Towards Eternity von Rinami (bis in die Ewigkeit) ================================================================================ Kapitel 20: Das Combat geht weiter ---------------------------------- Am nächsten Morgen erwachte Ryu aus einem tiefen, erholsamen Schlaf. Es ging ihm wesentlich besser als gestern. Das Fieber schien auch vergangen zu sein. Er fühlte sich nur noch ein bisschen schwach auf den Beinen. Ryu sah sich in seinem Zimmer um und entdeckte an seinem Bett ein langes, oranges Band. Er nahm das Band in die Hand. „Das gehört doch Sakura...“ sagte er, während er es aufmerksam betrachtete. Dann neigte er sein Haupt. „Wie das wohl heute mit ihr werden wird? Ich muss ihr wirklich sehr wehgetan haben... Dabei habe ich es doch nur gut gemeint! Ich wollte doch nur, dass sie Heim geht, bevor es dunkel wird. Es ist doch so gefährlich in der Gegend hier.“ Dachte er sich. „Sakura, ich hoffe, du bist wohlbehalten angekommen.“ Flüsterte er und drückte das Band in seinen Händen fest zusammen. „Großvater, ich gehe!“ schrie Ryu darauf und ging die Treppe hinab in den Flur. Er wartete auf Antwort, doch sein Großvater schien nicht anwesend zu sein. Ryu neigte sein Haupt. „Wozu rede ich denn überhaupt mit ihm? Er ist doch so oder so nie anwesend...“ sagte Ryu zu sich selber und schaute auf zur Decke des Hauses. „Mutter.... was würdest du wohl zu den Zuständen hier sagen?“ fragte er leise und schloss seine Augen. Dann schüttele er mit dem Kopf und ging schweigend aus dem Haus, machte sich auf den Weg zum Combatveranstaltungsort. Ryu kam beim Combat an. Er hielt Ausschau nach Sakura und ihrem Großvater, doch erblicken tat er weder sie noch ihn. „Okay, irgendetwas stimmt nicht. Sakura ist nicht hier, und ihr Großvater auch nicht. Wo können sie also sein? Bestimmt befinden sie sich gerade auf den Weg hier her.“ Dachte Ryu und schaute sich innerlich besorgt und unruhig um. Ryu stand außerhalb der aufgewühlten Menge um das kommen und gehen der Combatteilnehmer zu beobachten. Als Sakura auch dort nicht aufkreuzte ging er zu den Schreibern, die aufschrieben, welche Teilnehmer den Bereich schon betreten haben. „Entschuldigen sie, ist eine gewisse Sakura Sakurada schon anwesend?“ fragte Ryu höflich und lehnte sich auf den Tisch des Schreibers. „Wer sind sie, dass sie das wissen wollen? Wir haben absolute Schweigepflicht, wenn es um die Turnierteilnehmer geht. Das sind private Daten, nach denen du mich fragst. Die darf ich nicht weitergeben. Wir hatten schon viele schlechte Vorfälle weil wir private Daten von den Teilnehmern weiter gegeben haben. Also, verschwinde.“ Antwortete der Schreiber relativ unhöflich. Ryu atmete tief ein. „Hören sie, mein Name ist Ryu Bennington und ich bin ihr Trainer. Ich habe Sakura heute noch nicht gesehen und ich habe nichts mehr von ihr gehört seit gestern Abend. Wenn sie nun also bitte die Ehre hätten, mir zu sagen ob sie bereits eingetroffen ist, oder nicht? Ich mache mir Sorgen um sie!“ sagte Ryu ehrlich und entschlossen. „Ey, hör mal, es kann jeder hier sagen, er wäre Ryu Bennington, der amtierende Weltmeister, ja? Woher soll ich wissen, dass du nicht einfach nur ein Kerl bist, der ihm ziemlich ähnlich sieht?“ Ryu wurde einmählich genervt. „Wenn ich sage ich bin Ryu Bennington, dann bin ich das auch!“ sagte er wütend und verschränkte seine Arme. „Junge, mach kein Ärger. Verzieh dich!“ befahl der Schreiber. „Sie werden schon sehen, das ich es wirklich bin!“ sagte Ryu abschließend und kehrte dem Schreiber den Rücken zu. Plötzlich spürte Ryu, wie ihn jemand vorsichtig an der Schulter antickste. Ryu wandte den Blick nach hinten. Er erblickte ein Mädchen hinter sich. Es hatte sehr helles, blondes Haar und eisblaue Augen und es schien 14 zu sein. Zwei Strähnen fielen ihr von den Schläfen, und zwei Hasenzöppies zierten ihre Seiten. Ryu fand diese Frisur sehr merkwürdig. So etwas hatte er noch nie gesehen. „Entschuldige, Sie sind doch Ryu Bennington, oder?“ fragte das Mädchen schüchtern und verlegen. Ryu wandte sich verwundert um zu ihr. Er schaute zu ihr herab (Sie war kleiner als er). „Ja, der bin ich. Wieso?“ sagte er darauf nicht so wirklich höflich und legte eine seiner starken Hände an seine Hüfte. „ Ähm, ich wollte Sie um einen Gefallen bitten...“ erklärte das Mädchen schüchtern. „Ähm, tut mir leid, aber kennen wir uns? Bin ich dir irgendetwas schuldig oder so?