Kaira von IceOrchid (The Mystic of Magic) ================================================================================ Kapitel 3: Entscheidung fürs Leben ---------------------------------- Das ist das Geburtstagsgeschenk an meine Freundin Moe_Takai. ich hoffe es gefällt dir. / Nebel... „Wo bin ich?“ Leise Stimmen in der Luft. „Wer ist da?“, sie drehte sich und suchte nach dem Ursprung dieser Klänge. Wind blies ihr durch die Haare. „Dieser Wind?“, sie setzte sich auf den nebeligen Boden. „Wer bist du?“ Eine dunkle, verschwommene Gestalt stand hinter ihr, aber sie bemerkte sie nicht. Langsam hob die Gestalt ihre Arme, so als wenn sie das Mädchen umarmen wollte. „Fuagu Quap janf lemf sikkug. Tua lunuap ogf undnuabu fuagu Hveghu...“ Die Stimme schien von überall herzukommen. „Ich verstehe dich nicht. Was willst du von mir?“ Ein Rauschen, Kaira wirbelte herum und sah wie der schwarze Nebel auf sie zu schoß und verschlang. Dunkelheit umfing sie./ Kaira schlug die Augen auf. „Alles nur ein Traum.“, dachte sie und fasste sich an den Kopf. Etwas pickte sie...es war Stroh, sie fühlte es unter ihren Fingern und unter ihrem Rücken. Darunter spürte sie Holz. Langsam bewegte sich ihr Kopf und mit wachen Augen suchte sie die Umgebung ab. Als Kaira erkannte, das sie auf einem alten Wagen lag, wusste sie nicht, was sie davon halten sollte. „Was mache ich hier? Ich kann mich nicht mehr erinnern.“ , sie fasste sich erneut an den Kopf, „und diese Kopfschmerzen.....“ Kaira versuchte unauffällig über den Rand des Wagens zu sehen und staunte nicht schlecht, als sie eine Lichtung erblickte, auf der ein Dutzend Fuchs ähnlicher Dämonen um ein Feuer herum tanzten. Als Kaira die Augen zusammen kniff erkannte sie auch eine Frau, die auf der anderen Seite des Feuers saß und den Dämonen zusah. Doch im nächsten Moment war sie verschwunden. Kaira versuchte sie zu finden, aber sie fand nur zwei Pferde, die ruhig im Gras standen und fraßen. „ Jada..“ „ Bist du endlich aufgewacht?“ Kaira drehte sich hektisch herum und blickte in das Gesicht von Doran, die sich unbemerkt neben Kaira niedergelassen hat. „Sie..!? Was... Warum haben sie mich verschleppt und was wollen sie mit mir machen? Was soll das ganze?“, Kaira setzte sich auf und wich ein Stück von ihr weg. Doran sah sie an. „Wie ich sehe bist du ja schon wieder ganz munter.“, sie stand auf und sprang vom Wagen hinunter, „Um deine Fragen zu beantworten. Ich werde nichts mit dir machen, jedenfalls wüßte ich nicht was, aber du bist hier um die wichtigste Entscheidung deines Lebens zu treffen.“, sie machte eine kleine Pause. „Um zu verstehen wie unsere Welt funktioniert.“ „Unsere Welt?“ „Ja. Das was du bisher in deinem Leben gesehen hast ist nur ein Teil der Dinge die es auf der Welt gibt. Außerdem kann man sie auch aus einer anderen Sichtweise betrachten. Alles was du siehst hat sein eigenes Leben, die Pflanzen, die Tiere und Dämonen, sogar die Luft und die Erde auf der du stehst, haben ihr eigenes Wesen. Sie denken und handeln genau wie du und ich.“, sie erklärte weiterhin, “Um ein guter Zauberer zu werden muss man Leben spüren um sich dann in dieses hinein zu versetzen. Das ist sehr wichtig, denn wir müssen mit den Lebewesen dieser Welt in Einklang leben.“ Kaira hörte Doran aufmerksam zu. Sie interessierte sich für das Leben auf der Welt, aber sie ließ sich das nicht anmerken, denn sie wusste immer noch nicht wer diese Doran überhaupt war. Im Haus ihrer Großmutter hatte sie diese Frau nicht ganz einschätzen können. Als Kaira jedoch das Wort Zauberer hörte konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Sie sah Doran an, diese jedoch blickte zum Feuer. „Wer sind sie?