam er zu den andern Shinobis zurück. Iruka warf einen Blick aus dem Fenster. Die Anzahl der Angreifer schien stetig zu wachsen. Noch kurz zuvor hatten sie die Nachricht erhalten, durch eine vorbeiziehende Streife der Konoha Ninjas, dass sich einige Shinobis aus Iwagakure auf dem Weg zu ihrem Lager befanden. Natürlich hatten sich die vier Shinobis daraufhin zum Kampf gerüstet, aber niemand hatte mit einer solchen Übermacht des Gegner gerechnet. „Was sollen wir nur tun ?“, fragte Iruka kleinlaut in den Raum hinein. Kakashi dachte nach und schaute abermals durch das Fenster. ,Ein sehr gute Frage. Wir sind vollkommen umringt. Wir müssten um zu entkommen durch die Reihen unseres Feindes stoßen. Eine Sache der Unmöglichkeit!’ Doch anstatt seine Gedanken laut auszusprechen, sagte er zu Iruka „Keine Sorge, Kitsune hat bereits Hilfe angefordert und so lange diese noch nicht eingetroffen ist, werden wir die Burschen schon auf Trab halten!“ Bevor der junge Shinobi eine Möglichkeit hatte etwas zu erwidern, sackte Kitsune zusammen und sprach wie in Trance „Angriffe auf die östlichen wie westlichen Grenzposten, 10 Tote und 14 Verletzte aus Konohagakure. 25 Tote aus Iwagakure und weitere 19 sind schwer verletzt.“ Yuen, der bislang relativ ruhig dagestanden hatte, stürmte auf Kitsune und stieß diesen heftig zu Boden. „Hör auf uns diesen Mist zu erzählen. Uns kriegen sie nicht! Wir machen hier einfach alles dicht!“ Fragend schaute Iruka zu Kakashi, da er nicht verstand, was sich soeben vor seinen Augen abgespielt hatte. Kakashi wand sich vom Fenster ab. Er hatte die Verwunderung des jungen Shinobis wahrgenommen und antwortete mit einer knappen Erklärung „Kitsune beherrscht die Kunst der Telepathie.“ Nach einer kurzen Pause fuhr er fort „Ich stimme Yuen zu. Wir sollen alles so gut wie es eben geht verbarrikadieren.“ Sogleich machten sich alle drauf die wenigen Möbelstücke, die im Haus zu finden waren, vor Fenster und Türen zu stellen. Iruka musste feststellen, dass Kitsune das grobe Verhalten Yuens nicht sonderlich zur Kenntnis genommen hatte. Nachdem er sich aufgerappelt hatte, machten sich die beiden gemeinsam daran die Fenster zu sichern ohne ein Gehässigkeit oder Anmerkung über den Zwischenfall zu äußern. Der kleine Platz vor dem Haus war nun voller Shinobis aus Iwagakure, die nur darauf warteten endlich anzugreifen. Was jedoch noch beunruhigender war, dass der Strom von landeinwärts nicht abzureißen schien. Wütendes Gebrüll, schalendes Gelächter und sogar einige Siegeslieder schallten zu den vier Shinobis herauf. Die Masse von Gegner näherte sich langsam, als hätten sie alle Zeit der Welt. Sie wussten, dass sie den Kampf jederzeit beginnen konnten und das der geringe Wiederstand, den die Ninjas aus Konoha aufbauen würden, leicht zu durchbrechen war. Kakashi schaute nun immer wieder hinaus. Drei Shinobis waren aus der großen Masse heraus getreten und begannen das kleine Haus mit Steinen zu bewerfen. Schnell folgten weitere bis ein Steinhagel auf das Haus einschlug. Wie Donnergeläut erhallte der Steinhagel im inneren des Hauses. Das Geräusche war so markdurchdringend, dass die Shinobis nicht einmal mehr das Zerklirren der Scheiben wahrnahmen. Dann kehrte Ruhe ein. Nachdem sich eine ganze Weile nichts getan hatte, sagte Iruka mit gepresster Stimme „Vielleicht sollten wir nachschauen was da unten passiert ist.