Volk des Phönix- Rache von debo-chan (Fortsetzung zu Volk des Phönix) ================================================================================ Kapitel 4: Tod -------------- Tod ...vier Tage... Alrune versuchte schon seit Stunden die Kinder zu beruhigen, die hysterisch weinten. Doch es wollte ihr nicht gelingen. Lag es vielleicht daran, dass sie sich selber so schrecklich fühlte? Die letzte Nacht war wunderschön gewesen. Alrune war sich sicher gewesen, dass Camir doch mehr für sie empfand. Aber sie hatte sich wahrscheinlich gewaltig getäuscht. Als sie am Morgen erwachte, war das Bett neben ihr leer und kalt. Hatte er sie nur für seine Gelüste benutzt, oder hatte er doch nur etwas mit dem geheimnisvollen Magier zu besprechen gehabt? Sie hoffte es sehnlichst... „Verdammter Mistkerl, mach sofort die Tür auf!“ Deborahs empörte Rufe mussten das ganze Schloss wecken. Doch hinter der dunklen Holztür schien sich nichts zu regen. Wütend wollte sie gegen die Tür treten, als diese plötzlich aufflog. Sie verlor das Gleichgewicht und viel wie ein nasser Sack Mehl zu Boden. Wütend richtete sie sich auf, dass laute Lachen ignorierend. „Ich will alle meine Sachen wieder,“ brachte sie schließlich zischend zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen heraus. Vypio blickte sie herablassend an, so wie er es in letzter Zeit immer tat. In seiner Hand hielt er angewidert einen großen Leinensack, den er wie Müll vor ihren Füßen zu Boden fallen ließ. „Da hast du deine Sachen!“ Seine Stimme war leise und ernst. Doch die Art und Weise, wie er mit ihren Sachen umging, wollte sie ihn nicht durchgehen lassen. Ohne ihn weiter zu beachten trat sie in sein Gemach ein. Wütend nahm sie vollkommen willkürlich Gegenstände und stopfte sie zu ihren Sachen in den Sack. „Verflucht was machst du da?“ Ein genießerisches Lächeln zierte ihre Lippen als sie sich zurück zu Vypio drehte. „Ich nehme mir die Sachen, auf die ich Anspruch erhebe!“ Er sah sieh vollkommen baff und fragen an. „Worauf erhebst du Anspruch?“ „Auf die Sachen, die ich dir geschenkt habe, zum Beispiel.“ Sie lächelte ihn zuckersüß an und genoss seinen leicht irritierten, fast entsetzen Gesichtsausdruck. „Du bist doch verrückt! Nehm dir was du willst und dann verschwinde!“ Mit einer solchen Antwort hatte sie nicht gerechnet. Wütend ging sie zu dem Regal mit den Rezepten für Zaubertränke hinüber. „Was zum...?“ Doch sie ignorierte Vypio und griff wahllos ein Buch nach dem andern. „Du hast gesagt ich darf mir nehmen was ich w-“ Sie sprach weiter, doch kein Wort kam über ihre Lippen. Entrüstet starrte sie ihren Exfreund an. Er hatte es tatsächlich gewagt. Hatte er aus ihrem letzten Streit immer noch nicht dazu gelernt? Seine Augen funkelten sie so hasserfüllt an, dass ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. Sie nahm den Sack und rauschte davon. Gerade als die Tür ins Schloss flog, hörte sie ihn murmeln. Sie wusste, dass sie ihre Stimme wieder hatte, aber sie wollte nur noch weg von ihm. Er hatte sie wieder verletzt und würde es immer wieder tun... Deborah stierte wütend auf ein paar Zettel in ihrer Hand. „Nein, das ist viel zu wenig. Weißt du wie viel die Leute auf einem solchen fest trinken? Wein steht hoch im Kurs. Er unterstreicht das glückselige Gefühl der Phönixe und muntert die auf, die einen schlechten Tag hatten. Glaub mir Amon, das ist viel zu wenig!“ Amon, ein Diener, der sich um die Getränke bei dem Volksfest der Phönixe zu kümmern hatte, blickte enttäuscht auf. „Jetzt guck doch bitte nicht so! War ja nicht böse gemeint. Aber vertrau mir da einfach. Ich musste schon mehrmals dieses Fest planen. Du machst es zum ersten mal.