Achtung! Ein Uke ist verliebt! von Blue_XD ((Uruha&Ruki, Kai&Reita) - Fortsetzung von "Crazy Day") ================================================================================ Kapitel 3: Achtung! Ein Uke ist verliebt! Teil 2 ------------------------------------------------ „Fühl dich wie zu Hause Kai!“, rief Reita mit einem breitem Lächeln im Gesicht, bevor er in seiner Küche verschwand. Noch immer zierte eine sanfte Röte mein Gesicht und ich senkte den Kopf verlegen, widmete mich meinen Schuhen, die ich auszog und sie ordentlich an die Garderobe stellte. Reita hatte seine achtlos ausgezogen gehabt und so lagen sie etwas verstreut im Wohnzimmer herum. Wie kann man nur so unordentlich sein? Das muss ich ihm wohl noch beibringen ... Was bitte rede ich da?! Ich bin doch keine Frau! Spätestens wenn jemand darüber fällt und sich die Nase bricht, wird er es wohl einsehen müssen. Nachdem ich die Hauslatschen für Gäste angezogen hatte, ging ich langsam in die Mitte der Wohnstube und sah mich ausgiebig um. Ich war schon lange nicht mehr hier gewesen. Eigentlich schade, wenn man bedenkt, wie schön es doch hier sein könnte, wenn nicht überall ... Bierflaschen, Zigarettenstummel und dreckige Unterwäsche herumlagen. Beim letzteren musste ich entsetzt feststellen, das ich wohl wieder an Röte gewonnen hatte und das sogar bei schmutziger Unterwäsche. Widerlich! „Äh Reita?“, rief ich und suchte verzweifelt eine saubere Stelle, wo ich mich niederlassen konnte. Jedoch vergebens. Der Angesprochene lugte aus der Küche und setzte eine fragende Miene auf. „Hai?“ „Sag mal, hast du hier Orgien oder so veranstaltet?“, fragte ich mehr als Scherz und zeigte auf die Unordnung. Erst schaute er etwas verwirrt, dann prustete er laut los. „Orgien? Also Kai-chan! Iie... ich kam nur nicht wirklich dazu, mal aufzuräumen. Gomen nasai~“ „Nenn mich nicht Kai-chan!“, protestierte ich mit vorgeschobener Unterlippe und setzte eine beleidigte Miene auf. Reita lächelte sanft zu mir herüber. Als ob ihm das helfen wird, mich wieder zu beruhigen. Der ist sooo naiv! „Okay Kai-CHAN, wird nie wieder passieren. Ich koch jetzt erstmal was Feines und du ... äh ... setz dich irgendwohin.“ Da! Er hatte es schon wieder gesagt. Ich ging rasch zu ihm und schob den etwas überraschten Reita zurück in die Wohnstube. „Lass mich kochen und du räumst gefälligst auf!“, forderte ich gnadenlos und nun war es an ihm zu schmollen. Wie süß er mit dieser Schnute aussah. Doch ich verkniff mir jegliches Kommentar, schubste ihn weiter zur Couch und ging erhobenen Hauptes in die Küche. Na wenigstens konnte er sich so besser ablenken. Also begann ich zum Zweiten Mal am diesem Tag zu kochen. Hoffentlich lasse ich das Essen nicht wieder anbrennen ...“ Nach geschlagenen 20 Minuten war das Essen fertig und ein quängelnder Reita betrat die Küche. Ziemlich ausgelaugt ließ er sich auf dem nächst besten Stuhl plumpsen. „Man, ich bin geschafft ...“, sagte er leise und sah dann hoffnungsvoll zu den Töpfen hinüber. „Ist das Essen fertig?“ Ich musste kichern, nickte dann aber. „Hai ist es.“ Ich drehte mich grinsend zur Herdplatte um und stellte sie aus. Dann öffnete ich die Küchenschränke auf der Suche nach Tellern. „Sag mal Reita, wo hast du denn die Teller stehen?