“ fragte Ryu irritiert und misstrauisch, während er sie durchdringend ansah und seine Arme verschränkte. Das Mädchen schaute ihn erschreckt an. „Nein! Natürlich nicht! Wir kennen uns noch nicht.“ Antwortete es und neigte ihr Haupt. Ryu seufzte erleichtert auf. „Zum Glück. Und ich dachte, du wärst eine Bekannte von mir an die ich mich nicht erinnere. Tut mir leid, dass ich dir so einen Schreck verpasst hab.“ Sagte er dann. „Ach... das macht nichts.“ Schwächte das Mädchen ab. Ryu löste seine Arme aus der Verschränkung. „Du wolltest mich doch um etwas bitten, nicht?“ erinnerte er das Mädchen. „Äh, ja.“ Beteuerte sie. „Also, was kann ich für dich tun?“ fragte Ryu lieb. „Na ja, eigentlich wollte ich Sie nur um ein Autogramm bitten. Mehr nicht...“ antwortete das Mädchen und nahm ein Buch aus ihrer Tasche. „Ein Autogramm? Mehr nicht? Na dann, kein Problem!“ sagte Ryu belustigt und lächelte das Mädchen selbstbewusst an. „Wirklich?! Vielen Dank!“ rief das Mädchen glücklich und reichte Ryu das Buch mit einem Stift. Ryu schlug das Buch auf. „Für wen ist das Autogramm denn?“ fragte er neugierig. „Für meine Mutter. Sie ist ein riesen Fan von Ihnen!“ antwortete das Mädchen und beobachtete, wie Ryu den Stift über das Papier führte. „Warum hat sie dich geschickt und ist nicht selbst gekommen?“ wollte Ryu weiter wissen. „Nun, weil sie und mein Vater gemeinsam mit meinen 4 Brüdern in Italien lebt.“ Erklärte das Mädel und nahm das Buch dankend an. „Wenn es deine Mutter glücklich macht, dann grüß sie mal von mir!“ sagte Ryu belustigt und zwinkerte dem Mädchen zu. Das Mädchen lächelte ihn an. „Mach ich! Und noch mal vielen Dank, Herr Bennington!“ rief das Mädchen, winkte und lief davon. Ryu sah ihr nach. Dann schaute er zum Combateingang. Die Schlange, die vorhin noch da war, ist verschwunden. Jetzt standen nur noch die drei Tischer der drei Schreiber da. Die Schreiber langweilten sich. „Sakura, hoffentlich bist du da...“ flüsterte Ryu leise, bevor er den Eingang betrat. Kaum trat Ryu in die Vorhalle, bemerkte er, dass die Halle zum Brechen voll war. Er sah da die ganze Menschenmenge vor sich und verdrehte die Augen. „Bei dem ganzen Leuten hier ist es unmöglich, Sakura zu sehen...“ seufzte er und neigte sein Haupt. Er hatte immer noch ein schlechtes Gewissen wegen gestern. „Entschuldigen sie, darf ich mal bitte durch?“ sprach er eine Gruppe von Fans an und versuchte sich mühsam, durch die Menge zu quetschen. „Ryu! Viel Glück!“ von über all hallten diese Ausrufe der Fans. Und andauernd sagte Ryu: „Darf ich mal? Könnte ich hier mal durch? Könnten sie mir aus dem Weg gehen?“. Die ganzen Fans gingen ihm ziemlich auf die Nerven. Auf eine Art war das Berühmtsein ganz schön, aber es hatte auch Schattenseiten. Als er es endlich in die Wartehalle zum Plateauaufgang geschafft hatte, seufzte er erleichtert auf. Er schaute sich in der Wartehalle um. Lauter fiese und grimmig drein Blickende Kerle waren versammelt und warteten auf ihren Aufruf. Sakura war nicht da. „Wahrscheinlich ist sie in der anderen Wartehalle... Hoffe ich zumindest...“ dachte er und lehnte sich an eine Wand. Er vernahm die Stimme des Kommentators: „Zudem wird heute Nachmittag das Tag Team Combat beginnen, weshalb heute auch nur der E Block kämpfen wird“. Ryu schaute auf. „Spätestens da muss mir Sakura begegnen.“ Dachte er und verschränkte seine Arme. „Hey Ryu!“ unterbrach ihn eine Stimme. Ryu schaute auf. Es war Charlie. „Oh, Charlie. Hallo.“ Sagte Ryu aus seinen Gedanken gerissen. „Heute so nachdenklich? Ist irgendwas passiert?“ fragte Charlie und musterte Ryu. „Charlie, du hast nicht zufällig Sakura gesehen, oder?“ fragte Ryu zurück. „Sakura? Warte mal, die kleine Blonde, mit der du letztens zum Vermieter gehen wolltest oder?“ sagte Charlie nachdenklich und verschränkte seine Arme. „Ja, genau die.“ Antwortete Ryu hoffnungsvoll und schaute Charlie der gleichen an. Charlie senkte sein Haupt. „Nee, tut mir leid. Die habe ich heute noch nicht gesehen. Wieso? Ist sie verschwunden oder so?“ sagte er verwundert. „Gerade das weiß ich ja nicht! Ich habe sie hier noch nicht gesehen und ich weiß noch nicht einmal, ob sie gestern Abend nach Hause gekommen ist!“ erklärte Ryu verzweifelt und schaute zu Boden. „Hast du sie gestern nicht nach Hause begleitet?“ fragte Charlie schockiert. „Nein... Habe ich nicht... Deshalb mache ich mir auch so große Sorgen.