“ Amon nickte stumm. Plötzlich hörte sie Schritte im Flur, indem sie zusammen mit Amon stand. Vypio! Die Wut die sie plötzlich empfand, brachte sie zu etwas, das sie selbst vollkommen überraschte. Sie stellte sich auf Zehenspitzen und küsste Amon auf den Mund. Dieser schien vollkommen überrascht und wusste nicht, was er tun sollte. Sie hörte wie die Schritte langsamer wurden und fast meinte sie seinen bohrenden Blick auf ihrem Rücken zu spüren. Als die Schritte verhallt waren ließ sie von Amon ab. Dieser sah sie verdattert und verängstigt an. „Er wird mich töten wegen dir!“ „Tut mir leid das ich dich so ausgenutzt habe,“ sagte sie mit gesenktem Haupt. Plötzlich war ihr das ganze furchtbar unangenehm. „Und er wird dich nicht töten. Wir sind doch gar nicht mehr zusammen.“ „Das heißt doch gar nichts,“ murmelte Amon. „Dich hat er ja auch nicht mit so einem Todesblick gestraft.“ „Irgendetwas stimmt nicht. Das ist dir doch auch schon aufgefallen, oder nicht?“ Lauras Stimme zitterte ein wenig, als sie ihre Schwester fragte. Deborah nickte bedächtig. Es schien ihr immer noch schwer zufallen, nicht mehr mit Vypio zusammen zu sein, bemerkte Laura. „Alle drei haben sich verändert,“ seufzte sie. „Debo, wir müssen unbedingt herausfinden, was sie so verändert hat, was hier vor sich geht!“ „Wie willst du das machen?“ Laura konnte deutlich die Neugier in der Stimme ihrer Schwester hören. Ein freudiges Lächeln legte sich auf Lauras volle Lippen. „Beschattung!“ „Beschattung?“ „Ja, Beschattung,“ bestätigte sie als ihre Schwester nach hakte. Ein verschlagenes Lächeln legte sich nun auch auf Deborahs Lippen. „Gute Idee.“ Marie blickte Gedanken verloren auf den Hof. Sie wollte etwas unternehmen, viel zu lange hatte sie keinen Spaziergang mehr gemacht oder einen Ausritt oder einfach irgendetwas. Matias, einer der Stallburschen, sattelte ihr Pferd Seaspray, eine Schimmelaraberstute. Eines der schönsten Pferde im Stall. Gemütlich ritt sie durch den Wald und genoss den kühlen Winterwind auf ihren glühenden Wangen. Sie fühlte sich so, als würde sie kochen. Wahrscheinlich hatte sie sich eine Grippe eingefangen, aber sie verspürte weder die Lust noch die Dringlichkeit umzukehren. Sie hatte schon lange nicht mehr einfach nur die Natur um sich herum genossen. Es war aller höchste Zeit gewesen. Doch jetzt im verschneiten Wald, spürte sie erneut die Last der Einsamkeit. Damian war immer beschäftigt, kümmerte sich darum, die Kinder ihrer besten Freundin wieder zu finden, war der Wunsch mit ihm etwas zu unternehmen denn so egoistisch? Marie zuckte zusammen als ein plötzliche Windböe ihr die lange Mähne des Pferdes in ihr Gesicht peitschte. Plötzlich fröstelte sie. Die ganze Atmosphäre schien plötzlich umgeschlagen zu sein, von märchenhafter Natur zu bedrohlichen Kälte. Sie zog den Umhang fester um ihren Körper und kuschelte sich in die wärmende Wolle, während sie beruhigend auf ihr Pferd einredete. Ein knackender Ast ließ sie zusammenzucken und das Pferd bäumte sich auf. Marie versuchte sich zu halten aber sie rutschte von dem Rücken des Pferdes und fiel unsanft auf den Boden, auf dem sie trotz des weichen Schnees feste aufkam. In ihrem Kopf schien ein unglaubliches Feuer zu brennen das ihr unerträgliche Schmerzen zufügte. Das letzte was sie spürte war die Kälte des Schnees der langsam durch ihre Kleidung drang. Dann verlor sie das Bewusstsein. Camir blickte zufrieden auf die leblose Gestallt im Schnee. Es war einfacher gewesen als gedacht. Das ihm jemand gefolgt war bemerkte er nicht. Deborah seufzte laut. „Ich komme kaum mit den Planungen für das große Fest voran. Dabei sind es nur noch vier Tage! Ich habe keine Ahnung wie ich das meistern soll. Willst du mir, als Prinzessin nich ein wenig zur Hand gehen?