“, fragte ich nach. Ich hörte, wie die Stuhlbeine etwas über den Boden kratzten und dann plötzlich ... Reitas Körper dicht an meinem. Er hatte sich dicht hinter mich gestellt und öffnete einen Schrank, den ich gar nicht gesehen hatte. Wo war der plötzlich hergekommen? „Genau hier ...“, hauchte der Bassist ganz nah an meinem Ohr und augenblicklich stellten sich meine Nackenhaare auf und mich überkam ein wohliger Schauer. Doch ich durfte mir nichts anmerken lassen. „Arigatôu.“, nuschelte ich und mein Gesicht nahm erneut einen gesunden Rotton an. Nachdem mir Reita seine wohltuende Wärme entzogen hatte, tischte ich das Essen auf. Die plötzliche Kälte war unangenehm und am liebsten hätte ich mich jetzt sofort auf Reitas Schoß gesetzt, so wie Ruki das immer bei Uruha machte und hätte mich an ihn gekuschelt. Die Gedanken aus meinem Kopf verbannend grinste ich Reita breit entgegen, schob ihm seinen Teller mit Nudeln zu, die er misstrauisch beäugte. „Was ist? Doch kein Hunger?“, fragte ich unsicher nach, denn sein Gesichtsausdruck behagte mir gar nicht. Nachdem der andere das Essen genauestens gemustert hatte, schien er wohl zufrieden zu sein, denn ein freches Grinsen schlich sich auf seine Lippen. „Hätte ja sein können, das du wieder irgendwelche Gewürze dran gemacht hast, die ich nicht mag.“ Sagte er und hob belustigt eine Braue, als ich beleidigt eine Schnute zog. „Mein Essen schmeckt immer!“, widersprach ich ihm und sah ihn böse an. „Iie ... nicht immer, jedenfalls für mich nicht. Ich mag diese Geschmacksverstärker nicht, die du immer dran machst.“, sagte er etwas Kleinlaut. „Du magst vieles nicht. Mein Essen schmeckt immer gut, frag doch die anderen!“, forderte ich ihn auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Als gelernter Koch hasste ich es einfach, wenn man meine Kochkünste in Frage stellte, besonders, wenn es Reita tat. Das ließ selbst mich an meinen Fähigkeiten zweifeln. War mein Essen wirklich so mies und die anderen waren einfach zu nett, um es mir zu sagen??! Ich schrak aus meinen Gedanken, als Reita mit seiner Hand vor meinem Gesicht herumwedelte. „N-Nani??“ Der andere seufzte leicht genervt auf. „Ich hab gesagt, dann koste doch mal von deinem Essen und sag mir, ob man´s Essen kann.“, widerholte er seine Worte und ich blies meine Wangen auf. „Natürlich schmecken meine Nudeln!"“, meinte ich bestimmend und Reita hielt mir eine Gabel mit meinen Nudeln entgegen. Wollte er mich füttern? Ich sah ihn fragend an, seufzte dann aber resignierend. „Also gut, wenn du möchtest ...“, sprach ich leise und nahm einen Bissen. Fast träumerisch sah Reita mich an. Ich ließ von der Gabel ab und verschluckte mich etwas daran. Warum muss Reita mich auch so anschauen??! Hastig kam er um den Tisch herum, klopfte mir leicht auf den Rücken. Ich schluckte den Bissen hinunter und wischte mir die aufgekommenen Tränen weg. Der Bassist reichte mir ein Glas Wasser und sah mich besorgt an. „Schmecken die so grässlich?“, fragte er leicht lachend und fing sich sofort einen bösen Blick von mir auf. Ich nahm dankend das Glas entgegen und trank einen Schluck. Ich fühlte mich wieder besser. Abgesehen davon, dass mir einfach sein Blick immer wieder in den Kopf kam. Warum hat er so geschaut? Ich hätte sterben können ...! „Sehr witzig ...