“ Antwortete Ryu verzweifelt. Der Kommentator unterbrach das Gespräch mit seiner Ansage. Ryu musste jetzt kämpfen. „Mach dir keine Sorgen. Sie ist hier bestimmt irgendwo und sieht deinem Kampf zu.“ Munterte Charlie ihn auf. „Ich hoffe, du hast Recht...“ flüsterte Ryu besorgt, während er den Plateauaufgang hinauf schritt. „Ryu!“ hörte man den Ruf des Kommentators erschallen. Sakura schaute auf. Sie hielt sich unter Schmerzen die Rippe und humpelte. Sie sah ziemlich mitgenommen aus. Ihre Beine und Arme waren mit dicken Schrammen gezeichnet und ihr Fuß schmerzte. Sie ging nach vorne gebeugt und schien mit jedem Schritt Schmerzen zu haben. „Ich muss mich beeilen...“ sagte Sakura leise und schwach, während sie sich mühsam weiter schleppte. Sie hatte es bis zum Eingang geschafft. Mit Mühe und Not ging sie zu einem der Schreiber. Es war der, der sich vorhin mit Ryu gestritten hatte. Sakura stützte sich, noch immer die Rippe haltend auf den Tisch und keuchte schwer. „Bitte, sie müssen mich eintragen...“ sagte sie leise und schwer atmend. „Ihren Namen bitte.“ Bat der Schreiber. „Sakura Liliana Sakurada...“ antwortete Sakura krampfhaft. „Ah, Miss Sakurada. Wir haben schon auf sie gewartet. Verzeihen sie, fühlen sie sich nicht gut? Brauchen sie einen Arzt?“ redete der Schreiber. „Nein Danke... Es... geht schon...“ keuchte Sakura und wankte mühsam in die linke Wartehalle. (Ryu ist immer in der Rechten) Ryu hatte diesen Kampf mit Bravour gemeistert. Er schaute verzweifelt in die Menge, ob Sakura dort irgendwo war, aber er erblickte sie nicht. Betrübt schritt er zurück in die rechte Wartehalle. Sofort kam Charlie auf ihn zu. „Ryu, ich hab sie gesehen!“ sagte er ehrlich und erleichtert. „Wirklich?!“ fragte Ryu aufgeregt und schaute Charlie an. „Ja, sie ist ebengerade hier angekommen und war gerade auf den Weg zur linken Wartehalle. Sie sah ziemlich mitgenommen aus. Du solltest mal zu ihr gehen.“ Antwortete Charlie ernst. „Ja klar, sofort! Danke Charlie!“ sagte Ryu und lief sofort in Richtung linke Wartehalle. Sakura hatte sich gerade in die Wartehalle geschleppt, da erblickte sie auch schon Ryu. „Verdammt...“ flüsterte sie und schaute in Ryu´s Richtung. Ihr Blick und der von Ryu trafen sich. Ryu sah in Sakura´s Augen Trauer und Enttäuschung. Sakura schaute Ryu an, wandte dann jedoch ihren Blick zu Seite und wankte schnell weg. „Sakura!“ rief Ryu und rannte ihr nach. Er rempelte eine junge Bedienstete an, so dass sie hinflog. „Tut mir leid!“ rief Ryu zu ihr und rannte dann weiter weg. Derweil hatte Sakura einen kleinen Vorsprung. Sie lief schnell aus der Hintertür der Wartehalle und versteckte sich hinter der Wand, an der sie unter Schmerzen runter rutschte. Schwer atmend und mit schmerzverkrampften Gesicht schaute sie auf. Die Hände fest um ihren Körper geklammert mit angewinkelten Beinen. Wenige Sekunden später stand Ryu an der Hintertür und schaute sich suchend um. „Sakura?!“ fragte er besorgt und verzweifelt. Sakura versuchte, ihr schweres atmen zu unterdrücken, damit Ryu sie nicht hören konnte. Es raschelte im Gebüsch. Ryu lief dort hin, weil er dachte, Sakura hätte dieses Geräusch verursacht, doch Fehlanzeige. Ryu drehte sich verzweifelt um. Da erblickte er Sakura´s weiße Turnschuhe. „Sakura...“ sagte er vorsichtig und schritt langsam auf sie zu. Er blieb an der Ecke des Hauses stehen. So konnte er ihren halben Körper sehen. „Geh weg...“ sagte Sakura leise mit halbwegs verweinter und verzweifelter Stimme. „Sakura, ich-“ setzte Ryu an und neigte seinen Kopf. Mit einer Hand lehnte er sich deprimiert an die Wand. Sakura lehnte ihren Kopf immer noch unter Schmerzen auf ihre Hand. „Sakura, bitte.... Es tut mir leid wegen gestern Abend. Ich... Ich wollte dich gar nicht los werden. Es war nur so, dass ich wollte, dass du noch Zuhause bist bevor es dunkel wird. Es ist doch so gefährlich in der Gegend hier und... ich hatte Angst um dich, weil ich befürchtet habe, dass dir auf dem Weg nach Hause irgendwas zustößt. Ich... Ich wollte einfach nur, dass du nach Hause gehst. Mehr nicht. Ich wollte dir nicht weh tun. Bitte verzeih mir...“ sagte Ryu ehrlich und aufrichtig. Man konnte in seiner Stimme hören, dass es ihm wirklich inständig leid tat. Sakura schloss ihre Augen, während ihr Tränen über die Wangen schritten. Sie schwieg. „Sakura?