“ Deborah sah flehend ihre ältere Schwester, die entschieden den Kopf schüttelte, an. „Mir geht es nicht so gut und auf eine Planung wie dieses kann ich mich Momentan wirklich nicht konzentrieren. Wenn ich wüsste wo ich meine...,“ sie versuchte weiter zu reden, doch Tränen traten ihr in die Augen. „Wenn ich doch nur wüsste wo ich mit der Suche beginnen sollte.“ Deborah legte ihre Hand an die Wange ihrer Schwester und wischte eine einzelne Träne fort. „Du bist so stark, darum bewundere ich dich. Wir werden sie finden! Ganz sicher, hörst du?“ Laura nickte und lächelte Deborah dankbar an. Ihre Worte wirkten wie Balsam auf ihren Wunden. „Ich hab eine Idee! Du suchst Phönix und beschattest ihn, während ich weiter plane. Dann kann wenigstens eine von uns mit der Aufklärung dieses merkwürdigen Verhaltens anfangen.“ Laura lächelte ihre Schwester an. Erhob sich und ging zur Tür. Celine riss erschrocken die Augen auf. Eine Vision? Panisch rannte sie aus ihrem Gemach und suchte nach Damian. Sie musste ihm erzählen was sie gesehen hatte. Und dann? Verdammt! Sie hatte keine Ahnung wo sich die Prinzessin befand. „Laura, warte! Weißt du wo der König ist?“ „Was ist passiert?“, fragte Laura überrascht als sie die aufgeregte Celine erblickte. „Wo ist er Laura?“ „Ich glaube er ist im Thronsaal!“ Celine rannte los, lief so schnell wie sie konnte. Hinter ihr hörte sie deutlich die Schritte von Laura und die einer weiteren Person. Damian fasste sich wild nach luftschnappend an die Brust, als ein unglaublicher Schmerz seinen Körper erzittern ließ. Erschrocken zuckte er zusammen als die Tür geöffnet würde. Celine, Laura und Deborah platzten in den Saal. „Lasst mich mit ihnen allein!,“ sagte er an seine Berater und Diener gewandt. Er hatte sofort bemerkt dass irgendetwas nicht stimmte, und vielleicht wusste Celine auch, warum er so schreckliche Schmerzen empfunden hatte. Serena blickte während des Spülens aus dem Fenster. „Schicksal,“ dachte sie. Denn just in diesem Moment erkannte sie den Mann, der sie vor gestern, vollkommen überraschend und unerwartet geküsst hatte. War er tatsächlich ein Zauberer? Und hatte er gar etwas mit der Aufregung im Schloss zu tun? Diese Fragen stellte sie sich immer wieder. Er war ihr nicht mehr aus dem Kopf gegangen, ständig musste sie an ihn denken und sie ertappte sich selbst dabei, wie sie kleine Herzchen auf die, vom heißen Dunst der Küche, beschlagenen Fensterscheiben malte. „Jenna, kannst du weiter spülen? Mir ist noch etwas eingefallen, was ich unbedingt erledigen muss!“ Sie hatte genau gesehen wie Jenna sie misstrauisch gemustert hatte. In ihren Augen verhielt sie sich seltsam. Von Dem Mann hatte sie ihrer Freundin nichts erzählt. Sie verließ den Raum. Dann lief sie los. Sie wollte ihn nicht aus den Augen verlieren. Was machte er hier beim Schloss? Wen suchte er? Die Prinzessin? Oder war er vielleicht sogar wegen ihr gekommen? Entschlossen schüttelte sie ihren Kopf, wobei ihr die rot blonden Haare ins Gesicht flogen. Das ganz bestimmt nicht. Warum also war er hier? Sie würde es heraus finden... Marie öffnete ihre Augen als ein gleißendes Licht sie aus der Dunkelheit riss. Sie blickte in das Gesicht einer jungen Frau, die kaum älter als sie zu sein schien. Ihre dunkelbraunen, welligen Haare rahmten sanft ihr Gesicht ein und betonten ihre bernsteinfarbenen Augen, aus denen es erwartungsvoll leuchtete. Marie blickte sich um. Sie schien nicht im Schloss zu sein. Diese kleine Holzkammer, ein Stall wie sie vermutete war ihr gänzlich unbekannt. „Wo bin ich?“, fragte Marie mit ungewohnt kratziger Stimme. Sie hustete so schmerzhaft, dass Tränen ihr in die Augen schossen. „Ihr müsst euch ausruhen Majestät,“ befahl ihr die Frau mit sanfter Stimme und rückte sie sachte zurück in die Kissen als sie versuchte sich zu erheben. Dann spürte sie ein Gefäß an ihren Lippen. „Trinkt das, dann wird es euch wieder ein wenig wärmer.