“, murmelte ich. Doch am Ende hatten wir uns doch dazu entschlossen, die Nudeln zu Essen. Ja, sogar Reita. Immer wieder spürte ich seine Blicke auf mir, was mich vollends verwirrte. Doch ich sagte nichts dazu. Lieber genoss ich die Zweisamkeit mit ihm, die ich schon seit längerem vermiss hatte. Als wir schließlich fertig waren, räumte ich Schweigend die Teller in die Spüle und Reita half mir dabei. „Kai..?“ Versuchte der Blonde die Stille zu durchbrechen und ich erschrak leicht. Es war eindeutig zu still gewesen. „Es tut mir leid, das ich so fies zu dir war. Dein essen war wirklich Lecker..“ Sagte er leise und sah mich lächelnd an. Ich bin dir nicht böse.“, antwortete ich ihm. Ich kann dir gar nicht böse sein. Nicht dir ... Reitas Lächeln wandelte sich in ein breites Grinsen um und ich konterte dieses geschickt mit meinem Strahlemann-Grinsen. „Gib´s auf Rei. Gegen mich hast du keine Chance.“ Man sah deutlich die Anstrengung in Reitas Gesicht und irgendwann gab er es doch auf. „Man wie schaffst du das nur? Ich hab ´nen Krampf im Kiefer.“, musste er lachen und auch ich stimmte mit ein. „Jahrelanges üben Rei.“ Als wir in der Wohnstube ankamen, hielt ich staunend den Atem an. „Reita? Hast du ´ne Putze bestellt?“ „Nani? Wieso?“ „Na hast du das alles sauber gemacht?“ In meiner Stimme schwang Erstaunen mit, was natürlich von Reita nicht unbemerkt bleib. „Jep, staunste was?“ „Du überraschst mich doch immer wieder.“, sagte ich leise und besah mir alles genauestens. Es war wirklich alles weggeräumt. „Deine Arbeit muss belohnt werden!“ Grinste ich und sah ihn an. „W-wie b-belohnt?“, fragte Reita leicht errötet, aber das konnte ich mir auch einbilden, denn er hatte immer noch sein halbes Gesicht durch sein Nasenband verdeckt. „Soll ich dir meinen berühmten Pudding machen? Der ist wirklich super lecker.“ An Reitas Stirn bildete sich ein imaginäres Dropzeichen. „Äh .. n-nein, nein. Das brauchst du nicht!“, rief er und winkte ab, während er einige Schritte nach hinten machte. Wollte er etwa fliehen? „Hm ... was isst du denn noch gerne?“, fragte ich nach und ich glaubte zu sehen, wie Reita in Schweiß ausbrach. „N-nein! Dein Essen hat doch gereicht. Ich brauche nicht noch mehr, sonst platz ich noch!“ Meine Augen verengten sich zu Schlitzen. „Gib es zu, meine Kochkünste stinken dir immer noch bis zum Himmel!?“ Reita schüttelte energisch den Kopf, doch ich glaubte ihm nicht und ging langsam auf ihn zu. „Wahh! Sei doch nicht gleich böse Kai!“, rief er fast schon ängstlich und lief auf die andere Seite des Raumes. „Keine Angst, ich fress dich schon nicht.“, meinte ich und konnte mir einen bösen Unterton nicht verkneifen. Reita hatte doch tatsächlich Angst vor mir...oder waren es meine Kochkünste..? Weiter darüber grübelnd, wich Reita immer mehr zurück. „Reita, sei kein Weichling. Sei ein Mann und komm her!“, grinste ich und sah wieder, wie der andere eine Schnute zug. //Kawaii~!// Der beleidigte Reita kam tatsächlich auf mich zu. Schließlich wollte er seinen Rest Würde nicht verlieren. „Braves Hündchen.", kicherte ich und nun war ich es, der vor ihm wegrannte, denn er sah einfach nur bedrohlich aus, als er angefangen hatte zu knurren. Lachend stolperte ich über einige Möbelstücke und er immer brav hinter mir her. „Komm her Kai!!“, knurrte er erneut und ich musste mir schon die Lachtränen wegwischen, da meine Sicht so verschwommen war, was mich wieder stolpern ließ. Unsanft fiel ich zu Boden und konnte mir einen leisen Aufschrei nicht verkneifen. „Itai~!