“ fragte Ryu traurig und verzweifelt. Dann trat er einen Schritt vor zu ihr. „Nein! Komm nicht hier her!“ schrie Sakura abwehrend. Ryu hatte anhand ihrer Stimme erkannt, dass Sakura unter Schmerzen litt und überwand sich dazu, zu ihr zu gehen. Er sah sie an. Sah auch ihr schmerzverkrampftes Gesicht. Sofort ging er ganz zu ihr und kniete sich besorgt neben ihr nieder. „Sakura, du bist verletzt! Was ist geschehen?“ fragte Ryu besorgt und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Habe ich dir nicht gesagt... du sollst nicht her kommen?“ erwiderte sie stur und schwach. „Lass mich mal sehen.“ Bat Ryu lieb und schaute sie an. Er wollte ihren Arm beiseite nehmen. „Nein! Lass mich! Geh weg!“ schrie sie darauf, stand mühsam und unter Schmerzen auf und wollte weg gehen. Sie hielt sich wider die Rippe. „Du bist verletzt, Sakura! Jetzt lass dir doch helfen.“ Erwiderte Ryu und ging auf sie zu. „Es geht mir gut... und jetzt lass mich bitte in Ruhe!“ sagte Sakura und lehnte sich mit der anderen Hand an die Hauswand. Ryu ging auf Sakura zu und hielt sie vorsichtig fest. „ War das Cais??“ fragte Ryu fest und mit einem Klang von Wut in der Stimme. „Nein. Ich bin gestern Abend, als es dunkel war einen Abhang hinunter gestürzt und hab mich dabei verletzt.“ Antwortete Sakura ehrlich. Ryu trat vor Sakura, seine Hand ruhte auf ihrer Schulter und er lehnte sich wegblockierend an die Hauswand. Sakura schaute auf zu ihm. Ryu sah ihre Schmerzen in ihren Augen und auch daran, dass ihr Gesicht von vielen Schweißtropfen benetzt wurde. „Die Tag Team Battle Turnierteilnehmer betreten jetzt bitte die Wartehallen!“ ertönte ein Ruf des Kommentators. Sakura und Ryu schauten auf. Sakura wandte dann irritiert den Blick zu Ryu. „Tag Team Battle?“ fragte sie ihn ungläubig. „Hast du das nicht mitbekommen? Das hat der Kommentator heut früh angesagt. Daher hat dein Block auch nicht gekämpft. Die einzigen die gekämpft haben, dass waren die, die im E Block sind.“ Antwortete Ryu freundlich. „Hast du gewonnen?“ fragte Sakura weiter. Er nickte. „Dachte ich es mir doch...“ flüsterte sie und lächelte, dann schaute sie zur Seite. „Komm, wir müssen gehen.“ Sagte Ryu sanft und schob sie behutsam mit sich. Sakura wehrte sich nicht. Die beiden kamen in die linke Wartehalle. Ryu schob Sakura zu einem Tisch. „Setz dich mal da drauf.“ Bat er sie lieb. Wortlos setzte Sakura sich mühsam auf den Tisch. Sie beobachtete jede Bewegung von Ryu genau , weil sie nicht wusste, was er vor hatte. Ryu kam ihr näher und blieb direkt vor ihr stehen. Misstrauisch schaute Sakura ihn in die Augen. „Was hast du vor, Ryu?“ fragte sie unruhig. „Vertrau mir einfach, ja?“ erwiderte Ryu stur und schenkte Sakura einen kurzen Blick. Sakura schaute zur Seite. Plötzlich spürte sie, wie Ryu sie an der Hüfte berührte. Sie erschrak sich und schaute erschrocken zu Ryu, der seinen Blick auf ihre Rippe fallen lies. „Lass mal sehen...“ sagte er konzentriert und fuhr mit seiner Hand über ihre Rippe. Sakura beobachtete ihn immer noch misstrauisch. „Ist ja ganz schön blau...“ stellte er fest. Sakura begriff nicht, was er da tat. „Tut das weh?“ fragte Ryu und strich Sakura mit leichtem Druck über die Seite. „Nein?“ antwortete Sakura planlos. „Gut, okay. Tut DAS weh?“ testete Ryu weiter und drückte Sakura voll in die blau angelaufene Seite. Sakura schrie auf und legte ihren Oberkörper auf ihre Beine. Sie kniff ihre Augen zusammen. Wütend und mit verkrampften Gesicht wandte sie ihren Blick Ryu zu. „Sag mal, bist du bescheuert oder was?!“ fragte sie wütend, unter Schmerzen und empört. „Nein. Eigentlich nicht.“ Antwortete Ryu immer noch unschlüssig. „Ja, Betonung liegt auf EIGENTLICH!“ erwiderte Sakura und richtete sich langsam wieder auf. „Ich schätze mal, dass deine Rippe nur geprellt und nicht gebrochen ist.“ diagnostizierte Ryu, Sakura´s Worte ignorierend. Sakura rutschte vom Tisch herunter und blieb neben ihm stehen, dann schaute sie zum Kommentator. „Ryu, ich glaube, wir sind die nächsten.“ Sagte sie und wandte den Blick wieder zu ihm. „Nein. Wir bestimmt nicht.“ Erwiderte Ryu und verschränkte seine Arme. „Wieso?“ fragte Sakura irritiert. „Weil WIR nicht kämpfen werden.“ Antwortete Ryu entschlossen. „Was willst du damit sagen?! Willst du etwa aufgeben, oder was?!“ rief Sakura fassungslos. Ryu wandte sich zu ihr. „Nein. Wie kommst du darauf?“ fragte Ryu und verschränkte seine Arme. „Ja, weil du sagst, wir kämpfen nicht!