“ Marie wusste nicht weshalb, aber sie fühlte eine gewisse Vertrautheit und nahm dankbar einen tiefen Schluck des Getränkes. Es schmeckte süß, hatte jedoch einen sauren Beigeschmack sodass es sie schüttelte. Das warme Getränk schien mit einem Mal das unangenehme Kratzen in ihrem Hals zulösen. Erleichtert atmete sie durch. „Ich komme gleich zurück, ruht euch so lange aus.“ Damit verschwand die Brünette durch die Tür und verschwand in der Dämmerung. Marie konnte kaum ihre Augen offen lassen. Die Müdigkeit schien sie zu übermannen, bis sie plötzlich, wie aus weiter ferne erklingend, die Schreie eines weinenden Babys wahrnahm. Erst redete sie sich ein, dass sie es sich einbilden würde. Als jedoch das Weinen nicht verschwand, sondern nur noch lauter wurde, sprang sie mit einem mal aus dem warmen Bett heraus und lauschte in die plötzliche Stille. Sofort bereute sie ihre Reaktion und sehnte sich bereits nach den warmen Daunen die ihren Körper kurz zu vor noch so sanft umschmeichelt hatten, zurück. Dann hörte sie es erneut und es schien direkt in dem selbem Haus zu sein wie sie. Leise schlich sie über den knartschenden Holzfußboden und öffnete die Tür in den nächsten Raum einen Spalt weit. Als sie nicht außer einem Babybettchen in dem Raum ausmachen konnte, entschloss sie sich ihn zu betreten. Mit klopfendem Herzen trat sie an das Bett heran. Warum war sie so nervös? Wegen ihrer Hoffnung oder wegen ihrer Vorahnung? Sie wusste nicht weshalb, aber sie war sich bewusst, dass zumindest eines der Babys ihrer Freundin im Bett liegen würde. Und tatsächlich. Aus großen traurigen und zugleich neugierigen Augen blickte Zoe sie an, den Mund zu einem stummen Oh gespitzt. Ihre Äuglein waren gerötet vom weinen. Marie streichelte sanft ihre Wange. „Scht. Ganz ruhig meine kleine. Jetzt bin ich ja bei dir.“ Vorsichtig hob sie das Mädchen aus dem Bett und schloss es fest in ihre Arme. „Was jetzt Zoe?“, fragte sie das Kind, als würde es ihr eine vernünftige Lösung bieten können. Plötzlich donnerte die Tür zu und Zoe begann fürchterlich zu weinen. „Aber, aber! Wer wird denn gleich weinen?“ Erschrocken fuhr Marie herum und erblickte vor sich den Mann, der sie bereits im Bad überrascht hatte. „Was wollt ihr von mir?“, brüllte sie und konnte nicht verhindern, das ein Hauch von Panik in ihrer Stimme mitschwang. „Genau genommen will ich nur euren Tod.“ Seine Mine blieb vollkommen ausdruckslose, nur seine Augen wanderten forschend über Maries Gesicht als würden sie nach nährender Angst suchen. Dann wirkten seine Augen sanft und mitfühlend, doch nur für den Bruchteil einer Sekunde. Dann zog er sein Schwert aus der Scheide und rammte es ihr, knapp an der hysterisch schreienden Zoe vorbei, in die Brust. Marie schnappte noch einmal nach Luft. Der Schmerz war nur kurz vorhanden. Dann zerfiel ihr Körper zu Asche. Tumar griff schnell das fallende Kind und legte es zurück in sein Bettchen. Er lächelte zufrieden, das bedrückende Gefühl in seiner Brust verdrängte er, so wie er es auch bei Sunata getan hatte. Er verließ das Haus. Der wichtigste Teil seiner Aufgabe war nun beendet. -------------------------------------------------------------------------------- Gomen!!!! Es tut mir leid das ich sooooooo lange für soooooo wenig gebraucht habe!!! Ich schäme mich! Aber ich hatte einfach ein Kreatief bei dieser Story-.- *drop* Es ist kein langes kappi, dennoch hoffe ich das es euch gefällt....ich hoffe ihr bleibt meiner story trotz ewiger Pause treu!!! *alle-fest-knuddel* *blackheart_nie-wieder-loslassen-will* ach ja.... FROHES NEUES!!! ich hoffe ihr habt ein wunderbares Jahr mit vielen Hochs und ohne Tiefs vor euch, bleibt kreativ blablabla^^ usw usw gaaaaaaaanz liebe grüße... debo-chan^.~ ♥ Hosted by Animexx e.V. 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