“ Yuen schaute Iruka mit durchdringenden Augen an. „Keine gute Idee, Kleiner. Is ne Falle von denen. Die spielen mit uns, wenn wir uns jetzt bemerkbar machen, reißen die uns in Stücke!“ Wieder schlug ein Stein ein und bald folgten weitere. Plötzlich schoss ein Stein mit gewaltiger Wucht durch das verbarrikadierte Fenster im oberen Geschoss und traf Yuen hart am Kopf. Leise fluchend fasste sich dieser an den blutenden Schädel und schlich zum Fenster, um sich den entstandenen Schaden an der Barriere anzusehen. Nach einer eingehenden Prüfung, ging er wieder zurück. „Lange hält das nicht mehr.“ Von draußen erklang immer lauter der Ruf „Kommt raus! Kommt raus! Kommt raus!“ Iruka konnte sich nur noch wundern, dass das Haus den bisherigen Angriffen so gut stand gehalten hatte. Jäh wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als eine heftige Detonation das Anwesen erschütterte. Schnell gingen die Männer in Deckung. „Was war das ?“, rief Iruka geschockt aus. „Eine Bombe.“, stellte Kakashi nüchtern fest. Iruka rann der kalte Schweiß über den gesamten Körper. „He, Kleiner. Keine Panik.“ Iruka nickte heftig, fühlte sich jedoch durch die Worte Yuens in keiner Weise beruhigt. Nachdem wieder für lange Zeit Stille einkehrte, wurde die Stimmung im Haus immer aufgeladener. Immer angespannter warteten die Shinobi auf einen Angriff. Sekunde um Sekunde wurde der Druck größer. Iruka atmete schwer. Wie lange sollten sie noch so ausharren? Mit jeder Minute die verstrich, wurde seine Angst größer durchzudrehen. „Alles Strategie von denen. Die kriegen uns nicht klein.“, sprach Yuen mehr zu sich selbst als zu den anderen. Mit einem ohrenbetäubenden Knall begann schließlich die Schlacht. Kitsune stürzte zum Treppenabsatz, der das Ober- und Untergeschoss miteinander verband. „Sie versuchen die Einganstüre aufzubrechen.“, stellt er ruhig fest. ,Wie sollen wir hier nur lebend heraus kommen ? Die werden uns umbringen!‘, dachte Iruka aufgebracht. Wie im Fieberwahn begann Kitsune plötzlich zu reden „Keine Verstärkung. Alle Shinobis aus Konohagakure werden an den Grenzposten benötigt.“ Yuen knurrte leise etwas von verfluchten Visionen, war sich jedoch der schwere Kitsunes Worten bewusst. Sie würden, sofern sich die Lage an den Grenzen nicht entschärfen würde, allein mit ihrer aussichtlosen Lage zurecht kommen müssen. Iruka war wie gelähmt. Vollkommen hilflos sah er wie zuerst seine Beine und Hände zitterten bis schließlich sein gesamter Körper von einem heftigen Beben erfasst wurde. Von unten drang immer lauter das Geräusch von zehrberstendem Holz. Die Shinobis aus Iwagakure hatten damit begonnen das schwere Holz der Türe aufzubrechen. Plötzlich brüllte jemand von draußen „Zurück! Wir sprengen die Türe auf!“ Yuen sprang auf und rief „Jetzt reicht es! Wir haben lange genug gewartet. Die sind jetzt dran!“ Kakashi richtete sich vor dem schnaubenden Yuen auf und sagte ruhig „Kannst du dich nicht an deine eigenen Worte erinnern? Du hast Iruka geraten nicht unüberlegt zu handeln. Nun solltest du dich auch daran halten. Es bringt uns nichts, wenn du da unten dein Leben lässt.“ Der große und griesgrämig wirkende Ninja sagte nichts mehr und setzte sich immer noch schnaubend auf den Boden. Iruka bewunderte Kakashi für seine ruhige und überlegte Art und verfluchte sich zugleich dafür nicht so zu sein wie dieser. Aus dem hinteren Teil des Hauses drang ein Geräusch. Blitzschnell machten sich die vier Shinobis bereit zum Kampf gegen den Feind. Die Stunde der Wahrheit war gekommen. Mit wackeligen Beinen positionierte sich Iruka im Raum und sagte sich immer wieder „Ich habe keine Angst!