“ antwortete Sakura aufgebracht und nahm eine Streitpose ein. „Ja, WIR kämpfen auch nicht!“ sagte Ryu jetzt auch schon wütender. „Ja und was dann?!“ rief Sakura sauer. „ICH werde alleine kämpfen! So einfach ist das.“ Erklärte Ryu und entschränkte seine Arme. Sakura schien empört zu sein. „Nein!“ erwiderte sie darauf laut und stur. „Oh doch!“ konterte Ryu erhitzt. „Nein!“ „Doch!“ „Nein!“ Sakura und Ryu waren gerade beide total genervt , gestresst und aufgebracht. „Sakura, ich will nicht, dass du mit einer geprellten Rippe hier unnötig kämpfst!“ erklärte Ryu ruhig und schaute Sakura an. „Und was willst du dagegen tun? Willst du mich vom Combat abmelden, oder was?!“ fragte Sakura laut und schaute Ryu an. Ryu kehrte ihr den Rücken zu und verschränkte seine Arme. Er senkte sein Haupt. „Ja, genau das werde ich jetzt tun.“ Antwortete Ryu ruhig und ging in Richtung Tür. „Ryu nein!!“ schrie Sakura fassungslos und schaute ihn an. Er ging einfach weiter. „Ryu, wenn du das tust, dann-!!!“ schrie Sakura noch lauter. Ryu änderte trotzdem nichts an seinem Verhalten. Verzweifelt stürmte Sakura vor die Tür um Ryu so am weitergehen zu hindern. Ryu blieb vor ihr stehen und schaute zu ihr runter. „Wenn du das tust, Ryu... Ich werde es dir nie verzeihen!!!“ beteuerte Sakura ernst und verzweifelt, während sie ihre Hände wegblockierend gegen den Türrahmen stemmte. „Sakura, geh mir aus dem Weg!“ befahl Ryu ruhig und stand immer noch mit verschränkten Armen vor ihr. „Nein! Niemals!“ schrie sie erwidernd und atmete tief und unruhig. „Sakura!“ befahl er erneut und hörte sich langsam bedrohlich an. „Nein! Du verstehst es nicht!“ rief Sakura während ihr nach und nach Tränen in die Augen stiegen. „GEH MIR AUS DEM WEG!!!!“ schrie Ryu richtig laut und wütend. „Nein Ryu, dass kann ich nicht.“ Erwiderte Sakura ruhig und neigte ihr Haupt. Ryu packte Sakura an der Schulter und wollte sie grob beiseite schubsen, doch Sakura wehrte sich mit Mühe dagegen. „Lass mich durch!!!“ schrie Ryu und versuchte sich unsanft an Sakura vorbei zu drängeln. Mit all ihrer Kraft versuchte Sakura, Ryu davon abzuhalten diese Wartehalle zu verlassen. Sie klammerte sich fest an den Türrahmen und kämpfte gegen Ryu´s Geschubse. „Sakura!!! Ich habe gesagt, du sollst mir aus dem Weg gehen!!!!!“ schnauzte Ryu und drängte sich aggressiv an ihr vorbei. „Ryu! Nein!“ sagte Sakura und kniff ihre Augen zusammen. „Ich habe dich gewarnt!!“ schrie Ryu und schlug Sakura mit voller Wucht mit seinem Ellenbogengelenk in den Rücken. Sakura sank unter Schmerzen auf die Knie, doch sie klammerte sich immer noch an den Türrahmen fest. Ryu packte sie und riss sie grob von Türrahmen weg. Sakura landete unsanft auf mit der Rippe, die geprellt war auf dem harten Holzboden. Ryu schaute wütend zu ihr, ging dann aber durch die Tür. „Du verstehst mich nicht...“ schluchzte Sakura und lehnte sich auf ihre Ellenbogen. „Ich muss hier kämpfen.“ Schluchzte sie weiter. Ryu blieb stehen und schaute zu ihr. „Mir bleibt keine andere Wahl. Großvater wünscht sich nichts sehnlicher, als dass ich dieses Combat hier gewinne. Wenn ich jetzt also vom Turnier ausgeschlossen werde... dann kann ich Großvater nie seinen Traum erfüllen! Dann war alles umsonst... dann war wirklich alles umsonst!“ sprach Sakura weiter, während Tränen ihre Wange herunter perlten. Ryu drehte sich mitfühlend zu ihr herum. Er sah sie da, weinend, am Boden liegend und völlig verzweifelt. „Wenn du... also möchtest, dass... alles was ich mir für Großvater aufgebaut hab... zerstört wird... dann geh jetzt zum Combatveranstalter....“ sagte Sakura leise und schloss gebrochen ihre Augen. Ryu ging auf Sakura zu und blieb vor ihr stehen. Dann kniete er sich vor ihr auf den Boden. Er konnte ihr halb in die Augen sehen. Ihr Blick war völlig mit Trauer und Leere getränkt. Ryu wusste, wenn er jetzt wirklich zum Combatveranstalter ging, dann wäre Sakura zerbrochen. Dann wäre sie nur noch ein Schatten ihrer Selbst. „Sakura...Ich.... Es...