“ Doran sah Kaira ins Gesicht. „Sie reden von den Geheimnissen des Lebens, als ob sie genau wüssten wie es ist das Leben aller Dinge wahrzunehmen.“ Kaira hielt inne. „Aber das würde bedeuten das sie..... eine Zauberin sind.“ „Mein Name ist Doran Bunig und genau das bin ich. Ja.“ Kaira war entsetzt. Sie hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. „Eine Zauberin...“ Sie war so überrascht, dass sie die Begrüßungsritten für einen Zauberer vergaß, aber Doran nahm es ihr nicht übel. Im Gegenteil. Sie hasste diese besondere Behandlung von Zauberern. Das war der Grund, warum sie meistens Inkognito reiste. „Das Leben ist manchmal komisch...“ dachte sie. „Also Kaira, da wir gerade so netten Besuch haben.“ Doran deutete auf die Fuchswesen „Kannst du mir sagen wie diese Dämonen heißen?“, sie winkte Kaira aus den Wagen. Diese blieb erst einmal davor stehen um die Dämonen genauer zu betrachten und noch etwas Abstand von Doran zu halten. „Kann es sein, dass das Dengos sind?“ Doran sah Kaira an. „Ja, das ist richtig. Woher weißt du das?“ „Ich habe mal eine Abbildung von ihnen in einem Buch gesehen . Aber...“ „Was aber?“, fragte Doran. „Die Dengos die ich gesehen habe sahen anders aus.“, sie überlegte. „Diese hier sind orange, haben kein Muster auf ihrem Fell und zwei buschige Schwänze, die an ihren Spitzen braun gefärbt sind. Die, die ich in diesem Buch gefunden hatte waren hellblau, hatten einen glatten Schwanz und fünf Flecken auf ihrem Rücken.“, sie sah Doran an, als diese ihre Arme verschränkte. Sie sagte: „ Das ist eine wirklich genaue Beschreibung, aber sie ist nicht ganz vollständig.“ Kaira starrte sie an. Das kann doch nicht ihr Ernst sein? Doran fuhr unbeirrt fort auch wenn sie über Kairas Gesichtsausdruck etwas überrascht war. „Wenn du genau hinsehen würdest siehst du das diese Dengos ein kleines Feuerähnliches Zeichen auf ihrer Stirn haben. Außerdem besitzen sie ein gleichmäßiges Muster in ihrem Fell. Man erkennt es zwar erst auf den zweiten Blick... aber sie besitzen eines. Dengos sehen unterschiedlich aus. Es gibt verschiedene Arten, Familien oder Clans, wie auch immer du sie bezeichnen möchtest.“ Sie blickte zum Feuer. „In ihren Familien sehen sie fast alle gleich aus. Erst wenn sich zwei Dengos aus unterschiedlichen Clans zusammen finden entstehen andere Gruppen. Sie versuchen jedoch eher ihre Art zu erhalten und binden sich fast nur mit Dengos, die ihnen ähnlich sind.“ Sie machte eine Pause und sah wieder Kaira an. Diese beobachtete einen jüngeren Dengo, der versuchte mit seinen Pfoten das Feuer einzufangen, sich verbrannte und hinter einen Strauch verschwand, um nach kurzer Zeit wieder hervor zu kommen und es erneut zu versuchen. „Ich kann dir die Magie unserer Welt zeigen, wenn du willst, aber dieser Weg wird einiges von dir abverlangen. Nicht jeder ist in der Lage ein richtiger Zauberer zu werden... Es kann Jahre dauern. Die Entscheidung liegt allein bei dir, ob du dieses Abenteuer wagst oder nicht.“ Sie ging wieder zum Feuer und setzte sich in den Kreis der umherspringenden Dengos, ohne auch nur auf eine Reaktion von Kaira zu achten. Diese sah ihr verdutzt nach. Hatte sie richtig gehört? Eine Zauberin? Ihr größter Wunsch ist doch eine Zauberin zu werden. Jeden Tag hatte sie auf diese Gelegenheit gewartet. Doch jetzt, da es möglich war diesen Weg zu gehen, wusste Kaira auf einmal nicht mehr was sie wollte. Die plötzliche Begeisterung verebbte genauso schnell, wie sie gekommen war. Was wird aus ihrer Familie, ihren Freunden und das Dorf? Das Dorf würde gewiss auch ohne sie zurechtkommen. Schließlich war sie nirgendwo mit eingeschlossen worden. Zu jung. Und Freunde? Sie hatte nie wirkliche Freunde gehabt. Ihre Generation hatte sie aus Außenseiter gekennzeichnet. Ihr einziger Freund