“ Dann tauchte am Ende des Flures die Gestalt eines Mannes auf. Es war der schwer verwundete Ategoto. Iruka kam es wie ein Wunder vor, dass dieser vor ihnen stand. Leise krächzend durchdrang Ategotos Stimme den Raum „Yuen, sei nicht immer so ungeduldig. Das wird dich irgendwann noch den Kopf kosten.“ Trotz seiner Verletzungen, stellte Iruka fest, dass der junge Mann eine unglaubliche Ausstrahlung besaß, die es ihm zweifellos erlaubte Menschen von sich einzunehmen. „Ich hab nicht mehr lange zu leben.... Also mache ich es kurz.... Ich gehe hinunter und beende diesen kleinen Aufstand.“, sagte Ategoto ruhig. Yuen wollte etwas einwenden, doch das selbstbewusste Auftreten Ategotos brachte ihn jäh zum schweigen. Selbst der sonst so gelassene Kitsune wurde merklich unruhig bei den Worten, die er soeben vernommen hatte. „Hauptmann!“ Leise wimmernd vergrub Yuen sein grobes Gesicht in seinen Pranken. Iruka konnte es nicht fassen, dass der junge Mann, kaum älter als er selbst, sich für sie opfern wollte. Iruka schämte sich Angst zu empfinden in anbetracht der Lage. Was hatte er denn jemals in seinem Leben schon erreicht? Plötzlich ging Ategoto auf ihn zu und legte seine bandagierten Hände auf Irukas Schulter. Dabei nahm Iruka einen süßlichen Geruch war, den er jedoch keineswegs als unangenehm empfand. Mit einer unverstohlen kräftig Stimme sprach er zu Iruka: „Fürchte dich, wenn du Angst hast. Zeige Schwäche, wenn du dich nicht Stark fühlst. Doch sei stets deinen Freunden eine Stütze, selbst wenn es zu deinem eigen Nachteil ist.“ Irukas Augen weiteten sich und er sah ... „Iruka! Iruka! Ist alles in Ordnung mir dir?“, heftig rüttelte Kakashi an Schulter des jungen Shinobis. Verwirrt schaute sich dieser um. „Was ist passiert? Wo ist Ategoto? Was?“ Misstrauisch beäugte Kakashi Iruka. „Du bist Ohnmächtig geworden. Kannst du dich denn an gar nichts erinnern?“ Schnell sprang Iruka auf, legte das Fenster frei und schaute nach draußen. Vor ihm erstreckte sich ein weites Areal auf dem Nichts gedeihe oder auch nur ansatzweise zu lebte schien. Keiner der Angreifer aus Iwagakure war mehr da, als hätte es die Bedrohung durch jene Krieger niemals gegeben, lag alles Still vor Iruka. Wie ein Streifen Wüste durchzog sich ein Gebiet durch die grüne Waldlandschaft. „Was ist hier passiert ?“, fragte Iruka stotternd. „Ategoto hat sich für uns geopfert.“ Bei diesen Worten Kitsunes brach Yuen in Tränen aus. Iruka erkannte nun die sanftmütige Seite Yuens. Schon während der gesamten Belagerung durch die Shinobis aus Iwagakure hatte dieser versucht ihn zu beruhigen. Der junges Shinobi erkannte, dass er vorschnell über Yuen gerichtet hatte. Doch noch eine Erkenntnis hatte sich in sein Herz eingeschlichen. Nämlich die Tatsache, dass er um jeden Preis das schützen musste, was er von Herzen bewahren wollte. Was brachte ihm ein Leben ohne Freunde und Heimat? Nichts! Die Worte Ategotos hatten den jungen Shinobi tief berührt und ihm gezeigt, dass er sich nicht schämen musste Angst zu empfinden, solange er nur versuchte, dass zu schützen, was er liebte. *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* So, und wieder geht ein Kapitel zu Ende. Ich hoffe, ihr habt alles verstanden, wenn nicht fragt einfach nach ! Also bis dann .... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)