“ Ich kniff die Augen zusammen, rollte mich in die Rückenlage und rieb mir meine schmerzende Stirn. Na super ... eine Beule direkt auf der Stirn. Ich schlug die Augen wieder auf und sah als erstes..Reita! Reita, der auf meiner Hüfte saß und mich besorgt musterte. Wenn er nicht bald von mir runter geht, hab ich bald noch woanders eine Beule! „Ist alles okay?“, fragte er mich und lächelte sanft. Oh scheiße! Bleib cool Kai ... BITTE!! „H-hai...“, nuschelte ich verlegen. Doch noch ehe er irgendetwas erwidern konnte, packte ich ihn an den Armen und rollte mich mit ihm rum. Nun saß ich auf einem ziemlich überraschten Reita. Und irgendwie gefiel mir diese Position, aber das sagte ich ihm natürlich nicht. „Äh ... Kai?“ Und wieder riss mich meine Liebe aus meinen perversen Gedanken und ich sah ihn ebenfalls überrascht an. „Hai?“ „Äh ... du sitzt auf mir ...“, sagte er leise, doch bewegte sich auch nicht dazu, mich von sich zu stoßen. Warum nur? Sitz ich auf seinen Armen? Ah nee ... da sind sie ja. Komisch ... eine Hand lag an meiner Hüfte und die andere hatte irgendwie den Weg auf meinen Oberschenkel gefunden... WTF????!!! WAS MACHT REITA DA????! Und seit wann bin ich eigentlich so verpeilt??!! Nachdem ich mich Tausend Mal bei ihm entschuldigt und ihm aufgeholfen hatte, sah ich mit knallrotem Gesicht zu Boden. Ich könnte auf der Stelle in ihm versinken. Plötzlich traten zwei paar Socken, Reita hatte mal wieder vergessen sich Hausschuhe anzuziehen, in mein Gesichtsfeld und ich sah ganz langsam auf. „Gomen nasai~“, sagte ich jetzt bestimmt schon zum 1001. Mal und Reita legte seinen Finger auf meine Lippen. Ich musste blinzeln. „Kai ...?“ Sprach er sanft meinen Namen aus. „Hai ...?“, fragte ich mit Hoffnung in der Stimme, das er mir vielleicht doch verzeihen möge. „Halte endlich die Klappe!“, bat er genervt. >Halte endlich mal die Klappe< Hallte es in meinem Kopf wieder und ich glaubte, dass er gleich platzen würde. Trauer überkam mich und ich blinzelte die Tränen fort, die sich erneut in meinen Augen bildeten. Doch dann... das Unfassbare... Das Unglaublichste in meinen gesamten Leben als stolzer Uke... Reita nahm den Finger von meinen Lippen und ersetzte ihn durch seine Lippen!!! Sanft liebkosten sie die meinen und ich glaubte, im siebenten Himmel zu schweben. Endlich ... endlich erfüllte sich mein Traum, den ich bereits seit langem hatte. Doch nur, wenn ich endlich erwiderte! Denn Reita schien immer nervöser zu werden. Und bevor er sich wieder von meinen Lippen lösen konnte, fing ich ihn wieder auf und erwiderte ihn nun endlich. Ich hatte dabei automatisch die Augen geschlossen und meine Arme legten sich fast wie von selbst um den Blonden, um ihn näher zu mir ziehen zu können. Glücklich, weil ich den Kuss erwiderte, legte nun auch Reita seine Hände an meine Hüfte und schmiegte sich an mich. Und da..ich bin so verdammt sensibel ... Die Tränen, die ich eben noch verzweifelt unterdrücken wollte, liefen nun an meinen Wangen hinab. Reita schien das natürlich sofort zu merken und löste sich ganz langsam und auch nur widerwillig von meinen Lippen. Strich mir mit seinem Daumen die Tränen fort und sah mir tief in die Augen. „Alles okay? Warum weinst du denn Kai?“, fragte er sanft und sofort schämte ich mich für mein Verhalten. „Vor Glück Reita... nur deshalb ...“, antwortete ich ihm ebenso sanft und küsste ihn erneut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)