“ setzte Ryu an und legte seine Hände auf Sakura´s Schultern. Sakura schaute auf zu ihm. Plötzlich spürte sie, wie Ryu seine Arme um sie legte und sie fest an sich drückte. Im ersten Moment wusste sie gar nicht, wie ihr geschah. Das war das erste Mal, dass sie umarmt worden ist. „Es tut mir wirklich leid, Sakura! Ich wusste nie, warum du kämpfst und wofür du kämpfst... Aber jetzt weiß ich es, und es ist ein guter Grund! Bitte vergib mir! Ich hab doch eigentlich gar kein Recht, dich vom kämpfen abzuhalten... Nicht bei so einem Grund.. Es war idiotisch von mir. Ich hätte die letzten Situationen viel mehr an dich denken müssen! An deine Gefühle und an deine Gedanken! Ich hätte nicht so egoistisch sein dürfen! Bitte verzeih mir, Sakura!“ sagte Ryu ehrlich und traurig und klammerte Sakura ganz fest an sich. „Ryu... Ist schon in Ordnung. Es war meine Schuld. Ich hätte dich nicht so reizen sollen. Es war mein eigener Fehler.“ Schwächte Sakura ab. „Du redest dir was ein.“ Erwiderte Ryu lieb, ließ Sakura los und stand auf. Sakura schaute auf zu ihm. Er hielt ihr seine Hand hin. „Freunde?“ fragte er und schaute Sakura an. Sakura lächelte, nickte und ergriff seine Hand. Ryu zog sie hoch. Plötzlich erklangen Schritte und ein Junge kam in die Wartehalle gestürmt. Keuchend blieb er vor Ryu und Sakura in der Tür stehen. „Tschuldige für die Verspätung...“ keuchte er und schaute zu Sakura. „Yami! Was machst du denn hier?“ fragte Sakura erstaunt und wandte sich zu Yami. „Hallo Sakura. Ich muss euch was geben, deshalb bin ich hier.“ Antwortete Yami und schritt auf Sakura zu. „Ihr kennt euch?“ fragte Ryu irritiert und schaute zu Sakura. Sakura wandte sich zu Ryu um. „Ja, das ist Yami. Er hat mich als wir in der großen Menge getrennt wurden aus einer brenzligen Situation gerettet.“ Antwortete Sakura lieb und deutete mit einer Hand auf Yami. Ryu´s Blick verschärfte sich. „Brenzlige Situation? Was für eine brenzlige Situation? Hey, du! Was hast du ihr angetan, huh?!“ rief Ryu, ging einen Schritt auf Yami zu und erhob bedrohlich seine Faust. Yami wich beschwichtigend einen Schritt zurück. „Hey, hey, hey! Ganz ruhig!“ sagte Yami beruhigend. „Ryu!“ rief Sakura entsetzt, packte ihn an den Schultern und zog ihn weg von Yami. „Hast du mir nicht zu gehört? Er hat mir geholfen und nicht die Situation verursacht!“ beschwichtigte sie ihn. Ryu wandte empört den Blick zu Sakura und dann wieder zu Yami. „Und was für eine Situation war das?“ fragte Ryu weiter verschärft. Sakura wandte beschämt das Gesicht zu Boden. „Das... ist nicht so wichtig! Siehst du nicht, dass Yami uns was geben will?“ lenkte sie ab. Ryu wollte ihr widersprechen, doch Yami verhinderte dass. „Also bist du Ryu, ja?“ fragte Yami und tat einen Schritt auf Ryu zu. Ryu nickte und verschränkte seine Arme. „Ich soll dir und Sakura das hier vom Combatveranstalter überreichen.“ Sagte Yami und hielt Ryu ein Paket hin. Ryu betrachtete das Packet skeptisch. Genervt ging Sakura zu Ryu und nahm Yami das Paket aus der Hand. Sie ging zum Tisch und legte das Paket darauf ab. „Was ist das, Yami?“ fragte Sakura und schaute das Paket und dann Yami an. Yami kam zu ihr und stellte sich neben sie. „Hm...“ sagte Yami und betrachtete das Paket. Sakura schaute auf zu ihm. „Ich habe keine Ahnung.“ Schlussfolgerte Yami. Sakura wandte sich um zu ihm. „Wie jetzt? Du sollst mir und Ryu ein Packet überbringen, weißt aber nicht, was da drin ist?“ fragte Sakura fassungslos. „Ja, tut mir leid. Der Combatveranstalter hat es mir einfach in die Hand gedrückt ohne zu sagen, was es beinhaltet.“ Antwortete Yami ehrlich und schaute zu ihr. Ryu stand da mit verschränkten Armen und beobachtete die Szene. „Dann schlage ich vor, wir öffnen es einfach!“ rief Ryu und drängte sich grob zwischen Yami und Sakura. Sakura stolperte zur Seite, doch Yami fing sie auf. Doch leider packte er sie an der geprellten Rippe. Kaum stand Sakura wieder, fasste sie sich gebeugt mit schmerzverkrampften Gesicht an die Seite. „Oh, äh, tut mir leid, Sakura! Ist das jetzt meine Schuld?“ fragte Yami und wollte sie besorgt festhalten. „Nein. Schon gut. Hat nichts mit dir zu tun.“ Antwortete Sakura und lächelte ihn verkrampft durch die Schmerzen an. Ryu kam sofort dazu und packte Sakura an den Schultern. Er zog sie hinter sich zur Seite und stand vor ihr. „Sakura ist gestern Abend von einem Abhang gestürzt und hat sich die Rippe geprellt!“ erklärte Ryu und schaute Yami leicht aufgebracht an. Yami tat einen Schritt zur Seite und schaute zu Sakura. „Oh nein! Das tut mir jetzt aber leid!“ sagte er ehrlich. Ryu stellte sich auch sofort einen Schritt zur Seite, und versperrte Yami so die Sicht. „Danke, aber sie braucht dein Mitleid nicht!