war vor Jahren verschwunden... Sie wusste nicht wo er ist, wohin er gegangen war. Das Einzige, das sie davon abhielt nicht sofort ja zu sagen, war Taede. Kaira wusste nicht was aus ihrer Großmutter werden sollte. Bis ihr etwas einfiel, was die alte Dame ihr einmal gesagt hatte. /„ Irgendwann wirst du an einem Punkt angelangt sein, an dem du dich zwischen zwei Wegen entscheiden musst. Möchtest du in die Welt ziehen oder aber ein Leben lang in einem Haus leben, eine Familie gründen und dann, ohne etwas von der Welt gesehen zu haben, zu sterben? Du wirst nur einmal diese Chance bekommen und wenn du sie in diesem Moment nicht genutzt hast, wirst du es mit Sicherheit bereuen.“ Sie sah zu ihr hinunter. „Ich werde bestimmt eine Menge Chancen bekommen. Ich bin erst 8 und habe noch mein ganzes Leben vor mir.“ Kaira blickte Taede von der Seite an. „Im Gegensatz zu dir, Vogelscheuche.“ „Wie hast du mich gerade genannt?!“ „Eine alte Vogelscheuche.“ „Na warte bis ich dich in die Finger kriege.“ Kaira steckte ihr lachend die Zunge aus und lief los. Gefolgt von einer alten Vogelscheuche, mit einem Besen in der Hand./ „Hahaha..!“ Kaira musste bei diesem Gedanken lachen. Ja ihre Taede war schon immer etwas empfindlich was ihr Alter anging. Denn obwohl sie schon ein Alter von 65 hatte strotzte sie gerade zu von Kraft. Kaira wusste, dass dies nun die Entscheidung ihres Lebens werden sollte. Dieser Moment. „.... ergreife deine Chance!“ „Was? Diese Stimme...“ Kaira blickte sich um. Als sie hinter einem Baum eine Silhouette sah, schaute sie zuerst nach Doran. Als Kaira sie jedoch immer noch am Feuer sitzend sah, flüsterte sie: „Wer ist da?“ Die Gestalt trat ins Licht und Kaira erkannte sie. „Du warst bei der Eiche.“ „Ja, das war ich.“ „Sag mir wer du bist.“ „Die Zeit wird dir eine Antwort auf deine Frage geben. Zum richtigen Zeitpunkt...“ „ Aber wann ist dieser? Ich möchte jetzt ein Antwort von dir haben.“ Doran überlegte die ganze Zeit, ob ihre Entscheidung richtig war, Kaira als ihre Nachfolgerin ausgewählt zu haben. Sie blickte zu ihr, als Kaira anfing zu lachen. „Ach Taede, du musst sie ja am besten kennen und wenn du sogar nach mir rufen lässt, um mich zu bitten ihre Ausbildung zu übernehmen, dann musst du dir schon deinen Teil dabei gedacht haben. Ein so junges Mädchen auf einer so bedeutenden Position...“ ,sie seufzte, „Das kann gar nicht gutgehen.“ Doran spürte eine Veränderung in der Umgebung und wusste sofort das eine andere Person die Lichtung betreten hatte. Jemand dem die Kunst der Magie nicht fremd war. Instinktiv richtete sie sich auf. „Kaira...!“, rief sie und blickte zum Wagen. Eine leichter Windstoß blies ihr ins Gesicht. Doran starrte verblüfft in den Wald hinein. „Neesha?..“ flüsterte sie. Kaira wusste auch ohne sich umzudrehen, dass sich nichts mehr hinter ihr befand. Sie hatte sich umgedreht, als Doran nach ihr rief und spürte wieder einen plötzlichen Stoß des Windes im Rücken. „Ich komme!“, gab sie Doran zurück. Sie ärgerte sich, dass sie wieder nicht erfahren hatte wer dieses Mädchen war. „Sie ist ungefähr in meinem Alter.“, dachte Kaira. Mit langsamen Schritten ging sie aufs Feuer zu. „Hast du dich entschieden?“, fragte Doran, kaum das sich Kaira neben sie ins Gras gesetzt hatte. Kaira mochte diese Frau nicht und der Gedanke einige Jahre mit ihr zu verbringen, war schrecklich. Aber... es gab nur diese eine Möglichkeit ihren Traum zu erfüllen. „..Undnuabu fuagu Hveghu.....ergreife deine Chance...“, murmelte Kaira. „Wie bitte?“ Kaira hielt einen Moment inne. „Ja, ich nehme die Herausforderung an.“ „Gut, dann lass uns Abenteuer bestehen.“, sagte Doran und reichte Kaira die Hand. Sie Schlug ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)