“ erwiderte Ryu jetzt langsam noch aufgebrachter. Sakura trat hinter Ryu hervor. „Was heißt denn hier Mitleid, Ryu? Ich finde es lieb von Yami, wenn er sich um mich sorgt.“ Meinte Sakura lieb und schaute kurz zu Ryu und dann zu Yami. Yami lächelte. Plötzlich trat Sakura auf ihn zu. Yami schaute verwundert hinab zu Sakura. Sie legte ihre Hand auf die von Yami. „Danke, dass du dich um mich sorgst, Yami. Aber ich möchte nicht, dass du dir Sorgen um mich machst.“ Beteuerte Sakura ehrlich und schaute Yami in die Augen. „Ähm, na ja, wenn dem so ist, dann... sollte ich es halt versuchen.“ Meinte Yami darauf verblüfft. „Danke!“ sagte Sakura dankbar und lächelte ihn an. „Aber eins muss ich dir noch sagen, Sakura. Du solltest jetzt besser nicht kämpfen.“ Erwiderte Yami und schaute Sakura durchdringend an. „Na dann, ich muss los. Bis dann!“ rief er darauf und ging los. „Tschüss Yami!“ rief Sakura ihm nach. Dann wandte sie sich zu Ryu. „Sag mal, was war denn eben mit dir los? So unhöflich habe ich dich ja noch nie erlebt Ryu!“ sagte sie leicht empört und ging einen Schritt auf Ryu zu. Ryu kehrte ihr den Rücken zu und verschränkte seine Arme. „Ich traue ihm nicht!“ erwiderte Ryu wütend. „Was?“ fragte Sakura verwundert. Ryu drehte sich zu ihr um. „Ja, du hast richtig gehört! Ich traue ihm nicht!“ antwortete er und tat einen Schritt auf Sakura zu. „Warum das denn?“ fragte Sakura verständnislos weiter. „Ich find das ein bisschen eigenartig, dass er hier mal so eben reinkommt und uns ein Paket geben will! Überhaupt, er ist viel zu freundlich! Er will uns bestimmt nur täuschen! Ich bin mir sicher, er ist gefährlich! Da in dem Paket ist bestimmt irgend ein Gas, dass uns kalt abservieren soll.“ Antwortete Ryu und tat einen Schritt zu Sakura. Sakura schenkte Ryu einen ungläubigen Blick. „Ja, das werden wir jetzt sehen!“ erwiderte Sakura und ging zum Paket. „Sakura, nein!“ sagte Ryu und ging aufhaltend zu ihr. „Ach Ryu!“ rief Sakura und öffnete das Paket. Es geschah nichts. „Siehst du?“ fragte sie siegessicher. „Was ist da drin?“ fragte Ryu verwundert und ging zu Sakura. „Sieht nach irgendwas zum Anziehen aus.“ Antwortete Sakura und griff eines der weißen Gegenstände. Sie entfaltete es. Auch Ryu musterte das Etwas. „Das ist ein Kampfanzug.“ Stellte er fest. „Was ist da noch drin?“ fragte er weiter. „Noch ein Kampfanzug und ein weißes Band.“ Antwortete Sakura und musterte die Sachen, die sie in der Hand hielt. „Zeig mal her.“ Bat Ryu und nahm Sakura den Kampfanzug aus der Hand. „Der hier ist größer, als der andere.“ Stellte Ryu fest und schaute zu Sakura. „War da vielleicht noch ein Brief?“ fragte Sakura und schaute zu Ryu. „Mal sehen.“ Antwortete Ryu und kramte im Paket herum. Er erfasste ein Stück Papier. „Tatsächlich...“ betonte Ryu verblüfft und musterte den Zettel. „Was steht denn da drauf?“ fragte Sakura neugierig. Ryu öffnete den Zettel und las laut vor. „Lieber Ryu, ich habe dich nun schon eine ganze Weile beobachtet. Du machst dich diese Meisterschaft genauso gut wie im letzten Jahr. Ich bin stolz, dass du wieder an meinem Combat teilnimmst. Hier ist eine kleine Aufmerksamkeit für dich und deine Tag Team Battle Partnerin Sakura. Bitte tragt diese Sonderanfertigung von diesen Kampfanzügen zu euren Kämpfen. Wie du mit Sicherheit weißt, müssen die Tag Teams nämlich die selben Klamotten, oder zumindest die selben Farben tragen, sonst werden sie nicht akzeptiert. Ich wünsche euch beiden viel Erfolg und Spaß mit den Klamotten! Mit freundlichen Grüßen, der Combatveranstalter. PS: Das lange weiße Band ist für dich Sakura, trage es bitte bei den Teamkämpfen.“ Sakura schaute das Band in ihren Händen an. „So ist das also.“ Sagte Ryu darauf und schaute den Kampfanzug an. „Ryu, ich denke, wir sollten ihm den Gefallen tun. Schau doch, die Anzüge sehen echt toll aus und hinten sind sie mit einem Adler bedruckt. Er hat sie extra für uns anfertigen lassen!“ appellierte Sakura und schaute Ryu an. „Okay, dann sollten wir uns einmählich umziehen. Wir sind jeden Moment dran.“ Sagte Ryu akzeptierend und schaute Sakura an. Sie nickte und verschwand hinter eine Umkleidewand. Augenblicke vergingen. Ryu hatte sich schon fertig umgezogen und schritt zu Sakura´s Umkleidewand. „Moment noch, Ryu. Ich bin noch nicht fertig.“ Sagte Sakura während sie gerade ihre Stiefel auszog. „Sakura, ich hab noch was, das dir gehört und das ich dir zurück geben möchte.“ Erklärte Ryu. Sakura legte ihre Arme um ihre Brust und schaute seitwärts hinter der Umkleidewand hervor. „Was denn?“ fragte sie verwundert. Ryu nahm seine Hand hinter seinem Rücken hervor und hielt Sakura ihr Band hin. „Dein Ribbon (englisch: Band). Du hast es an dem Tag vergessen, wo du bei mir warst als ich richtig krank war.“ Antwortete Ryu und hielt ihr das orange Band hin, dass er diesen Morgen in seinem Zimmer auf den Boden liegend fand. „Oh! Vielen Dank, Ryu!“ rief Sakura und freute sich. Glücklich nahm sie das Band an und verschwand wieder hinter der Umkleidewand. Ryu vernahm die Geräusche, die entstanden, wenn ein Mensch sich anzog. Dann, wenige Momente später stand Sakura mit zum pferdeschwanzgebundenem Haar vor ihm. Ryu musterte sie. „Hm... der Kampfanzug steht dir wirklich gut, Sakura.“ Stellte Ryu anerkennend fest. „Ja, ich finde ihn auch total schön.“ Sagte Sakura darauf und musterte ihren Körper im Kampfanzug. Ryu musterte Sakura ziemlich genau. Dann schaute er sie skeptisch an. „Meinst du nicht, er ist ein bisschen zu eng?“ fragte er und schaute Sakura in die Augen. „Nö, er sitzt einwandfrei!“ erwiderte Sakura, beugte sich zu Boden und begann mit Aufwärmübungen. Ryu schaute zu ihr hinunter. Sein Blick fiel versehentlich in Sakura´s Brustbereich. Rot angelaufen kehrte er ihr den Rücken zu. „Ähm.. ähm... Sakura, bist du Exhibitionistin?“ fragte er verlegen und kniff seine Augen zusammen. „Waaaas?!“ schrie Sakura empört und wandte peinlich berührt den Blick von Ryu ab. Sie kehrte ihm den Rücken zu und verschränkte ihre schlanken Arme. „Wie kommst du denn jetzt auf diese verrückte Idee?!“ fragte sie empört weiter und schielte zu Ryu. „N- na ja... weil... ähm.. wenn du dich beugst... dann kann man in... dein... Kampfanzug sehen. Und ähm ja... man sieht in dein Oberteil.. Deshalb dachte ich das mal so halbwegs....“ antwortete Ryu ehrlich aber dennoch ziemlich verlegen. „Boah, wo du hinguckst!!!“ schrie Sakura empört und machte ihr schwarzes Band auf, was sie als Zusammenbund für den Kampfanzug verwendete. Es lag auch dem Paket bei. Dann zog sie die eine Seite des Kampfanzugs weiter unter die andere Seite und band ihn erneut zu. „So besser?“ fragte Sakura lieb und beugte sich vor Ryu hin. Er wandte nur einen sekundenkurzen Blick auf diesen Bereich und schaute dann weg. „J- ja.“ Antwortete Ryu ehrlich. Sakura senkte erleichtert ihr Haupt. „Na dann ist ja gut.“ Seufzte sie und schaute zu Ryu. „Sakura, zwing mich nie wieder, so etwas zu tun!“ sagte Ryu und schaute Sakura an. „Wer hat denn zu erst wohin geguckt, huh?“ fragte Sakura giftig und schenkte Ryu einen scharfen Blick. „Tut mir leid! War nicht absichtlich!“ beteuerte Ryu ehrlich und schaute Sakura an. „Na dann ist ja gut.“ Sagte Sakura und lächelte ihn an. „Und jetzt kommt unser amtierender Weltmeister Ryu zusammen mit seiner Schülerin Sakura Sakurada!“ kündete der Kommentator an. „Ich laufe schnell rüber in die rechte Wartehalle. Wir gehen dann gleichzeitig von beiden Seiten zum Plateau hoch und in der Mitte schlagen wir ein. Dann gehen wir auf die Linke Seite und empfangen unsere Gegner von der rechten Seite. Alles klar?“ sagte Ryu eilig und stürmte in die andere Wartehalle. Sakura nickte und lief zum Aufgang des Plateaus. Sie band sich schnell das weiße Band um die Stirn, genau wie Ryu immer (und wirklich immer) sein Stirnband trug. Dann holte sie noch einmal tief Luft. Sie sah, wie Ryu am anderen Ende des Plateaus auftauchte und ging ebenfalls los. Wie als wäre Sakura ein Model, das gerade über den Catwalk geht, stolzierte sie elegant auf Ryu zu. Die Männer und Jungs fingen an zu johlen und wedelten mit ihren Hüten, wenn sie welche hatten. In der Mitte des Plateaus trafen sich Ryu und Sakura und schlugen ein. Ryu ließ Sakura´s Hand jedoch nicht gleich los und so drehte sie sich elegant, bevor sie und Ryu dann gemeinsam an den linken Rand des Plateaus schritten. Sakura stand ein Stück hinter Ryu und strich sich nervös die Haare zur Seite. Jeder, der Sakura jetzt betrachtete sah ihr ihre Aufregung an. Sakura schaute zu Ryu. Er war total relaxt und ruhig. Nur sein Minenspiel zeugte von einem nicht sonderlich freundlichen lächeln. Er wirkte konzentriert. Da kamen auch schon die Gegner von Ryu und Sakura mit einem Walzer auf das Feld getanzt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)